(19)
(11) EP 0 226 178 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.06.1987  Patentblatt  1987/26

(21) Anmeldenummer: 86117220.3

(22) Anmeldetag:  10.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04H 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 12.12.1985 DE 8534864 U

(71) Anmelder: Frank, Heinrich Gottfried Wilhelm
D-6350 Bad Nauheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Frank, Heinrich Gottfried Wilhelm
    D-6350 Bad Nauheim (DE)

(74) Vertreter: Schlagwein, Udo, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Frankfurter Strasse 34
D-61231 Bad Nauheim
D-61231 Bad Nauheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Grabmal


    (57) An der Unterseite (6) eines Grabsteines (4) sind Verrie­gelungsnasen (9, 10) angebracht, welche hinter Vor­sprünge einer Sockel-Verriegelungsplatte (12) zu greifen vermögen. Durch Verschieben des Grabsteines (4) nach einer Seite läßt sich der Grabstein (4) entriegeln. Ein Verschieben zur anderen Seite führt zu einem Verriegeln. Die Verriegelungsnasen (9, 10) sind so ausgebildet, daß eine Verriegelungsnase (9) noch unterhalb eines Vor­sprunges der Sockel-Verriegelungsplatte (12) steht, wenn die andere Verriegelungsnase freigekommen ist. Dadurch kann der Grabstein (4) im entriegelten Zustand nicht umkippen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Grabmal, bestehend aus einem Sockel und einem darauf lösbar befestigten Grabstein. Solche Grabmale sind allgemein bekannt.

    [0002] Die Unfallgefahr durch nicht standsichere Grabsteine findet in letzter Zeit zunehmend Beachtung. Bei der all­gemein üblichen Befestigung von Grabsteinen auf einem Sockel mittels einzumörtelnden Dübelstangen läßt sich die Unfallgefahr nicht völlig ausschließen, weil der Grabstein nicht nur standsicher, sondern zusätzlich mit dem Sockel lösbar verbunden sein soll, damit er bei Nachbestattungen zum Zwecke der Nachbeschriftung abge­räumt werden kann. Es sind mithin beim Einmörteln der Dübelstangen nicht miteinander in Einklang zu bringende Forderungen zu erfüllen.

    [0003] In jüngster Zeit ist es auch schon bekannt geworden, in die Unterseite eines Grabsteines eine Gewindehülse ein­zusetzen und dann von unten her durch einen als Sockel dienenden Balken eine Befestigungsschraube in die Gewin­dehülse zu schrauben. Dadurch ist der Grabstein leicht vom Sockel zu lösen. Durchsetzen konnte sich diese lös­bare Verbindung jedoch nicht, weil das Verschrauben eines Grabsteines aufwendig ist und der Grabstein auf einem Balken zu stehen hat, der von unten her zugänglich sein muß. Deshalb muß beim Abbau eines Grabsteines das Erdreich so weit abgeräumt werden, daß der Balken nach unten hin freikommt. Sehr aufwendig ist auch auf dem Friedhof das Bohren der Löcher für die erforderlichen Pfeiler.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Grabmal der eingangs genannten Art zu entwickeln, welches einen leicht lösbaren, im befestigten Zustand standsicheren Grabstein hat und das einfach, rasch und bequem zu er­richten ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Unterseite des Grabsteines zumindest eine Verrie­gelungsnase und in der Oberseite des Sockels zumindest eine Verriegelungsöffnung vorgesehen ist, welche zum Auf­nehmen und Verriegeln der Verriegelungsnasen ausgebildet sind.

    [0006] Durch diese einfache, erfindungsgemäße Gestaltung braucht man den Grabstein lediglich von oben her auf den Sockel zu setzen und dann geringfügig nach einer Seite hin zu verschieben, so daß er in Verriegelungsstellung gelangt. Dank dieser erfindungsgemäßen Ausbildung eines Grabmals ist der Grabstein standsicher auf dem Sockel befestigt, kann jedoch zum Zwecke der Nachbeschriftung leicht vom Sockel entfërnt werden. Vorteilhaft ist auch, daß der Grabstein zum Befestigen nur geringfügig zur Seite verschoben werden muß, da auf Friedhöfen oftmals eine solche Enge herrscht, daß ein Verdrehen eines Grab­steines um seine Hochachse aus Platzgründen nicht mög­lich ist. Auch herkömmliche Grabmale können leicht nach­träglich mit den Verriegelungsnasen versehen werden, so daß locker gewordene Grabsteine auf diese Weise sicher und mit relativ geringem Aufwand befestigt werden kön­nen.

