(19)
(11) EP 0 218 840 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.04.1987  Patentblatt  1987/17

(21) Anmeldenummer: 86111115.1

(22) Anmeldetag:  12.08.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B05B 11/02, A61M 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.09.1985 DE 3532890

(71) Anmelder: Ing. Erich Pfeiffer GmbH & Co. KG
78315 Radolfzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Graf, Lothar
    D-7701 Worblingen (DE)
  • Fuchs, Karl-Heinz
    D-7760 Radolfzell (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Austragvorrichtung für fliessfähige Medien


    (57) Eine Austragvorrichtung für fließfähige Medien ist als Einmal-Zerstäuber (1) ausgebildet, dessen gesamter Me­dienspeicher (13) durch die Pumpenkammer (14) einer Schubkolbenpumpe gebildet ist. Der als drückerknopf­artige Handhabe ausgebildete, freiliegende Zylinderbe­hälter (12) ist daher ventilfrei und ausschließlich zum Auslaßkanal (25) hin zu öffnen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für fließfähige Medien, insbesondere einen Zerstäuber, mit einem in einem Gehäuse vorgesehenen Medienspeicher mit Schubkolbenpumpe, die einen an einer Kolbenlaufbahn eines Pumpenzylinders zwischen einer Ausgangslage und einer Pumphub-Endlage verschiebbar geführten Pumpkolben sowie eine durch den Pumpenzylinder gebildete, mit einer Austragöffnung der Vorrichtung über einen Auslaßkanal verbundene Pumpenkammer in Form einer das Austragvolumen je vollem Pumphub bestimmenden Dosierkammer aufweist.

    [0002] Bekannte Austragvorrichtungen dieser Art weisen einen räumlich von der Pumpenkammer getrennten Medienspeicher auf, der über einen Einlaßkanal mit in der Regel einge­schaltetem Einlaßventil an die Pumpenkammer angeschlos­sen ist und beim Rückhub des Pumpkolbens Medium in die Pumpenkammer abgibt. Dies macht solche Austragvorrich­tungen ungeeignet für diejenigen Anwendungsfälle, in welchen, ähnlich wie im Falle einer medizinischen Ein­mal-Spritze, nur eine einzige Charge eines beispiels­weise pharmazeutischen Mediums ausgebracht und danach die Austragvorrichtung, beispielsweise aus hygienischen, therapeutischen oder sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr verwendet, sondern weggeworfen werden soll.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austrag­vorrichtung für fließfähige Medien, insbesondere einen Zerstäuber zu schaffen, die so ausgelegt ist, daß sie für nur einen einzigen einmaligen Gebrauch geeignet ist, daß nach dem Gebrauch möglichst wenig Restmedium in ihr verbleibt und daß sie im Hinblick auf den nur einmaligen Gebrauch besonders einfach im Aufbau sowie herzustellen ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einer Austragvorrichtung der ein­gangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der gesamte Medienspeicher der Vorrichtung durch die dem Pumpkolben gegenüberliegend fest verschlossene Pum­penkammer gebildet ist und daß das Speichervolumen die­ses Medienspeichers etwa einem einzigen Austragvolumen entspricht. Der die Pumpenkammer umschließende Pumpenzy­linder ist also außer in dem Bereich, in welchem der Auslaßkanal an ihn angeschlossen ist bzw. in dem der Pumpkolben einzusetzen ist, dicht geschlossen, so daß er als sehr einfacher Baukörper aus Kunststoff o.dgl. her­gestellt werden kann. Da die gesamte, in der Austragvor­richtung gespeicherte Menge an Medium von Anfang an in der Pumpenkammer bzw. im Pumpenzylinder vorgesehen ist, kann auch auf einfache Weise sicher erreicht werden, daß bei dem einzigen Pumphub die gesamte gespeicherte Me­dienmenge ausgetragen wird.

