[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine verschwenkbare Beschriftungsblende mit zwei
Endstellungen für in Baugruppenträger einschiebbare Steckbaugruppen eines mechanischen
Aufbausystems.
[0002] Eine eingangs beschriebene Beschriftungsblende ist aus dem DE-GM 18 94 755 bekannt.
Dabei sind auf der Rückseite der Blende, die aus einer Profilschiene besteht, zwei
Längsrippen angeordnet, die zur Versteifung dienen. In den Längsrippen sind an den
Enden parallel zur Blende Stifte eingelassen, die in vertikalen Längslöchern gleiten,
welche wiederum in einem zum Einbaurahmen gehörigen Teil angeordnet sind. Somit ist
die Blende in vertikaler Richtung in zwei Endstellungen derart verschwenkbar, daß
in der unteren Endstellung ihre Unterkante über die Oberkante der zu sichernden Reihe
von Steckbaugruppen greift und in der oberen Endstellung diese freigibt. Um die Blende
in beiden Endstellungen feststellen zu können, ist das untere Langloch der beiden
Langlöcher nierenförmig ausgebildet und der zugehörige, in einer Längsrippe eingelassene
Stift wird durch eine Feder in einer der beiden Endstellungen festgestellt.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute Beschriftungsblende
zu schaffen, deren Flachseiten zur Aufnahme der gesamten für den Betrieb notwendigen
kennzeichnenden Beschriftungen dienen können. Außerdem sollen auf einfache Weise die
Steckbaugruppen gegenüber ungefugten Personen gesichert werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Beschriftungsblende für Steckbaugruppen ist die Blende
der Beschriftungsblende einseitig gelenkig an einer Querschiene des Baugruppenträgers
befestigt und einseitig mit einem Verschluß versehen. Durch die einseitige gelenkige
Befestigung der Blende an der Querschiene des Baugruppenträgers dienen beide Flachseiten
der Blende zur Aufnahme von Beschriftungen. Die den Steckbaugruppen zugewandte Flachseite,
also die Flachseite der Blende, die in der Entriegelungsposition der Beschriftungsblende
sichtbar ist, kann mit Beschriftungen versehen sein, die die Plätze der einzelnen
Steckbaugruppen im Baugruppenträger kennzeichnen. Die Flachseite der Blende, die
in der Arretierungsposition der Beschriftungsblende sichtbar ist, kann Typenbezeichnung
der Baugruppe aufnehmen. Ferner erhält man einen sehr einfachen Aufbau der Beschriftungsblende,
wobei der Verschluß und das Gelenk integraler Bestandteil der Blende sind.
[0006] Als Gelenk ist dabei ein elastisches mit einer Wulst versehenes Profil vorgesehen,
dessen Befestigungsvorrichtung mit der Querschiene verklemmt ist. Dadurch läßt sich
das Biegeverhalten des Gelenkes in weiten Grenzen den jeweiligen Anforderungen anpassen.
Mit Hilfe derartiger elastischer Profile und der Wulst kann auch eine beliebige Federkraft
auf die Steck- und Ziehhilfen der zu sichernden Steckbaugruppen ausgeübt werden.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung des Gelenks
mit einem Steg versehen, der in Richtung der von der Einschubebene der Steckbaugruppen
wegweisende Öffnung der Führung der Querschiene ausgerichtet ist. Dadurch wird erreicht,
daß im entriegelten Zustand der Beschriftungsblende die Steckbaugruppen ohne Behinderung
aus den Baugruppenträgern herausgezogen werden können.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Befestigungsvorrichtungen
des Gelenks und der Blende jeweils stoffschlüssig mit dem Gelenk verbunden. Dadurch
ist es möglich, daß die Beschriftungsblende in einem Extrusionsvorgang gefertigt wird.
Dabei kann als Gelenkmaterial ein Polyurethan-Elastomer und als Blenden- bzw. Befestigungsvorrichtungsmaterial
ein harter Kunststoff vorgesehen sein.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform federt der Verschluß selbsttätig
beim Schließen der Beschriftungsblende in die Verschlußlage. Zum Fixieren des Verschlusses
ist ein Riegelelement vorgesehen, damit in einfacher Weise ein selbsttätiges Öffnen
der Beschriftungsblende verhindert wird. Außerdem ist zur leichteren Verriegelung
der Beschriftungsblende das Riegelelement mit einer Anlaufschräge versehen, deren
Neigung bestimmt wird durch die an den Steckbaugruppen verwendeten Hebel der Steck-
und Ziehhilfen. Auch das Öffnen der Beschriftungsblende wird mit Hilfe der Anlaufschräge
vereinfacht.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat der der Blende zugewandte Teil
des Gelenks eine Verjüngung. Dadurch wird neben der Wulst des elastischen Profils
ein zusätzlicher vorbestimmter Dehnungsbereich festgelegt. Außerdem wird dadurch erreicht,
daß im verriegelten Zustand der Beschriftungsblende das Gelenk an den Hebeln der
Steck- und Ziehhilfen der zu sichernden Steckbaugruppen anliegt.
