[0001] Die Erfindung betrifft eine Biegemaschine zur Herstellung von abgelängten, gewinkelten
Bewehrungsstäben aus Bewehrungsdraht, mit einer Biegeeinheit, die eine Arbeitsfläche,
zur der die Vorschubbahn des Bewehrungsdrahtes parallel verläuft, einen senkrecht
zur Arbeitsfläche verschiebbaren Kern mit zwei eine Nut begrenzenden Biegeköpfen und
ein parallel zum Kern verschiebbares Biegewerkzeug aufweist, das exzentrisch an einem
wahlweise in beide Richtungen um der Kern drehbaren Ringkörper vorgesehen ist, und
mit einer unmittelbar vor der Biegeeinheit vorgesehenen Schneideeinrichtung mit einer
feststehenden und einer senkrecht zum Bewehrungsdraht verschiebbaren, beweglichen
Schneidkante.
[0002] Eine derartige Maschine, die beispielsweise der FR-A-2 290 969 zu entnehmen ist,
dienf insbesondere zur Herstellung von rechtwinkeligen Bewehrungsbügeln für den Stahlbetonbau.
Es ist dabei vor allem für die Biegung von verschiedenartig geformten Bewehrungsstäben
günstig bzw. notwendig, daß der Bewehrungsdraht in der Biegeebene nach beiden Seiten
abgebogen werden kann. Die Biegemaschine weist als Träger für das durch einen einzigen
Biegezapfen gebildete Biegewerkzeug einen den mit den Biegeköpfen bestückten Kern
umgebenden Ringkörper auf, der zum Wechsel der Biegerichtung in die Maschine eingezogen,
verdreht und wieder ausgefahren wird. Der Kern ist nach dieser Ausführung - zusammen
mit dem Ringkörper - ebenfalls axial einziehbar, um zum Ablängen der gebogenen Stäbe
den Draht entgegen der Vorschubrichtung zurückzuziehen, da diese mit Abstand zur Biegeeinheit
in der Vorschubrichtung rückversetzt ist.
[0003] Die AT-B-314 319 zeigt eine weitere Biegemaschine, bei der ein Biegezapfen ebenfalls
von der einen Seite des Bewehrungsdrahtes auf die andere Seite gebracht wird.
[0004] Nach Abschluß jedes Biegevorganges muß der Biegezapfen wieder in seine Ausgangslage
zurückbewegt werden, damit der Vorschub des Bewehrungsdrahtes fortgesetzt werden kann.
Der Biegezapfen ist an einer gekröpften Hohlwelle ausgebildet, in der ein Auswerfer
axial verschiebbar ist, mit dem der gebogene Bewehrungsstab nach seiner Abtrennung
durch die unmittelbar neben der Biegeeinheit vorgesehene Schneideihheit'aus der Nut
zwischen den Biegeköpfen ausgestoßen wird.
[0005] Der apparative Aufwand der Biegemaschine ist verhältnismäßig groß, da versucht wird,
trotz einstellbaren Biegewinkels, wählbarer Biegerichtung und axialer Verschiebbarkeit
des Biegezapfens eine ständige Koppelung mit dem Antrieb zu erhalten. Eine Ausführung
mit zwei Biegezapfen, von denen jeder für eine bestimmte Drehrichtung vorgesehen ist
und an den Antrieb ankuppelbar sein müßte, wird als noch komplizierter erachtet.
