(19)
(11) EP 0 098 516 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.04.1987  Patentblatt  1987/17

(21) Anmeldenummer: 83106322.7

(22) Anmeldetag:  29.06.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D04B 15/70

(54)

Strickmaschine

Knitting machine

Métier à tricoter


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI

(30) Priorität: 07.07.1982 DE 3225345

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.01.1984  Patentblatt  1984/03

(71) Anmelder: Sulzer Morat GmbH
D-7024 Filderstadt 4 (DE)

(72) Erfinder:
  • Leins, Eberhard
    D-7024 Filderstadt 4 (DE)
  • Walter, Manfred
    D-7447 Aichtal (DE)

(74) Vertreter: Freiherr von Schorlemer, Reinfried, Dipl.-Phys. 
Karthäuser Strasse 5A
34117 Kassel
34117 Kassel (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Strickmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.

    [0002] Bekannte Strickmaschinen dieser Art (DE-B 1296733, DE-A 2531762), die sich gegenüber herkömmlichen, einen hin- und hergehenden oder umlaufenden Schlitten aufweisenden Flachstrickmaschinen insbesondere durch höhere Systemzahlen, grössere Strickgeschwindigkeiten und die dadurch bedingte Produktionssteigerung auszeichnen, sind in ihren Anwendungsmöglichkeiten noch beschränkt. Insbesondere sind bisher keine derartigen Strickmaschinen bekannt geworden, die mit Vorrichtungen zum Übertragen von den auf einem Nadelbett gebildeten Maschen auf die Nadeln des anderen Nadelbetts ausgerüstet sind, so dass mit diesen Strickmaschinen keine Rippränder und keine Strukturmuster hergestellt werden können.

    [0003] Das Übertragen oder Umhängen von Maschen ist bisher nur bei herkömmlichen Strickmaschinen bekannt. Übliche Flachstrickmaschinen weisen hierzu beispielsweise in Laufrichtung der Schlitten hintereinander angeordnete Strick- und Übertragungschlösser oder kombinierte Strick-und Übertragungsschlösser auf (DE-B 2443231, DE-A 2720750 und DE-A 3019036 oder WO 81/00868). Während die Auswahl der übertragenden Nadeln bei Anwendung spezieller Austriebsteile keine Probleme mit sich bringt, wird bei Anwendung von kombinierten Strick- und Übertragungsschlössern in der Regel ein nur beim Umhängevorgang einschaltbares Austriebsteil oder eine schaltbare, zwischen einem Strickschlossteil und einem zusätzlichen Austriebsteil angeordnete Schlossweiche vorgesehen. Dabei werden diejenigen Strickwerkzeuge, die die Maschen übertragen sollen, dadurch für den Übertragungsvorgang vorbereitet, dass sie zunächst mittels einer Mustervorrichtung wie bei einem normalen Strick- oder Fangvorgang ausgewählt und dann mittels des eingeschalteten Austriebsteils oder der Schlossweiche in die oberhalb der Strickhöhe liegende Übertragungsstellung ausgetrieben werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass für die Auswahl der Strickwerkzeuge herkömmliche, auf Stricken und im Bedarfsfall auch auf Fang programmierbare Mustervorrichtungen verwendet werden können und ein zusätzlicher Musterbefehl nur zur Steuerung des Antriebsteils oder der Schlossweiche benötigt wird.

    [0004] Derartige Übertragungsvorrichtungen sind auf Strickmaschinen der eingangs bezeichneten Gattung nicht ohne weiteres übertragbar, da bei diesen die Austriebs- und Abzugshübe der Strickwerkzeuge nicht durch Schlossteile, sondern durch mit den Strickwerkzeugen antriebsmässig verbundene Kurvenscheiben gesteuert werden und daher spezielle Austriebsteile oder Schlossweichen nicht eingesetzt werden können. Zur Maschenübertragung sind daher bei derartigen Strickmaschinen bisher nur solche Mustervorrichtungen denkbar, bei denen eine Vierfachselektion («Nichtstricken», «Fang», «Stricken» und «Übertragung») möglich ist oder auf die Selektionsstufe «Fang» verzichtet werden muss. Eine Vierfachselektion ist unabhängig von der Art der Mustervorrichtung kompliziert und aufwendig, während ein Verzicht auf die Selektionsstufe «Fang» gerade beim Übertragen von Maschen nicht wünschenswert ist.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Strickmaschine der eingangs bezeichneten Art mit einer Maschen-Übertragungsvorrichtung zu versehen und diese so auszubilden, dass der Übertragungsvorgang ähnlich wie bei herkömmlichen Strickmaschinen gesteuert werden kann.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 vorgesehen.

    [0007] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0008] Die Erfindung schafft erstmals eine Strickmaschine der eingangs bezeichneten Gattung, die eine Übertragungsvorrichtung aufweist. Diese Übertragungsvorrichtung ist in vorteilhafter Weise so ausgebildet, dass die Mustervorrichtung nur zwischen «Stricken» und «Nichtstricken» entscheiden braucht. Die zum Stricken ausgewählten und dazu mit den zugehörigen Kurvenscheiben gekoppelten Strickwerkzeuge werden dann mittels der Übertragungsvorrichtung so beeinflusst, dass sie entweder in die übliche Strickstellung oder in eine Übertragungsstellung ausgetrieben werden. Dadurch ergibt sich ausser der vereinfachten Steuerung, die insbesondere dann bemerkenswert ist, wenn es möglich sein soll, die Strickwerkzeuge zusätzlich in eine Fangstellung auszutreiben, auch der Vorteil, dass bei Anwendung einer elektronischen bzw. elektromagnetischen Mustervorrichtung leicht dafür gesorgt werden kann, dass bei Stromausfall alle Nadeln in die Strickstellung und nicht etwa in die Übertragungsstellung ausgetrieben werden.

    [0009] Gemäss einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird der Abzug der Strickwerkzeuge allein durch entlang der Nadelbetten bewegbare Abzugsteile bewirkt. Durch diese Massnahme ist es möglich, unabhängig von der Teilung der Strickmaschine sehr kleine Systemabstände vorzusehen, ohne insbesondere bei groben Teilungen auf stricktechnische Vorteile, z.B. mittels bewegbarer Schlossteile eine Änderung der Maschenlänge zu ermöglichen (DE-A 2 531 705), verzichten zu müssen.

    [0010] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 schematisch und perspektivisch die Gesamtansicht einer Strickmaschine mit einer erfindungsgemässen Übertragungsvorrichtung;

    Fig. 2 einen Schnitt durch ein Nadelbett der Strickmaschine nach Fig. 1;

    Fig. 3 bis 6 diejenigen Elemente der Übertragungsvorrichtung in je einer der Fig. 2 entsprechenden Ansicht und in Schnitten längs der Linien 111-111 bis VI-VI der Fig. 7, die zum Austrieb ausgewählter Strickwerkzeuge in eine Übertragungsstellung benötigt werden;

    Fig. 7 eine Draufsicht auf die zur Steuerung eines Übertragungsvorgangs benötigten Schlossteile beider Nadelbetten;

    Fig. 8 in schematischer Darstellung die einzelnen Bewegungsphasen der Strickwerkzeuge während eines vollen Austriebs- und Abzugshubes;

    Fig. 9 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Einzelheit «A»; und

    Fig. 10 und 11 die Lagerung und Steuerung eines Übertragungsteils der erfindungsgemässen Übertragungsvorrichtung in je einer den Fig. 3 bis 6 entsprechenden Ansicht.



