[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstelleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Eine derartige Verstelleinrichtung ist in der AT-PS 350 449 bereits beschrieben.
Bei dieser Verstelleinrichtung steht das Rastglied unter dem Einfluß einer Druckfeder,
welche die Zähne des Rastgliedes in die Zahnleiste drückt; die Verriegelung ist sohin
kraftschlüssig. Da die Zähne in der Draufsicht im allgemeinen die Gestalt von gleichschenkeligen
Dreiecken haben, kann es vorkommen, daß bei allzugroßem Druck auf den Bindungsteil
die Kraft der Druckfeder überwunden wird und das Rastglied entlang der Zahnleiste
verschoben wird, was zu einer Beschädigung der Zähne sowohl des Rastgliedes als auch
der Zahnleiste führt.
[0003] In den Fig.15 bis 17 der CH-PS 469 492 ist eine Verstelleinrichtung dargestellt,
bei der in einer quer verlaufenden Nut eines Skibindungsteiles ein Riegel geführt
wird, dessen Ende in eine der Zahnlücken einer Führungsschiene eingreift und der durch
einen Nocken, welcher durch einen Hebel verschwenkbar ist, verschoben werden kann.
[0004] Bei dieser Konstruktion ist nachteiligerweise ein Verriegeln nur möglich, wenn sich
Riegel und Gehäuse einander genau gegenüberstehen, wodurch zum Verrasten ungedingt
zwei Hände benötigt werden: eine die den Backenkörper führt und eine zweite, die den
Hebel betätigt.
[0005] Bei der Verstelleinrichtung gemäß der DE-OS 1 954 512 ist auf einer Führungsschiene,
die mit einer nach innen gerichteten Zahnleiste versehen ist, ein Schlitten geführt,
in dem auf einer senkrecht zur Skioberseite verlaufenden Achse ein Rastelement schwenkbar
gelagert ist, das mit seinen Zähnen mit der Zahnleiste in Eingriff gebracht werden
kann. Das Rastelement ist mit einem Schieber gekoppelt, der quer zur Skilängsrichtung
verschiebbar und durch eine Feder verrastbar ist. Durch den Schieber ist es möglich,
das Rastelement außer Eingriff mit der Zahnleiste zu bringen.
[0006] Diese Konstruktion wieder hat den Nachteil, daß infolge der in Draufsicht dreieckigen
Zähne im Betrieb das Rastelement einem Drehmoment unterworfen wird, das es mit der
Zahnleiste außer Eingriff zu bringen sucht. Durch dieses Drehmoment wird aber der
Flächendruck zwischen der Rastnase des Rastelementes und der Ausnehmung im Schieber,
in welche die Rastnase eingreift, so groß, daß es nach längerem Gebrauch der Verstelleinrichtung
zu Verformungen kommt, welche eine unbeabsichtigte Entriegelung von Rastelement und
Zahnleiste zur Folge haben.
[0007] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile aller bekannten Ausführungsformen
zu beseitigen und eine Verstelleinrichtung zu schaffen, bei der eine zuverlässige
Verriegelung der Zähne des Rastgliedes auch bei längerem Gebrauch der Verstelleinrichtung
gewährleistet ist.
[0008] Ausgehend von einer Verstelleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles dieses Anspruches gelöst.
Durch das Zwischenglied wird das Rastglied im verrastetem Zustand zwangsschlüssig
festgelegt, so daß ein unbeabsichtigtes Öffnen der Verstelleinrichtung ausgeschlossen
ist.
[0009] Durch die Maßnahme des Anspruches 2 wird eine geringfügige Verformung des Zwischengliedes
ermöglicht, wodurch die Betätigung erleichtert wird.
[0010] Für die Ausbildung des Zwischengliedes bieten sich verschiedene Lösungen an. Die
im Anspruch 3 angegebene Lösung ist in ihrem Aufbau robust und läßt sich außerdem
einfach herstellen.
[0011] Durch den Gegenstand des Anspruches 4 wird ein unbeabsichtigtes Öffnen der Verstelleinrichtung
in der Fahrtstellung mit Sicherheit verhindert.
[0012] Für die Funktion der Verstelleinrichtung ist eine geteilte Ausführung des Rastgliedes
nicht unbedingt erforderlich. Allerdings setzt eine ungeteilte Ausführung ein reichlich
bemessenes Spiel zwischen Rastglied und Schlitten voraus, was mitunter unerwünscht
ist. Bei der erfindungsgemäßen Lösung nach Anspruch 5 kann das Spiel erheblich reduziert
werden, da der die Rastzähne tragende Bereich des Rastgliedes nicht mehr verschwenkt,
sondern nur noch verschoben wird.
[0013] Schließlich wird es durch die Maßnahme des Anspruches 6 möglich, den Schwenkwinkel
des schwenkbaren Teiles des Rastgliedes klein zu halten.
