[0001] Die Erfindung betrifft einen Alpinski für den Einsatz in den verschiedenen Disziplinen
des Skisports (Abfahrtslauf, Slalom, Riesenslalom, Tourenskilauf, Skiwandern usw.),
für die verschiedenen Pistenarten (präpariertes und unpräpariertes Gelände, Tiefschnee,
zerfahrene Piste usw.) und für unterschiedlichste Schneearten (Pulverschnee, Naß-
und Sulzschnee, Harschschnee, Hartpiste, vereiste Piste usw.).
[0002] Mit Ausnahme von reinen Sportveranstaltungen, bei denen die Teilnehmer jeweils für
den einzelnen konkreten Lauf bzw. die jeweils anstehende Disziplin einen speziell
dafür ausgelegten Ski wählen können und auch dabei - z.B. bei Abfahrtsrennen - noch
je nach der Beschaffenheit der Piste und Schneeart den speziell geeignet erscheinenden
Ski wählen, stellt sich für Skisportler und demgemäß auch für die Skihersteller durchweg
das Problem, einen Ski zur Verfügung zu haben, der universell einsetzbar ist, d.h.
unabhängig von der jeweils ausgeübten Skisportart, unterschiedlichen Geländeformationen,
verschiedenen Pistenarten, unterschiedlichen Schneearten und unterschiedlicher Beschaffenheit
der Piste einen leicht und sicher zu fahrenden Ski zu haben. So muß der Ski beispielsweise
für die Abfahrt auf präparierter und ggf. noch harter Piste flatterfrei liegen und
griffig sein, gleichzeitig aber beim Schwingen und Wedeln leicht drehbar sein. Bei
Tiefschnee muß der Ski durch eine elastische, weichere Schaufel ein "Einstechen"
vermeiden und den notwendigen Auftrieb gewährleisten. Die erforderliche Griffigkeit
beim seitlichen Schwingen, Bogenfahren und Wedeln muß unter gleichzeitiger möglichster
Vermeidung der Gefahr des Verkantens, die insbesondere auf der Außenseite des Skis
entsteht, gewährleistet sein. Das Bedürfnis nach einem universell einsetzbaren Ski
im vorgenannten Sinn wird besonders deutlich bei Skitouren, bei denen der Skiläufer
die unterschiedlichsten Geländeformationen, Schneearten, Pistenarten usw. antrifft.
[0003] Besondere Problemzonen für einen solchen Ski sind das Vorderteil bis zum Übergang
in die Schaufel sowie das Hinterteil. Namentlich das Vorderteil muß relativ weich
und in vertikaler Richtung biegsam bzw. elastisch sein, zugleich aber hohe Rückstellkraft
bei weitgehend ausgeschlossener Rückstellzeit haben.
[0004] Fast alle Hersteller von Skis haben sich bereits bemüht, derartige universell einsetzbare
Skis zu schaffen. Es sind dazu die unterschiedlichsten Materialien bzw. Materialkombinationen
(Kunststoff, Holz, Metall, Kombinationen verschiedener Kunststoffe, Kunststoff-/Metallkombinationen
usw.) und ebenso unterschiedliche Stärken (Höhen) der Skis gewählt worden. Alle bekannten
Konstruktionen haben indessen den Nachteil, daß das gewählte Material bzw. die Materialkombinationen
und der jeweilige Aufbau nicht veränderbar sind, sich also nicht den jeweils unterschiedlichen
Gegebenheiten des Skilaufs anpassen können. Soweit ein Teil der Anbieter als Kompromiß
einen Aufbau mit mittlerer Härte/Biegsamkeit des Vorderteils und/oder des Hinterteils
des Skis verwendet, treten insbesondere unbefriedigende Fahreigenschaften auf harter
Abfahrtspiste auf. Zugleich sind solche Skis wiederum zu hart bzw. zu wenig elastisch
für Pulverschneepiste und insbesondere in Tiefschnee. Die härter ausgelegten Skis
