[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen konischer Hülsen zu den Spulstellen
einer Textilmaschine, wobei säulenartig ineinandergesteckte Hülsen an einer Vorratstelle
bereitgehalten und für die Entnahme vereinzelt werden, sowie eine Vorrichtung zum
Durchführen des Verfahrens.
[0002] Es wurde bereits vorgeschlagen, konische Hülsen zu Hülsensäulen oder -stangen ineinanderzustecken,
diese Hülsensäulen in einem drehbaren Vorratsbehälter stehend zu lagern und die Hülsen
nacheinander mittels einer Vorrichtung zum Vereinzeln von der Hülsensäule zu trennen
(DE-PS 2.131.957). Der bekannte Vorschlag enthält keine näheren Angaben, wie die vereinzelte
Hülse weiterbehandelt wird.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, die es ermöglichen, die von einer Hülsensäule losgelöste Hülse auf einfache
Weise in der für den Spulenwechsel erforderlichen Lage den Spulstellen zuzuführen.
[0004] Ausgehend von einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wird die Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils die vereinzelte Hülse in eine Förderlage
gebracht und unter Beibehaltung der Förderlage an ein sich über sämtliche Spulstellen
erstreckendes Magazin überführt wird.
[0005] In Weiterbilldung des Verfahrens wird vorgesehen, daß die Hülse von einer vertikal
angeordneten Hülsensäule in Richtung ihres konisch nach unten zulaufenden Endes abgestreift
wird und dann aus ihrer vertikalen Lage in eine horizontale Lage gebracht wird, in
der sie an das Magazin überführt wird. Die Überführung der Hülse an das Magazin erfolgt
vorteilhaft sukzessiv, bis für sämtliche Vorratsstellen des Magazins Hülsen überführt
sind, worauf das Magazin in seine Ausgangslage zurückkehrt.
[0006] Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens mit einem Hülsenmagazin, in dem mindestens
eine aus ineinandergesteckten konischen Hülsen gebildete Hülsensäule angeordnet ist,
und mit einer Vorrichtung zum Vereinzeln der Hülsen, ist dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Hülsenmagazin und einem sich über sämtliche Spulstellen erstreckenden
Transportband eine Fördervorrichtung für eine vereinzelte Hülse angeordnet ist, die
Mittel zum Überführen der Hülse in eine Förderlage und Mittel zum Überführen der Hülse
in der Förderlage zum Transportband enthält.
[0007] Bei einer raumsparenden Anordnung der Hülsensäule in vertikaler Lage erfolgt die
Überführung der Hülse in eine horizontale Förderlage vorzugsweise durch eine dem Hülsenmagazin
nachgeordnete, bogenförmig ausgebildete Hülsengleitbahn, die an einem horizontal angeordneten
Hülsenablagetisch endet. Dabei wird vorgesehen, daß dem Hülsenablagetisch Übergabemittel
zur Übergabe einer Hülse an einen Steigförderer zugeordnet sind, dem ein die Hülse
zum Transportband UberfUhrender Greifer nachgeordnet ist.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung sind dem Hülsenablagetisch die Lage der Hülse fixierende
Anschläge zugeordnet. Dabei ist zweckmäßig der in Gleitrichtung der Hülse hintere
Anschlag mit einem den HUlsenaufprall dämpfenden Mitteln versehen. Ein eventuelles
Zurückfedern der Hülse auf die Hülsengleitbahn wird auf einfache Weise dadurch verhindert,
daß der in Gleitrichtung der Hülse vordere Anschlag durch die Hülsengleitbahn gebildet
ist.
[0009] Ein sicheres und schonendes Erfassen der konischen Hülse wird dadurch sichergestellt,
daß die dem Hülsenablagetisch zugeordneten Übergabemittel als schwenkbare Bügel ausgebildet
sind. Die Bügel sind vorzugsweise an einem drehbar gelagerten Lagerblock befestigt.