[0014] In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine Verstelleinrichtung
in der verrasteten Lage und Fig. 2'ein Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1. In
Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Verstelleinrichtung wiedergegeben, die sich in der
gelösten Lage befindet. 5
[0015] Die Verstelleinrichtung ist in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Sie besitzt eine
in Skilängsrichtung verlaufende Grundplatte 2, und einen entlang derselben geführten
Schlitten 3. In der Grundplatte 2 ist eine in Längsrichtung derselben verlaufende
Nut 2aausgebildet, in der sich eine Zahnleiste 4 befindet. Auf den Schlitten 3 ist
ein Rastglied 5 aufgesetzt, dessen um 180
0 umgebogenes Ende 5a, das die 5c Rastzähne/trägt, in die Nut 4 eingreift. Das Rastglied
5 trägt zwei Lageraugen 5b, in denen eine Achse 6 angeordnet ist. Auf dieser Achse
6 ist ein Schwenkteil 7 gelagert, der von Hand verschwenkt werden kann. An seiner
Unterseite trägt der Schwenkteil ? zwei mit Schlitzen versehene Lagerböcke 8, in denen
die Kurbel 9a eines als Kurbelwelle ausgestalteten Zwischengliedes 9 angeordnet ist.
Die Hauptlager 9b des Zwischengliedes 9 befinden sich in um 1800 umgebogenen Lappen
3a des Schlittens 3. Die Lappen 3a sind etwas nach oben gebogen und bilden so eine
seitliche Führung für das Rastglied 5. Das freie Ende 7a des Schwenkteiles 7, das
um 90° umgebogen ist, ragt über den Schlitten 3 hinaus und dient zum Angriff der Hand.
Aus der dem Ende 7a benachbarten Seitenwand des Schlittens 3 sind zwei Vorsprünge
3b ausgeprägt, welche das Ende ?a gegen Beschädigungen schützen.
[0016] Während der Fahrt befindet sich die Verstelleinrichtung 1 in der in den Fig. 1 und
2 dargestellten Lage. In dieser greifen die Rastzähne 5c des Rastgliedes 5 in die
Zahnleiste 4 ein (s. Fig. 3), und die Kurbel 9a des Zwischengliedes 9 befindet sich
jenseits des Totpunktes, nämlich unterhalb jener Ebene, welche durch die Achse 6 und
parallel zur Grundplatte 2 verläuft. Der Schwenkteil 7 Zwirkt daher nach Art eines
Strammers, der die Zähne 5c des Rastgliedes 5 unter einer vorgegebenen Kraft in die
Zahnleiste 4 drückt.
[0017] Soll die Verstelleinrichtung gelöst werden, so wird das Ende 7a des Schwenkteiles
7 von Hand angehoben. Dabei wird die Kurbel 9a des Zwischengliedes 9 über die Totpunktlage
nach oben verschwenkt.
[0018] Gleichzeitig wird das Rastglied in Fig. 3 nach links verschoben, so daß die Zähne
5c des Rastgliedes 5 die Zahnleiste 4 verlassen. Der Schlitten 3 kann nun entlang
der Grundplatte 2 verschoben werden, bis die gewünschte Stellung des Schlittens 3
erreicht ist. Danach wird der Schwenkteil ? von der Hand des Benützers niedergedrückt
und der Verstellvorgang ist beendet.
1. Verstelleinrichtung für Skibindungen, insbesondere für Sohlenplatten, die einen
einen Bindungsteil tragenden Schlitten und eine am Ski gelagerte, zur Führung für
den Schlitten dienende Grundplatte umfaßt, wobei der eine der beiden Teile mit einer
in Skilängsrichtung verlaufenden Zahnleiste ausgestattet ist, der ein mit Rastzähnen
versehenes Rastglied zugeordnet ist, das am anderen Teil quer zur Skilängsrichtung
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Rastglied (5) oder an einem mit diesem
gelenkig verbundenen Schwenkteil (7) ein Zwischenglied (9) angelenkt ist, dessen anderes
Ende an dem das Rastglied (5) tragenden Schlitten (3) gelenkig gelagert ist, und das
im verrasteten Zustand der Verstelleinrichtung sich in einer Lage jenseits desTotpunktes
befindet.
2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied
(9) aus Federstahldraht hergestellt ist.
3. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied
(9) als Kurbelwelle ausgebildet ist, deren Hauptlager (9b) im Schlitten (3) und deren
Kurbel (9a) in Lagerböcken (8) des Rastgliedes (5) bzw. des Schwenkteiles (7) gelagert
ist.
4. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastglied
(5) oder der Schwenkteil (7) bei eingesetztem Skischuh von diesem in der geschlossenen
Stellung gehalten wird.
5. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das
Rastglied (5) ein Gelenk eingebaut ist, dessen Achse (6) in Skilängsrichtung verläuft.
6. Verstelleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Gelenk
in dem den Zähnen (5c) des Rastgliedes (5) benachbarten Drittel der aus Rastglied
und Schwenkteil (7) bestehenden Einheit befindet.