[0001] Aus der US-PS 3,706,672 sind im wesentlichen phosphatfreie Waschmittel bekannt, die
als Hauptbestandteile ein Detergens und als Gerüststoff Alkali- oder Ammoniumpolyacrylat
in einer Menge von etwa 10 bis 40 %, bezogen auf die Gesamtmischung, als Gerüststoff
enthalten. Die Ammoniumsalze der Homopolymerisate leiten sich beispielsweise von
Methylamin und Triethylamin ab. Derartige Gerüstsubstanzen verleihen den Waschmitteln
zwar ein hohes Sequestrierungsvermögen, besitzen jedoch keine vergrauungsinhibierende
Wirkung.
[0002] Aus der EP-PS 25 551 ist die Verwendung von Copolymerisaten, die 40 bis 90 Gew.-%
Acrylsäure oder Methacrylsäure und 60 bis 10 Gew.-% Maleinsäure einpolymerisiert enthalten,
als Phosphatersatzstoff in Waschmitteln bekannt. Die Copolymerisate werden vorzugsweise
als Natrium- oder Ammoniumsalz eingesetzt. Die Salze dieser Copolymerisate leisten
zwar einen Beitrag zur Primärwaschwirkung eines Waschmittels und stellen sehr wirksame
Inkrustierungsinhibitoren dar, leisten jedoch keinen Beitrag zur Vergrauungsinhibierung.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zusatz zu Waschmitteln
und Reinigungsmitteln zur Verfügung zu stellen, der die Polyphosphate in Waschmitteln
ganz oder teilweise zu ersetzen vermag bzw. die Primärwaschwirkung üblicher Waschmittel
unterstützt und außerdem über eine ausreichenden inkrustierungsinhibierende und vergrauungsinhibierende
Wirkung verfügt.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Verwendung von Homopolymerisaten der
Acrylsäure und der Methacrylsäure, Copolymerisaten aus Acrylsäure und Methacrylsäure
sowie von Copolymerisaten, die als wesentliche Bestandteile
(a) 10 bis 70 Gew.-% einer ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
und
(b) 90 bis 30 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder eines Hydroxy-C₂- bis C₆-alkylesters
einer ethylenisch ungesättigten C₃- bis C₅-Carbonsäure einpolymerisiert enthalten,
mit einem Molekulargewicht (Gewichtsmittel) der Homo- und Copolymerisate für die
freien Säuren von 5 000 bis 500 000, in neutralisierter oder amidierter Form, wobei
die Carboxylgruppen der Homo- und Copolymerisate jeweils partiell oder vollständig
mit Aminen der Formel
in der
R = C₈- bis C₁₈-Alkyl oder R¹-O-CH₂-(CH₂)
n-
n = 1 bis 3,
R¹ = C₁- bis C₁₈-Alkyl,
R², R³ = H, C₁-bis C₁₈-Alkyl und
R⁴ = H, CH₃, C₂H₅ und
m = 1 bis 3
bedeuten,
neutralisiert sind und/oder zu 5 bis 50 % als Amide vorliegen, die sich von primären
und sekundären Aminen der Formel I ableiten, als vergrauungsinhibierender und die
Primärwaschwirkung fördernder Zusatz zu Waschmitteln und Reinigungsmitteln in einer
Menge, jeweils bezogen auf die Feststoffe, von 0,5 bis 10 Gew,-%.
[0005] Homopolymerisate der Acrylsäure und der Methacrylsäure sind bekannt. Sie werden beispielsweise
durch Polymerisieren von Acrylsäure bzw. Methacrylsäure in wäßriger Lösung in Gegenwart
von Polymerisationsinitiatoren sowie gegebenenfalls Polymerisationsreglern bei Temperaturen
von 50 bis 150°C hergestellt. Bei Temperaturen oberhalb 100°C ist es erforderlich,
die Polymerisation in Druckapparaturen durchzuführen. Die Molekulargewichte der gemäß
Erfindung zu verwendenden Polyacrylsäuren und Polymethacrylsäuren betragen 5 000
bis 500 000 und liegen vorzugsweise in dem Bereich von 10 000 bis 300 000. Ebenso
kann man Copolymerisate aus Acrylsäure und Methacrylsäure, die die beiden Monomeren
in beliebigem Verhältnis enthalten können, erfindungsgemäß einsetzen. Der Molekulargewichtsbereich
der Copolymerisate aus Acrylsäure und Methacrylsäure entspricht demjenigen der Homopolymerisate.
