[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufteilen eines Produktstromes aus Druckexemplaren
in mehrere Auslegestationen, der die Druckexemplare über eine Bandleitung zuführbar
sind und in der die voneinander beabstandet zugeführten Druckexemplare unter Einsatz
eines rotierenden Ablenkelementes einer ersten und zweiten Bandleitung zugeleitet
werden.
[0002] Aus der europäischen Patentanmeldung 00 54 963 ist es bekannt, die vertikal über
eine Bandleitung zugeführten, voneinander beabstandeten Druckexemplare mit Hilfe von
zwei gegeneinander rotierenden Ablenkelementen in Ausgangsbandleitungen einzuführen.
Dabei wird zwischen den rotierenden Ableitsegmenten eine feststehende Zunge verwendet,
deren Spitze jeweils zur Vermeidung von Exemplarbeschädigungen durch eines der Ablenksegmente
abgedeckt wird, so daß das jeweils ankommende Druckexemplar entweder links oder rechts
der feststehenden Zunge abgedrängt wird und in die zugeordnete nachfolgende Bandleitung
gelangt. Die Verwendung von zwei rotierenden Ablenksegmenten ist konstruktiv aufwendig
voluminös und dementsprechend teuer.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, mit einer rotierenden Vorrichtung und ohne die Verwendung
einer separaten Zunge eine Aufteilung von vertikal einlaufenden, voneinander beabstandeten
Druckexemplaren zu ermöglichen, so daß diese jeweils in eine von zwei Ausgangsbandleitungen
gelangt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Anwendung des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den UnteransprUchen und aus der Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung. Diese zeigt:
In schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufteilen eines
Produktstromes aus Druckexemplaren in zwei Bandleitungen.
[0005] Aus der DE-PS 1 786 264 ist es zwar bereits bekannt, ohne die Verwendung einer feststehenden
Zunge Druckexemplare in zwei Bandleitungen aufzuteilen, jedoch werden auch hier zwei
rotierende, segmentartige Abdrängkörper benötigt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hingegen ist lediglich ein rotierendes Element erforderlich, das vorzugsweise zwei
oder mehrere Ablenk- bzw. Abdrängkörper aufweisen kann. Auch wird keine separate Ableitzunge
benötigt.
[0006] Wie die Zeichnung erkennen läßt, werden im Abstand voneinander Druckexemplare 1 und
2 etwa senkrecht über eine Bandleitung 3, 4 der dargestellten Aufteilstation zugeführt.
Diese besteht im wesentlichen aus einem rotierenden Körper 5, an dem mindestens ein
segmentartiges Ablenkelement 6 befestigt ist. Vorzugsweise wird diametrisch zu dem
Ablenksegment 6 ein weiteres Ablenksegment 7 verwendet. Die Ablenksegmente 6 und 7
rotieren mit einer bestimmten Geschwindigkeit, die abgestellt ist auf die Geschwindigkeit
der ankommenden, vorzugsweise gefalzten Druckexemplare 1 und 2. Durch die Rotation
der Ablenksegmente 6 und 7 ergibt sich ein Rotationskreis 8. Es versteht sich, daß
mehrere Bandleitungen und rotierende Körper 5 nebeneinander angeordnet sind, entsprechend
der Breite der Druckexemplare.
[0007] Erfindungsgemäß werden innerhalb des Rotationskreises 8 für Bandleitungen 9 und 10
Umlenkrollen 11 und 12 verwendet und zwar Ubereinanderliegend. Um die Bandumlenkrolle
11 wird das untere Band 9 der ersten Auslegebandleitung 4, 9 und um die Bandumlenkrolle
12 das Band 10 der unteren Bandleitung 3, 10 geführt. Durch diese Anordnung ergibt
sich, daß das rückzuführende Trum der Bandleitung 9 innerhalb des Rotationskreises
8 entgegengesetzt läuft, wie die Druckexemplare 2, die geradlinig durch einen Segmentabschnitt
des Rotationskreises 8 geführt werden, während die Druckexemplare 1 bereits vorher
durch eines der Segmente 6 oder 7 abgelenkt werden. Bei der vorteilhaften Verwendung
zweier gegenüberliegender Ablenksegmente 6, 7 Ist es wesentlich, daß die maximale
Länge der Druckexemplare nicht größer als deren Weg, d.h. die Sehne, durch den Rotationskreis
8 ist.
