[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung und Kraftentlastung von Leitungen
und Kabeln gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art wird vor allen Dingen zur Fixierung von
mit einem Isolationsmantel umgebenen elektrischen Leitungen verwendet, also beispielsweise
zur Befestigung von herkömmlicher im Querschnitt runden Anschlußkabeln oder auch Flachbandleitungen.
Insbesondere kann die Vorrichtung als Kabelklemme für die Anschlußleitungen elektrischer
Geräte vorgesehen sein.
[0003] Zur Befestigung von Anschlußkabeln in Steckern bedient man sich in der Regel eines
Klemmbügels, der mit ein oder zwei Schrauben mit dem Steckergehäuse befestigbar ist.
Nach Durchführung des zu fixierenden Anschlußkabels zwischen Steckergehäuse und Klemmbügel
wird der Klemmbügel soweit gegen das Anschlußkabel und dessen Isolationsmantel durch
die Schraubverbindung gebracht, daß ein in beiden Richtungen fester Klemmsitz entsteht.
Hierdurch wird eine Zugentlastung des Anschlußkabels in beiden Richtungen bewirkt.
[0004] Nachteilig bei dieser herkömmlichen Art der Vorrichtung und Kabelklemme ist, daß
der Montagevorgang mit dem Aufschrauben des Klemmbügels, dem Einsetzen des Anschlußkabels
und dem erneuten Festschrauben sehr zeit- und daher kostenaufwendig ist. Zum anderen
stellt man häufig nach dem Abisolieren der anzuschließenden elektrischen Leitungen
fest, daß die zwischen der Kabelklemme und dem Anschlußpol oder Anschlußstift verbleibende
Länge des elektrischen Leiters zu lang oder zu kurz geraten ist. Gerade in diesen
Fällen bedarf es dann eines erneuten Lösens und Befestigens der Kabelklemme.
[0005] Da die Kabelklemme als herkömmliches Teil zumeist integrierter Bestandteile des Steckergehäuses
ist, muß bei einer Beschädigung der Kabelklemme der gesamte Stecker ausgetauscht werden.
Im Falle eines separaten Klemmbügels wird diese üblicherweise mit zwei Schrauben am
Stecker festgelegt, so daß beide Schraubenverbindungen für die Befestigung und Zugentlastung
des Anschlußkabels betätigt werden müssen.
[0006] Eine weitere Art einer gattungsgemäßen Kabelklemme ist aus den deutschen Offenlegungsschriften
DE-A-26 55 127, DE-A-29 23 812 bekannt. Dabei besteht die Kabelklemme aus einem wesentlichen
ringförmigen Rahmen, der das Kabel umgibt, und elastisch-biegsamen Greiffingern, die
an dem ringförmigen Rahmen angeordnet sind und sich in ihrem ungespannten Zustand
schräg in Richtung auf den Kabelweg zu erstrecken und mit freien Enden im Bereich
des Kabelwegs liegen, wobei die Finger in einer Richtung längs den Kabelweg mit diesen
konvergieren. Wird das freie Kabelende durch eine Zugkraft entgegen der Keilrichtung
der Greiffinger belastet, wird der Durchmesser der Durchführungsöffnung, die durch
die am Kabel anliegenden Greiffinger gebildet wird, verkleinert und dadurch der formschlüssige
Eingriff der Greiffinger auf den lsoliermantel des Kabels vergrößert, so daß ein Durchziehen
des Kabels unmöglich wird. Bei umgekehrter Belastungsrichtung vergrößert sich hingegen
die Durchführungsöffnung und das Kabel kann durchgezogen werden.