[0006] Zur Lösung der obengestellten Aufgabe sind insbesondere Copolymerisate geeignet,
die als wesentliche Bestandteile
a) 10 bis 70 Gew. -% einer ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
und
b) 90 bis 30 Gew. -% Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder enes Hydroxy-C₂- bis -C₆-alkylesters
einer ethylenisch ungesättigten C₃- bis C₅-Carbonsäure.
einpolymerisiert enthalten, wobei die Summe der Prozentangaben immer 100 beträgt,
und die ein Molekulargewicht nach dem Gewichtsmittel von 5 000 bis 500 000, vorzugsweise
10 000 bis 200 000 aufweisen. Die Copolymerisate werden durch Copolymerisieren mindestens
eines Monomeren aus der Gruppe a) mit mindestens einem Monomeren aus der Gruppe b)
nach bekannten Verfahren hergestellt, vgl. AU-Anmeldung 70 571/81. Bei den ethylenisch
ungesättigten Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen handelt es sich beispielsweise
um Maleinsäure, Fumarsäure, Aconitsäure, Itaconsäure, Mesakonsäure, Citrakonsäure
und Methylenmalonsäure. Vorzugsweise enthalten die gemäß Erfindung zu verwendenden
Copolymerisate Einheiten von Maleinsäure und/oder Itaconsäure einpolymerisiert. Die
ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren können auch in der Anhydridform der Copolymerisation
unterworfen werden. So ist es beispielsweise besonders einfach, Maleinsäureanhydrid
mit den Monomeren der Gruppe b) und gegebenenfalls anderen Monomeren der Copolymerisation
zu unterwerfen. Die dabei in Abwesenheit von Wasser entstehenden Maleinsäureanhydrid-Einheiten
enthaltenden Copolymerisate hydrolysieren in wäßrigem Medium sehr leicht zu den entsprechenden
Maleinsäure-Einheiten enthaltenden Copolymerisaten, die anschließend mit Aminen zu
den Salzen der Maleinsäure-Einheiten enthaltenden Copolymerisate oder auch - wenn
man die Umsetzung in Abwesenheit von Wasser vornimmt - zu den Amiden umgesetzt werden
können.
[0007] Die Copolymerisate enthalten als Komponente b) mindestens ein Monomer aus der Gruppe
Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder eines Hydroxy-C₂- bis -C₆-alkylesters einer ethylenisch
ungesättigten C₃- bis C₅-Carbonsäure einpolymerisiert. Geeignete Hydroxyalkylester
erhält man, indem man ethylenisch ungesättigte C₃- bis C₅-Carbonsäuren mit C₂- bis
C₆-Alkandiolen umsetzt. Als Alkandiole kommen in Betracht Glykol, Propandiol-1,3,
Propandiol-1,2 sowie Gemische der Propandiole, Butandiol-1,4, Butandiol-1,3 und Butandiol-2,3
sowie Gemische der isomeren Butandiole, Pentandiol-1,5 sowie Hexandiol-1,6. Geeignete
Hydroxyalkylester sind beispielsweise Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
3-Hydroxypropylacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat und Hydroxyhexylacrylate. Besonders
bevorzugt ist die Verwendung von Acrylsäure als Monomer der Gruppe b) sowie von Mischungen
aus Acrylsäure oder Methacrylsäure und Hydroxyethylacrylat bzw. Hydroxypropylacrylate.
Diese Monomeren können in jedem beliebigen Verhältnis mit den Monomeren der Komponenten
a) copolymeri siert werden. Sofern man mindestens 2 Monomere der Gruppe b) bei der
Copolymerisation einsetzt, so enthalten diese Mischungen vorteilhaft 5 bis 70 % Acrylsäure
und 95 bis 30 Gew.-% eines Hydroxyalkylesters einer ethylenisch ungesättigten C₃-
bis C₅-Carbonsäure einpolymerisiert. Außer den Hydroxyalkylestern der Acrylsäure und
Methacrylsäure eignen sich als Monomer der Gruppe b) auch die Hydroxyalkylhalbester
und Ester der Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure. Die Monomeren der Gruppe b)
sind zu 90 bis 30, vorzugsweise 80 bis 40 Gew.-% am Aufbau der Copolymerisate beteiligt.
[0008] Die Copolymerisate können gegebenenfalls dadurch modifiziert werden, daß man bei
der Polymerisation bis zu 15 Gew.-%, bezogen auf die Monomeren a) und b), an Monomeren
der Gruppe c) einpolymerisiert, zu denen beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Vinylphosphonsäure,
Allylphosphonsäure, Vinylacetat, Vinylpropionat, Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylacrylat,
Dimethylaminoethylmethacrylat und Styrol gehören. Aus dieser Gruppe von Monomeren
werden vorzugsweise 2-Acrylamino-2-methylpropansulfonsäure, Vinylphosphonsäure, Vinylacetat
und Vinylpropionat eingesetzt.
[0009] Das Molekulargewicht der Copolymerisate aus den Monomeren a) und b) und gegebenenfalls
c) beträgt nach dem Gewichtsmittel 5 000 bis 500 0000 und liegt vorzugsweise in dem
Bereich von 10 000 bis 200 000.
