(19)
(11) EP 0 219 056 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.04.1987  Patentblatt  1987/17

(21) Anmeldenummer: 86113953.3

(22) Anmeldetag:  08.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A45D 1/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 08.10.1985 DE 3535831

(71) Anmelder: WIK Elektro-Hausgeräte-Vertriebsgesellschaft mbH & Co. Produktions-Kommanditgesellschaft
D-45355 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Glucksman, Dov Z.
    Winchester, MA 01890 (US)

(74) Vertreter: Gesthuysen, Hans Dieter, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Gesthuysen, von Rohr & Weidener, Postfach 10 13 54
D-45013 Essen
D-45013 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Frisierstab


    (57) Bei einem Frisierstab mit einem stabförmigen Gehäuse (1) mit einem Hand­griffabschnitt (2) und einem, vorzugsweise kreiszylindrischen, Frisier­abschnitt (3) und mit einer im Gehäuse (1) angeordneten Elektroheizung, wobei, vorzugsweise, das Gehäuse (1) im Handgriffabschnitt (2) einen Netzanschluß (7) aufweist, wobei das Gehäuse (1) im Frisierabschnitt (3) einen, vorzugsweise aus Metall bestehenden, gegenüber dem übrigen Ge­häuse (1) wärmeisolierten Wärmeübertragungsmantel (9) und ein innerhalb des Wärmeübertragungsmantels (9) angeordnetes Widerstandsheizelement (10) aufweist, und wobei, vorzugsweise, der Frisierstab ohne Verbindung mit dem Stromnetz benutzbar ist, werden die Aufheizzeit und die zum Aufhei­zen notwendige Energie minimal, indem das Widerstandsheizelement (10) der Form des Wärmeübertragungsmantels (9) entsprechend, vorzugsweise kreiszylinder-mantelförmig, ausgebildet und unmittelbar unter dem Wär­meübertragungsmantel (9) in bestmöglich wärmeleitender Verbindung mit dem Wärmeübertragungsmantel (9) angeordnet ist. Geringstmögliche Wärme­kapazität der Gesamtanordnung und optimale Wärmeübergangszahlen gewähr­leisten den erläuterten Effekt und gewährleisten überdies, daß im Ge­häuse (1), insbesondere im Handgriffabschnitt (2) des Gehäuses (1) ein elektrischer Akkumulator (11) angeordnet und das Widerstandsheizele­ment (10) an den Akkumulator (11) angeschlossen sein kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Frisierstab mit einem stabförmigen Gehäuse mit einem Handgriffabschnitt und einem, vorzugsweise kreiszylindrischen, Frisier­abschnitt und mit einer im Gehäuse angeordneten Elektroheizung, wobei, vor­zugsweise, das Gehäuse im Handgriffabschnitt einen Netzanschluß aufweist, wobei das Gehäuse im Frisierabschnitt einen, vorzugsweise aus Metall be­stehenden, gegenüber dem übrigen Gehäuse wärmeisolierten Wärmeübertragungs­mantel und ein innerhalb des Wärmeübertragungsmantels angeordnetes Wider­standsheizelement aufweist und wobei, vorzugsweise, der Frisierstab ohne Verbindung mit dem Stromnetz benutzbar ist.

    [0002] Bei dem bekannten Frisierstab, von dem die Erfindung ausgeht (DE-GM 84 28 240), ist der Wärmeübertragungsmantel im Frisierabschnitt zusätzlich mit über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten Frisierborsten versehen. Diese Frisierborsten dienen zum Erfassen des zu frisierenden Haars, ihre Spitzen sind abgerundet bzw. mit abgerundeten Verdickungen versehen, um eine Ver­letzungsgefahr auszuschließen. Die Frisierborsten bestehen aus einem Metall­kern mit Kunststoffummantelung oder nur aus Kunststoff und sind natürlich hitzebeständig. Die eigentliche Erwärmung des zu frisierenden Haars erfolgt jedenfalls auch bei dem bekannten Frisierstab über den Wärmeübertragungs­mantel.