    [0011] In Fig. 1 und 2 ist eine Flachstrickmaschine mit zwei V-förmig angeordneten Nadelbetten 1 dargestellt, in deren Nuten in bekannter Weise Strickwerkzeuge in Form von Stricknadeln 2 mit Haken 3, vorzugsweise Zungennadeln, längsverschieblich gelagert sind. In jedem Nadelbett 1 ist eine Antriebswelle 4 drehbar gelagert, auf der eine der Zahl der Stricknadeln 2 entsprechende Anzahl von exzentrischen Kurvenscheiben 5 drehfest aufgereiht ist.

    [0012] Auf jede Kurvenscheibe 5 ist gemäss Fig. 2 je ein Antriebselement 6, z.B. in Form einer Gabel, aufgesetzt, das zwei im wesentlichen parallele Arme 7 und 8 aufweist, die durch einen im wesentlichen senkrecht zu diesen angeordneten, als Koppelelement wirksamen Verbindungssteg 9 verbunden sind, an dem eine Andruckfeder 10 angreift, die den Verbindungssteg an die Kurvenscheibe 5 anzulegen versucht. Die beiden Arme 7 und 8 umgreifen die Kurvenscheibe 5 von zwei Seiten derart, dass ihre Berührungspunkte mit der Kurvenscheibe 5 auf einer Linie liegen, die im wesentlichen parallel zu den Nadelachsen verläuft, so dass die Antriebselemente 6 bei Drehung der Antriebswellen 4 von den Kurvenscheiben 5 parallel zu den Nadelachsen gehoben und gesenkt werden und auf diese Weise Austriebs-und Abzugshübe durchführen. An einem seitlichen, dem Verbindungssteg 9 zugewandten Teil weist das Antriebselement 6 einen Schaft 11 auf, der in einem Schiebe- und Drehlager gelagert ist, so dass das Antriebselement 6 einerseits aufgrund der Wirkung der Andrückfeder 10 auf der Kurvenscheibe 5 gehalten und andererseits aufgrund des Schiebe- und Drehlagers verschiebbar und drehbar gelagert ist.

    [0013] An einem oberen Abschnitt des Antriebselements 6 ist ein Fuss 12 vorgesehen, dessen Oberkante als Austriebskante 13 und dessen Unterkante als Abzugskante 14 für einen zugeordneten und unterhalb der zugehörigen Stricknadel 2 angeordneten Stösser 15 dient. Der Fuss 12 ragt in eine auf der Vorderseite des Stössers 15 ausgebildete Aussparung, die sich zwischen einem den Fuss 12 untergreifenden Fuss 16 des Stössers 15 und einem weiteren, mittleren Fuss 17 des Stössers erstreckt. Der Boden der Aussparung ist stufenförmig ausgebildet und enthält drei als Austriebsorgane wirksame Stufen 18,19 und 20. Die Oberkante des Fusses 16 wirkt als Abzugsorgan.

    [0014] Der Fuss 16 des Stössers 15 besitzt eine solche Länge, dass er den Fuss 12 während eines Abzugshubes der Kurvenscheibe 5 in jeder möglichen Stellung des Antriebselements 6 überlappt. Die Stufen 18, 19 und 20 sind dagegen so bemessen, dass der Fuss 12 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Grundstellung des Stössers 15 in zwei möglichen Koppelstellungen des Antriebselements 6 bzw. des Verbindungsstegs 9 entweder eine der Stufen 18 oder 19 untergreift oder in einer zusätzlichen Entkoppelstellung ausserhalb des Wirkungsbereichs aller drei Stufen 18, 19 und 20 liegt.

    [0015] Zur mustergemässen Steuerung der Stricknadeln 2 ist eine Mustervorrichtung vorgesehen, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel pro Stricknadel 2 je einen mustergemäss steuerbaren Haltemagneten 21 und eine Steuerfeder 22 enthält, deren freies Ende mittels eines am Schaft 11 vorgesehenen Vorsprungs unter Vorspannung an die Polfläche des Haltemagneten 21 angelegt werden kann. Zieht der Haltemagnet 21 die Steuerfeder 22 an, wird der Verbindungssteg 9 von der Andrückfeder 10 gegen die zugehörige Kurvenscheibe 5 gelegt, bis die Austriebskante 13 die Stufe 19 untergreift und beim nächsten Austriebshub der Kurvenscheibe 5 den zugehörigen Stösser 15 in eine für den normalen Strickvorgang benötigte Strickstellung austreibt. Wird die Steuerfeder 22 dagegen vom Haltemagneten 21 mustergemäss fallen gelassen, dann legt sich ihr freies Ende wahlweise gegen einen von zwei am Schaft 11 ausgebildeten Anschlägen, so dass entweder das Antriebselement 6 trotz Wirkung der Andrückfeder 10 in einer zurückgezogenen Stellung arretiert und daher der Stösser 15 nicht ausgetrieben wird oder aber der Fuss 12 nur so weit vorgeschoben wird, dass er die Stufe 18 untergreift und daher den Stösser 15 bis in eine Fangstellung austreibt.

    [0016] Entsprechend Fig. 2 ist jeder Stösser in seinem mittleren Teil mittels eines Gelenks 23 schwenkbar an einer über ihm angeordneten Stricknadel 2 derart angelenkt, dass diese die durch die Kurvenscheibe 5 bewirkte Austriebs- und Abzugsbewegung des Stössers 15 unabhängig davon mitmacht, welche Schwenkstellung der Stösser 15 einnimmt. Dabei wird der Stösser normalerweise durch eine U-förmige Druckfeder 24, die zwischen einem oberhalb des Gelenks 23 liegenden Oberteil des Stössers und der Stricknadel angeordnet ist, in der aus Fig. 2 ersichtlichen Schwenkstellung gehalten, in welcher der Rükken seines unter dem Gelenk 23 liegenden, die Stufen 18 bis 20 enthaltenden Abschnitts auf dem Nadelbett 1 aufliegt. Jede Stricknadel 2 weist ausserdem einen Strickfuss 25 auf.

    [0017] Die Strickfüsse 25 können mit einer Mehrzahl von Schlossplatten 26 zusammenwirken, die gemäss Fig. 1 an endlosen Bändern 27 befestigt sind, die auf jeweils wenigstens zwei Umlenkrollen 28 gelagert und mittels einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung mit Strickgeschwindigkeit in Pfeilrichtung angetrieben werden. Die Schlossplatten 26 sind mit ihren Unterkanten an Tragkörpern 29 montiert, die während ihres Vorbeigangs an den Nadelbetten 1 in der Nut je einer Gleitschiene 30 geführt und abgestützt sind, die an einer parallel und ortsfest über die gesamte Breite des zugehörigen Nadelbetts 1 erstreckten Abdeckung 31 befestigt ist. Die Oberkanten der Schlossplatten 26 gleiten dagegen zwischen dem oberen Ende dieser Abdeckung 3 und einer Gegenführung 32. Dadurch werden die Schlossplatten 26 während ihres Vorbeigangs an den Nadelbetten 1 stets in derselben unveränderlichen Höhe angeordnet. Jede Schlossplatte 26 kann ein aus Fig. 1 und 2 nicht ersichtliches, verstellbares Abzugsteil tragen, das dazu dient, durch kurzzeitige Einwirkung auf die Strickfüsse 25 die letzte Phase des Abzugs der Stricknadeln 2 so zu steuern, dass die von diesen gebildeten Maschen eine durch Einstellung des Abzugsteils vorgewählte Länge erhalten.

    [0018] Die bisher beschriebene Strickmaschine unterscheidet sich von bekannten Strickmaschinen dieser Art (z.B. DE-A 2531 705, DE-A 2531 734, DE-A 2531 762 und DE-A 2701 652) nur dadurch, dass die Antriebselemente 6 nicht direkt, sondern indirekt über die Stösser 15 auf die Stricknadeln 2 einwirken und die Stösser 15 eine dritte Stufe 20 aufweisen, deren Funktion noch erläutert wird. Auf eine Beschreibung weiterer Einzelheiten und der Betriebsweise der Strickmaschine nach Fig. 1 und 2 kann daher verzichtet werden.

