[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern der Bewegung eines allseits
schwenkbaren Schrämarmes einer Teilschnittschrämmaschine mit einem ersten hydraulischen
Antrieb zum Heben und Senken des Schrämarmes und einem zweiten hydraulischen Antrieb
zum Schwenken des Schrämarmes quer zur Hebe- und Senkrichtung sowie auf eine Einrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Teilschnittschrämmaschinen mit einem allseits schwenkbaren Schrämarm weisen zumeist
hydraulische Zylinderkolbenaggregate zum Anheben und Absenken des Schrämarmes in im
wesentlichen vertikaler Richtung sowie einen Schwenkantrieb auf, welcher beispielsweise
durch den Eingriff einer hydraulisch betätigten Zahnstange in den Zahnkranz eines
Schwenkwerkes bewirkt werden kann. Die Verschwenkung des Schrämarmes erfolgt hiebei
in der Regel um eine im wesentlichen normal zur Laufwerksebene stehende Achse und
mit dem Schwenkwerk werden auch die hydraulischen Zylinderkolbenaggregate für das
Anheben und Absenken des Schrämarmes um diese im wesentlichen vertikale Achse verschwenkt.
Aus jeder Schwenkstellung in horizontaler Richtung läßt sich somit der Schrämarm anheben
oder absenken.
[0003] Zum Schrämen von Profilen wird bei Teilschnittschrämmaschinen, bei welchen am freien
Ende des Schrämarmes quer zur Längsachse des Schrämarmes rotierbar gelagerte Schrämköpfe
vorgesehen sind, zumeist die Vortriebsrichtung in Achsrichtung der Rotationsbewegung
der Schrämköpfe gewählt. Bei Erreichen des Sollprofiles wird der Schrämarm um die
sogenannte Spanvorgabe angehoben oder abgesenkt, worauf die Vortriebsbewegung in die
entgegengesetzte Richtung und wiederum in im wesentlichen horizontaler Richtung durchgeführt
wird. Bedingt durch die Konstruktion derartiger Schrämmaschinen verbleibt beim Anheben
oder Absenken des Schrämarmes zur Erzielung der neuen Spanvorgabe mittig zwischen
den beiden Schrämköpfen am freien Ende des Schrämarmes eine Rippe. Diese Rippe muß
in der Folge beim Verschwenken des Schrämarmes in im wesentlichen horizontaler Richtung
weggebrochen werden. Je nach Gesteinsbeschaffenheit und Konstruktion der Maschine
kann diese Rippe jedoch zu groß sein, um ohne weiteres durch Verschwenken des Schrämarmes
weggebrochen zu werden. In diesen Fällen ist das Verschwenken des Schrämarmes in
der neuen Position nicht ohne weiteres möglich und es sind aufwendige manuelle Steuerungen
erforderlich um diese Rippe zunächst wegzubrechen, bevor mit dem Schrämen in die Gegenrichtung
fortgefahren werden kann.
[0004] Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei welchem die Schrämrichtungsumkehr, insbesondere bei Erreichen des Sollprofiles,
in einfacher Weise gewährleistet ist, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Maschine
durch eine verbleibende Rippe in der Schwenkbewegung blockiert wird. Zur Lösung dieser
Aufgabe besteht das erfindungsgemäße Verfahren im wesentlichen darin, daß am Ende
der Vortriebsbewegung des Schrämarmes in eine der beiden Richtungen bei der Schrämrichtungsumkehr,
insbesondere beim Erreichen des Sollprofiles, der jeweils zweite Antrieb gleichzeitig
mit Druckmittel beaufschlagt wird. Dadurch, daß beim Umkehren der Schrämrichtung bzw.