    [0003] Der bekannte Frisierstab, von dem die Erfindung ausgeht, ist mit einem Wider­standsheizelement versehen, das über den Netzanschluß aus dem Haushalts-­Stromnetz mit Strom versorgt wird. Grundsätzlich ist es bei einem solchen Frisierstab aber auch bekannt, diesen ohne Verbindung mit dem Stromnetz zu benutzen. In einem solchen Fall weist ein solcher Frisierstab einen Wärme­speicherblock auf, der aus Keramik oder einem wärmespeichernden Kunststoff besteht und in dem eine Heizspirale als eigentliches Heizelement eingelagert ist. Ein solcher Frisierstab wird normalerweise in eine Wandhalterung ein­gesteckt, die ihrerseits an das Haushalts-Stromnetz angeschlossen ist und eine spezielle Aufheizelektronik mit eventueller Temperaturbegrenzung auf­ weist. Zum Frisieren wird die Aufheizelektronik an der Wandhalterung einge­schaltet und der Wärmespeicherblock des Frisierstabs wird auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt. Das dauert eine ganze Weile. Nach erfolgter Auf­heizung kann der Frisierstab aus der Wandhalterung herausgezogen und so lange zum Frisieren benutzt werden, bis die im Wärmespeicherblock gespei­cherte Wärme "verbraucht" ist, bis also die Temperatur des Wärmespeicher­blocks so weit abgesunken ist, daß ein Frisieren nicht mehr wirksam erfolgen kann.

    [0004] Die zuvor gegebenen Erläuterungen zu dem bekannten Frisierstab machen deut­lich, daß in jedem Fall eine relativ lange Aufheizzeit notwendig ist, ver­bunden mit einem relativ großen Energieverbrauch, auch wenn nur beispiels­weise ein Nachfrisieren einer einzelnen Haarsträhne erforderlich ist.

    [0005] Unter Berücksichtigung des zuvor erläuterten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den bekannten Frisierstab so auszugestalten und weiterzubilden, daß die Aufheizzeit möglichst kurz und die zum Auf­heizen notwendige Energie möglichst gering ist.

    [0006] Der erfindungsgemäße Frisierstab, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe ge­löst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsheizelement der Form des Wärmeübertragungsmantels entsprechend, vorzugsweise kreiszylinder­mantelförmig, ausgebildet und unmittelbar unter dem Wärmeübertragungsmantel in bestmöglich wärmeleitender Verbindung mit dem Wärmeübertragungsmantel angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist der Frisierstab so ausgestaltet, daß die geringstmögliche Wärmekapazität der Gesamtanordnung und die bestmögliche Wärmeübergangszahl zwischen Widerstandsheizelement und Wärmeübertragungs­mantel gleichzeitig erzielt werden. Damit sind eine minimale Aufheizzeit und ein minimaler Energieverbrauch verbunden.

    [0007] Mit dem erfindungsgemäßen Frisierstab kann auch ein Nachfrisieren beispiels­weise einer einzelnen Strähne sinnvoll erfolgen, nämlich nach kurzer Auf­ heizzeit und mit geringem Energieverbrauch, der erfindungsgemäße Frisier­stab ist also insgesamt erheblich zweckmäßiger verwendbar als der bislang bekannte Frisierstab, von dem die Erfindung ausgeht. Die geringstmögliche Wärmekapazität der Gesamtanordnung und die erfindungsgemäß erreichte best­mögiche Wärmeübergangszahl zwischen dem Widerstandsheizelement und dem Wärmeübertragungsmantel hat aber noch einen weiteren, ganz erheblichen Vor­teil, der erfindungsgemäß erkannt worden ist. Erfindungsgemäß ist es nämlich nun möglich, im Gehäuse, und zwar insbesondere im Handgriffabschnitt des Gehäuses, einen elektrischen Akkumulator anzuordnen und das Widerstandsheiz­element an den Akkumulator anzuschließen. Dieser Anschluß erfolgt über eine normale elektrische und/oder elektronische Schaltung am Frisierstab selbst, so daß also das Widerstandsheizelement in üblicher Weise ein- und ausgeschal­tet werden kann. Ein Nachladen des Akkumulators kann über den vorhandenen Netzanschluß erfolgen, wobei hier das zum Stand der Technik erläuterte Kon­zept mit einer Einsteck-Wandhalterung in gleicher Weise verwirklicht werden kann. Bislang sind Versuche, einen Frisierstab mit einem elektrischen Akku­mulator herzustellen immer am hohen Stromverbrauch des Widerstandsheizele­ments gescheitert. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß für den hohen Stromverbrauch in erster Linie die bislang immer noch zu hohe Wärmekapazität der Gesamtanordnung verantwortlich war, im Vergleich zu der die Wärmekapa­zität des zu frisierenden Haars sehr gering ist. Folglich wurde beim Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, der Frisierstab insgesamt trotz des wärmeisolierten Wärmeübertragungsmantels mehr oder weniger stark er­wärmt; das ist bei dem erfindungsgemäßen Frisierstab nicht mehr bzw. praktisch nicht mehr der Fall.

