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(11) |
EP 0 103 097 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.07.1987 Patentblatt 1987/27 |
(22) |
Anmeldetag: 09.07.1983 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: E04B 2/30 |
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(54) |
Zweischaliges Mauerwerk
Cavity wall
Mur à double paroi
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE FR GB NL |
(30) |
Priorität: |
14.08.1982 DE 3230311
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.03.1984 Patentblatt 1984/12 |
(71) |
Anmelder: YTONG AG |
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D-80797 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Dering, Jürgen, Dipl.-Kfm.
D-8088 Eching/A (DE)
- Hahn, Hans-Peter
D-2000 Hamburg 66 (DE)
- Schmidt, Klaus
D-8068 Pfaffenhofen (DE)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte
Dr. Solf & Zapf |
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Candidplatz 15 81543 München 81543 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Mauerwerk mit einer Innenschale und einer mit einem bestimmten
Abstand vor der Innenschale angeordneten Außenschale, wobei die Mauerwerkschalen durch
Drahtanker miteinander verbunden sind und im-Luftspalt zwischen der Innenschale und
der Außenschale auf den Drahtankern wassersperrende Sperrbahnen sitzen, wobei die
Drahtanker im Bereich der Unterkante angeordnete Einschnitte durchgreifen und jede
Sperrbahn von der Oberkante der Sperrbahn zur Unterkante eine Neigung zur Außenschale
hin aufweist, und wobei der Einschnittbereich einer Sperrbahn den Bereich der Oberkante
der nach unten folgenden Sperrbahn übergreift.
[0002] Ein derartiges Mauerwerk ist aus der US-A-3 426494 bekannt. Die Sperrbahnen dieses
bekannten Mauerwerks weisen sowohl an ihren Unterkanten als auch an ihren Oberkanten
Einschnitte auf, wobei sich jeweils ein unterer und ein oberer Einschnittbereich zweier
benachbarter Sperrbahnen überlappen und die Einschnitte gemeinsam von jeweils einem
Drahtanker durchgriffen werden. Die Drahtanker weisen zwei zueinander parallele Scheiben
auf, wobei eine Scheibe den oberen Einschnittbereich einer Sperrbahn gegen die Innenschale
drückt, während die andere benachbarte Sperrbahn mit ihrem unteren Einschnittbereich
zwischen den Scheiben angeordnet ist. Durch diese Ausbildung ist jedoch die Montage
sehr zeitaufwendig und erfordert viel Geschicklichkeit. Weiterhin ist von Nachteil,
daß die Sperrbahnen wassersperrend, d.h. wasserdicht, ausgebildet sind, wodurch sie
eine Hinterlüftung des Luftspaltes zwischen den Mauerwerkschalen behindern.
[0003] Die Mauerwerksnorm DIN 1053 unterscheidet bei zweischaligem Mauerwerk für Außenwände
zwischen zweischaligem Mauerwerk mit Luftschicht und zweischaligem Mauerwerk ohne
Luftschicht. Beim zweischaligen Mauerwerk mit Luftschicht soll die Luftschicht mindestens
6 cm dick sein. Bei Anordnung einer zusätzlichen mattenförmigen oder plattenförmigen
Wärmedämmschicht auf der Außenseite der Innenschale darf der lichte Abstand der Mauerwerksschalen
12 cm nicht überschreiten. Zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht wird in der Regel
dort angeordnet, wo ein besonderer Schutz des Mauerwerks gegen Schlagregen erreicht
werden soll. Durch die Anordnung der Wärmedämmschicht darf diese Schlagregensicherheit
nicht herabgesetzt werden. Bei zweischaligem Mauerwerk mit Luftschicht wird davon
ausgegangen, daß vom Innenraum durchdiffundierende Feuchtigkeit durch die Luftschicht
abgeführt werden kann. Durch die Einführung der Wärmedämmschicht darf es nicht zu
Schäden infolge Wasserdampfkondensation in einzelnen Schichten kommen. Die Normvorschriften
haben deshalb insbesondere den Zweck, die Innenschale vor Feuchtigkeitsanreicherungen
zu schützen, weil in die Lufträume des Baustoffs eindringendes Wasser das Dämmverhalten
ganz erheblich verschlechtert. Andererseits soll die Innenschale durch zeitweilige
Feuchtigkeitsaufnahme die Luftfeuchtigkeit im Innenraum ausgleichend regulieren und
überschüssige Feuchte nach außen abführen. Die Mauerwerkskonstruktion hat somit in
diesem Zusammenhang die gegensätzliche Funktion zu erfüllen, Regen abzuweisen, jedoch
Feuchte in dampfförmigem Zustand nach außen diffundieren zu lassen. Durch die hinterlüftete
vorgehängte oder vorgemauerte Wetterschale (Außenschale) soll diese Funktion gewährleistet
werden.