[0010] Die oben beschriebenen Homo- und Copolymerisate werden mit Aminen der Formel I
in der
R = C₈- bis C₁₈-Alkyl oder R¹-0-CH₂-(CH₂)
n -,
n = 1 bis 3, vorzugsweise 1,
R¹ = C₁- bis C₁₈-Alkyl
R², R³ = H, C₁- bis C₁₈-Alkyl und
R⁴ = H, CH₃, C₂H₅ und
m = 1 bis 3, vorzugsweise 1,
bedeuten, partiell oder vollständig neutralisiert oder partiell durch Umsetzung mit
den primären und sekundären Aminen der allgemeinen Formel I in die Amide umgewandelt.
Geeignete Amine der Formel I sind beispielsweise Octylamin, Nonylamin, Decylamin,
6-Methyl-2-heptylamin, 2-Ethylhexylamin, Tridecylamin, Mono-(C₁₂/C₁₄)-amin, Palmitylamin,
Stearylamin, Tridecyloxypropylamin, Isopentyloxypropylamin, n-Butyloxypropylamin,
Stearyloxyethylamin, N-Methyl-N-tridecylamin, Dimethyltridecylamin, Stearyloxypropylamin,
Di-2-ethylhexylamin, N,N-Dimethyl-2-ethylhexylamin, Di-2-methoxyethylamin, 3-Methoxypropylamin,
3-Ethoxypropylamin, 3-(2-Ethylhexoxy)propylamin, Di-n-octylamin, Di-isononylamin,
Di-isotridecylamin, Tri-n-octylamin, Triisooctylamin, Triisodecylamin, 3-Isononyloxypropylamin.
[0011] Vorzugsweise verwendet man diejenigen Amine der Formel I, in denen der Substituent
R eine C₁₀- bis C₁₆-Alkylgruppe bedeutet und die Substituenten R² und R³ für Wasserstoff
oder eine C₁- bis C₄-Alkylgruppe stehen.
[0012] Die oben beschriebenen Carboxylgruppen enthaltenden Homo- und Copolymerisate werden
jeweils partiell oder vollständig mit Aminen der Formel I neutralisiert. Sofern die
Copolymerisate in Form wäßriger Lösungen vorliegen, fügt man ein Amin der Formel
I entweder direkt oder gelöst in Wasser hinzu. Falls die Carboxylgruppen enthaltenden
Polymerisate als Pulver vorliegen, trägt man sie in Wasser ein und fügt anschließend
die Amine der Formel I zu. Man kann jedoch auch so verfahren, daß man ein pulverförmiges
carboxylgruppenhaltiges Polymerisat und ein Amin der Formel I gleichzeitig in Wasser
einträgt, wobei dann die Neutralisation erfolgt. Umgekehrt ist es auch möglich, eine
wäßrige Lösung bzw. eine wäßrige Dispersion eines Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisats
zu einem Amin der Formel I oder einer wäßrigen Lösung des Amins der Formel 1 zuzusetzen.
Die Menge an Amin der Formel I wird so gewählt, daß die Carboxylgruppen der Polymerisate
vollständig oder teilweise damit neutralisiert sind. Der Neutralisationsgrad der
Carboxylgruppen der Polymerisate beträgt 1 bis 100 %, vorzugsweise 20 bis 100 %.
Bei der Neutralisation der Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisate mit den Aminen
der Formel I erhält man entweder klare Lösungen, trübe Lösungen oder wäßrige Dispersionen.
Die unterschiedliche Löslichkeit der neutralisierten bzw. partiell neutralisierten
Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisate hat dabei praktisch keinen Einfluß auf die
Wirksamkeit dieser Produkte in Waschmitteln. Wenn man die Polymerisate nur teilweise
mit den Aminen der Formel I neutralisiert, kann man - sofern es zur Verbesserung der
Löslichkeit der Produkte gewünscht ist - außerdem noch Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak
oder C₁- bis C₄-Alkylamine, Ethanolamin oder Triethanolamin bis zu einer vollständigen
Neutralisierung der Copolymerisate verwenden. Die Lösungen bzw. Dispersionen der
mit den Aminen der Formel I partiell oder vollständig neutralisierten Homo- oder Copolymerisate
können direkt in Waschmittel eingearbeitet bzw. auch aus den wäßrigen Lösungen isoliert
werden, indem man das Wasser verdampft und den Rückstand in Form eines Pulvers Waschmittelformulierungen
zusetzt.