[0006] Eine weitere Biegemaschine zeigt die AT-B-368 724, gemäß der der Biegezapfen auf
einer gekröpften Welle angeordnet ist, wobei ein axialer Wellenstumpf einen einzelnen
Biegekopf bildet. Damit nun der einzige Biegekopf für Biegungen nach beiden Seiten
eingesetzt werden kann, ist die Drahtzuführeinrichtung in einer zur Welle senkrechten
Ebene verschiebbar, sodaß das abgeschnittene Drahtende entweder links oder rechts
des Biegekopfes vorgeschoben wird. Dabei ist selbstverständlich auch der Wechsel des
exzentrischen Biegezapfens von der einen auf die andere Seite erforderlich. Der bewehrungsdraht
durchläuft dabei einen Tunnel der Drahtzuführung, der am Biegekopf endet, wodurch
die Schwenkbewegung des Biegezapfens auf etwa 180° begrenzt ist. Die Vorderkante der
Abdeckung bildet dabei eine Schneidkante, die mit einer zweiten, am seitlich abstehenden
Tragarm des Biegezapfens ausgebildeten Schneidkante zusammenwirkt. Diese liegt hiezu
im Bereich der Drahtdurchgangsrinne zwischen dem Biegekopf und dem Biegezapfen auf
beiden Seiten des Tragarmes. Die gesamte Welle mit Biegekopf und Biegezapfen ist mittels
eines Exzenters axial verschiebbar, wobei in tiefster Stellung der Seitenwechsel des
Biegezapfens, in mittlerer Stellung der Biegevorgang und beim Ausschub in die höchste
Stellung der Schnitt des gebogenen Bewehrungsdrahtes erfolgt. Die Verschiebbarkeit
der Drahtzuführung setzt eine verhältnismäßig komplizierte Konstruktion dieses Teiles
der Biegemaschine voraus.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten Art
zu schaffen, die einen einfachen Aufbau aufweist und die Herstellung gebogener Bewehrungsstäbe
bei freier Wahl der Biegerichtung und frei bestimmbarem Biegewinkel mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit
gestattet.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß der Ringkörper in der Biegeeinheit
axial unverschieblich und antreibbar angeordnet und daß als Biegewerkzeug im Ringkörper
zwei voneinander unabhängig parallel verschiebbare Biegezapfen angeordnet sind, wobei
jedem Biegezapfen eine eigene am Ringkörper angeordnete Verschiebeeinrichtung zugeordnet
ist.
[0009] Es liegt in der erfindungsgemäßen Biegemaschine somit eine Ausführung vor, in der
die benötigten Bauteile zu einer äußerst einfachen und rationell gestalteten Kombination
zusammengefaßt sind, wobei dies vor allem durch die im Ringkörper verschiebbaren Biegezapfen
und die Anordnung ihrer Vorschubeinrichtungen am sich drehenden Ringkörper gelungen
ist. Dies ist die wichtigste Voraussetzung für die weiteren bevorzugten Varianten.
So kann die Lagerung des axial nicht zu verschiebenden Ringkörpers, in den für den
Biegevorgang ein hohes Drehmoment eingebracht werden muß, wesentlich verbessert werden,
wobei der Ringkörper auch in der hiezu erforderlichen Dicke ausgebildet werden kann,
wodurch auch die Gleitführung der axial verschiebbaren Biegezapfen verlängert wird.
[0010] Die beiden unabhängig verschiebbaren Biegezapfen erlauben es die Arbeitsgeschwindigkeit
zu steigern, da eine Umdisponierung des Biegezapfens entfällt. Der die Biegearbeit
vollführende Biegezapfen wird nach Abschluß eines Biegevorganges zuvor eingezogen,
um den weiteren Vorschub des bereits gewinkelten Bewehrungsdrahtes nicht zu behindern,
sodaß der Vorschub unmittelbar nach dem Einziehen des Biegezapfens einsetzen kann.
Währenddessen wird der eingezogene Biegezapfen in die- Ausgangsstellung gedreht und
wieder ausgeschoben, sodaß die nächste Biegung unmittelbar nach Abschluß des Vorschubes
stattfinden kann. Wird jedoch nunmehr die Abbiegung nach der anderen Seite gewünscht,
so wird während des Vorschubes der im vorangehenden Biegevorgang nicht benötigte Biegezapfen
ausgeschoben und der erste bleibt eingezogen. Auch hier kann sofort nach Abschluß
des Vorschubes die nächste Biegung ausgeführt werden.