    [0007] Die erfindungsgemäße Ausbildung ist nicht nur für Grab­male auf Friedhöfen, sondern auch für Ausstellungszwecke der Steinmetzbetriebe vorteilhaft. Bislang stehen bei Steinmetzen Grabsteine oftmals kaum befestigt auf Aus­stellungsflächen, so daß dort die Gefahr einer Verlet­zung einer einen Grabstein aussuchenden Person durch das Umstürzen eines Grabsteines ganz besonders groß ist.

    [0008] Ganz besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Erfindung, gemäß der an der Unterseite des Grabsteines zwei Verriegelungsnasen hintereinander und in der Ober­seite des Sockels entsprechend zwei Verriegelungsöffnun­gen vorgesehen und die Abstände der Öffnungen so bemes­sen sind, daß eine Verriegelungsnase bereits freigegeben ist, während die andere sich noch in Verriegelungsposi­tion befindet. Will man einen solchen Grabstein vom Sok­kel entfernen, so muß man ihn zunächst nach einer Seite bis gegen einen Anschlag verschieben und dann an einer Seite hochheben, um auch die zweite Verriegelungsnase in Entriegelungsstellung bringen zu können. Das hat den Vor­teil, daß der Grabstein auch dann noch nicht nach vorn oder hinten kippen kann, wenn er aus seiner vollstän­digen Verriegelungsposition heraus bis in seine andere Position verschoben wurde. Solange der erfindungsgemäße Grabstein mit seinen Verriegelungsnasen in den Verriege­lungsöffnungen sitzt, ist er deshalb vor einem Umkippen gesichert. Sitzt er nur mit einer Verriegelungsnase in einer Verriegelungsöffnung, so ist die dadurch bedingte Gefahr des Umkippens augenfällig, weil der Grabstein dann schräg steht, was allgemein als Gefahr gedeutet wird. Wegen dieser Sicherheitsvorteile ist gerade die Ausgestaltung mit zwei Verriegelungsnasen besonders gün­stig für das Zurschaustellen von Grabsteinen, da dort das ordnungsgemäße Verrasten besonders leicht vergessen werden könnte.

    [0009] Konstruktiv besonders einfach gestalten sich die Verrie­gelungsnasen, wenn sie nach unten weisende Winkelstücke sind, welche mit einem in etwa waagerecht ausgerichteten Schenkel unter Verriegelungsbereiche des Sockels zu grei­fen vermögen.

    [0010] Ein Spiel zwischen den Verriegelungsnasen und der Unter­kante der Verriegelungsbereiche im Sockel und damit ein Wackeln des Grabsteines kann auf einfache Weise verhin­dert werden, wenn die etwa waagerecht ausgerichteten Schenkel der Verriegelungsnasen auf ihrer Oberseite ge­ringfügig zu ihrer Vorderkante hin abgeschrägt und die Verriegelungsbereiche an ihrer Unterseite entspechend ge­staltet sind. Das erfindungsgemäße Grabmal besteht des­halb auch ohne weiteres die auf Friedhöfen übliche Stand­festigkeitsprüfung, mit der die Standfestigkeit von Grab­steinen seitens der Friedhofsverwaltungen überprüft wird.

    [0011] Aus Fertigungsgründen ist es vorteilhaft, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Verriege­lungsnasen Teil einer Grabsteinverriegelungsplatte sind, welche gegen die Unterseite des Grabsteines anliegt und mit einem Bolzen in eine Bohrung des Grabsteines einge­setzt ist.

    [0012] Ebenfalls aus Fertigungsgründen ist es günstig, wenn auch die Verriegelungsöffnungen Teil einer Sockelverrie­gelungsplatte sind, welche in die Oberseite des Sockels eingesetzt ist und mit einem Bolzen in eine Bohrung des Sockels ragt.

    [0013] Für die Haltbarkeit des Grabmales und zur Vermeidung von Rostflecken auf dem Grabmal ist es günstig, wenn die Grabsteinverriegelungsplatte und die Sockelverriegelungs­platte aus nichtrostendem Stahl bestehen.