    [0008] Selbstverständlich ist es für den erfindungsgemäßen Frisierstab, insbesondere in der Ausführung mit elektrischem Akkumulator, von großer Bedeutung, daß die Temperatur des Wärmeübertragungsmantels möglichst konstant gehalten, zumindest auf einen oberen Grenzwert begrenzt wird. Die auch beim Stand der Technik natürlich vorhandene thermostatische Regelung bzw. der Überhitzungs­schutz sollte bei dem erfindungsgemäßen Frisierstab deutlich empfindlicher sein als bei dem bekannten Frisierstab mit großer Wärmekapazität, von dem die Erfindung ausgeht.

    [0009] Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsge­mäßen Frisierstabs ergeben sich aus den Unteransprüchen. Sie werden nach­folgend in Verbindung mit der Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbei­spiels eines erfindungsgemäßen Frisierstabs anhand der Zeichnung auch noch im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt

    Fig. 1 einen Frisierstab in Seitenansicht,

    Fig. 2 einen Schnitt durch den Gegenstand aus Fig. 1 entlang der Linie II - II in rein schematischer Darstellung, nicht maßstabgerecht,

    Fig. 3 in Draufsicht ein Widerstandsheizelement für einen Frisierstab ge­mäß Fig. 1 und

    Fig. 4 in perspektivischer Ansicht ein Federelement für einen Frisierstab aus Fig. 1.



    [0010] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung in Seitenansicht einen Frisierstab mit einem stabförmigen Gehäuse 1 mit einem Handgriffabschnitt 2 und einem Frisierabschnitt 3. Im hier dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Lehre der Erfindung ist der Frisierabschnitt 3 kreis­zylindrisch ausgebildet und mit einer Führungsspitze 4 versehen, mit deren Hilfe der Frisierstab mit dem Frisierabschnitt 3 in das zu frisierende Haar eingeführt werden kann. Der Handgriffabschnitt 2 weist eine im wesentlichen kreiszylindrische Gestalt auf, wobei der übliche Ein/Aus-Schalter 5 zu er­kennen ist. Am Frisierabschnitt 3 sind im übrigen noch schematisch Frisier­borsten 6 dargestellt, die im dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel aus Kunststoff bestehen und elastisch federnd, fest angeordnet oder einzieh­bar ausgestaltet sein können.

    [0011] Insgesamt ist nicht dargestellt, daß eine Elektroheizung vorgesehen ist, Details dieser Elektroheizung werden aber später noch erläutert. Dargestellt ist hingegen ein Netzanschluß 7 für die Elektroheizung, der im Handgriff­abschnitt 2 des Gehäuses 1 angeordnet ist. Im hier dargestellten Ausführungs­beispiel und nach bevorzugter Lehre der Erfindung handelt es sich bei diesem Netzanschluß 7 um eine Anschlußbuchse für den Stecker eines abziehbaren Netz­kabels 8.

    [0012] Fig. 1 zeigt weiter, daß das Gehäuse 1 des Frisierstabs im Frisierabschnitt 3 einen Wärmeübertragungsmantel 9 aufweist, der im hier dargestellten und be­vorzugten Ausführungsbeispiel aus Metall, nämlich aus einem Edelstahlblech besteht, und gegenüber dem übrigen Gehäuse 1 wärmeisoliert ist. Strichpunktiert dargestellt ist ein innerhalb des Wärmeübertragungsmantels 9 angeordnetes Widerstandsheizelement 10, das Teil der Elektroheizung ist.