[0011] Da die Biegezapfen nicht unter Belastung verschoben werden, können kleine Antriebseinrichtungen
mit geringer Leistung eingesetzt werden.
[0012] Der Antrieb der Biegemaschine kann dadurch auch direkt mit dem Ringkörper zusammenwirken,
der hiezu mit einer Stirnverzahnung versehen sein kann, in die ein Ritzel bzw. eine
Antriebsschnecke eingreift, das bzw. die vorzugsweise durch einen Elektromotor betrieben
wird. Der durch die Biegeeinheit beanspruchte Platz ist dadurch äußerst klein, sodaß
die Herstellungskosten der Maschine gering bleiben.
[0013] Es ergibt sich nun noch der weitere Vorteil einer einfachen und günstigen Ausbildung
der Schneideinrichtung ähnlich der gemäß AT-B-36-8 724. In einer bevorzugten Ausführung
ist nämlich weiters vorgesehen, daß ein senkrecht zur Arbeitsfläche aus der Biegemaschine
ausschiebbarer Auswerter für die abgelängten Bewehrungsstäbe vorgesehen ist, der eine
bewegliche Schneidkante für die abgelängten Bewehrungsstäbe trägt, und daß eine feststehende
Schneidkante parallel dazu am vorderen Ende einer den zugeführten Bewehrungsdraht
tunnelartig überspannenden Abdeckung vorgesehen ist.
[0014] Die Bewegungsabläufe des beweglichen Messers und des Auswerfers sind durch diese
Ausbildung parallel, gleichsinnig und gleichzeitig. Der Auswerfer stellt selbst das
bewegliche Messer dar, sodaß ein einziger Antrieb beide Funktionen erfüllt. Ein besonderer
Vorteil ergibt sich dabei dadurch, daß der die bewegliche Schneidkante tragende Auswerfer
in eingezogener Stellung den Kern des Biegewerkzeuges bildet. Da der Kern die beiden
Biegeköpfe trägt und im Ringkörper zentral angeordnet ist, weist er in Vorschubrichtung
eine größere Erstreckung auf als notwendig wäre. Die bewegliche Schneidkante liegt
dadurch jedoch bereits in jenem Abstand vom Mittelpunkt, der notwendig ist, um den
Drehwinkel des Biegezapfens aus der Ausgangstellung in seine Endstellung beidseitig
wesentlich übersteigen zu lassen, sodaß für den Ringkörper ein Gesamtdrehbereich von
etwa 300° erzielbar ist, der noch größer sein kann, wenn die Schneidkante am Ende
einer spitz zusammenlaufenden Abdeckung vorgesehen ist.
[0015] Nach dieser Ausführung erfüllt der Kern eine dreifache Funktion ; er ist in eingezogener
Stellung der Biegekern, während der Ausschubbewegung bewegliches Messer und nach dem
Schnitt Auswerter für die abgelängten Stäbe, da die Arbeitsfläche nicht horizontal
ist.
[0016] Nachstehend wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der
beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
[0017] Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Biegemaschine, die Fig. 2 die Draufsicht auf die
Biegeeinheit und einen Teil der Zuführeinheit, die Fig. 3 bis 5 Schnitte nach den
Linien lll-lll, IV-IV und V-V der Fig. 2 in verschiedenen Positionen, und die Fig.
6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig.4.
