[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für Zylinderschlösser, dessen Profilvariation
gebildet ist durch einzelne Rippen und Nuten bildende Felder, welche von Kreisen konzentrisch
zu einer in Schlüsselschaftquerschnitt verlaufenden Zentrumsgeraden und von dieser
strahlenartig ausgehenden Ebenen gebildet sind.
[0002] Ein derartiger Schlüssel ist aus der DE-U-1 912 391 bekannt, wobei der Schlüsselschaftquerschnitt
kreisförmig ausgebildet ist. Im Kreismittelpunkt verläuft eine Zentrumsgerade, von
der strahlenartig die oben genannten Ebenen ausgehen. Es wird somit ein Kreis-Strahlen-System
erzeugt, das aufgrund der Schnittpunkte der konzentrisch zur Zentrumsgeraden liegenden
Kreise mit den genannten Ebenen Felder ausbildet, die das Schlüsselschaftprofil in
der Weise bestimmen, daß die Felder entweder eine Nut oder aber eine Rippe des Schlüsselschaftes
ausbilden. Die aufgrund dieses Kreis-Strahlen-Systems gebildeten Felder lassen eine
große Profilvariationsbreite des Schlüssels zu, die jedoch für ein hohes Sicherheitsniveau
noch nicht ausreihend ist.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schlüssel der eingangs genannten
Art für handelsübliche Zylinderschlösser zu schaffen, bei dem ohne Verzicht auf ein
Kreis-Strahlen-System eine noch größere Profilvariation möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schlüssel als Flachschlüssel
ausgebildet ist und der Schlüsselschaftquerschnitt mehrere übereinander angeordnete
Zentrumsgeraden besitzt derart, daß die nutenbildenden Felder zu den Schlüsselbreitseiten
hin offen liegen. Durch den Erfindungsgegenstand tritt eine Erhöhung der Profilvariationen
dadurch ein, daß mehrere Zentrumsgeraden und somit mehrere Kreis-Strahlen-Systeme
vorhanden sind. Dabei stellt sich der überraschende Effekt ein, daß aufgrund der gebildeten
Überlappungsbereiche der verschiedenen Kreis-Strahlen-Systeme die Variationsvielfalt
nochmals erhöht wird, indem die durch die Überlappungen gebildeten Zwickel der sieh
überschneidenden Felder verschiedener Kreis-Strahlen-Systeme entweder einem nutenbüdenden
Feld des einen oder einem nutenbüdenden Feld des anderen Kreis-Strahlen-Systems zugeschlagen
werden. überdies kann durch einen gezielten Zuschlag des Zwickels vermieden werden,
daß die gebildeten Nuten Hinterschneidungen aufweisen, wodurch sich der Schlüssel
herstellungstechnisch vereinfacht. Die Ausbildung als Flachschlüssel ermöglicht den
Einsatz bei handelsüblichen, gängigen Zylinderschlössern, da diese für Flachschlüssel
vorgesehen sind.
[0005] Nach einer Weiterbüdung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zentrumsgeraden in
Querrichtung seitenversetzt zueinander liegen. Hierdurch ist eine weitere Erhöhung
der möglichen Verschiedenheiten der Schlüsselprofile möglich.
[0006] Nachstehend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Fig. 1-5
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Schlüssels mit einem Kreis-Strahlen-System in Schlüsselschaftbereich,
und zwar in vergrößerter Darstellung,
Fig. 2 in stark vergrößerter Darstellung einen Querschnitt durch den Sehlüsselschaft,
welcher Schlüssel als übergeordneter Schlüssel ausgebildet ist,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen abweichend gestalteten, untergeordneten Schlüssel,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Schlüssel, wobei zwei zentrale Geraden übereinander
angeordnet sind und
Fig. 5 einen Schlüssel im Querschnitt, wobei drei zentrale Geraden in Querrichtung
seitenversetzt zueinander liegen.
[0007] Der in Fig. 1 teilweise dargestellte Schlüssel 1, bei dem das Kreis-Strahlen-System
grundsätzlich erläutert werden soll, besitzt einen von der Schlüsselreide ausgehenden
Schlüsselschaft 2. Die Schlüsselspitze 3 ist dachförmig gestaltet, um das Einführen
des Schlüsselschaftes in einen Schlüsselkanal eines Schließzylinders und das Einordnen
der Stiftzuhaltungen zu ermöglichen. Der Schlüsselspitze 3 sind an der einen Schmalkante
4 Schließkerben 5 unterschiedlicher Tiefe nachgeordnet. Die der Schmalkante 4 gegenüberliegende
Schmalkante 6 des Schlüsselschafts 2 verläuft, wie aus dem Querschnittsprofil ersichtlich,
gerundet, und zwar ist sie der Krümmung eines Zylinderkerns normaler Abmessung angepaßt.
