[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stufenschalter gemäss dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Ein solcher Stufenschalter ist bekannt aus der US-A-3 381 213.
[0002] Stufenschalter werden benutzt, um unter Last Umschaltungen zwischen den Stufenanzapfungen
eines Regeltransformators vornehmen zu können. Es gibt zwei Hauptbauarten von Stufenschaltern,
von welchen die eine Bauart durch einen vom Wähler getrennten Lastumschalter gekennzeichnet
ist, während bei der anderen Bauart der Lastumschalter mit dem Wähler kombiniert ist.
Die letztere Bauart wird normalerweise Lastwähler genannt. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf einen Stufenschalter der letztgenannten Art. Ein solcher Stufenschalter
ist beispielsweise bekannt aus dem ASEA-Katalog LL 11-4 E, August 1981.
[0003] Bei der Lastumschaltung mit einem Stufenschalter bekannter Ausführung bilden sich
zwischen den Kontakten Lichtbögen, was einen Kontaktabbrand und eine Verschmutzung
des Öls zur Folge hat. Es ist daher wünschenswert, diese Lichtbogenbildung zu beseitigen,
insbesondere bei Stufenschaltern für Transformatoren, die an Stellen verwendet werden,
an denen häufig Umschaltungen vorkommen, und die demzufolge verhältnismässig kurze
Wartungsintervalle erfordern.
[0004] Die Lichtbogenbildung bei der Lastumschaltung mit Stufenschaltern kann dadurch vermieden
werden, dass man für die Umschaltung Thyristoren verwendet. Elektronische Stufenschalter,
die kontinuierlich_eingeschaltete Thyristoren enthalten, haben jedoch hohe Verluste.
Ausserdem ist die Zuverlässigkeit solcher Stufenschalter gering, da in ihnen eine
grosse Anzahl einzelner Starkstromhalbleiter enthalten ist. Um dies zu vermeiden,
hat man vorgeschlagen, die Thyristoren im stationären Betriebszustand des Stufenschalters
(Betriebsstellungen) mittels mechanischer Kontakte kurzzuschliessen oder auszuschalten,
so dass die Thyristoren nur während des Umschaltvorganges eingeschaltet sind (DE-C-21
20 679). Dadurch können verhältnismässig kleine und billige Thyristoren verwendet
werden und gleichzeitig die durch die Durchlassspannung der Thyristoren bedingten
Verluste vermieden werden. Die Lösungen, die bisher für Thyristorstufenschalter vorgeschlagen
wurden, galten jedoch überwiegend für den Stufenschaltertyp mit getrenntem Wähler
und Lastumschalter.
[0005] Eine Lösung für einen Stufenschalter des Lastwählertyps ist aus der US-A-3 381 213
bekannt. Hier ist zwischen dem Hauptkontakt und jedem der beiden Hilfskontakte eine
in beiden Richtungen steuerbare Ventilanordnung vorhanden. Die Steuerung der Ventilanordnung
erfolgt durch ein nicht dargestelltes Steuergerät. Um die Ventile in den steuerbaren
Zustand zu bringen, ist eine Spannung zwischen Anode und Kathode der Ventile erforderlich,
die dadurch erzeugt wird, dass an den seitlichen Enden der festen Kontakte Bereiche
angeordnet sind, deren Material einen erhöhten elektrischen Widerstand hat. Dadurch
wird, wenn der Hauptkontakt auf einen solchen Bereich gelangt, an den Ventilen der
Ventilanordnung, deren Hilfskontakt zur gleichen Zeit mit dem gleichen festen Kontakt
wie der Hauptkontakt in Verbindung steht, eine Spannung erzeugt, welche die Ventile
der Ventilanordnung in den steuerbaren Zustand versetzt. Diese bekannte Anordnung
erfordert relativ breite und kompliziert aufgebaute feste Kontakte.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Stufenschalter der eingangs genannten
Art zu entwickeln, welcher einerseits weniger Platz als die bekannten Stufenschalter
mit Thyristoren erfordert und dessen feste Kontakte in einfacher Weise ausgeführt
werden können.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Stufenschalter gemäss dem Oberbegriff des Anspruches
1 vorgeschlagen, welcher erfindungsgemäss die im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 genannten Merkmale hat.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen genannt.
