(19)
(11) EP 0 111 769 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.04.1987  Patentblatt  1987/17

(21) Anmeldenummer: 83111605.8

(22) Anmeldetag:  21.11.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B63B 35/82

(54)

Brettartiger Schwimmkörper

Board-like vessel

Bateau en forme de planche


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.12.1982 DE 3246918

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
27.06.1984  Patentblatt  1984/26

(71) Anmelder: Boffer, Jürgen
D-5500 Trier (DE)

(72) Erfinder:
  • Boffer, Jürgen
    D-5500 Trier (DE)

(74) Vertreter: Schönherr, Wolfgang et al
Patentanwälte Wolfgang Schönherr, Dipl.-Ing. K.-H. Serwe Hawstrasse 28
D-54290 Trier
D-54290 Trier (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen brettartigen Schwimmkörper mit einem feststehenden Mast, einem am Mast befestigten, schwenkbaren Segel und einem um eine zur Schwimmkörperoberseite senkrechte Achse schwenkbar angeordneten, den Benutzer tragenden Ausleger mit einem Sitz.

    [0002] Bei einem bekannten derartigen Schwimmkörper (DE-U 8121 722) stützt sich der auf dem Sitz des Auslegers sitzende Segler in der Regel mit einem oder beiden Füssen auf der Schwimmkörperoberseite des Schwimmkörpers ab, um so durch entsprechende Stellung des Auslegers die durch den Winddruck auftretende Krängung des Schwimmkörpers auszugleichen. Da sich der Segler mit den Füssen auf der Schwimmkörperoberseite abstützen muss, ist die maximale Ausreitstellung des Auslegers begrenzt, so das nur eine begrenzte Krängung durch das Gewicht des Seglers ausgeglichen werden kann. Nachteilig ist weiterhin, dass in der maximalen Ausreitstellung auch die Steuerung des Schwimmkörpers sowie die Bedienung des Seglers erschwert ist.

    [0003] Es ist weiterhin ein katamaranähnlicher Schwimmkörper (DE-U 7500319) mit einem schwenkbar angeordneten Segel bekannt, der einen um den Mastfuss schwenkbaren Sitz aufweist. Auch bei diesem Schwimmkörper ist vorgesehen, dass der auf dem Sitz sitzende Benutzer sich mit den Füssen auf dem Schwimmkörper abstützt.

    [0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Schwimmkörper der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass grössere Krängungen des Schwimmkörpers ausgeglichen werden können, wobei bei leichter Handhabbarkeit und Transportierbarkeit der Schwimmkörper auch von weniger Geübten benutzbar ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Ausleger mit dem einen Ende einer mit dem anderen Ende am Schwimmkörper befestigten, vorgespannten Feder verbunden ist, so dass der Ausleger in Ruhestellung in Schwimmkörperlängsrichtung in Fahrtrichtung hinter dem Mast steht, dass der Ausleger mit Seilzügen versehen von Hand schwenkbar ist und dass mit dem Ausleger Fusssteuerpedale verbunden sind, die über einen Bowdenzug mit einem am Schwimmkörper drehbar angeordneten Ruderblatt wirksam verbunden sind.

    [0006] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Sitz auf dem Ausleger über ein mit dem Sitz und dem Schwimmkörper verbundenes Seil o.dgl. in Auslegerlängsrichtung verschiebbar zwangsgeführt, so dass der Sitz in Ruhestellung des Auslegers nahe dem Mast und bei um 90° geschwenkten Ausleger nahe dem freien Auslegerende steht, ist der Ausleger und/oder der Sitz mit dem einen Ende einer mit dem anderen Ende am Schwimmkörper befestigten, vorgespannten Feder verbunden, so dass der Ausleger in Ruhestellung in Schwimmkörperlängsrichtung hinter dem Mast und der Sitz nahe beim Mast steht, ist der Ausleger mit Seilzügen versehen von Hand schwenkbar und sind mit dem Sitz Fusssteuerpedale verbunden, die über einen Bowdenzug mit einem am Schwimmkörper drehbar angeordneten Ruderblatt wirksam verbunden sind.