[0007] Nachteilig bei einer Kabelklemme dieser Art ist, daß bei ringförmiger Bauweise das
Einlegen des Kabels durch Hindurchschieben des Kabels durch den ringförmigen Rahmen
und die Greiffinger vorgenommen werden muß, wodurch ein Nachjustieren des Kabels nur
in Keilrichtung der Greiffinger möglich ist, und das bei annähernd U-förmiger Bauweise,
wie in der DE-A-26 55 127 beschrieben, das Einlegen und Nachjustieren nur durch Entfernen
der Vorrichtung aus dem Gerät und Aufbiegen der Vorrichtung vorgenommen werden kann.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verbessern, daß das Durchführen bzw. Einlegen
von Leitungen und Anschlußkabeln montagefreundlich und ohne Schraubverbindung realisiert
werden kann, wobei eine zuverlässige Halterung der in die Vorrichtung eingebrachten
Leitung und deren Zugentlastung gegenüber vom Anschlußgegenstand weggerichteten Kräften
gewährleistet ist.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Hierbei zielt der Erfindungsgedanke im Kern darauf ab, die Vorrichtung bzw. Kabelklemme
mit zwei keilförmig gegeneinanderstehenden Haltebereichen zu versehen, die gegeneinander
einen Klemmspalt für das durchzuführende bzw. einzulegende Kabel bilden..Der Klemmspalt
ist dabei so klein gehalten, daß auf das eingelegte Kabel eine durch die mindestens
geringfügige Spreizung der Haltebereiche aus der Materialspannung resultierende Haltekraft
auf mindestens einen Umfangsbereich der Leitung ausgeübt wird. Hierbei wird die Materialsteifigkeit
in Übereinstimmung mit der Materialstärke der Haltebereiche so gewählt, daß bei einer
Zugkraft auf die Leitung in Richtung der Keilkonfiguration der Haltebereiche, die
Leitung gegen die Haltekraft durch den zwischen den Haltebereichen gebildeten Klemmspalt
gezogen werden kann. Bei einer Zugkraft entgegen der Keilkonfiguration wird dagegen
die Klemmspaltbreite verkleinert, so daß der kraft-oder formschlüssige Eingriff der
Haltebereiche mit der Leitung vergrößert wird und dadurch ein Durchziehen der Leitung
unmöglich ist. Im letztgenannten Fall wird daher der Isolationsmantel des Leiters
durch die Haltebereiche stärker zusammengepreßt, wobei die Winkelstellung der Haltebereiche
gegeneinander zu einem größeren, gegebenenfalls stumpfen Winkel übergeht.
[0011] Im Hinblick auf eine einfache Montage ist es besonders vorteilhaft, die Vorrichtung
im wesentlichen U-förmig offen zu gestalten. Die Ebene der U-Form steht dabei senkrecht
zur Längserstreckung der Leitung. In dieser Konfiguration ist die U-förmige Öffnung
der Vorrichtung mit dem zwischen den Haltebereichen gebildeten Klemmspalt so ausgerichtet,
daß die Leitung bzw. das Kabel etwa senkrecht zu seiner Längserstreckung in die Vorrichtung
eingeführt werden-kann. Die Offnung der U-Form ist in der Regel größer gehalten als
die Klemmspaltbreite. Hierdurch soll die Einlegekraft in Richtung der Klemmspalterstreckung
möglichst gering gehalten werden. Zur Verbesserung der Führung beim Einlegen des Kabels
in den Klemmspalt sind die Haltebereiche auf der Seite der U-förmigen Öffnung abgeschrägt,
so daß ein kontinuierliches, mehr oder weniger starkes Aufspreizen der Haltebereiche
am Klemmbereich beim Einlegen des Kabels vor sich geht.
[0012] Die Enden der Haltebereiche sind vorteilhafterweise keilförmig gestaltet, wobei die
eine Außenfläche weitgehend senkrecht zur Kabelerstreckung vorgesehen ist. Gerade
bei einem aus einem Elastomer bestehenden Isolationsmantel des Kabels wird hierdurch
ein punkt- oder linienförmiger Eingriff mit dem Isolationsmantel erreicht. Diese Ausführungsform
erleichtert einerseits ein reibschlüssiges Durchziehen des Kabels in Richtung der
Keilform und bietet andererseits die Gewähr, daß bei einer Zugkraft entgegengesetzt
zur Keilform eine sofortige Verengungsbewegung der Haltebereiche zueinander mit einer
Art selbstsperrender Klemmwirkung gegen das Kabel erreicht wird.
[0013] Abhängig vom Anwendungszweck kann gerade bei einer U-förmigen Auslegung der Vorrichtung
beidseitig zu deren Befestigungsbereich jeweils ein durch Haltebereiche gebildeter
Klemmspalt erzeugt werden. Die Ausbildung der Haltebereiche bzw. Klemmspalte erfolgt
vorzugsweise spiegelsymmetrisch zur Mittelebene des Befestigungsbereiches. Durch diese
symmetrische Gestaltung wird eine Zugentlastung in beiden Richtungen erreicht. Zudem
kann dabei, in gleicher Weise wie beim einfachen Klemmspalt, ein Herausnehmen des
festgelegten Kabels mit anschließender Längenverschiebung mit einem einfachen Handgriff
realisiert werden. Derartiges Herausnehmen kann zur Längenanpassung für die Anschlußpunkte
der elektrischen Leiter erforderlich werden. Möglicherweise ist eine derartige Längenverschiebung
auch durch die aus der Zugbelastung heraus resultierende Abnutzung des Isolationsmantels
in einem bestimmten Bereich erforderlich.