der Vortriebsbewegung beide Hydraulikantriebe gleichzeitig mit Druckmittel beaufschlagt
werden, wird ein diagonales Schrämen erzielt, bei welchem die Gefahr einer ver bleibenden
Rippe eliminiert werden kann. Die Steigung des diagonalen Teilbereiches der Schrämarmbewegung
hängt hiebei bei vorgegebener Druckmittelmenge lediglich von der Vortriebsgeschwindigkeit
in die andere Richtung ab und es kann bei einem raschen Verschwenken des Schrämarmes
in die Gegenrichtung ein flacherer Anstieg erzielt werden, wohingegen bei langsamerer
Schwenkbewegung ein entsprechend steilerer Anstieg des diagonalen Teilbereiches der
Armbewegung erzielt wird. Die Spanvorgabe ist hiebei im wesentlichen eine Funktion
des Volumens, welches dem zweiten hydraulischen Antrieb zur Verfügung gestellt wird,
und es wird mit Vorteil so vorgegangen, daß bei der Schrämrichtungsumkehr ein vorbestimmtes
Druckmittelvolumen in den zweiten Antrieb eingepreßt wird.
[0005] Schrämmaschinen der eingangs genannten Art weisen üblicherweise eine gemeinsame
Druckmittelquelle für den Schwenkantrieb und den Antrieb des Armes in im wesentlichen
vertikaler Richtung auf. Um das erfindungsgemäße Verfahren ohne Verwendung eines
zusätzlichen Antriebes sicherzustellen und ein vorbestimmtes Volumen in den jeweils
anderen Antrieb einpressen zu können, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß ein Stufenkolben vorgesehen ist, welcher über jeweils
einen zentralen Arbeitsraum und jeweils einen gesonderten Ringraum mit größerem Radius
mit Druckmittel beaufschlagbar ist und daß steuerbare Ventile angeordnet sind, welche
wahlweise den zentralen Arbeitsraum des Stufenkolbens an der dem Druckmittelzufluß
gegenüberliegenden Seite des Stufenkolbens mit einem Antrieb des Schrämarmes für eine
vom gleichzeitig mit Druckmittel beaufschlagten anderen Antrieb des Schrämarmes verschiedene
Richtung verbinden. Dadurch, daß in der erfindungsgemäßen Einrichtung ein Stufenkolben
vorgesehen ist, läßt sich eine Ausbildung verwirklichen, bei welcher das Druckmittel,
welches einen Antrieb beaufschlagt, zur einen Seite des Stufenkolbens auf einer größeren
Querschnittsfläche wirksam wird, als dies dem zentralen Arbeitsraum des Stufenkolbens
auf der anderen Seite entspricht, und es läßt sich der Stufenkolben aufgrund der wirksamen
Querschnittsunterschiede in eine Richtung bewegen, wobei aus dem zentralen Arbeitsraum
mit kleinerer Querschnittsfläche auf der gegenüberliegenden Seite des Stufenkolbens
Druckmittel in den jeweils anderen Antrieb ausgepreßt werden kann. Das Volumen dieses
ausgepreßten Druckmittels läßt sich in besonders einfacher Weise durch Begrenzung
des Hubes des Stufenkolbens, welche mit Vorteil einstellbar ist, vorgeben. Mit einer
derartigen Einrichtung läßt sich ein weitgehend automatisiertes Arbeiten verwirklichen,
bei welchem automatisch bei jeder Schrämrichtungsumkehr nach Erreichen des Sollprofiles
zunächst ein kurzer Teilbereich diagonal geschrämt wird, worauf anschließend in der
üblicherweise gewählten Vortriebsrichtung weitergeschrämt wird. Die üblicherweise
gewählte Vortriebsrichtung ist, wie bereits eingangs erwähnt, diejenige Richtung,
welche durch Verschwenken des Schrämarmes um eine im wesentlichen vertikale Achse
erzielt wird, wobei die Schrämköpfe in Achsrichtung ihrer Rotationsachsen bewegt werden.
