(19)
(11) EP 0 218 846 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.04.1987  Patentblatt  1987/17

(21) Anmeldenummer: 86111320.7

(22) Anmeldetag:  16.08.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 19/06, H03H 7/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE LI NL SE

(30) Priorität: 16.10.1985 DE 3536799

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Pfizenmaier, Heinz, Dipl.-Ing.
    D-7250 Leonberg (DE)
  • Schmidt, Ewald, Dipl.-Ing.
    D-7140 Ludwigsburg (DE)

(74) Vertreter: Schmidt, Hans-Ekhardt (DE) 
Forckenbeckstrasse 9-13
D-14199 Berlin
D-14199 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) HF-Breitbandübertragerschaltung


    (57) Es wird eine HF-Breitbandübertragerschaltung vorgeschlagen, die von einer Schaltung gemäß dem deutschen Patent ... (Patentanmeldung P 34 34 891.3) ausgeht. Die HF-Breitbandübertragerschaltung ist in Planartechnik ausge­bildet und mit einem Doppellochkern (19) mit vier Wicklungen versehen. Nach der Erfindung brauchen die zwischen den Wicklungen (W1, W3; W2, W4) erforderlichen Leiterbahnen (230, 240) nicht mehr auf der Unterseite der die Schaltung tragenden Leiterplatte (10) angeordnet zu sein. Die Leiter­bahnen (230, 240) sind vielmehr gemeinsam auf einer zusätzlichen einseitig metallkaschierten Leiterplatte (300) angeordnet. Die zusätzliche Leiter­platte ist rechtwinklig zu der Ebene der die Breitbandübertragerschaltung tragenden Leiterplatte (10) innerhalb derselben befestigt.




    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung geht von einer HF-Breitbandübertragerschaltung nach der Gattung des Anspruchs 1 aus.

    [0002] Eine derartige HF-Breitbandübertagerschaltung ist Gegenstand des deutschen Patents ... (Patentanmeldung P 34 34 891.3). Nach Anspruch 2 und Fig. 3 des genannten Patents ist die Schaltung mit einem Doppellochkern und planaren Wicklungen ausgebildet, wobei die elektrische Verbindung zwischen einer er­sten und einer dritten Wicklung über eine erste Leiterbahn und einer vier­ten und einer zweiten Wicklung über eine zweite Leiterbahn hergestellt wird. Die erste und zweite Leiterbahn sind an der Unterseite der die HF-Breitband­übertragerschaltung tragenden Leiterplatte angeordnet.

    Vorteile der Erfindung



    [0003] Die erfindungsgemäße HF-Breitbandübertragerschaltung mit den kennzeichnen­den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß die Leiterplatte nur einseitig kaschiert zu sein braucht. Außerdem kann auf eine besondere Iso­lation der zwischen den in den Ecken der Öffnungen für den Doppellochkern vorhandenen Durchkontaktierungen verzichtet werden. Eine derartige Isola­tion ist bei der Ausbildung nach Fig. 4 des deutschen Patents ... (Patent­anmeldung P 34 34 891.3) erforderlich, um das Entstehen einer leitenden Verbindung zwischen den Wicklungen und dem Doppellochkern zu verhindern. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen HF-Breitbandübertragerschaltung besteht darin, daß durch die Einfügung der zusätzlichen Leiterplatte die guten elektrischen Eigenschaften der HF-Breitbandübertragerschaltung weit­gehend erhalten bleiben. Zu den Eigenschaften gehören eine möglichst geringe Durchgangsdämpfung zwischen Eingang und erstem Ausgang, eine bestimmte, frequenzkonstante Anschlußdämpfung (zum Beispiel 10 dB) zwischen Ein­gang und zweitem Ausgang und eine hohe Entkopplungsdämpfung zwischen erstem und zweitem Ausgang. Die guten Dämpfungswerte lassen sich ins­besondere auch im unteren Frequenzbereich erreichen.

    [0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor­teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angege­benen HF-Breitbandübertragerschaltung möglich. Besonders vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße HF-Breitbandübertragerschaltung, bei der die erste Leiterbahn bogenförmig oberhalb der Leiterplatte und die zweite Leiterbahn entgegengesetzt bogenförmig unterhalb der Leiterplatte an­geordnet ist. Bei dieser Konfiguration wird im besonderen Maße sicher­gestellt, daß sich die elektrischen Eigenschaften der Schaltung durch das Einfügen der zusätzlichen Leiterplatte nicht verschlechtern.

    Zeichnung



    [0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

    Fig. 1 das Schaltbild gemäß Fig. 3 des deutschen Patents ... (Patentanmeldung P 34 34 891.3) mit besonders hervor­gehobenen Leitungsverbindungen zwischen den Wicklungen ,

    Fig. 2 das Layout nach Fig. 4 des deutschen Patents ... (Patentanmeldung P 34 34 891.3),

    Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem Layout der erfindungsgemäßen Leiterplatte mit aufgestecker zusätzlicher Leiterplatte und

    Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf IV - IV in Fig. 3.


    Beschreibung der Erfindung



    [0006] Eine in Fig. 1 gezeigte Hochfrequenz-Breitbandübertragerschaltung für einen in Planartechnik herzustellenden Breitbandübertrager weist einen Eingang E, einen ersten Ausgang A, einen zweiten Ausgang S und einen Doppellochkern 19 auf. Eine erste Kernhälfte trägt eine erste Wicklung W1 und eine zweite Wicklung W2 und die zweite Kernhälfte eine dritte Wicklung W3 und eine vierte Wicklung W4. Die erste Wicklung W1 liegt zwischen einem mit Masse verbundenen ersten Widerstand R1 bzw. zwischen einer mit dem zweiten Ausgang S verbundenen dritten Wicklung W3 und einem ebenfalls mit Masse verbundenen zweiten Widerstand R2. Die zweite Wicklung W2 liegt zwischen dem Eingang E und dem ersten Ausgang A bzw. einem Ende M einer vierten Wicklung W4, die über einen dritten Wider­stand R3 mit Masse verbunden ist.