    [0019] Im Gegensatz zu den bekannten Strickmaschinen dieser Art weist die erfindungsgemässe Strickmaschine zusätzlich eine Übertragungsvorrichtung zum Übertragen bzw. Umhängen von auf Stricknadeln eines Nadelbetts gebildeten Maschen auf zugeordnete Stricknadeln des anderen Nadelbetts auf. Derartige Übertragungsvorrichtungen sind bei Flachstrickmaschinen mit hin- und hergehenden oder umlaufenden Schlitten sowohl mit seitlichem Versatz der beiden Nadelbetten relativ zueinander (DE-A 2228547) als auch ohne diesen Versatz (DE-B 2443231 und WO 81/00868) allgemein bekannt. Bei Strickmaschinen der hier beschriebenen Art hätte eine Maschen-Übertragung mit Versatz den Nachteil, dass die Vielzahl der längs der Nadelbetten angeordneten Stricksysteme so lange stillgesetzt werden müsste, bis der gesamte Übertragungsvorgang beendet ist, was insbesondere bei der Herstellung spezieller Muster mit einem beträchtlichen Produktionsausfall verbunden wäre. Bei der erfindungsgemässen Strickmaschine wird der Übertragungsvorgang daher vorzugsweise ohne Versatz durchgeführt. Zu diesem Zweck sind die übertragenden Stricknadeln 2 gemäss Fig. 3 bis 6 mit den bekannten seitlichen Spreizfedern 34 versehen, die dazu dienen, die von den übertragenden Stricknadeln 2 geführten Maschen beim Übertragungsvorgang derart zu spreizen, dass die Haken 3 der übernehmenden Stricknadeln 2 die gespreizten Maschen ungehindert durchdringen und in bekannter Weise übernehmen können. Sind dabei alle Stricknadeln beider Nadelbetten mit solchen Spreizfedern 34 versehen, können die Maschen wahlweise von allen ausgewählten Stricknadeln eines Nadelbettes auf die zugeordneten Stricknadeln des anderen Nadelbettes und umgekehrt übertragen werden.

    [0020] Die erfindungsgemässe Übertragungsvorrichtung enthält als wesentliche Bestandteile die Schlossplatten 26 mit auf ihnen montierten, den Übertragungsvorgang steuernden Elementen und einen Steuermechanismus, mittels dessen diese Elemente für den Übertragungsvorgang vorbereitet werden.

    [0021] Anhand Fig. 3 bis 6 wird nachfolgend schematisch erläutert, auf welche Weise diejenigen Stricknadeln, die eine Masche übertragen und dazu über die normale Strickstellung hinaus in eine Übertragungsstellung ausgetrieben werden sollen, ausgewählt werden. Dabei zeigt Fig. 3 zunächst eine Stricknadel 2 und den zugehörigen Stösser 15 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Lage. Das Antriebselement 6 ist mittels der Mustervorrichtung für einen Strickvorgang ausgewählt worden, so dass die Austriebskante 13 eines Fusses 12 in der tiefsten Stellung die Stufe 19 untergreift und den Stösser 15 und die mit ihm durch das Gelenk 23 verbundene Stricknadel 2 entsprechend einem Pfeil 36 in die zur normalen Maschenbildung erforderliche Strick- bzw. Einschliessstellung austreiben kann. Um mit demselben Befehl «Stricken» der Mustervorrichtung die Stricknadel 2 auch über die Strickstellung hinaus in die Übertragungsstellung austreiben zu können, ist auf der von den Stössern 15 abgewandten Seite der Schlossplatte 26 je ein Schwenklager 37 befestigt, in dem ein Hebel 38 schwenkbar gelagert ist. Der eine Arm des Hebels 38 ist durch eine an der Schlossplatte 26 abgestützte Druckfeder 39 vorgespannt. Der andere Hebelarm weist einen um 90° abgewinkelten Abschnitt 40 auf, der an seinem äusseren, die Schlossplatte 26 durchragenden Ende ein Gleitstück 41 trägt, das beim Vorbeitransport der Schlossplatte 26 am Nadelbett den oberen, durch die Druckfedern 24 aus dem Nadelbett herausgedrückten Abschnitten der Stösser 15 gegenübersteht und sich parallel zum Nadelbett erstreckt.

    [0022] Beim normalen Strickvorgang ist die Wirkung der Druckfeder 39 durch eine in der Seitenansicht beispielsweise quadratische Steuerscheibe 42 aufgehoben, die an einer ihrer Ecken mittels eines zur Schlossplatte 26 parallelen Zapfens 43 schwenkbar an dem das Gleitstück 41 tragenden Arm des Hebels 38 abgelenkt ist. Bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Lage ist die Steuerscheibe 42 mit einer dem Zapfen 43 fernen Kante auf der Schlossplatte 26 abgestützt, wodurch der betreffende Hebelarm gegen den Druck der Druckfeder 39 in einem so grossen Abstand von der Schlossplatte 26 gehalten ist, dass das Gleitstück 41 die Stösser 15 nicht beeinflussen kann.

    [0023] Soll dagegen ein Übertragungsvorgang eingeleitet werden, wird die Steuerscheibe 42 mittels eines seitlich an ihr angebrachten Steuerarms 44 um 90° derart um den Zapfen 43 verschwenkt, dass sich nunmehr eine dem Zapfen 43 nahe Kante der Steuerscheibe 42 auf der Schlossplatte 26 abstützt und infolgedessen der betreffende Hebelarm unter dem Einfluss der Druckfeder 39 einen wesentlich kleineren Abstand zur Schlossplatte 26 einnimmt. Dadurch wird das Gleitstück 41 gegen die oberen Abschnitte der vorbeiwandernden Stösser 15 gedrückt (Fig. 4), was zur Folge hat, dass der Reihe nach alle Stösser 15 gegen die Kraft der Druckfeder 24 um die Gelenke 23 derart verschwenkt werden, dass sich ihre unterhalb der Gelenke 23 befindlichen Abschnitte den zugehörigen Antriebselementen 6 annähern, bis ihre Stufen 20 die Austriebskanten 13 der Füsse 12 derjenigen Antriebselemente 6 übergreifen, die zuvor mittels der Mustervorrichtung zum Stricken ausgewählt wurden und daher dieselbe Stellung wie in Fig. 3 einnehmen. Die Stösser 15 nehmen nun eine zweite, aus Fig. 4 ersichtliche Schwenkstellung ein. Beim nachfolgenden Austriebshub der Antriebselemente 6 in Richtung eines Pfeils 45 werden die zugehörigen Stösser daher um ein dem Abstand der Stufen 19 und 20 entsprechendes Mass über die normale Strickhöhe in die Übertragungsstellung angehoben. Dabei ist durch entsprechende Ausbildung und Anordnung des Antriebselements 6, der Kurvenscheibe 5, der Stufen 18 bis 20 und des Gelenks 23 dafür gesorgt, dass die Füsse 12 derjenigen Antriebselemente 6, die durch die Mustervorrichtung in eine Nichtstrick- oder Fangstellung gebracht wurden, mit keiner der Stufen 18 bis 20 in Berührung kommen können, solange sich die Stösser 15 in der aus Fig. 4 ersichtlichen, verschwenkten Lage befinden. Dies folgt vor allem daraus, dass die Stufe 20 den grössten, die Stufe 18 dagegen den kleinsten Abstand vom Gelenk 23 hat und daher die Stufe 18 um so wenig verschwenkt wird, dass sie ein in Nichtstrickstellung befindliches Antriebselement 6 auch nach dem Verschwenkvorgang nicht übergreifen kann. Sollte die Stufe 19 ein derartiges Antriebselement 6 übergreifen und das Strickwerkzeug 2 dadurch bis in die Fangstellung ausgetrieben werden, wäre dies unschädlich, weil ein in Fangstellung befindliches Strickwerkzeug weder den Übertragungsvorgang stört noch die von ihm gehaltene Masche abwirft.

