[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zusammentragen unterschiedlicher
Druckprodukte gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches l.
[0002] Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-AS l'260'487 bekannt. Bei dieser
Einrichtung werden in die in einer Vertikalebene umlaufenden Taschen beim Uebergang
derselben vom unteren, rücklaufenden Trum des Taschenumlaufes mittels eines Anlegers
Druckprodukte einer ersten Art eingeschoben. Im Bereich des dann folgenden, horizontal
verlaufenden Trums des Taschenumlaufs ist als weiterer Zuförderer der mit gesteuerten
Greifern bestückte Einzelförderer angeordnet, der Druckprodukte einer weiteren Art
zuführt, wobei diese im Abgabebereich des Einzelförderers hängend transportiert werden.
Dieser Abgabebereich des Einzelförderers bewegt sich synchrom mit dem Taschenumlauf,
sowie parallel zu und in einem erheblichen Abstand oberhalb desselben. Das vom Greifer
freigegebene Produkt fällt dann im freien Fall in die zugedachte Tasche.
[0003] Dieser Bauweise haften folgenschwere Nachteile an. Da die vom Greifer bestückten
Einzelförderer herangeführten Produkte in freiem Fall in die zugedachten Taschen fallen
sollen, muss deren Beschickungsöffnung weit genug sein um auch eine nur annähernd
befiedigende "Treffer wahrscheinlichkeit" zu erzielen. Eine weite Beschickungsöffnung
der Tasche hat aber zur Folge, dass die Anzahl Taschen (bei gegebener Umlaufbahn)
vergleichsweise gering ist. Will man aber mit einer geringen Anzahl Taschen die
von einer Druckpresse pro Zeiteinheit anfallende Menge Druckprodukte sofort zusammentragen,
muss die Umlaufgeschwindigkeit sowohl der Taschen als auch des Einzelförderers erhöht
werden. Dies hat wiederum zur Folge dass die im Abgabebereich des Einzelförderers
hängenden Druckprodukte unkontrolliert ins Flattern geraten, und bei ihrer Freigabe
kaum mehr in die Beschickungsöffnung der zugedachten Tasche geraten. Im Ergebnis
ist das "Schluckvermögen" der vorbekannten Einrichtung der Produktionskapazität einer
modernen Druckpresse keineswegs gewachsen.
[0004] Aehnliches lässt sich zu den aus der CH-PS 594.553 (weitgehend inhaltsgleich mit
der DE-OS 2.702.738) oder aus der CH-PS 594.554 bekannten Einrichtungen sagen. Zum
Beschicken der Taschen sind bei diesen bekannten Einrichtungen sogenannte Anleger
vorgesehen, die beispielsweise gemäss der CH-PS 374.968 aufgebaut sein können. Das
Abgabeende dieser ortsfest angeordneten Anleger besteht im wesentlichen aus zwei Förderbändern,
zwischen deren einander zugekehrten und gleichsinnig laufenden Trumen ein Förderspalt
für jeweils ein Druckprodukt gebildet ist. Wenn das Druckprodukt diesen Förderspalt
verlässt, wird es in die gerade vorbeilaufende Tasche eingeworfen. Dieser Aufbau bietet
verschiedene Probleme. Eines dieser Probleme besteht in der Synchronisation der verschiedenen
Anleger mit der Umlaufbewegung der Taschen in dem Sinne, dass ein den Förderspalt
verlassendes Druckprodukt auch stets in eine Tasche und das nächst folgende Druckprodukt
in die nächstfolgende Tasche gelangt. Daher ist bei den bekannten Einrichtungen eine
der V-förmig zueinander angeordneten Wände jeder der Taschen vor der anderen Wand
weg spreizbar und auf diese zu schwenkbar. Durch eine entsprechende Steuerung der
schwenkbaren Taschenwand kann zwar erreicht werden, dass an der Beschickungsstelle
die Beschickungsöffnung der Tasche verbreitert wird und damit die "Trefferwahrscheinlichkeit"
der Anleger erhöht wird. Andererseits hat diese Ausbildung der Taschen ebenfalls zur
Folge, dass deren gegenseitiger Abstand ein gewisses Mass nicht unterschreiten darf.