    [0007] Die in Fig. 1 mit 230 und 240 bezeichneten Leiterbahnen entsprechen in dem Layout nach Fig. 2 den Leiterbahnen 23 und 24, welche in Fig. 2 durch gestrichelte Linien angedeutet sind, weil sie auf der Unterseite der Leiterplatte 10 angeordnet sind. Die Leiterplatte 10 besteht aus einer ebenen Platte 11 aus dielektrischem Material mit Leitungsbahnen 12 und Leitungsflächen 13. Die zweite Wicklung W2 und die dritte Wick­lung W3 sind durch gerade Leitungsbahnen 14, 15 und die erste Wicklung W1 und die vierte Wicklung W4 durch spiralförmig angeordnete Leiter­bahnen 16 und 17 realisiert. Der Doppellochkern 19 durchsetzt drei Öff­nungen der Leiterplatte 10, wobei in dem Fachmann bekannter Weise zwei in Richtung der Kernlöcher liegende zungenförmige Leiterplattenbereiche das Einfädeln des Kerns ermöglichen.

    [0008] In den Fig. 3 und 4 ist gezeigt, wie die Leiterbahnen 230 und 240 (vgl. Fig. 1) ausgebildet werden können, ohne daß die Leiterplatte 10 doppel­seitig metallkaschiert zu sein braucht. Nach Fig. 3 enthält die Leiter­platte 10 an der einen Stirnseite des Doppellochkerns 19 drei schmale Schlitze 260, 270, 280 zur Aufnahme einer zusätzlichen Leiterplatte 300, die zwei Längsschlitz 310, 320 aufweist. Die zusätzliche Leiterplatte 300 trägt auf ihrer der Stirnseite des Doppellochkerns abgewandten Seite die Leiterbahnen 230 und 240 sowie eine weitere Leiterbahn 250.

    [0009] Die Leiterbahnen 230, 240 sind bogenförmig ausgebildet, wobei die erste Leiterbahn 230 oberhalb der Leiterplatte 10 und die zweite gegensinnig zu der ersten gebogene Leiterbahn 240 unterhalb der Leiterplatte 10 verläuft. Die mechanische Verbindung der zusätzlichen Leiterplatte 300 erfolgt in der Weise, daß mit einer mechanischen Vorrichtung der Kern 19 zusammen mit der Leiterplatte 300 auf die Kontaktstellen gedrückt wird. Anschließend werden an den Wicklungsenden J, K, L, M die erforderlichen Lötverbindungen zu den Leiterbahnen 230, 240 hergestellt. In Fig. 4 ist auf der zusätz­lichen Leiterplatte 300 noch die weitere Leiterbahn 250 vorgesehen, die zwischen den beiden anderen Leiterbahnen 230, 240 liegt und mit dem Masse­potential verbunden ist. Die weitere Leiterbahn 250 hat vorzugsweise die Form eines seitenverkehrten S, so daß sich möglichst gleichmäßige Abstände zwischen dieser Leiterbahn und den bogenförmigen Leiterbahnen 230 und 240 ergeben. Die weitere Leiterbahn 250 ist dem Massepotential verbunden; vgl. auch Fig. 1.


    Ansprüche

    1. HF-Breitbandübertragerschaltung mit Doppellochkern und planaren Wicklungen, wobei zwischen einem Eingang der Schaltung und einem ersten Ausgang eine zweite Wicklung vorgesehen ist, der erste Ausgang über eine vierte Wicklung und einen damit in Reihe lie­genden dritten Widerstand mit dem Massepotential, ein Abgriff zwischen einem an Masse liegenden ersten Widerstand und einer mit einem zweiten Ausgang verbundenen dritten Wicklung über eine erste Wicklung und einen zweiten Widerstand mit Masse verbunden sind, nach Patent ... (Patentanmeldung P 34 34 891.3), dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Leiterbahn (230) zwischen dem dem zweiten Widerstand (R2) abgewandten Ende (J) der ersten Wicklung (W1) und dem Abgriff (K) sowie eine zweite Leiterbahn (240) zwi­schen dem dem Eingang (E) abgewandten Ende (L) der zweiten Wick­lung (W2) und dem dem dritten Widerstand (R3) abgewandten Ende (M) der vierten Wicklung (W4) gemeinsam auf einer zusätzlichen einsei­tig metallkaschierten Substratplatte (30) angeordnet sind, die in der Leiterplatte (10) rechtwinklig zu dieser befestigt ist.
     
    2. HF-Breitbandübertragerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die zusätzliche Leiterplatte (300) an einer Stirn­seite des Doppellochkerns (19) vorgesehen ist.
     
    3. HF-Breitbandübertragerschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Leiterbahn (230) bogenförmig ober­halb der Leiterplatte (10) und die zweite Leiterbahn (240) ent­gegengesetzt bogenförmig unterhalb der Leiterplatte angeordnet ist.
     
    4. HF-Breitbandübertragerschaltung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zusätzlichen Leiter­platte (300) zwischen den beiden Leiterbahnen (230, 240) eine mit dem Massepotential verbundene weitere Leiterbahn (250) vorgesehen ist.
     
    5. HF-Breitbandübertragerschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Leiterbahn (250) die Form eines seitenverkehrten S hat, dessen einer Schenkel oberhalb und dessen anderer Schenkel unterhalb der Leiterplatte (10) zwischen den beiden bogenförmigen Leiterbahnen (230, 240) verläuft.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht