[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion mit geneigt verlaufenden ersten Profilschienen
und zwischen diesen Profilschienen eingesetzten transparenten Platten, die ein Gefälle
aufweisen und an ihren waagrecht verlaufenden Unterkanten in je eine zweite Profilschiene
eingesetzt sind, die an beiden Enden mit jeweils zwei der geneigt verlaufenden ersten
Profilschienen verbunden sind und einen Entwässerungskanal für die Ableitung von Wasser
aufweisen, das von der Oberseite der oberhalb der Profilschiene befindlichen Platte
her eindringt, wobei der Entwässerungskanal über mindestens eine Auslaßöffnung in
mindestens eine der geneigt verlaufenden Profilschienen mündet.
[0002] Die Profilschienen einer solchen Dachkonstruktion bilden dabei ein im Rastermaß unterteiltes
Rahmen-Tragwerk, bei dem die horizontalen Profilschienen auch die Schubkräfte der
transparenten Platten in Gefällerichtung aufnehmen müssen.
[0003] In Anlehnung an die Terminologie bei herkömmlichen, aus Holz bestehenden Dachkonstruktionen,
können die geneigt verlaufenden ersten Profilschienen auch als "Sparren" und die horizontal
verlaufenden zweiten Profilschienen auch als "Sprossen" bezeichnet werden.
[0004] Bei Verwendung von aus Kunststoff bestehendem Stegglas (Acrylglas) für die Platten
war es möglich, diese Platten mit einer durchgehenden Länge einzusetzen, die der Länge
der beiderseits geneigt verlaufenden ersten Profilschienen (Sparren) entsprach. Die
aus Kunststoff bestehenden Stegglas-Platten hatten bei hoher Festigkeit ein geringes
Gewicht, das auch dann keine besonderen Probleme aufwarf, wenn die Dachabmessungen
in Gefällerichtung, also die Länge der "Sparren", mehrere Meter, beispielsweise mehr
als 3 m, betrugen.
[0005] Der Erfindungsgegenstand ist vorgesehen für die nachträgliche Verglasung von Balkonen
und Veranden (Altbaumodernisierung) sowie auch bei Neubauten für den oberen Abschluß
von Erkern, Glasveranden, Balkonen und Pavillons, sowie auch für die gegliederte Gestaltung
ganzer Fassaden-und Dachkonstruktionen, wenn es darum geht, an bestimmten Stellen
einen Lichteinfall zu ermöglichen, wie z.B. auch bei Atelierverglasungen und Dachabschlüssen
über Treppenhäusern sowie bei Galerien.
[0006] Mit der zunehmenden Flächenausdehnung der betreffenden Dachkonstruktionen ging gleichzeitig
der Wunsch einher, anstelle der aus Kunststoff bestehenden Platten solche aus Mineralglas
zu verwenden, vorzugsweise Platten aus Isolierglas, bei dem zwei oder mehr Mineralglastafeln
durch Zwischenräume voneinander getrennt und abgedichtet miteinander verbunden sind.
Im Gegensatz zu Stegglas aus Kunststoff mit einem Gewicht von etwa 5 bis 7 kg/m
2 hat das vorstehend beschriebene Isolierglas bei Verwendung von zwei Mineralglasplatten
mit einer Dicke von 6 bis 8 mm ein Flächengewicht von 30 bis 35 kg/m
2, so daß die maximalen Plattenabmessungen aus Gründen des Transports und der Handhabung
bei der Montage begrenzt sind.
[0007] Man war daher bei der Verwendung von Isolierglas aus den vorstehend genannten Gründen
gezwungen, die Dachflächen auch in Gefällerichtung zu unterteilen, und zwar je nach
Länge der geneigt verlaufenden Profilschienen (Sparren) mindestens einmal. Diese Unterteilung
geschah durch die bereits beschriebenen horizontalen Profilschienen (Sprossen), über
die das Wasser notwendigerweise hinweglaufen mußte.
[0008] Die genannten Sprossen haben jedoch die unangenehme Eigenschaft, auch nach Beendigung
eines Regengusses für das Wasser eine Art Rückhaltebecken zu bilden, das nach den
Seiten hin durch die Sparren begrenzt wird. Dabei enthält das Regenwasser im allgemeinen
um so mehr Verunreinigungen, je geringer die Regenmenge gewesen ist.