    [0007] Vorteilhaft ist der Ausleger um den Mastfuss schwenkbar angeordnet. Vorteilhaft ist der Ausleger an einer Hülse befestigt, die um den Mastfuss drehbar angeordnet ist. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Sitz in einer in Längsrichtung des Auslegers verlaufenden U-förmig ausgebildeten Nut des Auslegers schlittenartig verschiebbar geführt. Vorzugsweise trägt der Ausleger nahe seinem freien Ende eine Rolle, über die das mit dem Sitz und mit dem Schwimmkörper in der Nähe des Mastes verbundene Seil geführt ist.

    [0008] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 einen erfindungsgemässen Schwimmkörper in Seitenansicht,

    Fig. 2 den Schwimmkörper nach Fig. 1 in Draufsicht,

    Fig.3 eine andere Ausführungsform des Schwimmkörpers mit verschiebbarem Sitz in Seitenansicht,

    Fig. 4 den Schwimmkörper nach Fig. 3 mit Ausleger in Ruhestellung in Draufsicht und

    Fig. 5 den Schwimmkörper nach Fig. 3 bei teilweise ausgeschwenktem Ausleger in Draufsicht.



    [0009] Nach den Fig. 1 und 2 weist ein im wesentlichen brettartiger Schwimmkörper 1 an seiner Unterseite ein Schwert 2 sowie ein schwenkbares Ruderblatt 3 auf. Auf der Schwimmkörperoberseite ist etwa im Schwerpunkt des Schwimmkörpers ein Mast 4 befestigt, der ein um den Mast schwenkbares Segel 5 trägt.

    [0010] Um den Mastfuss 6 ist eine Hülse 7 drehbar angeordnet, die mit einem Ausleger 8 verbunden ist. Der Ausleger 8 wird von einer vorgespannten Feder 9 in Ruhestellung in Schwimmkörper 1 die Fusssteuerpedale 11 verbunden. Weiterhin ist die Führungsstange mit der vorgespannten Feder 9 verbunden, so dass in Ruhestellung der Ausleger 8 in Schwimmkörperlängsrichtung und der Sitz 10 nahe beim Mast 4 steht. Der Sitz 10 ist über ein Seil 21, das über eine nahe dem freien Ende des Auslegers 8 angeordnete Rolle 22 geführt ist, mit dem Schwimmkörper 1 nahe beim Mast 4 verbunden. Weiterhin sind in bereits beschriebener Weise die Seilzüge 13 und 14 mit dem Ausleger 8 und dem Schwimmkörper 1 verbunden.

    [0011] Wie die Fig. 5 zeigt, wird über das Seil 21 beim Schwenken des Auslegers 8 der Sitz 10 zu dem freien Auslegerende hingezogen, wobei der Sitz 10 bei einer Schwenkung um 90° nahe dem freien Ende des Auslegers angeordnet ist. Die vorgespannte Feder 9 zieht Ausleger 8 und Sitz 10 in Ruhestellung zurück.

    [0012] Ein Schwimmkörper nach den Fig. 3 bis 5 bietet den Vorteil, dass die durch das Gewicht des Benutzers über die Hebelwirkung des Auslegers 8 auf den Mast 4 wirkende Kraft in Ruhestellung gering ist und damit in Ruhestellung kein Eintauchen des Schwimmkörpers am Heck oder am Bug bewirkt wird. Beim Ausschwenken des Auslegers 8 wird der Sitz 10 nach dem freien Ende des Auslegers 8 hin verschoben, so dass die Hebelwirkung auf den Mast 4 mit zunehmender Ausschwenkung des Auslegers grösser wird.


