[0001] Die ErfindunG betrifft eine Schwenkeinrichtung für den Werkstückspindelkasten einer
Schleifmaschine, insbesondere einer Innenrundschleifmaschine, zur Fertigung zylindrischer
und kegliger Bohrungen und zur Korrektur dieser Flächen.
[0002] Zur Komplexbearbeitung von Werkstücken mit mehreren Bohrungsdurchmessern in einer
Aufspannung werden in immer stärkerem Mabe CNC- oder CAC-gesteuerte Schleifmaschinen
eingesetzt.
[0003] Das trifft insbesondere für die Klein- und Mittelserienfertigung zu. Zur Fertigung
von z. B. kegligen Bohrungen ist es desweiteren bekannt, die Schwenkeinheit für die
Aufnahme des Werkstückspindelkastens entsprechend dem jeweiligen Kegelwinkel über
eine NC-Achse zu verschwenken. Die gesamte Steuerung übernimmt dabei ein Rechner.
[0004] Dieser bekannte Stand der Technik wird besonders deutlich dokumentiert durch die
Europäische Patentanmeldung 0131 366, die eine Schleifmaschine mit einem CNC-gesteuerten
drehbaren Werkstückspindelkasten betrifft.
[0005] Beschrieben ist eine Schleifmaschine mit einem Werkstückspindelkasten, der auf einer
Schwenkeinheit befestigt ist.
[0006] Die Drehbewegung für die Schwenkeinheit erfolgt mit Hilfe eines Servomotors, gesteuert
durch eine programmierbare Steuerunc. Die Drehwinkelwerte werden von einem Positionsmeßgeber
erfaßt und der Steuerung zur Verarbeitung zugeleitet. Zur Lagesicherung der Schwenkeinheit
nach erfolgter Positionierung sind zwei spezielle Klemmvorrichtungen vorgesehen. Sie
werden zur Positionierung gegen die Kraft von Federn über ein Druckmedium geöffnet.
Mittels einer Schmiereinrichtung wird während der Drehung die Reibung zwischen der
Schwenkplatte und der Maschinengrundplatte gemindert.
[0007] Rach dieser Lösung ist der Werkstückspindelkasten auf der Schwenkeinheit ortsfest
angebracht und somit nicht axial zum Schleifkörper verschiebbar. Damit ist die Kaschine,
wie auch beschrieben, nur zum Schleifen kurzer, ringförmiger Werkstücke gecignet.
Bei längeren Werkstücken und größerom Schwenkwinkel entfernt sich die Bearbeitungsfläche
des Werkstückes soweit von ihrer Ausgangslage, daß sie mit vertretbaren Querschlitten-
wegen vom Schleifkörper nicht mehr erreicht werden kann. Als Nachteil ist desweiteren
zu nennen, daß die Schwenkplatte zwei Schmiersysteme hat. Das eine besteht aus einem
konzentrisch um das Schwenklager angeordneten Ringkanal mit Schmiertaschen, dem Schmieröl
zugeführt wird. Die Drehwelle des Schwenklagers ist durch zwei gegeneinander verspannte
Schrägkugellager vertikal fixiert, so daß die an der Drehwelle befestigte Schwenkplatte
im Umkreis der Schwenklagerung zur Maschinengrundplatte einen angepaßten Zwischenraum
für den sich zu bildenden Ölfilm aufweist. Dieser Zwischenraum bleibt durch die Verspannung
der Schrägkugellager erhalten, auch gegen die Wirkung der Klemmeinrichtung. Durch
diesen ständigen Ölfilm ist in der Klemmstellung in diesem Bereich kein Massekontakt
gesichert und bei kleinsten Schwenkschritten ein stick-slip-Effekt nicht auszuschließen.
Das andere Schmiersystem am Ende der Schwenkplatte besteht aus einem Kanalsystem,
das in Klemmstellung mit Schmieröl und während der Schwenkbewegung zusätzlich mit
Druckluft versorgt wird. Je nach der zustande kommenden Wirkung wird die Schwenkplatte
auf einem Ölfilm oder Luftkissen schwimmen. Zum Konturenachleifen, also Schleifen
während des Schwenkens, besitzt diese Lagerung nar eine geringe Steife. Zum anderen
muß zur Klemmung das Schmieröl swischen den Gleitflächen herausgequetscht werden,
das auch einem sicheren Massekontakt hinderlich ist.
[0008] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen und eine Schwenkeinheit entwickeln, auf
die zum Schleifen von langen Werkstücken ein axial beweglicher Werkstückspindelkasten
aufgesetzt werden kann.
