(19)
(11) EP 0 123 231 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
25.03.1987  Patentblatt  1987/13

(21) Anmeldenummer: 84104182.5

(22) Anmeldetag:  13.04.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B21D 11/12

(54)

Biegemaschine

Bending machine

Machine à cintrer


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 18.04.1983 AT 1374/83

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
31.10.1984  Patentblatt  1984/44

(71) Anmelder: BUCHER, Franz
A-6020 Innsbrück (AT)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Hofinger, Engelbert, DDr. et al
Patentanwälte Torggler & Hofinger Wilhelm-Greil-Strasse 16
6020 Innsbruck
6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine zur Herstellung von abgelängten, gewinkelten Bewehrungsstäben aus Bewehrungsdraht, mit einer Biegeeinheit, die eine Arbeitsfläche, zur der die Vorschubbahn des Bewehrungsdrahtes parallel verläuft, einen senkrecht zur Arbeitsfläche verschiebbaren Kern mit zwei eine Nut begrenzenden Biegeköpfen und ein parallel zum Kern verschiebbares Biegewerkzeug aufweist, das exzentrisch an einem wahlweise in beide Richtungen um der Kern drehbaren Ringkörper vorgesehen ist, und mit einer unmittelbar vor der Biegeeinheit vorgesehenen Schneideeinrichtung mit einer feststehenden und einer senkrecht zum Bewehrungsdraht verschiebbaren, beweglichen Schneidkante.

    [0002] Eine derartige Maschine, die beispielsweise der FR-A-2 290 969 zu entnehmen ist, dienf insbesondere zur Herstellung von rechtwinkeligen Bewehrungsbügeln für den Stahlbetonbau. Es ist dabei vor allem für die Biegung von verschiedenartig geformten Bewehrungsstäben günstig bzw. notwendig, daß der Bewehrungsdraht in der Biegeebene nach beiden Seiten abgebogen werden kann. Die Biegemaschine weist als Träger für das durch einen einzigen Biegezapfen gebildete Biegewerkzeug einen den mit den Biegeköpfen bestückten Kern umgebenden Ringkörper auf, der zum Wechsel der Biegerichtung in die Maschine eingezogen, verdreht und wieder ausgefahren wird. Der Kern ist nach dieser Ausführung - zusammen mit dem Ringkörper - ebenfalls axial einziehbar, um zum Ablängen der gebogenen Stäbe den Draht entgegen der Vorschubrichtung zurückzuziehen, da diese mit Abstand zur Biegeeinheit in der Vorschubrichtung rückversetzt ist.

    [0003] Die AT-B-314 319 zeigt eine weitere Biegemaschine, bei der ein Biegezapfen ebenfalls von der einen Seite des Bewehrungsdrahtes auf die andere Seite gebracht wird.

    [0004] Nach Abschluß jedes Biegevorganges muß der Biegezapfen wieder in seine Ausgangslage zurückbewegt werden, damit der Vorschub des Bewehrungsdrahtes fortgesetzt werden kann. Der Biegezapfen ist an einer gekröpften Hohlwelle ausgebildet, in der ein Auswerfer axial verschiebbar ist, mit dem der gebogene Bewehrungsstab nach seiner Abtrennung durch die unmittelbar neben der Biegeeinheit vorgesehene Schneideihheit'aus der Nut zwischen den Biegeköpfen ausgestoßen wird.

    [0005] Der apparative Aufwand der Biegemaschine ist verhältnismäßig groß, da versucht wird, trotz einstellbaren Biegewinkels, wählbarer Biegerichtung und axialer Verschiebbarkeit des Biegezapfens eine ständige Koppelung mit dem Antrieb zu erhalten. Eine Ausführung mit zwei Biegezapfen, von denen jeder für eine bestimmte Drehrichtung vorgesehen ist und an den Antrieb ankuppelbar sein müßte, wird als noch komplizierter erachtet.