[0014] Bei einem einfachen Klemmspalt kann die Vorrichtung auch einen geschlossenen Befestigungsbereich
aufweisen, wobei in diesem Fall das Kabelende in Keilrichtung durch die Öffnung und
den Klemmspalt geschoben werden muß.
[0015] In der konstruktiv einfachsten Form sind zwei gegeneinander etwa in einem Winkel
von vorzugsweise 90° angeordnete Haltebereiche vorgesehen. Dieser Keilwinkel ist abhängig
von der Materialsteifigkeit, der geometrischen Abmessung des Anordnungsbereiches der
Zugentlastung, der gewünschten Halte- und Klemmkraft, zu einem stumpferen oder spitzeren
Winkel veränderbar. Unter kostensparenden Aspekten wird die Vollfunktion der Vorrichtung
durch zwei in ihrer Längserstreckung etwa gleichstarke Flachstege erfüllt, deren Kante
am Klemmspalt geradlinig ausgebildet ist. In Abänderung dazu kann diese Kante auch
einen Teilformschluß, z. B. als Teilkreis, für das zu verklemmende Kabel aufweisen.
In diesem Fall ist eine exakte Lagefixierung im Klemmspalt vorhanden, die sonst durch
die Halte- bzw. Klemmkräfte gewährleistet ist. Ebenso können auch bei U-förmiger Gestaltung
der Vorrichtung mehr als zwei Haltestege vorgesehen werden, die jedoch die Einschiebeebene
des Kabels freilassen müssen.
[0016] Als Massenprodukt wird die Vorrichtung vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt,
der hohe Formsteifigkeit aufweist und insbesondere elektrisch isolierend ist. Vorteilhafterweise
wird die Vorrichtung als separates, einstückiges Teil hergestellt, das einen komplementären,
formschlüssigen Befestigungsbereich mit einer größeren Geräteeinheit aufweist. Bei
Kleinteilen, wie Steckern, kann die Vorrichtung selbstverständlich integriert als
Teil des Kleingerätes hergestellt werden. Beispielsweise kann als Material ein ABS-Kunststoff
oder ein Polycarbonat PC gewählt werden.
[0017] Zur Verbesserung der Gesamtsteifigkeit der Vorrichtung, insbesondere bei U-förmiger
Auslegung, wird vorzugsweise auf dem Verbindungsbereich der U-Form, in Richtung der
Haltebereiche, eine Verstärkungsrippe vorgesehen. Die Verstärkungsrippe verleiht der
Vorrichtung speziell eine höhere Materialstabilität, so daß die beim Einschieben eines
Kabels in den Klemmspalt auftretenden Spreizkräfte besser aufgenommen werden können
und eine Rißbildung im Material vermieden wird. Der Rand der Haltebereiche am Klemmspalt
kann in einer alternativen Form in Längsrichtung des Kabels auch einen Krümmungsverlauf,
gegebenenfalls gerippt haben. Dieser Krümmungsverlauf ist dann so zu gestalten, daß
bei Zugkräften entgegengesetzt zur Keilorientierung der Haltebereiche eine Klemmspaltverengung
mit nach Möglichkeit größerer Flächenanlage am Isolationsmantel des Kabels auftritt.
Obwohl diese selbstsperrende Verengung der Vorrichtung bevorzugt wird, besteht auch
die Möglichkeit, einen formschlüssigen Blockierungseingriff der Haltebereiche mit
dem Kabel, z. B. an einer durchmessergrößeren Kabelstufe, zu erreichen. Dies kann
alternativ, vorzugsweise aber auch ergänzend zum verengenden Klemmspalt angesehen
werden.
[0018] Die Vorrichtung weist insbesondere den Vorteil auf, daß sie als separate oder integriert
in einer größeren Gehäuseeinheit ausgebildete Leitungs- bzw. Kabelklemme ohne Schraubbefestigung
und einfachste Montage des einzulegenden Kabels eine ein- oder beidseitige Zugentlastung
ermöglicht. Hierbei ist sowohl eine Längenverschiebung des Kabels problemlos und in
kürzester Zeit realisierbar.
