[0001] Die Erfindung betrifft ein Spanngerät, insbesondere Präzisions-Hochdruckspanner,
mit einem Gehäuse, einer gehäusefesten Spannbacke, einem im Gehäuse angeordneten
separaten , etwa U-förmigen Zuganker, dessen einer Schenkel die feste Spannbacke hintergreift
und dessen anderer Schenkel eine, von einer Schraubspindel durchsetzte Gewindemutter
bildet, wobei das eine Ende der Schraubspindel eine verschiebbare Spannbacke hintergreift
und die Spannflächen beider Spannbacken parallel liegen.
[0002] Ein derartiges Spanngerät ist aus der DE-PS 30 00 162 bekannt. Der obere Teil der
Vorderfläche des einen U-Schenkels liegt in einer zur Spannfläche parallelen Ebene.
Die Hinterfläche der festen Spannbacke ist in diesem Bereich ebenfalls eben ausgebildet.
Mit diesen beiden ebenen Flächen berühren der eine Schenkel des Zugankers und die
feste Spannbacke einander. In diesem Bereich ist der Zuganker mittels zweier Schrauben
an der festen Spannbacke festgeschraubt. Zwar kann mit diesem bekannten Spanngerät
das Gehäuse in gewissem Maß von Verformungskräften entlastet werden, jedoch wird die
feste Spannbacke wegen der starren Verbindung mit dem einen Schenkel des Zugankers
bei hohen Spannkräften immer noch etwas gekippt, sodaß eine Präzisionsbearbeitung
nur unvollkommen möglich ist.
[0003] Aus der US-PS 28 82 656 ist ebenfalls ein Spanngerät der eingangs genannten Art
bekannt, bei dem der eine Schenkel des Zugankers einen beidseitig aus diesem herausragenden
Querbolzen aufweist. Die herausragenden Bolzenenden sind in Lagermulden der festen
Spannbacke aufgenommen, wobei der Muldenradius mit dem Radius der Bolzenenden übereinstimmt.
Die Bolzenenden liegen also flächig an den Innenflächen der Lagermulden an. Dank
der erzielten Schwenkverbindung zwischen dem einen Schenkel des Zugankers und der
festen Spannbacke wird auf letztere kein Kippmoment mehr übertragen. Der Nachteil
besteht jedoch darin, daß die gesamte Spannkraft von den vorstehenden Bolzenenden
aufgenommen werden muß, was bei hohen Spannkräften zu einer Bolzenverformung und
damit zu einer Beschädigung des Spanngerätes führt. Weiterhin ist nachteilig, daß
eine außerordentlich präzise Herstellung erforderlich wäre, damit beide Bolzenenden
gleichmäßig tragen. In der Praxis ist dies nur mit außerordentlichem Bearbeitungsaufwand
möglich. Für Hochdruckspanner ist auch dieser Vorschlag nicht geeignet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spanngerät der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß es mit geringen Kosten herstellbar ist, für hohe Spannkräfte geeignet ist, eine
Verformung des Gehäuses bzw. dessen fester Spannbacke absolut unterbindet und sogar
ein außermittiges Spannen mit hoher Spannkraft erlaubt.
[0005] Gemäß einem weiteren Aspekt soll das Spanngerät so ausgebildet werden, daß bei Handbetätigung
eine gewünschte Spannkraft kontrollierbar ist.
[0006] Diese Ausgabe wird bei einem Spanngerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß zwischen dem einen Schenkel des Zugankers und der festen Spannbacke ein sich über
mindestens den größten Teil der Schenkelbreite erstreckender angenähert linienförmiger
Kontakt besteht und daß der Zuganker sich selbsteinstellend im Gehäuse derart schwimmend
aufgehängt ist, daß er um eine, die Kontaktlinie zwischen dem einen Schenkel und der
festen Spannbacke einerseits und die Gehäusebodenfläche andererseits rechtwinklig
kreuzende imaginäre Achse begrenzt schwenkbar ist. Darüberhinaus ist der Zuganker
auch in allen Richtungen in einer zu Spannfläche parallelen Ebene und auch rechtwinklig
dazu begrenzt verschiebbar.