[0011] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in
der ein Ausführungsbeispiel der Beschriftungsblende für von in Baugruppenträger einschiebbare
Steckbaugruppen eines mechanischen Aufbausystems nach der Erfindung schematisch veranschaulicht
ist.
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Beschriftungsblende in der Arretierungsposition,
in
Figur 2 ist die Beschriftungsblende beim Öffnen bzw. Schließen dargestellt und in
Figur 3 ist die Beschriftungsblende in der Entriegelungsposition veranschaulicht.
[0012] In der Darstellung gemäß Figur 1 ist abschnittsweise ein Baugruppenträger gezeigt,
von dem der Übersichtlichkeit halber nur die untere Querschiene 2 dargestellt ist.
Der Baugruppenträger dient zur Aufnahme von Steckbaugruppen 4, die jeweils aus mit
Bauelementen und Kontaktelementen bestückten Leiterplatten bestehen, die mit einer
Frontplatte 6 zur Front des Baugruppenträgers hin versehen sind. Die Steckbaugruppe
4 ist am unteren Ende der Frontplatte 6 mit einer Steck- und Ziehhilfe 8 versehen,
die aus einem Hebel 10 und einem Endstück 12 besteht. Außerdem ist eine Beschriftungsblende
14 dargestellt, die aus einer Blende 16, einem Verschluß 18 und einem Gelenk 20 besteht.
Die der Steckbaugruppe 4 abgewandte Flachseite der Blende 16 der Beschriftungsblende
14 dient zur Aufnahme von Beschriftungen, die diesen Teil des Baugruppenträgers
bezeichnet, oder die einen Firmenschriftzug enthält. Die Blende 16, die über die
gesamte Länge des Baugruppenträgers sich erstrecken kann, ist mittels des Gelenks
20 einseitig gelenkig an der Querschiene 2 des Baugruppenträgers befestigt, wobei
die Befestigungsvorrichtung 22 des Gelenks 20 innerhalb einer Führung 24 der Querschiene
2 drehfest angeordnet ist. Als Gelenk 20 ist ein elastisches mit einer Wulst 26 versehenes
Profil vorgesehen. Außerdem ist der der Blende 16 zugewandte Teil des Gelenks 20
mit einer Verjüngung 28 versehen. Dadurch wird an einer vorbestimmten Stelle des Gelenks
20 neben der Wulst 26 ein weiterer Dehnungsbereich festgelegt. Der Verschluß 18 ist
an der dem Gelenk 20 abgewandten Schmalseite der Blende 16 einstückig angeordnet.
Außerdem enthält der Verschluß 18 ein Riegelelement 30, so daß der Verschluß fixiert
ist, damit ein selbstätiges Öffnen der Beschriftungsblende 14 verhindert wird. Zur
Vereinfachung des Schließens der Beschriftungsblende 14 ist das Riegelelement 30
mit einer Anlaufschräge 32 versehen. Außerdem wird das Öffnen der Beschriftungsblende
14 dadurch erleichtert. Ferner kann man einen Draht entlang der Nut 34 der Steck-
und Ziehhilfe 8 und der aus der Anlaufschräge 32 und dem Riegelelement 30 gebildeten
Rinne führen und die Drahtenden direkt miteinander verplomben oder Teil des Baugruppenträgers
mit einschließen. Dadurch kann man die Steckbaugruppen 4 für Transport- bzw. Versandzwecke
verplomben und verhindern, daß unbefugte Personen nicht unbemerkt Zugriff zu den
einzelnen Steckbaugruppen 4 haben.
[0013] In der Figur 2 ist die Beschriftungsblende 14 beim Öffnen bzw. Schließen dargestellt.
In dieser Position ist das Gelenk 20, das aus einem Polyurethan-Elastomer besteht,
völlig gestreckt und die aus Riegelelement 30 und Anlaufschräge 32 gebildete Nase
36 des Verschlusses 18 stützt sich auf dem Hebel 10 der Steck- und Ziehhilfe 8 ab.
