(19)
(11) EP 0 215 465 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.03.1987  Patentblatt  1987/13

(21) Anmeldenummer: 86112711.6

(22) Anmeldetag:  15.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 13/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE GB IT LI

(30) Priorität: 18.09.1985 DE 3533297

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Höger, Herbert
    D-8027 Neuried (DE)
  • Murr, Alfred, Dr.rer.nat.
    D-8000 München 71 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kontaktmatte für Tastaturen


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktmatte für Tastaturen. Aufgabe der Erfindung ist es, den Ferti­gungsaufwand zu reduzieren und gleichzeitig die Haf­tungsfähigkeit des Kontaktpimpels zu erhöhen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Kontaktstellen der Kon­taktmatte durch jeweils eine Vertiefung (6) gebildet ist, die mit flüssigem und aushärtbarem, elektrisch leit­fähigem Material (13) ausgefüllt ist.
    Anwendbar bei Tastaturen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktmatte für Tastaturen aus elektrische nichtleitendem elastischem Werkstoff mit einer der Anzahl der Tasten entsprechenden Anzahl von elektrisch leitenden Kontaktnippeln, die über den Lei­terbahnen einer Leiterplatte oder einer Kontaktfolie an­geordnet sind und bei Betätigung einer Taste einzelne Leiterbahnen zur Kontaktgabe überbrückt.

    [0002] Derartige Kontaktmatten sind durch eine Vielzahl von Druckschriften und Anwendungsfällen bekannt. Dazu weisen die Matten auf der Betätigungsseite eine der Anzahl der Tasten entsprechende Anzahl von Hubbälgen auf, die beim Niederdrücken nach Überwindung eines gewissen Widerstan­des eine schnappartige Bewegung ausführen. Auf der der Kontaktstelle zugewandten Seite sind die Hubbälge mit elektrisch leitfähigen Pimpeln versehen, um so einzelne Leiterbahnen im Bereich der Kontaktstelle überbrücken zu können. Diese Kontaktpimpel können z.B. vorgefertigt wer­den. Anschließend werden sie in ein Werkzeug eingelegt und an die Rohmatte anvulkanisiert. Eine andere Möglichkeit bietet das Zweifarbenspritzverfahren mit Silikonkaut­schuk. Schließlich ist es denkbar, die Pimpel durch Be­drucken der Schaltnippel mittels einer Leitpaste zu bil­den.

    [0003] Allen diesen Verfahren ist ein erheblicher Aufwand bei der Fertigung gemeinsam, um eine gute und gleichmäßige Qualität zu erzielen.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kontaktmatte vorzu­stellen, bei deren Herstellung der Fertigungsaufwand redu­zierbar ist und gleichzeitig die Haftungsfestigkeit des Pimpels erhöht wird.

    [0005] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kontaktstellen der Kontaktmatte durch zumindest je­weils eine Vertiefung gebildet sind, die mit einem flüssigen und aushärtbarem elektrisch leitfähigem Material ausgefüllt ist.

    [0006] Je nach Größe der Vertiefung sind demnach beliebig dicke Schichten elektrisch leitfähigen Materials auftragbar. Die Haftfestigkeit wird dabei wesentlich durch die an das elektrisch leitfähige Material angrenzenden großen Ober­flächen der Vertiefung erhöht. Weiterhin ist eine der­artige Ausbildung mittels einer Dosiereinrichtung sehr einfach auszuführen, um dennoch eine hohe Fertigungs­qualität zu erzielen.

    [0007] Vorteilhaft ist es, wenn das Material ein Silikonkaut­schuk ist, der sich leicht verarbeiten läßt.

    [0008] Die Vertiefung kann einen konkaven Querschnitt aufweisen. Es ist jedoch auch denkbar, daß diese durch Hochziehen einer beim Herstellen der Kontaktmatte gebildeten Spritz­kante gebildet ist, um eine möglichst große Kontaktfläche zu erzielen.

    [0009] Zur Bildung von galvanisch getrennten Kreisen kann es weiterhin zweckmäßig sein, wenn zwei Vertiefungen vorge­sehen sind, die durch zwei in voneinander verlaufenden Rillen gebildet sind.