[0006] Eine weitere Automatisierung läßt sich dadurch erreichen, daß eine Steuerdruckquelle
vorgesehen ist, welche über ein Vorwahlgerät mit einem Steuerschieber für die Bewegungsrichtung
des mit dem aus dem Arbeitsraum des Stufenkolbens verdrängten Volumen beaufschlagten
Zylinderkolbenaggregates verbindbar ist und welche weiters mit aufsteuerbaren Rückschlagventilen
in Zweigleitungen der Zu- und Ableitung zum anderen hydraulischen Antrieb des Schrämarmes
verbindbar ist. Mittels einer derartigen zusätzlichen Steuerdruckquelle und des Vorwahlgerätes
läßt sich bei einer Schrämrichtungsumkehr zunächst die Richtung der Spanvorgabe für
den nächsten Arbeitsschritt, beispielsweise nach oben oder nach unten, vorgeben. Gleichzeitig
läßt sich mit einer derartigen Steuerdruckquelle auch die in der Folge notwendige
Ventilsteuerung der aufsteuerbaren Rückschlagventile sicherstellen. Der Differentialkolben
bzw. Stufenkolben muß lediglich bei der beabsichtigten Schrämrichtungsumkehr mit Druckmittel
beaufschlagt werden und es können daher im normalen Betrieb, d.h. somit bei Beaufschlagung
eines der beiden Antriebe zur Vortriebsbewegung des bzw. der Köpfe die Arbeitsräume
des Stufenkolbens durch Rückschlagventile verschlossen bleiben. Lediglich im Falle
der Schrämrichtungsumkehr muß die Aufsteuerung von derartigen Rückschlagventilen,
welche unmittelbar an die Druckleitung zu dem jeweils aktivierten Vortriebsantrieb
bzw. eine Rücklaufleitung desselben angeschlossen sind, aufgesteuert werden, worauf
in der Folge ein vorbestimmtes Volumen zur jeweils anderen Seite des Stufenkolbens
in den die Spanvorgabe bewirkenden Antrieb ausgepreßt wird.
[0007] Die Ausbildung ist hiebei mit Vorteil so getroffen, daß die Zweigleitungen der Zu-
und Ableitung zum anderen hydraulischen Antrieb jeweils mit den Ringräumen zu beiden
Seiten des Stufenkolbens verbunden sind und daß von diesen Ringräumen Leitungen abzweigen,
welche über zu diesen Ringräumen schließende Rückschlagventile mit den jeweiligen
zentralen Arbeitsräumen zur gleichen Seite des Stufenkolbens verbunden sind. Mit einer
derartigen Anordnung der Ventile wird sichergestellt, daß bei Beaufschlagung des
Ringraumes zu einer Seite des Stufenkolbens gleichzeitig auch der zentrale Arbeitsraum
zur gleichen Seite des Stufenkolbens beaufschlagt werden kann, wodurch die gewünschte
Differenz der Angriffsflächen zum Zwecke der Auspressung eines vorbestimmten Volumens
aus dem gegenüberliegenden zentralen Arbeitsraum sichergestellt ist. Sofern die Querschnittsfläche
des Ringraumes hinreichend groß bemessen ist, kann eine derartige Verbindung des
zentralen Arbeitsraumes der gleichen Seite mit dem jeweiligen Ringraum über das Rückschlagventil
entfallen. Gleichzeitig mit der Verschiebebewegung des Stufenkolbens in eine Richtung
soll der zentrale Arbeitsraum an der der beaufschlagten Seite gegenüberliegenden Seite
in Richtung zum Antrieb des Schrämarmes geöffnet werden, wofür mit Vorteil aufsteuerbare,
zu den zentralen Arbeitsräumen des Stufenkolbens öffnende Rückschlagventile in Leitungen
vorgesehen sind, welche die zentralen Arbeitsräume des Stufenkolbens über den Steuerschieber
mit den Arbeitsräumen des Zylinderkolbenaggregates für den Antrieb des Schrämarmes
verbinden. Die Aufsteuerung derartiger Rückschlagventile kann prinzipiell gleichfalls
über das Vorwahlgerät durch die Steuerdruckquelle sichergestellt werden. Mit Vorteil
kann aber hiefür die Ausbildung so getroffen sein, daß die Steuerleitungen für die
Rückschlagventile eines zentralen Arbeitsraumes mit der Zweigleitung zum gegenüberliegenden
Ringraum bzw. zentralen Arbeitsraum verbunden sind.