    [0006] Eine weitere Biegemaschine zeigt die AT-B-368 724, gemäß der der Biegezapfen auf einer gekröpften Welle angeordnet ist, wobei ein axialer Wellenstumpf einen einzelnen Biegekopf bildet. Damit nun der einzige Biegekopf für Biegungen nach beiden Seiten eingesetzt werden kann, ist die Drahtzuführeinrichtung in einer zur Welle senkrechten Ebene verschiebbar, sodaß das abgeschnittene Drahtende entweder links oder rechts des Biegekopfes vorgeschoben wird. Dabei ist selbstverständlich auch der Wechsel des exzentrischen Biegezapfens von der einen auf die andere Seite erforderlich. Der bewehrungsdraht durchläuft dabei einen Tunnel der Drahtzuführung, der am Biegekopf endet, wodurch die Schwenkbewegung des Biegezapfens auf etwa 180° begrenzt ist. Die Vorderkante der Abdeckung bildet dabei eine Schneidkante, die mit einer zweiten, am seitlich abstehenden Tragarm des Biegezapfens ausgebildeten Schneidkante zusammenwirkt. Diese liegt hiezu im Bereich der Drahtdurchgangsrinne zwischen dem Biegekopf und dem Biegezapfen auf beiden Seiten des Tragarmes. Die gesamte Welle mit Biegekopf und Biegezapfen ist mittels eines Exzenters axial verschiebbar, wobei in tiefster Stellung der Seitenwechsel des Biegezapfens, in mittlerer Stellung der Biegevorgang und beim Ausschub in die höchste Stellung der Schnitt des gebogenen Bewehrungsdrahtes erfolgt. Die Verschiebbarkeit der Drahtzuführung setzt eine verhältnismäßig komplizierte Konstruktion dieses Teiles der Biegemaschine voraus.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen einfachen Aufbau aufweist und die Herstellung gebogener Bewehrungsstäbe bei freier Wahl der Biegerichtung und frei bestimmbarem Biegewinkel mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit gestattet.

    [0008] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß der Ringkörper in der Biegeeinheit axial unverschieblich und antreibbar angeordnet und daß als Biegewerkzeug im Ringkörper zwei voneinander unabhängig parallel verschiebbare Biegezapfen angeordnet sind, wobei jedem Biegezapfen eine eigene am Ringkörper angeordnete Verschiebeeinrichtung zugeordnet ist.

    [0009] Es liegt in der erfindungsgemäßen Biegemaschine somit eine Ausführung vor, in der die benötigten Bauteile zu einer äußerst einfachen und rationell gestalteten Kombination zusammengefaßt sind, wobei dies vor allem durch die im Ringkörper verschiebbaren Biegezapfen und die Anordnung ihrer Vorschubeinrichtungen am sich drehenden Ringkörper gelungen ist. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für die weiteren bevorzugten Varianten. So kann die Lagerung des axial nicht zu verschiebenden Ringkörpers, in den für den Biegevorgang ein hohes Drehmoment eingebracht werden muß, wesentlich verbessert werden, wobei der Ringkörper auch in der hiezu erforderlichen Dicke ausgebildet werden kann, wodurch auch die Gleitführung der axial verschiebbaren Biegezapfen verlängert wird.

    [0010] Die beiden unabhängig verschiebbaren Biegezapfen erlauben es die Arbeitsgeschwindigkeit zu steigern, da eine Umdisponierung des Biegezapfens entfällt. Der die Biegearbeit vollführende Biegezapfen wird nach Abschluß eines Biegevorganges zuvor eingezogen, um den weiteren Vorschub des bereits gewinkelten Bewehrungsdrahtes nicht zu behindern, sodaß der Vorschub unmittelbar nach dem Einziehen des Biegezapfens einsetzen kann. Währenddessen wird der eingezogene Biegezapfen in die- Ausgangsstellung gedreht und wieder ausgeschoben, sodaß die nächste Biegung unmittelbar nach Abschluß des Vorschubes stattfinden kann. Wird jedoch nunmehr die Abbiegung nach der anderen Seite gewünscht, so wird während des Vorschubes der im vorangehenden Biegevorgang nicht benötigte Biegezapfen ausgeschoben und der erste bleibt eingezogen. Auch hier kann sofort nach Abschluß des Vorschubes die nächste Biegung ausgeführt werden.