    [0014] Beim Aufsetzen eines Grabsteines auf seinen Sockel wird dieser häufig zunächst mit seinen Verriegelungsnasen auf dem Sockel abgesetzt, so daß diese durch das Gewicht des Grabsteins stark belastet sind. Die Schenkel können den auftretenden Kräften jedoch ohne Verbiegen widerstehen, wenn die Verriegelungsnasen an den Seiten und eventuell in der Mitte durch Rippen zwischen dem horizontalen Schenkel und der Unterseite der Grabsteinverriegelungs­platte ausgesteift sind und der Verriegelungsbereich in der Sockelverriegelungsplatte entsprechende Aussparungen zur Aufnahme der Rippen hat.

    [0015] Besonders einfach ist die Sockelverriegelungsplatte auf dem Sockel anzuordnen, wenn in der Oberseite des Sockels eine Einfräsung vorgesehen ist und die Sockelverriege­lungsplatte mit Auflageflächen über die Breite der Ein­fräsung greift.

    [0016] Um ein Durchbiegen einzelner Bereiche der Sockelverrie­gelungsplatte auszuschließen, kann gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Einfräsung, abgesehen von den für die Verriegelungsnasen notwendigen, freien Bereichen, mit einer Füllmasse ausgefüllt sein.

    [0017] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Bolzen der Sockelverriegelungsplatte nach unten aus dem Sockel heraus in das Fundament des Grabmals ragt. Durch diese Maßnahme wird auf einfache Weise der Sockel mit dem Fundament verbunden.

    [0018] Eine andere, ganz besondes einfache Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Grabsteinverriegelungs­platte zu beiden Seiten des in den Sockel ragenden Bolzens der Sockelverriegelungsplatte jeweils eine über den Bolzen greifende Verriegelungsnase hat. Von diesen Verriegelungsnasen legt sich bei Kippbeanspruchung des Grabsteines je nach Kipprichtung jeweils die eine oder andere seitlich gegen den Bolzen, so daß ein zusätz­licher, einer Kippbeanspruchung entgegen wirkender Hebel­arm entsteht.

    [0019] Zur weiteren Erhöhung der Standfestigkeit trägt es bei, wenn zwischen den Verriegelungsnasen ein bei einem Kippen der Grabsteinverriegelungsplatte um eine quer zur Verriegelungsrichtung verlaufende Achse gegen den Bolzen gelangender Anschlag vorgesehen ist. Durch diesen Anschlag wird verhindert, daß der Grabstein nach dem Entriegeln durch Verschiebung in eine Richtung um eine quer zur Verschieberichtung verlaufende Achse in einer Richtung kippen kann, da sich dabei der Anschlag gegen den Bolzen anlegt und auf diese Weise ein weiteres Kippen verhindert. In die entgegengesetzte Richtung kann der Grabstein nicht kippen, wenn die Verriegelungsöff­nungen so eng ausgelegt werden, daß die Verriegelungs­nasen in Schrägstellung nicht aus den Verriegelungsöff­nungen gelangen können.

    [0020] Der Anschlag kann auf sehr einfache Weise dadurch gebil­det werden, daß der Abstand zwischen den beiden Verrie­gelungsnasen geringer ist als der Durchmesser des in den Sockel ragenden Bolzens und der Anschlag durch die rück­wärtigen Bereiche der Verriegelungsnasen gebildet ist, indem die dem Bolzen zugewandten Bereiche der Verriege­lungsnasen zur Ermöglichung einer Verschiebung in Ent­riegelungsrichtung eine Ausnehmung aufweisen.

    [0021] Eine besonders hohe Standfestigkeit gegenüber einem Kippen des Grabsteines nach vorn oder hinten läßt sich mit geringem Aufwand erzielen, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Sockelverriegelungs­platte parallel zur Verriegelungsrichtung verlaufende, die Verriegelungsöffnungen seitlich begrenzende Anlage­flächen hat, gegen die die Verriegelungsnasen anliegen und die mit ihrer Außenseite gegen die seitlichen Begren­zungen der Einfräsung im Sockel anliegen. Will das Grab­mal nach vorn oder hinten kippen, dann drücken die Ver­riegelungsnasen gegen diese Anlageflächen und verhindern ein Kippen. Da die Anlageflächen selbst gegen die seit­ lichen Begrenzungen der Ausfräsung anliegen, können sie ihrerseits nicht ausweichen.

    [0022] Ebenfalls der Festigkeitserhöhung dient es, wenn die Grabsteinverriegelungsplatte in Verriegelungsrichtung hintereinander zwei Paare von Verriegelungsnasen auf­weist.