[0007] Die Erfindung besteht in ihrem Wesen darin, daß der Bereich der Kraftübertragungszone
zwischen dem einen Schenkel des Zugankers und der festens Spannbacke einerseits und
die Haltemittel für den Zuganker im Gehäuse voneinander getrennt sind. Die Haltemittel
gewährleisten eine allseitige Beweglichkeit des Zugankers im Gehäuse, mit dem Erfolg,
daß der Zuganker sich bei allen Einspannstellungen selbsttätig ausrichtet und keinerlei
Verformungskräfte auf die feste Spannbacke ausübt. Trotz Einsparung an Herstellungskosten
wird eine bessere Parallelität der Spannflächen auch bei hohen Spannkräften und sogar
dann sicher gestellt, wenn Werkstücke außermittig eingespannt werden.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der eine Schenkel des Zugankers
im Bereich der Kontaktlinie eine im Querschnitt konvex gerundete Nase aufweist, und
daß angrenzend an die Nase zwischen dem einen Schenkel und der festen Spannbacke ein
bis zum Joch des Zugankers reichender Freiraumspalt gebildet ist. Die gerundete Nase
des einen Schenkels des Zugankers ist vergleichsweise einfach herzustellen. Die Gegenfläche
der festen Spannbacke ist als ebene Fläche ebenfalls leicht herstellbar. Der richtigen
Positionierung des Zugankers derart, daß die Nase die feste Spannbacke über die ganzen
Nasenbreite gleichmäßig berührt, muß keine besondere Aufmerksamkeit ge schenkt werden,
da dank der schwimmenden Lagerung des Zugankers im Betrieb eine Selbsteinstellung
erfolgt.
[0009] Es versteht sich, daß die Vorderfläche des einen Schenkels des Zugankers auch eben
ausgebildet sein kann, also z.B. in einer zur Spannfläche parallelen Ebene liegt,
wenn an der Rückfläche der festen Spannbacke ein entsprechender nasenartiger Vorsprung
vorgesehen wird, der die Kontaktlinie mit dem einen Schenkel des Zugankers bildet.
[0010] Die schwimmende Lagerung des Zugankers kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreicht werden, daß in beiden Seitenflächen des einen Schenkels jeweils
eine etwa muldenartige Ausnehmung vorgesehen ist, in die, in der festen Spannbacke
federnd gelagerte querausgerichtete Bolzen eingreifen. Diese Bolzen gewährleisten
in den muldenartigen Ausnehmungen ein gewisses Verlagerungsspiel, sodaß sich der Zuganker
in allen Richtungen parallel zur Spannfläche aber auch im Winkel dazu verschieben
kann und nicht nur um die Kontaktlinie sondern auch senkrecht dazu verschwenken kann.
Alternativ ist vorgesehen, daß mit dem einen Schenkel beidseitig vorspringende koaxiale
Bolzenenden in Verbindung stehen, die mittels im Schenkel und/oder in der festen
Spannbacke vorgesehenen verformba ren Lagermitteln, insbesondere elastisch verformbaren
Hülsen gehaltert sind. Diese Lagermittel übertragen im Betrieb keinerlei Spannkräfte,
sondern dienen lediglich der Aufhängung des Zugankers. Gemäß beider alternativer
Lösungen ist eine schnelle Herausnahme des Zugankers aus dem Gehäuse gewährleistet.
Im ersten Fall können Gewindestücke, an denen sich die Federn für die Rastbolzen abstützen
verschraubt werden, sodaß die Rastbolzen aus den muldenartigen Ausnehmungen heraustreten
können. Da die Federvorspannung nur gering ist, genügt sogar die Anwendung eines axialen
Druckes auf den Zuganker, um die Bolzen aus den muldenartigen Ausnehmungen ausrasten
zu lassen. Gemäß zweiter Alternative braucht lediglich der vorzugsweise als Steckbolzen
ausgebildete Bolzen seitlich herausgeschoben zu werden, wobei die Gummihülsen in
den Seitenwänden der festen Spannbacke verbleiben.