[0004] Mauerwerk mit einer 6 cm dicken Luftschicht oder einem Abstand zwischen den Schalen
von 12 cm benötigt einen relativ großen Platzbedarf. In der Regel wird durch die Luftschicht
der m
3- umbaute Raum beachtlich erhöht oder die Wohnfläche erheblich vermindert. Da die Luftschicht
bei der Kostenberechnung zum Mauerwerk zählt, erhöht sie das Volumen des Mauerwerks
und damit dessen Kosten ganz erheblich. Bei zweischaligem Mauerwerk mit Luftschicht
muß man bei Sichtmauerwerk immer damit rechnen, daß bei starker Schlagregenbeanspruchung
die Vormauerschale den Regen nicht vollständig abweisen kann, sondern das Wasser in
flüssiger Form durch die Vormauerschale, entweder durch den Stein, vorwiegend aber
durch die-Fugen dringt, und so abgeleitet werden muß, daß keine Schäden entstehen.
Das durch die Vormauerschale eingedrungene Wasser soll an der Innenseite dieser Schale
ablaufen und am Fuß der Wand durch die dort vorgeschriebenen Öffnungen wieder nach
außen geleitet werden. Um zu verhindern, daß über die Anker Feuchtigkeit weitergeleitet
wird, werden Ösen im Anker vorgesehen oder Tropfscheiben oder dgl. Elemente auf den
Anker aufgesteckt. Dennoch ist vereinzelt beobachtet worden, daß die Wärmedämmschicht
und das Hintermauerwerk durchfeuchten, und zwar auch dann, wenn das Dämmaterial mit
einer wassersperrenden Schicht ausgerüstet ist.
[0005] Das zweischalige Mauerwerk mit hinterlüfteter Vorsatzschale erfordert zudem ein hohes
handwerkliches Können, das derzeit nur noch selten gewährleistet werden kann. Beim
Aufmauern dürfen keine Mörtelklumpen in den Luftzwischenraum fallen, wo sie feuchtigkeitsleitende
Verbindungen zwischen der äußeren und inneren Schale herstellen können.
[0006] Beim zweischaligen Mauerwerk nach DIN 1053 ohne Luftschicht muß die Außenschale vollfugig
und haftschlüssig gemauert werden. Die Schalenfuge zwischen Außen- und Innenschale
soll 2 cm dick sein und ist beim Hochmauern schichtweise mit Mörtel zu vergießen.
Die durch Verguß der Schalenfuge entstehende Mörtelscheibe darf nicht unterbrochen
werden. Bei diesem Mauerwerk muß die Innenschale ausreichend wärmedämmend sein. Die
Mörtelscheibe soll die Dichtigkeit gegen von außen eindringendes Wasser gewährleisten,
gleichwohl aber wasserdampfdurchlässig sein. Das zweischalige Mauerwerk ohne Luftschicht,
das wegen der relativ dünnen Mörtelscheibe wenig Platzbedarf benötigt, erfordert ein
noch sorgfältigeres handwerkliches Arbeiten. Die Untersuchungen der vielen in der
jüngsten Vergangenheit auftretenden Durchfeuchtungsschäden hat ergeben, daß es meist
an der erforderlichen Sorgfalt beim Mauern gemangelt hat.
