(19)
(11) EP 0 218 808 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.04.1987  Patentblatt  1987/17

(21) Anmeldenummer: 86109736.8

(22) Anmeldetag:  16.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04G 11/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 16.10.1985 DE 3536816

(71) Anmelder: Maier, Josef
D-7611 Steinach (DE)

(72) Erfinder:
  • Maier, Josef
    D-7611 Steinach (DE)

(74) Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Schmitt Dipl.-Ing. W. Maucher Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schalung für Rund- oder Vieleckbauten


    (57) Eine Schalung (1) für Rund- oder Vieleckbauten mit einer bezüglich ihrer Krümmung bw. ihres Umfanges verstell­baren Schalhaut (3) hat eine mit Abstand zur Schalhaut (3) angreifende, aus einzelnen Gurtabschnitten (4) be­stehende Gurtträgerkette (5) zur Aussteifung. Die Gurt­abschnitte (4) sind dabei beim Einstellen der Schalhaut relativ zueinander verschwenkbar und in der jeweiligen Winkelstellung festlegbar. Die dazu erforderliche Gelenk­achse (6) befindet sich nicht an den Gurtabschnitten (4) selbst, sondern ist in die Ebene der Schalhaut (3) ver­legt, so daß die Schalung und die Schalhaut (3) mit der Gurtträgerkette (5) verbunden verstellbar ist. Die mit Abstand zu der Gelenkachse (6) angeordneten Gurtab­schnitte (4) haben auf einem um die Gelenkachse (6) als Mittelachse verlaufenden Bogen (7) angeordnete, mit­einander lösbar verbindbare Kupplungen, die zweckmäßiger­weise als einander überdeckende Laschen (13 und 14) mit Kupplungslochungen (15) und dadurch einsteckbaren Ver­riegelungskeilen ausgebildet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schalung für Rand- oder Viel­eckbauten, insbesondere eine spannstellenlose Schalung, mit einer bezüglich ihrer Krümmung bzw. ihres Umfanges einstellbaren Schalhaut und mit einer mit Abstand zur Schalhaut angreifenden, aus einzelnen Gurtabschnitten be­stehenden Gurtträgerkette, wobei die Gurtabschnitte beim Einstellen der Schalhaut relativ zueinander mittels eines Gelenkes bezüglich ihrer gegenseitigen Winkelstellung ver­schwenkbar und in der jeweilgen Winkelstellung festleg­bar sind.

    [0002] Eine derartige Schalung ist aus der DE-PS 21 40 638 be­kannt. Dabei weisen die einzelnen Gurtabschnitte in ihrer Verlängerung, d. h. an ihren einander zugewandten Stirn­seiten jeweils als gemeinsame Verbindung die Gelenke auf, um die sie gegeneinander verstellbar sind. Zum Justieren und Fixieren dient ein mit Abstand zu dem Gelenk verlau­fender Gewindebolzen. Um eine Schalung auf entsprechenden Umfang oder entsprechende Krümmung einzustellen, müssen deshalb zunächst die Gurtabschnitte in ihrer gegenseitigen Winkellage eingestellt und fixiert werden, wonach erst die Schalhaut angebracht werden kann. Entsprechend aufwendig ist der Schalungsvorgang. Dabei kann durch in den einzel­nen benachbarten Gelenken vorhandenes Spiel insbesondere bei einer Summierung der Spiele eine erhebliche Abweichung von der gewünschten Winkellage auftreten.

    [0003] Aus der DE-AS 28 05 612 ist deshalb eine vergleichbare Schalung bekannt, bei welcher die einzelnen Gurtabschnitte wiederum stirnseitig sie verbindende Gelenke haben, aber beidseits dieser Gelenke Schraubbolzen mit Gewinden zur Justierung der Winkellage vorgesehen sind. Dadurch kann zwar das in den Gelenken vorhandene Spiel bei sorgfältiger Montage ausgeschaltet werden, jedoch ist wiederum ein ent­sprechender Montageaufwand und auch die Vor-Einstellung der Lage der einzelnen Gurtabschnitte zueinander erforderlich, bevor die Schalhaut angebracht werden kann.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welcher die Krüm­mung bzw. die relative Lage der Gurtabschnitte zueinander zusammen mit der Schalhaut bzw. den an den Gurten befestig­ten Schaltafeln erfolgen kann, wobei eine spielfreie Auf­nahme der auftretenden Kräfte in der Gurtträgerkette mög­lich sein soll.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Gelenk­achse für die Verstell- und Verschwenkbewegung der Gurt­abschnitte in der Ebene der Schalhaut angeordnet ist und die mit Abstand dazu angeordneten Gurtabschnitte auf einem um die Gelenkachse als Mittelachse verlaufenden Bogen an­geordnete, miteinander lösbar verbindbare Kupplungen haben. Da die Achse für die Verstell- und Verschwenkbewegung in der Ebene der Schalhaut liegt, braucht die Schalhaut im Bereich dieser Achse nur entsprechend beweglich zu sein, was beispielsweise von Schalungsecken oder aus der DE-PS 24 03 325 bekannt ist, so daß die gegebenenfalls unterbrochene Schalhaut und die gesamte Schalung die Ver­stell- und Verschwenkbewegungen beim Einstellen der Krüm­mung oder des Umfangs mitmachen können. Dabei werden auch die Gurtabschnitte relativ zueinander verschwenkt, auf­grund ihres Abstandes von der Schwenk-Mittelachse jedoch zusätzlich mit ihren Stirnseiten relativ zueinander be­wegt, was aber durch die dort vorhandenen lösbaren und in der jeweiligen Einstellung wiederum verbindbaren Kupp­lungen möglich ist. Spiel aufweisende Gelenke an den Gurt­abschnitten selbst werden somit vermieden.