Dies führt dazu, dass pro Längeneinheit der Umlaufbahn der Taschen eine verleichsweise
geringe Anzahl solcher Taschen untergebracht werden kann. Würde aber von den bekannten
Einrichtungen ein bestimmtes Aufnahmevermögen verlangt, könnte dies nur durch eine
Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit der Taschen erreicht werden. Bei diesen bekannten
Einrichtungen wird schiesslich deren Leistungsvermögen auch dadurch begrenzt, dass
die Anleger erst dann ein weiteres Druckprodukt in die vorbeilaufende Tasche werfen
können, wenn das vorangehende Druckprodukt voll und ganz in der vorangehenden Tasche
aufgenommen ist.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der genannten Art zu schaffen,
bei der gerade die Uebergabe der Druckprodukte vom Einzelförderer in die zugeordnete
Tasche auf kontrollierte Weise erfolgt, was gestattet die Weite der Beschickungsöffnung
der Taschen zu verringern, was zur Folge hat dass die Anzahl der Taschen vergrössert
werden kann, wodurch bei gleichbleibender Umlaufgeschwindigkeit die Leistung entscheidend
erhöht wird. Zu diesem Zweck weist die vorgeschlagene Einrichtung gemäss der Erfindung
die im Kennzeichen des Patentanspruches l angegebenen Merkmale auf.
[0006] Da der Abgabebereich des Einzelförderers gleichsinnig wie die Umlaufbahn der zu beschickenden
Taschen ist, da ferner der gegenseitige Abstand der Greifer der Einzelförderer und
deren Geschwindigkeit jenen der umlaufenden Taschen entspricht, kann die Beschickung
der Taschen gewissermassen "in Begleitung" erfolgen, wobei die Führung ausserdem dafür
sorgt, dass die untere Kante der Druckprodukte mit Sicherheit in die zugedachte Tasche
eingeführt wird. Dadurch kann die Beschickungsöffnung der Taschen verhältnismässig
schmal gehalten werden, was erlaubt, die Anzahl Taschen (bei gegebener Umlaufbahn)
erheblich zu vergrössern und damit das "Schluckvermögen" der Einrichtung auch ohne
Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit zu erhöhen. Ein Flattern zur Druckprodukte im
Abgabebereich des Einzelförderers ist praktisch ausgeschlossen.
[0007] Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der Einrichtung sind den abhängigen Ansprüchen
zu entnehmen.
[0008] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. l eine schematische Seitenansicht auf einen Teil einer Einrichtung,
Fig. 2 in grösserem Massstab eine schematische Seitenansicht auf die Einrichtung
auf der Höhe einer der Zuführeinrichtungen,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf eine der Taschen,
Fig. 4 eine Stirnansicht auf eine der Taschen, und
Fig. 5 einen schematischen Grundriss zur Illustration einer rein beispielsweisen
Anwendungsmöglichkeit der Einrichtung.
[0009] Die in Fig. l dargestellte Einrichtung l0 besitzt eine Mehrzahl von unter sich gleich
ausgebildeten Taschen ll, die in gleichmässigen Abständen voneinander angeordnet sind
und entlang einer in sich geschlossenen Umlaufbahn in Richtung des Pfeiles l2 angetrieben
sind. In Fig. l ist nur ein Teil dieser Umlaufbahn gezeigt und diese verläuft im
wesentlichen in einer Horizontalebene. Entlang dieser Umlaufbahn sind mehrere unter
sich gleichartige Zuführeinrichtungen angeordnet, von denen in Fig. l nur die Abgabebereiche
der Zuführeinrichtungen l3 und l4 gezeigt sind. Diese Zuführeinrichtungen l3, l4
bestehen je aus einem Einzelförderer l5 in Ueberkopf-Bauweise, wie er etwa in der
US-PS 3,955,667 beschrieben ist. Im vorliegenden Falle ist lediglich von Bedeutung,
dass diese Einzelförderer l5 mit gesteuerten Greifern l6 (Fig. 2) zum Erfassen jeweils
eines Druckproduktes bestückt sind.