Dabei wird in vorteilhafter Weiterbildung der Vorrichtung eine Drehbewegung des Lagerblocks
um seine Achse, aus der eine Schwenkbewegung der Bügel resultiert, über einen am Lagerblock
befestigten Hebelarm erzeugt, an dem ein Nockenhebel angelenkt ist. In einer die Vorrichtung
stark vereinfachenden Weise wird die Schwenkbewegung der Bügel in Richtung zum Steigförderer
durch einen auf den Nockenhebel einwirkenden Hülsenmitnehmer des Steigförderers bewirkt.
[0010] Zweckmäßig erfolgt die Übergabe der auf dem Hülsenablagetisch liegenden Hülse an
den gleichen Hülsenmitnehmer, der den Nockenhebel betätigt. Dadurch daß die Bügel
quer zur Laufrichtung des Steigförderers im Lagerblock verstellbar sind, kann ihre
Lage verändert und Hülsen verschiedener Konizität und Durchmesser angepaßt werden.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
Figur 1 ein Maschinenende einer Textilmaschine mit einer Hülsenladestation und einem
endlosen Hülsentransportband, in perspektivischer Darstellung;
Figur 2 die Hülsenladestation, von vorn gesehen;
Figur 3 einen Hülsenablagetisch mit Übergabemitteln und einen Steigförderer, in Seitenansicht;
Figur 4 einen Lagerblock mit daran befestigten Bügeln, in der Draufsicht;
Figur 5 eine Hülsen-Vereinzelungsvorrichtung, in perspektivischer Darstellung.
[0012] Die Textilmaschine 1, beispielsweise eine Offenend-Spinnmaschine, von der in Figur
1 nur ein Endgestell gezeigt ist, hat die übliche Vielzahl von Arbeitsstellen mit
jeweils einer Spulvorrichtung zum Aufspulen von Garn auf eine Hülse. Die einzelnen
Spulvorrichtungen werden mittels eines mit Hülsenhaltern 20 versehenen Transportbandes
2, das oberhalb der Spulstellen angeordnet ist, mit leeren Hülsen versorgt. Die Hülsen
werden in Längsrichtung der Maschine spitzensortiert in die Hülsenhalter 20 eingelegt.
Dem Transportband 2 ist eine ortsfeste Hülsenladevorrichtung zugeordnet, die sich
in einem Gehäuse 3 an einem Ende der Maschine 1 befindet.
[0013] Die HUlsenladevorrichtung enthält ein insgesamt mit 4 bezeichnetes Hülsenmagazin,
das zumindest eine Hülsenstange oder Hülsensäule 5 aufnimmt. Die Hülsensäule 5 ist
aus ineinandergesteckten konischen Hülsen 50 gebildet und im Hülsenmagazin 4 stehend
angeordnet, wobei die konisch zulaufenden Enden der Hülsen in Auflöserichtung der
Hülsensäule 5 zeigen, im Ausführungsbeispiel also nach unten. Im Ausführungsbeispiel
dient als Hülsenmagazin 4 ein horizontal angeordneter und auf einer Drehachse 41 befestigter
Drehteller 42 mit mehreren, auf einer Kreisbahn angeordneten Durchtrittsöffnungen
43 für jeweils eine Hülsensäule 5 (Figuren 1 und 2). Die Drehachse 41 ist auf der
ortsfesten Bodenplatte 44 stehend gelagert.
[0014] Eine der Hülsensäulen 5 steht auf einer Abstützung in Form einer aus der Vertikalebene
der Hülsensäule 5 herausschwenkbaren Bodenplatte 45, die auf einer drehbar gelagerten
und antreibbaren Achse 46 befestigt ist. Die in Reserve stehenden Hülsensäulen 5 stützen
sich auf einer ortsfesten Bodenplatte 44 ab und können durch Drehen des Drehtellers
42 nacheinander auf die schwenkbar angeordnete Bodenplatte 45 verschoben werden. Zur
besseren Stabilisierung der Hülsensäulen 5 ist zwischen dem Drehteller 42 und den
Bodenplatten 44 und 45 in Höhe der letzten Hülse der Hülsensäulen 5 ein weiterer,
mit Durchtrittsöffnungen versehener Drehteller 47 auf der Drehachse 41 befestigt.