    [0005] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es möglich, auf ein Zylindergehäuse mit gesondertem Zylinderdeckel zu verzichten, da der Pumpenzylinder an seinem offenen Ende unmittelbar durch das Hauptgehäuse der Austragvor­richtung abgedeckt bzw. verschlossen sein kann. Der Pum­penzylinder kann daher als frei zugänglich liegender Teil unmittelbar so am beispielsweise bodenseitig offe­nen und ansonsten im wesentlichen einteilig ausgebilde­ten Gehäuse gelagert sein, daß er zur Durchführung des Pumphubes von Hand aus seiner Ausgangslage weiter über den Pumpkolben geschoben werden kann und hierbei gleich­zeitig nach Art eines Betätigungs-Druckknopfes wirkt. Liegt dieser Betätigungs-Druckknopf in Ausgangslage, also vor der einmaligen Benutzung der Austragvorrich­tung, vollständig innerhalb des Gehäuses, d.h. zweckmä­ßig gegenüber der offenen Seite des Gehäuses wenigstens geringfügig zurückversetzt, so ist er einerseits für die Betätigung gut zugänglich und andererseits vor verse­hentlicher Betätigung oder anderen mechanischen Be­lastungen geschützt. Da der geschlossene Pumpenzylinder nur zum Auslaßkanal hin offen ist, kehrt er nach seiner Betätigung auch nicht in seine Ausgangslage zurück, son­dern verbleibt in der Pumphub-Endstellung, so daß er gleichzeitig eine Anzeigevorrichtung bildet, anhand wel­cher der Benutzungszustand der Austragvorrichtung ein­deutig erkannt werden kann. Zum leichteren Erkennen kann im Mantel des Gehäuses ein Einblick auf den Pumpenzy­linder gebender Fensterausschnitt vorgesehen sein, der zweckmäßig gleichzeitig als Daumen-Eingriffsöffnung für die Betätigung der Austragvorrichtung ausgebildet ist.

    [0006] Die dem Betätigungs-Druckknopf gegenüberliegende Hand­habe zur Gegenhalterung der Austragvorrichtung gegen den Betätigungsdruck ist zur Erzielung einer Einhand-Bedie­ nung zweckmäßig durch ein Fingerschild gebildet, welches entgegengesetzt ausragende Fingeranlageflächen beider­seits benachbart zur Mittelachse der Schubkolbenpumpe aufweist, so daß an ihnen der Zeige- und der Mittelfin­ger der Hand abgestützt werden können, deren Daumen am Druckknopf anliegt. Dadurch kann die Austragvorrichtung bei der Betätigung sehr sicher gehalten und genau ge­führt werden, was beispielsweise beim Austragen von ent­sprechenden Pharmazeutika in eine Nasenöffnung wichtig ist. Durch die beschriebene Ausbildung kann die Austrag­vorrichtung extrem klein gestaltet werden, beispiels­weise größte Ausdehnungen von weniger als 5 cm haben.

    [0007] Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Er­findungsgegenstandes sind die vom Medium gefüllten bzw. zu durchströmenden Hohlräume der Austragvorrichtung zweckmäßig luftdicht nach außen verschlossen, wobei die­se Räume zweckmäßig bis zu dem Verschluß vollständig vom Medium, also ohne jegliche Lufteinschlüsse gefüllt sind. Der Verschluß kann durch ein nur bei Überdruck in der Pumpenkammer öffnendes und ansonsten dichtschließendes Auslaß-Ventil, insbesondere ein Kugelschlauchventil ge­mäß der DE-OS 29 02 624 gebildet sein, auf die hier we­gen weiterer Einzelheiten, insbesondere hinsichtlich des einfachen und sicher funktionierenden Aufbaues, Bezug genommen wird. Es ist aber auch denkbar, den Auslaßkanal bzw. die Austragöffnung durch einen nach dem Öffnen nicht mehr schließenden Verschluß luftdicht zu ver­schließen, der zweckmäßig so ausgebildet ist, daß er bei Erreichen eines bestimmten Überdruckes auf seiner der Pumpenkammer zugehörigen Seite, beispielsweise unter Zerstörung bzw. Rißbildung, öffnet; ein solcher, ein Sollbruchglied darstellender bzw. über mindestens ein Sollbruchglied in Schließlage gehaltener Verschluß könnte beispielsweise durch eine Membran gebildet sein.