    [0024] Nach dem Erreichen der Übertragungsstellung sollte der Stösser eine Zeitlang in der Übertragungsstellung gehalten werden, damit die übernehmende Stricknadel genügend Zeit hat, die von der übertragenden Stricknadel gehaltene Masche ordnungsgemäss zu durchstechen und zu übernehmen. Daraus folgt, dass der Fuss 12 beim Erreichen der Übertragungsstellung von der Stufe 20 entkoppelt werden sollte, weil eine ausreichend lange Stillstandzeit nur dann zur Verfügung gestellt werden kann, wenn der Austriebshub der Kurvenscheibe 5 und des Fusses 12 beim Erreichen der Übertragungsstellung noch nicht beendet ist. Um die Entkopplung zu ermöglichen, ist erfindungsgemäss einerseits sichergestellt, dass der Stösser 15 beim Erreichen der Übertragungsstellung vom Gleitstück 41 abgleitet. Andererseits ist zur Unterstützung der Druckfeder 24, die den Rückschwenkvorgang des Stössers allein nicht immer mit der erforderlichen Sicherheit durchführen kann, ein zusätzliches, mit Formschluss arbeitendes Entkopplungselement vorgesehen. Dieses besteht gemäss Fig. 5 aus einer an der Schlossplatte 26 befestigten und in Richtung der Stösser ragenden Anschlagkante 47, auf die die Füsse 17 der Stösser 15 genau dann auftreffen, wenn die Stricknadeln 2 die Übertragungsstellung erreicht haben. Durch das Anschlagen der Füsse 17 an die Anschlagkante 47 werden die Stösser zwangsweise um das Gelenk 23 in die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung zurückgeschwenkt und gleichzeitig die Füsse 12 von den Stufen 20 entkoppelt. Die Länge der zum Nadelbett 1 und zum Gleitstück 41 parallelen Anschlagkante 47 ist dabei so bemessen, dass diese in Laufrichtung der Schlossplatte 26 kurz hinter dem hinteren Ende des Gleitstücks 41 beginnt und einige Nadelteilungen hinter diesem Ende endet. Um ein Verklemmen der Stösser 15 zu vermeiden, ist ausserdem vorgesehen, dass die Oberkanten der Füsse 17 in der aus Fig. 5 ersichtlichen Schwenkstellung der Stösser 15 dicht unterhalb der Anschlagkante 47 angeordnet sind.

    [0025] Nachdem der Übertragungsvorgang vollendet ist, wird das Antriebselement 6 und mit ihm sein Fuss 12 in Richtung eines Pfeils 48 von der zugehörigen Kurvenscheibe 5 wieder abgezogen (Fig. 6), wobei sich der Fuss 12 auf den unteren Fuss 16 des Stössers 15 auflegt und infolgedessen auch diesen und die zugehörige Stricknadel 2 abzieht, bis der letzte Teil der Abzugsbewegung von einem auf den Strickfuss 25 einwirkenden, an der Schlossplatte 26 verstellbar befestigten und an sich bekannten Abzugsteil 49 durchgeführt wird (DE-A 2 531 705).

    [0026] Fig. 7 zeigt eine Draufsicht von oben auf die von vier nicht dargestellten Schlossplatten getragenen Schlossteile, die in Richtung eines Pfeils P von links nach rechts an den Nadelbetten vorbeibewegt werden. Die in Fig. 7 unterhalb einer Linie 50 dargestellten Schlossteile sind dem vorderen Nadelbett, die oberhalb der Linie 50 angeordneten Schlossteile dagegen dem hinteren Nadelbett zugeordnet und bilden jeweils in durch Bezugszeichen 51 bis 54 dargestelltes Schloss. Dabei sind die vorlaufenden Schlösser 51 und 53 zur Übertragung von Maschen von den Stricknadeln des vorderen Nadelbetts auf die Stricknadeln des hinteren Nadelbetts und die nachlaufenden Schlösser 52 und 54 zur Herstellung normaler Strick- bzw. Fangmaschen eingestellt. Jedes Schloss enthält ein Hubbegrenzungsteil 55, ein diesem zugeordnetes Führungsteil 56, ein in Abzugsrichtung wirksames Schlossteil 57, ein diesem zugeordnetes weiteres Führungsteil 58, ein schaltbares Übertragungsteil 59 und ein Abzugsteil 60, die alle an je einer Schlossplatte 26 (Fig. 3 bis 6) befestigt sind. An den Vorderabschnitten der Schlösser 51 bis 54 sind die entsprechend Fig. 3 bis 6 befestigten Gleitstücke 41 und Abschlagkanten 47 angedeutet. Mit gestrichelten Linien sind ausserdem jeweils Bahnen 61, 62 bzw. 63 der Oberkanten der Strickfüsse 25 angedeutet, die diese während einer vollen Umdrehung einer Kurvenscheibe 5 beschreiben würden, wenn der Fuss 12 des Antriebselements 6 ständig entweder die Stufe 20 oder die Stufe 19 oder die Stufe 18 des Stössers 15 untergreifen würde.

    [0027] Anhand der Schlösser 51 und 53 wird nachfolgend ein vollständiger Übertragungszyklus beschrieben. Zur Vorbereitung der Übertragung wird das Gleitstück 41 des vorderen Nadelbetts in die aus Fig.4 ersichtliche Stellung gebracht. Ausserdem werden die Antriebselemente aller derjenigen Stricknadeln des vorderen Nadelbetts, die eine Masche übertragen sollen, mittels der Mustervorrichtung zum «Stricken» ausgewählt, d.h. die zugehörigen Steuerfedern 22 werden von den Elektromagneten 21 ständig angezogen, während alle anderen Antriebselemente zum «Nichtstrikken» ausgewählt sind. Das Übertragungsteil 59 des vorderen Nadelbetts bleibt ausgeschaltet, so dass es die Strickfüsse 25 nicht beeinflussen kann. Im hinteren Nadelbett werden dagegen die Antriebselemente 6 aller derjenigen Stricknadeln, die eine Masche übernehmen sollen, für «Fang» ausgewählt, d.h. die zugehörigen Steuerfedern 22 werden von den Elektromagneten 21 so spät fallen gelassen, dass die Füsse 12 der Antriebselemente bis unter die Stufen 19 der zugehörigen Stösser 15 vorgeschoben werden. Das Übertragungsteil 59 des hinteren Nadelbetts wird eingeschaltet, damit es auf die Strickfüsse 25 einwirken kann. Das Gleitstück 41 des hinteren Nadelbetts bleibt ausgeschaltet.

    [0028] Werden die Schlösser 51 und 53 nun an irgendeinem Stricksystem vorbeigeführt, wirkt das Gleitstück41 des Schlosses 51 entsprechend Fig. 4 nacheinander auf die Stösser 15 ein. Dadurch werden die Füsse 12 aller zum Stricken ausgewählten Antriebselemente 6 unter den Stufen 20 der zugehörigen Stösser 15 angeordnet, so dass die Strickfüsse 25 der mit diesen verbundenen Stricknadeln längs der Bahn 61 ausgetrieben werden. Die Antriebselemente der zum Nichtstricken ausgewählten Stricknadeln lassen diese dagegen unbeeinflusst.

