[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Uebernehmen und Wegführen
von gefalzten Druckbogen von einer Fördereinrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Aus den CH-PSen 358100 und 459270 sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen
die Druckbogen durch Anheben eines Abhebeschwertes von endlosen, umlaufend angetriebenen
Transportketten abgehoben werden. Durch dieses Abhebeschwert, das zwischen den Transportketten
und vor dessen Umlenkung angeordnet ist, werden die Druckbogen mit der Falzkante
voraus einer Förderanordnung zugeführt, die durch Walzenpaare oder mit Förderbändern
zusammenwirkenden Walzen gebildet wird und der ein Bandförderer nachgeschaltet ist,
der die in der Regel aus mehreren ineinanderliegenden Druckbogen gebildeten Produkte
wegführt.
[0003] Beim Durchlaufen der Produkte durch den durch die Förderwalzenpaare bzw. die zusammenwirkenden
Förderbänder und Förderwalzen gebildeten Förderspalt werden die Produktehälften,
die im Zeitpunkt des Abhebens von den Transportketten noch voneinander abgehoben
sind, wieder vollständig aufeinandergelegt, d.h. die vorher offenen Produkte werden
dabei wieder geschlossen. Ein allfälliges erneutes Oeffnen der Druckprodukte wäre
daher mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden. Der vorliegenden Erfindung liegt
nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die ein Offenhalten bzw. Oeffnen der von der Fördereinrichtung übernommenen Druckbogen
erlaubt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Dadurch, dass die Halteorgane des Wegförderers zwischen die Druckbogenhälften eingreifen,
wird ein vollständiges Schliessen der Druckbogen verhindert. Die durch die Halteorgane
an der Falzkante festgehaltenen Druckbogen lassen sich leicht durch Verschwenken
der Halteorgane um eine im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung des Wegförderers
verlaufende und zu den Falzkanten parallele Achse öffnen. Durch diese Schwenkbewegung
wird nämlich eine Produktehälfte von der andern Produktehälfte abgehoben.
[0006] Die erfindungsgemässe Vorrichtung bringt besondere Vorteile bei einer Sammelvorrichtung,
bei der mehrere parallel zueinander und zu einer gemeinsamen Umlaufachse verlaufende
Sammelförderer vorgesehen sind, die um diese Umlaufachse herum angeordnet sind und
während des Förderns der Druckbogen um diese gemeinsame Umlaufachse umlaufend antreibbar
sind. Ein einziger Wegförderer genügt zum Uebernehmen und Wegführen der aus mehreren
ineinanderliegenden Druckbogen gebildeten Produkte von den verschiedenen Sammelförderern,
von denen jedem eine Abhebeeinrichtung für die Druckbogen zugeordnet ist.
[0007] Bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung bilden Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0008] Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstand
näher erläutert. Es zeigt rein schematisch:
Figur 1 eine Sammelvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
Figur 2 in gegenüber der Figur 1 vergrössertem Masstab eine Seitenansicht des abgabeseitigen
Endes der Sammeltrommel und den Wegförderer teilweise im Schnitt,
Figur 3 einen Schnitt etwa entlang der Linie III-III in Figur 2,
Figur 4 in Seitenansicht des Wegförderers im Uebernahmebereich,
Figur 5 in zur Figur 4 ähnlicher Darstellung den Wegförderer in seinem Abgabebereich.
[0009] In Figur 1 ist rein schematisch eine Sammelvorrichtung 1 gezeigt, die eine Grundplatte
2 mit Lagerböcken 3, 3' aufweist, in den die Welle 4 einer Sammeltrommel 5 gelagert
ist. Auf der Welle 4 sind in einem Abstand voneinander zwei scheibenförmige Lagerelemente
6, 7 befestigt, zwischen denen eine Anzahl von Sammelförderern 8 angeordnet sind,
deren Aufbau und Lagerung anhand der Figur 2 noch näher erläutert werden wird. Die
Sammelförderer 8 verlaufen parallel zueinander und zur Welle 4 der Sammeltrommel
5 und sind um diese Welle 4 herum angeordnet. Auf der Welle 4 sitzt ein Kettenrad
9, über das eine Kette 10 geführt ist, die über ein weiteres Kettenrad 11 läuft. Letzteres
sitzt auf der Abtriebswelle eines Antriebes 12, mittels dem die Sammeltrommel 5 samt
den Sammelförderern 8 in Richtung des Pfeiles A umlaufend angetrieben wird. Die Umlaufachse
ist mit 4a bezeichnet.