[0009] Die Erfindung, v.ie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, die
Lagerung und Klemmung der Schwenkeinheit so zu gestalten, daß zum einen ein aufgesetzter
Werkstuckspindelkasten problemlos verfahren werden kann und daß zum anderen ein stick-slip-Effekt
auch bei Schwenkbewegungen in kleinsten Schritten ausgeschlossen ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß folgendermaßen gelöst. Auf einer Schwenkeinheit
ist ein Werkstückspindelkasten mit seinen Funktionsbaugruppen auf Längsführungen längsverschiebbar
angeordnet, so daß sich für die Schwenkeinheit häufig eine einseitige und veränderliche
Lastverteilung ergibt, indem die im Masseschwerpunkt wirkende Massekraft P
1 ihren Wirkabstand, beispielsweise zum Schwenklager, verändert. Der Schwenkantrieb
kann manuell im Zusammenwirken mit einer elektronischen Positionsanzeige oder durch
einen Stellmotor mit direkt bzw. indirekt wirkenden Meßsystemen erfolgen. Mechanisch
erfolgt der Antrieb wahlweise über Zugmittel oder Verzahnelemente, indem die Ausgangswelle
eines spieleinstellbaren Untersetzungsgetriebes entweder die Antriebsscheibe eines
Zugmittels oder die Ritzelwelle eines Zahnradtriebes antreibt. Das Ritzel greift in
ein Zahnsegment, welches an einer Grundplatte befestigt ist. Das Zahnsegment ist gleichzeitig
als beidseitig wirkendes Axiallagersegment ausgebildet. Über dieses Axiallagersegment
wirken zwei druckmittelbeaufschlagte Arbeitskolben in Abhängigkeit ihrer Druckbeaufschlagung
als Abhebe- bzw. Spannelement.
[0011] Als Schwenklager dient ein durch Federkraft axial vorgespanntes Wälzlager, beispielsweise
ein Kegelrollenlager. Die Federn sind so angeordnet, daß sie sowohl die axiale Vorspannkraft
aufrechterhalten, als auch mit ihrer gleich großen Reaktionskraft P
2'auf die Schwenkplatte diese auf ihre Grundplatte aufspannen.
[0012] Die geometrische Anordnung der beiden Abhebe- und Spanneinrichtungen sowohl zum Masseschwerpunkt
als auch zum Schwenklager und die Wahl der zur Wirkung kommenden Kräfte dient zwei
nachstehend beschriebenen Funktionen.
[0013] Ausgehend von der vorhandenen Masse und deren größtem Abstand zum Schwenklager sind
die Zylinder so angeordnet und ihre Kräfte so bemessen, daß durch die Abhebung ein
Gleichgewichtszustand hergestellt wird, die verbleibende Normalkraft also gegen Null
geht. Um einer eventuell verbleibenden Reibkraft zu begegnen und die Notwendigkeit
einer Ülschmierung zu vermeiden, ist die Aufspannfläche mit einem Gleitbelag beschichtet.
Weiterhin sind die beiden Zylinder und das Schwenklager so angeordnet, daß ihre Verbindungslinien
ein gleichschenkliges bzw. gleichseitiges Dreieck mit statisch bestimmter Anordnung
ergeben und während der Schwenkbewegung Gleichgewichtszustand besteht, dabei aber
die Wälzvorspannung im Schwenklager, wie auch die Wälzeinspannung im Bereich der Abhebeeinrichtungen
im Zusammenwirken mit dem Wälzuntergriff bestehend aus dem Zahnsegment 15, dem Segment
19 und den dazwischen angeordneten Wälzkörpern 20 eine steife Schwenklagerung insgesamt
darstellen. Wird durch axiale Verschiebung des Werkstückspindelkastens auf der Längsführung
der Schwenkplatte nach rechts das Hebelverhältnis Abstand a : Abstand b der Kräfte
verändert, so kommt der Wälzuntergriff stärker zum Tragen, und die dort wirkende Kraft
stellt wieder die Gleichgewichtsbedingung her. Nach erfolgter Positionierung setzt
die Festspannung der Schwenkeinheit ein, indem die Druckbeaufschlagung der Arbeitskolben
wechselt. Dadurch wird die Abhebekraft augenblicklich abgeschaltet. Die Schwenkeinheit
setzt durch ihr Eigengewicht auf die Spannfläche der Grundplatte auf. Gleichzeitig
wird durch den Untergriff der Kolbenstangen am Zahnsegment eine vertikal nach unten
gerichtete Spannkraft erzeugt. Am Drehzapfen entfällt ebenfalls die Kraftkomponente
der Abhebekraft und es wirkt die Reaktionskraft aus der Kegelrollenlagervorspannung
als Spannkraft der Schwenkeinheit auf die Unterplatte.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Lösung ergeben sich gegenüber dem bekannten Stand der
Technik folgende Vorteile:
- Durch die Dreipunktanordnung der beiden Arbeitszylinder zum Schwenklager in Form
eines gleichschenkligen Dreieckes und dem Zusammenwirken der Vorspannungen sowohl
im Schwenklager als auch an den Wirkstellen der Arbeitskolben ergibt sich durch die
Wälzlagerverspannung dieser drei Punkte eine stabile, durch die vorgespannte Wälzlagerung
vorgespannte Basisfläche auch während der Schwenkbewegung.
