[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln aus einer doppellagigen
Bahn aus thermoplastischem Material mit die Bahn intermittierend um jeweils eine
Beutellänge zwischen Schweißbacken, von denen der obere mit einem diesen hebenden
und absenkenden Antrieb versehen ist, vorschiebenden Vorzugswalzen und mit einem unterhalb
der Bahn und parallel zu dem unteren Schweißbalken neben diesem geführten Trennmesser,
das an einem endlosen über Rollen umlaufenden Zugmittel befestigt und in dessen Schneidbereich
die Bahn durch den oberen Schweißbalken herabdrückbar ist.
[0002] Bei einer aus der DE-AS 20 05 040 bekannten Vorrichtung dieser Art ist auch der untere
Schweißbalken beweglich gelagert und durch den oberen gegen Federkraft in die Schneidebene
herabdrückbar, was zusätzliche Führungsmittel für den unteren Schweißbalken erforderlich
macht.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art
zu schaffen, bei der auch der untere Schweißbalken gestellfest gehalten werden kann,
ohne daß außerhalb der Schweißtakte eine Kollision der Bahn mit dem Schneidmesser
möglich ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Zuführung der Bahn die
unmittelbar vor den Schweißbalken angeordneten Vorzugswalzen in Ringnuten durchsetzende
Reihen von kammartig angeordneten oberen und unteren Führungsstäben oder Blasluftröhrchen
vorgesehen sind, die zwischen sich die Bahn zwischen die geöffneten Schweißbalken
in einer oberhalb der Messerbahn liegenden Ebene hindurchführen, daß der untere Schweißbalken
gestellfest angeordnet ist und daß ständig umlaufende Messer die durch den unteren
Schweißbalken bestimmte Ebene der Bahn während des Ausführens der Querschweißnaht
durchsetzt und daß die untere Reihe der Führungsstäbe oder Blasluftröhrchen in Richtung
auf den unteren Schweißbalken verschwenkende Einrichtungen vorgesehen sind, die gleichzeitig
mit dem Absenken des oberen Schweißbalkens betätigt werden.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verhindern die der Führung der Bahn dienenden
Reihen von Führungsstäben oder Blasluftröhrchen, daß das quergeführte Messer die
Bahn außerhalb der Schweißtakte beschädigen kann, während der die Schweißbalken voneinander
abgehoben sind. Während des Schweißtaktes drückt der obere Schweißbalken die Bahn
in die Schnittebene, so daß das quergeführte Messer die zwischen den Schweißbalken
festgeklemmte Bahn quer durchtrennen kann. Ein scharfkantiges Abziehen der Bahn über
die untere Reihe der Führungsstäbe oder Blasluftröhrchen ist dadurch vermieden, daß
diese in Richtung auf den unteren Schweißbalken während des Schweißtaktes verschwenkt
wird. Dadurch sind Beschädigungen der Bahn oder in diese eingedrückte Riefen vermieden.
[0006] Das vorzugsweise an einem Zahnriemen oder einer Kette befestigte Messer ist derart
relativ zu dem die Schweißtakte ausführenden Antrieb angetrieben, daß sich das Schneidmesser
während des Absenkens des oberen Schweißbalkens außerhalb des Obertrums des Zugmittels
befindet, so daß das Schneidmesser nicht an der Bahn angreifen kann, so lange es nicht
zwischen den Schweißbalken festgeklemmt ist.
[0007] Es können auch zu den Schweißbalken parallele Klemm- oder zweite Schweißbalken vorgesehen
werden, zwischen denen die Messerbahn verläuft, wobei der untere Klemm- oder zweite
Schweißbalken in der Ebene des unteren Schweißbalkens liegt. Bei dieser Ausführungsform
wird der Quertrennschnitt an einem schmalen Bahnabschnitt durchgeführt, der zwischen
jeweils zwei Schweißbalken oder zwischen einem Schweißbalken- und einem Klemmbalkenpaar
liegt.
[0008] Nach einer besonderen erfinderischen Ausgestaltung, für die für sich allein Schutz
beansprucht wird, ist vorgesehen, daß das Obertrum des Zugmittels auf einem konvex
gekrümmten Träger oder einer konvex gekrümmten Gleit- oder Röllchenbahn abgestützt
ist, so daß das Messer relativ zur Bahnebene eine Querbewegung ausführt.