sind zwar geeigneter für Abfahrtslauf auf präparierter und insbesonderer harter Piste,
dafür um so weniger im unpräparierten Gelände und insbesondere im Tiefschnee. Soweit
als Kompromiß eine möglichst weiche Kombination gewählt wurde, treten besondere Nachteile
in Form der Flattergefahr, ungenügender Führung beim Abfahrtslauf, Slalom und Schwingen/Wedeln
auf präparierter fester Piste auf. Die als Alternative angebotenen Kurzskis und ebenso
die sog. Midskis weisen zwar eine leichte Fahrbarkeit und Drehfreudigkeit auf weicher
Piste bzw. Piste mit Pulverschneeauflage auf. Sie haben jedoch unbefriedigende Fahreigenschaften
auf festgefahrener Piste und erst recht auf vereister Piste. Umgekehrt ist das Verhalten
längerer Skis beim Tiefschneefahren unzureichend.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ski der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Konstruktionen die
leichte und sichere Fahrbarkeit auf unterschiedlichem Gelände, auf verschiedenen Pisten,
unter unterschiedlichen Schneebedingungen und in den verschiedenen Disziplinen des
Skilaufs erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen aufgeführt.
[0007] Es folgt die Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand von Zeichnungen.
Es zeigen
Fig. 1 eine Darstellung des erfindungsgemäßen Skis in der Seitenansicht mit in Vorder
und Hinterteil eingelassenen, nicht verstellbaren Ausgleichselementen;
Fig. 2 den Ski mit Fig. 1 in Aufsicht;
Fig. 3 als Detail von Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem mit Ausgleichselementen versehenen
Vorder- bzw. Hinterteil des Skis in Aufsicht;
Fig. 4 das Detail gemäß Fig. 3 in Seitenansicht;
Fig. 5 einen Schnitt durch das Vorderteil des Skis gemäß Fig. 1 und 2 an der Schnittstelle
A/A;
Fig. 6 einen Schnitt durch das Mittelteil des Skis gemäß Fig. 1 und 2 an der Schnittstelle
B/B;
Fig. 7 einen Schnitt durch das Hinterteil des Skis gemäß Fig. 1 und 2 an der Schnittstelle
C/C;
Fig. 8 eine Darstellung des Skis in der Seitenansicht wie in Fig. 1, jedoch mit in
der Oberseite des Skis mittig eingelassenen zusätzlichen verstellbaren Ausgleichselementen;
Fig. 9 den Ski gemäß Fig. 8 in Aufsicht;
Fig. 10 als Detail von Fig. 9 ein Ausgleichselement in der Stellung "weich";
Fig. 11 als Detail von Fig. 9 ein Ausgleichselement in der Stellung "hart";
Fig. 12 als Detail von Fig. 9 im Längsschnitt an der Schnittstelle A/A das verstellbare
Ausgleichselement in der Stellung gemäß Fig. 10;
Fig. 13 als Detail von Fig. 9 im Längsschnitt an der Schnittstelle A/A das verstellbare
Ausgleichselement in der Stellung gemäß Fig. 11;
Fig. 14 als Detail von Fig. 9 den Bereich des Vorder- bzw. Hinterteils des Skis mit
Ausgleichselementen, jedoch mit 2 auf der Oberseite des Skis eingesetzten Reihen der
verstellbaren Ausgleichselemente;
Fig. 15 den erfindungsgemäßen Ski gemäß Fig. 1 und 2 mit im Vorder- und Hinterteil
auf der Oberseite des Skis zwischen den Ausgleichselementen gemäß Fig. 3 eingesetzten,
herausnehmbaren zusätzlichen Ausgleichselementen;
Fig. 16 als Detail von Fig. 15 den Bereich des Vorder- bzw. Hinterteils des Skis mit
4 eingesetzten und einem herausgenommenen der zusätzlichen Ausgleichselemente;
Fig. 17 den Ski gemäß Fig. 1 und 2, jedoch mit in der Oberseite des Skis mittig eingelassenen,