- Durch die Anordnung der beiden Arbeitszylinder in Bezug auf die im Schwerpunkt wirkende
Massenkraft und die im Schwenklager wirkende Reaktionskraft aus der Federvorspannkraft
des Schwenklagers ergibt sich durch die entsprechend gewählte Größe der Abhebekraft
ein Gleichgewichtszustand der Schwenkplatte.
- Im gespannten Zustand wirken die beiden Arbeitskolben, indem sie durch Untergriff
am Zahnsegment die Schwenkplatte auf die Unterplatte drücken. Gleichzeitig wirkt die
Reaktionskraft aus der Federvorspannung im Schwenklager als zusätzliche Aufspannkraft,
ohne die Vorspannung dieses Schwenklagers zu beeinträchtigen.
[0015] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen nach
Figur 1 einen Mittenschnitt durch das Schwenklager
Figur 2 einen Schnitt durch die Abhebe- und Spanneinrichtung und das Antriebsritzel
Figur 3 eine Schwenkeinrichtung in der Ansicht von oben und
Figur 4 eine Schwenkeinrichtung in Vorderansicht und Teilschnitt.
[0016] In der Grundplatte 1 nach Figur 1, die auch ein Verstellschlitten sein könnte, ist
eine Lagerbuchse 2 zentriert und verschraubt.
[0017] Der Innenring 3 eines Kegelrollenlagers ist durch eine Mutter 4 auf der Lagerbuchse
2 festgespannt. Der Außenring 5 des Kegelrollenlagers ist vorteilhafterweise mit 0,01
bis 0,02 mm Bewegungsspiel in die Bohrung 6 der Schwenkplatte 7 eingepaßt. Eine Anzahl
von Kopfbolzen 8 sind in Senkbohrungen der Schwenkplatte 7 angeordnet und im Vorspannring
9 so befestigt, daß in den Federn 10 eine solche Vorspannung entsteht, deren gesamte
Vorspannkraft P
2 multipliziert mit dem Abstand b gleich groß ist der tatsächlichen Massekraft P
1 multipliziert mit dem Abstand
a und daß weiterhin die Summe beider Kräfte, der Massekraft P
1 und der Vorspannkraft P
2, gleich groß der Abhebekraft A ist.
[0018] Die Vorspannkraft P
2 wirkt über den Vorspannring 9 auf den Außenring 5, so daß eine axiale Verspannung
des Kegelrollenlagers entsteht. Dadurch wird zwangsläufig über die kegligen Elemente
des Kegelrollenlagers das Lager insgesamt radial vorgespannt. Hierbei stützen sich
die Federn 10 auf dem Grund der Senkbohrungen der Schwenkplatte 7 ab, so daß ihre
Reaktionskraft P
2 in gleicher Größe die Schwenkplatte 7 auf die Grundplatte 1 spannt.
[0019] Zentrisch zum Schwenklagermittelpunkt ist in der Schwenkplatte 7 ein Winkelmeßsystem
11 befestigt, dessen Welle 12 über eine verdrehsteife Ausgleichskupplung 13 und einen
Zapfen 14 ortsfest fixiert ist.
[0020] Auf der Unterplatte 1 ist nach Figur 2 desweiteren ein Zahnsegment 15 zentrisch zum
Schwenklagermittelpunkt befestigt. In der Schwenkplatte 7 ist eine Ritzelwelle 16
gelagert, die über eine Antriebswelle 17 wahlweise manuell oder maschinell angetrieben
werden kann. Das Zehnsegment 15 bildet gleichzeitig im Zusammenwirken mit den Segmenten
18, 19 und den zwischen ihnen angeordneten Wälzkörpern 20 eine beidseitig wirkende
Axialwülzlagerung. Das Segment 18 ist mit axialem Spiel lose zur Schwenkplatte 7 gehalten.