    [0010] Im folgenden sei die Erfindung anhand von 4 Figuren näher erläutert.

    [0011] Es zeigen

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Kontaktmatte von der kontaktgebenden Seite aus gesehen

    Fig. 2 bis Fig. 4 verschiedene Ausführungsformen des kon­taktgebenden Bereiches der Kontaktmatte in perspekti­vischer Ansicht, teilweise geschnitten.



    [0012] Die in Figur 1 gezeigte Kontaktmatte besteht aus elektrisch nicht leitfähigen elastische Eigenschaften aufweisendem Material wie Gummi oder Kunststoff. Auf der einen Seite weist die Matte Hubbälge auf, die mit Tasten in Verbindung stehen und die die Rückstellung der Tasten in ihre Ausgangslage bewirken können. Auf der anderen Seite sind die kontaktgebenden Elemente 1, 2, 3, 4 der Matte angeordnet.

    [0013] In Figur 2 ist nun ein Ausschnitt der Kontaktmatte im kontaktgebenden Bereich gezeigt. Die Oberfläche 5 des Hub­balges 7 besitzt eine Vertiefung 6, die einen in etwa konkaven Querschnitt aufweist. In diese Vertiefung 6 ist ein elektrisch leitfähiges Material 13 eingebracht, das mit dem Material der Kontaktmatte mechanisch fest ver­bunden ist. Auf den Hubbalg kann eine nicht dargestellte Taste einwirken und diesen in Richtung auf z.B. eine Leiterplatte zu bewegen. Die Konturen des Hubbalges sind dabei so gebildet, daß dieser, wie allgemein bekannt, nach einer bestimmten Wegstrecke eine schnappartige Bewegung ausführt.

    [0014] Die Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform. Die Ober­fläche 5 des Hubbalges weist eine scheibenförmige Ver­tiefung 8 auf, die mit elektrisch leitfähigem Material 9 ausgefüllt ist.

    [0015] Eine weitere Variante ist in Fig. 4 dargestellt. Hier sind aus elektrischen Gründen zwei voneinander galvanisch ge­trennte Schaltfunktionen möglich. Dazu ist die Oberfläche des Hubbalges 5 mit zwei Vertiefungen 10, 11 versehen, die durch Längsnuten in der Oberfläche gebildet und mit elektrisch leitfähigem Material 12 ausgefüllt sind.

    Bezugszeichenliste



    [0016] 1 Kontaktgebende Elememte
    2 Kontaktgebende Elemente
    3 Kontaktgebende Elemente
    4 Kontaktgebende Elemente
    5 Oberfläche des Hubbalges
    6 Vertiefung
    7 Hubbalg
    8 scheibenförmige Vertiefung
    9 leitfähiges Material
    10 Vertiefung
    11 Vertiefung
    12 leitfähiges Material



    Ansprüche

    1. Kontaktmatte für Tastaturen aus elektrisch nichtlei­tendem elastischem Werkstoff mit einer der Anzahl der Tasten entsprechenden Anzahl von elektrisch leitenden Kontaktnippeln, die über den Leiterbahnen einer Leiter­platte oder einer Kontaktfolie angeordnet sind und bei Betätigung einer Taste einzelne Leiterbahnen zur Kontakt­gabe überbrückt,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstellen der Kontaktmatte durch zumindest je­weils eine Vertiefung (6, 8, 10, 11) gebildet sind, die mit einem flüssigen und aushärtbarem elektrisch leit­fähigem Material (13, 9, 12) ausgefüllt ist.
     
    2. Kontaktmatte nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Material ein Silikon­kautschuk ist.
     
    3. Kontaktmatte nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Vertiefung einen konkaven Querschnitt aufweist (Fig. 2).
     
    4. Kontaktmatte nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Vertiefung durch Hoch­ziehen einer beim Herstellen der Kontaktmatte gebildeten Spritzkante gebildet ist (Fig. 3).
     
    5. Kontaktmatte nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß zwei Vertiefungen vorge­sehen sind, die durch zwei in Abstand voneinander ver­laufenden Rillen gebildet sind (Fig. 4).
     




    Zeichnung