Gleichzeitig erhält die jeweils letzte Hülse der aufzulösenden Hülsensäule 5 durch
den zweiten Drehteller 47 eine genaue Führung.
[0015] Der auf der schwenkbaren Bodenplatte 45 stehenden Hülsensäule 5 ist eine auf der
Drehachse 46 angeordnete Vorrichtung zum Vereinzeln der ineinandergesteckten Hülsen
zugeordnet, die eine mit einer ortsfesten Hülsenklemme 481 zusammenarbeitende bewegbare
Hülsenklemme 48 zum Festklemmen der vorletzten Hülse und einen auf der in vertikaler
Richtung bewegbaren Drehachse 46 befestigten Hülsenabstreifer 49 zum Abstreifen der
letzten Hülse von der Hülsensäule 5 enthält (Fig. 5).
[0016] Die beiden Klemmbacken 48 und 481 sind auf einer Lagerplatte 482 angeordnet, wobei
die Klemmbacke 48 um eine auf der Lagerplatte 482 angeordnete Achse 483 schwenkbar
ist. Die Schwenkbewegung erfolgt beispielsweise mittels eines Druckluftzylinders 484,
dessen Kolbenstange mit einem auf der Klemmbacke 48 angeordneten Zapfen verbunden
ist.
[0017] Der Hülsenabstreifer 49 ist auf der Drehachse 46 befestigt, die in der ortsfesten
Klemmbacke 481 und einer mit der Kolbenstange eines Druckluftzylinders 461 verbundenen
Lasche 462 drehbar geführt ist. Ein Druckluftzylinder 491, dessen Kolbenstange mit
einem Zapfen am Hülsenabstreifer 49 verbunden ist, bewirkt die Drehbewegung der Achse
46 und damit die Bewegung des Hülsenabstreifers 49 zu der Hülsensäule hin sowie die
Verschwenkung der Bodenplatte 45 aus dem Bereich der Hülsensäule 5.
[0018] Die vertikale Bewegung der Achse 46, bei der die Lasche 462 gegen Anschlagringe auf
der Achse 46 gedrückt wird, erfolgt mittels eines Druckluftzylinders 461, dessen Kolbenstange
mit der Lasche 462 verbunden ist. Bei der Abwärtsbewegung drückt der auf der Achse
46 befestigte Hülsenabstreifer 49 gegen den oberen Hülsenrand der letzten Hülse 50
und streift diese dann von der Hülsensäule ab.
[0019] Für das Festhalten der vorletzten Hülse mittels der Klemmbacken 48 und 481 genügt
ein geringer Klemmdruck, da bei einer auf die Hülse wirkenden und die Klemmkraft der
Klemmbacken eventuell Ubersteigenden axialen Belastungskraft in Hulsenabstreifrichtung
sich diese vorletzte Hülse mit ihrem konisch erweiterten Durchmesser in die Klemmbacken
48, 481 hineinbewegt und so selbst festklemmt. Dadurch werden Beschädigungen der Hülsen
vermieden. Ebenso schonend wird die letzte Hülse der HUlsensäule durch den stoßfrei
auf den HUlsenrand aufsetzenden HUlsenabstreifer 49 von der Hülsensäule abgelöst.