    [0006] Eine ganz besonders zweckmkäßige Ausführungsform der Er­findung kann darin bestehen, daß zwischen zwei benachbar­ten -sich mit ihrer Schalhaut also fortsetzenden - Schal­tafeln ein etwa U-förmiges Schalungselement angeordnet ist, dessen U-Schenkel zum Anschließen an den Randstegen der beiden Schaltafeln vorgesehen sind und deren U-Quer­steg eine weiche oder mit einem Scharnier versehene Schal­haut ist, die die Gelenkachse bildet. Somit ergibt sich eine im wesentlichen geschlossene Schalhaut mit stabilen Schaltafeln, die aufgrund des zwischen ihnen angeordneten weichen oder gelenkigen Schalungselementes relativ zuein­ander schwenkbar sind. Auf diese Weise befindet sich die Schwenkachse auf einfache Weise in der Schalhaut-Ebene. Vor allem ein U-förmiges Schalungselement mit weicher Schalhaut ergibt dabei eine gute Einstellbarkeit und ist gegenüber einer Scharnier-Lösung an seiner Oberfläche geschlossen.

    [0007] Die Gurtabschnitte können zum gegenseitigen Kuppeln über­einandergreifende Laschen od. dgl. mit auf dem Bogen um die Gelenkachse angeordneten Kupplungslochungen aufweisen, die beim Verstellen der Krümmung ganz oder teilweise in Überdeckung miteinander sind oder gelangen, und es können Steckteile zum Fixieren der Laschen in der jeweiligen Ein­stellposition vorgesehen sein, die sich überdeckende Kupp­lungs-Lochungen als Verriegelung der jeweiligen Schwenk­stellung durchsetzen. Dies ergibt eine formschlüssige sta­bile und spielfreie Kupplung, die hohe Kräfte übertragen kann und die jeweils eingestellte Winkellage sicher fixiert. Haben die Lochungen der jeweils kuppelbaren Laschen dabei verschiedene Abstände, ergeben sich schon nach geringer Verstellung immer wieder Lochungsüberdeckungen, so daß sehr kleine Schwenkbewegungen möglich und fixierbar sind.

    [0008] Eine stufenlose Verstellung und dennoch formschlüssige Kupplung an den Gurtabschnitten kann nach einer bevorzug­ten Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht werden, daß als Kupplungslochungen Langlochungen vorgesehen sind, deren Abstand von der Schwenkachse dem Krümmungsradius der Schalung entspricht, und daß die Langlochungen der Laschen des einen Gurtabschnittes gegenüber denen des anderen in der Weise auf dem Bogen versetzt sind, daß die Abstände der Langlochungen der einen Lasche gegenüber denen der anderen Lasche verschieden sind, und daß im Querschnitt mit der gleichen Krümmung wie die Langlochun­gen versehene Steckteile vorgesehen sind. Je nach Ver­stellung der Gurtabschnitte und der Langlochung zueinander können diese Keile verschieden tief eingeschlagen werden, woraus sich die stufenlose Verstellbarkeit und dennoch formschlüssige Festlegung ergibt. Um dabei Querkräfte von dem eigentlichen Gelenk in der Schalhaut-Ebene fern­zuhalten, kann die radiale Breite der Teile der der Lang­lochungen entsprechen.

    [0009] Eine einfach herstellbare, leicht zu bedienende und den­noch wirkungsvolle Kupplung der Gurtabschnitte ergibt sich, wenn jeweils zwei gekrümmte Langlochungen zusammen­wirkender Laschen einander teilweise überdecken und zwei Keile vorgesehen sind, die an der Lasche des einen Gurt­abschnittes an den voneinander abgewandten Rändern von deren Langlochungen und an der Lasche des anderen Gurtab­schnittes an den einander zugewandten Rändern von deren Langlochungen angreifen, wenn sie verkeilt sind. Dadurch wird eine gegenseitige Verspannung der Laschen an den Langlochungen erzielt, wobei je nach Einstellung der Laschen relativ zueinander die Überdeckung der Langlochun­gen und damit die Einschlagteife der beiden für eine Kupplung vorgesehenen Keile verschieden ist. Daraus re­sultiert eine stabile Kupplung bei jeder beliebigen, also stufenlosen Einstellung.

    [0010] Eine stabile und sichere Halterung der Steckteile in der jeweiligen Kupplungslage ergibt sich, wenn der Gurtab­schnitt an der einen Stirnseite zwei parallel übereinan­derliegende Laschen und an der anderen Stirnseite eine zwischen zwei derartige Laschen passende Kupplungsachse hat. Die paarweise zueinander gehörenden Laschen der einen Stirnseite haben dann selbstverstandlich miteinander übereinstimmende Kupplungslochungen, während die andere, dazwischen einführbare Lasche der anderen Stirnseite bzw. des Nachbar-Gurtabschnittes die versetzten Langlochungen aurweist.

