[0001] Die Erfindung betrifft ein Rotationsschleifgerät mit Staubabsaugvorrichtung, mit
einem auf einer Abtriebswelle des Gerätes montierten Schleifteller, wobei die Staubabsaugvorrichtung
im wesentlichen aus einer mit dem Schleifgerät verbundenen, den Schleifteller randseitig
und geräteseitig umgebenden Staubfangglocke mit einem daran angeschlossenen Staubableitungskanal
und mit einem deren unteren Rand bildenden Borstenkranz sowie aus einem in der Glocke
angeordneten, mit dem Teller bzw. der Abtriebswelle rotierenden Ventilator zur Erzeugung
eines Luftstromes für die Staubabsaugung besteht.
[0002] Ein Rotationsschleifgerät der genannten Art ist aus der DE-OS 25 42 183 bekannt.
Eine wirksame Absaugung des bei Arbeiten mit Rotationsschleifgeräten entstehenden
Schleifstaubes wird bei der bekannten Vorrichtung aber nur bei Ausführung mit einem
Druckluftmotor erreicht, da dessen Abluftstrahl zur Unterstützung des Saugluftstromes
benötigt wird. Bei einer Ausführung des Gerätes mit elektromotorischem Antrieb ist
damit eine ausreichende Staubabsaugung nicht gewährleistet. Einer vielseitigen Verwendbarkeit
selbst bei Beschränkung auf Geräte mit Druckluftmotor steht zudem im Wege, daß neben
der Verbindung neben der Staubabsaugvorrichtung und dem Gehäuse des Gerätes auch noch
dessen Druckluftauslaß in geeigneter Weise mit dem Staubableitungskanal zu verbinden
ist. Dies bedeutet einen relativ hohen technischen Aufwand und erfordert individuelle
Absaugvorrichtungen für unterschiedliche Gerätetypen.
[0003] Ein weiterer Nachteil besteht bei der Handhabung von bekannten, mit Staubabsaugvorrichtung
ausgestatten Geräten, der darauf beruht, daß ein fester Kranz von elastischen Borsten
den Schleifteller allseitig umgibt. Damit ist ein Schleifen in Ecken und in anderen
schwer zugänglichen Stellen nicht möglich, wodurch ein ungeschliffener Randstreifen
auf der zu schleifenden Fläche verbleibt. Außerdem ist eine Beobachtung des Randes
des Schleiftellers nicht möglich, so daß ein exaktes Arbeiten kaum möglich ist.
[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Rotationsschleifgerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, das die aufgeführten Nachteile vermeidet und das insbesondere eine
wirkungsvolle Staubabsaugung auch bei nicht druckluftbetriebenem Antriebsmotor gewährleistet,
das ein Schleifen in schwer zugänglichen und beengten Arbeitsbereichen nicht behindert
und bei dem die Staubabsaugvorrichtung mit unterschiedlichen Typen von Rotationsschleifgeräten
kombinierbar ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein Rotationsschleifgerät
der eingangs genannten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen der dem
Schleifgerät zugewandten Oberseite des Schleiftellers und dem Oberteil der Glocke
in deren Inneren ein Strömungsleitkörper angeordnet ist, der zumindest den oberen
Teil des Schleiftellers im Abstand konzentrisch zu dessen Rotationsachse unter Ausbildung
eines Ringkanals umgibt, wobei das obere Ende des Ringkanals als axiale Einströmöffnung
für das Innere des Oberteils der Glocke ausgebildet ist.
[0006] Mit dieser Ausgestaltung des Rotationsschleifgerätes mit Staubabsaugvorrichtung wird
ein sehr hoher Wirkungsgrad des Ventilators und dadurch eine sehr effektive Staubabsaugung
allein durch den Ventilator ohne eine zusätzliche Druckluftunterstützung erreicht.
Es wird nicht - wie beim Stand der Technik - einfach innerhalb der gesamten Staubabsaugglocke
ein rotierender Luftstrom mit einem hohen Zentrifugalkrafteinfluß, auf Staubteilchen
erzeugt, sondern es wird eine Unterteilung des Glockeninneren vorgenommen, wodurch
bestimmte, günstige Luftströmungen erzeugt werden. Im oberen, d. h. im gerätenahen
Teil der Glocke kann gemäß einer Ausführung der Erfindung ein Radialventilator in
seinem gemäß Anspruch 2 vorzugsweise spiralig ausgebildeten Gehäuse angeordnet sein.