[0018] Die Biegemaschine zur Herstellung von Bewehrungsstäben 7', 7" aus einem Bewehrungsdraht
7, der von einer nicht dargestellten Haspel abgezogen und über Richt- und Vorschubeinrichtungen
durch die Zuführeinheit 2 herangeführt wird, ist mit einer Biegeeinheit 1 versehen,
der unmittelbar auch eine Schneideinrichtung zugeordnet ist. Die abgelängten, zu Bügel
gebogenen Bewehrungsstäbe 7" werden von einer Aufnahmeeinheit 3 übernommen, die ein
auf Rollen 28 schräg angeordnetes Drehkreuz 27 mit zumindest zwei, beispielsweise
vier radial abstehenden Stäben 25 aufweist, das durch Handgriffe 29 in die richtige
Position verschoben werden kann. Diese richtet sich nach der Formgebung der Bewehrungsstäbe
7", wobei gleichartige Bewehrungsbügel auf einem Stab 25 gesammelt und beispielsweise
gebündelt werden. Die Stäbe oder Bündel werden nach einer Drehung, nach der der nächste
Stab 25 die Auffangsposition erreicht hat, abgenommen bzw. rustschen auf Grund der
Schräglage des Drehkreuzes 27 bei weiterer Drehung von selbst in vorbereitete Auffangsbehälter
od. dgl.
[0019] Zur Formgebung der Bewehrungsstäbe 7" dient die Biegeeinheit 1, die einen zentralen
Kern 4 aufweist, von dem zwei eine Nut bzw. Aufnahme begrenzende Biegeköpfe 6 stirnseitig
abstehen. Der Kern 4 wird von einem antreibbaren Ringkörper 5 umgeben, in dem zwei
vorstehende Biegezapfen 8 einzeln und voneinander unabhängig axial verschiebbar angeordnet
sind. Die sichtbare Stirnfläche des Ringkörpers 5 und die Stirnfläche des zylindrischen
Kernes 4 liegen dabei in der Arbeitsfläche A, die parallel zum zugeführten Bewehrungsdraht
7 und damit auch parallel zur Biegeebene liegt, wobei die Arbeitsfläche A eine vertikale
oder stark geneigte Begrenzungsebene an der Arbeitsseite der Maschine bildet, die
beispielsweise durch eine Verkleidungsplatte 12 oder andere äußere Randelemente des
Maschinengestells definiert ist. Die Biegeköpfe 6 und zumindest ein Biegezapfen 8
stehen für den Biegevorgang aus der genannten Ebene A vor, sodaß sie sich in der Ausgangsstellung
jeweils seitlich neben dem Bewehrungsdraht 7 befinden. Dieser ist hinsichtlich der
Biegezapfen 8 in Fig. strichliert und in Fig. 4 im Schnitt gezeigt. Der Kern 4 ist
aus der Ebene A, zu der er senkrecht angeordnet ist, axial nach vorne ausschiebbar,
was noch näher erläutert wird. Der den Kern 4 umgebende Ringkörper 5, in dem die Biegezapfen
8 angeordnet sind, ist drehbar, jedoch axial nicht verschiebbar auf dem Führungsrohr
13 für den ausschiebbaren Kern 4 gelagert (Wälzlager 19) und weist eine Stirnverzahnung
18 auf. In einem Abstand zueinander, der im wesentlichen dem Abstand zwischen den
Biegeköpfen 6 entspricht, sind die beiden Biegezapfen 8 im Ringkörper 5 vorgesehen.
[0020] Die Zuführeinheit 2, die in üblicher Weise mit nur schematisch dargestellten Rollen
11 versehen ist, ist zumindest im biegeeinheitsnahen Bereich mit einer Abdeckung 9
versehen, die an der Vorderseite eine feststehende Schneidkante 10 bildet.