[0020] Zwischen dem Hülsenmagazin 4 und dem Transportband 2 ist eine Fördervorrichtung angeordnet,
mittels derer eine aus der Hülsensäule 5 abgelöste Hülse 50 in eine Förderlage gebracht
und in der Förderlage dem Transportband 2 zugeführt werden kann. Die Fördervorrichtung
enthält eine unterhalb der schwenkbaren Bodenplatte 45 angeordnete Hülsengleitbahn
51, die in Richtung zu einem seitlich und unterhalb vom Hülsenmagazin 4 ortsfest gelagerten
Hülsenablagetisch 52 gebogen ist und an diesem endet. In Nähe des Hülsenablagetisches
52 läuft das sich aufwärts bewegende Trum eines Steigförderers 6 vorbei, dessen Hülsenmitnehmer
61 (Figur 3) mit einer auf dem Hülsenablagetisch 52 liegenden Hülse 50 gleichgerichtet
sind. Dem Hülsenablagetisch 52 sind Übergabemittel zum Übergeben einer auf dem Hülsenablagetisch
52 abgelegten und seitlich über diesen hinausragenden Hülse 50 an einen der Hülsenmitnehmer
61 des Steigförderers 6 zugeordnet.
[0021] Als Übergabemittel sind zwei Bügel 71 vorgesehen, die zu beiden Seiten des Hülsenablagetisches
52 angeordnet sind, so daß sie eine auf diesem liegende Hülse 50 in Nähe ihrer beiden
Enden erfassen können. Die Bügel 71 sind in einem Lagerblock 7 mittels einer Klemmleiste
72 festgeklemmt und können nach Lösen von Schrauben 73 in Richtung des Steigförderers
6 und entgegen dieser Richtung im Lagerblock 7 verstellt werden (Figur 4). Der Lagerblock
7 ist in seiner Halterung drehbar gelagert. Die Drehung des Lagerblocks 7 im Uhrzeigersinn,
durch die den Bügeln 71 eine Schwenkbewegung in Richtung zum Steigförderer 6 erteilt
wird, erfolgt mittels eines Nockenhebels 74, der an einem am Lagerblock 7 befestigten
Hebelarm 75 angreift und von einem der Hülsenmitnehmer 61 des Steigförderers 6 aus
seiner Ruhestellung in die in Figur 3 durch unterbrochene Linien angedeutete Stellung
74' gedrückt wird. Hierzu ist der Nockenhebel 74 um eine Achse 76 schwenkbar und mittels
eines am Hebelarm 75 befestigten Bolzens 77, der in ein Langloch am Nockenhebel eingreift,
am Hebelarm 75 angelenkt.
[0022] Im laufenden Betrieb wird zunächst von der auf der schwenkbaren Bodenplatte 45 über
der Hülsengleitbahn 51 stehenden Hülsensäule 5 jeweils die letzte Hülse entnommen.
Hierzu wird die vorletzte Hülse der Hülsensäule 5 mittels der Hülsenklemmen 48 und
481 festgehalten, die Bodenplatte 45 aus dem Bereich der Hülsensäule 5 geschwenkt
und die letzte Hülse durch den am oberen Hülsenrand angreifenden Hülsenabstreifers
49 von der Hülsensäule 5 abgestreift. Diese Hülse 50 fällt mit ihrem konisch zulaufenden
Ende voraus auf die bogenförmig ausgebildete Hülsengleitbahn 51 und gleitet auf dieser
abwärts, wobei sie aus ihrer vertikalen Lage zunächst in eine Schräglage und bei ihrer
Ankunft auf dem Hülsenablagetisch 52 in eine horizontale Lage gelangt.
[0023] Bei ihrem Aufgleiten auf den Hülsenablagetisch 52 stößt die Hülse 50 mit ihrem verjüngten
Ende gegen einen Anschlag 53, der mit einem den Aufprall der Hülse dämpfenden Mittel
belegt sein kann. Ein eventuelles Zurückfedern der Hülse 50 auf die Gleitbahn wird
auf einfache Weise dadurch verhindert, daß der HUlsenablagetisch 52 etwas tiefer als
die Hülsengleitbahn 51 angeordnet wird, so daß, wie aus Figur 2 ersichtlich, die Auslaufkante
der Hülsengleitbahn 51 selbst einen Anschlag für die Hülse 50 bildet. Auf dem HUlsenablagetisch
52 ist ferner ein Anschlag 54 angeordnet, der eine in Richtung des Steigförderers
6 geneigte Anlagefläche für die Hülse 50 hat und ein Abrollen der Hülse 50 in dieser
Richtung verhindert. Entgegen dieser Richtung ist die Hülse 50 durch eine vertikale
Wand 55 des Hülsenablagetisches 52 oder auch durch die Bügel 71 gehalten.