[0011] Eine dritte Alternative zur schwimmenden Lagerung des Zugankers besteht darin, daß
zwischen dem Zuganker und dem Gehäuse elastisch deformierbare Verbindungsmittel vorgesehen
sind und zwar vorzugsweise derart, daß die zwischen Zuganker und Gehäuse gebildeten
Spalten durch eine elastische Masse ausgegossen sind. In diesem Fall ist der Zuganker
mit dem Gehäuse unlösbar verbunden. Eine Herausnahme des Zugankers ist aber auch nicht
mehr nötig, da die Spalten elastisch ausgegossen sind, sodaß keine Metallspäne und
sonstige Verunreinigungen dort eintreten könnten.
[0012] Da bei Hochdruckspannern aufgrund des eingebauten Kraftverstärkers mit geringer Handkraft
hohe Spannkräfte in der Größenordnung von etwa 8t erzielt werden können, ist es
vorteilhaft, zu wissen, wann eine Mindestspannkraft und/oder eine gewünschte maximale
Spannkraft vorhanden ist. Bei einem Spanngerät mit separatem Zuganker besteht dafür
eine sehr günstige Lösung darin, daß zwischen einem Teil der Vorderfläche des einen
Schenkels des Zugankers und der dieser zugewandten Hinterfläche der festen Spannbacke
ein Spalt gebildet ist und daß im einen Schenkel des Zugankers eine Druckmeldeeinrichtung
eingebaut ist, die ein bewegliches Abnahmeglied aufweist, das den Spalt durchsetzt
und an der festen Spannbacke anliegt. Die Druckmeldeeinrichtung umfaßt vorzugsweise
eine Anzeigescheibe mit Zeiger. Die feste Spannbacke hat eine den einen Schenkel
des Zugankers überlappende Oberwand, die mit einem Sichtfenster versehen ist, unterhalb
dessen sich die Anzeigescheibe befindet. Da sich der Zuganker entsprechend der Spannkraft
verformt und zwar derart, daß sich der eine Schenkel des Zugankers mit zunehmender
Spannkraft schräg stellt, verkleinert sich die Spaltbreite zwischen Schenkel und fester
Spannbacke. Das Abnahmeglied wird entsprechend verlagert und diese Verlagerung wird
durch Verdrehung des Zeigers angezeigt. Die Anzeigescheibe hat vorzugsweise farbige
Felder, sodaß mit einem Blick erkennbar ist, ob die momentane Spannkraft im gewünschten
Bereich liegt.
[0013] Zwar liegt es im Rahmen der Erfindung, anstelle der Analoganzeige eine Digitalanzeige
zu verwenden, jedoch kommt es auf die exakte Einhaltung einer ganz bestimmten Spannkraft
in der Regel nicht an. Wichtig ist vielmehr, daß Ablesefehler ausscheiden und eine
übersichtliche Ablesung mit einem Blick gewährleistet wird. Dafür eignet sich eine
Analoganzeige besser.
[0014] Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die Druckmeldeeinrichtung einen elektrischen
Schalter umfaßt, der bei einer bestimmten Verformung des Zugankers anspricht und
den Stromkreis einer Bearbeitungsmaschine schließt. Der Schalter ist vorzugsweise
mit einer Bewegungskomponente in Spannrichtung verstellbar angeordnet. Wird ein Werkstück
durch Unachtsamkeit nicht richtig festgespannt, kann es bei herkömmlichen Spanngeräten
zu einer Beschädigung sehr wertvoller Bearbeitungsmaschinen kommen. Die Erfindung
verhindert dies, denn solange ein einstellbarer Mindestspanndruck nicht erzielt ist,
kann die Bearbeitungsmaschine nicht in Gang gesetzt werden. Sobald der Mindestspanndruck
erzielt ist, spricht der Schalter an und schließt den Stromkreis der Bearbeitungsmaschine,
z.B. auch über eine Ultra-Schall oder Infrarot-Fernübertragung.