    Ansprüche

    1. Brettartiger Schwimmkörper mit einem feststehenden Mast, einem am Mast befestigten, schwenkbaren Segel und einem um eine zur Schwimmkörperoberseite senkrechte Achse schwenkbar angeordneten, den Benutzer tragenden Ausleger mit einem Sitz, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (8) mit dem einen Ende einer mit dem anderen Ende am Schwimmkörper (1) befestigten, vorgespannten Feder (9) verbunden ist, so dass der Ausleger in Ruhestellung in Schwimmkörperlängsrichtung in Fahrtrichtung hinter dem Mast (4) steht, dass der Ausleger mit Seilzügen (13, 14) versehen von Hand schwenkbar ist und dass mit dem Ausleger (8) Fusssteuerpedale (11) verbunden sind, die über einen Bowdenzug (12) mit einem am Schwimmkörper drehbar angeordneten Ruderblatt (3) wirksam verbunden sind.
     
    2. Brettartiger Schwimmkörper mit einem feststehenden Mast, einem am Mast befestigten, schwenkbaren Segel und einem um eine zur Schwimmkörperoberseite senkrechte Achse schwenkbar angeordneten, den Benutzer tragenden Ausleger mit einem Sitz, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (10) auf dem Ausleger (8) über ein mit dem Sitz und dem Schwimmkörper (1) verbundenes Seil (21) o.dgl. in Auslegerlängsrichtung verschiebbar zwangsgeführt ist, so dass der Sitz in Ruhestellung des Auslegers nahe dem Mast (4) und bei um 90° geschwenktem Ausleger nahe dem freien Auslegerende steht, dass der Ausleger und/oder der Sitz mit dem einen Ende einer mit dem anderen Ende am Schwimmkörper befestigten, vorgespannten Feder (9) verbunden ist, so dass der Ausleger in Ruhestellung in Schwimmkörperlängsrichtung hinter dem Mast und der Sitz nahe beim Mast steht, dass der Ausleger mit Seilzügen (13, 14) versehen von Hand schwenkbar ist und dass mit dem Sitz Fusssteuerpedale (11) verbunden sind, die über einen Bowdenzug (12) mit einem am Schwimmkörper drehbar angeordneten Ruderblatt (3) wirksam verbunden sind.
     
    3. Schwimmkörper nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (8) um den Mastfuss (6) schwenkbar angeordnet ist.
     
    4. Schwimmkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (8) an einer Hülse (7) befestigt ist, die um den Mastfuss (6) drehbar angeordnet ist.
     
    5. Schwimmkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (10) in einer in Längsrichtung des Auslegers (8) verlaufenden U-förmig ausgebildeten Nut des Auslegers schlittenartig verschiebbar geführt ist.
     
    6. Schwimmkörper nach einem der Ansprüche 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (8) nahe seinem freien Ende eine Rolle (22) trägt, über die das mit dem Sitz (10) und mit dem Schwimmkörper (1) in der Nähe des Mastes (4) verbundene Seil (21) geführt ist.
     


    Claims

    1. A board-like floating body with a fixed mast, a swingable sail fastened to the mast, and a boom which is arranged so as to be swingable about an axis perpendicular to the upper side of the floating body and which bears the user and which has a seat, characterised in that the boom (8) is connected to the one end of a biassed spring (9) fastened by the other end to the floating body (1), so that the boom in the rest position stands behind the mast (4) in the longitudinal direction of the floating body in the direction of travel, in that the boom, provided with cable pulls (13,14), is swingable by hand and in that connected to the boom (8) are foot steering pedals (11) which are effectively connected by way of a Bowden cable (12) to a rudder blade (3) arranged rotatably on the floating body.
     
    2. A board-like floating body with fixed mast, a swingable sail fastened to the mast, and a boom which is arranged so as to be swingable about an axis perpendicular to the upper side of the floating body and which bears the user and which has a seat, characterised in that the seat (10) is positively guided on the boom (8) so as to be displaceable in the longitudinal direction of the boom by way of a cable (21) or the like connected to the seat and the floating body (1), so that in the rest position of the boom the seat stands close to the mast (4) and with the boom swung through 90° it stands close to the free end of the boom, in that the boom and/or the seat is connected to the one end of a biassed spring (9) fastened by the other end to the floating body, so that the boom in the rest position stands behind the mast in the longitudinal direction of the floating body and the seat stands close to the mast, in that the boom is provided with cable pulls (13, 14) and is swingable by hand and in that connected to the seat are foot steering pedals (11) which are effectively connected by way of a Bowden cable (12) to a rudder blade (3) arranged rotatably on the floating body.
     