[0008] Mit Rücksicht auf die bevorzugte Arbeitsweise, bei welcher die Vorschubrichtung bzw.
Vortriebsrichtung in Achsrichtung der rotierenden Schrämköpfe erfolgt, ist derjenige
Antrieb, welcher im normalen Betriebszustand mit Druckmittel beaufschlagt ist, der
Antrieb des Horizontalschwenkwerkes. In diesen Fällen ist die Ausbildung erfindungsgemäß
so getroffen, daß die Zweigleitungen zu den Ringräumen des Stufenkolbens mit den
Leitungen zum Horizontalschwenkantrieb des Schrämarmes verbunden sind.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig.1 eine schematische Seitenansicht
einer Schrämmaschine, Fig.2 eine Draufsicht auf die Maschine nach Fig.1, wobei unwesentliche
Details weggelassen wurden, Fig.3 eine schematische Schaltungsanordnung der erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Steuerung der Schrämarmbewegung und Fig.4 das Bild der Bewegung des
Schrämarmes projiziert auf die Ortsbrust.
[0010] In Fig.1 ist mit 1 eine Schrämmaschine bezeichnet, deren Raupenfahrwerk 2 auf der
Sohle verfahrbar ist. Die Schrämmaschine weist neben einer üblicherweise vorhandenen
Laderampe 3, welche über ein hydraulisches Zylinderkolbenaggregat 4 heb- und senkbar
ist, einen Schrämarm 5 auf. Der Schrämarm 5 ist an einem Schwenkwerk 6 in Richtung
des Doppelpfeiles 7 in Höhenrichtung schwenkbar, wofür hydraulische Zylinderkolbenaggregate
8 vorgesehen sind. Darüberhinaus ist eine Schwenkbarkeit in Richtung einer im wesentlichen
vertikalen Achse 9 in Richtung des Doppelpfeiles 10 vorgesehen. Der Schwenkantrieb
für dieses horizontale Verschwenken ist in Fig.2 veranschaulicht.
[0011] Das freie Ende des Schrämarmes 5 trägt rotierbar gelagerte Schrämköpfe 11, wobei
im Inneren des Schrämarmes 5 ein Rotationsantrieb für diese Schrämköpfe 11 vorgesehen
ist.
[0012] Wie aus Fig.2 ersichtlich, erfolgt die Verschwenkung in Richtung des Doppelpfeiles
10, d.h. somit in einer im wesentlichen horizontalen Ebene, durch hydraulische Zylinderkolbenaggregate
12, welche über Zahnstangen 13 mit einem Zahnrad 14 des Schwenkwerkes 6 kämmen. Wie
aus der Darstellung nach Fig.2 weiters ersichtlich ist, verbleibt zwischen den Schrämköpfen
11, welche um eine im wesentlichen die Längsachse des Schrämarmes normal schneidende
Achse 15 rotierbar gelagert sind, ein Zwischenraum 16. Der Vortrieb derartiger Schrämmaschinen
beim Schrämen erfolgt üblicherweise durch Betätigung des Schwenkantriebes 12 und
somit in Richtung der Rotationsachsen 15. Die Spanvorgabe erfolgt dadurch, daß der
Schramarm 5 im Sinne des Doppelpfeiles 7 in Fig.1 angehoben oder abgesenkt wird, wobei
diese Spanvorgabe bei besonders weichem Material, wie Kohle, Kali od.dgl., aufgrund
des Getriebegehäuses und des Freiraumes 16 nicht immer erreicht werden kann. In jedem
Fall bleibt aber bei einer Anhebung oder Absenkung des Schrämarmes 5 in Richtung des
Doppelpfeiles 7 eine dem Raum 16 entsprechende Rippe im Gestein und bei der nachfolgenden
Vorschubtbewegung durch Verschwenken im Sinne des Doppelpfeiles 10 bzw. Bewegen der
Schrämköpfe 11 in Richtung ihrer Rotationsachse 15 muß diese verbleibende Rippe weggebrochen
werden. Dies ist besonders bei hartem Gestein nicht ohne weiteres möglich.