    [0023] Um sicherzustellen, daß der Grabstein bei seiner Montage auch tatsächlich bis voll in Verriegelungsstellung ge­schoben wird und er ohne Werkzeug auch nicht aus dieser Verriegelungsstellung geschoben werden kann, ist es vorteilhaft, wenn im Bereich des Spaltes zwischen Grab­stein und Sockel eine die Grabsteinverriegelungsplatte mit der Sockelverriegelungsplatte verbindende, lösbare Lagensicherung vorgesehen ist.

    [0024] Bei den vorgenannten Ansprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung ist stets davon ausgegangen, daß das Bau­teil mit den Verriegelungsnasen im Grabstein und das Bauteil mit den Verriegelungsöffnungen im Sockel angeord­net werden. Die Erfindung läßt sich jedoch auch durch eine umgekehrte Anordnung dieser Bauteile verwirklichen, was im Anspruch 18 angeführt wurde.

    [0025] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Mehrere davon sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

    Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Grabmals,

    Fig. 2 eine Vorderansicht einer Grabsteinverriege­lungsplatte des Grabmals nach Figur 1,

    Fig. 3 eine Seitenansicht der Grabsteinverriege­lungsplatte,

    Fig. 4 eine Vorderansicht einer Sockelverriege­lungsplatte des Grabmals nach Figur 1,

    Fig. 5 eine Seitenansicht der Sockelverriegelungs­platte,

    Fig. 6 eine Draufsicht auf die Sockelverriegelungs­platte,

    Fig. 7 eine Draufsicht auf eine weitere Ausfüh­rungsform einer Grabsteinverriegelungs­platte,

    Fig. 8 eine Seitenansicht der Grabsteinverriege­lungsplatte nach Figur 7,

    Fig. 9 eine Vorderansicht der Grabsteinverriege­lungsplatte nach den Figuren 7 und 8,

    Fig. 10 eine Draufsicht auf eine Sockelverriege­lungsplatte für die Grabsteinverriegelungs­platte nach den Figuren 7, 8, 9,

    Fig. 11 eine Seitenansicht der Sockelverriegelungs­platte nach Figur 10,

    Fig. 12 eine Vorderansicht der Sockelverriegelungs­platte nach den Figuren 10 und 11,

    Fig. 13 eine Draufsicht auf eine weitere Ausfüh­rungsform einer Grabsteinverriegelungs­platte nach der Erfindung,

    Fig. 14 eine Seitenansicht der Grabsteinverriege­lungsplatte nach Figur 13,

    Fig. 15 eine Vorderansicht der Grabsteinverriege­lungsplatte nach den Figuren 13 und 14,

    Fig. 16 eine Draufsicht auf eine Sockelverriege­lungsplatte für die Grabsteinverriegelungs­platte nach den Figuren 13, 14 und 15.



    [0026] Das in der Figur 1 gezeigte Grabmal hat einen Sockel 1, der von zwei in das Erdreich führenden Pfeilern 2, 3 getragen wird. Statt auf Pfeilern 2, 3 könnte der Sockel auch unmittelbar auf einem Fundament stehen. Auf dem Sok­kel 1 steht ein Grabstein 4. Durch eine Schnittdarstel­lung sichtbar gemacht ist in Figur 1 eine Grabsteinplat­te 5, welche an der Unterseite 6 des Grabsteines 4 ange­bracht ist. Die Befestigung dieser Grabsteinverriege­lungsplatte 5 erfolgt dadurch, daß diese mit einem nach oben gerichteten Bolzen 7 in eine Bohrung 8 eingesetzt und dort durch zum Beispiel Mörtel oder einen Kleber ge­halten ist. Die Grabsteinverriegelungsplatte 5 hat nach unten hin zwei Verriegelungsnasen 9, 10, welche in eine Einfräsung 11 des Sockels 1 ragen.

    [0027] Die Einfräsung 11 des Sockels 1 ist nach oben hin durch eine Sockelverriegelungsplatte 12 abgedeckt, die durch einen nach unten ragenden Bolzen 13 im Sockel 1 veran­kert ist. Steht der Sockel 1 unmittelbar auf einem Fun­dament, dann kann der Bolzen 13 nach unten aus dem Sok­kel 1 heraus in das Fundament ragen, um den Sockel 1 mit dem Fundament zu verbinden. Eine zwischen dem Grabstein 4 und dem Sockel 1 entstehende Fuge 14 kann auf übliche Weise mittels eines Kunststoffkittes geschlossen werden.