[0008] Bezüglich des in Fig. 1 und 2 dargestellten Schlüssels 1 handelt es sich um einen
Hauptschlüssel, also einen übergeordneten Schlüssel. Mittig des Schlüsselschaftquerschnitts
gemäß Fig. 2 verläuft eine Gerade 7. Konzentrisch zu dieser sind Kreislinien in gleichnäßigem
Abstand angeordnet. Ferner gehen durch den Mittelpunkt in gleicher Winkelverteilung
angeordnete Strahlen, wodurch der gesamte Schlüsselquerschnitt in Felder aufgeteilt
wird Durch Fortlassen einiger Felder wird das in Fig. 2 veranschaulichte Schlüsselschaftquerschnittsprofil
erzeugt. Es entstehen hierdurch an den Schlüsselbreitseiten 8 und 9 angeordnete Nuten
10, 11, 12, 13, 14, 15 und 16 und entsprechende den Nuten benachbarte Rippen.
[0009] Bezüglich der Nuten 11, 15 handelt es sich um solche, bei denen die Seitenwände 11'
bzw. 15' auf die zentrale in Schlüsselschaftquerschnitt verlaufende Gerade 7 ausgerichtet
sind. Das bedeutet, daß sich diese Seitenwände auf einem entsprechenden Strahlenabschnitt
erstrecken, während die konvex gebogenen Bodenflächen 11", 15" konzentrisch zur Geraden
7 liegen, sich also auf einem Bogenabschnitt eines entsprechenden konzentrischen Kreises
befinden.
[0010] Bei den anderen Nuten 10, 12, 13, 14, 16 verlaufen die Seitenwände 10', 12', 13',
14', 16' konzentrisch zur zentralen Geraden 7. Sie befinden sich auf entsprechenden
Kreisbogenabschnitten der konzentrisch zur Geraden 7 liegenden Kreise. Die Bodenflächen
10", 12", 13", 14" und 16" sind dagegen zentral ausgerichtet auf diese Gerade 7. Sie
stellen dadurch einen Strahlenabschnitt dar.
[0011] Das Schlüsselquerschnittsprofil läßt sich auf diese Weise mannigfaltig variieren,
und zwar durch Fortlassen entsprechender durch die Strahlen und Kreisbögen gebildeter
Felder.
[0012] Der in Fig. 3 veranschaulichte untergeordnete Schlüssel 17 ist so gestaltet, daß
die Nuten 10, 14, 15 denjenigen des Schlüssels 1 entsprechen. Abweichend dagegen sind
die Nuten 18, 19, 20, 21 querschnittskleiner gestaltet dadurch, daß strichpunktiert
angedeutete Felder 18', 19', 20', 21' am Schlüsselprofil verbleiben, wodurch sich
die Nuten 18, 19, 20, 21 von den entsprechenden Nuten 11, 12, 13, 16 des übergeordneten
Schlüssels 1 unterscheiden. Daher läßt sich zwar ein übergeordneter Schlüssel 1 in
den den untergeordneten Schlüssel 17 aufnehmenden untergeordneten Schließzylinder
einstecken. Es ist jedoch nicht möglich, den untergeordneten Schlüssel 17 in das übergeordnete
Schloß einzustecken wegen der anderen Querschnittsprofilierung des Schlüsselkanals.
Die in Fig. 2 veranschaulichte Anzahl der Strahlen kann vergrößert oder verringert
werden. Auch besteht die Möglichkeit, den Abstand der konzentrisch zur Geraden liegenden
Kreise zu variieren.
[0013] Der in Fig. 4 veranschaulichte erfindungsgemäße Schlüssel 22 besitzt in Schlüsselschaftquerschnitt
zwei übereinander angeordnete zentrale Geraden 23 und 24. Konzentrisch zu diesen sind
Kreise vorgesehen. Ferner laufen durch die Geraden 23, 24 in gleicher Winkelverteilung
angeordnete Strahlen, wodurch der Schlüsselschaftquerschnitt in einzelne Felder aufgeteilt
wird. Durch Fortlassen entsprechender Felder werden an den Schlüsselbreitseiten Nuten
25, 26, 27, 28, 29 und 30 geformt. Die Seitenwände dieser Nuten verlaufen entweder
zentral auf die Geraden 23, 24 oder konzentrisch zu diesen, während die Bodenflächen
der Nuten entweder zentral auf die Geraden gerichtet sind oder konzentrisch zu diesen
liegen. Die an der Nut 29 auftretende Hinterschneidung kann dann entfallen, wenn der
durch die beiden äußeren, einander tangierenden Kreise entstehende, der Nut 29 benachbarte
Zwickel 29' Teil der Nut 29 wird. Auch läßt sich eine Hinterschneidung an der Nut
26 beseitigen, und zwar durch Schneiden zweier Kreise unter Bildung eines Zwickels
26', der dann von der Nut 26 erfaßt wird.