    [0011] Da die Biegezapfen nicht unter Belastung verschoben werden, können kleine Antriebseinrichtungen mit geringer Leistung eingesetzt werden.

    [0012] Der Antrieb der Biegemaschine kann dadurch auch direkt mit dem Ringkörper zusammenwirken, der hiezu mit einer Stirnverzahnung versehen sein kann, in die ein Ritzel bzw. eine Antriebsschnecke eingreift, das bzw. die vorzugsweise durch einen Elektromotor betrieben wird. Der durch die Biegeeinheit beanspruchte Platz ist dadurch äußerst klein, sodaß die Herstellungskosten der Maschine gering bleiben.

    [0013] Es ergibt sich nun noch der weitere Vorteil einer einfachen und günstigen Ausbildung der Schneideinrichtung ähnlich der gemäß AT-B-36-8 724. In einer bevorzugten Ausführung ist nämlich weiters vorgesehen, daß ein senkrecht zur Arbeitsfläche aus der Biegemaschine ausschiebbarer Auswerter für die abgelängten Bewehrungsstäbe vorgesehen ist, der eine bewegliche Schneidkante für die abgelängten Bewehrungsstäbe trägt, und daß eine feststehende Schneidkante parallel dazu am vorderen Ende einer den zugeführten Bewehrungsdraht tunnelartig überspannenden Abdeckung vorgesehen ist.

    [0014] Die Bewegungsabläufe des beweglichen Messers und des Auswerfers sind durch diese Ausbildung parallel, gleichsinnig und gleichzeitig. Der Auswerfer stellt selbst das bewegliche Messer dar, sodaß ein einziger Antrieb beide Funktionen erfüllt. Ein besonderer Vorteil ergibt sich dabei dadurch, daß der die bewegliche Schneidkante tragende Auswerfer in eingezogener Stellung den Kern des Biegewerkzeuges bildet. Da der Kern die beiden Biegeköpfe trägt und im Ringkörper zentral angeordnet ist, weist er in Vorschubrichtung eine größere Erstreckung auf als notwendig wäre. Die bewegliche Schneidkante liegt dadurch jedoch bereits in jenem Abstand vom Mittelpunkt, der notwendig ist, um den Drehwinkel des Biegezapfens aus der Ausgangstellung in seine Endstellung beidseitig wesentlich übersteigen zu lassen, sodaß für den Ringkörper ein Gesamtdrehbereich von etwa 300° erzielbar ist, der noch größer sein kann, wenn die Schneidkante am Ende einer spitz zusammenlaufenden Abdeckung vorgesehen ist.

    [0015] Nach dieser Ausführung erfüllt der Kern eine dreifache Funktion ; er ist in eingezogener Stellung der Biegekern, während der Ausschubbewegung bewegliches Messer und nach dem Schnitt Auswerter für die abgelängten Stäbe, da die Arbeitsfläche nicht horizontal ist.

    [0016] Nachstehend wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.

    [0017] Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Biegemaschine, die Fig. 2 die Draufsicht auf die Biegeeinheit und einen Teil der Zuführeinheit, die Fig. 3 bis 5 Schnitte nach den Linien lll-lll, IV-IV und V-V der Fig. 2 in verschiedenen Positionen, und die Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig.4.