[0009] Bei dem Stufenschalter gemäss der Erfindung wird die Stufenspannung des Transformators
zur Speisung der Steuereinheit für die Ventilanordnungen benutzt, wodurch keine zusätzliche
Verbindung zwischen dem beweglichen Teil des Stufenschalters und der festen Umgebung
erforderlich ist. Ein Anschluss der Thyristoren und der zugehörigen elektronischen
Steuerkreise an das Erdpotential ist nicht notwendig. Die Breite der festen Kontakte
in Bewegungsrichtung des beweglichen Kontaktes kann relativ klein sein, und es ist
auch kein spezieller Aufbau dieser festen Kontakte erforderlich. Dies bedeutet, dass
man einen verhältnismässig einfachen mechanischen Aufbau erhält, der es ermöglicht,
die Erfindung verhältnismässig leicht in solchen Fällen bei Lastwählern bekannter
Art anzuwenden, in denen eine lichtbogenfreie Lastumschaltung von grosser Bedeutung
ist. Der Stufenschalter gemäss der Erfindung eignet sich insbesonders zur Verwendung
in kleineren und mittelgrossen Transformatoren.
[0010] Um einen Stufenkurzschluss des Transformators bei einem eventuellen Fehler in einem
Thyristor oder in der elektronischen Steuereinheit zu verhindern, kann in an sich
bekannter Weise (vgl. die obengenannte DE-C-21 20 679) eine Sicherung in der Verbindung
zwischen einem oder jedem Hilfskontakt einerseits und dem Hauptkontakt andererseits
eingefügt werden. Dabei wird parallel zu der Sicherung ein Widerstand angeordnet,
der so bemessen ist, dass er nach einem eventuellen Auslösen der Sicherung als Überbrückungswiderstand
dienen kann.
[0011] Die Betriebssicherheit des Stufenschalters kann dadurch noch weiter verbessert werden,
dass man in die Verbindung zwischen wenigstens einem der Hilfskontakte und dem Hauptkontakt
zwei zueinander parallelgeschaltete, in beiden Richtungen steuerbare Thyristoranordnungen
schaltet, von welchen die eine mit einer Sicherung und die andere mit einem Überbrückungswiderstand
in Reihe liegt. Mit einer solchen Anordnung ist es möglich, dass der Kreisstrom während
einer bestimmten Zeit des Umschaltvorganges fliesst, ohne dass ein Stufenkurzschluss
auftritt; der abzuschaltende Thyristor erhält dabei genügend Zeit zum Löschen.
[0012] Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher
erläutert werden. Es zeigen.
Figur 1 die prinzipielle Anordnung für einen Stufenschalter gemäss der Erfindung,
Figur 2 ein Kontaktbewegungsdiagramm für den Stufenschalter gemäss Figur 1,
Figur 3 die prinzipielle Anordnung für einen weiterentwickelten Stufenschalter gemäss
der Erfindung mit zwei Thyristoranordnungen pro Phase,
Figur 4 die prinzipielle Anordnung für einen Stufenschalter gemäss der Erfindung mit
vier Thyristoranordnungen pro Phase,
Figur 5 die prinzipielle Anordnung für einen Stufenschalter mit drei Thyristoranordnungen
pro Phase.