[0015] Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt, sei die Erfindung
näher beschrieben. Es zeigt
FIG. 1 eine schematische Längsschnittansicht durch einen Schraubstock,
FIG. 2 eine Querschnittansicht längs der Linie 2-2 der FIG. 1,
FIG. 3 eine Seitenansicht des einen Schenkels eines U-förmigen Zugankers in größerem
Maßstab,
FIG. 4 eine Querschnittansicht durch die Lagerung des Zugankers im Gehäuse,
FIG. 5 eine Querschnittansicht durch eine alternative Lagerung des Zugankers im Gehäuse,
FIG. 6 einen Längsschnitt durch einen im Gehäuse elastisch eingegossenen Zuganker,
FIG. 7 eine Querschnittansicht längs der Linie 7-7 der FIG. 6,
FIG. 8 eine Längsschnittansicht durch einen Zuganker mit eingebauter Druckmeßdose,
FIG. 9 eine Längsschnittansicht durch einen Zuganker mit eingebautem elektrischen
Schalter,
FIG. 10 eine Draufsicht auf die festen Spannbacke des Schraubstockes mit eingebauter
Druckmeßdose gemäß FIG. 8,
FIG. 11 eine Längsschnittansicht eines Zugankers mit eingebautem Schalter ähnlich
FIG. 9, jedoch mit verstellbarem Ansprechpegel,
FIG. 12 eine Längsschnittansicht ähnlich FIG. 11, jedoch mit einer abgewandelten Verstellmöglichkeit
und
FIG. 13 eine Querschnittansicht längs der Linien 13-13 der FIGUREN 11 und 12.
[0016] Ein Schraubstock 10 mit Gehäuse 12, gehäusefester Spannbacke 14, in der Spannbacke
14 schwimmend aufgehängtem U-förmigem Zuganker 16, der einen ersten Schenkel 18,
ein sich längs des Schraubstockes erstreckendes Joch 20 sowie einen zweiten Schenkel
22 aufweist, der eine Gewindemutter für eine Schraubspindel 24 bildet, deren eines
Ende eine bewegliche Spannbacke 26 hintergreift, welche am Gehäuse 12 in Längsschienen
verschiebbar geführt ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker 16 mittels
einer Dreipunktaufhängung im Gehäuse 12 schwimmend gelagert ist. Der Zuganker 16 mit
den beiden Schenkeln 18,22 und dem Joch 20 könnte ein einstückiges Bauteil bilden.
Im Ausführungsbeispiel ist der andere Schenkel 22 am Joch 20 des Zugankers 16 mittels
Steckbolzen 28 stufenweise verstellbar angeordnet.
[0017] Der Zugankerschenkel 18 weist an seinen beiden Seitenflächen jeweils eine muldenartige
Vertiefung 30 auf. Die beiden Vertiefungen 30 sind quer ausgerichtet. Die Seitenwände
der festen Spannbacke 14 haben koaxiale Querbohrungen 32, in denen sich je ein Rastbolzen
34, eine Druckfeder 36 und ein Gewindestück 38 befinden. Die Gewindestücke 38 sind
soweit in den Querbohrungen 32 verschraubt, daß die Rastbolzen 34 mit einer gewissen
Vorspannung in die muldenartigen Vertiefungen 30 des Zugankerschenkels 18 eindringen.
Die Rastbolzen 34 und die Vertiefungen 30 sind bezüglich einander so ausgebildet,
daß eine relative Verschiebung in sämtlichen Richtungen parallel zu den Seitenflächen
des Schenkels 18 möglich ist. Die muldenartigen Vertiefungen 30 sind z.B. konisch
ausgebildet, während die Vorderflächen der Rastbolzen 34 halbkugelartig geformt sind.
Die Federn 36 suchen den Zuganker 16 so einzustellen, daß die die Zentren der muldenartigen
Vertiefungen 30 enthaltende Querachse mit der Querachse der Bohrungen 32 zu sammenfällt.