[0024] Die derart in eine Förderlage gebrachte und zentriert auf dem Hülsenablagetisch 52
liegende Hülse 50 wird anschließend auf einen Hülsenmitnehmer 61 des umlaufenden Steigförderers
6 überführt. Dies geschieht, sobald einer der Hülsenmitnehmer 61 gegen den Nockenhebel
74 stößt und diesen in die Stellung 74' drückt, wodurch der Lagerblock 7 über den
Hebelarm 75 um seine Achse gedreht wird und die Bügel 71 in Richtung zum Steigförderer
6 in die Stellung 71' schwenken. Die Bügel 71 nehmen dabei die Hülse 50 mit und transportieren
sie über den Anschlag 54 hinweg in horizontaler Lage auf den Hülsenmitnehmer 61, der
die Schwenkbewegung der Bügel 71 ausgelöst hat und bei der Hülsenübergabe die Stellung
61' einnimmt. Auf diese Weise werden fortlaufend die Hülsenmitnehmer 61 mit Hülsen
50 beschickt und durch den Steigförderer 6 horizontal liegend aufwärts gefördert.
Die am oberen Ende des Steigförderers 6 ankommende Hülse wird dann von einem zwischen
dem Steigförderer 6 und dem Transportband 2 bewegbaren Greifer 8 erfaßt, der sie in
ihrer Förderlage in einen Hülsenhalter 20 des Transportbandes 2 einlegt. Die Übergabe
der Hülsen 50 an das Transportband 2 erfolgt sukzessiv, bis für sämtliche Hülsenhalter
20 des Transportbandes 2 Hülsen überführt sind. Dann kehrt das Transportband 2 in
seine Ausgangslage zurück.
[0025] Das Herauslösen einer Hülse aus der Hülsenstange 5 und deren Freigabe durch die Bodenplatte
45 erfolgt selbstverständlich immer erst dann, wenn die Hülse 50 vom Hülsenablagetisch
52 auf den Hülsenmitnehmer 61 des Steigförderers 6 gelangt ist und die Bügel 71 durch
eine Rückholfeder 78, die über einen Hebelarm am Lagerblock 7 angreift und ihn entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht, wieder in ihre Ruhestellung zurückgeschwenkt sind. Diese
Steuerung erfolgt mittels einer Lichtschranke 9, durch die ein über den Hülsenablagetisch
52 herausragendes Ende der Hülse 50 abgetastet wird.
[0026] Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann in verschiedener Weise abgewandelt werden.
So kann beispielsweise vorgesehen werden, daß die durch die Vereinzelungsvorrichtung
von der Hülsensäule abgelöste Hülse von einem Greifer, erfaßt wird, in die Förderlage
gebracht und direkt in einen Hülsenmitnehmer 61 des Steigförderers 6 eingelegt wird.
Die Hülsengleitbahn 51 und der Hülsenablagetisch 52 mit den Überführungsmitteln 71
können dann entfallen.