[0014] Der in Fig. 5 veranschaulichte erfindungsgemäße Schlüssel 31 besitzt im Schlüsselschaftquerschnitt
drei übereinander angeordnete zentrale Geraden 32, 33 und 34, wobei die Geraden 32,
34 übereinander auf Höhe der einen Schlüsselbreitseite 36 angeordnet sind. Die Gerade
33 dagegen erstreckt sich mittig zwischen den beiden anderen Geraden 32, 34, jedoch
auf der anderen Schlüsselbreitseite 36. Konzentrisch zu den Geraden 32, 33, 34 befinden
sich Kreisbögen. Ferner gehen von den Geraden 32, 33, 34 Strahlen aus, die den gesamten
Schlüsselquerschnitt in einzelne Felder unterteilen. In vorliegendem Falle werden
durch Weglassen entsprechender Felder Nuten 37, 38, 39, 40 und 41 erzeugt. Deren Bodenflächen
und Seitenwände liegen auf den Strahlenabschnitten oder Kreisbogenabschnitten. Die
bei der Nut 39 vorliegende Hinterschneidung ist vermeidbar, wenn um die Gerade 34
ein größerer Kreis geschlagen wird, der den Boden der Nut 39 schneidet. Es entsteht
dadurch ein Zwickel 39', um welchen die Nut 39 kleiner wird.
[0015] Weitere Variationen sind möglich. Es liegt aber in jedem Falle ein in Felder zu unterteilender
Schlüsselschaftquerschnitt vor, der die Schließanlagen-Profilvariation begünstigt.
1. Schlüssel (17, 22, 31 ) für Zylinderschlösser, dessen Profilvariation gebildet
ist durch einzelne Rippen und Nuten (18 bis 21, 25 bis 30, 37 bis 41) bildende Felder,
welche von Kreisen konzentrisch zu einer im Schlüsselschaftquerschnitt verlaufenden
Zentrumsgeraden (23, 24, 32, 33, 34) und von dieser strahlenartig ausgehenden Ebenen
gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel (17, 22, 31) als Flachschlüssel
ausgebildet ist und der Schlüsselschaftquerschnitt mehrere übereinander angeordnete
Zentrumsgeraden (23, 24, 32, 33, 34) besitzt derart, daß die nutenbildenden Felder
zu den Schlüsselbreitseiten hin offen liegen.
2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrumsgeraden (32,
33, 34) in Querrichtung seitenversetzt zueinander liegen.
1. A key (17, 22, 31) for cylinder locks, the variation in profile of which is formed
by zones which form individual ribs and grooves (18 to 21, 25 to 30, 37 to 41) and
which are themselves formed by circles concentric about a straight centreline (23,
24, 32, 33, 34) running in the cross-section or the shank of the key and planes extending
from the said centreline after the style of rays, characterized in that the key (17,
22, 31) is made as a flat key and the cross-section of the shank of the key has a
number of straight centrelines (23, 24, 32, 33, 34) arranged one above the other in
such a way that the zones forming grooves lie open towards the wide faces of the key.
2. A key as in Claim 1, characterized in that the straight centrelines (32, 33, 34)
lie offset to the side in the transverse direction with respect to one another.
1. Clé (17, 22, 31) pour serrures à cylindre, dont le contour profilé est formé de
zones définissant différentes saillies et gorges (18 à 21; 25 à 30; 37; 40), lesdites
zones étant définies, à leur tour, par des cercles disposés concentriquement autour
d'une droite médiane (23, 24, 32, 33, 34) située à l'intérieur de la section de la
tige de la clé et par des plans s'étendant à partir de cette droite à la manière de
rayons, caractérisée en ce que la clé (17, 22, 31) présente une configuration de clé
plate dans laquelle la section transversale de la tige comprend une pluralité de droites
médianes (23, 24, 32, 33, 34) disposées de façon telle que les zones formant des gorges
soient exposées en direction des côtés larges de la clé.
2. Clé sélon la revendication 1, caractérisée en ce que les droites médianes (32,
33, 34) sont décalées latéralement entre elles en direction transversale.