[0001] Die Erfindung betrifft ein leistenförmiges Entwässerungselement für den Sieb- oder
Filzteil einer Faserstoffentwässerungsmaschine, insbesondere Papiermaschine, wie Siebtisch,
Foil, Stütztisch, Nasssauger, Sauger, Rohrsauger, Filzsauger, dessen in gleitender
Berührung mit dem Sieb oder Filz stehender Belag aus einzelnen Segmenten aus Hartstoffen,
wie gesinterem Aluminiumoxid, Siliziumkarbid o. ä. besteht, die mit ihren Stossflächen
aneinanderliegen, an der der Siebseite abgewandten Seite einen Ansatz aufweisen und
wobei die einzelnen Segmente auf einer quer zur Maschinenlaufrichtung sich erstreckenden
Profilleiste befestigt sind, die ihrerseits auf der Tragkonstruktion der Entwässerungsmaschine
aufgebracht wird und die einzelnen Segmente untereinander durch Verklebung verbunden
sind. (US-A-4047993).
[0002] Leistenförmige Entwässerungselemente für den Sieb- oder Filzteil einer Stoffentwässerungsmaschine,
die aus einzelnen Segementen aus Hartstoffen in Vebindung mit anderen Stoffen aufgebaut
sind, sind bekannt. Die Einführung der mit Hartstoffen ausgerüsteten Entwässerungselemente
hat die vorteilhaften hohen Arbeitsgeschwindigkeiten der heute im Gebrauch befindlichen
Stoffentwässerungsmaschine ermöglicht.
[0003] Der Aufbau der Entwässerungselemente aus einzelnen Segmenten ist deshalb erforderlich,
weil Körper aus Hartstoffen nicht in beliebig grossflächiger Ausbildung in einem Stück
hergestellt werden können, wie das beispielsweise bei Kunststoffen der Fall ist.
[0004] Ein entscheidender Nachteil des Aufbaues aus Segmenten besteht darin, dass Stossstellen
zwischen den einzelnen Segmenten Sieb und Filz beschädigen können sowie Fehler wie
Wasserstreifen im zu erzeugenden Papier verursachen - insbesondere, wenn zwischen
den einzelnen Segmenten fertigungsbedingte Toleranzen bestehen. Dieser Nachteil kann
durch Überschleifen eines fertig aufgebauten Entwässerungselementes beim Hersteller
beseitigt werden. Trotzdem kann es zum Klaffen an den Verbindungsstössen kommen, wenn
die Entwässerungselemente durch Biegung, Torsion und/oder Wärmedehnung belastet werden.
[0005] Aus der EP-A-005691 ist bekannt, Hartstoffsegmente mit Steatitunterteilen zu verkleben,
wobei die Steatitunterteile gegenüber den Hartstoffsegmenten versetzt sind. Als Kleber
wird dabei ein Kunstharz eingesetzt, der so elastisch ist, dass er die unterschiedlichen
Wärmeausdehnungen kompensieren kann, ohne zerstört zu werden. In der Praxis bildet
sich dabei allerdings zwischen den einzelnen Hartstoffsegmenten ein Spalt, der zwar
meniskusartig vom elastischen Kleber überbrückt wird, sich aber trotzdem unterhalb
des Berührungsbereiches zwischen Keramikleiste und Sieb erstreckt und damit das sich
hinter der Leiste aufbauende Vakuum beeinflusst, so dass es in diesem Bereich zur
Streifenbildung im Papier kommt. Derselbe Effekt tritt in verstärktem Masse bei dem
Gegenstand der GB-A-1 232681 auf, die auch aus einzelnen Segmenten mit an ihren längsseitigen
Enden sich über die ganze Breite der Segmente erstreckende gestufte Verbindungsflächen
bestehen können, wo die das Sieb tragenden Hartstoffkörper in einem nicht spröden
Kunststoff wie Polyäthylen eingelagert sind. Das Polyäthylen dehnt sich bei Erwärmung
stärker aus als die Hartstoffe und wird vom Sieb abgeschliffen, kühlt sich dann die
Maschine durch andere Betriebsbedingungen ab, fehlt das in den Stossfugen abgeschliffene
Material und es kommt auch bei dieser Konstruktion zur Beeinträchtigung des Vakuums
und damit zur Streifenbiidung im Papier. _
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ein leistenförmiges Entwässerungselement
für den Sieb- oder Filzteil einer Stoffentwässerungsmaschine zu schaffen, das bei
Beanspruchung durch Biegung, Torsion in Längsrichtung oder bei Wärmedehnung an den
Stossstellen der einzelnen Keramiksegmente keine Absätze, Stufen oder Spalten aufweist,
in beliebiger Länge herstellbar und fertig geschliffen werden kann, einfach zu montieren
ist und sicher und einfach handhabbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0008] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch überlappende Klebeverbindungen
der einzelnen Segmente ein Gebilde entsteht, das festigkeitsmässig als selbsttragendes
Entwässerungselement betrachtet werden kann und als solches sicher gehandhabt werden
kann. Da Oberteil und Unterteil aus Werkstoffen gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
bestehen, treten bei dieser Verbundkonstruktion bei Temperaturänderungen keine Kräfte
aufgrund von Wärmedehnungen auf, die zu Formänderung oder Verformungen besonders an
den Stossstellen und damit zum Versagen des Bauteils führen.