    [0013] Wie zuvor schon bei der Erläuterung des Netzanschlusses 7 angedeutet worden ist, handelt es sich bei dem in Fig. 1 dargestellten Frisierstab insoweit um eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, als dieser ohne Verbindung mit dem Stromnetz benutzbar ist. Das wird später noch im einzelnen erläutert.

    [0014] Fig. 2 läßt als schematische und nicht maßstabgerechte Schnittdarstellung nun erkennen, worin zunächst der wesentliche Inhalt der Lehre der vorlie­genden Erfindung liegt. Bei dem erfindungsgemäßen Frisierstab werden nämlich die Aufheizzeit und die zum Aufheizen notwendige Energie minimal, da erfin­dungsgemäß nur genau die Teile des Frisierstabs aufgeheizt werden, die zwin­gend für das Frisieren von Haar erforderlich sind, nämlich im wesentlichen nur der Wärmeübertragungsmantel. Erfindungsgemäß wird erreicht, daß weitere Teile des Frisierstabs nicht oder praktisch nicht aufgeheizt werden. Dies wird, wie Fig. 2 zeigt, dadurch erreicht, daß das Widerstandsheizelement 10 der Form des Wärmeübertragungsmantels 9 entsprechend, im dargestellten Aus­führungsbeispiel und nach bevorzugter Lehre der Erfindung also kreiszylinder­ mantelförmig, ausgebildet und unmittelbar unter dem Wärmeübertragungs­mantel 9 in bestmöglich wärmeleitender Verbindung mit dem Wärmeübertragungs­mantel 9 angeordnet ist. Im Gegensatz zu dem Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, ist das Widerstandsheizelement also nicht mehr oder we­niger mittig - axial im Frisierabschnitt 3 des Gehäuses 1 angeordnet, son­dern liegt als dünne Schicht unmittelbar unter dem Wärmeübertragungsmantel 9. Damit entsteht die zum Frisieren notwendige Wärme dort wo sie auch gebraucht wird, nämlich unmittelbar am Wärmeübertragungsmantel 9. Das Aufheizen kann mit geringstmöglicher Wärmekapazität erfolgen, die Aufheizzeit ist extrem gering, die notwendige Energie ist ebenfalls sehr gering.

    [0015] Wie weiter oben schon erläutert worden ist, schafft die Verwirklichung der Lehre der Erfindung die Voraussetzung dafür, daß im Gehäuse 1, und zwar im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel im Handgriffabschnitt 2 des Gehäuses 1, ein elektrischer Akkumulator 11 angeordnet sein kann und daß das Widerstandsheizelement 10 an den Akkumulator 11 angeschlossen ist. Das ist in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt, wobei über das zuvor Erläu­terte hinaus noch dargestellt ist, daß im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Akkumulator 11 zwei hintereinander geschaltete Akkumulatorzellen 12 aufweist, wobei diese Akkumulatorzellen 12 im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Nennspannung von 1,2 V aufweisen und als Nickel-­Cadmium-Zellen ausgeführt sind. Maximale Speicherkapazität verbindet sich hier mit der derzeit größtmöglichen Anzahl von Lade-/Entlade-Zyklen bei einer insgesamt ungefährlich niedrigen Spannung. Fig. 1 zeigt im übrigen noch schematisch dargestellt eine Aufheiz- und Ladeelektronik 13, wie sie als solche bei anderen vergleichbaren Elektrogeräten bekannt ist. Es kann sich hier auch um eine reine Aufheizelektronik handeln, durch die also im wesentlichen die thermostatische Steuerung der Temperatur des Wärmeüber­tragungsmantels 9 erfolgt, wohingegen dann die Ladeelektronik beispiels­weise in eine Wandhalterung od. dgl. integriert sein kann.