    [0011] Zur Durchführung der Einstell- und Verschwenkbewegung zweier Gurtabschnitte können in den Endbereichen der Gurt­abschnitte insbesondere auf deren der Schalung abgewand­ten Seite Vorsprünge od. dgl. vorgesehen sein, an denen eine den Kupplungsbereich zweier miteinander verbindbarer Gurtabschnitte überbrückende Spannschraube angreift. Da­mit können die zum Verstellen der Gurtabschnitte und der davon gehaltenen Schaltafeln erforderlichen Kräfte ohne weiteres aufgebracht werden, wobei auch eine entsprechend feinfühlige Einstellbewegung möglich ist. Die dabei auf­tretende Biegung des U-förmigen Verbindungs-Schalelemen­tes kann unter Umständen dadurch erleichtert sein, daß die Schalhaut dieses Verbindungs-Schalelementes eine Sollknickstelle hat und vorzugsweise auf Stahlblech oder Kunststoff besteht. Auf Stabilitätsgründen kann jedoch das Verbindungs-Schalelement auch aus Stahlblech ent­ sprechender Biegsamkeit bestehen. Die Spannschrauben sind außerdem auf der der Schalung abgewandten Seite gut zu­gänglich. Dabei dienen sie in erster Linie der erwähnten Einstell- und Verschwenkbewegung, können aber zusätzlich die Gurtträgerkette aussteifen, so daß sie eine Doppel­funktion erhalten.

    [0012] Weitere Ausgestaltungen bezüglich der Befestigung der Gurtabschnitte an den Schaltafeln sowie der Langlochungen und der Laschen sind Gegenstand der Ansprüche 12 bis 14. Insbesondere die Gestaltung der Langlochung in Einschlag­richtung der Keile mit Anpassung an deren Schräge ver­bessern die Verkeilung und Haltefähigkeit in Gebrauchs­stellung.

    [0013] Es sei noch erwähnt, daß die U-förmigen Verbindungs-­Schalelemente für die Außenschalung breiter als für die Innenschaltung eines Rundbaues sein können und gleichzeitig als Ausgleichselement für den größeren Umfang der Außen­schalung gegenüber der Innenschalung dienen können. Da­durch wird ermöglicht, daß für die Außen- und Innenscha­lung übereinstimmende Schaltafeln verwendet werden, zwischen denen keine weiteren oder nur sehr wenig weitere Schalelemente zum Ausgleich der unterschiedlichen Umfänge eingesetzt werden müssen.

    [0014] Um die Schalung und insbesondere deren Gurtung bzw. Gurt­trägerkette bei Rundbehältern oder Rundbauten mit unter­schiedlichen Durchmessern einsetzen zu können, kann eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schalung darin be­stehen, daß ihre Gurtträgerkette wenigstens einen Gurtab­schnitt aufweist, der zwischen seinem zum Verbinden mit Nachbar-Gurtabschnitten dienenden Kupplungen zur Verän­derung seiner Länge in Längsrichtung verstellbar ist.

    [0015] Insgesamt ergibt sich eine Schalung für Vieleckbauten oder auch für Rundbauten, die ohne Spannstellen ausge­führt sein kann, weil die einzelnen Schalwände von sta­bilen Gurtträgerketten abgestützt werden, die eine einfache und schnelle Anpassung an unterschiedliche Krümmungen er­möglicht, ohne daß die Gurtträgerkette zuvor eingestellt werden muß, bevor die Schaltafeln daran befestigt werden. Dadurch wird das Aufstellen dieser Schalung erleichtert und beschleunigt. Dennoch können hohe Kräfte von der Gurt­trägerkette ohne der Gefahr von Lageabweichungen aufgrund von Spiel in Gelenken und Einstellschrauben übertragen werden.

    [0016] Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt :

    Fig. 1 eine Draufsicht eines Teiles einer Schalung für einen Vieleckbau mit insgesamt gekrümmtem Verlauf der Schalhaut, wobei eine Innenschalung und eine Außenschalung spannstellenlos einander gegenüber­stehen,

    Fig. 2 und 3 die Verbindung zweier benachbarter Schaltafeln einer Innenschalung gemäß Fig. 1 in zwei unter­schiedlichen Schwenkstellungen der Schaltafeln und der Gurtabschnitte,

    Fig. 4 und 5 in vergrößertem Maßstab die Verbindung zweier benachbarter Schaltafeln einer Außenschalung in unterschiedlichen Schwenkstellungen der beiden Schaltafeln und ihrer Gurtabschnitte relativ zu­einander,

    Fig. 6 eine Seitenansicht des Kupplungsbereiches zweier miteinander verbundener Gurtabschnitte, wobei die Kupplungslaschen der beiden verbindbaren Gurtabschnitte im Längsschnitt dargestellt sind,

    Fig. 7 in schematisierter Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform der Verbindungs-Schalelemente zwischen zwei einander benachbarten Schaltafeln, wobei diese Verbindungs-Schalelemente jeweils ein Scharnier aufweisen, sowie

    Fig. 8 einen in seiner Länge verstellbaren Gurtabschnitt zur Anpassung der Gurtträgerkette an unterschied­liche Abmessungen.



    [0017] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Schalung dient zur spannstellenlosen Erstellung von Rund- oder Vieleckbauten. Im Ausführungsbeispiel geht es um die Erstellung eines Vieleckes, weil die entsprechenden Schaltafeln 2 an ihrer Schalhaut 3 eben ausgebildet sind. Es wäre jedoch auch möglich, gekrümmte Schaltafeln oder biegsame Schaltafeln für einen entsprechenden Rundbau zu verwenden.

    [0018] Die Schalhaut 3 der gesamten Schalung 1 ist dabei hinsicht­lich ihrer Krümmung bzw. ihres Umfanges - auch bei einem nicht ringförmig geschlossenen Bau, sondern nur bei einer entsprechend gekrümmten oder vieleckigen Wandung ist eine entsprechende Einstellung möglich - einstellbar, was vor allem anhand der Fig. 2 und 3 sowie 4 und 5 und auch an­hand von Fig. 7 noch näher erläutert wird.