Das Segment 19 ist als Wälzuntergriffelement angepaßt und mit der Schwenkplatte 7
durch Schrauben 21 fest verbunden.
[0021] Die kombinierte Abhebe- und Spanneinrichtung besteht im wesentlichen aus einer vertikal
geführten, kraftbeaufschlagbaren Spannstange 22, deren unteres Ende als Rachen ausgebildet
ist. Bei nach unten wirkender Kraftrichtung stützt sich die obere Fläche des Rachens
über das Segment 18 und die Wälzkörper 20 auf der Lauffläche des Zahnsegmentes 15
ab, wodurch die Schwenkplatte 7 mit der gleich großen Gegenkraft abgehoben wird. Der
Größenbetrag dieser Abhebung ist begrenzt durch den angepaßten Wälzuntergriff des
Segmentes 19, so daß auch bei veränderter Massenverteilung auf der Schwenkplatte der
Abhebebetrag definiert bleibt und die Axialwälzlagerung des Zahnsegmentes 15 und der
Segmente 18 und 19 in sich vorgespannt ist. Wird die Kraftbetätigung der Spannstange
22 umgekehrt, greift die untere Fläche des Rachens unter das Zahnsegment 15 und die
Gegenkraft drückt die Schwenkplatte auf die Grundplatte 1.
[0022] In Figur 3 sind zur Komplettierung der gesamten Schwenkeinrichtung drei an sich bekannte
Antriebsvarianten für die Schwenkplatte 7 dargestellt. Nach der ersten, bisher auch
beschriebenen Variante, treibt ein Stellmotor 23 über ein Getriebe 24 die Ritzelwelle
16. Die gleiche Ritzelwelle 16' kann als zweite Variante auch vorn angeordnet und
mit einem Handantrieb 25 zu einem manuellen Schwenkantrieb ausgelegt werden.
[0023] In beiden Varianten sind die Antriebselemente in der Schwenkplatte 7 angeordnet und
führen die Schwenkbewegung aus, während sich die Ritzel am feststehenden Zahnsegment
15 abwälzen.
[0024] Als dritte Antriebsvariante ist ein Schwenkantrieb über Zugmittel dargestellt. Hierbei
ist das Getriebe 24' einer zweiten Ausführung mit einer Antriebsscheibe 26 für ein
Zugmittel 27 an der Grundplatte 1 angeordnet. Der eine Trumm ist direkt an einem Gelenkpunkt
28 der Schwenkplatte 7 angelenkt, dagegen ist der zweite Trumm über eine Umlenkrolle
29 einer federnden Längenausgleichseinrichtung 30 an den Gelenkpunkt 28 geführt. Die
Längenausgleichseinrichtung 30 kann z. B. ein druckmittelbeaufschlagter Gcradschubmotor
sein, der über den erforderlichen Ausgleichshub eine konstante Krafterzeugung absichert.
[0025] Die beiden Abhebe- und Spanneinrichtungen 31, 32 sind so angeordnet, daß die Verbindungslinien
ihrer Mittelpunkte untereinander und mit dem Drehmittelpunkt des Schwenklagers 33
ein gleichschenkliges bzw. gleichseitiges Dreieck bilden. Damit ist sowohl im Schwenkbetrieb
als auch in der Spannlage eine stabile, statisch bestimmte Situation gesichert. Dies
bedeutet, daß das Kippmoment, resultierend aus dem relativ hoch über der Schwenkebene
35 liegenden Masseschwerpunkt 34 nach Figur 4 und der Beschleunigung sicher abgefangen
wird.
[0026] Des weiteren hat die Anordnung der Abhebe- und Spanneinrichtungen 31, 32 die Aufgabe,
im Zusammenwirken mit der im Schwenklager wirkenden Federkraft und der im Masseschwerpunkt
34 wirkenden Last einen Gleichgewichtszustand herzustellen, in dem die Abstände a
und b und die Abhebekraft A als Summe der Kräfte beider Arbeitskolben entsprechend
gewählt sind. Dieser erreichte Gleichgewichtszustand hat zur Folge, daß für eine möglicherweise
verbleibende Restgleitreibung die Normalkraft so gering ist, daß im Zusammenwirken
mit einer mit Gleitfolie beschichteten Gleitfläche keine meßbare Gleitreibung vorhanden
ist.