[0013] Der in Figur 1 gezeigte Stufenschalter ist ein solcher des Lastwählertyps, was bedeutet,
dass der gesamte Schaltverlauf in dem Wähler erfolgt; dieser ist in einer sog. Wimpelschaltung
ausgeführt. Der Stufenschalter enthält mehrere längs einer Bahn 1 angeordnete feste
Kontakte, von denen drei Kontakte K1, K2, K3 dargestellt sind. Die Kontakte sind in
gleichem Abstand voneinander angeordnet und elektrisch gegeneinander isoliert. Sie
dienen zum Anschluss an die Stufenanzapfungen eines Regeltransformators. Der bewegliche
Teil des Stufenschalters umfasst einen Kontaktträger, bei dem es sich um einen Hauptkontaktarm
2 handeln kann, der einen Hauptkontakt H und zwei Hilfskontakte M1, M2 trägt. Die
Hilfskontakte sind mit Hilfe isolierender Distanzelemente fest an je einer Seite des
Hauptkontaktarms 2 montiert. Zwischen dem Hauptkontakt H einerseits und jedem der
beiden Hilfskontakte M1 und M2 andererseits ist je eine in beiden Richtungen steuerbare
Ventilanordnung T1 bzw. T2 angeordnet. Jede Ventilanordnung kann aus zwei antiparallel
geschalteten Thyristoren oder aus einer anderen Anordnung mit entsprechender Arbeitsweise,
wie z.B. einem Triac, bestehen. Auch die Ventilanordnungen T1, T2 mit zugehöriger
Steuereinheit 3 sind auf dem beweglichen Hauptkontaktarm 2 montiert. Die Stufenspannung
des Transformators wird zur Speisung der Steuereinheit (Elektronikeinheit) benutzt,
wodurch keine zusätzliche Verbindung zwischen dem beweglichen Teil des Stufenschalters
und der festen Umgebung erforderlich ist. Durch die dargestellte Anordnung kann man
beispielsweise bei der Umschaltung von K2 auf K3 Zugang zu der Stufenspannung zwischen
M1 und M2 bekommen, und zwar beispielsweise von dem Zeitpunkt 40 ms vor dem Zünden
des ersten Thyristors bis beispielsweise 20 ms nach dem Zeitpunkt, in dem der ganze
Umschaltvorgang beendet worden ist.
[0014] Bei einem nach der prinzipiellen Anordnung gemäss Figur 1 ausgeführten wirklichen
Stufenschalter werden die festen Kontakte K1, K2, K3 usw. auf einem Kreis angeordnet,
und der bewegliche Teil des Stufenschalters ist an einer Antriebswelle befestigt,
die so gelagert ist, dass ihre Längsachse koaxial durch den Mittelpunkt des genannten
Kreises verläuft.
[0015] Die abgehende Leitung 4 für den Laststrom ist an den beweglichen Hauptkontaktarm
2 über nicht dargestellte Schleifkontakte angeschlossen.
[0016] Figur 2 zeigt ein Kontaktbewegungsdiagramm für den Stufenschalter gemäss Figur 1
beim Umschalten von dem Kontakt K2 (Betriebsstellung L2) auf den Kontakt K3 (Betriebsstellung
L3) und umgekehrt. Die links in der Figur stehenden Bezeichnungen 23a-23e bzw. 32a-32e
bezeichnen verschiedene Zwischenstellungen des beweglichen Kontaktsystems des Stufenschalters
während eines Anstiegsvorgangs (Vergrösserung der Windungszahl der Wicklungen) bzw.
während eines Abstiegsvorganges (Verkleinerung der Windungszahl der Wicklungen). Die
Zahlen 1 und 0 bei den drei Kontaktzweigen M1, H und M2 geben an, ob der betreffende
Zweig stromführend oder nichtstromführend ist.
[0017] In den Betriebsstellungen führt der Hauptkontakt H den Laststrom, während die Hilfskontakte
M1 und M2 ausgeschaltet sind und in den Öffnungen zwischen den festen Kontakten liegen.
Bei einem Anstiegsvorgang aus der Betriebsstellung L2 in die Betriebsstellung L3 ergibt
sich folgender Schaltverlauf:
In der Stellung 23a:
Die Hilfskontakte M1 und M2 schliessen ungefähr gleichzeitig an die festen Kontakte
K2 bzw. K3 an. Die Steuereinheit erhält Speisespannung. Die Ventilanordnung T1 erhält
ein Zündsignal.
[0018] In der Stellung 23b:
Der Hauptkontakt H schaltet lichtbogenfrei von dem Kontakt K2 ab. Die Ventilanordnung
T1 übernimmt den Laststrom.