    [0018] Die Biegemaschine zur Herstellung von Bewehrungsstäben 7', 7" aus einem Bewehrungsdraht 7, der von einer nicht dargestellten Haspel abgezogen und über Richt- und Vorschubeinrichtungen durch die Zuführeinheit 2 herangeführt wird, ist mit einer Biegeeinheit 1 versehen, der unmittelbar auch eine Schneideinrichtung zugeordnet ist. Die abgelängten, zu Bügel gebogenen Bewehrungsstäbe 7" werden von einer Aufnahmeeinheit 3 übernommen, die ein auf Rollen 28 schräg angeordnetes Drehkreuz 27 mit zumindest zwei, beispielsweise vier radial abstehenden Stäben 25 aufweist, das durch Handgriffe 29 in die richtige Position verschoben werden kann. Diese richtet sich nach der Formgebung der Bewehrungsstäbe 7", wobei gleichartige Bewehrungsbügel auf einem Stab 25 gesammelt und beispielsweise gebündelt werden. Die Stäbe oder Bündel werden nach einer Drehung, nach der der nächste Stab 25 die Auffangsposition erreicht hat, abgenommen bzw. rustschen auf Grund der Schräglage des Drehkreuzes 27 bei weiterer Drehung von selbst in vorbereitete Auffangsbehälter od. dgl.

    [0019] Zur Formgebung der Bewehrungsstäbe 7" dient die Biegeeinheit 1, die einen zentralen Kern 4 aufweist, von dem zwei eine Nut bzw. Aufnahme begrenzende Biegeköpfe 6 stirnseitig abstehen. Der Kern 4 wird von einem antreibbaren Ringkörper 5 umgeben, in dem zwei vorstehende Biegezapfen 8 einzeln und voneinander unabhängig axial verschiebbar angeordnet sind. Die sichtbare Stirnfläche des Ringkörpers 5 und die Stirnfläche des zylindrischen Kernes 4 liegen dabei in der Arbeitsfläche A, die parallel zum zugeführten Bewehrungsdraht 7 und damit auch parallel zur Biegeebene liegt, wobei die Arbeitsfläche A eine vertikale oder stark geneigte Begrenzungsebene an der Arbeitsseite der Maschine bildet, die beispielsweise durch eine Verkleidungsplatte 12 oder andere äußere Randelemente des Maschinengestells definiert ist. Die Biegeköpfe 6 und zumindest ein Biegezapfen 8 stehen für den Biegevorgang aus der genannten Ebene A vor, sodaß sie sich in der Ausgangsstellung jeweils seitlich neben dem Bewehrungsdraht 7 befinden. Dieser ist hinsichtlich der Biegezapfen 8 in Fig. strichliert und in Fig. 4 im Schnitt gezeigt. Der Kern 4 ist aus der Ebene A, zu der er senkrecht angeordnet ist, axial nach vorne ausschiebbar, was noch näher erläutert wird. Der den Kern 4 umgebende Ringkörper 5, in dem die Biegezapfen 8 angeordnet sind, ist drehbar, jedoch axial nicht verschiebbar auf dem Führungsrohr 13 für den ausschiebbaren Kern 4 gelagert (Wälzlager 19) und weist eine Stirnverzahnung 18 auf. In einem Abstand zueinander, der im wesentlichen dem Abstand zwischen den Biegeköpfen 6 entspricht, sind die beiden Biegezapfen 8 im Ringkörper 5 vorgesehen.

    [0020] Die Zuführeinheit 2, die in üblicher Weise mit nur schematisch dargestellten Rollen 11 versehen ist, ist zumindest im biegeeinheitsnahen Bereich mit einer Abdeckung 9 versehen, die an der Vorderseite eine feststehende Schneidkante 10 bildet.