    [0008] Damit beim einmaligen Pumphub nach Möglichkeit weitest­gehend die gesamte gespeicherte Menge an Medium ausge­tragen wird, ist zweckmäßig in der Pumpenkammer ein Ver­drängungskörper vorgesehen, der in Pumphub-Endstellung weit, vorzugsweise wenigstens annähernd bis an den Ver­schluß, in den Auslaßkanal ragt und diesen dabei bis auf Strömungsschlitze bzw. -kanülen nahezu vollständig aus­füllt.

    [0009] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildun­gen der Erfindung gehen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfin­dung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnun­gen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 eine erfindungsgemäße Austragvorrichtung in Ansicht und natürlicher Größe;

    Fig. 2 die Austragvorrichtung gemäß Fig. 1 im Axialschnitt und in vergrößerter Darstel­lung;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf die Austragvorrichtung gemäß Fig. 1, jedoch bei abgenommener Schutzkappe;

    Fig. 4 eine weitere Ausführungsform in einer aus­schnittsweisen Darstellung entsprechend Fig. 2.



    [0010] Die Austragvorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 bis 3 weist ein Gehäuse 2 auf, dessen Grundkörper nach Art einer Kappe im wesentlichen nur an einer einzigen Seite offen ist und an dieser offenen Stirnseite eine in einer Ebene liegende Standfläche 3 bildet. Das Gehäuse 2 ist achs­symmetrisch zu einer Mittelachse 4 bzw. symmetrisch zu zwei zueinander rechtwinkligen Axialebenen ausgebildet, hat jedoch in Richtung der einen dieser Axialebenen eine mehrfach größere Erstreckung als in Richtung der anderen Axialebene. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper des Gehäuses 2, welcher im wesentlichen durch den Gehäusemantel 5 und die der offenen Seite ge­genüberliegende Stirnwand 6 gebildet ist, in Axialan­sicht elliptisch, derart, daß in dieser Ansicht seine Außenflächen mit unterschiedlichen Krümmungsradien nach außen konvex gekrümmt sind.

    [0011] Von der Stirnwand 6 des Gehäuses 2 steht ein einteilig mit dieser ausgebildeter, in der Mittelachse 4 stehender Austragstutzen 7 vor, der in Axialansicht kreisförmig begrenzt ist und über seinen gesamten Außenumfang gegen­über den Außenflächen des Mantels 5 zurücksteht, also gegenüber dem kleinsten Diagonal-Maß des Gehäuse-Grund­körpers einen kleineren Außendurchmesser hat. Der Aus­tragstutzen 7 ist zu seinem freien Ende spitzwinklig konisch verjüngt und weist eine von seinem freien Ende über ihre ganze Länge freiliegend abstehende Innenhülse auf, die als Hülsenansatz 8 in den Gehäuse-Grundkörper bis über die Innenfläche der Stirnwand 6 vorsteht.