[0009] Die gestaute Menge an Wasser und Verunreinigungen ist auch um so größer, je geringer
die Dachneigung an der betreffenden Stelle ist. Durch allmähliche Verdunstung des
Wassers bleiben alsdann die Verunreinigungen mit deutlich sichtbaren Rändern zurück;
sie werden in der Regel auch von nachfolgenden Regengüssen nicht mehr abgewaschen
und lassen sich auch durch Reinigungsvorgänge nur außerordentlich schwer entfernen.
Das Ergebnis sind in der Durchsicht von unten deutlich wahrnehmbare Schmutzränder,
deren Stärke und Ausdehnung im laufe der Zeit zunimmt, so daß von Zeit zu Zeit kostspielige
Reinigungsmaßnahmen durchzuführen sind, bei denen wegen der Metallprofile auch keine
"scharfen" Reinigungsmittel verwendet werden können.
[0010] Man hat daher in der Vergangenheit bereits Versuche unternommen, die Menge des zurückgestauten
Regenwassers dadurch zu reduzieren, daß man die außenliegenden Oberkanten der Sprossen
abgeschrägt und mit einem eigenen Gefälle versehen hat. Dadurch konnte das Problem
zwar gemindert, aber nicht beseitigt werden, denn die Profilstärke der Sprosse an
der betreffenden Stelle kann bestimmte Mindestabmessungen nicht unterschreiten, und
zwischen dem Profilrand und der Plattenoberseite muß sich außerdem noch ein Dichtungsprofil
aus einem elastomeren Werkstoff befinden, so daß die Höhe der überlaufkante Uber der
Plattenoberseite mehrere Millimeter, im allgemeinen 8 bis 10 mm beträgt.
[0011] Es wurde auch bereits versucht, die Platten (einschließlich Verbundscheiben) ohne
Sprossen unmittelbar aneinander stoßen zu lassen und die Stoßstellen mit dauerelastischen
Massen abzudichten. Die Dauerhaftigkeit ist jedoch ebenso gering wie die Festigkeit
der gesamten Dachkonstruktion, da jeweils die untersten Platten die (nicht durch Sprossen
abgefangenen) Schubkräfte der darüberliegenden Platten aufnehmen müssen.
[0012] Durch die FR-OS 2 507 648 ist eine Dachkonstruktion der eingangs angegebenen Art
bekannt, bei der jedoch im Normalfall eine zuverlässige Abdichtung gegenüber Regenwasser
vorhanden sein soll. Die genannte Schrift befaßt sich infolgedessen auch lediglich
mit der Ableitung von zufällig eingedrungenem Regen- und Kondenswasser. Bei einwandfreiem
Funktionieren der bekannten Dachkonstruktion wird diejenige Aufgabe jedenfalls nicht
gelöst, deren Lösung mit der hier vorliegenden Erfindung angesprochen ist: Es kommt
zur Ausbildung der gefürchteten Schmutzränder. Darüberhinaus besteht bei der bekannten
Lösung bei der heute üblichen Verwendung von Verbundglasscheiben die erhebliche Gefahr,
daß deren unerläßliche Abdichtung an der jeweils unten liegenden Kante durch das eindringende
Regenwasser zerstört wird, zumal der gebildete "Sickerkanal" auch nicht entlüftet
ist.
[0013] Durch das DE-GM 83 16 570 ist eine Dachkonstruktion bekannt, bei der das Regenwasser
nicht in die aus Hohlprofilen bestehende Tragkonstruktion, das sogenannte "Tragwerk",
eindringen soll. Zwar gibt die genannte Schrift hinsichtlich der Aufgabe an, daß ein
ungehinderter Abfluß von Wasser ermöglicht werden soll, jedoch ist die angegebene
Lösung nur sehr bedingt geeignet, Schmutzränder zu vermeiden. Dies liegt daran, daß
sowohl die zur Entwässerung vorgesehenen Rohrteile als auch der Dichtstreifen, in
dem die Rohrteile angeordnet sind, endliche Wandstärken aufweisen müssen, und daß
die Abschrägungen im Bereich der Einlaufkanten der Rohrteile nicht beliebig spitz
gemacht werden können. Die Menge an nicht ablaufendem Wasser wird notwendigerweise
umso größer, je flacher die Dachneigung ist. Weiterhin treten bei dem Gegenstand des
DE-GM 83 16 570 aus den einzelnen Rohrteilen mit entsprechender Zeitverzögerung Rinnsale
aus, die über die jeweils darunterliegende Glasscheibe laufen, eintrocknen und dann
dort zu Schmutzstreifen führen.