    [0028] Für die Erfindung wesentlich ist die Art der Verriege­lung des Grabsteines 4 im Sockel 1. Dargestellt ist in Figur 1 die Verriegelungsstellung, in der beide Verriege­lungsnasen sich in Verriegelungsstellung befinden. Schiebt man den Grabstein 4 in der Zeichnung gesehen nach rechts, so kommt zunächst die rechte Verriegelungs­nase 10 frei. Die linke Verriegelungsnase 9 kommt erst frei, wenn man den Grabstein 4 in seiner äußersten, rech­ten Position rechts so weit anhebt, daß die rechte Ver­riegelungsnase 10 nicht mehr in die Sockelverriegelungs­platte 12 greift und anschließend den Grabstein 4 noch etwas weiter nach rechts bewegt.

    [0029] Beim Aufsetzen des Grabsteines 4 muß man genau umgekehrt verfahren und zunächst die linke Verriegelungsnase 9 in die Sockelverriegelungsplatte 12 einsetzen, dann den noch etwas gekippten Grabstein 4 geringfügig nach links schieben, anschließend auch die rechte Verriegelungsnase 10 in die Sockelverriegelungsplatte 12 einsetzen und danach den Grabstein nach links bis in seine Endposition schieben, in der beide Verriegelungsnasen 9, 10 sich in Verriegelungsposition befinden.

    [0030] Die Figur 2 zeigt die Grabsteinverriegelungsplatte 5 mit den Verriegelungsnasen 9, 10 und dem nach oben gerichte­ten Bolzen 7 im gegenüber Figur 1 vergrößerten Maßstab. Zu erkennen ist, daß die Verriegelungsnasen 9, 10 Winkel­stücke mit jeweils einem in etwa waagerecht ausgerichte­ten Schenkel 15, 16 sind. Zu sehen ist, daß jeweils die obere Seite 17, 18 der Schenkel 15, 16 zum freien Ende der Schenkel 15, 16 hin leicht abfällt.

    [0031] Die Figur 3 läßt erkennen, daß der waagerechte Schenkel 15 der Verriegelungsnase 9 nach oben hin durch drei Rip­pen 19, 20, 21 mit der Grabsteinverriegelungsplatte 5 verbunden ist. Dadurch kann der Schenkel 15 nicht leicht verbogen werden.

    [0032] Die Figuren 4 - 6 lassen die Gestaltung der Sockelver­riegelungsplatte 12 genauer erkennen. Diese ist rahmen­förmig ausgebildet und hat, was die Figur 5 zeigt, seit­liche Auflageflächen 22, 23, mit denen sie sich auf den Rand der Einfräsung 11 setzen kann. Wie die Figur 6 zeigt, sind in der Sockelverriegelungsplatte 12 zwei Ver­riegelungsöffnungen 24, 25 vorgesehen, welche durch einen relativ breiten Quersteg 26, der auch den Bolzen 13 trägt, voneinander getrennt sind. Dieser Quersteg 26 bildet mit seinem rechten Randbereich einen Verriege­lungsbereich 27, unter den die Verriegelungsnase 10 zu greifen vermag. Ebenso bildet die linke Begrenzung der Verriegelungsöffnung 24 einen Verriegelungsbereich 28, unter den die Verriegelungsnase 9 greifen kann. Da diese Verriegelungsnase 9 die Rippen 19, 20, 21 hat, sind im Verriegelungsbereich 28 Aussparungen 29, 30, 31 vorge­sehen, weil sonst diese Rippen 19, 20, 21 ein Verriegeln verhindern würden.

    [0033] Die in den Figuren 7, 8 und 9 dargestellte Grabsteinver­riegelungsplatte 5 hat in Übereinstimmung mit dem voran­gegangenen Ausführungsbeispiel einen Bolzen 7, mit dem sie im Grabstein 4 zu befestigen ist. Zur dem Bolzen 7 gegenüberliegenden Seite hin hat die Grabsteinverriege­lungsplatte 5 gemäß dieser Ausführungsform nebeneinandër zwei Verriegelungsnasen 33, 34. Diese sind hinsichtlich ihres gegenseitigen Abstandes so bemessen, daß sie im verriegelten Zustand bis neben den Bolzen 13 der in den Figuren 10, 11 und 12 gezeigten Sockelverriegelungs­platte 12 zu gelangen vermögen. Gleichzeitig vermögën sie unter vom Bolzen 13 nach beiden Seiten weisende Steg­abschnitte 35, 36 zu greifen. Von diesen Stegabschnitten 35, 36 führen parallel zueinander zwei Führungsstücke 37, 38 weg, welche zwei einander zugewandte Anlage­flächen 39, 40 aufweisen. Diese sind so beabstandet, daß die Verriegelungsnasen 33, 34 genau zwischen ihnen ein­ geschoben werden können.