[0010] In Richtung der Längsachse der Welle 4, d.h. auch in Förderrichtung B der Sammelförderer
8, gesehen, sind hintereinander drei Zuförderer 13, 14, 15 für gefalzte Druckbogen
16, 17 bzw. 18 angeordnet. Die nur ganz schematisch dargestellten Zuförderer 13, 14,
15 enden in der Nähe des Umfanges der Sammeltrommel 5 und legen mit dieser einen Uebergabebereich
13a, 14a bzw. 15a für die Druckbogen 16, 17 bzw. 18 fest. Jeder Zuförderer 13, 14,
15 weist in einem gegenseitigen Abstand an einem umlaufend angetriebenen Zugorgan
befestigte Greifer 19 auf, die die Druckbogen 16, 17, 18 an ihrer Falzkante 16a, 17a,
18a fassen und mit der dieser Falzkante gegenüberliegenden offenen Seitenkante vorauslaufend
zuführen. Durch eine in Figur 1 nicht gezeigte Oeffnungsvorrichtung werden die Druckbogen
16, 17, 18 geöffnet und auf die Sammelförderer 8 bzw. auf die sich bereits auf diesem
befindlichen Druckbogen aufgelegt.
[0011] In Förderrichtung B der Sammelförderer 8 gesehen hinter dem letzten Zuförderer 15
ist ein in Figur 1 ebenfalls nur schematisch dargestellter Wegförderer 20 angeordnet,
der in einem gegenseitigen Abstand an einem Zugorgan befestigte Halteorgane 21 aufweist,
die in Richtung des Pfeiles C umlaufen. Der genaue Aufbau des Wegförderer 20 wird
anhand der Figuren 2 und 3 beschrieben werden. Die Halteorgane 21 übernehmen im mit
23 bezeichneten Uebernahmebereich auf noch zu erläuternde Weise die aus mehreren
übereinanderliegenden Druckbogen 16, 17, 18 bestehenden Produkte 22 und bringen
diese zu einer zweiten Sammeltrommel, wie das anhand der Figur 5 noch beschrieben
werden wird.
[0012] Wie aus der Figur 2, die in Seitenansicht einen Sammelförderer 8 der Sammeltrommel
5 im Uebergabebereich 23 und den Wegförderer 20 im Schnitt entlang zueinander versetzten
Schnittlinien zeigt, und der Figur 3, die einen Schnitt etwa entlang der Linie III-III
in Figur 2 darstellt, hervorgeht, weist jeder Sammelförderer 8 ein durchgehendes
Tragrohr 24 auf, das an beiden Enden über Lagerzapfen 25 in Schwenkhebeln 26 gelagert
ist. Diese Schwenkhebel 26 sind auf nicht näher dargestellte Weise schwenkbar an den
Lagerelementen 6, 7 (Figur 1) gelagert. Mittels einer in den Figuren nicht dargestellten
Antriebseinrichtung werden die Sammelförderer 8 während ihres Umlaufens um die Umlaufachse
4a um ihre Lagerzapfen 25 derart geschwenkt, dass sie ihre im wesentlichen vertikale
Lage beibehalten, wie das in der Schweizerischen Patentanmeldung Nr. 3 311/85 ausführlicher
beschrieben ist.