    [0012] Über die Innenseite der Stirnwand 6 steht eine einteilig mit dieser ausgebildete, im wesentlichen zylindrische Innenhülse 9 nur über einen Teil der Höhe bzw. Länge des Gehäuse-Grundkörpers vor, deren Außendurchmesser annä­hernd gleich dem kleinsten äußeren Diagonalmaß des Ge­häuse-Grundkörpers sein kann, die also mit ihrem Außen­umfang im Bereich zweier einander diametral gegenüber­liegender Zonen in den Gehäusemantel 5 übergeht bzw. durch diesen gebildet ist. Es ist auch denkbar, die In­nenhülse 9 durch zwei annähernd halbzylindrische Schalen zu bilden, deren in einer Axialebene der Mittelachse 4 liegende Teilungsebene in der Zone geringstens Diagonal­masses des Gehäuse-Grundkörpers liegt und die ggf. ge­genüber der Innenfläche des Gehäusemantels 5 berührungs­frei in das Gehäuseinnere vorstehen. Die in der Mittel­achse 4 liegende Innenhülse 9 weist an ihrem freien Ende einen über ihren Innenumfang vorstehenden, ringförmigen Anschlagnocken 10 auf, der eine zur Mittelachse 4 im wesentlichen rechtwinklige ringförmige Innenschulter 11 bildet. In die Innenhülse 9 greift von dem der Stirn­wand 6 abgekehrten Ende ein Zylinderbehälter 12 ein, der als einfacher, zylindrischer und napfförmig nur an einem Ende offener Behälter ausgebildet ist. Der Zylinderbe­hälter 12 bildet den gesamten Medienspeicher 13 der Aus­tragvorrichtung 1 und umschließt eine Pumpenkammer 14, die an ihrem dem offenen Ende des Zylinderbehälters 12 gegenüberliegenden Ende durch eine im wesentlichen rechtwinklig zur Mittelachse 4 liegende Wand verschlos­sen ist. Diese Stirnseite 15 ist durch eine Stirnwand 16 verschlossen, welche einteilig mit dem annähernd zylind­rischen Mantel 17 des Zylinderbehälters 12 ausgebildet ist. Am offenen Ende weist der Mantel 17 einen über sei­nen Außenumfang vorstehenden, ringförmig ununterbrochen durchgehenden Einsprengflansch 18 auf, welcher bei einge­ setztem Zylinderbehälter 17 die Innenschulter 11 der Innenhülse 9 hintergreift und an dieser anliegt, so daß der Zylinderbehälter 12 in seiner Ausgangslage axial genau festgelegt ist.

    [0013] Der Innenumfang des Zylinderbehälters 12 bzw. des Man­tels 17 bildet eine Kolbenlaufbahn 19 für einen Pumpkol­ben 20, der zwei entgegengesetzt spitzwinklig konvergie­rende und axial hintereinander liegende Kolbenlippen 21, 22 zur Führung an der Kolbenlaufbahn 19 aufweist. Der Pumpkolben 20 ist als hohler Ringkolben ausgebildet, der am Ende eines einteilig mit ihm ausgebildeten Schlauch-­Abschnittes 24 eines Kolbenstößels 23 vorgesehen ist, wobei der andere Abschnitt des Kolbenstößels 23 durch den Hülsenansatz 8 gebildet ist. Das vom Pumpkolben 20 abgekehrte Ende des Schlauch-Abschnittes 24 ist in einen erweiterten Bohrungsabschnitt des zugehörigen freien Endes des Hülsenansatzes 8 sicher haltend und axial an­geschlagen eingesteckt. Der Abschnitt 24 und der Hülsen­ansatz 8 bilden einen vollständig innerhalb des Kolben­stößels in der Mittelachse 4 liegenden Auslaßkanal 25, der die Pumpenkammer 14 mit einer ins Freie führenden Austragöffnung 26 am freien Ende des Austragstutzens 7 unter Zwischenschaltung eines Auslaßventiles 27 verbin­det. Das Auslaßventil 27, das in dem in den Hülsenan­satz 8 eingreifenden Bereich des Schlauch-Abschnittes 24 und etwa im selben Axialbereich wie die Stirnwand 6 vor­gesehen ist, ist als Kugel-Schlauchventil ausgebildet. Der durch eine Kugel gebildete Ventilkörper 28 dieses Auslaßventiles 27 wird von dem zugehörigen, elastisch aufweitbaren Längsabschnitt des Schlauchabschnittes 24 dicht umschlossen, wobei dieser Längsabschnitt im Be­reich eines gegenüber seinem Außendurchmesser geringfü­gig erweiterten Abschnittes der Bohrung des Hülsenan­ satzes 8 liegt, der beiderseits des Ventilkörpers 28 am Außenumfang des Schlauch-Abschnittes 24 anliegt und die­sen daher beiderseits des Ventilkörpers 28 abstützt.