[0014] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dachkonstruktion der eingangs
beschriebenen Gattung anzugeben, bei der jeglicher Rückstau bzw. jegliche Ansammlung
von Wasser auf den geneigt verlaufenden transparenten Platten und damit das Ausscheiden
von Verunreinigungen und die Ausbildung von Verkrustungen ausgeschlossen ist, ohne
daß das in den innenliegenden Entwässerungskanal der horizontalen Profilschienen einlaufende
Wasser in denjenigen Raum eindringen kann, in dem sich die empfindlichen Verbindungsstellen
zwischen den einzelnen Glastafeln von Isolierglas befinden.
[0015] Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs beschriebenen Dachkonstruktion
erfindungsgemäß dadurch, daß der Entwässerungskanal über mindestens eine definierte
spaltförmige Einlaßöffnung mit der darüberliegenden Plattenoberseite in ständiger
Verbindung steht und daß der untere Rande der jeweils oberen Platte über einen Klebstreifen
mit einer Wandfläche des Entwässerungskanals verbunden ist.
[0016] Aufgrund der angegebenen Profilausbildung verläuft die Oberseite der betreffenden
Platte ständig und zumindest stellenweise übergangslos in den Entwässerungskanal hinein,
so daß keine Staufstufe, ein Rückhaltebecken oder dergleichen für das Wasser vorhanden
ist. Infolgedessen unterbleibt auch die Ablagerung von Rückständen, die Ausbildung
von Verkrustungen etc.,und die Dachkonstruktion behält in der Durchsicht von unten
Uber sehr lange Zeit ihr einwandfreies Aussehen.
[0017] Die mindestens eine Einlaßöffnung kann dabei durch Aneinanderreihung von spaltförmigen
Einlaßschlitzen gebildet werden, die durch Abschnitte von elastomeren Dichtungsprofilen
gebildet werden, die zur Festlegung der Platte mit Abständen in die Profilschiene
eingesetzt werden. Die Abmessungen der Einlaßöffnungen bzw. die Spaltweite wird dabei
zweckmäßig kleiner als der Querschnitt des Entwässerungskanals gewählt, so daß grobe
Verunreinigungen wie Blätter, Zweige etc. zurückgehalten werden, kleinere Verunreinigungen,
die die Einlaßöffnungen passieren können, jedoch ohne weiteres durch den Entwässerungskanal
(und nachgeschaltete Kanäle) abgeführt werden können.
[0018] Es spielt dabei auch keine Rolle, daß bei einem sehr starken Regenfall oder bei einer
Vereisung des Entwässerungssystems der größte Teil des Regen- oder Schmelzwassers
ü b e r die Profilschiene hinwegläuft. Von entscheidender Bedeutung ist, daß nach
Beendigung des Niederschlags keinerlei Wasserpfützen zurückgehalten werden, die zu
der bereits beschriebenen Verschmutzung führen können. Dieses Restwasser kann in jedem
Falle durch die Einlaßöffnungen und den Entwässerungskanal abgeführt werden.
[0019] Durch den Klebstreifen wird erreicht, daß das Wasser über den unteren Rand der Platte
hinweggeführt wird, und nicht in den Raum eindringen kann, in dem sich die Platte
gegen die Sprosse abstützt und in dem sich auch die empfindlichen Verbindungsstellen
zwischen den einzelnen Glastafeln des Isolierglases befinden.