[0010] Die Greifer l6 jedes der Einzelförderer l5 sind in gegenseitigen Abständen, die den
Abständen der Taschen ll voneinander entsprechen, an einem endlosen, in einer Hohlschiene
l7 geführten Zugorgan l8 befestigt. Das Zugorgan l8 ist in Richtung des Pfeiles l9
mit einer der Umlaufgeschwindigkeit der Taschen ll entsprechenden Geschwindigkeit
angetrieben. Im Abgabebereich jedes des Einzelförderers l5 ist - wie aus Fig. 2 deutlich
hervorgeht - eine an der Hohlschiene l7 befestigte Kulisse 20 zur Steuerung der Greifer
l6 in Offenlage vorhanden. Ebenso ist im Abgabebereich jedes der Einzelförderer l5
ein an der Schiene l7 befestigtes Führungsblech 20' angeordnet, das die vorlaufenden
oder frei hängenden Kanten der zugeführten Druckprodukte A genau in Richtung der Beschickungsöffnung
einer der Taschen ll führt. Damit ist die Lage der vorlaufenden Kanten der Druckprodukte
im Abgabebreich genau definiert, womit der Einfluss des "Fahrtwindes", nämlich ein
Flattern bei höheren Fördergeschwindigkeiten der Einzelförderer dahinfällt.
[0011] Eingangsseitig wird jeder der Einzelförderer l5, die zu der Einrichtung l0 gehören,
mit Druckprodukten gespeist, beispielsweise direkt ab einer Rotationspresse oder
ab einer Vorratseinrichtung. So beschickt beispielsweise der in Fig. 2 dargestellte
Einzelförderer l5 jede der vorbeilaufenden Taschen mit einem Druckprodukt der Gattung
"A", während diese Taschen zuvor bereits mit vielerlei anderen Druckprodukten beschickt
wurden. Aus Fig. l und 2 ist auch deutlich zu erkennen, dass die Taschen im Abgabebereich
der Einzelförderer gewissermassen in "Rücklage" vorbeilaufen.
[0012] In Fig. l ist mit einer geschweiften Klammer der Bereich einer Abgabestation 2l angedeutet.
Beim Durchlauf durch diese Abgabestation 2l werden die Taschen ll zuerst aus der "Rücklage"
in eine "Vorlage" gekippt, so dass die darin enthaltenen Druckprodukte von der Anlage
an der einen Wand der jeweiligen Tasche zur Anlage auf die gegenüberliegende Wand
kippen. Sodann wird der Boden jeder Tasche geöffnet und die in einer Tasche non zum
Druckproduktesatz zusammengetragenen Druckprodukte fallen durch ih Eigengewicht nach
unten in eine Einrichtung 22 zur weiteren Verarbeitung der Druckprodukte. Diese der
weiteren Verarbeitung dienende Einrichtung kann beispelsweise ein Sammelhefter, eine
Bindemaschine oder eine Einstreckmaschine sein, beispielsweise in der Bauart wie
schematisch dargestellt und in der CH-PS 575.303 oder der US-PS 4,058,202 eingehend
beschrieben.
[0013] De Mittel um die Taschen ll von der "Rücklage" in die "Vorlage" zu kppen und um deren
Boden zu öffnen und zu schliessen sind nachstehend anhand der Fig. 3 und 4 noch beschrieben.
[0014] Man ersieht aus Fig. 3, dass jede Tasche ll eine vorlaufende Wand 23 und eine nachlaufende
Wand 24 aufweist. Beide dieser Wände sind durch einen mit einem Drahtgitter 25 (Fig.