    [0014] Im freien Ende des Austragstutzens 7 ist in eine in der Mittelachse 4 liegende Ringnut 30 eine napfförmige Dü­senkappe 31 mit ihrem Mantel eingesetzt, die in ihrer frei liegenden, gegenüber der Endfläche des Austrag­stutzens 7 geringfügig zurückversetzten Stirnwand eine die Austragöffnung 26 bildende Zerstäuberdüse 32 auf­weist. Durch die Ringnut 30 ist ein frei vorstehender Stützdorn 33 gebildet, der über den größten Teil an der Innenfläche des Mantels der Düsenkappe 31 anliegt, je­doch vom übrigen Auslaßkanal 25 bis zur Zerstäuberdüse 32 führende Verbindungskanäle für das Medium aufweist.

    [0015] An der Innenseite der Stirnwand 16 des Zylinderbehälters 12 ist ein in der Mittelachse 4 stehender, in Richtung gegen den Pumpkolben 20 vorstehender Verdrängungskörper 34 in Form eines Verdrängungsdornes vorgesehen, dessen Außendurchmesser nur geringfügig kleiner als der Innen­durchmesser des Schlauchabschnittes 24 ist und der meh­rere über den Umfang verteilte, über seine gesamte Länge reichende Längsschlitze 35 aufweist. In Ausgangslage liegt die Endfläche des Verdrängungskörpers 34 annähernd in der Ebene der ihm zugekehrten endseitigen Stirnfläche des Pumpkolbens 20. Die Länge des Verdrängungskörpers 34 entspricht nahezu der Länge des maximalen Pumphubes. In Ausgangslage steht der Pumpkolben 20 bzw. dessen hintere Kolbenlippe 22 nahe beim hinteren Ende der Kolbenlauf­bahn 19, die über einem kegelstumpfförmig erweiterten Einführ-Endabschnitt in die offene Endfläche des Zylin­derbehälters 12 übergeht.

    [0016] Mit seinem der Stirnwand 16 zugehörigen Ende bildet der Zylinderbehälter 12 nach Art eines Drückerknopfes eine Handhabe 36, zu welchem Zweck in der Außenseite der Stirnwand 16 eine kugelkalottenförmig vertiefte Daumen­kuhle 37 zur sicheren Abstützung der Daumenkuppe einer Hand vorgesehen ist. Die Außenseite der Stirnwand 6 des Gehäuses 2 bildet beiderseits des Austragstutzens 7 an den langen Ellipsenschenkeln jeweils eine Handhabe 38 zur Abstützung jeweils zweier weiterer Finger derselben Hand, so daß also die Handhaben 36, 38 einen Griff zum gleichzeitigen Halten und Betätigen der Austragvorrich­tung 1 mit einer einzigen Hand bilden. An der Außenseite der Stirnwand 6 sind zur besseren Abstützung der Finger Griffigkeits-Profilierungen in Form beispielsweise von parallelen vorstehenden Rippen 39 vorgesehen. Im Man­tel 5 des Gehäuses 2 und zwar auf einer von dessen bei­den breiteren Seiten ist symmetrisch zur zugehörigen axialen Symmetrieebene des Gehäuses 2 ein Ausschnitt 40 vorgesehen, der mit parallelen Seitenbegrenzungen bis an die Standfläche 3 reicht, dessen konkav bogenförmige Querbegrenzung jedoch im Abstand von der Stirnfläche 6 liegt, nämlich höchstens etwa bis in Höhe der freien Endfläche der Innenhülse 9 reicht. Die Breite des für den Eingriff mit dem Daumen vorgesehenen Ausschnittes 40 ist so groß gewählt, daß der eingreifende Daumen gleich­zeitig an beiden Seitenbegrenzungen geführt ist, daß das Gehäuse 2 also praktisch selbsthaltend auf den Daumen aufgesteckt werden kann. Zum Gebrauch der Austragvor­richtung 1 wird mit dem Daumen der Zylinderbehälter 12 bis zum Anschlag seiner zugehörigen Endfläche an der Innenfläche der Stirnwand 6 des Gehäuses 2 auf den Pump­kolben 20 aufgeschoben, wobei das Medium unter Öffnung des Auslaßventiles 27 durch die Austragöffnung 26 zer­stäubt ausgetragen wird. Der Austragstutzen 7 ist mit einer ihn vollständig umschließenden Verschlußkappe 41 abgedeckt, die über eine Federrastung gegenüber dem Aus­tragstutzen 7 gesichert ist und mit ihrer offenen End­fläche an der Außenfläche der Stirnwand 6 anliegt. Vor dem Gebrauch der Austragvorrichtung 1 wird diese Ver­schlußkappe 41, die in den Fig. 1 und 3 nicht darge­stellt ist, abgezogen.