über Druckluftkammern verstellbaren Ausgleichselementen;
Fig. 18 als Detail des Skis gemäß Fig. 17 in schematischer Darstellung die Ausgleichselemente
in Aufsicht/Durchsicht;
Fig. 19 das Detail gemäß Fig. 18 in der Seitenansicht an den Schnittstellen A/A der
Fig. 17;
Fig. 20 den Ski gemäß Fig. 1 und 2, jedoch mit in der Oberseite des Skis mittig eingelassener,
in Längsrichtung des Skis verschiebbarer Versteifungsleiste, dargestellt im aus dem
Bereich der Ausgleichselemente herausgezogenen Zustand, als Detailaufsicht;
Fig. 21 den Ski gemäß Fig. 20, jedoch mit der Versteifungsleiste im in den Bereich
der Ausgleichselemente hineingeschobenen Zustand, in Detailaufsicht;
Fig. 22 einen Querschnitt durch den Ski gemäß Fig. 20 und 21 an der Schnittstelle
B/B gemäß Fig. 21;
Fig. 23 den Ski gemäß Fig. 1 und 2, jedoch mit Vorderteil und Hinterteil, die gegenüber
dem Mittelteil des Skis auf der Unterseite (Laufflächenseite) in der Höhe zurückspringen;
Fig. 24 den Ski gemäß Fig. 23, jedoch mit zusätzlichen verstellbaren Ausgleichselementen
gemäß Fig. 8-22.
[0008] Der erfindungsgemäße Ski besteht aus dem Mittelteil 1, dem Vorderteil 2 und dem Hinterteil
3. Das Mittelteil 1 ist kastenförmig (rechteckiger Querschnitt, trapezförmiger Querschnitt,
gewölbte Oberseite). In Fig. 6 ist das kastenförmige Mittelteil mit rechteckigem Querschnitt
dargestellt. Durch diese Form und entsprechend gewähltes Material ist das Mittelteil
in sich im wesentlichen starr. Es hat Führungskanten 6, 6', die rechtwinklig und in
bekannter Weise an den Außenseiten der Lauffläche des Skis angebracht sind. Das Vorderteil
2 und ebenso das Hinterteil 3 des Skis weisen gegenüber dem Mittelteil 1 eine verringerte
Stärke (Höhe) auf und haben an den Außenseiten der Lauffläche Führungskanten 5, 5',
die im Gegensatz zu den Führungskanten 6, 6', des Mittelteils 1 von der Ebene der
Lauffläche nach außen oben hin abgeschrägt sind, zweckmäßigerweise etwa im Winkel
von 10°, wie in Fig. 5 und 7 dargestellt.
[0009] Vorderteil 2 und Hinterteil 3 des Skis sind im Gegensatz zum Mittelteil 1 im Grundaufbau,
d.h. ohne die nachfolgend beschriebenen Ausgleichselemente 7, 8, 9/10, 13, 15/16 oder
18/19, in der Vertikalen nach oben leicht biegbar, elastisch und federnd sowie in
der Längsachse torsionsfähig. Das Längenverhältnis von Mittelteil 1, Vorderteil 2
und Hinterteil 3 zueinander entspricht vorzugsweise etwa dem Zahlenverhältnis 3:2:1.
[0010] In der Ausführungsform gemäß Fig. 1-4 sind im Bereich 4 des Vorderteils und des Hinterteils
des Skis von seiner Oberseite her an beiden Außenseiten Ausgleichselemente 7 aus
weichem, jedoch dauerelastischem Material, wie Weichkunststoff, Silikon, Gummi oder
dergleichen, eingesetzt. Diese dampfen und verhindern übermäßige Vertikalbewegungen
des Vorderteils 2 des Skis mit der Schaufel und/oder des Hinterteils 3; andererseits
federn Vorder- und Hinterteil schnell in die Nullstellung des Skis zurück. Anzahl,
Breite und Höhe der Ausgleichselemente sowie deren Härtegrad sind unter Berücksichtigung
des Materials des Skis und seiner Steifigkeit im übrigen zu wählen. Die Ausgleichselemente
können erfindungsgemäß auch fest, jedoch lösbar in den Ski eingesetzt und dadurch
auswechselbar sein.