    [0034] In den Figuren 10 und 11 ist desweiteren eine Bohrung 41 dargestellt, in die nach der Montage der Grabsteinver­riegelungsplatte 5 ein nicht gezeigter Stift derart weit eingeschoben werden kann, daß er hinter die Grabstein­verriegelungsplatte 5 greift und diese dadurch in Ver­riegelungsstellung sichert. Ein Entriegeln ist dann erst möglich, wenn der Stift zuvor entfernt wurde.

    [0035] Die Grabsteinverriegelungsplatte 5 nach den Figuren 13, 14 und 15 unterscheidet sich nach der vorangegangenen vor allem dadurch, daß sie hintereinander und nebenein­ander jeweils zwei Verriegelungsnasen 42, 43, 44 und 45 hat. Der gegenseitige Abstand der in Figur 13 gesehen linken Verriegelungsnasen 42, 44 ist geringer als der Durchmesser des Bolzens 7 bzw. des entsprechenden Bol­zens 13 der in Figur 16 gezeigten Sockelverriegelungs­platte 12. Ausnehmungen 46, 47 der auf den Bolzen 7 gerichteten Kanten der Verriegelungsnasen 42, 44 ermög­lichen es, die Grabsteinverriegelungsplatte 5 so weit auf die Sockelverriegelungsplatte 12 nach Figur 16 zu schieben, daß diese Verriegelungsnasen 42, 44 in Ent­riegelungsstellung seitlich über den Bolzen 13 greifen. In Verriegelungsstellung greifen die Verriegelungsnasen 43, 45 seitlich über den Bolzen 13.

    [0036] Die Figur 16 zeigt, daß in der Sockelplatte 12 wiederum zwei Verriegelungsöffnungen 24, 25 vorgesehen sind. In diese setzt man die Verriegelungsnasen 42, 44 ein und schiebt dann die Sockelverriegelungsplatte 12 so weit in Figur 16 gesehen nach rechts, bis die Verriegelungsnasen 42, 44 unter die in Figur 16 gesehen rechte Begrenzung der Verriegelungsöffnungen 24, 25 und die Verriegelungs­nasen 43, 44 von außen her unter die Sockelplatte 12 greifen.


    Ansprüche

    1. Grabmal, bestehend aus einem Sockel und einem darauf lösbar befestigten Grabstein, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (6) des Grabsteines (4) zumindest eine Verriegelungsnase (9, 10; 33, 34; 42, 43, 44, 45) und in der Oberseite (32) des Sockels (1) zumindest eine Verriegelungsöffnung (24, 25) vorgesehen ist, welche zum Aufnehmen und Verriegeln der Verriegelungsnasen (9, 10; 33, 34; 42, 43, 44, 45) ausgebildet sind.
     
    2. Grabmal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (6) des Grabsteines (4) zwei Verriege­lungsnasen (9, 10) hintereinander und in der Oberseite (32) des Sockels (1) entsprechend zwei Verriegelungs­öffnungen (24, 25) vorgesehen sind und daß die Abstände der Verriegelungsöffnungen (24, 25) so bemessen sind, daß eine Verriegelungsnase (10) bereits freigegeben ist, während die andere (9) sich noch in Verriegelungsposi­tion befindet.
     
    3. Grabmal nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Verriegelungsnasen (9, 10; 33, 34; 42, 43, 44, 45) nach unten weisende Winkelstücke sind, wel­che mit einem in etwa waagerecht ausgerichteten Schenkel (15, 16) unter Verriegelungsbereiche (27, 28; 35, 36) des Sockels (1) zu greifen vermögen.
     
    4. Grabmal nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa waage­recht ausgerichteten Schenkel (15, 16) der Verriegelungs­nasen (9, 10) auf ihrer Oberseite geringfügig zu ihrer Vorderkante hin abgeschrägt und die Verriegelungsberei­che (27, 28) an ihrer Unterseite entspechend gestaltet sind.
     