[0018] Das der Spannzone zugewandte obere Ende des linken Schenkels 18 ist in Form einer
im Querschnitt abgerundeten Nase 40 ausgebildet. An die Nase 40 schließt sich eine
schräge ebene Vorderfläche 42 des Schenkels 18 an, die mit einer zur Spannfläche parallelen
Ebene 44 einen Winkel von etwa 5° einschließt. Die Hinterfläche 46 (FIG. 8) der festen
Spannbacke 14 liegt im Spannzustand in der mit 44 bezeichneten Ebene, sodaß sich unterhalb
der Nase 40 ein Spalt 48 bildet, der zum Joch 20 des Zugankers 16 allmählich breiter
wird.
[0019] Der Schenkel 18 des Zugankers 16 besteht aus Vollmaterial. Das Joch 20 hat dagegen
einen U-förmigen Querschnitt, in den der andere Schenkel 22 eingreift. Die Querschnittskontur
des Schenkels 18 ist über die gesamte Zugankerbreite dieselbe.
[0020] Die muldenartigen Vertiefungen 30 im Schenkel 18 und die Bohrungen 32 in der festen
Spannbacke 14 sind so angeordnet, daß bei gegenseitiger Querausrichtung die Nase 40
die Hinterfläche 46 der festen Spannbacke etwa berührt. Bei der Herstellung brauchen
jedoch keine großen Genauigkeitsanforderungen eingehalten zu werden. Wird nämlich
der Schraubstock 10 gespannt, so richtet sich der Zuganker 16 selbsttätig aus und
zwar der art, daß die Rastbolzen 34 sich in den muldenartigen Vertiefungen 30 derart
verlagern, daß ein durchgehender Kontakt der Nase 40 an der Hinterfläche 46 der festen
Spannbacke 14 theoretisch längs einer Berührungslinie stattfindet. Beim weiteren
Spannen verformt sich der Zuganker und die Nase 40 wälzt sich an der Hinterfläche
46 ab, wobei aber gleichwohl noch Linienberührung erhalten bleibt.
[0021] Zur Positionierung des Zugankers reicht ansich die beidseitige Halterung des Schenkels
18 aus. Zusätzlich ist in FIG. 1 im Bereich des freien Endes des Joches 20 ein in
den Boden des Gehäuses 12 eingesetzter federnder Rastbolzen entsprechend den Elementen
34, 36, 38 vorgesehen, sodaß eine Dreipunktaufhängung erzielt wird. Beim Durchbiegen
des Joches 20 überträgt somit das Jochende keine Kräfte auf den Gehäuseboden.
[0022] FIG. 5 veranschaulicht eine Alternative zur schwimmenden Lagerung des Zugankerschenkels
18. Die Seitenwände der festen Spannbacke 14 weisen quer ausgerichtete Bohrungen
50 auf, in die elastisch verformbare Hülsen 52 eingesetzt sind. Der Schenkel 18 hat
eine koaxiale Bohrung mit einem Innendurchmesser gleich demjenigen der elastischen
Hülsen 52. Ein Steckbolzen 54 durchsetzt die Bohrung des Schenkels 18 und die elastischen
Hülsen 52.
[0023] Alternativ ist es auch möglich, in dem Schenkel 18 eine elastische Hülse 52 einzusetzen,
jedoch wird die erstbeschriebene Ausführung gemäß FIG. 5 vorgezogen, um den Schenkel
18 möglichst wenig zu schwächen.
[0024] Die FIGUREN 6 und 7 veranschaulichen eine dritte Alternative zur schwimmenden Lagerung
des Zugankers 16. Der Zuganker 16 ist bodenseitig und an beiden Seitenflächen über
seine gesamte Länge mittels elastischer Schichten 56, 58 mit dem Gehäuse 12 verbunden.
D.h. die zwischen Zuganker 16 und Gehäuse gebildeten Spalten sind mit elastischem
Material ausgegossen. Das elastische Material gewährleistet eine Selbsteinstellung
des Zugankers 16 während des Spannvorganges und verhindert gleichzeitig, daß Metallspäne
in die Spalten eindringen können. Eine zusätzliche mechanische Lagerung des Zugankers
16 am Gehäuse 12 entfällt damit.