    [0017] In Fig. 4 sind für einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2, jedoch mit dem Index "a" verwendet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Stützdorn 33a durch einen gesonderten Bauteil 42 gebildet, der benachbart zur Düsenkappe 31a einen erwei­terten, an einer Seite abgeflachten Bund 43 aufweist. Dieser, zur Austragöffnung 26a spitzwinklig konisch er­weiterte Bund 43 greift in eine an ihn angepaßte, gegen­über dem Außendurchmesser der Ringnut 30a erweiterte Öffnung 44 im Austragstutzen 7a ein, die einen Abschnitt des Auslaßkanals 25a bildet. Der Bauteil 42 kann unter elastischer Aufweitung des Austragstutzens 7a von dessen freiem Ende her in die Öffnung 44 derart eingesprengt werden, daß er dann spielfrei axial gesichert und zen­triert festgehalten ist. An seinem vom Stützdorn 33a abgekehrten Ende weist der Bauteil 42 im Anschluß an den Bund 43 einen Führungsdorn 45 auf, dessen Durchmesser wesentlich kleiner als der Innendurchmesser des zugehö­rigen Abschnittes des Auslaßkanales 25a ist und der von einer Ventilfeder 46 des Auslaßventiles 27a umgeben ist. Dieses Auslaßventil 27a weist einen durch eine Kugel gebildeten, axial gegen die Federkraft der Ventilfeder 46 in Öffnungsstellung bewegbaren Ventilkörper 28a auf, dem als Ventilsitz 47 eine Innenschulter im Hülsenansatz 8a zugeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist also das Auslaßventil nicht wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ein Bestandteil der Kolbeneinheit, sondern ein Bestandteil des Gehäuses 2a bzw. des Aus­tragstutzens 7a.

    [0018] Zur Befüllung der Austragvorrichtungen gemäß den Fig. 1 bis 4 wird er Zylinderbehälter 12 zunächst mit dem aus­zutragenden Medium im wesentlichen vollständig gefüllt, wonach der mit dem Gehäuse 2 und dem Auslaßventil 27 fertig vormontierte Pumpkolben 20 in das offene Ende des Zylinderbehälters 12 eingeführt wird. Der Zylinderbehäl­ter 12 wird dabei so weit über den Pumpkolben 20 gescho­ben, bis das Auslaßventil 27 öffnet und hierdurch die eingeschlossene Luft nach außen gelassen wird. Im Ver­lauf dieser Bewegung gleitet der Einsprengflansch 18 mit einer an seinem Außenumfang vorgesehenen kegelstumpfför­migen Aufweitfläche an einer entsprechenden kegelstumpf­förmigen, am Innenumfang des Anschlagnockens 18 vorgese­henen Gegenfläche, so daß die Innenhülse 9 aufgeweitet wird, bis der Einsprengflansch 18 hinter die Innenschul­ter 11 springt.


    Ansprüche

    1. Austragvorrichtung für fließfähige Medien, insbeson­dere Zerstäuber, mit einem in einem Gehäuse (2) vor­gesehenen Medienspeicher (13) mit Schubkolbenpumpe, die einen an einer Kolbenlaufbahn (19) eines Pumpen­zylinders zwischen einer Ausgangslage und einer Pumphub-Endlage verschiebbar geführten Pumpkolben (20) sowie eine durch den Pumpenzylinder gebildete, mit einer Austragöffnung (26) der Vorrichtung (1) über einen Auslaßkanal (25) verbundene Pumpenkammer (14) in Form einer das Austragvolumen je vollen Pumphub bestimmenden Dosierkammer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Medienspeicher (13) der Vorrichtung (1) durch die dem Pumpkolben (20) gegenüberliegend fest verschlossene Pumpenkammer (14) gebildet ist und daß das Speichervolumen dieses Medienspeichers (13) etwa einem einzigen Austragvo­lumen entspricht.
     