[0007] Darüber hinaus ist zweischaliges Mauerwerk ohne Luftschicht entwickelt worden, bei
dem die Hintermauerschale keine ausreichenden Dämmeigenschaften aufweisen muß, wobei
der Hohlraum zwischen den Schalen vollständig mit wasserabweisendem Wärmedämmaterial
ausgefüllt ist (Schüttung oder Platten). Die Dicke des verfüllten Raumes beträgt in
der Regel mindestens 6 cm, so daß dieses Mauerwerk ebenfalls relativ dick ausgeführt
ist. Dem Mauerwerk fehlt insbesondere die Belüftungsfunktion der Luftschicht. Aus
diesem Grunde sind sogenannte Luftschichtplatten mit auf z. B. einer Mineralfaser-
oder Polystyrolhartschaumplatte kaschierten Belüftungssystemen und Feuchtigkeitssperren
entwickelt worden, die auf der Hintermauerschale angeordnet werden. Diese Systeme
sind teuer und erfordern einen großen Platzbedarf. Es muß bei der Errichtung des Mauerwerks
darauf geachtet werden, daß die Wassersperre durchgehend ist und nicht an den Längs-
und Querstößen unterbrochen wird. Im letzteren Fall könnte eindringendes Wasser, insbesondere,
wenn es sich um geschlossenzellige Schaumkunststoffe handelt, auf der Stoßfuge ungehindert
nach hinten weitergeleitet werden und dort in die Hintermauerung eintreten oder das
eindringende Wasser könnte in feuchtigkeitsempfindliche Dämmstoffe eindringen. Ein
besonders empfindlicher Punkt für durchdringendes Wasser ist auch die Stelle, an der
die Maueranker durch die Dämmschicht gestoßen werden. Da die Lage der Maueranker in
der Hintermauerschale häufig so fixiert ist, daß sie mit der Lagerfuge der Vormauerschale
nicht übereinstimmen, werden sie dann zusätzlich gebogen, was zu einer Aufweitung
der Durchstoßstelle führt. Zur Abdeckung dieser Bereiche genügen die üblichen Tropfscheiben
nicht. Der Bereich muß vielmehr mit großem Aufwand großflächiger abgedeckt werden.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist, ein zweischaliges Mauerwerk mit geringstmöglichem Abstand
zwischen den Schalen zu schaffen, das die Anforderungen des Mauerwerks bezüglich Feuchtigkeit
und Hinterlüftung optimal erfüllt und zu seiner Errichtung kein sonderliches handwerkliches
Können voraussetzt.
[0009] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Mauerwerk der eingangs genannten Art dadurch
erreicht, daß die Sperrbahnen wasserdampfdurchlässig sind, daß bei jeder Sperrbahn
nur an der Unterkante Einschnitte vorgesehen und diese Einschnitte gleich lang sind
und senkrecht nach oben gehen, wobei die Länge der Einschnitte so bemessen ist, daß
jeweils der lotrechte Abstand des Fußpunktes eines Einschnittes von der Oberkante
etwas kleiner ist als der lotrechte Abstand zwischen zwei horizontalen benachbarten
Drahtankerreihen, und daß die Sperrbahnen aus bitumengetränkten Stoffbahnen bestehen.
Durch diese vorteilhafte Ausbildung wird eine einfache Anbringung der Sperrbahnen
erreicht und erhebliches Material eingespart, wobei keinerlei zusätzliche Befestigungsmittel
für die Sperrbahnen benötigt werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0010] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Teils des zweischaligen Mauerwerks,
Fig. 2 schematisch die Ansicht einer Innenschale.
[0012] Das erfindungsgemäße zweischalige Mauerwerk weist die Außenschale 1 und die Innenschale
2 auf. Die Innenschale 2 sollte zweckmäßigerweise aus einem gut wärmedämmenden Baustoff
bestehen. Vorzugsweise werden Gasbetonsteine oder Gasbetonplanblocksteine 3 verwendet.