    [0016] Fig. 3 macht in Verbindung mit Fig. 2 deutlich, wie in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel das der Form des Wärmeübertragungsmantels 9 entsprechende Widerstandsheizelement 10 grundsätzlich aufgebaut sein kann. Im hier darge­stellten Ausführungsbeispiel besteht das Widerstandsheizelement 10 aus einem flächenhaften, aus elektrisch isolierendem, hitzebständigem Material bestehen­den Träger 14 und einer auf den Träger 14 aufgebrachten, flächenhaft ausge­bildeten Heizschleife 15. In Fig. 3 ist gezeigt, daß beim dort gezeigten Ausführungsbeispiel die Heizschleife 15 von einem Anschlußpunkt 16 für einen elektrischen Leiter an einer Seite des Trägers 14 mäanderförmig über den Träger 14 zurück zu einem weiteren Anschlußpunkt 17 an derselben Seite des Trägers 14 geführt ist. Als Träger ist im hier dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Captonfilm vorgesehen. Grundsätzlich eigenen sich hier alle Materialien, die ausreichend hitzebeständig und ausreichend flexibel sind. Die Heizschleife ist als elektrisch leitende Beschichtung des Trägers 14, im hier dargestellten Ausführungsbeispiel genau gesagt als Dünnschichtwider­stand ausgebildet. Die Herstellung einer solchen Heizschleife 15 auf einem entsprechenden Träger 14 ist grundsätzlich aus dem Stand der Technik für elektronische Schaltungen, und zwar bei der Herstellung von Dünnschicht-­Widerständen, bekannt, und bedarf hier keiner weiteren Erläuterung. Form und Verlauf der Heizschleife 15 richten sich nach den betriebsmäßig vor­gesehenen Spannungen, Strömen und Solltemperaturen, sowie nach der konkreten Geometrie des jeweiligen Frisierstabs. Im übrigen kann die Heizschleife 15 auf dem Träger 14 noch durch eine in der Figur nicht erkennbare Isolierbe­schichtung abgedeckt sein, damit nicht ungewollt ein Kurzschluß auftritt, der unter Umständen zu einem schnellen und schädlichen Tiefentladen des Akkumulators 11 führen würde.

    [0017] Fig. 3 zeigt insoweit ein ganz bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin­dung, als nämlich das Widerstandsheizelement 10 im Anfangszustand, also vor Einbringung in das Gehäuse 1, eine ebene Gestalt hat und durch elasti­sche Verformung in die Einbaugestalt, also vorzugsweise in eine kreiszylin­drisch-mantelförmige Gestalt, bringbar ist. Verwendet man für den Träger 14 ein entsprechendes, elastisch-federndes Material und wird die Heizschleife 15 auf dem Träger 14 entsprechend ausgebildet und dimensioniert, so wird in ein­gebautem Zustand das Widerstandsheizelement 10 durch den Rückfedereffekt des Trägers 14 von selbst von innen an den Wärmeübertragungsmantel 9 angepreßt. Eine besonders gute Wärmeübergangszahl ist die Folge.

    [0018] Die Wärmeübergangszahl kann durch aus dem Stand der Technik für sich bekannte Maßnahmen, beispielsweise durch Verwendung einer den Wärmeübergang erleich­ternden und verbessernden Paste od. dgl. noch erhöht werden. Gleichwohl ist der wesentliche Grund für eine gute Wärmeübergangszahl in einer hohen An­preßkraft des Widerstandsheizelements 10 zu suchen. Eine hohe Anpreßkraft hat gleichzeitig auch eine Selbstjustierung des Widerstandsheizelements 10 im Wärmeübertragungsmantel 9 zur Folge.

    [0019] Fig. 2 läßt in Verbindung mit Fig. 3 und Fig. 4 noch eine weitere, bevor­zugte Lehre der Erfindung erkennen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß innerhalb des Widerstandsheizelements 10 ein, das Widerstandsheizelement 10 an den Wärmeübertragungsmantel 9 anpressendes Federelement 18, vorzugsweise in Form einer kreiszylindrischen Spannhülse, angeordnet ist. Ein solches Federelement 18 ist in jedem Falle zweckmäßig, insbesondere dann, wenn die Eigenelastizität des Widerstandsheizelements 10 nicht für eine ausreichende Anpreßkraft garantiert oder überhaupt eine elastische Verformung des Wider­standsheizelements 10 nicht oder praktisch nicht möglich ist, wie beispiels­weise bei einem Gewebe als Träger für die Heizschleife. Deutlich erkennbar ist in Fig. 4, daß im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel das Federelement 18 die Form einer hier kreiszylindrischen Spannhülse hat und beispielsweise aus Federblech besteht. Eine reflektierende Außenfläche des Federelements 18 ist wärmetechnisch zweckmäßig. Im übrigen sollte die Wärme­kapazität des Federelements 18 natürlich so gering wie irgend möglich sein, um den eingangs erläuterten Effekt der Lehre der Erfindung nicht zu beein­trächtigen.