[0009] Zum taktweisen Heben und Senken des oder der oberen Schweiß- und/oder Klemmbalken
kann ein von einem wippenartig gelagerten und durch einen Nocken- oder Exzenterantrieb
verschwenkten Hebel über eine Schubstange und eine Koppel abgeleiteter Antrieb vorgesehen
sein, wobei die untere Reihe der Führungsstäbe oder Blasluftröhrchen über eine mit
dem Hebel verbundene Koppelstange verschwenkbar ist.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 die Beutelherstellungsmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 die Antriebsmittel und Führungsbahn des Querschneidmessers in vergrößerter
Seitenansicht und
Fig. 3 die Beutelmaschine nach Fig. 1 in Draufsicht.
[0011] Zwei Seitengestelle, von denen nur das Seitengestell 1 dargestellt ist, sind durch
zwei Traversen 2 und 3 sowie durch einen festen Träger 4 miteinander verbunden. Auf
einer weiteren die beiden Seitengestelle miteinander verbindenden Traverse 5 ist ein
Motor 6 aufgeschraubt, der zum Antrieb der Antriebsscheibe 7 dient, welche fest auf
der Welle 8 aufgekeilt ist, die ihrerseits an ihrem von dem Motor 6 entgernten Ende
drehbar in der Traverse 3 gelagert ist. Oberhalb der Welle 8 ist eine weitere Welle
9 sowohl in der Traverse 2 wie auch im festen Träger 4 drehbar gelagert. Auf dieser
Welle 9 lagert eine Riemenscheibe 10, die gemeinsam mit der Antriebsscheibe 7 von
einem Zahnriemen 11 umschlungen ist. Die Welle 9 ragt mit ihrem der Traverse 2 abgewandten
Ende aus dem festen Träger 4 vor, wobei mit dem vorstehenden Ende eine Umlenkscheibe
12 fest verbunden ist.
[0012] Im Abstand zur Welle 9 weist der feste Träger 4 eine weitere nicht dargestellte Welle
auf, die eine weitere Umlenkscheibe 13 trägt. Beide Umlenkscheiben 12 und 13 werden
von einem Trägerband 14 umschlungen (siehe Fig. 2), wobei das Obertrum des Trägerbandes
14 durch einen gewölbten Balken 15 unterstützt ist. Auf nicht dargestellte Weise ist
dieser gewölbte Balken 15 mit dem festen Träger 4 verschraubt. Der gewölbte Balken
15 bewirkt, daß das mit dem Trägerband 14 fest verbundene Trennmesser 16 im Bereich
des Obertrums des Bandes 14 einen bogenförmigen Verlauf hat, so daß die Messerschneide
nicht ständig mit ein und derselben Stelle schneidet, was einen hohen Messerverschleiß
zur Folge hätte.
[0013] Aus der Fig. 1 ist zu ersehen, daß beidseits des Trennmessers 16 Gegenbacken 17 und
18 vorgesehen sind, wobei die Gegenbacke 17 an dem Träger 4 und die Gegenbacke 18
am Balken 15 gehalten sind. Mit den beiden Gegenbacken 17 und 18 wirken eine bewegliche
Schweißbacke 19 und ein beweglicher Klemmbalken 20 zusammen. Schweißbacken 19 wie
auch Klemmbalken 20 sind gleitend auf eine Zugstange 21 aufgesetzt und werden von
Federn 22 und 23 in Ruhestellung, d.h. in angehobener Stellung, gegen den mit der
Zugstange 21 fest verbundenen Klemmring 24 gedrückt. Die Zugstange 21 selbst wird
von einer maschinenfesten Führung 26 gehalten und ist über eine Lasche 25 gelenkig
an einen Kipphebel 27 angelenkt. Dieser Kipphebel lagert auf einer Welle 28 und kann
taktweise von einer Kurvenscheibe 29 entgegen der Kraft einer Zugfeder 20 angehoben
werden.
[0014] An dem der Lasche 25 gegenüberliegenden Ende des Kipphebels 27 ist einendig eine
einstellbare Koppel 31 angelenkt, deren anderes Ende an einem Hebel 32 angreift,
der frei drehbar auf der Achse 33 der unteren Vorzugswalze 34 sitzt. Die untere Vorzugswalze
34 ist mit umlaufenden nicht dargestellten Nuten versehen, durch die ein Blasluftrechen
ragt, der an dem Hebel 32 befestigt ist. Die obere Vorzugswalze 35 weist ebenfalls
nicht dargestellte umlaufende Nuten auf, durch die ein oberer Blasluftrechen 36 ragt.
Der obere Blasluftrechen 36 ist nicht beweglich und wird von den Seitengestellen gehalten.