    [0029] Beim Erreichen des Hubbegrenzungsteils 55 werden die Strickfüsse in der dort erreichten Übertragungsstellung festgehalten (vgl. Fig. 5). Da das im unteren Bereich der Schlossplatte 51 gezeigte Gleitstück 41 in diesem Moment gerade vom zugehörigen Stösser 15 abgleitet und dessen Fuss 17 gegen die jetzt im Bereich des Stössers 15 angeordnete Anschlagkante 47 stösst, wird der Stösser automatisch zurückgeschwenkt, wodurch seine Stufe 20 vom Antriebselement 6 entkoppelt wird. Infolgedessen kann dessen Fuss 12 entlang einer zur Bahn 61 parallelen Bahn weiter ausgetrieben werden, ohne dass der Stösser 15 dieser Bewegung folgen muss.

    [0030] Beim Weiterwandern des Schlosses 51 werden die Strickfüsse 25 zwischen dem Hubbegrenzungsteil 55 und dem Führungsteil 56 auf einer für den Übertragungsvorgang zweckmässigen Bahn geführt. Gleichzeitig werden die übernehmenden Stricknadeln des hinteren Nadelbetts längs der Bahn 63 in die Fangstellung ausgetrieben, weil die zugehörigen Antriebselemente mittels der Mustervorrichtung entsprechend vorbereitet wurden, so dass die Haken dieser Stricknadeln durch die jetzt gespreizten Maschen der in der Übertragungsstellung befindlichen Stricknadeln des vorderen Nadelbetts stechen. Unmittelbar danach werden die übertragenden Stricknadeln durch das Schlossteil 57 in einer für das Umhängen zweckmässigen Weise bis in die Strickhöhe abgezogen. Daraufhin werden die auf Fanghöhe ausgetriebenen übernehmenden Stricknadeln vom Übertragungsteil 59 bis nahe in die Durchlaufstellung abgezogen. Dadurch ist der Übernahmevorgang beendet, d.h. die übertragenen Maschen befinden sich jetzt in den Haken der übernehmenden Stricknadeln des hinteren Nadelbetts. Der weitere Austrieb der zugehörigen Antriebselemente 6 des vorderen Nadelbetts wird durch diese Nadelbewegungen nicht behindert, weil ihre Füsse 12 entsprechend Fig. 5 von den Stufen 18 bis 20 entkoppelt sind.

    [0031] Bevor die Strickfüsse 25 der an der Unterkante des Schlossteils 57 geführten übertragenden Stricknadeln den abfallenden Zweig der Bahn 61 erreichen, was ihren Abzug durch die Antriebselemente 6 bedeuten würde, laufen die Strickfüsse 25 auf das Abzugsteil 60 auf und werden von diesem bis in die Durchlaufstellung abgezogen, wodurch der Übertragungszyklus vollendet ist (vgl. auch Fig. 6).

    [0032] Sollen während eines Vorbeigangs eines Schlosses an den Nadelbetten keine Maschen übertragen werden, bleibt das betreffende Gleitstück 41 ausgeschaltet, wie bei den Schlössern 52 und 54 durch gestrichelte Linien angedeutet ist (vgl. Fig. 3). Dadurch verbleiben sämtliche Stösser 15 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Schwenkstellung, so dass die Füsse 12 der Antriebselemente 6 je nach Musterung entweder die Stufe 19 oder die Stufe 18 oder gar keine Stufe untergreifen. Dementsprechend werden die zugehörigen Stricknadeln im Vergleich zum Übertragungsvorgang zu etwas späteren Zeitpunkten entweder in die Strick- bzw. Einschliessstellung (Schloss 52) oder in die Fangstellung (Schloss 54) ausgetrieben oder in der Durchlaufstellung gelassen. Die Übertragungsteile 59 sind dabei jeweils ausgeschaltet.

    [0033] Das erfindungsgemässe Abzugsteil 60 ermöglicht auch bei kleinen Systembreiten einen stets gleichmässigen Abzug der Stricknadeln unabhängig davon, ob diese in die Fang- oder Strickstellung ausgetrieben wurden oder ob die Strickstellung in Abhängigkeit von der im Einzelfall vorgesehenen Teilung etwas höher oder tiefer liegt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass für alle vorkommenden Teilungen dieselben Schlossplatten, Kurvenscheiben und Antriebselemente eingesetzt werden können.

    [0034] Das Abzugsteil 60 ermöglicht ferner eine Variation der Maschenlänge. Wie Fig. 7 für das Schloss 52 und Fig. 8 zeigt, ist hierzu lediglich erforderlich, das Abzugsteil 60 mit an sich bekannten Mitteln (DE-A 2531 705, DE-A 3003811 und DE-A 3138337) in Richtung eines Pfeils V verschiebbar an der zugehörigen Schlossplatte zu lagern. Ausserdem ist es zweckmässig, der Unterkante des Abzugsteils 60 ein Führungsteil 64 zuzuordnen, um eine exakte Maschenlänge auch bei hohen Geschwindigkeiten zu gewährleisten.

    [0035] In Fig. 8 ist ausserdem schematisch das Zusammenspiel zwischen dem Abzugsteil 60, den Antriebselementen 6 und den Stricknadeln 2 bei Durchführung eines normalen Strickvorgangs dargestellt. Eine gestrichelte Linie gibt eine Bahn 65 an, auf der sich die ideal flach gedachten Füsse 12 der Antriebselemente 6 während der Austriebs- und Abzugshübe bewegen. Eine weitere gestrichelte Linie gibt eine Bahn 66 an, auf welcher sich die Oberkanten der Füsse 16 der Stösser 15 bewegen würden, falls sie den Füssen 12 formschlüssig folgen würden. Tatsächlich ist zwischen der Stufe 19 und der Oberkante des Fusses 16 jedoch ein relativ grosses, dem Abstand der Bahnen 65 und 66 entsprechendes Spiel vorhanden. Daher folgen die Oberkanten der Füsse 16 nur beim Austrieb exakt der Bahn 66, weil zu diesem Zeitpunkt die Füsse 12 unter die Stufe 19 greifen und diese spielfrei mitnehmen. Beginnt der Fuss 12 jedoch nach Durchlaufen des Maximums der Bahn 65 wieder mit dem Abstieg, kann der Fuss 16 nicht sofort folgen, weil der Fuss 12 zunächst das Spiel zwischen der Stufe 19 und dem Fuss 16 überbrücken muss. Infolgedessen verharren die Füsse 16 zunächst in einer Höhenlinie 67. Dies gilt theoretisch so lange, bis die Verlängerung der Höhenlinie 67 den absteigenden Teil der Bahn 65 bei 68 schneidet. In diesem Moment setzt der Fuss 12 nämlich auf der Oberkante des Fusses 16 auf.