Die Außenschale 1 kann aus ebenfalls üblichen Baustoffen bestehen. Zwischen der Innenschale
2 und der Außenschale 1 ist ein Luftspalt 4 vorgesehen. Die Dicke des Luftspalts beträgt
zweckmäßigerweise etwa 2 cm. Die Mauerwerksschalen 1 und 2 sind mit Drahtankern 5
aus nichtrostendem Stahl verbunden. Der lotrechte Abstand der Drahtanker 5 soll in
der Regel 25 cm und der waagerechte Abstand 75 cm betragen. Im übrigen soll das Mauerwerk
in seinem Aufbau den weiteren Vorschriften der DIN 1053 entsprechen. Aus diesem Grunde
erübrigt es sich, die besonderen anderen Merkmale eines derartigen Mauerwerks zu beschreiben.
[0013] Jeder Drahtanker 5 sitzt einendig zweckmäßigerweise in einer Fuge 6 der Innenschale
2, wobei die Fuge 6 mit einer Mörtelfuge 7 der Außenschale 1, in der das andere Ende
des Drahtankers sitzt, zumindest in einer waagerechten Ebene liegen sollte; vorzugsweise
kann vorgesehen sein, daß der Drahtanker 5 im Spalt 4 ein geringes Gefälle zur Außenschale
1 aufweist.
[0014] Nach der Erfindung sitzt jeweils auf einer horizontalen Drahtankerreihe eine sich
horizontal erstreckende dünne Sperrbahn 8, die aus einem wasserabweisenden, jedoch
wasserdampfdurchlässigen Stoff besteht. Die Erfindung sieht vor, daß bei jeder Sperrbahn
von der Unterkante 9 vorzugsweise gleich lange Einschnitte 10 senkrecht nach oben
gehen; der seitliche Abstand der Einschnitte 10 entspricht vorzugsweise dem seitlichen
Abstand benachbarter Drahtanker. Die Sperrbahn kann zweckmäßigerweise aber auch fransenartig
mehrere bzw. zahlreiche Einschnitte 10 aufweisen, die enger gesetzt sind (z. B. im
2 - 5 cm-Abstand) als der normierte Abstand der Drahtanker beträgt. Diese Ausführungsform
erleichtert die Montage, falls, wie häufig anzutreffen, der Ankerabstand unterschiedlich
ist: Die Lage der Einschnitte 10 ist so bemessen, daß jeweils der senkrechte Abstand
des Fußpunktes 11 eines Einschnitts 10 von der Oberkante 12 der Sperrbahn etwas kleiner
ist, als der lotrechte Abstand zwischen zwei horizontalen benachbarten Drahtankerreihen
beträgt. Er darf nicht kleiner sein als der Abstand der Fußpunkte 11 von der Unterkante
9 der über der jeweiligen Bahn angeordneten nachfolgenden Bahnen.
[0015] Derartig präparierte Sperrbahnen werden erfindungsgemäß so auf eine Drahtankerreihe
gesteckt, daß die Drahtanker 5 die Einschnitte 10 durchgreifen und die Fußpunkte 11
der Einschnitte 10 auf den Drahtankern aufsitzen, wobei jede Sperrbahn 8 von der Oberkante
12 zur Unterkante 9 eine Neigung zur Außenschale hin aufweist (Gefälle). Durch diese
Anordnung wird erreicht, daß die Sperrbahnen 8 schindelartig (geschuppt) zueinander
positioniert sind, wobei der Einschnittbereich 13 einer Sperrbahn den Bereich der
Oberkante 12 der nach unten folgenden Sperrbahn übergreift. Auf diese Weise wird die
gesamte Wand lückenlos überdeckt und gegen von außen kommendes Wasser geschützt. Die
Überdeckung der vertikalen Fugen 14 der Innenschale 2 kann dadurch erfolgen, daß im
seitlichen Endbereich einer Sperrbahn ein seitlicher Überstand 15 neben dem für diese
Bahn letzten Drahtanker 5 vorgesehen wird (Fig. 2).
[0016] Für die Zwecke der Erfindung geeignete Sperrbahnen sollten mit Bitumen getränkte
Stoffbahnen sein; hervorragend geeignet sind an sich bekannte Bahnen aus Bitumenfilz
oder Bitumenkorkfilz. Derartige Bahnen werden als Dämmstoffe für den Schall- und Wärmeschutz
verwendet. Sie werden aus langfaserigen, organischen Stoffen, wie Hanf, Jute, Kokos
und Holzfasern hergestellt und untereinander zu einem elastischen Vlies vermischt.