    [0021] Die Arbeitsweise der Maschine ist nun wie folgt : Der Bewehrungsdraht 7 wird in Richtung B durch die Zuführeinheit 2 zugeführt und tritt am vorderen Ende der Abdeckung 9, das mit dem zugeorndeten Kantenbereich der Stirnfläche des Kernes 4 in seiner Ausschieberichtung fluchtet, in die Biegeeinheit 1 zwischen die beiden Biegeköpfe 6 und die beiden Biegezapfen 8 ein (Fig. 1), die in Fig. 2 strichliert gezeigt sind, worauf der Vorschub unterbrochen wird. Bei der Herstellung einer Abbiegung wird bevorzugt der nicht benötigte Biegezapfen 8 eingezogen, sodaß seine Stirnfläche in der Ebene A liegt. Der Ringkörper 5 wird nun in Drehung versetzt, beispielsweise gemäß Pfeil C in Fig. 2, wobei nach der Drehung um den einstellbaren Biegewinkel die Biegezapfen 8 die in Fig. 2 mit ausgegezogenen Linien gezeigte Position einnehmen, in der das Ende des Bewehrungsdrahtes 7 beispielsweise um 120° zurückgebogen ist. Dabei dient der obere Biegekopf 6 als Gegenlager. Aus dieser Stellung wird nun der wirksame Biegezapfen 8 eingezogen, sodaß seine Stirnfläche in der Arbeitsfläche A liegt, und der weitere Vorschub des Bewehrungsdrahtes 7 kann unmittelbar erfolgen. Der Ringkörper 5 wird währenddessen in die strichlierte Ausgangsposition gemäß Fig. zurückgedreht, gegebenenfalls auch in diese weitergedreht, wenn auch der zweite Biegezapfen 8 eingezogen ist. Nach Erreichen der gewünschten Schenkellänge wird der Vorschub des Bewehrungsdrahtes 7 wieder unterbrochen, wobei währenddessen der für den nächsten Biegevorgang benötigte Biegezapfen 8 wieder ausgefahren worden ist. Soll die Biegung gleichsinnig erfolgen, wird hiezu wieder der untere Biegezapfen 8 eingesetzt, für eine gegensinnige Biegung hingegen der obere. Der beschriebene Vorgang wiederholt sich solange, bis die gewünschte Form des Bewehrungsstabes 7" erreicht ist. Nun wird eine Schneideinrichtung in Tätigkeit gesetzt, die aus der feststehenden Schneidkante 10 und einer beweglichen Schneidkante 26 besteht. Das die Schneidkante 10 bildende Ende der Abdeckung 9 ist dabei etwa tunnelartig geformt und an der Verkleidungsplatte 12 bzw. einem hinter der Arbeitsfläche A liegenden Maschinenteil fixiert. Es überdeckt dabei einen Teil des Ringkörpers 5, mit dem es selbstverständlich nicht verbunden sein kann.

    [0022] Der Ringkörper 5 könnte im übrigen auch gegenüber der Arbeitsfläche A etwas ins Maschineninnere versetzt sein, sodaß die Verkleidungsplatte 12 zur besseren Fixierung des die Schneidkante 10 tragenden Endes der Abdeckung 9 auch einen Sektor des Ringkörpers. 5 überdecken kann, wobei sich auf Grund der einzelnen unabhängigen Verschiebbarkeit der Biegezapfen keine Probleme bei der Drehung des Ringkörpers 5 ergeben.

    [0023] Der unmittelbar des feststehenden Schneidkante 10 der Abdeckung 9 zugeordnete, und wie erwähnt mit ihr fluchtende Kantenabschnitt der Stirnfläche des Kernes 4 bildet die bewegliche Schneidkante 26. Sobald also der Bewehrungsdraht 7 abgelängt werden soll, wird der Kern 4 senkrecht zur Arbeitsfläche A zumindest soweit ausgeschoben, daß die beiden Schneidkanten 10, 26 einander berühren bzw. überdecken (Fig.4, 6), wodurch der gebogene Bewehrungsstabe 7" abgetrennt wird. Da der Kern 4 dabei gleichzeitig als Auswerfer wirkt, fällt der Pewehrungsstab 7" nach unten und wird vom Stab 25 der Aufnahmeeinheit 3 aufgefangen. Der Kern 4 wird wieder zurückgezogen und es kann nach Erreichen seiner Ausgangsstellung wieder mit der Formgebung des nächsten Bügels begonnen werden.