[0011] In Weiterführung der Erfindung sind in der Ausführungsform des Skis, wie in Fig.
8-11 dargestellt, in den Bereichen 4' des Vorderteils 2 und des Hinterteils 3 des
Skis die Ausgleichselemente 8 und mittig in der Oberfläche des Skis zwischen jeweils
zwei gegenüberliegenden Ausgleichselementen 8 zusätzliche verstellbare Ausgleichselemente
9/10 angebracht. Die Ausgleichselemente 8 entsprechen im wesentlichen den vorstehend
beschriebenen Ausgleichselementen 7; sie sind lediglich an ihrem inneren Ende der
Form des Ausgleichselements 9/10 angepaßt. Das Ausgleichselement 9/10 weist, wie in
Fig. 9-13 zu sehen, in seiner Gesamtheit eine kreisrunde Form auf. Sein Teil 9 besteht
aus hartem, unelastischem Material, wie z.B. Hartkunststoff, Metall oder dergleichen;
dieser Teil 9 reicht in der Grundfläche über den größten Teil der Kreisfläche und
wird auf 2 Seiten vom Kreisumfang begrenzt. An zwei gegenüberliegenden Seiten sind
Kreisabschnitte gemacht, die die Teile 10 des Ausgleichelements bilden und ihrerseits
aus weichem, dauerelastischem Material wie die Ausgleichselemente 7 oder 8 bestehen
und mit dem Teil 9 dauerhaft verbunden sind. Die Ausgleichselemente 9/10 haben zweckmäßigerweise
im Teil 9 auf der Oberseite einen Drehschlitz 11. Die Ausgleichselemente 9/10 sind
in den in der Oberfläche des Skis eingelassenen Ausnehmungen 12 bündig, jedoch in
horizontaler Ebene drehbar eingesetzt. In der in Fig. 10 sichtbaren Stellung des
Ausgleichselements 9/10 wirken die weichen, dauerelastischen Teile 10, gemeinsam
mit den Ausgleichselementen 8, mit dem Ski zusammen. In der in Fig. 11 sichtbaren
Stellung stellt das Teil 9 des Ausgleichselements eine feste Verbindung der Skioberfläche
her, die im wesentlichen der bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1-4 entspricht.
[0012] Ebenfalls in Weiterführung der Erfindung sind, wie in Fig. 14 als Detail dargestellt,
im Bereich 4'' des Vorderteils 2 und des Hinterteils 3 des Skis zwei parallelliegende
Reihen der verstellbaren Ausgleichselemente 9/10 angebracht, von denen jedes an ein
Ausgleichselement 8 anschließt.
[0013] Ebenfalls in Weiterführung der Erfindung sind in der Ausführungsform gemäß Fig. 15
und 16 im Vorderteil 2 und im Hinterteil 3 des Skis in den Bereichen 4''' statt der
Ausgleichselemente 9/10 die Ausgleichselemente 13 bündig, jedoch herausnehmbar in
Ausnehmungen 14 auf der Oberseite des Skis mittig eingesetzt, die seitlich in die
beschriebenen Ausgleichselemente 8 übergehen. Die Ausgleichselemente 13 können je
nach Bedarf weich und dauerelastisch wie die Ausgleichselemente 8 sein, jedoch auch
höheren Härtegrad bis hin zum festen, unelastischen Material haben. Ebenso ermöglicht
diese Ausführungsform, Ausgleichselemente 13 unterschiedlichen Härtegrads in die
einzelnen Ausnehmungen 14 des Vorderteils und/oder des Hinterteils des Skis einzusetzen
oder auch im Vorderteil eine andere Bestückung zu wählen als im Hinterteil.