[0013] Die Amide der oben beschriebenen Homo- und Copolymerisate erhält man, indem man sie
unter Ausschluß von Wasser mit primären oder sekundären Aminen der Formel I umsetzt,
wobei man die Menge an Amin der Formel I so wählt, daß 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis
35 % der Carboxylgruppen der Homo- und Copolymerisate in das entsprechende Amid umgewandelt
werden. Die Amidierung kann beispielsweise in inerten Lösemitteln, wie Xylol, Toluol
oder Tetrahydrofuran, Dioxan oder Methyl-tert.-butylether bei Temperaturen von 20
bis 140, vorzugsweise 40 bis 80°C vorgenommen werden. Als Amine der Formel I kommen
für die Amidierung jedoch nur primäre und sekundäre Amine in Betracht. Für die Amidierung
bedeutet in der allgemeinen Formel I der Rest R² vorzugsweise C₁- bis C₄-Alkyl, während
der Substituent R³ für Wasserstoff steht. Vorzugsweise verwendet man für die Amidierung
primäre Amine in der R = C₁₀- bis C₁₆- und R², R³ = H bedeuten bzw. sekundäre Amine
der Formel I, in denen R = C₁₀- bis C₁₆- und R² eine C₁- bis C₄-Alkylgruppe darstellt.
[0014] Die Amidgruppen enthaltenden Copolymerisate werden vorzugsweise aus Copolymerisaten
aus Maleinsäureanhydrid als Komponente a) und den Verbindungen b) hergestellt, weil
Maleinsäureanhydrid mit den primären bzw. sekundären Aminen der Formel I in glatter
Reaktion das Säureamid bildet.
[0015] Bei der Amidierung von Carboxylgruppen enthaltenden Homo- und Copolymerisaten der
oben beschriebenen Art mit den Aminen der Formel I erhält man in Abhängigkeit von
der Arbeitsweise Amide bzw. Mischungen aus den entsprechenden Amiden und den neutralisierten
carboxylgruppenhaltigen Polymerisaten. Aus den tertiären Aminen der Formel I bilden
sich selbstverständlich nur die Salze der hydrolisierten carboxylgruppenhaltigen
Polymerisate.
[0016] Erfindungsgemäß zu verwendende Säureamide können jedoch auch dadurch erhalten werden,
daß man Amide aus ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
und primären oder sekundären Aminen der Formel I der Copolymerisation mit den Monomeren
b) und gegebenenfalls c) unterwirft. Vorzugsweise verwendet man zur Herstellung der
erfindungsgemäß zu verwendenden Amide von Copolymerisaten aus den Komponenten a)
und b) Monomaleinamide, die sich von Aminen der Formel II ableiten,
in der
R = C₈- bis C₁₈-Alkyl oder R¹-O=CH₂-(CH₂)
n-
n = 1 bis 3,
R¹ = C₁- bis C₁₈-Alkyl,
R₂ = H, C₁- bis C₁₈-Alkyl und
R³ = H
bedeuten.
[0017] Geeignete Monomaleinamide sind beispielsweise N-(Isopentyloxypropyl)-monomaleinamid,
N-(Tridecyloxypropyl)-monomaleinamid, N-(n-Butyloxypropyl)-monomaleinamid und N-(Isopropyloxypropyl)-monomaleinamid.
[0018] Die oben beschriebenen Homo- und Copolymerisate, die durch Umsetzung mit den Aminen
der Formel I in die neutralisierte bzw. amidierte Form umgewandelt worden sind, werden
als vergrauungsinhibierender und die Primärwaschwirkung fördernder Zusatz zu Waschmitteln
und Reinigungsmitteln in einer Menge, jeweils bezogen auf die Feststoffe, von 0,5
bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% verwendet. Die erfindungsgemäß zu verwendenden
Salze bzw. Amide können in Form der wäßrigen Lösung, als wäßrige Dispersion oder auch
als Pulver in Wasch- und Reinigungsmittel eingearbeitet werden. Sie unterstützen die
Primärwaschwirkung und Sekundärwaschwirkung von üblichen Waschmitteln und Reinigungsmitteln
und können außerdem als teilweiser oder vollständiger Ersatz von Polyphosphaten in
Waschmitteln verwendet werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden mit Aminen der
Formel I neutralisierten bzw. amidierten Homo- und Copolymerisate eignen sich besonders
zur Herstellung von Waschmitteln auf Basis von Tensiden, Gerüststoffen (Polyphosphaten,
Zeolithen, Nitrilotriessigsäure, Soda und Silikaten) sowie Bleichmitteln (Perboraten)
und gegebenenfalls üblichen Zusätzen (z.B. Entschäumern, Parfum, optischen Aufhellern,
Enzymen) und Füllstoffen wie Natriumsulfat. Derartige Waschmittel sind entweder phosphatfrei
oder enthalten bis höchstens 25 Gew.-% Polyphosphat, gerechnet als Natriumtripolyphosphat,
bezogen auf die gesamte Waschmittelformulierung. Die erfindungsgemäß zu verwendenden
mit den Aminen der Formel I neutralisierten bzw. amidierten Carboxylgruppen enthaltenden
Polymerisate sind in den Waschmitteln in einer Menge von 0,5 bis 10, vorzugsweise
1 bis 5 Gew.-%, vorhanden und bewirken neben einer Unterstützung der Primärwaschwirkung
eine Inkrustierungsinhibierung und gleichzeitig Vergrauungsinhibierung des Textilguts.