[0020] Es ist dabei besonders vorteilhaft, die Dachkonstruktion in der Weise auszubilden,
daß die horizontale Profilschiene aus einem wärmegedämmten Verbundprofil besteht,
und zwar mit
a) einem unteren Profilteil, das an seinen beiden Längskanten Nuten für die formschlüssige
Halterung von Dichtungsprofilen aufweist, die ihrerseits als Auflage für je eine Platte
dienen, sowie mit
b) einem oberen Profilteil, das mit dem unteren Profilteil über mindestens ein wärmeisolierendes
Distanzstück verbunden ist, den Entwässerungskanal einschließt und in Gefällerichtung
unterhalb des Entwässerungskanals einen Fortsatz aufweist, an dem nach oben hin eine
den Entwässerungskanal und den unteren Rand der oberen Platte überdeckende Abschlußprofilschiene
und nach unten hin eine den oberen Rand der unteren Platte überdeckenden Halteprofilschiene
eingesetzt ist, die sich über ein weiteres Dichtungsprofil auf dem Plattenrand abstützt.
[0021] Ein solches Profil kann aus herkömmlichen Profilteilen zusammengesetzt werden, wie
anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert wird.
[0022] Von besonderer Bedeutung ist hierbei, daß die an die horizontale Profilschiene (Sprosse)
anstossenden und hierzu parallel verlaufenden Plattenränder jeweils um ein ausreichendes
Maß von der Abschlußprofil schiene bzw. von der Halteprofilschiene überdeckt sind,
so daß die miteinander verbundenen Ränder der Isolierglasscheibe unter keinen Umständen
von der UV-Strahlung getroffen werden. Dies ist besonders wichtig, weil nämlich die
Verarbeitungsrichtlinien der Glashersteller vorschreiben, daß die betreffenden Scheiben
bzw. Plattenränder entsprechend geschützt werden müssen.
[0023] Es ist dabei wahlweise möglich, daß die Hauptebenen zweier an die horizontale Profilschiene
von oben und unten anstossender Platten in einer gemeinsamen Ebene liegen (Figuren
1 und 2), oder daß die genannten Hauptebenen unter einem stumpfen Winkel zueinander
verlaufen (Figur 3). Die zuletzt beschriebene Bauweise wird bevorzugt bei Pavillons
oder sogenannten Galerien angewandt, deren Querschnitt im Prinzip ein Polygon ist.
[0024] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Figuren
1 bis 4 näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus einer Dachkonstruktion
mit und ohne Anwendung der erfindungsgemäßen Entwässerung,
Figur 2 einen Vertikalschnitt entlang der Linie II-II in Figur 1 durch eine Dachkonstruktion,
bei der die Hauptebenen zweier an dieselbe Profilschiene anstossender Platten in einer
gemeinsamen Ebene verlaufen,
Figur 3 eine Darstellung analog Figur 2, jedoch mit dem Unterschied, daß die Hauptebenen
der beiden an die gemeinsame Profilschiene anstossender Platten unter einem stumpfen
Winkel zueinander verlaufen, und
Figur 4 eine perspektivische Darstellung des Vorgehens beim Anbringen eines Klebstreifens
und dessen Ausbildung.
[0026] In Figur 1 sind wei erste Profilschienen 1 und 2 dargestellt, die in Gefällerichtung
verlaufen und die sogenannten "Sparren" darstellen. Innerhalb des gezeigten Ausschnitts
verlaufen diese ersten Profilschienen durchgehend. Außerhalb des Ausschnitts befinden
sich noch weitere erste Profilschienen, die sämtlich parallel zueinander verlaufen.
Zwischen den ersten Profilschienen befinden sich entlang einer horizontalen Linie
zweite Profilschienen 3, 4 und 5, die sogenannten "Sprossen".
[0027] Zwischen die genannten Profilschienen sind Platten 6 und 7 eingesetzt, und zwar werden
die Platten 6 in Bezug auf die zweiten Profilschienen 3 bis 5 als obere Platten und
die Platten 7 als jeweils untere Platten bezeichnet. Das Gefälle (in Richtung der
Linie II-II) beträgt beispielhaft zwischen 15 und 30 Grad.
[0028] In der Mitte von Figur 1 ist dargestellt, was passiert, wenn die horizontale Profilschiene
4 zusammen mit den geneigten Profilschienen 1 und 2 ein Rückhaltebecken für Regenwasser
8 bildet, das in Keilform angestaut wird. Nach dem Verdunsten dieses Regenwassers
bleibt in der Regel ein Schmutzrand 9 zurück.