    [0024] Die Biegeeinheit 1 kann jedoch auch nicht in Funktion gesetzt werden, wenn aus dem Bewehrungsdraht 7 gerade Bewehrungsstäbe 7' geschnitten werden sollen. Der Vorschub des Bewehrungsdrahtes ist meist wesentlich länger ; sobald die benötigte Länge erreicht ist, wird er angehalten und der Kern 4 wieder ausgeschoben. Auf Grund ihrer größeren Länge fallen die dadurch abgetrennten Bewehrungsstäbe 7' (in Fig. 1 strichliert angedeutet) in eine Auffangrinne 24, die mit einem für die Bügelformung ausreichenden Abstand von der Biegeeinheit 1 an der Maschine angeordnet ist. Die Enden jedes Stabes 25 des Drehkreuzes 27 sind federnd ausgebildet, sodaß sie den Enden der Bewehrungsstäbe 7' beim Fall in die Auffangrinne 24 ausweichen können und keine Störungen auftreten. Die federnd ausgebildeten Enden der Stäbe 25 erhöhen auch die Auffangsicherheit für die gebogenen Bewehrungsstäbe 7, die je nach Formgebung und Biegerichtung nach oben oder unten weisen und naturgemäß nicht völlig gleichmäßig ausgeworfen werden.

    [0025] In den Fig. bis 6 ist der Antrieb des Ringkörpers, der Biegezapfen und des mit der beweglichen Schneidkante 26 versehenen, den Auswerfer bildenden Kernes 4 gezeigt. Für die axiale Bewegung des Kernes 4 ist insbesondere eine druckmittelbetätigte Einrichtung geeignet. Diese .besteht aus einem Zylinder 15 in Verlängerung des feststehenden Führungsrohres 13 des Kernes 4, auf dem auch der Ringkörper 5 gelagert ist, und der auf einem insbesondere eine Brücke 21 bildenden Teil der Maschine befestigt ist. Ein zweiseitig beaufschlagbarer Kolben 14 im Zylinder 15 wird durch ein Druckmedium versorgt, wobei die direkte, konstruktiv einfache und platzsparende Anordnung hinsichtlich der Herstellungskosten von besonderer Bedeutung ist. Der Antrieb des Ringkörpers 5 erfolgt über seine Stirnverzahnung 18 (Fig.3), in die beispielsweise ein Ritzel 20 oder auch eine Schnecke 'eingreift, wobei auch diese Antriebselemente unmittelbar an der Abtriebswelle 23, beispielsweise eines Elektromotores 22, angeordnet sind, der unter oder unmittelbar hinter der Brücke 21 für den Zylinder 15 Platz findet.

    [0026] Für die axiale Verschiebung der beiden Biegezapfen 8, die im Ringkörper 5 verschiebbar gelagert sind, können sehr kleine Antriebseinrichtungen mit geringer Leistung eingesetzt werden. Die Ausschub- oder Einziehbewegung der Biegezapfen 8 erfolgt grundsätzlich bei entlasteten Biegezapfen. Diese können daher, wie insbesondere aus Fig.4 ersichtlich, in der durch den ausgeschobenen Kern 4 soeben ein gebogener Bewehrungsstab 7" abgeschnitten worden ist, jeweils am inneren Ende einen Gewindeteil 16 aufweisen; der in eine mit einem kleinen Elektromotor 30 verbundene Gewindehülse eingreift. Jeder der beiden Elektromotoren 30 ist auf dem Ringkörper 5 befestigt und schiebt je nach Drehrichtung seinen Biegezapfen 8 aus oder ein. Die Unterbringung der Elektromotoren 30 im Ringraum um das Führungsrohr 13 bereitet keine Schwierigkeiten, ebenso können feste Anschlußkabel vorgesehen werden, wenn die Drehrichtung des Ringkörpers 5 bei der Rückkehr in die Ausgangsstellung gewechselt wird.