[0014] In Fig. 17-19 ist in weiterer Fortbildung der Erfindung eine Ausführungsform dargestellt,
bei der statt der Ausgleichselemente 9/10 in Fig. 8-13 in den Bereichen 4'''' des
Vorderteils und des Hinterteils des Skis Ausgleichselemente 15 aus weichem, dauerelastischem
sowie luft- und flüssigkeitsdichtem Material in Querrichtung eingelassen sind, die
eine Kammer 16 aufweisen. Diese Kammer 16 wird über ein von der Oberseite des Skis
eingeführtes Ventil mit Druckluft oder einer Flüssigkeit, wie z.B. Hydrauliköl, gefüllt,
wobei der Druck je nach Bedarf gehalten und dadurch das Dämpfungsmaß bestimmt wird.
Das Ausgleichselement grenzt auf der Oberseite des Skis außen an die Ausgleichselemente
8 an, kann aber mit diesen auch eine Einheit bilden. Statt der dargestellten, untereinander
selbständigen Ausgleichselemente 15 können erfindungsgemäß mehrere mit untereinander
durch Röhren verbundenen Kammern 16 vorhanden sein, in denen die Luft oder Flüssigkeit
beim Einsatz des Skis je nach dem einwirkenden Druck von einer Kammer 16 in die anderen
überwechseln kann.
[0015] Als weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Skis ist in Fig. 20-22 in den Bereichen
4''''' des Vorderteils 2 und des Hinterteils 3 mittig in der Oberseite des Skis zwischen
den auf den Außenseiten liegenden Ausgleichselementen 7 die Führungsschiene 18 in
Längsrichtung des Skis eingelassen, in der die Schiebeleiste 19 mit dem Bedienungsgriff
20 bündig, jedoch in Längsrichtung verschiebbar eingesetzt ist. Dabei ist die Führungsschiene
18 in ihrer Länge so bemessen, daß die Schiebeleiste 19 vollständig über den Bereich
4''''' mit den Ausgleichselementen 7 eingeschoben, umgekehrt aber auch vollständig
aus diesem Bereich herausgeschoben werden kann. Die Schiebeleiste 19 besteht je nach
Bedarf wiederum aus weicherem, elastischerem oder härterem, weniger elastischem Material
bis hin zum vollsteifen Hartmaterial. Die in der Führungsschiene 18 ganz oder teilweise
im Bereich 4''''' eingeschobene Schiebeleiste wirkt mit den Ausgleichselementen 7
zusammen.
[0016] Als weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform hat sich die Anbringung der im
Vorstehenden beschriebenen Ausgleichselemente an einem Ski gemäß Patentanspruch 1
der DE-Patentanmeldung P 33 31 214.1 des Erfinders erwiesen. Ein Ski dieser Ausführungsform
mit den Ausgleichselementen 7 gemäß Fig. 4 ist in Fig. 23 schematisch dargestellt,
in Fig. 24 ein derartiger Ski mit Ausgleichselementen 8 und 9/10 oder 13 oder 15/16.
[0017] Die Ausgleichselemente sind bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Skis
vom Übergang des Mittelteils 1 in das Vorderteil 2 in Richtung Skispitze einerseits
und vom Übergang des Mittelteils 1 in das Hinterteil 3 in Richtung des hinteren Endes
des Skis andererseits angebracht.
[0018] Anzahl und Größe der Ausgleichselemente bei dem erfindungsgemäßen Ski sind nicht
fest bestimmt. Sie richten sich nach der gewünschten Grundauslegung des Skis. So liegt
es im Rahmen der Erfindung, nur ein gegenüberliegendes Paar von Ausgleichselementen
7 anzubringen oder nur ein gegenüberliegendes Paar der Ausgleichselemente 8 in Verbindung
mit einem dazwischenliegenden Ausgleichselement 9/10. Ebenso liegt es im Rahmen der
Erfindung, im Vorderteil 2 des Skis einerseits und im Hinterteil 3 des Skis andererseits
unterschiedliche Ausgleichselemente zu verwenden, wie z.B. Ausgleichselemente 8,
9/10 im Vorderteil und Ausgleichselemente 7 im Hinterteil. Gleichermaßen können in
demselben Bereich des Vorderteils des Skis oder des Hinterteils verschiedene Ausgleichselemente
kombiniert werden, wie z.B. Ausgleichselemente 7 mit in Längsrichtung anschließenden
Ausgleichselementen 8, 9/10 oder auch in Wechselkombination.