[0013] Um nun bei einer Änderung der Schrämrichtung die neue Spanvorgabe in einer Weise
vorzunehmen, daß eine Rippe zwischen den Schrämköpfen 11 nicht verbleibt, ist die
Schaltungsanordnung gemäß Fig.3 vorgesehen. Der hydraulische Antrieb für das Anheben
und Absenken des Schrämarmes ist wiederum mit 8 bezeichnet, wohingegen der hydraulische
Antrieb zum Verschwenken des Schrämarmes 5 um die im wesentlichen vertikale Achse
9 wiederum mit 12 bezeichnet ist. Mit einem 4/2-Wege-Ventil 17, welches im Detail
nicht durchgezeichnet wurde, läßt sich wahlweise der durch die Pumpe 18 gelieferte
Druck den Arbeitsräumen der Zylinderkolbenaggregate 8 bzw. 12 zuführen. In die Druckmittelleitungen
19 zum Zylinderkolbenaggregat 8 sind hiebei steuerbare Rückschlagventile 20 eingesetzt,
wobei, wenn eine der beiden Leitungen mit Druckmittel beaufschlagt wird, immer gleichzeitig
das in der in diesem Falle als Rücklaufleitung verwendeten anderen Leitung befindliche
Rückschlagventil 20 aufgesteuert wird. Ebenso läßt sich durch das 4/2-Wege-Ventil
17 die Verschwenkung in horizontaler Richtung um die im wesentlichen vertikale Achse
9 durch Beaufschlagen des Zylinderkolbenaggregates 12 bewirken. Zusätzlich zu diesen
konventionellen Ventilen für die Betätigung der beiden Antriebe ist nun eine Steuervorrichtung
vorgesehen, welche als zentrales Element einen Stufenkolben 21 aufweist. In die Druckleitungen
22 zum Horizontalschwenkzylinder 12 münden über steuerbare Rückschlagventile 23 Zweigleitungen
24, welche jeweils mit Ringräumen 25 zu beiden Seiten des Stufenkolbens 21 verbunden
sind. Diese Ringräume 25 können nun beim Öffnen der Rückschlagventile 23 durch den
in den Leitungen 22 herrschenden Druck beaufschlagt werden. Bei einem Verschwenken
des Schrämarmes in eine Richtung ist jeweils eine der beiden Leitungen 22 als Druckleitung
wirksam, wohingegen die andere als Rücklaufleitung geschaltet ist. Das Druckmedium
kann bei aufgesteuertem Rückschlagventil 23 somit in einen Ringraum 25 gelangen. Über
die an diese Zweigleitung 24 angeschlossene Leitung 26 kann das jeweils wirksame Druckmittel
über ein Rückschlagventil 27, welches zu einem zentralen Arbeitsraum 28 des Stufenkolbens
21 Öffnet, auch in den jeweiligen zentralen Arbeitsraum 28 eingepreßt werden. Gleichzeitig
wird über eine Steuerleitung 29 das zum Arbeitsraum 28 öffnende Rückschlagventil 30
aufgesteuert, wobei die Aufsteuerung so erfolgt, daß jeweils das Rückschlagventil
30 des der mit Druck beaufschlagten Seite des Stufenkolbens gegenüberliegenden Arbeitsraumes
geöffnet wird. Aufgrund der bei einer Druckbeaufschlagung eines Ringraumes 25 und
in der Folge nach Öffnen des Rückschlagventiles 27 auch des auf der gleichen Seite
liegenden Arbeitsraumes 28 wirksamen Querschnittsfläche kann der Stufenkolben 21 jeweils
in die gewünschte Richtung verschoben werden, wobei der Verschiebeweg durch Anschläge
31 im gegenüberliegenden zentralen Arbeitsraum begrenzt ist. Es wird somit jeweils
ein vorbestimmtes Volumen aus dem gegenüberliegenden Arbeitsraum 28 ausgepreßt und