Durch die nachfolgende Tränkung mit Bitumen entsteht eine geschmeidige und sehr widerstandsfähige
Dämmatte. Bitumenkorkfilz enthält zusätzlich expandiertes Korkschrot. Dadurch wird
die Mattenstruktur lockerer und elastischer.
[0017] Ferner sind Bahnen aus bituminierten Glasfaserfilzmatten sehr gut geeignet. Auch
bituminierte Pappe, insbesondere Rippenpappe, kann verwendet werden.
[0018] Wichtig ist, daß das Material der Stoffbahn, insbesondere das Bitumen, im Einschnittbereich
(13) sich derart um einen Drahtanker schmiegt bzw. plastisch fließt, daß die Kontaktstelle
zumindest wasserabweisend, vorzugsweise "wasserdicht", ist. Mit Bitumen getränkte
Produkte gewährleisten einen solchen "wasserdichten" Zustand der Kontaktstelle, weshalb
die Auswahl dieser Stoffe in überraschender Weise zu einer optimalen Wassersperrung
führt, ohne daß weitere Vorkehrungen, wie Tropfscheiben, Tropfnasen oder dgl. am Anker
erforderlich sind.
[0019] Die Dicke einer Sperrbahn beträgt vorzugsweise etwa 2 bis 8 mm. Durch die schindelartige
Anordnung der Bahnen wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß im Luftspalt 4 noch
Lufträume (im einzelnen nicht dargestellt) frei bleiben, die zusätzlich zur Sperrwirkung
der Sperrbahnen in gewissem Umfang Luftschichtfunktionen, insbesondere eine Hinterlüftung,
gewährleisten, so daß im Luftspalt 4, der vorzugsweise etwa 2 cm dick sein soll, für
einen hervorragenden Schutz der Innenschale gegen von außen eindringendes Wasser gesorgt
wird.
[0020] In Fig. 1 ist der Luftspalt 4 unverhältnismäßig dick gezeichnet, damit die Erfindung
zeichnerisch besser verdeutlicht werden kann. Die Bahnen 8 können von der Innenschale
2 zur Außenschale 1 derart geführt werden, daß jede Bahn beide Schalen berührt, ohne
daß die Funktion der Schalenfuge beeinträchtigt wird. Durch die Außenschale nach innen
bis zur Sperrbahn dringendes Wasser perlt auf der Sperrbahn ab und läuft aufgrund
der schindelartigen Anordnung der Bahnen zum Fuß des Mauerwerks ab, von wo es in an
sich bekannter Weise abgeleitet wird. Die Anker bilden bei der Erfindung keine Schwachstelle
mehr in bezug auf die Wasserleitung, weil das Bitumen in der Sperrbahn für eine effektive
Abdichtung sorgt. Eine Durchfeuchtung der Innenschale wird vollkommen unterbunden.
Aus den Fugen 6, 7 gequollener Mörtel stört nicht mehr, weil die Sperrbahnen die Wasserleitung
zur Innenschale unterbrechen. Die Errichtung des Mauerwerks erfordert nicht mehr so
hohen Aufwand bezüglich der Sorgfalt. Die Anbringung der Sperrbahn ist sehr einfach.
Insgesamt bedingt die Erfindung außergewöhnliche Vorteile, die im Bauwesen seit langem
angestrebt werden. Obwohl die für die Sperrbahnen verwendeten Baustoffe für andere
Zwecke schon lange bekannt waren, ist die Übertragung für die Zwecke der Erfindung
bisher nicht gelungen.
[0021] Auch in Fällen, in denen eine Zusatzdämmung mit Luftschicht vorgesehen ist, kann
die Erfindung angewendet werden, indem vor die Dämmung die Sperrbahnen erfindungsgemäß
angeordnet werden. Ggfs. kann die erfindungsgemäße Sperrbahnanordnung auch vor einer
Kerndämmung ohne Luftschicht vorgesehen werden.