    [0027] Die Steuerung der Maschine kann in üblicher Weise erfolgen. Vorzugsweise ist eine Programmsteuerung vorgesehen, der die Vorschublängen und Biegewinkel eingegeben werden, und gemäß dem Programmablauf die Vorschubeinrichtung den Ringkörperantrieb, die beiden Biegezapfenantriebe, den Antrieb des die bewegliche Schneidkante und den Auswerfer bildenden Kernes, und gegebenenfalls auch einen Drehkreuzauftrieb der Aufnahmeeinheit steuert. Anstelle der beschriebenen Elektromotoren 22 und insbesondere 30 können selbstverständlich auch druckmittelbetätigte Antriebe vorgesehen sein. Ebenso kann der druckmittelbetätigte Antrieb des Kernes 4 durch eine andere Antriebsart ersetzt sein.


    Ansprüche

    1. Biegemaschine zur Herstellung von abgelängten, gewinkelten Bewehrungsstäben aus Bewehrungsdraht (7), mit einer Biegeeinheit (1), die eine Arbeitsfläche (A), zu der die Vorschubbahn des Bewehrungsdrahtes (7) parallel verläuft, einen senkrecht zur Arbeitsfläche (A) verschiebbaren Kern (4) mit zwei eine Nut begrenzenden Biegeköpfen (6) und ein parallel zum Kern (4) verschiebbares Biegewerkzeug aufweist, das exzentrisch an einem wahlweise in beide Richtungen um den Kern (4) drehbaren Ringkörper (5) vorgesehen ist, und mit einer unmittelbar vor der Biegeeinheit (1) vorgesehenen Schneideeinrichtung (10, 26) mit einer feststehenden (10) und einer senkrecht zum Bewehrungsdraht (7) verschiebbaren, beweglichen Schneidkante (26), dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (5) in der Biegeeinheit (1) axial unverschieblich und antreibbar angeordnet ist und daß als Biegewerkzeug im Ringkörper (5) zwei voneinander unabhängig parallel verschiebbare Biegezapfen (8) angeordnet sind, wobei jedem Biegezapfen (8) eine eigene am Ringkörper (5) angeordnete Verschiebeeinrichtung zugeordnet ist.
     
    2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Verschiebeeinrichtungen einen am Ringkörper (5) befestigten Elektromotor (30) aufweist.
     
    3. Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (5) mit einer Stirnverzahnung versehen ist, in den ein vorzugsweise mit einem Elektromotor (22) verbundenes Ritzel (20) eingreift.
     
    4. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht zur Arbeitsfläche (A) aus der Biegemaschine ausschiebbarer Auswerfer für die abgelängten Bewehrungsstäbe vorgesehen ist, der eine bewegliche Schneidkante (26) für die abgelängten Bewehrungsstäbe (7', 7") trägt, und daß eine feststehende Schneidkante (10) parallel dazu am vorderen Ende einer den zugeführten Bewehrungsdraht (7) tunnelartig überspannenden Abdeckung (9) vorgesehen ist.
     
    5. Biegemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die bewegliche Schneidkante (26) tragende Auswerfer in eingezogener Stellung den Kern (4) des Biegewerkzeüges bildet.
     
    6. Biegemaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Schneidkante (26) durch den im Bereich der Abdeckung (9) liegenden Kantenabschnitt der Stirnfläche des Kernes (4) gebildet ist.
     


    Claims

    1. A bending machine for manufacturing sized angular reinforcing rods from reinforcing wire (7), with a bending unit (1) comprising a working surface (A) to which the feed path of the reinforcing wire (7) extends parallel, a core (4) which is vertically displaceable to the working surface (A) and has two bending heads (6) limiting a groove, and a bending tool displaceable parallel to the core (4) and disposed eccentrically at an annular body (5) optionally rotatable in both directions about the core (4), and comprising a cutting device (10, 26) disposed directly ahead of the bending unit (1) and provided with a stationary (10) and a movable cutting edge (26) displaceable vertically to the moving wire (7), characterized in that the annular body (5) is arranged in the bending unit (1) in an axially undisplaceable and turnable manner, and that two independent parallel displaceable bending bolts (8) forming the bending tool are arranged in the annular body (5), an individual displacing device arranged at the annular body (5) being associated with each bending bolt (8).
     