    [0020] Zuvor ist erläutert worden, daß im dargestellten Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Lehre der Erfindung ein Nachladen des Akkumulators 11 vom Netzanschluß 7 her erfolgt. Nun ist die zunächst ins Auge springende Mög­lichkeit die, das Widerstandsheizelement 10 immer vom Akkumulator 11 spei­sen zu lassen und vom Netzanschluß 7 her nur ein Nachladen des Akkumulators 11 zu verwirklichen. Bei dieser Konstruktion des erfindungsgemäßen Frisier­stabs erfährt der Akkumulator 11 eine ziemlich hohe Beanspruchung. Tatsäch­lich ist es nämlich häufig so, daß der Frisierstab mit angeschlossenem Netzkabel 8 betrieben wird und ein Betrieb mit Akkumulator 11 nur auf einer Reise od. dgl. erwünscht ist. Folglich empfiehlt es sich im Rahmen der Lehre der Erfindung, eine Direktbeheizung des Wärmeübertragungsmantels 9 vom Netzanschluß 7 her zum Widerstandsheizelement 10 vorzusehen. Hierzu könnte die Aufheiz- und Ladeelektronik 13 so ausgestaltet sein, daß bei Direktbeheizung vom Netzanschluß 7 her die Netzspannung des Haushalts-­Stromnetzes auf die Ausgangsspannung des Akkumulators 11 herabgesetzt und gleichgerichtet wird. Dann könnte das Widerstandsheizelement 10 in jedem Fall verwendet werden. Eine solche Aufheiz- und Ladeelektronik ist jedoch relativ teuer. Im in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist des­halb gezeigt, daß zusätzlich zu dem Widerstandsheizelement 10 ein, ent­sprechend dem Widerstandsheizelement 10 ausgestaltetes, Netz-Widerstands­heizelement 19 vorgesehen und an den Netzanschluß 7 angeschlossen ist. Also sind zwei Widerstandsheizelemente 10, 19 nebeneinander vorgesehen, wobei das Netz-Widerstandsheizelement 19 auf die übliche Netzspannung des Haushalts-Stromnetzes ausgelegt ist. Ein automatisches Umschalten vom Wider­standsheizelement 10 auf das Netz-Widerstandsheizelement 19 kann beispiels­weise durch das Einstecken des Netzkabels 8 in den Netzanschluß 7 erfolgen. Ansonsten ist das Netz-Widerstandselement 19 in genau der gleichen Weise ausgestaltbar, wie das Widerstandsheizelement 10.

    [0021] Wärmetechnisch ist es zweckmäßig, daß das Netz-Widerstandsheizelement 19, wie in Fig. 2 dargestellt, innerhalb des Widerstandsheizelements 10 ange­ ordnet ist. Damit ist das Widerstandsheizelement, bei dem der Energiever­brauch weniger kritisch ist, in größerem Abstand vom Wärmeübertragungs­mantel 9 angeordnet.

    [0022] Nicht dargestellt ist in der Zeichnung eine weitere Alternative, die da­durch gekennzeichnet ist, daß auf dem Träger des Widerstandsheizelements eine, von der ersten Heizschleife elektrisch isolierte zweite Heizschleife angeordnet und an den Netzanschluß angeschlossen ist. Bei dieser Ausfüh­rungsform sind das Widerstandsheizelement 10 und das Netz-Widerstandsheiz­element 19 gewissermaßen in ein einziges Doppel-Widerstandsheizelement in­tegriert. Natürlich müssen für die beiden Heizschleifen dann insgesamt vier Anschlußpunkte für elektrische Leiter vorgesehen sein, so daß die eine Heiz­schleife an den Akkumulator und die andere Heizschleife an den Netzanschluß angeschlossen ist. Die Heizschleifen können dabei auf dem Träger auf der selben Seite, vorzugsweise etwa parallel zueinander verlaufend angeordnet sein. Besonders zweckmäßig ist es aber, wenn die eine Heizschleife auf einer Seite und die andere Heizschleife auf der anderen Seite des Trägers des Widerstandsheizelements angeordnet ist. Dann ist von selbst und ohne besonderen Aufwand eine elektrische Isolierung der beiden Heizschleifen ge­geben. Die Akkumulator-Heizschleife ist dann, wie zuvor schon erläutert, zweckmäßigerweise auf der Außenseite des Trägers, die Netz-Heizschleife auf der Innenseite des Trägers angeordnet. In beiden Fällen empfiehlt sich er­neut die Abdeckung der Heizschleifen durch eine Isolierschicht bzw. Iso­lierschichten.