[0021] Die Arbeitsweise der Maschine ist nun wie folgt : Der Bewehrungsdraht 7 wird in Richtung
B durch die Zuführeinheit 2 zugeführt und tritt am vorderen Ende der Abdeckung 9,
das mit dem zugeorndeten Kantenbereich der Stirnfläche des Kernes 4 in seiner Ausschieberichtung
fluchtet, in die Biegeeinheit 1 zwischen die beiden Biegeköpfe 6 und die beiden Biegezapfen
8 ein (Fig. 1), die in Fig. 2 strichliert gezeigt sind, worauf der Vorschub unterbrochen
wird. Bei der Herstellung einer Abbiegung wird bevorzugt der nicht benötigte Biegezapfen
8 eingezogen, sodaß seine Stirnfläche in der Ebene A liegt. Der Ringkörper 5 wird
nun in Drehung versetzt, beispielsweise gemäß Pfeil C in Fig. 2, wobei nach der Drehung
um den einstellbaren Biegewinkel die Biegezapfen 8 die in Fig. 2 mit ausgegezogenen
Linien gezeigte Position einnehmen, in der das Ende des Bewehrungsdrahtes 7 beispielsweise
um 120° zurückgebogen ist. Dabei dient der obere Biegekopf 6 als Gegenlager. Aus dieser
Stellung wird nun der wirksame Biegezapfen 8 eingezogen, sodaß seine Stirnfläche in
der Arbeitsfläche A liegt, und der weitere Vorschub des Bewehrungsdrahtes 7 kann unmittelbar
erfolgen. Der Ringkörper 5 wird währenddessen in die strichlierte Ausgangsposition
gemäß Fig. zurückgedreht, gegebenenfalls auch in diese weitergedreht, wenn auch der
zweite Biegezapfen 8 eingezogen ist. Nach Erreichen der gewünschten Schenkellänge
wird der Vorschub des Bewehrungsdrahtes 7 wieder unterbrochen, wobei währenddessen
der für den nächsten Biegevorgang benötigte Biegezapfen 8 wieder ausgefahren worden
ist. Soll die Biegung gleichsinnig erfolgen, wird hiezu wieder der untere Biegezapfen
8 eingesetzt, für eine gegensinnige Biegung hingegen der obere. Der beschriebene Vorgang
wiederholt sich solange, bis die gewünschte Form des Bewehrungsstabes 7" erreicht
ist. Nun wird eine Schneideinrichtung in Tätigkeit gesetzt, die aus der feststehenden
Schneidkante 10 und einer beweglichen Schneidkante 26 besteht. Das die Schneidkante
10 bildende Ende der Abdeckung 9 ist dabei etwa tunnelartig geformt und an der Verkleidungsplatte
12 bzw. einem hinter der Arbeitsfläche A liegenden Maschinenteil fixiert. Es überdeckt
dabei einen Teil des Ringkörpers 5, mit dem es selbstverständlich nicht verbunden
sein kann.
[0022] Der Ringkörper 5 könnte im übrigen auch gegenüber der Arbeitsfläche A etwas ins Maschineninnere
versetzt sein, sodaß die Verkleidungsplatte 12 zur besseren Fixierung des die Schneidkante
10 tragenden Endes der Abdeckung 9 auch einen Sektor des Ringkörpers. 5 überdecken
kann, wobei sich auf Grund der einzelnen unabhängigen Verschiebbarkeit der Biegezapfen
keine Probleme bei der Drehung des Ringkörpers 5 ergeben.
[0023] Der unmittelbar des feststehenden Schneidkante 10 der Abdeckung 9 zugeordnete, und
wie erwähnt mit ihr fluchtende Kantenabschnitt der Stirnfläche des Kernes 4 bildet
die bewegliche Schneidkante 26. Sobald also der Bewehrungsdraht 7 abgelängt werden
soll, wird der Kern 4 senkrecht zur Arbeitsfläche A zumindest soweit ausgeschoben,
daß die beiden Schneidkanten 10, 26 einander berühren bzw. überdecken (Fig.4, 6),
wodurch der gebogene Bewehrungsstabe 7" abgetrennt wird. Da der Kern 4 dabei gleichzeitig
als Auswerfer wirkt, fällt der Pewehrungsstab 7" nach unten und wird vom Stab 25 der
Aufnahmeeinheit 3 aufgefangen. Der Kern 4 wird wieder zurückgezogen und es kann nach
Erreichen seiner Ausgangsstellung wieder mit der Formgebung des nächsten Bügels begonnen
werden.