    [0019] Mit Abstand zur Schalhaut 3 greift an den Schaltafeln 2 eine aus einzelnen Gurtabschnitten 4 bestehende Gurt­trägerkette 5 an, damit die gesamte Schalung eine aus­reichende Steifigkeit erhält, um auch ohne Spannstellen auskommen zu können. Die Gurtabschnitte 4 sind dabei beim Einstellen der Schalhaut 3 relativ zueinander in ihrer gegenseitigen Winkelstellung verschwenkbar und festlegbar. Beim Vergleich der Fig. 2 und 3 erkennt man anhand einer Innenschalung, beim Vergleich der Fig. 4 und 5 anhand einer Außenschalung, wie die einander benachbarten Schaltafeln 2 und die zugehörigen Gurtabschnitte 4 unterschiedliche Winkelstellungen zueinander einnehmen können. Dabei ent­spricht jeweils einer Schaltafel 2 ein Gurtabschnitt 4 und gehört zu der Schaltafel.

    [0020] Die Gelenkachse 6 für die Verstell- und Verschwenkbewegung der Gurtabschnitte 4 ist dabei in der Ebene der Schalhaut 3 zwischen zwei einander benachbarten Schaltafeln 2 ange­ordnet und die mit Abstand zu den Schaltafeln 2 verlaufen­den Gurtabsachnitte 4 haben auf einem um die Gelenkachse 6 als Mittelachse verlaufenden Bogen 7 angeordnete, mit­einander lösbar verbindbare, im folgenden noch näher zu be­schreibende Kupplungen. Durch die Zuordnung der Gurtab­schnitte 4 zu den Schaltafeln 2 ergibt sich auf diese Weise die Möglichkeit, diese Kupplungsbereiche der Gurtabschnitte 4 dort anzuordnen, wo die einander benachbarten Schaltafeln zwischen sich die Gelenk- oder Schwenkachse 6 haben.

    [0021] Im Ausführungsbeispiel ist dabei vorgesehen, daß zwischen zwei benachbarten Schaltafeln 2 ein etwa U-förmiges Schalungselement 8 angeordnet ist, dessen U-Schenkel 9 zum Anschließen an den Randstegen 10 der beiden einander be­nachbarten Schaltafeln 2 vorgesehen sind und deren U-Quer­steg 11 gemäß den Figuren 1 bis 6 eine weiche oder gemäß Fig. 7 eine mit einem Scharnier 12 versehene Schalhaut ist, die praktisch gleichzeitig die Gelenkachse 6 bildet. Bevor­zugt besteht dabei dieses Verbindungs-Schalungselement 8 aus Stahlblech.

    [0022] Die Schalhaut des U-förmigen Verbindungs-Schalungselementes 8 kann dabei, wie in Fig. 1 bis 5 angedeutet, als Gelenk­ achse 6 eine Sollknickstelle haben. Diese geht besonders gut dann, wenn das Verbindungs-Schalungselement 8 aus Stahlblech oder Kunststoff besteht.

    [0023] Die Gurtabschnitte 4 haben zum gegenseitigen Kuppeln, also als die schon erwähnten lösbar verbindbaren Kupplungen, übereinandergreifende Laschen 13 und 14 mit auf dem Bogen 7 um die Gelenkachse 6 angeordneten Kupplungslochungen 15, die beim Verstellen der Krümmung ganz oder teilweise in Überdeckung miteinander sind oder gelangen. Ferner gehören zu dieser Kupplung Steckteile 16, die zum Fixieren der Laschen 13 und 14 in der jeweiligen Einstellposition dienen und die sich überdeckenden Kupplungslochungen 15 als Verriegelung der jeweiligen Schwenkstellung durchsetzen. Somit wird die Gelenkachse selbst nicht mehr von Zug- oder Druckkräften beaufschlagt, wie es bei vergleichbaren Gur­tungen der Fall ist, bei denen die Gurtabschnitte mit stirnseitigen Gelenken verbunden sind. Dabei ergibt sich in jeder Einstellposition in vorteilhafter Weise eine form­schlüssige Kupplung, die entsprechend hohe Kräfte über­tragen kann.

    [0024] Die Lochungen 15 der jeweils kuppelbaren Laschen 13 und 14 haben dabei gemäß Fig. 6 unterschiedliche lichte Abstände zueinander. Dadurch können die einander jeweils entgegen­gesetzen Lochungsränder gegenseitig durch die Teile 16 verspannt werden.

    [0025] Anhand der Fig. 2 und 3 sowie 4 und 5 in Verbindung mit Fig. 6 erkennt man, daß als Kupplungs-Lochungen 15 Lang­lochungen vorgesehen sind, deren Abstand von der Gelenk­achse 6 an der Schalhaut 3 so gewählt ist, daß die Mitte dieser Langlochungen von dem Bogen 7 gebildet ist. Ferner sind die bogenförmigen Langlochungen der Laschen 13 des einen Gurtabschnittes 4 gegenüber denen des anderen in der Weise auf dem Bogen 7 versetzt, daß die Abstände der Lang­lochungen der einen Lasche 13 gegenüber denen der anderen Lasche 14 verschieden sind, während im Querschnitt mit der gleichen Krümmung wie die Langlochungen versehene Steck­teile 16, wie bereits erwähnt, vorgesehen sind.