4) bespannten Rahmen 26 bzw. 27 aus einem L-Profil gebildet. Seitlich werden die
vorlaufende Wand 23 und die nachlaufende Wand 24 oben und unten durch die Rahmen 26,
27 verbindende Streben 28, 29 in fester Bezugslage zueinander gehalten. An der unteren
Kante der vorlaufenden Wand 23 ist bei 30 eine Klappe 3l angelenkt, die den Boden
der Tasche ll bildet. Die Klappe 3l ist durch eine am Ende des einen Armes eines durch
eine Zugfeder 33 vorgespannten Winkelhebels 32 ausgebildete Klinke 34 normalerweise
in geschlossenem Zustand gehalten. Von einer die in Umlaufrichtung gesehen rechten
aufrechtstehenden Holme der Rahmen 36, 37 verbindenden Strebe 35 steht seitlich ein
Zapfen 36 ab, auf dem der Winkelhebel 32 schwenkbar gelagert ist. Der andere Arm des
Winkelhebels 32 ist mit einer Auflauffläche 37 versehen. Auf der Höhe der Abgabestation
2l ist eine mit der Auflauffläche 37 zusammenwirkende Rolle 38 vorgesehen, welche
mittels eines Betätigungselementes 39, beispielsweise eines Fluidikaggregates oder
eines Hubmagneten, in die Umlaufbahn der Auflauffläche 37 einfahrbar (strichpunktiert
in Fig. 4) oder aus dieser ausfahrbar (ausgezogen in Fig. 4) ist. Ist die Rolle 38
eingefahren, wird beim Vorbeilauf der Auflauffläche 37 diese niedergedrückt und der
Winkelhebel 32 wird im Gegenuhrzeigersinn (Fig. 3 strichpunktiert) verschwenkt, die
Klinke 34 gibt den freien Rand der Klappe 3l frei und diese öffnet sich unter der
Wirkung des Egengewichtes und lässt die in der Tasche ll vorhandenen Druckprodukte
(in Fig. 3 nicht dargestellt) fallen, wie in Fig. l auf der Höhe der Abgabestation
2l gezeigt.
[0015] Nachdem die Auflauffläche 37 die Rolle 38 passiert hat, schwenkt die Zugfeder 33
den Winkelhebel 32 und damit die Klinke 34 in die Ausgangsstellung zurück, während
die Klappe 3l noch offen ist. Zum Schliessen der Klappe ist an dieser ein federnder
Schliessbügel 40 befestigt, der im Zuge der Umlaufbewegung auf eine der Rolle 38 nachfolgend
angeordnete Schliesskulisse 4l (in Fig.3 der Einfachheit halber etwa auf gleicher
Höhe wie Rolle 38 dargestellt) aufläuft. Dieses Auflaufen bewirkt ein Hochklappen
der Klappe 3l von der in Fig. 3 strichpunktiert dargestellten Offenlage in die ausgezogen
dargestellte Schliesslage, wodurch der freie Rand der Klappe in die Klinke 34 wieder
einrastet.
[0016] Auf der in Fig. 4 links erscheinenden Seite trägt eine die Rahmen 26 und 27 verbindende
Strebe 42 eine seitlich abstehende, frei drehbare Rolle 43, die auf einer die gesamte
Umlaufbahn der Taschen umgebenden Schiene 44 abrollt. Damit sind alle Taschen auf
der Schiene 44 abgestützt.
[0017] Auf der in Fig. 4 rechts erscheinenden Seite der Taschen ll ist eine nach der Seite
der Taschen ll hin offene, im Querschnitt im wesentlichen C-förmige Hohlschiene 45
angeordnet, die zur Führung einer mit Rollen 46, 47 versehenen Kette 48 dient. Diese
Kette 48 kann wie in der CH-PS 588.647 beschrieben aufgebaut sein. An jede der zwischen
aufeinanderfolgenden Rollen 47 der Kette 48 vorhandenen Verbindungslaschen 49 ist
über ein mitnehmendes Kupplungsstück 50 die in Fig. 4 rechts erscheinende Seite ener
Tasche ll derart gekoppelt, dass sie um eine zur Achse der Rolle 43 koaxiale Achse
pendelfähig ist.