[0029] Figur 2 zeigt nun anhand der zweiten Profilschiene 4, auf welche Weise es gelingt,
den Rückstau des Regenwassers 8 und den Schmutzrand 9 in Figur 1 zu vermeiden: In
der Profilschiene 4 (und gleichermaßen natürlich in den Profilschienen 3 und 5) befindet
sich ein Entwässerungskanal 10, der mit der Oberseite 11 der oberhalb der Profilschiene
4 befindlichen Platte 6 über eine Einlaßöffnung 12 in Verbindung steht. Eine der beiden
Auslaßöffnungen 10a befindet sich an der hinteren Stirnseite der Profilschiene 4 und
ist nur gestrichelt dargestellt. Die Auslaßöffnung 10a führt in die geneigt verlaufende
Profilschiene 1, in der sich selbstverständlich ein weiterer, hier nicht gezeigter,
Entwässerungskanal befindet.
[0030] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, wird die Einlaßöffnung 12 durch einen über die Länge
der horizontalen Profilschiene 4 durchgehenden parallelen Spalt gebildet, dessen Spaltweite
"s" kleiner ist als die Weite des Entwässerungskanals 10 und des zu diesem Entwässerungskanal
führenden Zulaufs 13. Auf diese Weise ist es gewährleistet, daß gröbere Verunreinigungen
am Eindringen in den Entwässerungskanal 10 gehindert werden, etwa eingedrungene kleinere
Verunreinigungen jedoch ohne Behinderung abfliessen können.
[0031] Gemäß Figur 2 besteht die horizontale Profilschiene 4 aus einem wärmegedämmten Verbundprofil.
Dies wird durch ein unteres Profilteil 14 und ein oberes Profilteil 15 gebildet. Das
untere Profilteil 14 besitzt an seinen beiden Längskanten 16 und 17 Nuten 18 und 19
für die formschlüssige Halterung von elastomeren Dichtungsprofilen 20 und 21, die
ihrerseits als Auflage für je eine der Platten 6 und 7 dienen.
[0032] Das obere Profilteil 15 ist mit dem unteren Profilteil 14 über zwei wärmeisolierende
Distanzstücke 22 verbunden und schließt den Entwässerungskanal 10 ein. Weiterhin besitzt
das obere Profilteil 15 unterhalb des Entwässerungskanals 10 einen Fortsatz 15a, an
dem nach oben hin eine den Entwässerungskanal 10 und den unteren Rand der oberen Platte
6 überdeckende Abschlußprofilschiene 23 durch eine sogenannte Clip-Verbindung eingesetzt
ist. Diese obere Abschlußprofilschiene 23 besitzt an ihrem freien Ende zwei nicht
näher bezeichnete Vorsprünge, die das Maß "s" der Einlaßöffnung 12 bestimmen und zwischen
denen sich eine Nut 24 befindet, in die ein weiteres, hier nicht gezeigtes Dichtungsprofil
einsetzbar ist.
[0033] Dieses Dichtungsprofil soll (falls vorhanden) nicht die Einlaßöffnung 12 verschliessen.
Vielmehr wird das Dichtungsprofil in Form von kurzen Abschnitten und mit Abstand voneinander
in die Nut 24 eingesetzt, so daß eine ausreichende Festlegung der Platte 6 möglich
ist, ohne die Einlaßöffnung 12 ungebührlich zu versperren. Wie bereits gesagt genügt
es, daß das Restwasser nach Beendigung des Niederschlags in kurzer Zeit abfliessen
kann.
[0034] In den Fortsatz 15a ist nach unten hin eine den oberen Rand der unteren Platte 7
Uberdeckende Halteprofilschiene 25 mittels einer analogen Clip-Verbindung eingesetzt.
Diese Halteprofilschiene 25 enthält in einer entsprechenden Nut ein weiteres Dichtungsprofil
26, über das sich die Halteprofilschiene über das Dichtungsprofil gut abdichtend auf
dem Plattenrand abstützt.