    [0026] Dabei entspricht die radiale Breite dieser Steckteile 16 der der Langlochungen 15. Die Wirkung der unterschied­lichen lichten Abstände der Langlochungen 15 voneinander wird anhand der Fig. 6 in Verbindung mit den Fig. 4 und 5 einerseits oder 2 und 3 andererseits deutlich. Man erkennt, daß je nach Schwenkwinkel der Gurtabschnitte 4 und ihrer Laschen 13 und 14 die Langlochungen 15 unterschiedlich weit in Überdeckung kommen, so daß die beiden Teile 16 unterschiedliche Einstecktiefen erhalten. Sind die Teile in diesen für sie durchlässigen Überdeckungsbereichen der Langlochungen beide fest eingeschlagen, ist anderer­seits diese Position sicher und unverrückbar sowie spielfrei fixiert. Es überdecken sich als jeweils zwei gekrümmte Langlochungen zusammenwirkender Laschen 13 und 14 und wirken mit zwei Teilen 16 zusammen, die an der Lasche 13 des einen Gurtabschnittes 4 an den voneinander abgewandten Rändern 13 a von deren Langlochungen und an der Lasche 14 des anderen Gurtabschnittes 4 an den einander zugewandten Rändern 14 a von deren Langlochungen angreifen, wenn sie verkeilt sind.

    [0027] Dadurch weeden sowohl Zug- als auch Druckkräfte an den Gurtabschnitten 4 über deren Laschen 13 und 14 und die da­zwischen befindlichen beiden Teile 16 mit Sicherheit über­tragen, ohne daß es zu Verschiebungen oder Verstellungen kommen kann. Gleichzeitig ist die Montage und die Hand­habung einfach, weil die Benutzer von Schalungen es ge­wöhnt sind, Fixierungen mit Hilfe von Keilen durchzuführen. Auch die Demontage ist einfach, weil ein kurzer Schlag auf das schmale Keilende von unten her genügt, um den Steck­teil 16 wieder zu lösen.

    [0028] Für eine sichere Halterung der Keile 16 in ihrer Gebrauchs­stellung erkennt man in Fig. 6, daß der Gurtabschnitt 4 an der einen Stirnseite zwei parallel übereinanderliegende Laschen 13 und an der anderen Stirnseite eine zwischen zwei derartigen Laschen 13 passende Kupplungslasche 14 hat. Dabei stimmen die Lochungen der beiden parallelen Laschen 13 miteinander überein, so daß vor allem die vertikal ver­laufende Seitenfläche 16 a in beiden Langlochungen 13 an dem Rand 13 a eine Anlage findet.

    [0029] Um auch die größte Einschlagtiefe eines Steckteiles 16 ausnutzen zu können, ist im Ausführungsbeispiel die Länge der bogenförmigen Ausnehmungen 15 aller Laschen 13 und 14 etwa gleich,wobei aber die an der Einzellasche 14 befind­lichen Kupplungsausnehmungen 15 einen größeren lichten Ab­stand als die an den beiden anderen Laschen 13 befind­lichen Kupplungsausnehmungen 15 zwischen sich haben. Da­durch kommt die schräge Seitenfläche 16 b bei Verspannung beider Teile 16 an den einander zugewandten Rändern 14 a zur Anlage, wie es in Fig. 6 dargestellt ist.

    [0030] Man erkennt in Fig. 6 ferner, daß die Lochungsränder 13 a und die mit diesen zusammenwirkenden Flächen 16 a an den parallel übereinanderliegenden Kupplungslaschen 13 in Ge­brauchsstellung etwa vertikal sind und die einander zuge­wandten Lochungsränder 14 a der dazwischen befindlichen einzelnen Kupplungslasche 14 entsprechend der Keilschräge 16 b von oben nach unten schräg verlaufen. Somit werden die Keile 16 an den Anlageflächen jeweils über die gesamte Breite oder Dicke der Kupplungslaschen 13 und 14 beauf­schlagt. Entsprechend sicher und spielfrei ist die gesamte Kupplungsverbindung.

    [0031] Zur Durchführung der Einstell- und Verschwenkbewegung zweier zusammenwirkender Gurtabschnitte 4 sind in deren Endbereichen auf deren der eigentlichen Schalung 1 abge­wandten Seite Vorsprünge 17 vorgesehen, an denen eine den Kupplungsbereich zweier miteinander verbindbarer Gurtab­schnitte 4 überbrückende Spannschraube 18 angreift. Bei gelockerten oder entfernten Steckteilen 16 kann durch Ver­drehen der Spannhülse 18 a dieser Spannschraube die Winkel­stellung der beiden benachbarten Schaltafeln 2 auf einfache Weise geändert werden, da die Spannschraube 18 gelenkig an den Vorsprüngen 17 angreift. Nach der entsprechenden Einstellung werden dann die Teile 16 in der vorbeschriebe­nen Weise fixiert, wodurch die eingestellte Position der Gurtabschnitte 4 und der Schaltafeln 2 festgelegt ist. Dabei kann die Spannschraube 18 in fixierter Position zu­sätzlich Kräfte übertragen, so daß sie eine Doppelfunktion hat. Eine spezielle Sicherung an der Spannschraube 18 in der jeweilgen Halteposition ist jedoch nicht erforderlich, weil die eigentliche Fixierung der Lage durch die Teile 16 erfolgt.

    [0032] Somit ist die Einstellbewegung an der Spannschraube 18 ver­einfacht gegenüber solchen Verstellschrauben, die außer­dem auch die gesamte Kraftübertragung und Fixierung der ein­gestellten Position übernehmen müssen und dafür Konter­muttern u. dgl. benötigen. Die Spannschraube 18 hat dabei zwei Teile mit gegensinnigen Gewinden für die Spannhülse 18 a. Außerdem sind an den Endbereichen der Gurtabschnitte 4 auf der den Schaltafeln 2 jeweils zugewandten Seite laschenartige Vorsprünge 19 zum Verbinden mit Aussteifungs­stegen 20 der Schaltafeln 2 vorgesehen. Die Stege 20 haben dabei schlüssellochartige Lochungen 21 und die Laschen-Vor­sprünge 19 können dazu passende Lochungen haben, so daß ein entsprechender Bolzen 22 gegebenenfalls mit einem Quer­stift od. dgl. zur Fixierung verwendet werden kann.