kann dem anderen Antrieb, im gezeigten Fall dem Zylinderkolbenaggregat 8, für das
Anheben und Absenken des Schrämarmes zugeführt werden. Hiezu ist noch eine Vorwahleinrichtung
und ein Steuerschieber vorgesehen, wobei der Steuerschieber mit 32 und das zugehörige
Vorwahlgerät schematisch mit 33 angedeutet ist. Es ist weiters eine Steuerdruckquelle
34 vorgesehen, deren Druck durch das Vorwahlgerät 33 so aufgeschaltet werden kann,
daß der Steuerschieber 32 in eine der beiden Richtungen, die durch den Pfeil 35 symbolisiert
sind, verschoben werden kann. Je nach Stellung des Steuerschiebers 32 wird ein aus
einem zentralen Arbeitsraum 28 ausgepreßtes Volumen in dem oberen oder dem unteren
Arbeitsraum des Zylinderkolbenaggregates 8 wirksam und es kann somit eine Spanvorgabe
nach oben oder nach unten in Abhängigkeit von dem gewählten Volumen erfolgen. Da
dieses Auspressen des Volumens aus einem zentralen Arbeitsraum 28 gleichzeitig mit
einem Schwenken des Schrämarmes durch Beaufschlagen des Zylinderkolbenaggregates
12 in im wesentlichen horizontaler Richtung erfolgt, ergibt sich insgesamt ein diagonales
Schrämen, solange noch Volumen aus dem zentralen Arbeitsraum 28 ausgepreßt wird. Nach
Auspressen dieses Volumens ist die Spanvorgabe beendet und es kann ein konventionelles
Schrämen durch Betätigen des Horizontalschwenkwerkes bzw. des Zylinderkolbenaggregates
12 anschließen.
[0014] Die Rückschlagventile 23 in den Zweigleitungen 24 werden bei der gezeigten Ausbildung
gleichfalls durch eine Steuerleitung 36 in Abhängigkeit von der Stellung des Vorwahlgerätes
33 beaufschlagt, so daß mit dem Vorwahlgerät 33 der Diagonalschrämvorgang ausgelöst
werden kann. Der Tank, in welchen die Rücklaufleitungen münden, ist in Fig.3 mit 37
angedeutet, wobei ein zusätzlicher Tank 38 für den Steuerdruck bzw. die Steuerdruckrücklaufleitung
angedeutet ist.
[0015] Die mittels einer derartigen Einrichtung erzielbare Bewegung des Schrämkopfes über
eine Ortsbrust 39 ist in Fig.4 angedeutet. Der Schrämvorgang beginnt hiebei beispielsweise
mit einem horizontalen Schrämen entsprechend der Linie 40, wobei nach Erreichen des
Sollprofiles 41 die Schrämrichtungsumkehr aktiviert wird. Durch die gleichzeitige
Beaufschlagung des Horizontalschwenkwerkes in die entgegengesetzte Richtung und des
hydraulischen Zylinderkolbenaggregates 8 im Sinne eines Anhebens, wie dies durch die
Verstellung des Steuerschiebers 32 vorgegeben werden kann, erfolgt nun bei der Bewegungsrichtungumkehr
zunächst ein im wesentlichen diagonal verlaufender Teilbereich der Bewegung, welcher
in Fig.4 mit 42 bezeichnet ist. Nach Beendigung des Hubes bzw. nach Ausführen der
Spanvorgabe erfolgt ein Schrämen in im wesentlichen horizontaler Richtung längs des
Linienzuges 43, bis wiederum das Sollprofil an der gegenüberliegenden Seite erreicht
wird. Aufgrund des diagonalen Streckenzuges 42 verbleibt bei einer neuen Spanvorgabe
keine Rippe zwischen den Schrämköpfen und es kann unmittelbar anschließend ohne Gefahr
eine Überlastung des Antriebes in die entgegengesetzte Richtung weitergeschrämt werden.