Mit Hilfe des Polyurethan-Elastomers und der Wulst 26, die in dieser Position der
Beschriftungsblende 14 nicht mehr zu erkennen ist, können beliebige Federkräfte eingestellt
werden. Außerdem bestimmt auch der Hebel 10 der Steckund Ziehhilfe 8 die Gestaltung
der Wulst 26. Bei vorgegebener Federkraft des Materials und der Wulst 26 kann die
Beschriftungsblende 14 beim Schließen selbsttätig einfedern. Beim Schließen der Beschriftungsblende
14 stützt sich die Anlaufschräge 32 auf dem Teil des Hebels 10 ab, der der Blende
16 zugewandt ist. Dadurch wird erreicht, daß der Kraftaufwand beim Schließen der Beschriftungsblende
14 wesentlich vermindert wird. Beim Öffnen der Beschriftungsblende 14 greift man
hinter die Anlaufschräge 32 und zieht die Beschriftungsblende 14 von der Frontplatte
6 der Steckbaugruppe 4 weg, so daß die Nase 36 des Verschlusses 18 sich auf den Hebel
10 abstützen kann.
[0014] Die Figur 3 zeigt die Beschriftungsblende 14 in der Entriegelungsposition. In dieser
Position ist die Beschriftungsblende 14 genügend weit von der Einschubebene der Steckbaugruppen
4 weggeklappt, so daß die Steck- und Ziehhilfe 8 ohne Behinderung betätigt und die
Steckbaugruppe 4 aus dem Baugruppenträger herausgenommen werden kann. Die Flachseite
der Blende 16 der Beschriftungsblende 14, die in dieser Entriegelungsposition sichtbar
ist, kann mit Beschriftungen versehen sein, die die Bezeichnungen der einzelnen Steckbaugruppen
4 des Baugruppenträgers enthält. Dadurch kann eine Verwechselung von Steckbaugruppen
4 bei der Bestückung des Baugruppenträgers verhindert werden. Diese Endposition der
Beschriftungsblende 14 wird dadurch erreicht, daß die Befestigungsvorrichtung 22
des Gelenks 20 mit einem Steg 38 versehen ist, der in Richtung der von der Einschubebene
der Steckbaugruppen 4 wegweisende Öffnung der Führung 24 der Querschiene 2 ausgerichtet
ist und, daß als Material ein harter Kunststoff verwendet wird. Die Befestigungsvorrichtung
22 ist ebenso wie die Blende 16 stoffschlüssig mit dem Gelenk 20 verbunden. Ferner
ist die Befestigungsvorrichtung 22 drehsicher in der Führungsschiene 24 der Querschiene
2 angeordnet.
Bezugszeichenliste
[0015]
Querschiene 2
Steckbaugruppe 4
Frontplatte 6
Steck- und Ziehhilfe 8
Hebel 10
Endstück 12
Beschriftungsblende 14
Blende 16
Verschluß 18
Gelenk 20
Befestigungsvorrichtung 22
Führung 24
Wulst 26
Verjüngung 28
Riegelelement 30
Anlaufschräge 32
Nut 34
Nase 36
Steg 38
1. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) mit zwei Endstellungen für in Baugruppenträger
einschiebbare Steckbaugruppen (4) eines mechanischen Aufbausystems, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blende (16) einseitig gelenkig an einer Querschiene (2) des Baugruppenträgers
befestigt und einseitig mit einem Verschluß (18) versehen ist.
2. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenk (20) ein elastisches mit einer Wulst (26) versehenes Profil vorgesehen
ist, dessen Befestigungsvorrichtung (22) mit einer Führung (24) der Querschiene (2)
verklemmt ist.
3. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (22) des Gelenks (20) mit einem Steg (38) versehen
ist, der in Richtung der Öffnung der Führung (24) der Querschiene (2) ausgerichtet
ist.
4. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung (22) des Gelenks (20) und die Blende (16) jeweils
stoffschlüssig mit dem Gelenk (20) verbunden sind.
5. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenkmaterial ein Polyurethan-Elastomer vorgesehen ist.
6. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (18) selbsttätig in die Verschlußlage einfedert.
7. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Riegelelement (30) zum Fixieren des Verschlusses (18) vorgesehen ist.
8. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Riegelelement (30) ein Schnappverschluß vorgesehen ist.
9. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelelement (30) mit einer Anlaufschräge (32) versehen ist.
10. Verschwenkbare Beschriftungsblende (14) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der Blende (16) zugewandte Teil des Gelenks (20) eine Verjüngung (28) hat.