[0008] Somit gelangen die Druckexemplare 1 in die Bandleitung 4, 9 und die Druckexemplare
2 jeweils in die Bandleitung 3, 10.
[0009] Da das Band 9 in Gegenrichtung von unten kommend im Umlenkbereich innerhalb des Rotationskreises
8 läuft, wird erfindungsgemäß ein Abdecksegment 13 verwendet, das zumindest über die
Peripherie der Bandumlenkrolle 11 hinausragt, so daß die geradeauslaufenden Druckexemplare
2 nicht in Berührung mit dem gegenläufigen Band 9 kommen. In dem Ausführungsbeispiel
ist das Abdecksegment 13 etwa länglich und seitlich auf Rollenträger der beiden Rollen
12 und 11 angeordnet, was vorteilhaft ist.
[0010] Die ankommenden Druckexemplare 1, 2 aus der Leitung 3, 4 werden vor dem Rotationskreis
8 der rotierenden Segmente 6, 7 aufgeteilt und zwar in der Weise, daß beim Vorhandensein
eines Segmentes 6 oder 7 im Bereich 14 also kurz vor der Spitze des Abdecksegmentes
13, jeweils die ungeradzahligen Druckexemplare 1 abgelenkt und in die Bandleitung
4, 9 abgeleitet werden. Der trichterartige Einlauf kann in seiner Breite und in seiner
Lage variiert werden durch die schwenk- bzw. verschiebbare Bandrolle 16 . Wenn nach
Ankommen eines Druckexemplares, beispielsweise bei allen geradzahligen Druckexemplaren
2, kein Ablenksegment 6 oder 7 im Einlaufbereich 14 vorhanden ist, laufen die Druckexemplare,
hier die Druckexemplare 2, geradeaus in die Auslegebandleitung 3, 10. Wie bereits
erwähnt wurde, wird das Band 10 durch die Bandrolle 12 in dem Rotationskreis 8 umgelenkt,
so daß zwischen den Bändern 3 und 10 die Druckexemplare 2 geführt um eine Bandrolle
17 zur Auslage gelangen.
[0011] Durch die vorteilhafte Führung der die Eingangsbandleitung 3, 4 bildenden Bänder
3 und 4 wird jeweils nur ein zusätzliches Band 9 bzw. 10 verwendet, das im Ablenkbereich
14 durch die Bandrollen 11, 12 in vorteilhafter Weise umgelenkt wird. Der Einsatz
dieser Vorrichtung zum Aufteilen von Druckexemplaren bietet sich in der Vorrichtung
gemäß der gleichartigen Schwesteranmeldung (PB 3344/1743) an.
1. Vorrichtung zum Aufteilen eines Produktstromes aus Druckexemplaren in mehrere Auslegestationen,
der die Druckexemplare über eine Bandleitung zuführbar sind und in der die voneinander
beabstandet zugeführten Druckexemplare unter Einsatz eines rotierenden Ablenksegmentes
einer ersten und zweiten Bandleitung zugeleitet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß im Rotationskreis (8) des oder der Ablenksegmente (6, 7) untereinander zwei Bandumlenkrollen
(11, 12) angeordnet sind, von denen die untere Bandumlenkrolle (12) ein Band (10)
der senkrecht durch den Rotationskreis (8) laufenden unteren Bandleitung (3, 10) umlenkt
und die obere Rolle (11) als Rückführung das untere Band (9) der oberen Bandleitung
(4, 9) umlenkt und daß zumindest neben der oberen Bandumlenkrolle (11) ein über dessen
Mantelkontur ragendes Abdecksegment (13) angeordnet ist, das verhindert, daß die geradeaus
geführten Druckexemplare (2) nicht in Berührung mit dem in entgegengesetzter Laufrichtung
umgeleiteten Band (9) gelangen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsbandleitungen
(4, 9; 3, 10) durch in der Nähe des Rotationskreises (8) des oder der Segmente (6,
7) angeordnete Umlenkrollen (16, 17) geführt werden und daß mindestens die Umlenkrolle
für die obere Bandleitung (4, 9) zur Verstellung des trichterförmigen Einlaufpfades
für die Druckexemplare (1) einstellbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diametrisch zu
dem Segment (6) das Segment (7) angeordnet ist und daß die maximale Länge der geradeuslaufenden
Druckexemplare (2) kleiner als der Weg (Sehne) durch den Rotationskreis (8) ist.