    [0033] Im Ausführungsbeispiel sind auf diese Weise die Gurtab­schnitte 4 der Gurtträgerkette 5 unmittelbar an den Schal­tafeln 2 befestigt, so daß die Hebelarme klein sind. Es ist aber auch möglich, die erfindungsgemäß ausgestaltete Gurtträgerkette 5 an Trägern angreifen zu lassen, die ihrer­seits die Schaltafeln 2 oder eine beliebig gestaltete Schalhaut 3 abstützen und aussteifen. Anhand der Fig. 1 bis 5 erkennt man noch, daß die U-förmigen Verbindungs-­Schalungselemente 8 für die Außenschalung breiter als die für die Innenschalung sind und somit gleichzeitig als Aus­gleichselemente für den größeren Umfang der Außenschalung gegenüber der Innenschalung dienen, so daß Anzahl und Ab­messungen der Schaltafeln 2 für Innen- und Außenschalung gleich sein können.

    [0034] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 stehen sich die Schal­tafeln 2 der Innen- und Außenschalung genau gegenüber, so daß die Kupplungsstellen jeweils auf einem gemeinsamen Radius des entsprechenden Bauwerkes liegen. Es ist aber selbstverständlich genau so gut möglich, diese beiden Schalungen bezüglich der Gurtabschnitte 4, der Schaltafeln 2 und ihrer Verbindungsmittel in Umfangsrichtung gegen­einander zu versetzen.

    [0035] Zur Vergrößerung der Stabilität dieser vorzugsweise spann­stellenlosen Schalung 1 ist es zweckmäßig, wenn der Gurt­abschnitt 4 zusätzlich zu den Verbindungs-Vorsprüngen 19 wenigstens eine der Schaltafel 2 zugewandte Abstützung 23 hat, mit welcher er die Schaltafel 2 auf ihrer dem Beton abgewandten Seite berühren und abstützen kann. Dabei können zumindest an den beiden Enden, zusätzlich oder stattdessen aber auch im Mittelbereich des Gurtabschnittes 4 solche zusätzliche Abstützungen 23 gegenüber der Schal­tafel 2 vorgesehen sein.

    [0036] Im Ausführungsbeispiel ist in besonders zweckmäßiger Weise an den stirnseitigen Enden des Gurtabschnittes 4 jeweils eine quer bzw. rechtwinklig zur Längserstreckung des Gurt­abschnittes 4 angeordnete Kopfplatte 24 vorgesehen, an welcher an einer Seite die Kupplungslasche 13 und an der anderen Seite die beiden Kupplungslaschen 14 angebracht sind. Diese Kopfplatten 24 stehen, wie in den Zeichnungen deutlich erkennbar, seitlich über den Gurtabschnitt 4 gegen die Schaltafel 2 vor und können so mit diesem abstehenden Bereich als die Abstützung 23 wirken, wobei in den Fig. 2 bis 5 der besseren Übersicht wegen zwischen dieser Ab­stützung 23 der Kopfplatten 24 und dem entsprechenden Steg 20 der Schaltafel 2 ein kleiner Abstand eingezeichnet ist, der im Falle einer Abstützung natürlich nicht vor­handen ist.

    [0037] Auf diese Weise erhalten die Kupplungen der Gurtabschnitte 4 eine zusätzliche Funktion, in dem sie auch als zusätz­liche Abstützung 23 dienen, wobei in vorteilhafter Weise alle in diesem Bereich auftretenden Kräfte sehr eng bei­einander, also an möglichst kurzen Hebelarmen in den Gurt­abschnitt 4 eingeleitet werden.

    [0038] Durch die Veränderung der Anzahl der Gurtabschnitte 4 läßt sich die Schalung stufenweise an unterschiedliche Ab­messungen von Rundbauten anpassen.

    [0039] In Fig. 8 ist ein zu der Gurtträgerkette passender be­sonderer Gurtabschnitt 25 dargestellt, der zwischen seinen zum Verbinden mit Nachbar-Gurtabschnitten 4 dienenden Kupplungen, nämlich Laschen 13 und 14, zu Veränderung seiner Länge in Längsrichtung verstellbar ist. Wenn die Gurtträgerkette wenigstens einen solchen in Längsrichtung in seiner Länge verstellbaren Gurtabschnitt 25 aufweist, ist eine praktisch stufenlose Anpassung an unterschied­ liche Abmessungen möglich, da die Abmessungen zwischen einzelnen Stufensprüngen durch die Längenverstellbarkeit dieses Gurtabschnittes 25 oder gegebenenfalls mehrerer solcher in die Gurtung eingefügter Gurtabschnitte 25 aus­geglichen werden können.

    [0040] Dabei können solche Ausgleichs-Gurtabschnitte 25 sowohl an der Außen- als auch an der Innenseite der Schalung 1 vor­gesehen sein.

    [0041] Der in seiner Längsrichtung verstellbare Gurtabschnitt 25 ist also zum Verbinden der beiden End-Gurtabschnnitte 4 seiner Gurtträgerkette 5 und zum Ausgleich von dabei auf­tretenden Maßunterschieden vorgesehen und seine Kupplungs­stellen 13 und 14 passen zu denen der übrigen Gurtab­schnitte 4. Im Ausführungsbeispiel sind sie wie die übrigen Gurtabschnitte 4 als Laschen 13 und 14 mit Langlochungen ausgebildet, in welche die Teile 16 passen.