    3. A floating body according to one of claims 1 or 2, characterised in that the boom (8) is arranged so as to be swingable about the foot (6) of the mast.
     
    4. A floating body according to claim 3, characterised in that the boom (8) is fastened to a sleeve (7) which is arranged so as to be rotatable about the foot (6) of the mast.
     
    5. A floating body according to claim 2, characterised in that the seat (10) is guided so as to be displaceable in the manner of a sliding carriage in a U-shaped groove of the boom which extends in the longitudinal direction of the boom (8).
     
    6. A floating body according to one of claims 2 or 5, characterised in that the boom (8) near its free end carries a roller (22) over which the cable (21) connected to the seat (10) and to the floating body (1) in the vicinity of the mast (4) is conducted.
     


    Revendications

    1. Bateau constitué par un flotteur en forme de planche, muni d'un mât fixe, d'une voile pivotante fixée au mât et d'une flèche pouvant pivoter autour d'un axe perpendiculaire à la face supérieure du flotteur et pourvue d'un siège pour supporter l'utilisateur, ce bateau étant caractérisé par le fait que la flèche (8) est fixée à une extrémité d'un ressort précontraint (9) dont l'extrémité opposée est fixée au flotteur (1), de telle sorte qu'en position de repos la flèche (8) se trouve derrière le mât dans le sens longitudinal du flotteur, que la flèche (8) est munie de tirants à câbles (13, 14) qui permettent d'en contrôler manuellement le déplacement angulaire, et qu'un pédalier (11) est relié à la flèche (8) et commande positivement par l'intermédiaire d'un câble genre Bowden (12) un safran (3) monté pivotant sous le flotteur.
     
    2. Bateau constitué par un flotteur en forme de planche, muni d'un mât fixe, d'une voile pivotante fixée au mât et d'une flèche pouvant pivoter autour d'un axe perpendiculaire à la face supérieure du flotteur et pourvue d'un siège pour supporter l'utilisateur, ce bateau étant caractérisé par le fait que le siège (10) prévu sur la flèche (8) est guidé positivement en coulissement dans le sens longitudinal de la flèche (8) par l'intermédiaire d'un câble (21) ou organe similaire relié au siège et au flotteur (1), de telle sorte que le siège, en position de repos de la flèche, se trouve à proximité du mât (4) alors que si l'on fait pivoter la flèche sur 90 degrés ledit siège se trouve à proximité de l'extrémité libre de la flèche, que la flèche et/ou le siège sont reliés par une extrémité à une extrémité d'un ressort précontraint (9) dont l'autre extrémité est fixée à l'extrémité opposée du flotteur, afin qu'en position de repos la flèche soit placée derrière le mât dans le sens longitudinal du flotteur et que le siège se trouve à proximité du mât; que la flèche est munie de tirants à câbles (13, 14) qui permettent d'en contrôler manuellement le déplacement angulaire, et qu'un pédalier (11) est relié au siège de façon à commander positivement, par l'intermédiaire de câbles genre Bowden (12), un safran (3) monté pivotant sous le flotteur (1 ).
     
    3. Bateau selon l'une ou l'autre des Revendications 1 ou 2, caractérisé par le fait que la flèche (8) est montée pivotante sur le pied (6) du mât (4).
     
    4. Bateau selon la Revendication 3, caractérisé par le fait que la flèche (8) est fixée à une douille montée en rotation autour du pied (6) du mât (4).
     
    5. Bateau selon la Revendication 2, caractérisé par le fait que le siège (10) est guidé en coulissement à la façon d'un chariot dans une gorge longitudinal à section en U prévue à cet effet dans la flèche (8).
     
    6. Bateau selon l'une ou l'autre des Revendications 2 ou 5, caractérisé par le fait que la flèche (8) supporte à proximité de son extrémité libre une poulie (22) qui sert à guider le câble genre Bowden (21) relié au siège (10) et au flotteur (1) à proximité du mât (4).
     




    Zeichnung