    2. A bending machine according to claim 1, characterized in that each of the two displacing devices has an electric motor (30) fastened to the annular body (5).
     
    3. A bending machine according to claim 1 or 2, characterized in that the annular body (5) is provided with a circumferential toothing in which a pinion (20) preferably connected with an electric motor (22) engages.
     
    4. A bending machine according to claim 1, characterized in that an ejector slideable out of the bending machine vertically to the working surface (A) is provided for the sized reinforcing rods and carries a movable cutting edge (26) for the sized reinforcing rods (7', 7"), and that a stationary cutting edge (10) parallel thereto is provided at the front end of a cover (9) covering the fed reinforcing wire (7) in a tunnel-like manner.
     
    5. A bending machine according to claim 4, characterized in that the ejector carrying the movable bending edge (26) forms in the retracted position the core (4) of the bending tool.
     
    6. A bending machine according to claim 4 or 5, wherein the movable cutting edge (26) is formed by the edge portion of the front face of the core (4) which lies in the region of the cover (9).
     


    Revendications

    1. Machine à cintrer pour la fabrication de barres d'armature tronçonnées et pliées à partir d'un fil d'armature (7), ladite machine à cintrer comprenant une unité de cintrage (1) dotée d'une surface de travail (A) parallèle au trajet d'avance du fil d'armature (7), d'un noyau (4) avec deux têtes de cintrage (6) délimitant une rainure, ledit noyau pouvant se déplacer perpendiculairement à la surface de travail (A), et d'un outil de cintrage susceptible d'être déplacé parallèlement au noyau (4), ledit outil de cintrage étant disposé excentriquement dans un corps annulaire (5) qui peut se mouvoir autour du noyau (4) dans un sens ou dans l'autre, et un dispositif de coupe (10, 26) prévu directement en amont de l'unité de cintrage (1), et doté d'une arête coupante fixe (10) et d'une arête coupante mobile (26), cette dernière pouvant être déplacée dans une direction perpendiculaire au fil d'armature (7), caractérisée en ce que le corps, annulaire (5) est monté dans l'unité de cintrage (1) de façon immobile axialement, et de façon à pouvoir être entraîné, ledit corps annulaire supportant deux tourillons de cintrage (8) constituant l'outil de cintrage, et susceptibles de se déplacer parallèlement l'un par rapport à l'autre, de manière indépendante, chaque tourillon de cintrage (8) étant associé à un dispositif de déplacement monté sur le corps annulaire (5).
     
    2. Machine à cintrer selon la revendication 1, caractérisée en ce que chacun de deux dispositifs de déplacement est équipé d'un moteur électrique (30) fixé sur le corps annulaire (5).
     
    3. Machine à cintrer selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le corps annulaire (5), est pourvu d'une denture frontale avec laquelle engrène un pignon (20) relié de préférence à un moteur électrique (22).
     
    4. Machine à cintrer selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'il est prévu un extracteur pour les barres d'armature tronçonnées, qui peut être sorti de la machine à cintrer perpendiculairement à la surface de travail (A), ledit extracteur supportant l'arête coupante mobile (26) pour les barres d'armature tronçonnées (7', 7"), et en ce que l'arête coupante fixe (10) est disposée parallèlement à l'arête coupante mobile (26) sur l'extrémité avant d'un capot (9) formant un tunnel qui recouvre le fil d'armature (7) acheminé.
     
    5. Machine à cintrer selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'extracteur supportant l'arête coupante mobile (26) constitue, dans la position escamotée, le noyau (4) de l'outil de cintrage.
     
    6. Machine à cintrer selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que l'arête coupante mobile (26) est constituée par la partie du bord de la face frontale du noyau (4) qui se trouve au voisinage du capot (9).
     




    Zeichnung