Der untere, d. h. der schleiftellernahe Teil der Glocke ist als strömungsgünstiger,
in seinem oberen Endbereich axial zum Radialventilator führender Ringkanal ausgebildet.
In diesem Ringkanal wird bei Rotation der Abtriebswelle des Gerätes und damit des
Ventilators ein sehr starker, vom Umfang des Schleiftellers zum Ventilator hin gerichteter
Luftstrom erzeugt. Die Luftzufuhr erfolgt dabei von außen durch den unteren Rand der
Glocke oder unter diesem hindurch. Staubteilchen, die von der Unterseite des Schleiftellers
unter der Wirkung der Zentrifugalkraft nach außen fliegen, werden vom unteren Teil
der Glocke gebremst, von der von außen in Gegenrichtung einströmenden Luft erfaßt
und durch den Ringkanal, den Ventilator und den Ableitungskanal abgeführt und z. B.
zu einem Staubfangsack oder in eine Leitung zu einer zentralen Staubsammeleinrichtung
geführt. Damit ist eine wirkungsvolle Staubabsaugung bei Verwendbarkeit der Staubabsaugvorrichtung
an unterschiedlichen Schleifgeräten der eingangs genannten Art unabhängig von deren
Antriebsweise - ob pneumatisch oder elektrisch oder anders - gewährleistet. Alternativ
oder zusätzlich zu der beschriebenen Anordnung kann der bzw. ein zweiter Ventilator
auf der Oberseite des Schleiftellers angeordnet sein, wodurch ein ebenfalls starker
Luftstrom bzw. sogar ein noch verstärkter Luftstrom - bei Verwendung zweier Ventilatoren
- erzeugbar ist. Da Rotationsschleifgeräte im allgemeinen über ausreichende Leistung
verfügen, führt selbst die Anordnung zweier Ventilatoren in der Staubabsaugvorrichtung
nicht zu einem merklichen Leistungsabfall.
[0007] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0008] Drei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
Figur 1 ein Rotationsschleifgerät gemäß Erfindung in Seitenansicht, teils im Schnitt,
in einer ersten Ausführung,
Figur 2 das Gerät aus Figur 1 im Schnitt entlang der Linie A - A in Figur 1,
Figur 3 einen Ventilator als Teil des Gerätes nach Figur 1 und Figur 2 in Draufsicht,
Figur 4 ein Rotationsschleifgerät in Seitenansicht, teils im Schnitt, in einer zweiten
Ausführung und
Figur 5 ein Rotationsschleifgerät in einer Teildarstellung im Bereich der Staubabsaugvorrichtung
in Seitenansicht, teils im Schnitt, in einer dritten Ausführung.
[0009] Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, d. h. ein Schleifgerät
7, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Winkelschleifermit einer an dieses angebauten
Staubabsaugvorrichtung 1. Eine Abtriebswelle 73 ist hier etwa rechtwinklig zur Längsachse
des Gehäuses 71 des Schleifgerätes 7 aus diesem herausgeführt. Die Abtriebswelle 73
weist an ihrem freien Ende einen Gewindedorn 74 auf und ist geräteseitig von einem
zylindrischen Gerätehals 72 umgeben.
[0010] Die Staubabsaugvorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einer Staubfangglocke 2,
die einen auf den Gewindedorn 74 der Geräteabtriebswelle 73 aufgeschraubten Schleifteller
5 umgibt, und in deren Innerem ein Radialventilator 6 sowie ein Strömungsleitkörper
3 angeordnet sind. Der Radialventilator 6 ist im oberen Teil der Glocke 2 angeordnet,
die hier aus einem Deckelteil 21 und einer Seitenwandung 22 gebildet ist. Nach innen
schließt sich an die Seitenwandung 22 der Strömungsleitkörper 3 an, der in seinem
äußeren Randbereich 33 mit der Seitenwandung 22 verbunden ist. Der Strömungsleitkörper
3 ist als ringförmiges Bauteil ausgebildet und erstreckt sich von außen in das Innere
der Glocke 2 hinein, wo er im Abstand vom oberen Teil 53, 54 des Schleiftellers 5
endet. Zwischen der Innen- bzw. Unterseite 32 des Strömungsleitkörpers 3 und der Oberseite
53, 54 des Schleiftellers 5 wird so ein Ringkanal 82 gebildet, dessen oberes Ende
82' als axiale Einströmöffnung für den Radialventilator 6 ausgebildet ist. Der Ventilator
6 besteht aus einer Grundplatte 61, in welcher ein zentrales Aufnahmestück 63 für
die Abtriebswelle 73 mit Schraubenschlüsselflächen 73' verdrehsicher eingesetzt ist.