    [0042] Die Längenverstellbarkeit ist bei dem Ausgleichs-Gurtab­schnitt 25 im Ausführungsbeispiel durch zwei Teile 26 mit gegenläufigen Gewinden 27 und einem Verbindungsstück 28 mit zu diesen gegenläufigen Gewinden 27 passenden Gegengewinden 29 durchführbar. Im konkreten Falle weist dazu der ver­stellbare Gurtabschnitt 25 an seinen Kupplungslaschen 13 und 14 jeweils Rohrstutzen 26 mit Innengewinden 27 auf, in die eine Verbindungsstange 28 eingreift, welche an ihren beiden Enden jeweils zu den Innengewinden 27 der Rohr­stücke 26 passende Außengewinde 29 hat. Dabei erkennt man in Fig. 8, daß die Verbindungsstange 28 dabei einen Außen­mehrkant, im Ausführungsbeispiel einen Sechskant 30 für den Angriff eines Schraubenschlüssels od. dgl. Werkzeuges im Bereich zwischen ihren Außengewinden 29 hat, um die ge­wünschte Verstellung und Verdrehung dieser Verbindungs­stange zum Zusammenziehen oder Auseinanderdrücken der Rohr­ stücke 26 leicht durchführen zu können.

    [0043] An den Stirnseiten der Rohrabschnitte 26 des verstellbaren Gurtabschnittes 25 sitzen auf den Außengewinden 29 der Ver­bindungsstange 28 Kontermuttern 31, deren Innengewinde dem Innengewinde 27 des jeweils benachbarten Rohrabschnittes 26 entspricht.

    [0044] Damit kann die jeweils eingestellte Länge des Gurtabschnittes 25 fixiert werden, in dem die jeweiligen Kontermutter 31 nach Einstellen der richtigen Länge fest gegen die Stirn­seite des jeweiligen Rohrabschnittes 26 angeschraubt wird.

    [0045] Für die Abstützung gegenüber den Schaltafeln 2 ist zwischen den Kupplungslaschen 13 und 14 und dem Gewindeabschnitt, im Ausführungsbeispiel also dem Rohrstück 26, jeweils eine diese beiden Teile beidseits tragende Halteplatte 32 vorge­sehen, die in Richtung zu den Schaltafeln 2 hin verlängert ist und ein Anschlagstück 33 zum Abstützen gegen die Außen­seite der Schaltafeln 2 bzw. deren Stege 20 trägt, welches vorzugsweise mit der Platte 32 verschweißt ist.

    [0046] Läßt sich ein gewünschtes Maß einer Rundschalung mit den Gurtabschnitten 4 nicht exakt einstellen, kann ein Gurtab­schnitt 4 durch einen Ausgleichs-Gurtabschnitt 25 ersetzt werden oder es wird ein solcher Ausgleichs-Gurtabschnitt 25 zwischen zwei Gurtabschnitte 4 eingefügt und in seiner Länge auf das verbleibende Differenzmaß eingestellt. Dies ist auf einfache Weise durch Verdrehen der Verbindungsstange 28 möglich. Somit kann die erfindungsgemäße Schalung praktisch stufenlos auf beliebige Abmessungen eingestellt werden.

    [0047] Alle in der Beschreibung, der Zusammenfassung, den An­sprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale und Kon­ struktionsdetails können sowohl einzeln als auch in be­liebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.


    Ansprüche

    1. Schalung (1) für Rund- oder Vieleckbauten, insbesondere spannstellenlose Schalung, mit einer bezüglich ihrer Krümmung bzw. ihres Umfanges einstellbaren Schalhaut (3) und mit einer mit Abstand zur Schalhaut (3) angreifen­den, aus einzelnen Gurtabschnitten (4) bestehenden Gut­trägerkette (5), wobei die Gurtabschnitte (4) beim Ein­stellen der Schalhaut (3) relativ zueinander mittels eines Gelenkes bezüglich ihrer gegenseitigen Winkelstellung verschwenkbar und in der jeweiligen Winkelstellung fest­legbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (6) für die Verstell- und Verschwenk­bewegung der Gurtabschnitte (4) in der Ebene der Schal­haut (3) angeordnet ist und die mit Abtand dazu ange­ordneten Gurtabschnitte (4) auf einem um die Gelenkachse (6) als Mittelachse verlaufenden Bogen (7) angeordnete, miteinander lösbar verbindbare Kupplungen (Laschen 13, 14 und Lochungen 15) haben.
     
    2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Schaltafeln (2) ein etwa U-förmiges Schalungselement (8) angeordnet ist, dessen U-Schenkel (9) zum Anschließen an den Randstegen (10) der beiden Schaltafeln (2) vorgesehen sind und deren U-Quersteg (11) eine weiche oder mit einem Scharnier (12) versehene Schalhaut ist, die die Gelenkachse (6) aufweist oder bildet.
     
    3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer Schaltafel (2) jeweils ein Gurtabschnitt (4) zugehört.
     
    4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Verbindungs-Schalungselement (8) aus Stahlblech besteht.
     
    5. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­gekennzeichnet, daß die Schalhaut des Verbindungs-Scha­lungselementes (8) eine Sollknickstelle hat und vorzugs­weise aus Kunststoff besteht.
     
    6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Gurtabschnitte (4) zum gegen­seitigen Kuppeln übereinandergreifende Laschen (13, 14) od. dgl. mit auf dem Bogen (7) um die Gelenkachse (6) an­geordneten Kupplungs-Lochungen (15) aufweisen, die beim Verstellen der Krümmung ganz oder teilweise in Über­deckung miteinander sind oder gelangen, und daß Steck­teile (16) zum Fixieren der Laschen (13, 14) in der je­weiligen Einstellposition vorgesehen sind, die sich über­deckende Kupplungs-Lochungen (15) zur Verriegelung der jeweiligen Schwenkstellung durchsetzen.
     