[0024] Die Biegeeinheit 1 kann jedoch auch nicht in Funktion gesetzt werden, wenn aus dem
Bewehrungsdraht 7 gerade Bewehrungsstäbe 7' geschnitten werden sollen. Der Vorschub
des Bewehrungsdrahtes ist meist wesentlich länger ; sobald die benötigte Länge erreicht
ist, wird er angehalten und der Kern 4 wieder ausgeschoben. Auf Grund ihrer größeren
Länge fallen die dadurch abgetrennten Bewehrungsstäbe 7' (in Fig. 1 strichliert angedeutet)
in eine Auffangrinne 24, die mit einem für die Bügelformung ausreichenden Abstand
von der Biegeeinheit 1 an der Maschine angeordnet ist. Die Enden jedes Stabes 25 des
Drehkreuzes 27 sind federnd ausgebildet, sodaß sie den Enden der Bewehrungsstäbe 7'
beim Fall in die Auffangrinne 24 ausweichen können und keine Störungen auftreten.
Die federnd ausgebildeten Enden der Stäbe 25 erhöhen auch die Auffangsicherheit für
die gebogenen Bewehrungsstäbe 7, die je nach Formgebung und Biegerichtung nach oben
oder unten weisen und naturgemäß nicht völlig gleichmäßig ausgeworfen werden.
[0025] In den Fig. bis 6 ist der Antrieb des Ringkörpers, der Biegezapfen und des mit der
beweglichen Schneidkante 26 versehenen, den Auswerfer bildenden Kernes 4 gezeigt.
Für die axiale Bewegung des Kernes 4 ist insbesondere eine druckmittelbetätigte Einrichtung
geeignet. Diese .besteht aus einem Zylinder 15 in Verlängerung des feststehenden Führungsrohres
13 des Kernes 4, auf dem auch der Ringkörper 5 gelagert ist, und der auf einem insbesondere
eine Brücke 21 bildenden Teil der Maschine befestigt ist. Ein zweiseitig beaufschlagbarer
Kolben 14 im Zylinder 15 wird durch ein Druckmedium versorgt, wobei die direkte, konstruktiv
einfache und platzsparende Anordnung hinsichtlich der Herstellungskosten von besonderer
Bedeutung ist. Der Antrieb des Ringkörpers 5 erfolgt über seine Stirnverzahnung 18
(Fig.3), in die beispielsweise ein Ritzel 20 oder auch eine Schnecke
'eingreift, wobei auch diese Antriebselemente unmittelbar an der Abtriebswelle 23,
beispielsweise eines Elektromotores 22, angeordnet sind, der unter oder unmittelbar
hinter der Brücke 21 für den Zylinder 15 Platz findet.
[0026] Für die axiale Verschiebung der beiden Biegezapfen 8, die im Ringkörper 5 verschiebbar
gelagert sind, können sehr kleine Antriebseinrichtungen mit geringer Leistung eingesetzt
werden. Die Ausschub- oder Einziehbewegung der Biegezapfen 8 erfolgt grundsätzlich
bei entlasteten Biegezapfen. Diese können daher, wie insbesondere aus Fig.4 ersichtlich,
in der durch den ausgeschobenen Kern 4 soeben ein gebogener Bewehrungsstab 7" abgeschnitten
worden ist, jeweils am inneren Ende einen Gewindeteil 16 aufweisen; der in eine mit
einem kleinen Elektromotor 30 verbundene Gewindehülse eingreift. Jeder der beiden
Elektromotoren 30 ist auf dem Ringkörper 5 befestigt und schiebt je nach Drehrichtung
seinen Biegezapfen 8 aus oder ein. Die Unterbringung der Elektromotoren 30 im Ringraum
um das Führungsrohr 13 bereitet keine Schwierigkeiten, ebenso können feste Anschlußkabel
vorgesehen werden, wenn die Drehrichtung des Ringkörpers 5 bei der Rückkehr in die
Ausgangsstellung gewechselt wird.