[0018] Damit aber die Lage jeder Tasche ll während ihrer Umlaufbewegung stets definiert
ist, trägt jede Tasche ll auf ihrer der Kette 48 zugekehrten Seite zwei weitere, frei
drehbare Rollen 5l, 52, deren Drehachsen in bezug auf die Achse, um die die Tasche
ll pendelfähig ist, in Umlaufrichtung nach hinten bzw. nach vorne versetzt angeordnet
sind. Die Rollen 5l, 52 wirken im Zuge des Umlaufes der zugehörigen Tasche ll abwechselnd
mit je einer zugeordneten Kulisse zusammen, von denen in Fig. 3 und 4 nur die der
Rolle 5l zugeordnete Kulisse 53 gezeigt ist.
[0019] Daraus ergibt sich, dass bei einer in Umlaufrichtung gesehen abfallenden Lauffläche
der Kulisse 53 die Rolle 5l nach unten gedrückt wird und damit die Tasche in "Rücklage"
kippt, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Wenn dagegen die Rolle 52 durch die dieser zugeordnete,
jedoch nicht dargestellte Kulisse nach unten gedrückt wird, schwenkt die Tasche ll
von der "Rücklage" in eine "Vorlage", wie in Fig. l zu Beginn der Abgabestation 2l
gezeigt.
[0020] Der Fig. 3 ist schliesslich zu entnehmen, dass am oberen Rand der nachlaufenden Wand
24 jeder Tasche ll ein sich über die gesamte Breite ihrer Beschickungsöffnung erstreckendes
Abweisblech 54 befestigt ist. Die Funktion dieses Abweisbleches 54 ist aus Fig. 2
deutlich zu erkennen. Im Bereich des Abgabeendes jedes der Einzelförderer l5 sind
die Taschen durch die beschriebenen Mittel so gesteuert, dass sie in "Rücklage" an
den Einzelförderern l5 vorbeilaufen. Dies hat zur Folge, dass jedes der Tasche zugeführte
Produkt nach dem Passieren des zwischen des freien Randes des Abweisbleches 54 und
der vorlaufenden Wand 23 begrenzten Einführungsschlitzes zur Anlage an die nachlaufende
Wand 24 bzw. an die an dieser anliegenden, in der Tasche ll bereits vorhandenen Produkte
gelangen, so dass der Beschickung der Tasche ll mit weiteren Druckprodukten kein
Hindernis im Wege steht. Kurz vor der Entleerung wird dann die Tasche ll in "Vorlage"
gekippt und während der Entleerung wieder in "Rücklage". Dies hat zur Folge, dass
während der Entleerung der Tasche die durch die Klappe 3l freigegebene Bodenöffnung
der Tasche deren Umlaufbewegung etwas voreilt. Dies erleichtert die Abgabe der in
der Tasche gesammelten Druckprodukte.
[0021] Anhand der Fig. 5 soll schliesslich kurz auf einen der möglichen Anwendungsbereiche
der vorgeschlagenen Einrichtung l0 im Zusammenhang beispielsweise mit einer Einsteckmaschine
22 entsprechend der bereits genannten CH-PS 575.303 eingegangen werden.
[0022] Im schematischen Grundriss der Fig. 5 ist die Umlaufbahn der Taschen ll durch zwei
ovale, ausgezogene Linien dargestellt. Die Kette 48, die die Taschen ll mitnimmt,
ist mit einer ovalen strichpunktierten Linie angedeutet. Das Antriebsrad, das die
Kette 48 antreibt, ist mit dem strichpunktierten Kreis 55 angegeben und der an das
Antriebsrad gekoppelte Motor mit 56 angedeutet. Man erkennt auch insgesamt sechs auf
die Umlaufbahn der Taschen ll einmündende Einzelförderer l5. Die Umlaufbahn der Taschen
ll bestreicht das horizontalachsige Zellenrad der Einsteckmaschine 22 oberschlächtig
und im Bereich dieses Zellenrades befindet sich die Abgabestation 2l.