[0019] In der Stellung 23c:
Die Ventilanordnung T1 erlischt. Die Ventilanordnung T2 zündet und übernimmt den Laststrom.
[0020] In der Stellung 23d:
Der Hauptkontakt H schliesst an dem festen Kontakt K3 an. Die Ventilanordnung T2 erlischt.
Der Laststrom wird von dem Hauptkontakt H übernommen.
[0021] In der Stellung 23e:
Die Hilfskontakte M1 und M2 schalten von den Kontakten K2 bzw. K3 ab. Auch diese Abschaltungen
sind lichtbogenfrei, da die beiden Ventilanordnungen T1 und T2 vorher gelöscht wurden.
Das bewegliche Kontaktsystem setzt nun seine Bewegung fort, bis sich die Hilfskontakte
an ihren Plätzen in den Freiräumen zwischen den festen Kontakten befinden, wodurch
die Betriebsstellung L3 erreicht wird.
[0022] Der Schaltverlauf während eines Abstiegsvorganges aus der Betriebsstellung L3 in
die Betriebsstellung L2 ist, wie aus Figur 2 hervorgeht, mit dem oben beschriebenen
Schaltverlauf analog, doch werden hierbei die Ventilanordnungen in umgekehrter Reihenfolge
gezündet.
[0023] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform mit zwei Thyristoranordnungen T1, T2 pro Phase,
wobei zum Schutz bei einem eventuellen Stufenkurzschluss infolge eines Fehlers in
einem Thyristor oder in den Steuerkreisen, eine Sicherung S in Reihe mit jeder Thyristoranordnung
angeordnet ist. Parallel zu jeder Sicherung liegt ein Widerstand R. Dieser hat einerseits
die Aufgabe, die Unterbrechung des Kurzschlussstromes durch die Sicherung zu erleichtern
und andererseits nach Ansprechen der Sicherung den Betrieb aufrechtzuerhalten, wobei
er dann als konventioneller Überbrückungswiderstand dient.
[0024] Figur 4 zeigt die prinzipielle Anordnung für einen Stufenschalter mit vier Thyristoranordnungen
T1-T4 pro Phase. Jede Thyristoranordnung umfasst zwei antiparallel geschaltete Thyristoren.
[0025] Zwischen dem Hauptkontakt H und jedem Hilfskontakt M1 und M2 liegen je zwei parallelgeschaltete
Thyristoranordnungen T1, T3 bzw. T2, T4. Eine Thyristoranordnung (T1 bzw. T2) in jeder
Parallelschaltung liegt in Reihe mit einer Sicherung S, und die jeweils andere Thyristoranordnung
T3, T4 liegt in Reihe mit einem Widerstand R.
[0026] Diese Schaltung ermöglicht das Fliessen eines Kreisstromes ohne Auftreten eines Stufenkurzschlusses.
Ferner wird, wie bei der Ausführungsform gemäss Figur 3, erreicht, dass der Stufenschalter
im Falle eines Thyristorschadens nicht funktionsuntüchtig wird. Falls eine der Sicherungen
infolge eines kurzgeschlossenen Thyristors anspricht, so geht die Arbeitsweise des
Stufenschalters automatisch in die eines konventionellen Stufenschalters über.
[0027] Die Arbeitsweise eines Stufenschalters gemäss Figur 4 bei einer Umschaltung vom Kontakt
K2 auf den Kontakt K3 (Anstiegsvorgang) ist wie folgt:
Die beweglichen Hilfskontakte M1 und M2 bilden Kontakt mit den festen Kontakten K2
bzw. K3. Dabei erhält man zwischen M1 und M2 die Stufenspannung, so dass die elektronische
Steuereinheit 3 Speisespannung erhält. Gleichzeitig erhält man Spannung zwischen H
und M2, wodurch die Steuerlogik in der Steuereinheit eine Information über die Bewegungsrichtung
bekommt. Die Thyristoranordnung T1 erhält ein Zündsignal, leitet jedoch keinen Strom.