[0027] Die Steuerung der Maschine kann in üblicher Weise erfolgen. Vorzugsweise ist eine
Programmsteuerung vorgesehen, der die Vorschublängen und Biegewinkel eingegeben werden,
und gemäß dem Programmablauf die Vorschubeinrichtung den Ringkörperantrieb, die beiden
Biegezapfenantriebe, den Antrieb des die bewegliche Schneidkante und den Auswerfer
bildenden Kernes, und gegebenenfalls auch einen Drehkreuzauftrieb der Aufnahmeeinheit
steuert. Anstelle der beschriebenen Elektromotoren 22 und insbesondere 30 können selbstverständlich
auch druckmittelbetätigte Antriebe vorgesehen sein. Ebenso kann der druckmittelbetätigte
Antrieb des Kernes 4 durch eine andere Antriebsart ersetzt sein.
1. Biegemaschine zur Herstellung von abgelängten, gewinkelten Bewehrungsstäben aus
Bewehrungsdraht (7), mit einer Biegeeinheit (1), die eine Arbeitsfläche (A), zu der
die Vorschubbahn des Bewehrungsdrahtes (7) parallel verläuft, einen senkrecht zur
Arbeitsfläche (A) verschiebbaren Kern (4) mit zwei eine Nut begrenzenden Biegeköpfen
(6) und ein parallel zum Kern (4) verschiebbares Biegewerkzeug aufweist, das exzentrisch
an einem wahlweise in beide Richtungen um den Kern (4) drehbaren Ringkörper (5) vorgesehen
ist, und mit einer unmittelbar vor der Biegeeinheit (1) vorgesehenen Schneideeinrichtung
(10, 26) mit einer feststehenden (10) und einer senkrecht zum Bewehrungsdraht (7)
verschiebbaren, beweglichen Schneidkante (26), dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper
(5) in der Biegeeinheit (1) axial unverschieblich und antreibbar angeordnet ist und
daß als Biegewerkzeug im Ringkörper (5) zwei voneinander unabhängig parallel verschiebbare
Biegezapfen (8) angeordnet sind, wobei jedem Biegezapfen (8) eine eigene am Ringkörper
(5) angeordnete Verschiebeeinrichtung zugeordnet ist.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Verschiebeeinrichtungen
einen am Ringkörper (5) befestigten Elektromotor (30) aufweist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper
(5) mit einer Stirnverzahnung versehen ist, in den ein vorzugsweise mit einem Elektromotor
(22) verbundenes Ritzel (20) eingreift.
4. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht zur Arbeitsfläche
(A) aus der Biegemaschine ausschiebbarer Auswerfer für die abgelängten Bewehrungsstäbe
vorgesehen ist, der eine bewegliche Schneidkante (26) für die abgelängten Bewehrungsstäbe
(7', 7") trägt, und daß eine feststehende Schneidkante (10) parallel dazu am vorderen
Ende einer den zugeführten Bewehrungsdraht (7) tunnelartig überspannenden Abdeckung
(9) vorgesehen ist.
5. Biegemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die bewegliche Schneidkante
(26) tragende Auswerfer in eingezogener Stellung den Kern (4) des Biegewerkzeüges
bildet.
6. Biegemaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Schneidkante (26) durch den im Bereich der Abdeckung (9) liegenden Kantenabschnitt
der Stirnfläche des Kernes (4) gebildet ist.
1. A bending machine for manufacturing sized angular reinforcing rods from reinforcing
wire (7), with a bending unit (1) comprising a working surface (A) to which the feed
path of the reinforcing wire (7) extends parallel, a core (4) which is vertically
displaceable to the working surface (A) and has two bending heads (6) limiting a groove,
and a bending tool displaceable parallel to the core (4) and disposed eccentrically
at an annular body (5) optionally rotatable in both directions about the core (4),
and comprising a cutting device (10, 26) disposed directly ahead of the bending unit
(1) and provided with a stationary (10) and a movable cutting edge (26) displaceable
vertically to the moving wire (7), characterized in that the annular body (5) is arranged
in the bending unit (1) in an axially undisplaceable and turnable manner, and that
two independent parallel displaceable bending bolts (8) forming the bending tool are
arranged in the annular body (5), an individual displacing device arranged at the
annular body (5) being associated with each bending bolt (8).