Der Vorgang läßt sich mit einer Schablonensteuerung weitgehend automatisieren.
1. Verfahren zum Steuern der Bewegung eines allseits schwenkbaren Schrämarmes (5)
einer Teilschnittschrämmaschine (1) mit einem ersten hydraulischen Antrieb (8) zum
Heben und Senken des Schrämarmes (5) und einen zweiten hydraulischen Antrieb (12)
zum Schwenken des Schrämarmes (5) quer zur Hebeund Senkrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Vortriebsbewegung des Schrämarmes in eine der beiden Richtungen bei
der Schrämrichtungsumkehr, insbesondere beim Erreichen des Sollprofiles, der jeweils
zweite Antrieb gleichzeitig mit Druckmittel beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Schrämrichtungsumkehr
ein vorbestimmtes Druckmittelvolumen in den zweiten Antrieb eingepreßt wird.
3. Steuervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stufenkolben (21) vorgesehen ist, welcher über jeweils einen
zentralen Arbeitsraum (28) und jeweils einen gesonderten Ringraum (25) mit größerem
Radius mit Druckmittel beaufschlagbar ist, und daß steuerbare Ventile (30) angeordnet
sind, welche wahlweise den zentralen Arbeitsraum (28) des Stufenkolbens (21) an der
dem Druckmittelzufluß gegenüberliegenden Seite des Stufenkolbens (21) mit einem Antrieb
des Schrämarmes (5) für eine vom gleichzeitig mit Druckmittel beaufschlagten anderen
Antrieb des Schrämarmes (5) verschiedene Richtung verbinden.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Stufenkolbens
(21) einstellbar ausgebildet ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerdruckquelle
(34) vorgesehen ist, welche über ein Vorwahlgerät mit einem Steuerschieber (32) für
die Bewegungsrichtung des mit dem aus dem Arbeitsraum des Stufenkolbens (21) verdrängten
Volumen beaufschlagten Zylinderkolbenaggregates verbindbar ist und welche weiters
mit aufsteuerbaren Rückschlagventilen (23) in Zweigleitungen (24) der Zu- und Ableitung
zum anderen hydraulischen Antrieb (12) des Schrämarmes verbindbar ist.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigleitungen
(24) der Zu- und Ableitung zum anderen hydraulischen Antrieb (12) jeweils mit den
Ringräumen (25) zu beiden Seiten des Stufenkolbens (21) verbunden sind und daß von
diesen Ringräumen (25) Leitungen abzweigen, welche über zu diesen Ringräumen (25)
schließende Rückschlagventile (27) mit den jeweiligen zentralen Arbeitsräumen (28)
zur gleichen Seite des Stufenkolbens (21) verbunden sind.
7. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
aufsteuerbare, zu den zentralen Arbeitsräumen (28) des Stufenkolbens (21) öffnende
Rückschlagventile (30) in Leitungen vorgesehen sind, welche die zentralen Arbeitsräume
(28) des Stufenkolbens (21) über den Steuerschieber (32) mit den Arbeitsräumen des
Zylinderkolbenaggregates für den Antrieb (8) des Schrämarmes (5) verbinden.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleitungen
(29) für die Rückschlagventile (30) eines zentralen Arbeitsraumes (28) mit der Zweigleitung
(24) zum gegenüberliegenden Ringraum bzw. zentralen Arbeitsraum verbunden sind.
9. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zweigleitungen (24) zu den Ringräumen (25) des Stufenkolbens (21) mit den Leitungen
(22) zum Horizontalschwenkantrieb (12) des Schrämarmes (5) verbunden sind.