[0035] Aus Figur 2 ist ferner ersichtlich, daß der untere Rand der oberen Platte 6 über
einen Klebstreifen 27 mit einer inneren Wandfläche des Entwässerungskanals verbunden
ist. Dabei ist der Klebstreifen 27 auf dem größten Teil seiner Breite von der Abschlußprofilschiene
23 überdeckt, um auch ihn vor schädlicher UV-Strahlung soweit wie möglich zu schützen.
[0036] Der Klebestreifen ist in seiner Wandstärke übertrieben dargestellt; in der Praxis
verengt er das Maß "s" der Einlaßöffnung 12 nicht merklich. Das Regenwasser läuft
auf der Oberseite des Klebstreifens 27 ab, ohne Gelegenheit zu haben, in den darunter
befindlichen Raum 28 einzudringen, in dem sich die Verbindungsstellen der Platte 6
sowie Distanzklötze 29 befinden, die den Schub der oberen Platte 6 aufnehmen und sich
gegen entsprechende, nicht näher bezeichnete Vorsprünge der Profilteile 14 und 15
abstützen, ohne die Belüftung der Verbundstellen der Platten zu behindern.
[0037] Es ergibt sich aus Figur 2, daß der in Figur 1 (Mitte) gezeigte Rückstau von Regenwasser
8 nicht, zumindest nicht über längere Zeit möglich ist, sondern daß etwa kurzzeitig
angestautes Regenwasser von der Oberseite 11 der Platte 6 ungehindert über den Zulauf
13 in den Entwässerungskanal 10 eintreten und von hier aus ablaufen kann.
[0038] Bei dem Ausführungsbeispiel in Figur 3 verlaufen die Hauptebenen zweier an die horizontale
Profilschiene 4a von oben und unten anstossender Platten 6 und 7 unter einem stumpfen
Winkel zueinander. Die Profilschiene 4a ist im Querschnitt entsprechend abgeknickt
ausgebildet. Zusätzlich zu Figur 2 ist noch folgendes dargestellt:
[0039] Das untere Profilteil 14a ist unterteilt ausgebildet, und im Bereich seiner Längskante
16 befindet sich ein Einsatzprofil 30, das im Querschnitt im wesentlichen die Form
eines "L" hat und formschlüssig mit dem Profilteil 14a verbindbar ist. Eine entsprechende
Nut für das Dichtungsprofil 20 befindet sich im vorliegenden Fall in dem Einsatzprofil
30, so daß dieses durch das Auflagegewicht der Platte 6 zuverlässig innerhalb der
Profilschiene 4a gehalten wird. Einzelheiten sind in Figur 4 dargestellt. Die Distanzklötze
29 sind auch hier vorhanden.
[0040] Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, wird dort eine Seitenwand des Entwässerungskanals
10 durch den nach oben stehenden Schenkel des Einsatzprofils 30 gebildet, das dicht
in eine Nut 14b des Profilteils 14a eingesetzt bzw. eingerastet ist. Durch die gewählten
Abstände bleibt der Wärmewiderstand des gesamten Profils erhalten. Der Klebstreifen
27 ist in diesem Fall mit dem genannten Schenkel des Einsatzprofils verbunden, dessen
Seitenwand gleichzeitig die eine Wandfläche des Entwässerungskanals 10 bildet. Auf
diese Weise wird das Regenwasser analog zu Figur 2 über den Raum 28 hinweggeleitet.
Auch die Anbringung des Klebestreifens 27 wird anhand von Figur 4 noch näher erläutert.
[0041] Es versteht sich, daß in diesem Fall auch die erste Profilschiene 1a einen entsprechend
abgeknickten Verlauf aufweist.
[0042] Eine völlig analoge Bauweise ergibt sich auch für eine weitere hier nicht dargestellte
zweite Profilschiene, die den unteren Abschluß der gesamten Dachkonstruktion darstellt.
Sofern man hier nicht einen freien Ablauf in eine Regenrinne ermöglicht, kann an dieser
Stelle eine analoge Profilschiene vorgesehen werden, bei der lediglich diejenigen
Teile nicht vorhanden sind, die den Anschluß einer unteren Platte 7 ermöglichen.
[0043] Das Klebeband kann eine selbstklebende Metallfolie oder ein selbstklebendes Keramikvlies
sein, das in der angegebenen Weise mit einer Schutzfolie versehen ist. Derartige langlebige
Klebebänder sind heute im Handel erhältlich.