[0013] Jeder Sammelförderer 8 weist eine endlose, in Richtung des Pfeiles B umlaufend angetriebene
Förderkette 27 auf, die mit Auflageelementen 28 für die Druckbogen 16, 17, 18 versehen
ist. Die Förderkette 27 ist über Umlenkräder 29 geführt, von denen in Figur 2 das
in Förderrichtung B gesehen hintere Umlenkrad angedeutet ist. Die Förderkette 27
ist weiter mit in regelmässigen Abständen angeordneten Mitnehmern 30 versehen, die
an den nachlaufenden Kanten der Druckbogen 16, 17, 18 bzw. 22 angreifen. Der Antrieb
der Förderketten 27 wird auf nicht näher dargestellte Weise von der Drehbewegung
der Sammelförderer 8 um ihre Lagerzapfen 25 währen deren Umlaufens um die Achse 4a
abgeleitet, wie das in der Schweizerischen Patentanmeldung 2828/85 näher erläutert
ist.
[0014] Jeder Sammelförderer 8 weist eine Abhebeeinrichtung 31 auf, die in Förderrichtung
B der zugeordneten Förderkette 27 gesehen hinter dem hintern Umlenkrad 29 angeordnet
ist. Die Abhebeeinrichtung 31 ist zwischen zwei satteldachförmig angeordneten Stützblechen
32, 33 angeordnet, die an ihrem obern Ende an einer den First bildenden Halteleiste
34 befestigt sind, wie das aus Figur 3 hervorgeht. Die Stützbleche 32, 33 dienen
als Auflage für die Produktehälften 22a und 22b. Die Abhebeeinrichtung 31 weist zwei
in einem Abstand hintereinander angeordnete Abhebefinger 35 und 36 auf, die um eine
Achse 35a bzw. 36a schwenkbar gelagert sind. Die Abhebefinger 35, 36 sind zwischen
einer unteren, mit ausgezogenen bzw. gestrichelten Linien dargestellten Endstellung
und einer obern, strichpunktiert dargestellten und mit 35' bzw. 36' bezeichneten Endstellung
verschwenkbar. An den Abhebefingern 35, 36 greift je eine Zugfeder 37 bzw. 38 an,
welche die Abhebefinger 35, 36 in der unteren Endstellung hält. In einem Abstand
von der Schwenkachse 35a bzw. 36a greift an jedem Abhebefinger 35, 36 ein Kopplungsglied
39 bzw. 40 an, das am andern Ende mit einem Uebertragungshebel 41, 42 verbunden ist.
Die Uebertragungshebel 41, 42 sitzen auf einer Betätigungsstange 43, welche in auf
dem Tragrohr 24 befestigten Lagern 44, 45 drehbar gelagert ist. Am äussern Ende trägt
diese Betätigungsstange 43 eine Steuerrolle 46, die mit einer Steuerscheibe 47 zusammenwirkt,
welche auf dem Lagerzapfen 25 sitzt und sich mit diesem während des Umlaufens der
Sammelförderer 8 um die Umlaufachse 4a dreht.
[0015] Sobald die Sammelförderer 8 in den Uebergabebereich 23 gelangen, verursacht die
Steuerscheibe 47 über die Steuerrolle 46 ein Drehen der Betätigungsstange 43. Dies
hat über die Uebertragungshebel 41, 42 und die Kopplungsglieder 39, 40 ein Hochschwenken
der Abhebefinger 35, 36 entgegen der Kraft der Zugfedern 37, 38 zur Folge. Nach Verlassen
des Uebergabebereiches 23 werden die Abhebefinger 35, 36 durch die Federn 37, 38 wieder
in die untere Endlage zurückverschwenkt.
[0016] Im folgenden wird nun der Aufbau des Wegförderers 20 erläutert.
[0017] Der Wegförderer 20 weist eine in einem Kettenkanal 48 geführte Kette 49 auf, an
der in regelmässigen Abständen die Halteorgane 21 befestigt sind. Die Kette 49 wird
auf nicht näher dargestellte Weise in Richtung des Pfeiles C umlaufend angetrieben.