Die kraftschlüssige Verbindung des Ventilators 6 mit der Geräteabtriebswelle 73 erfolgt
im vorliegenden Fall einfach durch Einklemmen mittels des auf den Gewindedorn 74 mittels
eines mit einer passenden Gewindebohrung versehenen Anschlußstückes 54 aufgeschraubten
Schleiftellers 5. Mit der Grundplatte 61 des Ventilators 6 sind mehrere Flügel 62
verbunden, deren Anordnung anhand der weiteren Figuren noch näher beschrieben wird.
[0011] Den unteren, d. h. den den äußeren Rand 52 des Schleiftellers 5 umgebenden Teil der
Glocke 2 bilden zwei um den Schleifteller 5 herum verschiebbare Borstenkränze 41 und
43, die bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils etwa einen Halbkreis bilden. Die Borstenkränze
41 und 43 sind jeweils mittels Halterungen 42 und 44 in hinterschnittenen Nuten 34
und 35 im äußeren Teil 33 des Strömungsleitkörpers 3 geführt. Die Borstenkränze 41
und 43 dienen dazu, die von dem Schleifteller 5 bzw. einer an dessen Unterseite 51
angebrachten Schleifmittelscheibe 9 unter Zentrifugalkraftwirkung nach außen geschleuderten
Staubpartikel 8 aufzuhalten. Da die Borstenkränze 41 und 43 luftdurchlässig sind,
werden die dort abgebremsten Staubpartikel 8 von der von außen einströmenden Luft
erfaßt und durch den Zwischenraum 81 zwischen dem äußeren Rand 52 der Schleifscheibe
5 und dem Borstenkranz 43 bzw. 41 sowie durch den Ringkanal 82 nach oben zum Ventilator
6 befördert. Von dort gelangt der Luft-Partikel-Strom in noch näher zu beschreibender
Weise durch einen Staubableitungskanal 23 in einen beispielhaft teilweise dargestellten
Staubfangsack 24, der mittels eines Anschlußstückes 23' mit dem Ableitungskanal 23
verbunden ist.
[0012] Zur Verbindung der Staubabsaugvorrichtung 1 mit dem Schleifgerät 7 weist das Oberteil
21 der Glocke 2 einen Klemm- oder Spannring 25 auf, der den Gerätehals 72 des Gehäuses
71 des Schleifgerätes 7 konzentrisch umgibt. Mittels zweier Schrauben 27 ist der Ring
25 und damit die gesamte Staubabsaugvorrichtung 1 schnell und einfach gegen den Gerätehals
72 festlegbar. Zum Ausgleich unterschiedlicher Halsdurchmesser, Halslängen und Abtriebswellen-Längen
ist ein Zwischenring 26 vorgesehen, der je nach Gerätetyp passend ausgeführt ist.
Der Zwischenring 26 sorgt für einen festen Sitz der Staubabsaugvorrichtung 1 sowie
für eine korrekte Lage des Ventilators 6 innerhalb der Glocke 2.
[0013] Aus dem in Figur 2 dargestellten Horizontalschnitt entlang der Linie A - A in Figur
1 ist besonders deutlich die Anordnung der Flügel 62 des Ventilators 6 sowie die Ausformung
des Inneren 83 des den Ventilator 6 umgebenden Teils der Glocke, d. h. hier ihrer
Seitenwandung 22 zu erkennen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Ventilator
6 acht Flügel 62 auf, die sich nach außen erstrecken und in Rotationsrichtung nach
hinten gebogen sind. In der Mitte des Ventilators 6 ist das zentrale Aufnahmestück
63 angeordnet, das die Geräteabtriebswelle 73 umgibt. Hierdurch wird bei Rotation
des Ventilators 6 die durch die in der Mitte der Figur 2 erkennbare axiale Einströmöffnung
82' einströmende Luft zusammen mit den von dieser beförderten Staubpartikeln - wie
durch die Strömungspfeile angedeutet - entlang der Seitenwandung 22 durch das Innere
83 der Glocke 2 zum Staubableitungskanal 23 gefördert. Außerhalb der axialen Einströmöffnung
82' ist der Bewegungsraum des Ventilators 6 nach unten durch den Strömungsleitkörper
3 begrenzt, so daß eine sehr effektive Luftförderung erfolgt und ein starker Luftstrom
erzeugt wird. Die Förderung des Luft-Partikel-Stromes aus dem Inneren 83 der Glocke
in den Staubableitungskanal 23 wird durch die spiralig sich erweiternde Ausgestaltung
der Seitenwandung 22 unterstützt. An den Staubableitungskanal 23 schließt sich - wie
bereits beschrieben - wieder der Staubfangsack 24 über das Anschlußstück 23' an. Anstelle
des Staubfangsackes kann hier auch ein Staubableitungsschlauch zu einer stationären
Staubsammeleinrichtung angeschlossen sein. Weiterhin sind der Figur noch die Verläufe
der Borstenkränze 41 und 43 zu entnehmen, die in Form zweier angenäherter Halbkreise
konzentrisch zueinander und zu der Außenseite der Glockenwandung 22 verlaufen.