    2. Austragvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenkammer (14) durch einen napfförmigen Zylinderbehälter (12) ge­bildet ist, der an einer Stirnseite (15) mit einer insbesondere einteilig mit dem übrigen Zylinderbe­hälter ausgebildeten Stirnwand (16) verschlossen ist, wobei vorzugsweise der Zylinderbehälter (12) unmittelbar mit einer Handhabe (36) zum axialen Ver­schieben gegenüber dem Pumpkolben (20) verbunden ist und daß diese Handhabe insbesondere durch die, bei­spielsweise mit einer Daumenkuhle (37) versehene, Außenseite der Stirnwand (16) des Zylinderbehälters (12) gebildet ist.
     
    3. Austragvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zylinderbe­hälter (12), vorzugsweise im wesentlichen frei ab­stehend, unmittelbar am übrigen, insbesondere ein­teiligen Gehäuse (2) gelagert ist.
     
    4. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) als den innenliegenden Zylinderbe­hälter (12) umgebende, an der von der Austragöffnung (26) abgekehrten Seite offene Gehäusekappe ausgebil­det ist, die vorzugsweise im Mantel (5) einen etwa über die Länge des Zylinderbehälters (12) reichenden Daumeneingriffs-Ausschnitt (40) aufweist.
     
    5. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderbehälter (12) in eine Innenhülse (9) des Gehäuses (2) eingreift und vorzugsweise in der Aus­gangslage mit einem an seinem offenen Ende über den Außenumfang vorstehenden, ringförmigen Einspreng­flansch (18) an einer Innenschulter (11) der Innen­hülse (9) anliegt.
     
    6. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben vom Auslaßkanal (25) durchsetzt ist, der vorzugsweise koaxial zum Pumpkolben (20) und einem diesen tragenden Kolbenstößel (23) liegt und daß in der Pumpenkammer (14) ein beim Pumphub in den Auslaßkanal (25) eintauchender Verdrängungskörper (34), insbesondere ein von der Stirnwand (16) des Zylinderbehälters (12) nach innen frei vorstehender, längsgeschlitzter Verdrängungsdorn vorgesehen ist.
     
    7. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslaßkanal (25) ein mit dem Pumphub öffnender, dichter Verschluß, vorzugsweise ein Auslaß-Ventil (27), wie ein Kugelventil, ein Schlauchventil o.dgl., angeordnet ist.
     
    8. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung (26) durch eine Zerstäuber­düse (32) gebildet ist, die insbesondere kappenför­mig und in eine Öffnung (30) im Ende eines Austrag­stutzens (7) eingesetzt ist, wobei in die Düsenkappe (31) ein teilweise im Wandabstand von dieser liegen­ der Stützdorn (33) eingreift, der vorzugsweise durch einen gesonderten, in den Auslaßkanal (25a) axial gesichert eingesprengten Bauteil gebildet ist und insbesondere einen Führungsdorn (45) für eine Ven­tilfeder (46) des Auslaß-Ventiles (27a) bildet.
     
    9. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Austragöffnung (26) zugekehrte Stirnwand (6) des Gehäuses (2) als längliche Drücker-Handhabe (38) ausgebildet ist. wobei vorzugsweise das Gehäuse (2) in Axialansicht etwa elliptisch ist.
     
    10. Austragvorrichtung, insbesondere nach einem der vor­hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpkolben (20) durch einen gesonderten, mit einem schlauchförmigen Ansatz in einen Hülsenansatz (8) des Gehäuses (2) gesteckten Bauteil gfebildet ist.
     




    Zeichnung