Zur Befestigung des Halteorgane 21 an der Kette 49 sind an letzterer Befestigungselemente
50 angebracht, an denen Lagerelemente 51 für eine Schwenkwelle 52 befestigt sind
(rechte Hälfte der Schnittdarstellung in Figur 2). Mit dieser Schwenkwelle 52 sind
zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Halteplatten 53, 54 verbunden, in denen
ein rohrförmiger Arm 55 gehalten ist, der sich rechtwinklig zur Förderrichtung C des
Wegförderers 20 erstreckt. An den Enden dieses Armes 55 sind Befestigungselemente
56, 57 angebracht, an denen Klemmorgane 58, 59 schwenkbar gelagert sind. Die entsprechenden
Schwenkachsen sind mit 58a bzw. 59a bezeichnet. Jedes Klemmorgan 58, 59 wird mittels
eines Betätigungsmechanismus 60 bzw. 61 von einer mit ausgezogenen Linien dargestellten
Freigabestellung nach einwärts in eine strichpunktiert dargestellte und mit 58 '
bzw. 59' bezeichnete Klemmstellung verschwenkt.
[0018] Jeder Betätigungsmechanismus 60, 61 weist eine in Längsrichtung des Armes 55 verschiebbare
Betätigungsstange 62 bzw. 63 auf, die am äussern Ende ein abgewinkeltes Ver bindungsstück
64 bzw. 65 tragen, das an den mit 64a bzw. 65a bezeichneten Punkten drehbar mit dem
zugeordneten Klemmorgan 58 bzw. 59 verbunden ist. Die Befestigungspunkte 64a und
65a sind in einem Abstand von den Schwenkachsen 58a und 59a der Klemmorgane 58, 59
angeordnet. Am andern Ende greift an den Betätigungsstangen 62, 63 eine Zugfeder 66
an, die bestrebt ist, die Betätigungsstangen 62, 63 nach einwärts zu ziehen, was ein
Verschwenken der Klemmorgane 58, 59 in die Klemmstellung zur Folge hat. Die Klemmorgane
58, 59 werden demnach durch die Zugfeder 66 in ihrer Klemmstellung 58' bzw. 59' gehalten.
Jede Betätigungsstange 62, 63 trägt eine Steuerrolle 68 bzw. 69, die mit Steuerkurven
70 bzw. 71 zusammenwirken, die an einer Halterung 72 befestigt sind (Figur 2). Beim
Auflaufen der Steuerrollen 68, 69 auf die Steuerkurven 70, 71 werden die Betätigungsstangen
62, 63 entgegen der Kraft der Zugfeder 66 nach aussen verschoben, was ein Zurückschwenken
der Klemmorgane 58, 59 in die Offen- oder Freigabestellung zur Folge hat.
[0019] Die Klemmorgane 58, 59 wirken in ihrer Klemmstellung mit Gegenhaltern 73 bzw. 74
zusammen, die am Arm 55 vorgesehen sind.
[0020] Um die Schwenkwelle 52 herum ist eine Torsionsfeder 75 angeordnet, die sich am Lagerelement
51 abstützt und die die Halteorgane 21 und damit die Klemmorgane 58, 59 samt den zugeordneten
Gegenhaltern 73,74 in einer vertikalen Lage hält. An den Halteplatten 53, 54 sind
nun Steuerrollen 76, 77 angebracht, welche mit Kulissen 78 (Fig. 2 & 5) zusammenzuwirken
bestimmt sind, welche auf noch zu beschreibende Weise ein Verschwenken der Halteorgane
21 um die Schwenkwelle 52 bewirken.
[0021] Im folgenden wird nun die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung erläutert,
soweit sich diese nicht schon aus der bisherigen Beschreibung ergibt.