    Ansprüche

    1. Frisierstab mit einem stabförmigen Gehäuse mit einem Handgriffabschnitt und einem, vorzugsweise kreiszylindrischen, Frisierabschnitt und mit einer im Gehäuse angeordneten Elektroheizung, wobei, vorzugsweise, das Gehäuse im Handgriffabschnitt einen Netzanschluß aufweist, wobei das Gehäuse im Frisierabschnitt einen, vorzugsweise aus Metall bestehenden, gegenüber dem übrigen Gehäuse wärmeisolierten Wärmeübertragungsmantel und ein innerhalb des Wärmeübertragungsmantels angeordnetes Widerstandsheizelement aufweist und wobei, vorzugsweise, der Frisierstab ohne Verbindung mit dem Stromnetz benutzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Wider­standsheizelement (10) der Form des Wärmeübertragungsmantels (9) entsprechend, vorzugsweise kreiszylinder-mantelförmig, ausgebildet und unmittelbar unter dem Wärmeübertragungsmantel (9) in bestmöglich wärmeleitender Verbindung mit dem Wärmeübertragungsmantel (9) angeordnet ist.
     
    2. Frisierstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1), insbesondere im Handgriffabschnitt (2) des Gehäuses (1) ein elektrischer Akkumulator (11) angeordnet und das Widerstandsheizelement (10) an den Akkumulator (11) angeschlossen ist.
     
    3. Frisierstab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Akkumula­tor (11) aus zwei, vorzugsweise hintereinander geschalteten Akkumulator­zellen (12) besteht, die Akkumulatorzellen (12) vorzugsweise jeweils eine Nennspannung von ca. 1,2 V aufweisen und/oder die Akkumulatorzellen (12) vorzugsweise als Nickel-Cadmium-Zellen ausgeführt sind.
     
    4. Frisierstab nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufheiz- und/oder Ladeelektronik (13) vorgesehen und vorzugsweise im Handgriffabschnitt (2) angeordnet ist.
     
    5. Frisierstab nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsheizelement (10) aus einem flächenhaften, aus elektrisch isolierendem, hitzebeständigem Material bestehenden Träger (14) und einer auf den Träger (14) aufgebrachten, flächenhaft ausgebildeten Heizschleife (15) besteht.
     
    6. Frisierstab nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (14) als Captonfilm od. dgl. ausgebildet ist.
     
    7. Frisierstab nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz­schleife (15) als elektrisch leitende Beschichtung des Trägers (14), vorzugs­weise als Dünnschichtwiderstand, ausgebildet ist.
     
    8. Frisierstab nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsheizelement (10) im Anfangszustand, also vor Einbringung in das Gehäuse (1), eine ebene Gestalt hat und durch elastische Verformung in die Einbaugestalt, also vorzugsweise in eine kreiszylindrisch-mantelförmige Gestalt, bringbar ist.
     
    9. Frisierstab nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Widerstandsheizelements (10) ein, das Widerstandsheiz­element (10) an den Wärmeübertragungsmantel (9) anpressendes Federelement (18), vorzugsweise in Form einer kreiszylindrischen Spannhülse, angeordnet ist.
     
    10. Frisierstab nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Widerstandsheizelement (10) ein, vorzugsweise ganz entsprechend dem Widerstandsheizelement (10) ausgestaltetes, Netz-Widerstands­heizelement (19) vorgesehen und an den Netzanschluß (7) angeschlossen ist.
     
    11. Frisierstab nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz-­Widerstandsheizelement (19) innerhalb des Widerstandsheizelements (10) an­geordnet ist.
     
    12. Frisierstab nach Anspruch 5 und ggf. einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Träger des Widerstandsheizelements eine, von der ersten Heizschleife elektrisch isolierte zweite Heizschleife angeordnet und an den Netzanschluß angeschlossen ist.
     




    Zeichnung