    [0036] Würde der Fuss 16 nun der Bahn 65 folgen, wäre der Abzug des Stössers 15 steiler, als dem maximalen Steigungswinkel eines Kulierteils entspricht. Ausserdem würden sich je nach Teilung unterschiedliche Verhältnisse ergeben. Das auf die Strickfüsse 25 einwirkende Abzugsteil 60 wird daher so eingestellt, dass es der Bahn etwas vorauseilt und die Füsse 16 der Stösser bereits an einer vor der Stelle 68 liegenden Stelle 69 längs einer Bahn 70 abgezogen werden. Da diese Bahn 70 stets zwischen den beiden Bahnen 65 und 66 liegt, bis sie zu Beginn des nachfolgenden Austriebszyklus an einer Stelle 71 wieder auf die Bahn 66 trifft, bewegt sich der Fuss 12 während der Abzugshübe stets irgendwo in dem zwischen der Stufe 19 und der Oberkante des Fusses 16 liegenden Bereich, ohne mit diesen zu kollidieren. Dadurch ist es im Gegensatz zu bekannten Strickmaschinen dieser Art (DE-OS 2531705), bei denen nur ein Schlossteil zur Einstellung der Maschenlänge vorgesehen ist, möglich, den gesamten Austriebshub mittels der rotierenden, den Stricknadeln einzeln zugeordneten Kurvenscheiben 5 und den gesamten Abzugshub mittels separater Schlossteile 60 zu steuern, die mit Strickgeschwindigkeit an den Nadelbetten entlangbewegt werden. Aus ähnlichen Gründen ist es möglich, trotz der allgemeinen Steuerung der Stricknadeln durch die Kurvenscheiben 5 eine Anzahl von Schlossteilen 55 bis 59 einzusetzen, um bestimmte Funktionen in einer ähnlichen Weise zu steuern, wie dies bei herkömmlichen, mit Schlitten ausgerüsteten Flachstrickmaschinen üblich ist.

    [0037] Die Schaltung der Gleitstücke 41 und der Übertragungsteile 59 erfolgt mit Hilfe eines Steuermechanismus. Dieser enthält gemäss Fig. 1 zwei vor dem Anfang des vorderen Nadelbetts 1 angeordnete, elektrisch steuerbare Hubmagnete 72 und 73, deren nach unten herausragende Hubstangen je eine Steuerkurve 74 bzw. 75 tragen. Die Steuerkurve 74 ist bei erregtem Hubmagneten 72 im Bereich des Steuerarms 44 (Fig. 3 bis 6) angeordnet, so dass dieser beim Vorbeigang der Schlossplatte 26 am Hubmagneten 72 auf die Steuerkurve 74 aufläuft und von dieser aus der in Fig. 3 ersichtlichen Ausserarbeitsstellung in die aus Fig. 4 ersichtliche Arbeitsstellung geschwenkt wird. Ist der Hubmagnet 72 nicht erregt, ist die Steuerkurve 74 ausserhalb des Wirkungsbereichs des Steuerarms 44 angeordnet. Ein mit Hilfe der Steuerkurve 74 verschwenkter Steuerarm 44 bleibt in dieser Lage, bis die Schlossplatte 26 das hintere Ende des Nadelbetts erreicht und in den Wirkungsbereich einer ortsfesten Rückstellkurve 76 des Steuermechanismus gelangt, auf die der Steuerarm 44 aufläuft. Dadurch wird der Steuerarm 44 im Vergleich zur Steuerkurve 74 in der entgegengesetzten Richtung um 90° verschwenkt, so dass er wieder die aus Fig. 3 ersichtliche Ausserarbeitsstellung einnimmt, damit beim erneuten Vorbeigang am Hubmagneten 72 ein neuer Auswählvorgang eingeleitet werden kann. Bereits in der Ausserarbeitsstellung befindliche Steuerarme 44 werden von der Rückstellkurve 76 nicht beeinflusst.

    [0038] Die Steuerkurve 75 kann in entsprechender Weise auf einen Steuerarm 78 einwirken, der das Übertragungsteil 59 in die vorgeschobene Arbeitsstellung schwenkt. Die Rückstellung des Übertragungsteils 59 erfolgt dann am Ende des Nadelbetts mittels einer weiteren ortsfesten, auf den Steuerarm 78 einwirkenden Rückstellkurve 79. Im übrigen enthält der Steuermechanismus am hinteren Nadelbett entsprechende, in Fig. 1 nicht dargestellte Hubmagnete, Steuerkurven und Rückstellkurven, so dass die Maschen wahlweise vom vorderen auf das hintere Nadelbett und umgekehrt übertragen werden können.

    [0039] Die in Fig. 1 mit einem Kreis umrandete Einzelheit A ist in Fig. 9 vergrössert und als Draufsicht zusammen mit den Rückstellkurven 76 und 79 dargestellt.

    [0040] Fig. 10 und 11 zeigen die Lagerung des Übertragungsteils 59 an der Schlossplatte 26 in einer den Fig. 3 bis 6 ähnlichen Ansicht, wobei das Übertragungsteil 59 allerdings entsprechend Fig. 9 im Vergleich zum Gleitstück 41 nachlaufend an der Schlossplatte 26 angeordnet ist. Zur Steuerung des Übertragungsteils 59 ist auf der Schlossplatte 26 ein Schwenklager 80 befestigt, in dem ein Hebel 81 schwenkbar gelagert ist. Der eine Arm des Hebels 81 ist durch eine an der Schlossplatte 26 abgestützte Druckfeder 82 vorgespannt, während der andere Hebelarm einen um 90° abgewinkelten Abschnitt 83 aufweist, der an seinen äusseren, die Schlossplatte 26 durchragenden Ende das Übertragungsteil 59 trägt.

    [0041] Die Steuerung des Übertagungsteils erfolgt wie die des Gleitstücks 41 mittels einer beispielsweise quadratischen Steuerscheibe 84, die an einer Ecke mittels eines Zapfens 85 schwenkbar am Hebel 81 befestigt ist, den Steuerarm 78 aufweist und in ihrer aus Fig. 10 ersichtlichen Stellung das Übertragungsteil 59 gegen die Kraft der Druckfeder 82 von den Strickfüssen 25 fernhält, in der aus Fig. 11 ersichtlichen, beim Übertragungsvorgang benötigten Stellung dagegen die anhand Fig. 7 beschriebene Einwirkung des Übertragungsteils 59 auf die Strickfüsse 25 zulässt.

    [0042] Gemäss Fig. 1 ist an den Schlossplatten 26 schliesslich noch irgendein an sich bekannter Zungenöffner 86 (z.B. DE-A 2826963) vorgesehen, der dazu dient, die Zungen derjenigen Nadeln, die eine Masche aufnehmen sollen, zu öffnen, und der daher so an der Schlossplatte 26 gelagert ist, dass er spätestens kurz hinter der in Fig. 7 durch die Schnittlinie V-V bezeichneten Stelle wirksam wird, d.h. bevor die aufnehmenden Stricknadeln ausgetrieben werden. Ausserdem kann ein an sich bekanntes Halteteil vorgesehen sein, das die Nadelzungen nach dem Öffnen so lange offen hält, bis die Haken die aufzunehmenden Maschen durchstochen haben.