[0022] Wie bereits anhand der Figur 1 erläutert, werden die durch die Zuförderer 13, 14,
15 zugeführten Druckbogen 16, 17, 18 während ihres Vorschiebens durch die Sammelförderer
8 zu einem Zwischenprodukt 22 aufeinandergelegt. Diese Zwischenprodukte 22, welche
rittlings auf den Sammelförderern 8 sitzen, werden am Ende der Förderketten 27 durch
die Mitnehmer 30 über die satteldachförmig angeordneten Stützbleche 32, 33 geschoben,
auf denen sie mit ihren Produktehälften 22a und 22b zur Auflage kommen, wie das aus
den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist. Dies geschieht beim Einlaufen in den Uebernahmebereich
23. Wie bereits erwähnt, werden beim Einlaufen der einzelnen Sammelförderer 8 in diesen
Uebernahmebereich 23 die Abhebefinger 35, 36 aus ihrer unteren Endstellung gegen die
obere Endstellung verschwenkt. Dabei erfassen sie das darüber liegende geöffnete
Produkt 22 auf der Innenseite der Falzkante 22' und heben das Produkt 22 an. Da die
Abhebefinger 35, 36 in Förderrichtung B verschwenkt werden, werden die Produkte 22
während des Anhebens weiterhin in dieser Förderrichtung B vorgeschoben.
[0023] Wie Figur 4 zeigt, sind in diesem Uebernahmebereich 23 die Steuerkurven 70, 71 angeordnet.
Dies bedeutet, dass beim Einlaufen der Halteorgane 21 in den Uebergabebereich 23 die
Betätigungsstangen 62, 63 nach auswärts verschoben werden, was ein Verschwenken der
Klemmorgane 58, 59 in die Offenstellung zur Folge hat, wie das in Figur 2 dargestellt
ist. Zur Uebernahme der auf die beschriebene Weise angehobenen und offenen Produkte
22 werden nun die Klemmorgane 58, 59 seitlich zwischen die Produktehälften 22a, 22b
eingefahren, d.h. durch die Zugfeder 66 und die Steuerkurven 70, 71 gesteuert von
der Offenstellung in die Klemmstellung 58' bzw. 59' verschwenkt. Dabei wird das erfasste
Produkte 22 mit der Falzkante 22' gegen den zugeordneten Gegenhalter 73 bzw. 74 gedrückt,
wie das die Figuren 2 - 4 zeigen. Die derart festgeklemmten Produkte 22 werden in
Hängelage in Förderrichtung C des Wegförderers 20 weggefördert und dabei von den
Sammelförderern 8 abgehoben, wie das insbesondere aus Figur 4 ersichtlich ist. Die
sich zwischen den Produktehälften 22a, 22b befindlichen Klemmorgane 58, 59 verhindern
ein vollständiges Schliessen der übernommenen Produkte 22. Die durch die Halteorgane
21 von den Sammelförderern 8 übernommenen Produkte 22, die aus mehreren übereinanderliegenden
Druckbogen 16, 17, 18 bestehen, werden nun zu einer zweiten Sammeleinrichtung transportiert,
die der beschriebenen Sammeleinrichtung 1 entspricht und von der in Figur 5 ein Teil
der Sammelförderer 8' der Sammeltrommel 5' rein schematisch dargestellt ist. Vor der
Uebergabe der Produkte 22 and die einzelnen Sammelförderer 8' werden die Produkte
22 geöffnet. Zu diesem Zwecke werden die Halteorgane 21, d.h. die Klemmorgane 58,
59 samt den zugeordneten Gegenhaltern 73,74 um die Schwenkachse 52 verschwenkt, wie
das aus Figur 5 hervorgeht. Hiezu sind die Kulissen 78 vorhanden, auf die die Steuerrollen
76,77 auflaufen. Dieses Verschwenken der Klemmorgane 58, 59 und der Gegenhalter 73,
74 hat nun zur Folge, dass die beiden Hälften 22a, 22b des festgeklemmten Produktes
22 deutlich voneinander abgehoben werden, wie das auf der linken Seite der Figur 5
dargestellt ist. Zwischen die auf diese Weise auseinanderge spreizten Produktehälften
22a, 22b können nun die einzelnen Sammelförderer 8' der Sammeltrommel 5' eingreifen.