    7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Lochungen (15) der jeweils kuppel­baren Laschen (13, 14) od. dgl. verschiedene lichte Ab­ stände zueinander haben.
     
    8. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß als Kupplungs-Lochungen (15) Lang­lochungen vorgesehen sind, deren Mitte auf dem Bogen (7) liegt, und daß die Langlochungen der Laschen (13) des einen Gurtabschnittes (4) gegenüber denen des anderen in der Weise auf dem Bogen (7) versetzt sind, daß die Ab­stände der Langlochungen der einen Lasche (13) gegenüber denen der anderen Lasche (14) verschieden sind.
     
    9. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Gurtabschnitt (4) an der einen Stirnseite zwei parallel übereinanderliegende Laschen (13) und an der anderen Stirnseite eine zwischen zwei der­artigen Laschen (13) des Nachbar-Gurtabschnittes (4) passende Kupplungslasche (14) hat.
     
    10. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­kennzeichnet, daß zur Durchführung der Einstell- und Verschwenkbewegung zweier Gurtabschnitte (4) in den End­bereichen der Gurtabschnitte (4) insbesondere auf deren der Schalung (1) abgewandten Seite Vorsprünge (17) od. dgl. vorgesehen sind, an denen eine den Kupplungsbereich zweier miteinander verbindbarer Gurtabschnitte (4) über­brückende Spannschraube (18) insbesondere gelenkig an­greift.
     
    11. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß an den Endbereichen der Gurtabschnitte (4) auf der den Schaltafeln (2) zugewandten Seite laschen­artige Vorsprünge (19) zum Verbinden mit Aussteifungs­stegen (20) og. dgl. der Schaltafeln (2) vorgesehen sind.
     
    12. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Verbindungs-Schalungselemente (8) für die Außenschalung breiter als die für die Innen­schalung sind und gleichzeitig als Ausgleichselement für den größeren Umfang der Außenschalung gegenüber der Innenschalung dienen.
     
    13. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Gurtabschnitt (4) zusätzlich zu den Verbindungs-Vorsprüngen (19) wenigstens eine der Schaltafel (2) zugewandte Abstützung (23) hat.
     
    14. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge­kennzeichnet, daß zumindest an den beiden Enden und/­oder im Mittelbereich des Gurtabschnittes (4) zusätz­liche Abstützungen (23) gegenüber der Schaltafel (2) vorgesehen sind.
     
    15. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge­kennzeichnet, daß an wenigstens einem der stirnseitigen Enden des Gurtabschnittes (4) eine quer, insbesondere rechtwinklig zu seiner Längserstreckung angeordnete Kopfplatte (24) vorgesehen ist, an welcher die Kupplungs­lasche(n) (13, 14) angebracht ist/sind, und daß diese Kopfplatte (24) seitlich über den Gurtabschnitt (4) als Abstützung (23) gegen die Schaltafel (2) vorsteht.
     
    16. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge­kennzeichnet, daß ihre Gurtträgerkette (5) wenigstens einen Gurtabschnitt (25) aufweist, der zwischen seinen zum Verbinden mit Nachbar-Gurtabschnitten dienenden Kupplungen zur Veränderung seiner Länge in Längsrichtung verstellbar ist.
     
    17. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der in seiner Längsrichtung verstell­bare Gurtabschnitt (25) zum Verbinden der beiden End-­Gurtabschnitte (4) seiner Gurtträgerkette (5) und zum Ausgleich von dabei auftretenden Maßunterschieden vor­gesehen ist und seine Kupplungsstellen (13, 14) zu denen der übrigen Gurtabschnitte (4) passen, vorzugsweise als Laschen (13, 14) mit bogenförmigen Langlochungen (15) ausgebildet sind.
     
    18. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge­kennzeichnet, daß der in Längsrichtung verstellbare Gurtabschnitt (25) zwei Teile (26) mit gegenläufigen Gewinden (27) und ein Verbindungsstück (28) mit zu diesen gegenläufigen Gewinden (27) passenden Gegenge­winden (29) aufweist.
     
    19. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge­kennzeichnet, daß der verstellbare Gurtabschnitt (25) an seinen Kupplungslaschen (13, 14) jeweils Rohrstutzen (26) mit Innengewinden (27) aufweist, in die eine Ver­bindungsstange (28) eingreift, welche an ihren beiden Enden jeweils zu den Innengewinden (27) der Rohrstücke (26) passende Außengewinde (29) hat, wobei die Verbin­dungsstange (28) vorzugsweise einen Außenmehrkant od. dgl. im Bereich zwischen ihren Gewindeabschnitten für den Angriff eines Drehwerkzeugs, insbesondere einen Sechskant (30) für den Angriff eines Schraubenschlüssels hat.
     
    20. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge­kennzeichnet, daß an den Stirnseiten der Rohrabschnitte (26) des verstellbaren Gurtabschnittes (25) auf den Außengewinden (29) der Verbindungsstange (28) Konter­muttern (31) sitzen, deren Innengewinde dem Innenge­winde (27) des jeweils benachbarten Rohrabschnittes (26) entspricht.
     
    21. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kupplungslasche (13, 14) und dem Gewindeabschnitt (26) des verstell­baren Gurtabschnittes (25) jeweils eine diese beiden Teile beidseits tragende Halteplatte (32) vorgesehen ist, die in Richtung zu den Schaltafeln (2) hin ver­längert ist und ein Anschlagstück (33) zum Abstützen gegen die Außenseite der Schaltafeln (2) trägt, welches vorzugsweise mit der Platte (32) verschweißt ist.
     




    Zeichnung