    5. Grabmal nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungs­nasen (9, 10; 33, 34; 42, 43, 44, 45) Teil einer Grab­steinverriegelungsplatte (5) sind, welche gegen die Unterseite (6) des Grabsteines (4) anliegt und mit einem Bolzen (7) in eine Bohrung (8) des Grabsteines (4) einge­setzt ist.
     
    6. Grabmal nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungs­öffnungen (24, 25) Teil einer Sockelverriegelungsplatte (12) sind, welche in die Oberseite (32) des Sockels (1) eingesetzt ist und mit einem Bolzen (13) in eine Bohrung des Sockels (1) ragt.
     
    7. Grabmal nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grabstein­platte (5) und die Sockelverriegelungsplatte (12) aus nichtrostendem Stahl bestehen.
     
    8. Grabmal nach einem oder mehreren der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungs­nasen (9, 10) an den Seiten und eventuell in der Mitte durch Rippen (19, 20, 21) zwischen dem horizontalen Schenkel (9) und der Unterseite der Grabsteinverriege­lungsplatte (5) ausgesteift sind und der Verriegelungs­bereich (28) in der Sockelverriegelungsplatte (12) ent­sprechende Aussparungen (29, 30, 31) zur Aufnahme der Rippen (21, 22, 23) aufweisen.
     
    9. Grabmal nach einem oder mehreren der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberseite (32) des Sockels (1) eine Einfräsung (11) vorgesehen ist und die Sockelverriegelungsplatte (12) mit Auflage­flächen (22, 23) über die Breite der Einfräsung (11) greift.
     
    10. Grabmal nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfräsung (11), abgesehen von den für die Verriegelungsnasen (9, 10) notwendigen freien Bereichen, durch eine Füllmasse ausgefüllt sind.
     
    11. Grabmal nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (13) der Sockelverriegelungsplatte (12) nach unten aus dem Sockel (1) heraus in das Fundament des Grabmals ragt.
     
    12. Grabmal nach den Ansprüchen 1, 3 und 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Grabsteinverriegelungsplatte (5) zu beiden Seiten des in den Sockel (1) ragenden Bolzens (13) der Sockelverriegelungsplatte (12) jeweils eine seitlich über den Bolzen (13) greifende Verriegelungs­nase (33, 34; 42, 44) hat.
     
    13. Grabmal nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Verriegelungsnasen (33, 34; 42, 44) ein bei einem Kippen der Grabsteinverriegelungsplatte (7) um eine quer zur Verriegelungsrichtung verlaufende Achse gegen den Bolzen (13) gelangender Anschlag (Ausnehmungen 46, 47) vorgesehen ist.
     
    14. Grabmal nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den beiden Verriegelungsnasen (33, 34) geringer ist als der Durchmesser des in den Sockel (1) ragenden Bolzens (13) und der Anschlag durch die rückwärtigen Bereiche der Verriegelungsnasen (42, 44) gebildet ist, indem die dem Bolzen (13) zugewandten Bereiche der Verriegelungsnasen (42, 44) zur Ermögli­chung einer Verschiebung in Entriegelungsrichtung eine Ausnehmung (46, 47) aufweisen.
     
    15. Grabmal nach den Ansprüchen 12 oder 13, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Sockelverriegelungsplatte (12) parallel zur Verriegelungsrichtung verlaufende, die Ver­riegelungsöffnungen seitlich begrenzende Anlageflächen (39, 40) hat, gegen die die Verriegelungsnasen (33, 34) anliegen und die mit ihrer Außenseite gegen die seit­lichen Begrenzungen der Einfräsung (11) im Sockel (1) anliegen.
     
    16. Grabmal nach Anspruch 12 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Grabsteinverriegelungs­platte (5) in Verriegelungsrichtung hintereinander zwei Paare von Verriegelungsnasen (42, 43, 44, 45) aufweist.
     
    17. Grabmal nach Anspruch 12 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Spaltes zwischen Grabstein (4) und Sockel (1) eine die Grab­steinverriegelungsplatte (5) mit der Sockelverriegelungs­platte (12) verbindende, lösbare Lagensicherung (Bohrung 41) vorgesehen ist.
     
    18. Grabmal nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in kinematischer Umkehr der vorgenannten Merkmale die Sockelverriegelungsplatte (12) im Grabstein (4) und die Grabsteinverriegelungsplatte (5) im Sockel (1) angeordnet sind.
     




    Zeichnung