2. A bending machine according to claim 1, characterized in that each of the two displacing
devices has an electric motor (30) fastened to the annular body (5).
3. A bending machine according to claim 1 or 2, characterized in that the annular
body (5) is provided with a circumferential toothing in which a pinion (20) preferably
connected with an electric motor (22) engages.
4. A bending machine according to claim 1, characterized in that an ejector slideable
out of the bending machine vertically to the working surface (A) is provided for the
sized reinforcing rods and carries a movable cutting edge (26) for the sized reinforcing
rods (7', 7"), and that a stationary cutting edge (10) parallel thereto is provided
at the front end of a cover (9) covering the fed reinforcing wire (7) in a tunnel-like
manner.
5. A bending machine according to claim 4, characterized in that the ejector carrying
the movable bending edge (26) forms in the retracted position the core (4) of the
bending tool.
6. A bending machine according to claim 4 or 5, wherein the movable cutting edge (26)
is formed by the edge portion of the front face of the core (4) which lies in the
region of the cover (9).
1. Machine à cintrer pour la fabrication de barres d'armature tronçonnées et pliées
à partir d'un fil d'armature (7), ladite machine à cintrer comprenant une unité de
cintrage (1) dotée d'une surface de travail (A) parallèle au trajet d'avance du fil
d'armature (7), d'un noyau (4) avec deux têtes de cintrage (6) délimitant une rainure,
ledit noyau pouvant se déplacer perpendiculairement à la surface de travail (A), et
d'un outil de cintrage susceptible d'être déplacé parallèlement au noyau (4), ledit
outil de cintrage étant disposé excentriquement dans un corps annulaire (5) qui peut
se mouvoir autour du noyau (4) dans un sens ou dans l'autre, et un dispositif de coupe
(10, 26) prévu directement en amont de l'unité de cintrage (1), et doté d'une arête
coupante fixe (10) et d'une arête coupante mobile (26), cette dernière pouvant être
déplacée dans une direction perpendiculaire au fil d'armature (7), caractérisée en
ce que le corps, annulaire (5) est monté dans l'unité de cintrage (1) de façon immobile
axialement, et de façon à pouvoir être entraîné, ledit corps annulaire supportant
deux tourillons de cintrage (8) constituant l'outil de cintrage, et susceptibles de
se déplacer parallèlement l'un par rapport à l'autre, de manière indépendante, chaque
tourillon de cintrage (8) étant associé à un dispositif de déplacement monté sur le
corps annulaire (5).
2. Machine à cintrer selon la revendication 1, caractérisée en ce que chacun de deux
dispositifs de déplacement est équipé d'un moteur électrique (30) fixé sur le corps
annulaire (5).
3. Machine à cintrer selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le corps
annulaire (5), est pourvu d'une denture frontale avec laquelle engrène un pignon (20)
relié de préférence à un moteur électrique (22).
4. Machine à cintrer selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'il est prévu
un extracteur pour les barres d'armature tronçonnées, qui peut être sorti de la machine
à cintrer perpendiculairement à la surface de travail (A), ledit extracteur supportant
l'arête coupante mobile (26) pour les barres d'armature tronçonnées (7', 7"), et en
ce que l'arête coupante fixe (10) est disposée parallèlement à l'arête coupante mobile
(26) sur l'extrémité avant d'un capot (9) formant un tunnel qui recouvre le fil d'armature
(7) acheminé.
5. Machine à cintrer selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'extracteur
supportant l'arête coupante mobile (26) constitue, dans la position escamotée, le
noyau (4) de l'outil de cintrage.
6. Machine à cintrer selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que l'arête
coupante mobile (26) est constituée par la partie du bord de la face frontale du noyau
(4) qui se trouve au voisinage du capot (9).