[0022] Die erfindungsgemäß verwendeten Sperrbahnen gewährleisten eine hervorragende Wasserdampfdiffusion,
so daß die Schalenfuge auch insoweit den gestellten Anforderungen entspricht. Das
Material ist wasserfest. Im übrigen verursacht die Errichtung des erfindungsgemäßen
Mauerwerks arbeits- und materialmäßig nur relativ geringe Baukosten.
1. Mauerwerk mit einer Innenschale (2) und einer mit einem bestimmten Abstand vor
der Innenschale (2) angeordneten Außenschale (1), wobei die Mauerwerkschalen durch
Drahtanker (5) miteinander verbunden sind und im Luftspalt (4) zwischen der Innenschale
(2) und der Außenschale (1) auf den Drahtankern (5) wassersperrende Sperrbahnen (8)
sitzen, wobei die Drahtanker (5) im Bereich der Unterkante angeordnete Einschnitte
(10) durchgreifen und jede Sperrbahn (8) von der Oberkante (12) der Sperrbahn (8)
zur Unterkante (9) eine Neigung zur Außenschale hin aufweist, und wobei der Einschnittbereich
(13) einer Sperrbahn (8) den Bereich der Oberkante (12) der nach unten folgenden Sperrbahn
übergreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrbahnen (8) wasserdampfdurchlässig
sind, daß bei jeder Sperrbahn (8) nur an der Unterkante (9) Einschnitte (10) vorgesehen
und diese Einschnitte (10) gleich lang sind und senkrecht nach oben gehen, wobei die
Länge der Einschnitte (10) so bemessen ist, daß jeweils der lotrechte Abstand des
Fußpunktes (11) eines Einschnittes (10) von der Oberkante (12) etwas kleiner ist als
der lotrechte Abstand zwischen zwei horizontalen benachbarten Drahtankerreihen, und
daß die Sperrbahnen (8) aus bitumengetränkten Stoffbahnen bestehen.
2. Mauerwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im seitlichen Endbereich
einer Sperrbahn (8) ein seitlicher Überstand (15) neben dem für diese Bahn letzten
Drahtanker (5) vorgesehen ist.
3. Mauerwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrbahnen aus
Bitumenfilz oder Bitumenkorkfilz bestehen.
4. Mauerwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrbahnen aus
bituminierten Glasfaserfilzmatten bestehen.
5. Mauerwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrbahnen (8)
aus bituminierter Pappe, insbesondere Rippenpappe, bestehen.
6. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material
der Sperrbahn (8) sich im Einschnittbereich (13) um einen Drahtanker (5) schmiegt
und eine wasserabweisende bzw. wasserdichte Kontaktstelle bildet.
7. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke
einer Sperrbahn (8) 2 bis 8 mm beträgt.
8. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt
(4) 2 cm dick ist.
9. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschale
(2) aus Gasbeton, insbesondere aus Gasbetonplanblocksteinen (3), besteht.
10. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrbahnen
(8) in der Luftschicht vor einer zusätzlichen Dämmung angeordnet sind.
11. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrbahnen
(8) vor einer Kerndämmung angeordnet sind.
1. Wall with an inner shell (2) and an outer shell (1) arranged at a specific distance
in front of the inner shell (2), the wall shells being connected to one another by
means of wire ties (5), and water- repelling barrier sheets (8) being located on the
wire ties (5) in the air gap (4) between the inner shell (2) and the outer shell (1),
the wire ties (5) passing through incisions (10) arranged in the region of the lower
edge, and each barrier sheet (8) being inclined towards the outer shell from the top
edge (12) of the barrier sheet (8) to the lower edge (9), and the incision region
(13) of a barrier sheet (8) engaging over the region of the top edge (12) of the barrier
sheet following it downwards, characterized in that the barrier sheets (8) are permeable
to water vapour, in that in each barrier sheet (8) incisions (10) are provided on
the lower edge (9) only and these incisions (10) are of equal length and extend vertically
upwards, the length of the incisions (10) being calculated so that the vertical distance
between the base point (11) of each incision (10) and the top edge (12) is somewhat
less than the vertical distance between two horizontal adjacent rows of wire ties,
and in that the barrier sheets (8) consist of fabric sheets soaked in bitumen.