[0019] Statt der runden Ausgleichselemente 9/10 können gleichermaßen ovale Elemente aus
hartem, unelastischem Material ohne angesetzte weiche, elastische Teile 10 verwandt
werden. Denkbar ist gleich-ermaßen, als Ausgleichselement konische Schraubelemente
zu verwenden, deren AusgleichsWirkung sich je nach Einschraubtiefe ändert, oder auch
Excenter.
[0020] Der erfindungsgemäße Ski hat gegenüber den bekannten namentlich folgende Vorteile:
[0021] Die Erfindung ermöglicht im Grundaufbau des Skis die Kombinationen eines weitgehend
starren Mittelteils mit hoher Torsionsfestigkeit einerseits mit einem Vorderteil und
einem Hinterteil des Skis, die hohe Torsionsfähigkeit aufweisen und damit in angestrebter
Weise sich den jeweiligen Einsatzbedingungen des Skis anpassen. Durch die Ausgleichselemente
entsteht dabei ein weicher, fließender Übergang vom Mittelteil zum Vorderteil und
zu Hinterteil des Skis, wobei die Ausgleichselemente jedoch hohe Elastizität und
daher die Rückkehr des Vorderteils und/oder des Hinterteils aus der "Einfederung"
entsprechend dem jeweiligen Untergrund in die Ursprungsform ohne Verzögerungsmoment
sichern und eine vorbestimmte (definierte) Torsion ermöglichen.
[0022] Die Erzielung einer hohen Torsion im Bereich des Vorderteils und des Hinterteils
des Skis vermeidet bei allen Einsatzarten und unter allen Einsatzbedingungen des Skis
ein ungewolltes zu starkes Eingreifen der Kanten, d.h. Verkanten des Skis, sichert
zugleich aber nicht nur im Bereich des Mittelteils, sondern auch im Bereich des Vorder-
und Hinterteils das notwendige Maß an Kantengriff. Es entsteht damit ein leicht drehbarer,
zugleich aber auch auf präparierter und harter Piste richtungsstabiler Ski, bei dem
kein Flattern auftritt. Die leichtere Drehbarkeit des erfindungsgemäßen Skis wird
bei Verwendung der beschriebenen angeschrägten Kanten am Vorderteil und Hinterteil
des Skis noch erhöht.
[0023] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Skis mit den Ausgleichselementen besteht
darin, daß gegenüber der herkömmlichen Skibauweise die Vorspannung des Vorder- und
Hinterteils des Skis erhöht werden kann, der, wie erwähnt, einen besseren, zugleich
weicheren Bodenkontakt von Vorder- und Hinterteil des Skis bringt und zugleich eine
Verstärkung des Kanteneingriffs des Mittelteils ermöglicht. Durch die Verwendung verstellbarer
Ausgleichselemente, wie in Fig. 10-14 bzw. 17-19 dargestellt, und ebenso bei dem Ski
mit auswechselbaren Ausgleichselementen gemäß Fig. 15 und 16 sowie bei dem Ski mit
Schiebeleiste und Führungsschiene gemäß Fig. 20-22 ist es möglich, durch entsprechende
Verstellung bzw. Wahl der Ausgleichselemente demselben Ski je nach Einsatzart und
-ort unterschiedliche Steifigkeit bzw. Härte im Vorderteil und/oder im Hinterteil
zu geben mit entsprechender Anpassung der Fahreigenschaften des Skis an Gelände,
Schneeart usw. Ebenso kann der Ski dem Körpergewicht des Benutzers angepaßt werden.