Die Kulisse 78 ist nun derart ausgebildet, dass die Halteorgane 21 durch die Torsionsfeder
75 wieder allmählich in die vertikale Lage zurückverschwenkt werden, so dass sich
die Produkte 22 rittlings über die Sammelförderer 8' legen können. Hinter den Kulissen
78 sind nun Oeffnungskulissen 79 angeordnet, die den Steuerkurven 70, 71 (Figuren
2 und 4) entsprechen und die ein Oeffnen der Halteorgane 21, d.h. ein Verschwenken
der Klemmorgane 58, 59 aus der Klemmstellung in die Freigabestellung bewirken. Dabei
werden die Produkte 22 freigegeben und kommen vollständig auf den Sammelförderern
8' zur Auflage, wie das auf der rechten Seite der Figur 5 dargestellt ist. Nach Ablaufen
der Steuerrollen 68, 69 von den Kulissen 79 werden die Klemmorgane 58, 59 durch die
Zugfeder 66 wieder in die Klemmstellung 58', 59' verschwenkt.
[0024] Die auf die Sammelförderer 8' aufgelegten Produkte 22 werden nun durch die Sammelförderer
8' weitergefördert, wobei während dieser Weiterförderung auf die anhand der Figur
1 beschriebene Weise weitere Druckbogen auf die Produkte 22 aufgelegt werden können.
[0025] Wie erwähnt wird durch die seitlich zwischen die Produktehälften 22a, 22b eingefahrenen
Klemmorgane 58, 59 ein vollständiges Schliessen der Produkte 22 verhindert. Dies bedeutet,
dass sich die Produkte 22 nach der Uebernahme durch die Halteorgane 21 des Wegförderers
20 leicht wieder öffnen lassen. Es versteht sich, dass die beschriebene Vorrichtung
anders als wie gezeigt ausgebildet und eingesetzt werden kann. So können beispielsweise
die vom Wegförderer 20 übernommenen Produkte 22 statt wie anhand der Figur 5 gezeigt
einer Sammeltrommel 5' einem einzigen stationären Förderer zugeführt werden, der
die Produkte 22 übernimmt und in einer etwa rechtwinklig zur Förderrichtung C des
Wegförderers 20 verlaufenden Richtung wegführt.
[0026] Dieser einzige Förderer kann beispielsweise ein Sammelförderer sein oder als Zuführung
zu einer Verarbeitungsstation, z.B. einer Heft- und oder Schneidmaschine, dienen.
Im letztgenannten Fall wäre das Produkt 22 ein Endprodukt.
[0027] Im weitern können mittels des beschriebenen Wegförderers 20 auch Produkte von einem
einzigen, feststehenden Sammelförderer übernommen werden, wie er beispielsweise in
den bereits erwähnten CH-PSen 358 100 und 459 270 dargestellt ist.