2. Wall according to Claim 1, characterized in that in the lateral end region of a
barrier sheet (8) there is a lateral projecting length (15) next to the last wire
tie (5) for this sheet.
3. Wall according to Claim 1 or 2, characterized in that the barrier sheets consist
of bituminous felt or bituminous cork felt.
4. Wall according to Claim 1 or 2, characterized in that the barrier sheets consist
of bituminized glass-fibre felt mats.
5. Wall according to Claim 1 or 2, characterized in that the barrier sheets (8) consist
of bituminized cardboard, especially corrugated cardboard.
6. Wall according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the material of the
barrier sheet (8) clings round a wire tie (5) in the incision region (13) and forms
a water-repellent or waterproof contact point.
7. Wall according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the thickness of
a barrier sheet (8) is 2 to 8 mm.
8. Wall according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the air gap (4) is
2 cm thick.
9. Wall according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the inner shell (2)
consists of aerated concrete, especially of plane aerated- concrete blocks (3).
10. Wall according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the barrier sheets
(8) are arranged in the air gap in front of additional insulation.
11. Wall according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the barrier sheets
(8) are arranged in front of core insulation.
1. Maçonnerie pour mur comportant une paroi intérieure (2) et une paroi extérieure
(1) séparée de la paroi intérieure (2) par une distance déterminée, les parois de
la maçonnerie pour mur étant reliées l'une à l'autre par des haubans (5) et des chemins
de retenue (8) pour retenir l'eau reposant sur les haubans (5) dans l'espace vide
(4) séparant la paroi intérieure (2) de la paroi extérieure (1), les haubans (5) pénétrant
dans des entailles (10) pratiquées au niveau de l'arête inférieure et chaque chemin
de retenue (8) étant incliné, de l'arête supérieure (12) du chemin de retenue (8)
à l'arête inférieure (9), vers la paroi extérieure, et la zone d'entailles (13) d'un
chemin de retenue (8) chevauchant la zone de l'arête supérieure (12) du chemin de
retenue suivant vers le bas, caractérisée en ce que les chemins de retenue (8) sont
perméables à la vapeur d'eau, en ce que pour chaque chemin de retenue (8) des entailles
(10) ne sont prévues que contre l'arête inférieure (9) et en ce que ces entailles
(10) ont la même longueur et se dirigent verticalement vers le haut, les longueurs
des entailles (10) étant calculées pour que la distance verticale séparant le pied
(11) d'une entaille (10) de l'arête supérieure (12) soit un peu plus petite que la
distance verticale séparant deux rangées horizontales voisines de haubans, et en ce
que les chemins de retenue (8) sont constitués par des chemins d'un matériau imprégné
de bitume.
2. Maçonnerie pour mur selon la revendication 1, caractérisée en ce que, au niveau
de l'extrémité latérale d'un chemin de retenue (8), une saillie (15) est prévue contre
le dernier hauban (5) pour ce chemin.
3. Maçonnerie pour mur selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les chemins
de retenue (8) sont constitués de feutre bitumé ou de feutre-liège bitumé.
4. Maçonnerie pour mur selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les chemins
de retenue (8) sont constitués de nappes de fibres de verre bitumées.
5. Maçonnerie pour mur selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les chemins
de retenue (8) sont constitués de carton bitumé, en particulier de carton ondulé.
6. Maçonnerie pour mur selon une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que
le matériau du chemin de retenue (8) s'applique au niveau (13) des entailles contre
un hauban (5) et forme une zone de contact imperméable ou étanche à l'eau.
7. Maçonnerie pour mur selon une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que
l'épaisseur d'un chemin de retenue (8) fait de deux à huit millimètres.
8. Maçonnerie pour mur selon une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que
l'espace vide (4) a une épaisseur de deux centimètres.
9. Maçonnerie pour mur selon une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que
la paroi intérieure (2) se compose de béton-gaz, en particulier de blocs de béton-gaz
préfabriqués.
10. Maçonnerie pour mur selon une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que
les chemins de retenue (8) sont disposés dans la couche d'air devant une isolation
supplémentaire.
11. Maçonnerie pour mur selon une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que
les chemins de retenue (8) sont disposés devant un noyau d'isolation.