[0014] Im rechten Teil der Figur 2 ist beispielhaft eine Blockiervorrichtung zur Blockierung
der Drehung der Abtriebswelle 73 des Rotationsschleifgerätes dargestellt. Die gezeigte
Blockiervorrichtung besteht aus einem in seiner Längsrichtung verschiebbaren Stift
90, der in einer Führungsbuchse 92 in seiner Längsrichtung verschiebbar geführt ist.
Der Stift 90 ragt nach außen über die Staubabsaugglocke vor und kann durch Druck von
außen in den Bewegungsbereich der Flügel 62 bewegt werden. Da der Ventilator 6 mit
den Flügeln 62 verdrehsicher mit der Abtriebswelle 73 verbunden ist, wird so eine
weitere Drehung der Abtriebswelle 73 verhindert. Zur Vermeidung eines unbeabsichtigten
Betätigens des Stiftes 90 weist dieser zwei Rastmulden 93 auf, welche in Verbindung
mit in der Hülse 92 vorhandenen Rastnasen eine selbsttätige oder zufällige Bewegung
der Blockiervorrichtung verhindert. Zusätzlich kann eine weitere Sicherung vorgesehen
werden, die beispielsweise so ausgeführt ist, daß lediglich bei Stillstand des Antriebsmotors
des Rotationsschleifgerätes die Blockiervorrichtung betätigt werden kann oder die
so ausgeführt ist, daß eine kombinierte Betätigung zweier Elemente erforderlich ist.
[0015] In Figur 3 ist noch einmal der Ventilator für sich in einer Ansicht auf die Flügelseite
dargestellt. Aus dieser Figur ist deutlich die Ausformung der Flügel 62 sowie deren
Anbringungsweise mittels Sockelstreifen auf der Grundplatte 61 erkennbar. In der Mitte
des Ventilators 6 ist wiederum das zentrale Aufnahmestück 63 mit seiner Öffnung 64
für die Abtriebswelle 73 des Gerätes 7 erkennbar.
[0016] Außer wie im dargestellten Ausführungsbeispiel mit acht Flügeln kann der Ventilator
auch mit mehr oder weniger Flügeln ausgestattet sein. Als Material für die Staubabsaugvorrichtung
kann sowohl Kunststoff als auch Metall verwendet werden, was sich je nach der zu erwartenden
Beanspruchung und der gewünschten Lebensdauer der Teile der Vorrichtung richtet. Zur
Vereinfachung der Herstellung können Teile der Vorrichtung auch als Druckgußteile
aus Metall oder als Spritzgußteile aus Kunststoff einstückig gefertigt sein und nicht
- wie im Ausführungsbeispiel dargestellt - als aus miteinander verschraubten Einzelbauteilen
zusammengesetzte Bauelemente.
[0017] Figur 4 zeigt die Erfindung in einem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei große Teile
der Figur 4 mit der Figur 1 übereinstimmen. Zur Bedeutung der im folgenden nicht angesprochenen
Bezugsziffern wird deshalb auf den Beschreibungstext zur Figur 1 verwiesen. Die Unterschiede
der in den Figuren 1 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung beziehen
sich zum einen auf die Anordnung des Ventilators 6 und zum anderen auf die Ausführung
des Borstenkranzes 4.