1. Vorrichtung zum Uebernehmen und Wegführen von gefalzten Druckbogen von einer Fördereinrichtung,
auf der die Druckbogen mit ihrer Falzkante in Förderrichtung weisend rittlings aufliegen,
mit einer zwischen die Bogenhälften eingreifenden Abhebeeinrichtung zum Anheben der
Druckbogen mit einer die angehobenen Druckbogen erfassenden Transporteinrichtung
zum Wegführen der Druckbogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung
einen die Druckbogen (22) von der Abhebeeinrichtung (31) übernehmenden Wegförderer
(20) mit einer Anzahl von an einem umlaufend antreibbaren Zugorgan (49) befestigten,
steuerbaren Halteorganen (21), die seitlich zwischen die Bogenhälften (22a, 22b) eingreifen
und die Druckbogen (22) an ihrer Falzkante (22')festklemmen, aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteorgane (21)
zwischen die Bogenhälften (22a, 22b) einfahrbare und die Druckbogen (22) gegen einen
Gegenhalter (73, 74) drückende Klemmorgane (58, 59) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Halteorgan (21)
zwei sich bezüglich der Förderrichtung (C) des Wegförderers (20) gegenüberliegende
Klemmorgane (58, 59) aufweist, die zwischen einer Klemmstellung und einer Freigabestellung
verschwenkbar gelagert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteorgane
(21) um eine quer, vorzugsweise rechtwinklig, zur Förderrichtung (C) des Wegförderers
(20) verlaufende Achse (52) schwenkbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die um eine im wesentlichen
parallel zur Förderrich tung (C) des Wegförderers (20) verlaufenden Achse (52) schwenkbaren
Klemmorgane (58, 59) mit einem ausserhalb ihrer Schwenkachse (58a, 59a) angreifenden
Betätigungsmechanismus (60, 61) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus
(60, 61) ein stabförmiges, quer, vorzugsweise rechtwinklig, zur Förderrichtung (C)
des Wegförderers (20) verschiebbares Betätigungselement (62, 63) aufweist, das derart
über ein Koppelungsglied (64, 65) mit dem zugeordneten Klemmorgan (58, 59) verbunden
ist, dass letzteres beim vorzugsweise gegen die Kraft einer Schliessfeder (66) erfolgenden
Ausfahren des Betätigungselementes (62, 63) in seine Freigabestellung verschwenkt
wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmorgane
(58, 59) und die Gegenhalter (73, 74) jedes Halteorganes (21) an einer um eine quer,
vorzugsweise rechtwinklig, zur Förderrichtung (C) des Wegförderers (20) verlaufenden
Achse (52) schwenkbaren Halterung (53, 54) befestigt sind, die vorzugsweise durch
Federkraft (75) in einer die Uebernahme der Druckbogen (22) erlaubenden Ruhestellung
gehalten ist, aus der die Halterung (53, 54) in eine Oeffnungsstellung verschwenkbar
ist, in der die eine Bogenhälfte (22b) mittels der eingreifenden Klemmorgane (58,
59) von der andern Bogenhälfte (22a) abgehoben ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhebeeinrichtung
(31) wenigstens ein in Förderrichtung (B) der Fördereinrichtung (8) von einer untern
Endstellung in eine obere Endstellung schwenkbares Abhebeelement (35, 36) aufweist,
das beim vorzugsweise gegen eine Federkraft (37, 38) erfolgenden Verschwenken in die
obere Endstellung zwischen die Druck bogenhälften (22a, 22b) einfahrbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung
(8) ein endloses, umlaufend antreibbares Förderelement (27), vorzugsweise eine Förderkette,
aufweist und dass die Abhebeeinrichtung (31) in Förderrichtung (B) des Förderelementes
(27) gesehen hinter letzterem angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung
als Sammelförderer (8) einer Einrichtung (1) zum Sammeln von gefalzten Druckbogen
(16, 17, 18) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, eine parallel
zu einer gemeinsamen Umlaufachse (4a) verlaufende Förderrichtung (B) aufweisende
Sammelförderer (8) vorgesehen sind, die um diese Umlaufachse (4a) herum angeordnet
sind und während des Förderns der Druckbogen (16, 17, 18) um die genannte Umlaufachse
(8a) umlaufend antreibbar sind und dass jedem Sammelförderer (8) eine Abhebeeinrichtung
(31) zugeordnet ist, die beim Durchlaufen eines Uebergabebereiches (23) durch den
zugehörigen Sammelförderer (8) zum Anheben der Druckbogen (22) aktivierbar ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhebeelemente
(35, 36) durch einen Betätigungsmechanismus (39 - 43), der beim Durchlaufen des Uebergabebereiches
(23) durch den zugeordneten Sammelförderer (8) aktivierbar ist, in die obere Endstellung
verschwenkbar sind.