[0009] Die kraft- und formschlüssige überlappende Klebeverbindung ermöglicht gegenüber einer
Klebung mit stumpfem Stoss eine wesentliche Vergrösserung der miteinander in Verbindung
stehenden Flächen und somit eine Verminderung der spezifischen Flächenbelastung um
den Faktor 1,4 bis 2,0.
[0010] Da die kritische Scherfestigkeit der Klebeverbindung grösser ist als die kritische
statische Festigkeit der gewählten Hartstoffe aus keramischem Werkstoff, wird erreicht,
dass an den Verbindungsstellen keine plastischen oder elastischen Verformungen und
damit verbundene Formänderung des leistenförmigen Entwässerungselementes auftreten.
[0011] Zur Durchführung der Klebeverbindung sind allgemein bekannte Klebstoffe einsetzbar,
sofern sie nur die geforderte hohe Festigkeit erreichen. Ganz besonders bevorzugt
werden jedoch 2 Komponentenkleber auf Basis von Epoxidharz eingesetzt, da die damit
ausgeführte Verbindung aufgrund der erforderlichen Aushärtungszeit ein nachträgliches
Ausrichten der einzelnen Segmente nach dem Zusammenfügen noch gestattet.
[0012] Die Erfindung sieht vor, dass das Segment aus Hartstoffen nicht in einem Teil ausgeformt
und durch Schleifen bearbeitet wird, sondern aus dem separat hergestellten bearbeiteten
Oberteil und Ansatz mittels überlappender Klebeverbindung zusammengesetzt wird. Oberteil
und Ansatz bestehen dabei vorteilhaft aus dem gleichen Werkstoff mit gleichen spezifischen
Werkstoffkennzahlen.
[0013] An den Ansatz werden jedoch keine so grossen Anforderungen bezüglich Korngrössenverteilung,
Oberflächenhärte, Porenvolumen, Porenverteilung, Schleif- und Polierbarkeit wie an
das Oberteil gestellt. Man kann daher auch Ausgangswerkstoffe einsetzen, die nur den
Anforderungen an Festigkeit und thermischen Ausdehnungskoeffizienten genügen, während
das mit dem Sieb oder Filz in Berührung stehende Oberteil zusätzlich z. B. möglichst
wenig Poren aufweisen soll, damit darin keine Füllstoffpartikel ablagern können, die
wiederum zu Sieb- und Filzbeschädigungen führen. Poren im Ansatz sind dagegen günstig
für eine bessere Haftung des Klebstoffes. Der Ansatz kann beispielsweise aus den bei
der Bearbeitung der grünen Formkörper anfallenden Abfälle hergestellt werden.
[0014] Die Klebeverbindungsfläche soll mit der neutralen Achse des Geamtquerschnittes identisch
sein, oder kann oberhalb der neutralen Achse liegen. Liegt die Klebefläche in der
neutralen Achse, dann treten keinerlei Zug-, Druck- oder andere Spannungen auf. Liegt
die Klebefläche über der neutralen Achse, wird die Klebeschicht nur durch Druckspannungen
belastet. Auf diese Art und Weise ist eine hohe Sicherheit der Verbindung garantiert.
Würde die Klebung auf Schälung beansprucht, dann betrüge die Sicherheit der Verbindung
nur einen Bruchteil gegenüber derjenigen bei Schub-oder Scherbeanspruchung.
[0015] Die nachfolgenden Figuren dienen der näheren Erläuterung der Erfindung, ohne dass
die Erfindung auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt ist:
Fig. zeigt ein Entwässerungselement in Seitenansicht quer zur Maschinenlaufrichtung,
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht der Figur 1 in der Ebene der Linie V-V,
Fig.3 zeigt ein Entwässerungselement einer weiteren Ausführungsform in perspektivischer
Darstellung,
Fig.4 zeigt die Schnittansicht eines Entwässerungselementes mit Profilleiste und Tragkonstruktion
der Stoffentwässerungsmaschine.