    [0043] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das auf vielfache Weise abgewandelt werden kann. Anstelle der in Fig. 7 dargestellten Schlossanordnung, die auf beiden Nadelbetten symmetrisch ausgebildet ist und für jedes Schloss eine Übertragung der Maschen vom vorderen Nadelbett zum hinteren Nadelbett und umgekehrt vorsieht, braucht beispielsweise nur jedes zweite der hintereinander herlaufenden Schlösser mit den die Übertragung steuernden Schlossteilen versehen werden, wenn eine Maschen-Übertragung nur an jedem zweiten System erforderlich ist. Dabei können die Schlossteile 55,56,57 und 59 und insbesondere die zwischen diesen gebildeten Kanäle in jeder beliebigen, für den Übertragungsvorgang jeweils günstigsten Form ausgebildet und beispielsweise gekrümmt statt gerade sein. Weiterhin könnten die aufnehmenden Nadeln beim Übertragungsvorgang auf andere Weise, z.B. durch schaltbare Schlösser, in die zur Maschenübernahme benötigte Stellung ausgetrieben werden. Dadurch könnte dann eine Selektionsstufe, nämlich die Stufe 18, entfallen, so dass die Mustervorrichtung eine Auswahl nur zwischen «Stricken» und «Nichtstricken» treffen müsste. Weiterhin brauchen nur diejenigen Stricknadeln 2, die tatsächlich Maschen übertragen sollen, mit einer Spreizfeder 34 versehen sein. Anstelle der zur Steuerung der Gleitstücke 41 und der Übertragungsteile 59 vorgesehenen Elemente können andere Elemente vorgesehen sein, und auch die Lage und Anordnung dieser Elemente an der Strickmaschine könnte anders gewählt sein. Beispielsweise ist es für die beschriebene Funktion gleichgültig, ob die Rückstellkurven 76, 79 unmittelbar am hinteren Ende der Nadelbetten oder am Anfang derselben kurz vor den Steuerkurven 74, 75 oder irgendwo zwischen diesen beiden Positionen angeordnet sind. Entsprechend könnten die Steuerkurven und Hubmagnete des Schaltmechanismus an einer anderen Stelle angeordnet und durch andere Schaltelemente ersetzt sein. Bei dem anhand Fig. 3 bis 8 beschriebenen Austrieb und Abzug der Stricknadeln 2 ist es ferner möglich, die Füsse 16 der Stösser 15 ganz wegzulassen, da diese weder beim Austrieb noch beim Abzug der Stricknadeln benötigt werden. Sie bringen jedoch den besonderen Vorteil mit sich, dass ein Abzug der Stricknadeln selbst dann möglich ist, wenn ein Strickfuss defekt oder gebrochen ist. In diesem Fall sorgen nämlich die Füsse 12 der Antriebselemente 6 dafür, dass diejenigen Stricknadeln, deren Strickfüsse 25 gebrochen sind und die daher nicht durch das Abzugsteil 60 abgezogen werden, durch Einwirkung der Füsse 12 auf die Füsse 16 der Stösser 15 in die Nichtstrickstellung abgezogen werden. Weiterhin ist es möglich, alle ausgetriebenen Stösser 15 und die mit ihnen gekoppelten Stricknadeln 2 auf an sich bekannte Weise im wesentlichen vollständig mit Hilfe der Antriebselemente 6 abzuziehen (DE-A 2531 705) und nur den letzten, die Maschenlänge festlegenden Teil des Abzugshubs mittels eines Abzugsteils zu steuern, wenn ein vollständiger Abzug durch die Abzugsteile 60 nicht erforderlich ist. Schliesslich könnten die Stösser 15 durch entsprechende, biegbare Nadelabschnitte ersetzt, die Stufen 18 bis 20 am Fuss 12 anstatt am Stösser 15 ausgebildet, die starr an den Austriebselementen angebrachten Verbindungsstege 9 durch schwenkbare Koppelelemente ersetzt und andere an sich bekannte Mustervorrichtungen (DE-A 2 531 705) vorgesehen sein.


    Ansprüche

    1. Strickmaschine mit zwei Nadelbetten, in denen Maschen bildende Strickwerkzeuge austreibbar und abziehbar gelagert sind, mit exzentrischen, auf einer drehbaren Antriebswelle mit Winkelversatz angeordneten Kurvenscheiben zum Austreiben der Strickwerkzeuge und mit einer Mustervorrichtung zum mustergemässen Koppeln und Entkoppeln der Strickwerkzeuge und der Kurvenscheiben derart, dass nur gekoppelte Strickwerkzeuge von den Kurvenscheiben austreibbar sind, gekennzeichnet durch eine zum Übertragen von auf Strickwerkzeugen wenigstens eines Nadelbetts gebildeten Maschen auf zugeordnete Strickwerkzeuge des anderen Nadelbetts bestimmte Übertragungsvorrichtung, von der die mittels der Mustervorrichtung hergestellte Kopplung zwischen den Kurvenscheiben und den Strickwerkzeugen derart beeinflussbar ist, dass die Strickwerkzeuge durch die Kurvenscheiben wahlweise in eine Strickstellung oder in eine Übertragungsstellung austreibbarsind.
     
    2. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Strickwerkzeug (2) ein mit der zugehörigen Kurvenscheibe (5) koppelbarer Stösser (15) zugeordnet ist.
     
    3. Strickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kurvenscheibe (5) ein Antriebselement (6) und jedem Antriebselement (6) ein Koppelelement (9) zugeordnet ist, das mittels der Mustervorrichtung (21, 22) in wenigstens eine den Stösser (15) mit dem Antriebselement (6) koppelnde Koppelstellung und eine Entkoppelstellung steuerbar ist.
     
    4. Strickmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stösser (15) wenigstens zwei Stufen (19, 20) aufweist, wobei die eine Stufe (18) zum Austreiben der Strickwerkzeuge in eine Fang- oder Strickstellung bestimmt und dazu in einer ersten Stellung des Stössers (15) sowie in der Koppelstellung des Koppelelements (9) mit dem Antriebselement (6) verbunden ist, und dass die Übertragungsvorrichtung wenigstens ein mit Strickgeschwindigkeit an einem Nadelbett entlangbewegbares und derart auf die Stösser (15) einwirkendes Gleitstück (41) aufweist, dass diese eine zweite Stellung einnehmen und dadurch bei in der Koppelstellung befindlichem Koppelelement (9) die andere Stufe zum Austreiben der Strickwerkzeuge in eine Übertragungsstellung bestimmte Stufe (20) mit dem Antriebselement (6) gekoppelt wird.
     
    5. Strickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitstück (41) in eine auf die Stösser (15) einwirkende Arbeitsstellung einschaltbar und in eine die Stösser (15) unbeeinflusst lassende Ausserarbeitsstellung ausschaltbar ist.
     
    6. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abzug der Strickwerkzeuge (2) allein entlang der Nadelbetten bewegbare Abzugsteile (57, 59, 60) vorgesehen sind.
     
    7. Strickmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsteile (57, 59, 60) und/oder Gleitstücke (41) an parallel geführten, je einem Nadelbett zugeordneten Schlossplatten (26) montiert sind.
     
    8. Strickmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Nadelbett mit den aufnehmenden Strickwerkzeugen zugeordnete Schlossplatte (53) wenigstens ein in eine die Strickwerkzeuge beeinflussende Arbeitsstellung und in eine die Strickwerkzeuge nicht beeinflussende Ausserarbeitsstellung schaltbares Übertragungsteil (59) zum vorzeitigen Abziehen der Strickwerkzeuge aus einer die Maschen übernehmenden Stellung in eine Nichtstrickstellung aufweist.
     
    9) Strickmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsvorrichtung einen Schaltmechanismus zum Ein- und Ausschalten der Gleitstücke (41) und/oder der Übertragungsteile (59) aufweist.
     
    10. Strickmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitstücke (41) und/oder Übertragungsteile (59) schwenkbar an den Schlossplatten (26) gelagert sind und der Schaltmechanismus zum Verschwenken der Gleitstücke (41) und/oder Übertragungsteile (59) bestimmte Steuer- und Rückstellkurven (74, 75, 76, 79) aufweist.
     
    11. Strickmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Steuerkurven (74, 75) schaltbar sind.
     
    12. Strickmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zurückschwenken der Stösser (15) nach dem Vorbeigang der Gleitstücke (41) ein zusätzliches, an der Schlossplatte (26) angebrachtes Entkoppelungselement (47) vorgesehen ist.
     


    Claims

    1. Knitting machine having two needle beds in which loop-forming knitting tools are mounted to be cammed upwards and downwards, eccentric cam discs for camming the knitting tools upwards and arranged with an angular offset on a rotatable driving shaft, and a patterning device for coupling and uncoupling the knitting tools and cam discs according to pattern in such manner that only coupled knitting tools can be cammed upwards by the cam discs, characterised by a transfer arrangement designed to transfer loops formed on knitting tools of at least one needle bed to associated knitting tools of the other needle bed and by which the coupling produced between the cam discs and knitting tools by means of the patterning device can be controlled in such manner that the knitting tools can be cammed upwards selectively by the cam discs into a knitting position or into a transfer position.
     