Die in der Fig. 1 dargestellte Lage der Maschine zeigt die Lage, in der gerade ein
Abschnitt von einer Endlosbahn abgeschnitten wird, d.h. die Zugstange 21 ist abgesenkt,
der Klemmbacken 20 drückt die Folie gegen die Trennbacke 18, der Schweißbalken 19
drückt gegen die Gegenbacke 17 und verschweißt die beiden Lagen eines Folienschlauches.
Dabei ist aus der Fig. 1 zu erkennen, daß das umlaufende Trennmesser 16 in dieser
Lage die Schlauchbahn durchtrennt.
[0015] Nach dem Schweiß- und Trennvorgang wird die Zugstange 21 durch die Kurvenscheibe
29 nach oben gedrückt, so daß der Klemmring 24 gegen den Klemmbalken 20 drückt und
diesen zusammen mit der Schweißbacke 19 so weit von den Gegenbacken 17 und 18 abhebt,
daß die im Anschluß daran vorgeschobene Folienschlauchbahn nicht mehr mit dem Messer
16 in Berührung gerät. Gleichzeitig mit dem Anheben der Zugsange 21 wird die einstellbare
Koppel 31 nach unten gezogen, so daß der untere Rechen 37 die mit gestrichelten Linien
dargestellte angehobene Lage einnimmt, wodurch die Folie zwecks besserer Führung angehoben
und über das umlaufende Messer 16 hinweggeführt wird.
[0016] Während durch das Anheben des unteren Rechens 37 die Folie geführt wird, erlaubt
der abgeschwenkte untere Rechen 37 das Herunterdrücken der Folienbahn in den Messerbereich,
ohne daß die Gefahr besteht, daß durch die in Transportrichtung gesehen vordere Kante
des Rechens die Folie beschädigt wird. Die Blasluftrechen 36 und 37 dienen in bekannter
Weise zum Austragen des vorgeschobenen Schlauchfolienendes in die geöffnete Schweißstation.
1. Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln aus einer doppellagigen Bahn aus thermoplastischem
Material mit die Bahn intermittierend um jeweils eine Beutellänge zwischen Schweißbalken,
von denen der obere mit einem diesen hebenden und absenkenden Antrieb versehen ist,
vorschiebenden Vorzugswalzen und mit einem unterhalb der Bahn und parallel zu dem
unteren Schweißbalken neben diesem geführten Trennmesser, das an einem endlosen über
Rollen umlaufenden Zugmittel befestigt und in dessen Schneidbereich die Bahn durch
den oberen Schweißbalken herabdrückbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Zuführung der Bahn die unmittelbar vor den Schweißbalken (17, 19) angeordneten
Vorzugswalzen (34, 35) in Ringnuten durchsetzende Reihen von kammartig angeordneten
oberen und unteren Führungsstäben oder Blasluftröhrchen (36, 37) vorgesehen sind,
die zwischen sich die Bahn zwischen die geöffneten Schweißbalken (17, 19) in einer
oberhalb der Messerbahn liegenden Ebene hindurchführen, daß der untere Schweißbalken
(17) gestellfest angeordnet ist und das ständig umlaufende Messer (16) die durch den
unteren Schweißbalken (17) bestimmte Ebene der Bahn während des Ausführens der Querschweißnaht
durchsetzt und daß die untere Reihe der Führungsstäbe oder Blasluftröhrchen (37) in
Richtung auf den unteren Schweißbalken (17) verschwenkende Einrichtungen vorgesehen
sind, die gleichzeitig mit dem Absenken des oberen Schweißbalkens (19) betätigt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den Schweißbalken (17,
19) parallele Klemm- oder zweite Schweißbalken (18, 20) vorgesehen sind, zwischen
denen die Messerbahn verläuft, und daß der untere Klemm- oder zweite Schweißbalken
(18) in der Ebene des ersten unteren Schweißbalkens (17) liegt.
3. Vorrichtung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Obertrum
des Zugmittels (14) auf einem konvex gekrümmten Träger (15) oder einer Gleit- oder
Röllchenbahn abgestützt ist, so daß das Messer (16) relativ zur Bahnebene eine Querbewegung
ausführt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum taktweisen
Heben und Senken des oder der oberen Schweiß- und/oder Klemmbalken (19, 20) ein von
einem wippenartig gelagerten und durch einen Nocken- oder Exzenterantrieb (29) verschwenkbaren
Hebel (27) über eine Schubstange (21) und eine Koppel (25) abgeleiteter Antrieb vorgesehen
ist und daß die untere Reihe der Führungsstäbe oder Blasluftröhrchen (37) über eine
mit dem Hebel (27) verbundene Koppelstange (31) verschwenkbar ist.