[0044] In Figur 4 ist das Einsatzprofil 30 dargestellt, dessen einer Schenkel 31 die Nut
18 für die Aufnahme des nicht gezeigten Dichtungsprofils 20 sowie Nasen 33 und 34
für eine Clip-Verbindung mit der Nut 14b des unteren Profilteils 14a aufweist (Figur
3).
[0045] Um den Klebestreifen 27 leicht anbringen zu können, wird dessen Schutzfolie 27a bzw.
27b im Bereich der späteren Knickstelle geteilt ausgeführt (Trennlinie 27c). Die Anbringung
des Klebestreifens erfolgt dann bei noch nicht vorhandener Abschlußprofilschiene 23
und Platte 6, indem zunächst der untere Teil 27a der Schutzfolie entfernt und der
Klebestreifen 27 auf einem Teil seiner Breite mit der inneren Wandfläche des Entwässerungskanals
, d.h. mit dem nach oben ragenden Schenkel 32, verbunden wird. Anschliessend wird
die gestrichelt dargestellte Platte 6 aufgelegt (unter Verwendung von Distanzklötzen
29), der obere Teil 27b der Schutzfolie abgezogen und der Klebstreifen 27 durch Herumklappen
in Richtung des Pfeils 35 auch mit dem unteren Rand der Platte 6 verbunden, so daß
sich die in Figur 3 dargestellte rechtwinklige Ausbildung des Klebestreifens 27 ergibt.
Die klebefähige Beschichtung ist durch die punktierten Flächen angedeutet.
1. Dachkonstruktion mit geneigt verlaufenden ersten Profilschienen (1, 2) und zwischen
diesen Profilschienen eingesetzten transparenten Platten (6, 7), die ein Gefälle aufweisen
und an ihren waagrecht verlaufenden Unterkanten in je eine zweite horizontale Profilschiene
(3, 4, 4a, 5) eingesetzt sind, die an beiden Enden mit jeweils zwei der geneigt verlaufenden
ersten Profilschienen (1, 2) verbunden sind und einen Entwässerungskanal (10) für
die Ableitung von Wasser aufweisen, das von der Oberseite (11) der oberhalb der Profilschiene
befindlichen Platte (6) her eindringt, wobei der Entwässerungskanal (10) über mindestens
eine Aus- laßöffnung (10a) in mindestens eine der geneigt verlaufenden Profilschienen (1, 2) mündet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Entwässerungskanal (10) über mindestens eine definierte Einlaßöffnung
(12) mit der darüberliegenden Plattenoberseite (11) in ständiger Verbindung steht
und daß der untere Rand der jeweils oberen Platte (6) über einen Klebstreifen (17)
mit einer Wandfläche des Entwässerungskanals (10) verbunden ist.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung
(12) durch einen über die Länge der horizontalen Profilschiene (4) durchgehenden parallelen
Spalt gebildet wird.
3. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstredfen
(27) aus einer Folie mit einer klebefähigen Beschichtung (27a) besteht, die teils
auf dem Plattenrand, teils auf der Wandfläche des Entwässerungskanals (19) haftet,
und daß der Klebestreifen zwischen den beiden Haftflächen abgewinkelt ist.
4. Dachkonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstreifen
(27) auf dem größten Teil seiner Breite von einer Abschlußprofilschiene (23) Uberdeckt
ist.
5. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Profilschiene
(3, 4, 5) in Gefällerichtung unterhalb des Entwässerungskanals einen Fortsatz (15a)
aufweist, in den nach oben hin die den Entwässerungskanal (10) und den unteren Rand
der oberen Platte (6) überdeckende Abschlußprofilschiene (23) und nach unten hin eine
den oberen Rand der unteren Platte (7) Uberdeckende Halteprofilschiene (25) eingesetzt
ist, die sich Uber ein weiteres Dichtungsprofil (26) auf dem Plattenrand abstützt.
6. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptebenen zweier
an die horizontale Pfofilschiene (4a) von oben und unten anstossender Platten (6, 7) unter einem stumpfen Winkel zueinander verlaufen (Figur 3).