    2. Knitting machine according to claim 1, characterised in that a jack (15) which can be coupled with the respective cam disc (5) is associated with each knitting tool (2).
     
    3. Knitting machine according to claim 2, characterised in that a driving element (6) is associated with each cam disc (5), and with each driving element (6) there is associated a coupling element (9) which is controllable by means of the patterning device (21, 22) into at least one coupling position coupling the jack (15) with the driving element (6) and into an uncoupling position.
     
    4. Knitting machine according to claim 3, characterised in that the jack (15) has at least two steps (19, 20), one step (18) being intended for camming the knitting tools upwards into a tuck or knitting position and being connected to this end with the driving element (6) in a first position of the jack (15) and in the coupling position of the coupling element (9), and the transfer arrangement has at least one slide piece (41) movable along a needle bed at knitting speed and acting in such manner on the jacks (15) that they adopt a second position and, when the coupling element (9) is in the coupling position, the other step (20) intended for camming the knitting tools upwards into a transfer position is thereby coupled with the driving element (6).
     
    5. Knitting machine according to claim 4, characterised in that the slide piece (41) can be shifted into a working position acting on the jacks (15) and shifted out into a non-working position leaving the jacks (15) unaffected.
     
    6. Knitting machine according to any one of claims 1 to 5, characterised in that camming-down parts (57, 59, 60) movable only along the needle beds are provided for camming the knitting tools (2) downwards.
     
    7. Knitting machine according to claim 6, characterised in that the camming-down parts (57, 59, 60) and/or slide pieces (41) are mounted on parallel-guided cam plates (26) associated with one needle bed in each case.
     
    8. Knitting machine according to claim 7, characterised in that that cam plate (53) which is associated with the needle bed having the receiving knitting tools has at least one transfer part (59) shiftable into a working position controlling the knitting tools and into a non-working position not controlling the knitting tools and for premature camming downwards of the knitting tools out of a position in which the loops are taken over into a non-knitting or miss position.
     
    9. Knitting machine according to at least one of claims 5 to 8, characterised in that the transfer arrangement has a shift mechanism for engaging and disengaging the slide pieces (41) and/or the transfer parts (59).
     
    10. Knitting machine according to at least one of claims 5 to 9, characterised in that the slide pieces (41) and/or transfer parts (59) are swing- ably mounted on the cam plates (26) and the shift mechanism has control and restoring cams (74, 75, 76, 79) designed for swinging the slide pieces (41) and/or transfer parts (59).
     
    11. Knitting machine according to claim 10, characterised in that at least the control cams (74,75) can be operated.
     
    12. Knitting machine according to at least one of claims 1 to 11, characterised in that a supplementary uncoupling element (47) mounted on the cam plate (26) is provided for swinging the jacks (15) back after the slide pieces (41) have passed by.
     


    Revendications

    1. Métier à tricoter comportant deux fontures, dans lesquelles sont montés des instruments de tricotage qui peuvent être sortis et rétractés et qui forment des mailles, des plateaux-cames excentrés et décalés angulairement sur un arbre de commande rotatif pour faire sortir les instruments de tricotage, et un dispositif à dessin pour coupler et désaccoupler les plateaux-cames et les instruments de tricotage en fonction du dessin de telle sorte que, seuls, peuvent être sortis des plateaux-cames les instruments de tricotage couplés, caractérisé par un dispositif de transfert prévu pour transférer les mailles formées sur les instruments de tricotage d'au moins une fonture sur les instruments de tricotage correspondants de l'autre fonture, ce dispositif de transfert pouvant agir sur l'accouplement établi au moyen du dispositif à dessin entre les plateaux-cames et les instruments de tricotage de telle sorte que les instruments de tricotage peuvent être sortis à volonté par les plateaux-cames dans une position de tricotage ou dans une position de transfert.
     
    2. Métier à tricoter selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'à chaque instrument de tricotage (2) est associée une platine (15) qui peut être couplée avec le plateau-came correspondant (5).
     
    3. Métier à tricoter selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'à chaque plateau-came (5) est associé un élément d'entraînement (6) et en ce qu'à chaque élément d'entraînement (6) est associé un élément d'accouplement (9) qui peut être amené par le dispositif à dessin (21, 22) dans au moins une position d'accouplement couplant la platine (15) à l'élément d'entraînement (6) et dans une position de désaccouplement.
     
    4. Métier à tricoter selon la revendication 3, caractérisé en ce que la platine (15) comporte au moins deux décrochements (19, 20), l'un des décrochements (19) étant prévu pour faire sortir les instruments de tricotage dans une position de cueillage ou dans une position de tricotage et étant dans ce but relié à l'élément d'entraînement (6) dans une première position de la platine (15), ainsi que dans la position d'accouplement de l'élément d'accouplement (9), et en ce que le dispositif de transfert comporte au moins un patin (41) pouvant se déplacer à la vitesse de tricotage le long d'une fonture et agissant sur les platines (15) de telle sorte que celles-ci prennent une deuxième position et que, de ce fait, l'élément d'accouplement (9) se trouvant en position d'accouplement, l'autre décrochement (20) prévu pour faire sortir les instruments de tricotage dans une position de transfert est couplé à l'élément d'entraînement (6).
     
    5. Métier à tricoter selon la revendication 4, caractérisé en ce que le patin (41) peut être amené dans une position de travail dans laquelle il agit sur les platines (15) et être ramené dans une position de repos dans laquelle il n'agit plus sur les platines (15).
     
    6. Métier à tricoter selon l'une des revendications précédentes caractérisé en ce qu'on prévoit, pour tirer les instruments de tricotage (2), des organes de tirage (57,59,60) pouvant être déplacés individuellement le long des fontures.
     
    7. Métier à tricoter selon la revendication 6, caractérisé en ce que les organes de tirage (57, 59, 60) et/ou les patins (41) sont montés sur des porte-cames (26) disposés en parallèle et respectivement associés à une fonture.
     
    8. Métier à tricoter selon la revendication 7, caractérisé en ce que le porte-cames (53), associé à la fonture munie des instruments de tricotage récepteurs, comporte au moins un organe de transfert (59) pouvant être amené dans une position de travail dans laquelle il agit sur les instruments de tricotage et dans une position de repos dans laquelle il n'agit pas sur les instruments de tricotage pour tirer prématurément les instruments de tricotage d'une position de réception des mailles dans une position de nontricotage.
     
    9. Métier à tricoter selon l'une au moins des revendications 5 à 8, caractérisé en ce que le dispositif de transfert comporte un mécanisme de commande pour amener en prise les patins (41) et/ou les organes de transfert (59) et les dégager les uns des autres.
     
    10. Métier à tricoter selon l'une au moins des revendications 5 à 9, carcatérisé en ce que les patins (41) et/ou les organes de transfert (59) sont montés à pivotement sur les porte-cames (26) et en ce que le mécanisme de commande comporte des cames de commande et des cames de rappel (74, 75, 76, 79) pour faire basculer les patins (41) et/ou les organes de transfert (59).
     
    11. Métier à tricoter selon la revendication 10, caractérisé en ce que les cames de commande (74,75) au moins peuvent être commandées.
     
    12. Métier à tricoter selon l'une au moins des revendications 1 à 11, caractérisé en ce qu'on prévoit, pour ramener les platines (15) après le passage des patins (41) devant elles, un élement supplémentaire de désaccouplement (47) monté sur le porte-cames (26).
     




    Zeichnung