Diese Waschmittel haben eine besondere Weißwaschwirkung und schützen außerdem das
gewaschene weiße Material vor einer Vergrauung. Die erfindungsgemäß zu verwendenden
Substanzen haben somit die Wirkung, daß sie das Schmutzablösen von den verschmutzten
Textilmaterialien verbessern, dennoch aber selbst bei höherer Schmutzbelastug in
der Waschflotte das Wiederablagern des Schmutzes auf das textile Material weitgehend
verhindern. Von besonderer technischer Bedeutung ist dabei, daß die vergrauungsinhibierende
Wirkung nicht nur gegenüber reiner Baumwolle, sondern in beachtlichem Ausmaß auch
bei den weitverbreiteten Baumwoll-Polyester-Mischungen eintritt.
[0019] Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben beziehen
sich auf das Gewicht der Stoffe. Die K-Werte wurden nach H. Fikentscher, Cellulose-Chemie
13, 58-64 und 71-74 (1932) in 1 %iger wäßriger Lösung bei einer Temperatur von 25°C
und einem pH-Wert von 7 gemessen, sofern nicht ein anderes Lösungsmittel angegeben
ist. In allen Fällen bedeutet K = k · 10³.
[0020] Die Bestimmung der Molekulargewichte (Gewichtsmittel) der Carboxylgruppen enthaltenden
Polymerisate erfolgte durch Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) mit wäßrigen Elutionsmitteln.
Die Eichung der Trennsäulen wurde mit Polystyrolsulfonaten vorgenommen, die ein engverteiltes
Molekulargewicht hatten und von der Firma Pressure Chem. Comp. bezogen wurden. Die
so erhaltenen Werte wurden auf die Molekulargewichte von Polynatriumacrylat nach
dem universellen Eichprinzip von BENOIT (J. Chim. Phys.
63 (1966) 1507) unter Verwendung der Meßdaten von SPATORICO und BEYER (J. Appl. Polym.
Sci. 19 (1975) 2933) umgerechnet.
Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Additive 1 bis 8
[0021] In einem 4 l fassenden Reaktor aus Glas, der mit einem Rückflußkühler, Rührer und
Stickstoffeinleitung versehen war, wurden 750 Teile Xylol, 4,29 Teile Polyethylvinylether
von K-Wert 50 (bestimmt in Cyclohexanon bei 25°C) als 70 %ige Lösung in Toluol und
375 Teile Maleinsäureanhydrid in einem schwachen Stickstoffstrom auf eine Temperatur
von 80 bis 85°C erhitzt. Innerhalb von 2 Stunden gab man eine Lösung von 300 Teilen
Maleinsäureanhydrid in 300 Teilen Xylol und gleichzeitig damit aber innerhalb eines
Zeitraums von 3 Stunden 825 Teile Acrylsäure zu und dosierte über einen Zeitraum von
insgesamt 4 Stunden eine Lösung von 12 Teilen tert.-Butylperethylhexanoat in 300 Teilen
Xylol zu. Nach Beendigung der Initiatorzugabe wird der Reaktorinhalt zum Sieden erhitzt
(133°C). Sobald die Siedetemperatur erreicht ist, fügt man im Verlaufe einer Stunde
eine Lösung von 12 Teilen Ditertiärbutylperoxid in 150 Teilen Xylol zu, erhitzt das
Reaktionsgemisch anschließend noch 1 Stunde zum Sieden und läßt es dann abkühlen.
Man erhält ein Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und Acrylsäure in Form einer
schwachviskosen, fein körnigen Suspension. Der K-Wert des Copolymeren beträgt 42.
Die Suspension besitzt einen Feststoffgehalt von 49,9 % und wird zur Herstellung
der Additive 1 bis 9 mit den in Tabelle 1 angegebenen Aminen umgesetzt. Das Copolymerisat
hat ein Molekulargewicht nach dem Gewichtsmittel von 45 000.
[0022] Für die Herstellung der Additive 1 bis 9 legt man jeweils 200 Teile der oben beschriebenen
Suspension in einem 500 ml Kolben vor, der mit einem Rührer und einem Stickstoffein-
und -auslaß versehen ist. Die Suspension wird gerührt und auf eine Temperatur von
70°C erhitzt. Sobald diese Temperatur erreicht ist, gibt man jeweils die in der Tabelle
1 angegebenen Amine zu. Danach wird das Reaktionsgemisch noch 2 Stunden bei einer
Temperatur von 70°C gerührt und anschließend mit der ebenfalls in Tabelle 1 angegebenen
Menge an Wasser versetzt. Danach entfernt man die Suspensionsmittel (Xylol und Toluol)
bei 110°C durch Einleiten von Wasserdampf. Nach dem Abkühlen erhält man eine wäßrige
Dispersion der Additive 1 bis 9, deren Feststoffgehalte ebenfalls in der Tabelle 1
angegeben sind.