[0028] Der Hauptkontakt H verlässt K2, und die Thyristoranordnung T1 übernimmt den Laststrom.
Der Kontakt H schaltet lichtbogenfrei ab. Das Zündsignal wird unmittelbar an die Thyristoranordnung
T3 weitergegeben, die den Strom übernimmt, wenn die Thyristoranordnung T1 beim nächsten
Stromnulldurchgang erlischt. Die Thyristoranordnung T3 hat ein Zündsignal während
11-14 ms, wonach T4 gezündet wird. Abhängig davon, in welcher Phasenlage die Zündfolge
begann, kann nun der Kreisstrom über die Thyristoranordnungen T3, T4 und den Überbrückungswiderstand
R fliessen. Der Kreisstrom verschwindet, wenn die Thyristoranordnung T3 bei dem nächsten
Stromnulldurchgang gelöscht wird. Bei niedrigem Laststrom kann die Thyristoranordnung
T3 eventuell vor dem Stromnulldurchgang von dem entgegengesetzt fliessenden Kreisstrom
gelöscht werden, der dann unmittelbar aufhört.
[0029] Die Thyristoranordnung T4 hat ein Zündsignal während 11-14 ms, wonach die Thyristoranordnung
T2 gezündet wird und aufgrund der niedrigeren Impedanz in dem Zweig unmittelbar Strom
zu führen beginnt. Die Thyristoranordnung T2 ist leitend, bis der Hauptkontakt H den
Kontakt K3 berührt und die Umschaltung dadurch vollendet wird. Die Thyristoranordnung
T2 behält ihr Zündsignal, bis der Hilfskontakt M2 den Kontakt K3 verlässt.
[0030] Bei einer Betätigung in entgegengesetzter Richtung ist der Verlauf zu dem eben beschriebenen
analog, doch werden die Thyristoranordnungen in umgekehrter Reihenfolge gezündet.
[0031] Durch die in Figur 4 gezeigte Thyristor- und Widerstandsanordnung erhält man einen
Schutz gegen einen Kurzschluss bei einem eventuell rückzündenden Thyristor. Das einzige,
was in einem solchen Fall passiert, ist das Weiterfliessen des Kreisstromes während
einer weiteren Halbperiode.
[0032] Ein eventueller Thyristorschaden, unabhängig davon, ob die Ursache Überstrom oder
Überspannung ist, resultiert in einem oder mehreren kurzgeschlossen Thyristoren. Ein
solcher Schaden in einer der Thyristoranordnungen T1 oder T2 verursacht ein Ansprechen
der betreffenden Sicherung. Die zum defekten Thyristor parallel liegende Thyristorgruppe
wird dabei auch ausgeschaltet, wenn sie kein Zündsignal hat. Dies führt dazu, dass
der Stufenschalter nicht länger lichtbogenfrei abschaltet; er bleibt jedoch weiterhin
funktionstüchtig.
[0033] Figur 5 zeigt eine prinzipielle Anordnung für einen Stufenschalter mit drei Thyristoranordnungen
T1-T3 pro Phase, von welchen die Thyristoranordnungen T1 und T3 parallel zueinander
zwischen dem Hilfskontakt M1 und dem Hauptkontakt H angeschlossen sind. Die Thyristoranordnung
T1 liegt in Reihe mit einer Sicherung S, die Thyristoranordnung T3 liegt in Reihe
mit einem Überbrückungswiderstand R und die Thyristoranordnung T2 liegt in Reihe mit
einer Parallelschaltung mit einer Sicherung S und einem Widerstand R.