Bei der Verwendung von zwei jeweils an den beiden Außenseiten des Skis liegenden Ausgleichselementen
in Ein- oder Mehrzahl gemäß Fig. 14 besteht der weitere Vorteil, daß eine unterschiedliche
Torsion der Innenseite und der Außenseite des Skis erreicht werden kann.
[0024] Der erfindungsgemäße Ski verbindet so die Vorteile von Lang-, Mid- und Kurzski und
stellt einen universell einsetzbaren Ski für die verschiedenen Disziplinen des Skisports,
Pistenarten, Schneearten usw. dar.
1. Ski für den Einsatz in verschiedenen Disziplinen des Skisports, auf unterschiedlichen
Pistenarten undbei unterschiedlichen Schneearten, bestehend aus einem Mittelteil (1),
einem Vorderteil (2) und einem Hinterteil (3), wobei die Mindestlänge des Mittelteils
(1) größer ist als die auf der Oberfläche des Skis montierte Skibindung einschließlich
des zwischen den Bindungsteilen liegenden Raums für die Aufnahme des Skischuhs, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittelteil (1) kastenförmig (mit rechteckigem Querschnitt,
trapezförmigem Querschnitt oder gewölbter Oberseite) und im wesentlichen starr ist,
während das Vorderteil (2) und das Hinterteil (3) im Grundaufbau in der Vertikalen
nach oben leicht biegbar, elastisch und federnd sowie in der Längsachse torsionsfähig
sind,und daß am Übergang des Mittelteils (1) in das Vorderteil (2) in Richtung Skispitze
einerseits und am Übergang des Mittelteils (1) in das Hinterteil (3) in Richtung des
hinteren Endes des Skis andererseits in den Bereichen (4) Ausgleichselemente (7)
aus weichem, jedoch dauerelastischem Material (Weichkunststoff, Silikon, Gummi oder
dergleichen) eingesetzt sind.
2. Ski gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (1) rechtwinklige,
an den Außenseiten der Lauffläche des Skis angebrachte Führungskanten (6, 6') hat,
während das Vorderteil (2) und das Hinterteil (3) an den Außenseiten der Lauffläche
Führungskanten (5, 5') haben, die von der Ebene der Lauffläche nach außen oben hin
abge schrägt sind, etwa im Winkel von 10°.
3. Ski gemäß Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichselemente
(7) fest, jedoch lösbar in den Ski eingesetzt und auswechselbar sind.
4. Ski gemäß Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen (4')
des Vorderteils (2) und des Hinterteils (3) zwischen jeweils 2 gegenüberliegenden
Ausgleichselementen (8) zusätzliche Ausgleichselemente (9/10) in den in der Oberfläche
des Skis eingelassenen Ausnehmungen (12) bündig, jedoch in horizontaler Ebene drehbar
eingesetzt sind, wobei das Ausgleichselement (9/10) in seiner Gesamtheit eine kreisrunde
Form aufweist und sein Teil (9) aus hartem, unelastischem Material (Hartkunststoff,
Metall oder dergleichen) in der Grundfläche über den größten Teil der Kreisfläche
reicht, auf 2 Seiten vom Kreisumfang begrenzt wird und auf den beiden anderen, gegenüberliegenden
Seiten die beiden Teile (10) als Kreisabschnitte aus weichem, jedoch dauerelastischem
Material (Weichkunststoff, Silikon, Gummi oder dergleichen) hat und wobei die Ausgleichselemente
(8) an ihrem zur Mitte des Skis weisenden Ende der Kreisform der Ausgleichselemente
(9/10) angepaßt sind, im übrigen jedoch den Ausgleichselementen (7) gemäß Patentanspruch
1 entsprechen.