[0018] Bei dem in der Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ventilator 6 im
Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Figur 1 auf der Oberseite 53 des Schleiftellers
5 in dem Ringkanal 82 angeordnet. Hierzu ist der Schleifteller 5 an seiner Oberseite
53 mit einer konzentrisch zu seiner Rotationsachse umlaufenden Ringnut 55 versehen,
in welche ein mehrere Ventilationsflügel 62' tragender Tragring 61' form- und kraftschlüssig
eingesetzt ist. Bei entsprechender, dem einschlägig tätigen Fachmann geläufiger Ausbildung
der Ventilationsflügel 62' wird bei Rotation des Schleiftellers 5 durch diese ein
starker Luftstrom in dem Ringkanal 82 erzeugt. Hierdurch wird, wie bei der zuerst
beschriebenen Ausführung der Erfindung auch, ein starker Luftstrom von der Außenseite
der Staubabsaugglocke 2 her durch den Borstenkranz 4 hindurch in den Zwischenraum
81 zwischen Außenseite 52 des Schleiftellers und dem Borstenkranz 4 erzeugt, welcher
dann weiter durch den Ringkanal 82 und durch den Einlaß 82' in das Innere 83 des oberen
Teils der Glocke 2 gefördert wird. Von dort gelangt der Luftstrom in den Staubableitungskanal
23, wobei infolge der bereits rotierend in axialer Richtung durch den Einlaß 82'in
das Innere 83 des oberen Teils der Glocke 2 einströmenden Luftstrom die Staubteilchen
im wesentlichen entlang der Innenseite der Wandung 22 der Glocke 2 geführt und in
den Staubableitungskanal 23 geleitet werden. Dieser Staubableitungskanal 23 ist bei
dem in der Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel in das Gehäuse 71 des Rotationsschleifgerätes
7 integriert. Hierdurch entfällt ein bei manchen Arbeiten hinderlicher Staubfangsack
oder Staubableitungsschlauch im unmittelbaren Arbeitsbereich.
[0019] Außer wie in dieser Figur 4 gezeigt, kann bei der vorliegenden Erfindung auch die
Anordnung zweier Ventilatoren vorgesehen sein, was sich auf einfache Weise durch Kombination
der Ausführungsbeispiele gemäß Figur 1 und Figur 4 ergibt.
[0020] Ein weiterer Unterschied des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 4 zu dem in Figur 1
gezeigten Ausführungsbeispiel besteht in der Ausgestaltung des Borstenkranzes-4, der
hier aus zwei vollständig um den Schleifteller 5 umlaufenden, konzentrischen Teilkränzen
41 und 43 gebildet ist. Die beiden Teilkränze 41 und 43 weisen abschnittsweise abwechselnd
Partien größerer und kleinerer Länge auf, wobei jeweils ein Abschnitt größerer Länge
des einen Kranzes einem Abschnitt kleinerer Länge des anderen Kranzes gegenüberliegt.
Hierdurch wird das Einströmen von Luft von außen her in den Zwischenraum 81 zwischen
Schleifteller 5 und Borstenkranz 4 wesentlich erleichtert, ohne daß unter der Wirkung
von Zentrifugalkräften nach außen fliegende Schleifstaubpartikel den Borstenkranz
4 durchdringen könnten. Durch die so vergrößerte durchströmende Luftmenge wird eine
verbesserte Staubabsaugung erreicht. Außer wie in den dargestellten Ausführungsbeispielen
gezeigt, kann der Kranz 4 auch aus einem anderen Material als Borsten, wie z. B. elastischem
Schaumgummi oder Schaumkunststoff bestehen.
[0021] Ein drittes und letztes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schließlich in der
Figur 5 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß in der Staubabsaugglocke
2 ein Sichtfenster 14 in einer eine Beobachtung des Randes 52 des Schleiftellers 5
erlaubenden Position angeordnet ist. Vorteilhaft sind bei diesem Ausführungsbeispiel
der Strömungsleitkörper 3, ein das durchsichtige Fenster 14 bildender Flanschring
17 und die Halterungen 42 und 44 der Borstenkränze 41 und 43 als zueinander und zur
Rotationsachse des Schleiftellers 5 konzentrische Schraubringe ausgebildet. Der Flanschring
17 ist dabei vorzugsweise aus Plexiglas oder Acrylglas hergestellt und im Bereich
oberhalb des Randes 52 des Schleiftellers 5 angeordnet. Mit dem Strömungsleitkörper
3 ist er mittels eines Schraubgewindes 19 lösbar verbunden. Dies ermöglicht einen
einfachen Austausch des das Sichtfenster 14 bildenden Flanschringes 17 bei Beschädigung.