[0034] Der Stufenschalter gemäss Figur 5 arbeitet im Prinzip in gleicher Weise wie der Stufenschalter
gemäss Figur 4. Bei einer Umschaltung von dem Kontakt K2 auf den Kontakt K3 (Anstiegsvorgang)
erhält man folgenden Verlauf:
a) Die Hilfskontakte M1 und M2 gelangen auf die festen Kontakte K2 bzw. K3. Hierdurch
erhält die Steuereinheit Speisespannung über die Hilfskontakte M1 und M2. Die Thyristoranordnung
T1 erhält ein Zündsignal.
b) Der Hauptkontakt H schaltet lichtbogenfrei von K2 ab, und die Thyristoranordnung
T1, die bereits ein Zündsignal hat, beginnt zu leiten. Danach wird ein Zündsignal
an die Thyristoranordnung T3 gegeben, während das Zündsignal von der Thyristoranordnung
T1 fortgenommen wird. Bei dem nächsten Stromnulldurchgang kommutiert der Laststrom
von der Thyristoranordnung T1 auf die Thyristoranordnung T3.
c) Ein Zündsignal wird an die Thyristoranordnung T2 gegeben, wodurch ein Kreisstrom
ausgelöst wird. Von der Thyristoranordnung T3 wird das Zündsignal weggenommen, so
dass die Thyristoranordnung T3 bei dem nächsten Stromnulldurchgang erlischt.
d) Der Hauptkontakt H gelangt auf den festen Kontakt K3, wobei die Thyristoranordnung
T2, die immer noch Zündstrom erhält, erlischt. Der Stufenschalter gemäss Figur 5 bietet
dieselben Vorteile wie der Stufenschalter gemäss Figur 4. Ausserdem ist er billiger,
da die Anzahl der Thyristoren kleiner ist. Wegen des asymmetrischen Aufbaus des Stufenschalters
gemäss Figur 5 sind die Steuerkreise jedoch etwas komplizierter.
1. Stufenschalter des Lastwählertyps mit mehreren auf einer Bahn (1) angeordneten
festen Kontakte (K1, K2, K3), die elektrisch gegeneinander isoliert und zum Anschluss
an die Stufenanzapfungen eines Regeltransformators bestimmt sind, und mit einem beweglichen
Kontaktträger
(2), auf dem ein Hauptkontakt (H) und zwei auf je einer Seite des Hauptkontaktes angeordnete
Hilfskontakte (M1, M2) montiert sind, die in Kontakt mit den genannten festen Kontakten
gebracht werden können, wobei zwischen dem Hauptkontakt (H) und jedem der beiden Hilfskontakte
(M1, M2) mindestens eine in beiden Richtungen steuerbare Ventilanordnung (T1, T2)
auf dem beweglichen Kontaktträger (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die den Ventilanordnungen (T1, T2) zugeordneten Steuerkreise (3) auf dem beweglichen
Kontaktträger
(2) montiert sind und nur bei der Umschaltung zwischen verschiedenen Transformatoranzapfungen
stromführend sind und dass die Steuerkreise
(3) der Ventilanordnungen (T1, T2) zur Versorgung mit Speisespannung zwischen den
beweglichen Hilfskontakten (M1, M2) angeschlossen sind.
2. Stufenschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die festen und beweglichen
Kontakte des Stufenschalters im Verhältnis zueinander so angeordnet sind, dass die
Speisespannung mindestens 5 ms vor der Zündung des ersten Thyristors verfügbar ist.
3. Stufenschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der elektrischen
Verbindung zwischen jedem Hilfskontakt (M1, M2) und dem Hauptkontakt (H) eine Sicherung
(S) in Reihe mit einer der genannten Ventilanordnungen (T1, T2) liegt und dass parallel
zu der genannten Sicherung ein Widerstand (R) liegt, der so bemessen ist, dass er
als Überbrückungswiderstand nach einer eventuellen Auslösung der Sicherung (S) zu
dienen vermag.
4. Stufenschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der elektrischen
Verbindung zwischen wenigstens einem der Hilfskontakte (M1, M2) und dem Hauptkontakt
(H) zwei zueinander parallelgeschaltete Ventilanordnungen (T1, T3) angeordnet sind,
wobei die genannte Sicherung (S) mit der einen Ventilanordnung (T1) und der genannte
Widerstand (R) mit der anderen Ventilanordnung (T3) in Reihe liegt.