1. Verfahren zum Zuführen konischer Hülsen zu den Spulstellen einer Textilmaschine,
wobei säulenartig ineinandergesteckte Hülsen an einer Vorratsstelle bereitgehalten
und für die Entnahme vereinzelt werden, dadurch ge- kennzeichnet, daß jeweils die
vereinzelte Hülse in eine Förderlage gebracht und unter Beibehaltung der Förderlage
an ein sich über sämtliche Spulstellen erstreckendes Magazin überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Hülse von einer vertikal
angeordneten Hülsensäule in Richtung ihres konisch nach unten zulaufenden Endes abgestreift
wird und dann aus ihrer vertikalen Lage in eine horizontale Lage gebracht wird, in
der sie an das Magazin überführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Überführung
der Hülsen an das Magazin sukzessiv erfolgt, bis für sämtliche Vorratsstellen des
Magazins Hülsen überführt sind, worauf das Magazin in seine Ausgangslage zurückkehrt.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit
einem Hülsenmagazin, in dem mindestens eine aus ineinandergesteckten konischen Hülsen
gebildete Hülsensäule angeordnet ist, und mit einer Vorrichtung zum Vereinzeln der
Hülsen, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem Hülsenmagazin (4) und einem sich
über sämtliche Spulstellen erstreckenden Transportband (2) eine Fördervorrichtung
für eine vereinzelte Hülse (50) angeordnet ist, die Mittel (51) zum Überführen der
Hülse (50) in eine Förderlage und Mittel (71, 6, 8) zum Überführen der Hülse in der
Förderlage zum Transportband (2) enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- kennzeichnet, daß dem Hülsenmagazin (4)
eine bogenförmig ausgebildete Hülsengleitbahn (51) nachgeordnet ist, die an einem
horizontal angeordneten Hülsenablagetisch (52) endet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß dem Hülsenablagetisch
(52) Übergabemittel (71) zur Übergabe einer Hülse (50) an einen Steigförderer (6)
zugeordnet sind, dem ein die Hülse (50) zum Transportband(2) überführender Greifer
(8) nachgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da- durch gekennzeichnet, daß dem
Hülsenablagetisch (52) die Lage der Hülse (50) fixierende Anschläge (53, 54, 55) zugeordnet
sind.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- kennzeichnet, daß der in Gleitrichtung
der Hülse (50) hintere Anschlag (53) mit den Hülsenaufprall dämpfenden Mitteln versehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- kennzeichnet, daß de . in Gleitrichtung
der Hülse (50) vordere Anschlag durch die Hülsengleitbahn (51) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Übergabemittel
als schwenkbare Bügel (71) ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Bügel (71) in
einem drehbar gelagerten Lagerblock (7) befestigt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge- kennzeichnet, daß am Lagerblock (7)
ein Hebelarm (75) befestigt ist, an den ein Nockenhebel (74) angelenkt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Schwenkbewegung
der Bügel (71) in Richtung zum Steigförderer (6) durch einen auf der Nockenhebel (4) einwirkenden
Hülsenmitnehmer (61) des Steigförderers (6) bewirkbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Übergabe der auf
dem Hülsenablagetisch (52) liegenden Hülse (50) an den gleichen Hülsenmitnehmer (61)
erfolgt, der den Nockenhebel (74) betätigt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da- durch gekennzeichnet, daß
die Bügel (71) quer zur Laufrichtung des Steigförderers (6) im Lagerblock (7) verstellbar
sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, da- durch gekennzeichnet, daß dem
HUlsenablagetisch (52) eine die Hülse (50) abtastende Lichtschranke (9) zugeordnet
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß eine Hülsensäule (5)
oberhalb der Hülsengleitbahn (51) angeordnet ist und die konisch zulaufenden Enden
der ineinandergesteckten Hülsen zur Hülsengleitbahn (51) gerichtet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge- kennzeichnet, daß der jeweils letzten
Hülse (50) der Hülsensäule (5) ein Hülsenabstreifer (49) zustellbar ist, der gegen
den Hülsenrand des sich konisch erweiternden Endes der Hülse drückbar ist und die
Hülse in Richtung zur Hülsengleitbahn (51) von der durch Klemmbacken (48, 481) gehaltenen
vorletzten Hülse der Hülsensäule (5) abstreift.