Additive 9 bis 11
[0023] In dem oben beschriebenen Polymerisationsreaktor werden 750 Teile Xylol. 4,29 Teile
des oben angegebenen Polyethylvinylethers und 250 Teile Maleinsäureanhydrid vorgelegt
und im schwachen Stickstoffstrom auf eine Temperatur von 85°C erhitzt. Innerhalb von
2 Stunden gibt man dann bei dieser Temperatur 200 Teile Maleinsäureanhydrid und gleichzeitig
damit jedoch über einen Zeitraum von 3 Stunden 1 050 Teile Acrylsäure und innerhalb
eines Zeitraums von 4 Stunden kontinuierlich eine Lösung von 12 Teilen tert.-Butylperethylhexanoat
in 300 Teilen Xylol zu. Der Reaktorinhalt wird dann zum Sieden erhitzt, innerhalb
einer Stunde mit einer Lösung von 12 Teilen Ditertiärbutylperoxid in 150 Teilen Xylol
versetzt und danach noch 1 Stunde zum Sieden erhitzt und abgekühlt. Man erhält eine
feinkörnige Suspension eines Copolymerisates aus Maleinsäureanhydrid und Acrylsäure
von K-Wert 52. Das Molekulargewicht nach dem Gewichtsmittel beträgt 75 000. Die Suspension
hat einen Feststoffgehalt von 49,9 %.
[0024] Die Additive 9 bis 11 werden erhalten, indem man jeweils 200 Teile der oben beschriebenen
Suspension in einem 500 ml-Kolben unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre von 70°C
erhitzt und innerhalb einer Stunde mit den in Tabelle 2 angegebenen Aminen in der
dort ebenfalls angegebenen Menge versetzt. Nach Zugabe der Amine wird das Reaktionsgemisch
noch 2 Stunden auf 70°C erhitzt und dann nach Zugabe der in der Tabelle 2 angegebenen
Wassermenge durch Einleiten von Wasserdampf vom Suspensionsmittel befreit. Man erhält
jeweils eine Dispersion, deren Feststoffgehalt in der Tabelle 2 ebenfalls angegeben
ist. Die Additive 10 und 11 wurden zusätzlich noch mit 50 %iger wäßriger Natronlauge
neutralisiert, vgl. Tabelle 2.
Additiv 12
[0025] In einem Glaskolben, der mit Rührer, Rückflußkühler und Stickstoffeinleitung versehen
ist, werden 60 Teile Wasser, 12 Teile Maleinsäureanhydrid, 10 Teile Natriumhydroxid
und 116 Teile N-(Isopentoxypropyl)-monomaleinamid vorgelegt, zum Sieden erhitzt und
dann innerhalb von 5 Stunden mit einer Lösung von 72 Teilen Acrylsäure und 72 Teilen
Wasser versetzt. Zusammen mit der Zugabe der Acrylsäure dosiert man zum Reaktionsgemisch
über einen Zeitraum von insgesamt 6 Stunden eine Lösung von 6,7 Teilen 30 %igem Wasserstoffperoxid
und 2 Teilen Natriumpersulfat in 70 Teilen Wasser zu und erhitzt das Reaktionsgemisch
nach Abschluß der Initiatorzugabe noch 1 Stunde zum Sieden. Danach neutralisiert
man mit 50 %iger wäßriger Natronlauge und läßt das Reaktionsgemisch abkühlen. Man
erhält eine klare, rötlichbraune viskose Lösung eines Feststoffgehalts von 44,3 %.
Der K-Wert des Copolymerisats beträgt 17,4, das Molekulargewicht nach dem Gewichtsmittel
10 000.
Additiv 13
[0026] In einem Polymerisationsgefäß, das mit Rührer, Rückflußkühler und Stickstoffeinleitung
ausgestattet ist, werden 60 Teile Wasser, 10 Teile Maleinsäureanhydrid, 9 Teile Natriumhydroxid
und 134 Teile N-(Tridecyloxypropyl)-monomaleinamid vorgelegt und zum Sieden erhitzt.
Sobald die Mischung zu sieden beginnt, gibt man innerhalb von 5 Stunden eine Lösung
von 56 Teilen Acrylsäure in 72 Teilen Wasser zu und getrennt davon innerhalb eines
Zeitraums von 6 Stunden eine Lösung von 6,7 Teilen 30 %igem Wasserstoffperoxid und
2 Teilen Natriumpersulfat in 70 Teilen Wasser. Das Reaktionsgemisch wird dann noch
1 Stunde zum Sieden erhitzt und dann mit 70 Teilen 50 %iger wäßriger Natronlauge neutralisiert
und mit 150 Teilen Wasser verdünnt. Die so erhaltene gelbe, schwachtrübe Lösung hat
einen Feststoffgehalt von 31,8 %. Das Copolymerisat hat einen K-Wert von 44,8 und
ein Molekulargewicht nach dem Gewichtsmittel von 50 000.