5. Ski gemäß Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines Ausgleichselements
(9/10) zwischen jeweils 2 gegenüberliegenden Ausgleichselementen (8) in den Bereichen
(4'') des Vorderteils (2) und des Hinterteils (3) zwei Ausgleichselemente (9/10) eingesetzt
sind, von denen jeweils eines an ein Ausgleichselement (8) angrenzt.
6. Ski gemäß Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereichen
(4''') zwischen jeweils 2 gegenüberliegenden Ausgleichselementen (8) zusätzliche Ausgleichselemente
(13) bündig, jedoch herausnehmbar in Ausnehmungen (14) auf der Oberseite des Skis
mittig eingesetzt sind, die an die Ausgleichselemente (8) angrenzen, wobei die Ausgleichselemente
(13) weich und dauerelastisch sind oder einen höheren Härtegrad haben.
7. Ski gemäß Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereichen
(4'''') des Vorderteils (2) und des Hinterteils (3) zwischen jeweils 2 gegenüberliegenden
Ausgleichselementen (8) zusätzliche Ausgleichselemente (15) aus weichem, dauerelastischem
sowie luft- und flüssigkeitsdichtem Material mit einer Kammer (16) eingelassen sind
und die Kammer über ein Ventil (17) mit Druckluft oder Flüssigkeit gefüllt wird.
8. Ski gemäß Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ausgleichselemente
(15) angebracht sind, deren Kammern (16) untereinander durch Röhren verbunden sind.
9. Ski gemäß Patentanspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Bereichen
(4''''') des Vorderteils (2) und des Hinterteils (3) zwischen den gegenüberliegenden
Ausgleichselementen (7, 8) als zusätzliches Ausgleichselement die Schiebeleiste (19)
vorhanden ist, die in der in der Oberseite des Skis in dessen Längsrichtung angebrachten
Führungsschiene (18) bündig, jedoch in Längsrichtung verschiebbar eingesetzt ist,
wobei die Schiebeleiste (19) über den vollen Bereich (4''''') mit den Ausgleichselementen
(7, 8) eingeschoben und herausgeschoben werden kann und aus weichem und dauerelastischem
Material besteht oder Höheren Härtegrad hat.
10. Ski gemäß Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 1 und einem oder mehreren der Patentansprüche
2-9, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenverhältnis des Mittelteils (1), des Vorderteils
(2) und des Hinterteils (3) zueinander etwa dem Verhältnis 3:2:1 entspricht.
11. Ski gemäß Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 1 und einem oder mehreren der Patentansprüche
2-10, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (2) und ebenso das Hinterteil (3)
gegenüber dem Mittelteil (1) eine geringere Stärke/Höhe aufweisen.
12. Ski gemäß Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 1 und einem oder mehreren der Patentansprüche
3-11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ski im übrigen gemäß der Offenlegungsschrift
DE 33 31 214 A 1 und insbesondere gemäß deren Patentansprüchen 1 und/oder 3 ausgestaltet
ist.
13. Ski gemäß Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 1 und einem oder mehreren der Patentansprüche
2-12, dadurch gekennzeichnet, daß nur im Bereich (4, 4', 4'', 4''', 4'''', 4''''')
des Vorderteils (2) Ausgleichselemente (7, 8, 9/10, 13, 15 oder 18/19) angebracht
sind, nicht dagegen am Hinterteil (3) des Skis.
14. Ski gemäß Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 1 und einem oder mehreren der Patentansprüche
2-12, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorderteil (2) des Skis andere der Ausgleichselemente
(7, 8, 9/10, 13, 15, 18/19) angebracht sind als im Hinterteil (3) des Skis.
15. Ski gemäß Patentanspruch 1 oder Patentanspruch 1 und einem oder mehreren der Patentansprüche
2-12, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich (4, 4', 4'', 4''', 4'''', 4''''') des
Vorderteils (2) und/oder im Bereich (4, 4', 4'', 4''', 4'''', 4''''') des Hinterteils
(3) verschiedene der Ausgleichselemente (7, 8, 9/10, 13, 15, 18/19) kombiniert angebracht
sind.