[0025] Zur Kontrolle der Spannkraft ist in den Schenkel 18 des Zugankers 12 eine sogenannte
handelsübliche Druckmeßdose 60 eingebaut, die eine, unter einem Sichtfenster 62
in einer den Schenkel 18 abdeckenden Oberwand 64 der festen Spannbacke 14 liegende
Anzeigescheibe 66 , sowie einen Druckstift 68 aufweist, der den Spalt 48 zwischen
den einander zugewandten Flächen 42 und 46 des Schenkels 18 bzw. der festen Spannbacke
14 durchdringt und an der Hinterfläche 46 der festen Spannbacke 14 anliegt. Beim
Spannvorgang verschwenkt der Schenkel 18 relativ zum Joch 20 des Zugankers 16 nach
links, wodurch sich die Breite des Spaltes 48 verkleinert. Der Stift 68 verschiebt
sich dadurch in das Innere der Anzeigeeinrichtung 60. Diese Einwärtsbewegung des
Stiftes 68 wird durch ein eingebautes Getriebe in eine Drehung eines oberhalb der
Anzeigescheibe 66 spielenden Zeigers 70 umgesetzt.
[0026] Gemäß FIGUREN 11 und 12 ist in den Schenkel 18 des Zugankers 16 ein elektrischer
Schalter 72 eingesetzt, dessen beweglicher Schaltstift 74 in seiner Funktion dem Stift
68 der Anzeigeeinrichtung 60 entspricht. Die beiden Stromkabel 76 liegen im Steuerstromkreis
zum Ingangsetzen einer Bearbeitungsmaschine bzw. sind mit einem Sender verbunden,
der einen entsprechenden Empfänger der Bearbeitungsmaschine ansteuert. Unterhalb einer
bestimmten Spannkraft ist der Schalter 72 geöffnet. Bei Erhöhung der Spannkraft verformt
sich der Zuganker 16. Die Breite des Spaltes 48 verringert sich und der Schalter
72 schließt, wodurch der Stromkreis der Bearbeitungsmaschine aktiviert wird. Eine
Beschädigung der Bearbeitungsmaschine aufgrund eines nicht genügend festgespannten
Werkstückes ist damit ausgeschlossen.
[0027] Gemäß FIG. 11 läßt sich der Ansprechpegel des Schalters 72 dadurch verstellen, daß
auf der Hülse 78 ein Gewindering 80 befestigt oder einstückig mit dieser ausgebildet
ist. Der Gewindering 80 ist in einem entsprechenden Gewindeabschnitt der Aufnahmebohrung
für die Hülse 78 verschraubbar. Eine querliegende Fixierschraube 82 sichert die Schalterhülse
78 in der gewünschten Stellung.
[0028] Gemäß FIG. 12 erfolgt die Vorwahl des Ansprechpegels des Schalters 72 durch Verschrauben
der Bundhülse 78 unter Verwendung von Distanzscheiben 84. Die Fixierung erfolgt wiederum
durch den Gewindestift 82.
1. Spanngerät, insbesondere Präzisions-Hochdruckspanner, mit einem Gehäuse, einer
gehäusefesten Spannbacke, einem im Gehäuse angeordneten separaten, etwa U-förmigen
Zuganker, dessen einer Schenkel die feste Spannbacke hintergreift und dessen anderer
Schenkel eine, von einer Schraubspindel durchsetzte Gewindemutter bildet, wobei das
eine Ende der Schraubspindel eine verschiebbare Spannbacke hintergreift und die Spannflächen
beider Spannbacken parallel liegen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem einen
Schenkel (18) und der festen Spannbacke (14) ein sich über mindestens den größten
Teil der Schenkelbreite erstreckender angenähert linienförmiger Kontakt besteht
und daß der Zuganker (16) sich selbsteinstellend im Gehäuse (12) derart schwimmend
aufgehängt ist, daß er um eine, die Kontaktlinie zwischen dem einen Schenkel (18)
und der festen Spannbacke (14) einerseits und die Gehäusebodenfläche andererseits
rechtwinklig kreuzende imaginäre Achse begrenzt schwenkbar ist.
2. Spanngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schenkel (18)
im Bereich der Kontaktlinie eine im Querschnitt konvex gerundete Nase (40) aufweist
und daß angrenzend an die Nase zwischen dem einen Schenkel (18) und der festen Spannbacke
(14) ein bis zum Joch (20) des Zugankers (16) reichender Freiraumspalt (48) gebildet
ist.
3. Spanngerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite des Freiraumspaltes
(48) zum Zugankerjoch (20) hin allmählich vergrößert.
4. Spanngerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Nase (40) angrenzende
Vorderfläche (42) des einen Schenkels (18) mit der die Kontaktlinie enthaltenden,
parallel zur Spannfläche angeordneten Hinterfläche (46) der festen Spannbacke (14)
einen spitzen Winkel bildet.
5. Spanngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden
Seitenflächen des einen Schenkels (18) je eine etwa muldenartige Ausnehmung (30) vorgesehen
ist, in die ein in jeder Seitenwand der festen Spannbacke (14) federnd gelagerter
Bolzen (34) in der Seitenflächenebene relativ verschiebbar eingreift.
6. Spanngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
einen Schenkel (18) beidseitig vorspringende koaxiale Bolzenenden (54) in Verbindung
stehen,die mittels im Schenkel (18) und/oder in der festen Spannbacke (14) vorgesehenen
verformbaren Lagermitteln (52) gehaltert sind.
7. Spanngerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbaren Lagermittel
aus elastisch verformbaren Hülsen (52) bestehen.
8. Spanngerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Zuganker (16) und Gehäuse (12) elastisch verformbare Verbindungsmittel (56, 58) vorgesehen
sind.
9. Spanngerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Zuganker (16)
und Gehäuse (12) gebildeten Spalten durch eine elastische Masse (56, 58) ausgegossen
sind.
10. Spanngerät, insbesondere Präzisions-Hochdruckspanner, mit einem Gehäuse, einer
gehäusefesten Spannbacke, einem im Gehäuse angeordneten separaten, etwa U-förmigen
Zuganker, dessen einer Schenkel die feste Spannbacke hintergreift und dessen anderer
Schenkel eine, von einer Schraubspindel durchsetzte Gewindemutter bildet, wobei das
eine Ende der Schraubspindel eine verschiebbare Spannbacke hintergreift und die Spannflächen
beider Spannbacken parallel liegen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Teil
der Vorderfläche (42) des einen Schenkels (18) und der dieser zugewandten Hinterfläche
(46) der festen Spannbacke (14) ein Spalt (48) gebildet ist, daß im einen Schenkel
(18) des Zugankers (16) eine Druckmeldeeinrichtung (60; 72) eingebaut ist, die ein
bewegliches Abnahmeglied (68; 74) aufweist, das den Spalt (48) durchsetzt und an
der festen Spannbacke (14) anliegt.
11. Spanngerät, nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmeldeeinrichtung
(60) eine Anzeigescheibe (66) mit Zeiger (70) aufweist.
12. Spanngerät, nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Spannbacke
(14) eine, den einen Schenkel (18) des Zugankers (16) überlappende Oberwand (64)
aufweist, die mit einem Sichtfenster (62) versehen ist, unterhalb dessen sich die
Anzeigescheibe (66) befindet.
13. Spanngerät, nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckmeldeeinrichtung (60; 72) einen elektrischen Schalter umfaßt, der bei einer
bestimmten Verformung des Zugankers (16) anspricht und den Stromkreis einer Bearbeitungsmaschine
schließt.
14. Spanngerät, nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (72) mit
einer Bewegungskomponente in Spannrichtung verstellbar und in der gewünschten Ansprechstellung
mittels eines Fixierstiftes (82) fixierbar ist.