Additiv 14
[0027] In einem Kolben, der mit Rückflußkühler, Rührer, Stickstoffeinlaß sowie Dosiervorrichtungen
versehen ist, werden 60 Teile Wasser, 20 Teile Maleinsäureanhydrid, 14,7 Teile Natriumhydroxid
und 100 Teile N-(n-Butyloxypropyl)-monomaleinamid vorgelegt, darin zum Sieden erhitzt
und innerhalb von 5 Stunden mit einer Lösung von 123,7 Teilen Acrylsäure in 72 Teilen
Wasser und separat davon innerhalb von 6 Stunden mit einer Lösung von 7,6 Teilen
30 %igem Wasserstoffperoxid und 2 Teilen Natriumpersulfat in 70 Teilen Wasser versetzt.
Nach beendeter Initiatorzugabe wird das Reaktionsgemisch noch 1 Stunde zum Sieden
erhitzt, anschließend durch Zugabe von 100 Teilen 50 %iger wäßriger Natronlauge neutralisiert.
Man erhält eine rötlichbraune, trübe Lösung mit einem Feststoffgehalt von 44,4 %.
Das Copolymerisat aus Maleinsäure und Acrylsäure hat einen K-Wert von 20,2 und ein
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 11 000.
Anwendungsbeispiele
[0028] Es werden die aus der Tabelle 3 ersichtlichen Waschmittelformulierungen 1 bis VI
hergestellt, bei denen es sich um phosphatreduzierte bzw. im Fall der Formulierung
III um eine phosphatfreie Waschmittelformulierung handelt. Die Effekte, die mit diesen
Waschmittelformulierungen erzielt werden, sind in den nachfolgenden Tabellen zum Vergleich
mit erfindungsgemäßen Formulierungen angegeben. Kombiniert man jedoch die bekannten
Formulierungen zusätzlich mit 2 bis 3 Gew.-% der erfindungsgemäß einzusetzenden Additive,
z.B. der Additive 1 bis 14, und führt dann Waschversuche mit den so modifizierten
Waschmittelformulierungen I bis VI durch, so wird bei der Primärwaschwirkung eine
Erhöhung bis zu 7 Punkten für den Weißgrad auf WFK-Schmutzgewebe gemessen, womit die
beträchtliche Steigerung der primären Waschwirkung dokumentiert wird. Die gute sekundäre
Waschwirkung der modifizierten Waschmittelformulierungen I bis VI wird mit Hilfe der
gleichen Versuche belegt, bei denen nämlich nicht angeschmutzte Baumwolle, Baumwolle-Polyester-Gewebe
und Polyester-Gewebe nach 5 Wäschen zusammen mit WFK- und EMPA-Gewebe weit weniger
angeschmutzt werden, wenn die erfindungsgemäßen Additive in den Waschmittelformulierungen
I bis VI enthalten sind.
[0029] Die Waschmittelformulierungen I bis VI sind in Tabelle 3 angegeben.
Für die Prüfung der Wirkungsweise der Waschmittel wurden folgende Versuchsbedingungen
eingehalten:
[0030] Prüfgewebe:
[0031] Anstelle der beiden Schmutzgewebe kann auch das EMPA-Schmutzgewebe 101 der Eidgenössischen
Materialprüfungsanstalt in St. Gallen/Schweiz oder das WFK-Schmutzgewebe 10 D verwendet
werden.
[0032] Die Schmutzgewebelappen wurden nach jeder Wäsche gemessen und durch frische ersetzt.
Die Vergrauung der drei Testgewebe wurde nach der 5. Wäsche durch Messung der Remission
bestimmt. Der Weißgrad des ungewaschenen WFK-Gewebes 10 C betrug 40, der Weißgrad
des ungewaschenen WFK-Gewebe 10 D betrug 42,5, der Weißgrad des ungewaschen en Pigmentschmutzgewebes
betrug 30, der Weißgrad des ungewaschenen EMPA-Gewebes 101 betrug 17,5.
[0033] Tabelle 4 zeigt die verschiedene Wirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden Additive
bei Anwendung der Waschmittelformulierung IV und verschiedener Schmutzgewebe.
[0034] Tabelle 5 zeigt die Wirkung des Additivs 3 bei den Waschmittelformulierungen I-III,
V und VI unter Verwendung der Schmutzgewebekombination WFK 1O C/Pigmentschmutzgewebe.