1. Commutateur à plots du type à sélection de la charge, avec plusieurs contacts fixes
(K1, K2, K3) disposés sur une trajectoire (1 ), lesquels contacts sont électriquement
isolés entre et sont destinés à être reliés aux prises de plots d'un transformateur
de réglage, ainsi qu'avec un support de contacts mobiles (2) sur lequel sont montés
un contact principal (H) et deux contacts auxiliaires (M1, M2) disposés de part et
d'autre du contact principal (H) et pouvant être amenés en contact avec lesdits contacts
fixes, alors qu'entre le contact principal (H) et chacun desdits contacts auxiliaires
(M1, M2) est disposé, sur le support de contacts mobiles (2), au moins un dispositifs
à valve (T1, T2) susceptible d'être commandé dans les deux sens, caractérisé par le
fait que les circuits de commande (3) qui sont associés aux dispositifs à valves (T1,
T2) sont montés sur le support de contacts mobiles (2) et ne sont passants pour le
courant que lors de la commutation entre différentes prises du transformateur, et
que les circuits de commande (3) des dispositifs à valves (T1, T2) sont reliés entre
les contacts auxiliaires mobiles (M1, M2) pour fournir la tension d'alimentation.
2. Commutateur à plots selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les contacts
fixes et mobiles du commutateur à plots sont disposés entre eux de telle façon que
la tension d'alimentation soit disponible au moins 5 ms avant l'amorçage du premier
thyristor.
3. Commutateur à plots selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que
dans la liaison électrique entre chaque contact auxiliaire (M1, M2) et le contact
principal (H), est disposé un coupe-circuit (S) qui est en série avec l'un desdits
dispositifs à valve (T1, T2) et qu'en parallèle sur ledit coupe-circuit, est montée
une résistance (R) dont la valeur est telle qu'il est capable de servir de résistance
shunt après un déclenchement éventuel du coupe-circuit (S).
4. Commutateur à plots selon la revendication 3, caractérisé par le fait que dans
la liaison électrique entre au moins l'un des contacts auxiliaires (M1, M2) et le
contact principal (H), sont prévus deux dispositifs à valve (T1, T3) montés en parallèle
entre eux, ledit coupe-circuit (S) étant monté en série avec l'un des dispositifs
à valve (T1 ) alors que ladite résistance (R) est montée en série avec l'autre dispositif
à valve (T3).
1. Tap changing switch of the load selector type with a plurality of stationary contacts
(K1, K2, K3) which are arranged on a path (1), are electrically insulated from one
another, and are intended for being connected to the taps of the regulating transformer,
with a movable contact carrier (2) carrying one main contact (H) and two auxiliary
contacts (M1, M2) located on one side each of the main contact and arranged to be
brought into contact with said stationary contacts, and with at least one controllable
valve circuit (T1, T2) mounted on the movable contact carrier (2) between the main
contact (H) and each of the two auxiliary contacts (M1, M2) and being controllable
in both direction, characterized in that the control circuits (3) associated to said
valve circuits (T1, T2) are mounted on the movable contact carrier (2) and are arranged
to carry current only when a switch-over takes place between the various transformer
taps, and that the control circuits (3) for the valve circuits (T1, T2) are connected
between the movable auxiliary contacts (M1, M2) for being supplied by a supply voltage.
2. Tap changing switch according to claim 1, characterized in that the stationary
and the movable contacts of the tap changing switch are arranged in relation to one
another in such a way, that the supply voltage is available at least 5 ms prior to
the firing of the first thyristor.
3. Tap changing switch according to claim 1 or 2, characterized in that a fuse (S)
is inserted, in series with one of said valve circuits (T1, T2), in the electric connection
between each auxiliary contact (M1, M2) and said main contact (H), and that a resistor
(R) is connected in parallel to said fuse said resistor being dimensioned such as
to serve as a bridging resistor after a possible blowing of said fuse (S).
4. Tap changing switch according to claim 3, characterized in that two valve circuits
(T1, T3), connected in parallel with each other, are arranged in the electric connection
between at least one of said auxiliary contacts (M1, M2) and said main contact (H),
and that said fuse (S) is connected in series with one of said valve circuits (T1)
and said resistor (R) is connected in series with the other valve circuit (T3).