[0027] Ein weiterer Effekt der Gleitfolie ist, daß kein Schmieröl erforderlich ist und es
demzufolge bei der Spannung nicht verdrängt werden muß. Dadurch wird im gespannten
Zustand der Einrichtung ein sicherer Massekontakt erreicht.
[0028] Durch eine weitere Vergrößerung der Abhebekraft A und eine Anpassung des Segmentes
19 in Form von größerem Spiel ist auch eine absolute Abhebung der Schwenkplatte 7
von der Spannfläche erzielbar. Hierbei kommt dann die Dreipunkt-Wälzlager-Einspannung
voll zum Tragen.
[0029] Eine Störung der Gleichgewichtsbedingung durch eine Verstellung des Werkstückspindelkastens
nach rechts wird dadurch vermieden, daß der Wälzuntergriff des Se mentes 19 stärker
belastet wird, wodurch die Gleichgewichtsbedingung wieder hergestellt ist.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0030]
1 Grundplatte
2 Lagerbuchse
3 Innenring
4 Mutter
5 Außenring
6 Bohrung
7 Schwenkplatte
8 Kopfbolzen
9 Vorspannring
10 Feder
11 Winkelmeßsystem
12 Welle
13 Ausgleichskupplung
14 Zapfen
15 Zahnsegment
16 Ritzelwelle
16'Ritzelwelle
17 Antriebswelle
18 Segment
19 Segment
20 Wälzkörper
21 Schraube
22 Spannstange
23 Stellmotor
24 Getriebe
24'Getriebe
25 Handantrieb
26 Antriebsscheibe
27 Zugmittel
28 Gelenkpunkt
29 Umlenkrolle
30 Längenausgleichseinrichtung
31 Abhebe- und Spanneinrichtung
32 Abhebe- und Spanneinrichtung
33 Schwenklager
34 Masseschwerpunkt
35 Schwenkebene
A - Abhebekraft
A' Spannkraft
a Abstand
b Abstand
P1 Massenkraft
P2 Vorspannkraft
P2 Reaktionskraft
1. Schwenkeinrichtung für den Werkstückspindelkasten einer Schleifmaschine mit einem
wälzgelagerten Schwenkpunkt, mit Spannvorrichtungen für die Schwenkplatte, mit einer
programmierbaren Steuerung für die Drehbewegung und mit einer Erfassung der Schwenkwinkelwerte
über einen Positionsmeßgeber gekennzeichnet dadurch, daß in einer Grundplatte (1)
eine Lagerbuchse (2) zentriert und verschraubt ist, daß ein Innenring (3) eines Kegelrollenlagers
durch eine Mutter (4) auf der Lagerbuchse (2) festgespannt ist, daß ein Außenring
(5) des Kegelrollenlagers annähernd spielfrei in eine Bohrung (6) einer Schwenkplatte
(7) eingepaßt ist, daß eine Anzahl von Kopfbolzen in Senkbohrungen der Schwenkplatte
(7) vorgesehen sind und in einem Vorspannring (9) so befestigt sind, daß in den Federn
(10) eine definierte Vorspannkraft erzeugbar ist, daß ein Zahnsegment (15) mit Segmenten
(18,19) und zwischen ihnen angeordneten Wälzkörpern (20) als wechselseitig wirkende
Axialwälzlagerung ausgelegt ist, daß das Segment (18) mit axialem Spiel lose zur Schwenkplatte
(7) vorgesehen ist und daß das Segment (19) als Wälzuntergriffelement angepaßt und
mit der Schwenkplatte (7) durch Schrauben (21) fest verbunden ist.
2. Schwenkeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dab in jeder Abhebe-
und Spanneinrichtung (31,32) eine vertikal geführte, kraftbeaufschlagbare Spannstange
22 vorgesehen ist, deren unteres Ende als Rachen ausgebildet ist.
3. Schwenkeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die beiden Abhebe-
und Spanneinrichtungen (31,32) so angeordnet sind, daß die Verbindungslinien ihrer
Mittelpunkte untereinander und mit dem Drehmittelpunkt des Schwenklagers (33) ein
gleichschenkliges Dreieck bilden.
4. Schwenkeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Abstand der Verbindungslinie beider Abhebe- und Spanneinrichtungen (31,32) jeweils
zum Schwenklager 33 und zum Masseschwerpunkt 34 sowie die Größe der Abhebekräfte der
Zylinder wie auch die Vorspannkraft des Schwenklagers so gewählt sind, daß ein Gleichgewichtszustand
erzielt wird.