1. Verwendung von Homopolymerisaten der Acrylsäure und der Methacrylsäure, Copolymerisaten
aus Acrylsäure und Methacrylsäure sowie von Copolymerisaten, die als wesentliche Bestandteile
(a) 10 bis 70 Gew. % einer ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
und
(b)90 bis 30 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder eines Hydroxy-C₂-bis C₆-alkylesters
einer ethylenisch ungesättigten C₃-bis C₅-Carbonsäure einpolymerisiert enthalten,
mit einem Molekulargewicht (Gewichtsmittel) der Homo- und Copolymerisate für die
freien Säuren von 5 000 bis 500 000, in neutralisierter oder amidierter Form, wobei
die Carboxylgruppen der Homo- und Copolymerisate jeweils partiell oder vollständig
mit Aminen der Formel
in der
R = C₈- bis C₁₈-Alkyl oder R₁-O-CH₂-(CH₂)
n-
n = 1 bis 3,
R¹ = C₁- bis C₁₈-Alkyl,
R², R³ = H, C₁- bis C₁₈-Alkyl und
R⁴ = H, CH₃, C₂H₅ und
m = 1 bis 3
bedeuten,
neutralisiert sind und/oder zu 5 bis 50 % als Amide vorliegen, die sich von primären
und sekundären Aminen der Formel I ableiten, als vergrauungsinhibierender und die
Primärwaschwirkung fördernder Zusatz zu Waschmitteln und Reinigungsmitteln in einer
Menge, jeweils bezogen auf die Feststoffe, von 0,5 bis 10 Gew.-%.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Homopolymerisate der Acrylsäure mit einem Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
für die freie Säure von 5 000 bis 500 000 in partiell oder vollständig mit Aminen
der Formel I neutralisierter Form einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man Copolymerisate einsetzt, die als wesentliche Bestandteile
(a)10 bis 70 Gew.-% Maleinsäure und/oder Itaconsäure
(b)90 bis 30 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure, Hydroxyethylacylat
Hydroxyethyl(meth)acrylat und/oder Hydroxypropyl(meth)acrylat einpolymerisiert enthalten,
in Form der freien Säuregruppen ein Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 10 000
bis 200 000 haben und partiell oder vollständig mit Aminen der Formel I neutralisiert
sind.
4. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man Copolymerisate einsetzt, die als wesentliche Bestandteile
(a)10 bis 70 Gew.-% Maleinsäure und
(b)90 bis 30 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure, Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylat und/oder Hydroxypropylmethacrylat einpolymerisiert enthalten,
in Form der freien Säuregruppen ein Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 10 000 bis
200 000 haben und deren freie Säuregruppen zu 10 bis 35 % mit primären oder sekundären
Aminen der Formel I in das entsprechende Amid umgewandelt sind.
5. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man Copolymerisate einsetzt, die als wesentliche Bestandteile
(a)10 bis 70 Gew.-% Maleinsäure und
(b)90 bis 30 Gew.-% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure
einpolymerisiert enthalten, in Form der freien Säuregruppen ein Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von 10 000 bis 200 000 haben und deren freie Säuregruppen zu 10 bis
35 % mit primären oder sekundären Aminen der Formel I in das entsprechende Amid umgewandelt
sind.
6. Verwendung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Amine der Formel I einsetzt, in der R = C₁₀- bis C₁₆-Alkyl und R², R³ =
C₁- bis C₄-Alkyl bedeuten.
7. Verwendung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Amine der Formel I einsetzt, in der R = C₁₀- bis C₁₆-Alkyl und R², R³ =
H bedeuten.
8. Verwendung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Amine der Formel I einsetzt, in der R = C₁₀- bis C₁₆-Alkyl, R² = H, R³ =
C₁ - bis C₄-Alkyl bedeuten.
9. Waschmittel auf der Basis von Tensiden, Gerüststoffen, Bleichmitteln und üblichen
Zusätzen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Unterstützung der Primärwaschwirkung und als Vergrauungsinhibitor,
jeweils bezogen auf die Feststoffe, 0,5 bis 10 Gew.-% eines Homopolymerisats der Acrylsäure
oder der Methacrylsäure, eines Copolymerisates aus Acrylsäure und Methacrylsäure und/oder
eines Copolymerisats enthalten, das als wesentliche Bestandteile
(a)10 bis 70 Gew.-% einer ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
und
(b)90 bis 30 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder eines Hydroxy-C₂-bis C₆-alkylesters
einer ethylenisch ungesättigten C₃-bis C₅-Carbonsäure einpolymerisiert enthalten,
mit einem Molekulargewicht (Gewichtsmittel) der Homo- und Copolymerisate für die
freien Säuren von 5 000 bis 500 000, in neutralisierter oder amidierter Form, wobei
die Carboxylgruppen der Homo- und Copolymerisate jeweils partiell oder vollständig
mit Aminen der Formel
in der
R = C₈- bis C₁₈-Alkyl oder R¹-O-CH₂-(CH₂)
n-
n = 1 bis 3,
R¹ = C₁- bis C₁₈-Alkyl,
R², R³ = H, C₁- bis C₁₈-Alkyl und
R⁴ = H, CH₃, C₂H₅ und
m = 1 bis 3
bedeuten,
neutralisiert sind und/oder zu 5 bis 50 % als Amide vorliegen, die sich von primären
und sekundären Aminen der Formel I ableiten.