[0023] Mit der in Fig. 5 dargestellten Einrichtung ist es also möglich, an einer einzigen
Zuführstelle der Einsteckmaschine 22 gleichzeitig sechs gesammelte Druckprodukte
dem Zellenrad zuzuführen. Weitere Zuführstellen der Einsteckmaschine 22 sind in Fig.
5 mit den strichpunktierten Geraden 57 angedeutet, wobei auch diese Zuführstellen
durch eine Einrichtung l0 bedient werden können.
[0024] Es ist nicht erforderlich, dass die Umlaufbahn der Taschen ll der beschriebenen
Einrichtung in einer Horizontalebene verläuft. Die Taschen ll können dank ihrer pendelfähigen
Aufhängung um eine rechtwinklig zur Kette 48 stehende und parallel zu ihren Wänden
23, 24 verlaufende Achse auch bei einem ansteigenden bzw. abfallenden Abschnitt der
Umlaufbahn der Kette 48 in ihrer Neigung so gesteuert werden, dass sie problemlos
von oben beschickt werden können.
1. Einrichtung zum Zusammentragen unterschiedlicher Druckprodukte, mit einer Mehrzahl
von in regelmässigen Abständen voneinander entlang einer Umlaufbahn bewegten, von
oben beschickbaren und je durch zwei quer zur Umlaufrichtung stehende Wände (23, 24)
begrenzten Taschen (ll),denen die Druckprodukte einzeln mittels zumindest eines mit
in gleichen gegenseitigen Abständen wie Taschen (ll) angeordneten, synchron mit den
Taschen (ll) und oberhalb derselben umlaufenden, gesteuerten Greifern (l6) bestückten
Einzelförderers (l5) zugeführt werden, welche Greifer (l6) die Druckprodukte zumindest
im Abgabebereich des Einzelförderers (l5) in hängender Lage transportieren, dadurch
gekennzeichnet dass der Abgabebereich des Einzelförderers (l5) geneigt auf die Umlaufbahn
der Taschen (ll) hin verläuft und mit einer Führung (20') versehen ist, die die untere,
freie Kante jedes Druckproduktes in die Beschickungsöffnung der entsprechenden Tasche
(ll) führt.
2. Einrichtung nach Anspruch l, bei der die Taschen (ll) an ein endloses, umlaufend
angetriebenes Antriebsorgan (48) gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die
Taschen (ll) um eine rechtwinklig zu dem in einer Horinzontalebene liegenden Verlauf
des Antriebsorgans (48) stehende und parallel zu den Wänden (23, 24) der Taschen verlaufende
Achse pendelfähig an das Antriebsorgan (48) gekoppelt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Tasche (ll) mit
mindestens einem Folgeglied (5l, 52) beispielsweise einer Rolle, versehen ist, welches
mit einer ortsfesten Kulisse (53) zusammenwirkt, um die Neigungslage der Tasche (ll)
in bezug auf Ihre Umlaufbahn zu verändern.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche l - 3, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen
Rand einer (24) der Wände (23, 24) jeder der Taschen (ll) ein zu deren anderen Wand
(23) und zu deren Boden (3l) hinweisendes, geneigtes Abweisblech (54) vorhanden ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Tasche
(ll) an ihren einen Seite an das Antriebsorgan (48) gekoppelt ist und an ihrer anderen
Seite über eine frei drehbare Rolle (43) auf einer Stützschiene (44) abgestützt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse der frei
drehbaren Rolle (43) koaxial zur Achse ist, um die die Tasche (ll) pendelfähig an
das Antriebsorgan (48) gekoppelt ist.