[0016] Figur 1 zeigt das zweiteilige Segment (1), bestehend aus Oberteil (2) und dem Ansatz
(3), die einzeln herstellbar und leicht bearbeitbar sind. Oberteil (2) und Ansatz
(3) weisen die gleiche Länge auf und sind jeweils um die halbe Länge verschoben an
ihren horizontalen Klebeverbindungsflächen (4) mittels der Klebstoffschicht (8) kraftschlüssig
verbunden. An das Oberteil (2) schliesst sich das benachbarte Oberteil (2')an. Dieses
ist mit den beiden Bauteilen über die horizontale und vertikale Verbindungsfläche
(4) und (5) mittels der Klebestoffschicht (8) wiederum kraftschlüssig verbunden. Dieser
Aufbau wiederholt sich durch abwechselndes Ansetzen von Ansatz (3) und Oberteil (2),
bis die gewünschte Länge des Entwässerungselementes erreicht worden ist.
[0017] Figur 2 zeigt ein Entwässerungselement in der Schnittansicht in der Ebene der in
der Figur 1 gezeichneten Linie IV-IV. Oberteil (2) ist in Form eines Foils ausgebildet.
Die Verbindung zum Ansatz (3) wird durch die Klebstoffschicht (8) hergestellt. Der
Ansatz (3) weist einen T-förmigen Querschnitt auf. Mittels einer in Figur 4 dargestellten
Profilleiste (9) wird das Entwässerungselement mit der Tragkonstruktion verbunden.
[0018] Figur 3 zeigt ein Entwässerungselement einer zweiten Ausführungsform in perspektivischer
Ansicht. Der Aufbau erfolgt wiederum aus zweiteiligen Einzelsegmenten (1). Die Sieblaufrichtung
ist durch den Pfeil (6) angedeutet. Das Oberteil (2) ist in Form eines Foils durchgebildet
und breiter als der Ansatz (3). Der Ansatz (3) weist zur Verbindung mit der hier nicht
dargestellten Profilleiste einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt auf. Die Stärke
des Ansatzteils (3) in vertikaler Erstreckung ist grösser als die Stärke des Oberteils
(2). Das Oberteil (2) weist die gleiche Baulänge auf wie der Ansatz (3) und ist um
die halbe Baulänge versetzt auf dem Ansatz (3) mittels der Klebstoffschicht (8) befestigt.
[0019] Figur 4 zeigt den vertikalen Schnitt durch ein Entwässerungselement in seinem Aufbau
auf der Tragkonstruktion einer Stoffentwässerungsmaschine. Die Kontaktfläche (11)
des Oberteils (2) berührt das Sieb oder den Filz, dessen Laufrichtung durch den Pfeil
(6) angedeutet wird. Der mit dem Oberteil (2) kraftschlüssig verbundene Ansatz (3),
dessen Querschnitt trapezförmig ist, greift in die Profilleiste (9) ein, die aus Kunststoff,
glasfaserverstärktem Kunststoff oder Metall gefertigt ist. Die Profilleiste (9) ihrerseits
umgreift ein T-förmiges Metallprofil (12) der Tragkonstruktion (10) der Stoffentwässerungsmaschine.
Das Entwässerungssegment ist mit seinem Ansatz (3) in der Ausnehmung der Profilleiste
(9) nur quer zur Sieblaufrichtung frei beweglich. Ebenso ist die Profilleiste (9)
auf dem T-förmigen Metallprofil (12) mit der Tragkonstruktion (10) nur quer zur Sieblaufrichtung
(6) frei beweglich. Durch diese Anordnung werden Wärmedehnungen in dem zusammengesetzten
Aufbau durch Gleitschlupf ausgeglichen, so dass an dem Entwässerungselement keine
Biegebeanspruchungen auftreten.
1. Leistenförmiges Entwässerungselement für den Sieb- oder Filzteil einer Faserstoffentwässserungsmaschine,
insbesondere Papiermaschine, wie Siebtisch, Foil, Stütztisch, Nasssauger, Sauger,
Rohrsauger, Filzsauger, dessen in gleitender Berührung mit dem Sieb oder Filz stehender
Belag aus einzelnen Segmenten (1) aus Hartstoffen, wie gesintertem Aluminiumoxid,
Siliziumkarbid o. ä. besteht, die mit ihren Stossflächen (5) aneinanderliegen, an
der der Siebseite abgewandten Seite einen Ansatz (3) aufweisen und wobei die einzelnen
Segmente (1) auf einer quer zur Maschinenlaufrichtung sich erstreckenden Profilleiste
(9) befestigt sind, die ihrerseits auf der Tragkonstruktion (10) der Entwässerungsmaschine
aufgebracht wird und die einzelnen Segmente (1) untereinander durch Verklebung verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (1) aus einem für sich gesinterten
Oberteil (2) und einem ebenfalls für sich gesinterten Unterteil (Ansatz 3) bestehen,
diese den gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen und die miteinander
verklebten vertikalen Stossflächen (5) bzw. horizontalen Berührungsflächen (4) so
angeordnet sind, dass das Oberteil (2) und der Ansatz (3) in Längsrichtung des Entwässerungselementes
zueinander versetzt sind.
2. Leistenförmiges Entwässerungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Oberteil (2) und der Ansatz (3) aus dem gleichen Werkstoff bestehen.
3. Leistenförmiges Entwässerungselement nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Querschnitt des gesamten Profiles, bestehend aus Ansatz (3)
und Oberteil (2) so gewählt ist, dass die neutrale Achse des Geamtquerschnittes sich
parallel zur Längsachse des Entwässerungselementes erstreckt und in der Ebene der
horizontalen Klebefuge (Berührungsfläche 4) verläuft.
1. Bar-shaped de-watering element for the screen part or felt part of a de-watering
machine for fibrous material, especially a paper-making machine, such as a screen
table, foil, supporting table, wet sucker, sucker, tubular sucker or felt sucker,
of which the layer that is in sliding contact with the screen or felt comprises individual
sections (1) of hard materials, such as sintered aluminium oxide, silicon carbide
or the like, which rest against one another with their abutting faces (5) and have
a projection (3) on the side that is remote from the screen side, the individual sections
(1) being fastened to a profiled bar (9) which extends transversely to the direction
of movement of the machine and is in turn attached to the supporting structure (10)
of the de-watering machine, and the individual sections (1) being connected to one
another by bonding, characterised in that the sections (1) comprise an upper portion
(2) which is itself sintered and a lower portion (projection 3) which is also itself
sintered, these portions have the same thermal expansion coefficient, and the vertical
abutting faces (5) or horizontal contact faces (4) which are bonded to one another
are arranged in such a manner that the upper portion (2) and the projection (3) are
displaced relative to one another in the longitudinal direction of the de-watering
element.
2. Bar-shaped de-watering element according to claim 1, characterised in that the
upper portion (2) and the projection (3) are made of the same material.
3. Bar-shaped de-watering element according to one of claims 1 and 2, characterised
in that the cross-section of the whole profile comprising the projection (3) and the
upper portion (2) is so selected that the neutral axis of the overall cross-section
runs parallel to the longitudinal axis of the de-watering element and extends in the
plane of the horizontal bonding joint (contact face 4).
1. Elément d'égouttage en forme de lame pour la partie toile ou feutre d'une machine
d'égouttage pour matière fibreuse, en particulier d'une machine à papier, telle qu'une
table d'égouttage, une lame d'égouttage, une table d'appui, une caisse aspirante humide,
une caisse aspirante à feutre, élément dont la garniture, en contact de glissement
avec la toile ou le feutre, est constitué par des segments (1) individuels en matière
dure telle que de l'oxyde d'aluminium fritté, du carbure de silicium ou analogue qui
sont juxtaposés avec leurs surfaces d'about (5), et dont le côté opposé au côté toile
présente un talon (3), les segments (1) individuels étant fixés sur une lame de profilé
(9) s'étendant transversalement au sens de la marche de la machine, et montée, de
son côté, sur le bâti (10) de la machine d'égouttage et les segments (1) individuels
étant reliés entre eux par collage, caractérisé en ce que les segments (1) sont constitués
par une partie supérieure (2) frittée à part, que ces parties présentent le même coefficient
de dilatation thermique et que les surfaces d'about (5) verticales, collées entre
elles ainsi que les surfaces de contact (4) horizontales sont disposées de façon que
la partie supérieure (2) et le talon (3) soient décalés l'une par rapport à l'autre
dans le sens longitudinal de l'élément d'égouttage.
2. Elément d'égouttage en forme de lame selon la revendication 1, caractérisé en ce
que la partie supérieure (2) et le talon (3) sont constitués par le même matériau.
3. Elément d'égouttage en forme de lame selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé
en ce que la section du profilé global, constitué par le talon (3) et la partie supérieure
(2), est définie de façon que l'axe neutre de la section globale s'étende parallèlement
à l'axe longitudinal de l'élément d'égouttage et soit situé dans le plan du joint
de collage horizontal (surface de contact (4)).