Die Halterung 44 des inneren Borstenkranzes 43 ist ihrerseits mittels eines Schraubgewindes
18 außenseitig auf den Flanschring 17 und die Halterung 42 des äußeren Borstenkranzes
41 mittels eines Schraubgewindes 16 außenseitig auf die Halterung 44 aufgeschraubt,
d. h. die Halterungen 44 und 42 sind jeweils als Schraubringe 16 und 15 ausgeführt.
[0022] Ein weiteres, in der Figur 5 zu sehendes Erfindungsmerkmal ist die Anordnung von
an sich bekannten, durch den Schleifteller 5 sowie die auf dessen Unterseite 51 aufgelegte
Schleifmittelscheibe 50 verlaufenden Staubabsaugkanälen 56. Während diese Kanäle 56
beim Stand der Technik in eine Richtung parallel zur Rotationsachse des Schleiftellers
5 verlaufen, sind sie hier gemäß der vorliegenden Erfindung schräg verlaufend ausgeführt.
Dabei ist die Neigung der Kanäle 56 so gewählt, daß deren untere Enden 57 in Rotationsrichtung
gesehen gegenüber den oberen Enden 58 vorverlegt sind. Dabei münden die oberen Enden
58 der Kanäle 56 in den Zwischenraum 82 zwischen dem Schleifteller 5 und dem Strömungsleitkörper
3. Hierdurch wird erreicht, daß auch der Schleifteller 5 noch eine gewisse Ventilationswirkung
erzeugt, wodurch der Wirkungsgrad der Staubabsaugung weiter verbessert werden kann.
Zu den weiteren, in der Figur 5 erscheinenenden Bezugsziffern wird auf die Beschreibung
zu den vorangehenden Figuren 1 bis 4 verwiesen.
1. Rotationsschleifgerät mit Staubabsaugvorrichtung, mit einem auf einer Abtriebswelle
des Gerätes montierten Schleifteller, wobei die Staubabsaugvorrichtung im wesentlichen
aus einer mit dem Schleifgerät verbundenen, den Schleifteller randseitig und geräteseitig
umgebenden Staubfangglocke mit einem daran angeschlossenen Staubableitungskanal und
mit einem deren unteren Rand bildenden Borstenkranz sowie aus einem in der Glocke
angeordneten, mit dem Teller bzw. der Abtriebswelle rotierenden Ventilator zur Erzeugung
eines Luftstromes für die Staubabsaugung besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der dem Schleifgerät (7) zugewandten Oberseite
(53) des Schleiftellers (5) und dem Oberteil (21, 22) der Glocke (2) in deren Innerem
ein Strömungsleitkörper (3) angeordnet ist, der zumindest den oberen Teil (53, 54)
des Schleiftellers (5) im Abstand konzentrisch zu dessen Rotationsachse unter Ausbildung
eines Ringkanals (82) umgibt, wobei das obere Ende (82') des Ringkanals (82) als axiale
Einströmöffnung für das Innere (83) des Oberteils (21, 22) der Glocke (2) ausgebildet
ist.
2. Rotationsschleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß das Innere
(83) des Oberteils (21, 22) der Glocke (2) sich spiralig erweitert, und daß der Staubableitungskanal
(23) im Bereich des größten Spiralradius in Rotationsrichtung des Ventilators (6)
weisend tangential von der Glocke (2) abgehend ausgebildet ist.
3. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilator (6) im Oberteil (21, 22) der Glocke (2) angeordnet ist.
4. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilator (6) als Radialventilator ausgebildet ist und aus einer flachen Scheibe
(61) besteht, daß auf der Scheibe (61) mehrere etwa senkrecht zu dieser aufragende
Ventilationsflügel (62) angeordnet sind, und daß die Scheibe (61) eine zentrale Verdickung
(63) mit einer Öffnung (64) für die form- und kraftschlüssige Aufnahme einer Abtriebswellen-Basis
(73) mit Schraubenschlüsselflächen (73') aufweist.
5. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilator (6) in der Glocke (2) fliegend, d. h. ohne Lagerung innerhalb der Glocke
(2), ausgebildet und angeordnet ist.
6. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Oberseite (53) des Schleiftellers (5) mehrere Ventilationsflügel (62') angeordnet
sind.
7. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilationsflügel (62') auf einem Tragring 51') angeordnet sind, der in eine
kompatible Ringnut (55) in der Oberseite (53) des Schleiftellers (5) form- und kraftschlüssig
einsetzbar ist.
8. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen einen
am Schleifgerät (7) vorhandenen, dessen Abtriebswelle (73) konzentrisch umgebenden
Gerätehals (72) umfassenden, mit dem geräteseitigen Oberteil (21, 22) der Glocke (2)
verbundenen Klemm- oder Spannring (25) und durch einen dem jeweiligen Schleifgerätetyp
individuell angepaßten, zwischen Gerätehals (72) und/oder Gerätegehäuse (71) einerseits
und Klemm- oder Spannring (25) anderersejts angeordneten, unterschiedliche Halsdurchmesser
und/oder Halslängen und/oder Abtriebswellenlängen ausgleichenden Zwischenring (26).
9. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberseite (53) des Schleiftellers (5) und die Innen- und Unterseite (32) des Strömungsleitkörpers
(3) kantenfrei ausgerundet sind und daß der Strömungsquerschnitt des zwischen Teller
(5) und Körper (3) gebildeten Ringkanals (82) in seinem Verlauf weitgehend konstant
ist.
10. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glocke (2) an ihrem dem Schleifteller (5) zugewandten Rand (22) mit einem den
Teller (5) konzentrisch umgebenden, dessen Schleiffläche (51) geringfügig überragenden
Kranz (4) eines elastischen, luftdurchlässigen Materials, wie Borsten, versehen ist,
daß der Kranz (4) in wenigstens zwei Teile (41, 43) geteilt ist und daß wenigstens
einer der Teile (41; 43) abnehmbar oder gegenüber dem übrigen Teil (43; 41) verschiebbar,
verdrehbar oder abklappbar gehalten ist.
ll. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kranz (4) geteilt ist in einen inneren und einen äußeren Teilkranz (41, 43) geringfügig
unterschiedlicher Radien, wobei der Winkelumfang beider Teilkränze (41, 43) zusammen
0 mindestens 360 beträgt, und daß zumindest einer der Teilkränze (41; 43) in einer
zum Schleifteller konzentrischen Gleitführung (34, 35) gegenüber dem anderen Teilkranz
(43; 41) in Umfangsrichtung verschiebbar ist.
12. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kränze (41, 43) die Form zweier konzentrischer, geschlossener Kreise aufweisen
und daß sie jeweils in Abständen abschnittsweise abwechselnd Partien vergleichsweise
größerer und kleinerer Länge nach Art von nach unten abstehenden rechteckigen Zinnen
aufweisen und derart angeordnet sind, daß jeweils ein Abschnitt kleinerer Länge des
einen Kranzes (41; 43) einem Abschnitt größerer Länge des anderen Kranzes (43; 41)
gegenübersteht.
13. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glocke (2) eine von deren Außenseite her bedienbare Blockiervorrichtung (90 -
93) zur Blockierung der Drehbewegung der Abtriebswelle (73) des Gerätes (7) aufweist,
wobei die Blockiervorrichtung (90 - 93) in den Bewegungsraum der Ventilationsflügel
(62, 62') einführbar ausgebildet ist.
14. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Glocke (2) wenigstens ein Sichtfenster (14) in einer eine Beobachtung des Randes
(52) des Schleiftellers (5) erlaubenden Position angeordnet ist.
15. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glocke (2) mittels Schnellspannmitteln (27) lösbar mit dem den Schleifteller (5)
aufnehmenden Schleifgerät (7) verbunden ist.
16. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Staubableitungskanal (23) in das Gehäuse (71) des Schleifgerätes (7) integriert
ist.
17. Rotationsschleifgerät nach den Ansprüchen 1 bis 16 zur Verwendung mit Schleiftellern
mit durch deren Inneres verlaufenden Staubabsaugkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß.
die in dem Schleifteller (5) von dessen Unterseite (51) und/oder Außenseite (52) zur
Telleroberseite (53) verlaufenden Kanäle (56) schräg verlaufen, derart, daß ihr unteres
bzw. äußeres Ende (57) jeweils gegenüber dem oberen Ende (58) in Rotationsrichtung
des Tellers (5) vorverlegt ist und daß die oberen Enden (58) der Kanäle (56) in den
Zwischenraum (82) zwischen dem Schleifteller (5) und dem Strömungsleitkörper (3) münden.