[0019] Die Erfindung ist nachstehend anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
der Vorrichtung noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine U-förmige Vorrichtung in Richtung der Keilform ihrer
Haltebereiche;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 längs der Linie 11-11;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 von oben;
Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung nach den vorausgehenden Figuren 1 bis 3 auf die
Seite ihrer Haltebereiche entgegengesetzt zu deren Keilkonfiguration; und
Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 4 längs der Linie V-V.
[0020] In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist die Vorrichtung einstückig
aus einem relativ formsteifen Kunststoff hergestellt und kann als Kabelklemme 1 mit
Zugentlastung eingesetzt werden. Die Kabelklemme 1 weist im wesentlichen einen U-förmigen
Befestigungsbereich 5 auf, zwischen dessen beiden Schenkeln 8 und 9 eine Öffnung 10
gebildet ist. In Figur 1 ist dabei die Kabelklemme 1 in Draufsicht auf die ihren Haltebereichen
2 und 3 abgewandte Fläche dargestellt. Die Peripherie der Kabelklemme 1 ist zumindestens
im wesentlichen eine Komplementärform zu dem Anordnungsbereich in der zugehörigen
größeren Geräteeinheit. Die in Fig. 1 vertikal verlaufenden Außenbereiche sind vorzugsweise
als stufenartig geformte Kulissen-Führungsflächen 11 gestaltet. In Kombination mit
dem gerundet verlaufenden Basisbereich des Befestigungsbereiches 5 kann die Kabelklemme
1 formschlüssig in einer Halterung der größeren Geräteeinheit, z. B. eines Steckers,
aufgenommen werden. Das Einsetzen der Kabelklemme 1 in die größere Geräteeinheit erfolgt
dabei vorzugsweise in Richtung des Basisbereiches 16 der U-Form.
[0021] Wie deutlicher in der Fig. 5 gezeigt, ist die Öffnung 10 der Kabelklemme 1 wesentlich
größer gehalten als die als ein Klemmspalt 4 an den Enden der Haltebereiche 2 und
3 ausgebildete Durchführungsöffnung für eine entsprechende Leitung oder ein Kabel.
Direkt angeformt an die Schenkel 8 und 9 der U-förmigen Kabelklemme 1 erstrecken sich
die Haltebereiche 2 und 3 keilförmig gegeneinander, wobei der zwischen den Haltebereichen
eingeschlossene Winkel vorzugsweise 90° beträgt. Der innere Übergang zwischen den
Haltebereichen 2 und 3 und den entsprechenden Schenkeln 8 und 9 ist als Rundung 23
geformt, damit die Spreizkräfte bei Vergrößerung des Klemmspaltes 4 bzw. aus einer
Zugentlastung resultierenden Kräfte bei der Verengung des Klemmspaltes 4 von der Formgebung
her besser auf den Befestigungsbereich übertragen werden können.
[0022] Im Ausführungsbeispiel sind die zur Kraftübertragung und Zugentlastung des Kabels
vorgesehenen Haltebereiche 2 und 3 symmetrisch zur Vertikalachse der Kabelklemme 1,
die in Fig. 1 der Schnittlinie 11-11 folgt, vorgesehen. Entsprechend der Schnittdarstellung
nach Fig. 2 und der Draufsicht nach Fig. 4 sind die Haltebereiche 2 und 3 nur im Bereich
der U-Schenkel 8 bzw. 9 am Befestigungsbereich 5 angeformt. In Relation zur gesamten
Längserstreckung der Kabelklemme 1 esehen, greifen die Haltebereiche etwa im mittleren
Bereich der U-Schenkel an und sind mit voller Funktionserfüllung etwas kürzer gehalten
als die Gesamtlänge der Schenkel 8 bzw. 9. In der Draufsicht nach Fig. 4 können die
Haltebereiche 2 und 3 dementsprechend in etwa als plattenförmige Spreizflächen charakterisiert
werden, die zwischen ihrem etwa parallel zur Vertikalachse verlaufenden inneren Rand
den Klemmspalt 4 bilden.
[0023] Wie besonders deutlich in den Figuren 2 und 3 erkennbar, ist auf dem Basisbereich
16, etwa senkrecht von diesem abstehend, in Richtung der Erstreckung der Haltebereiche
2 und 3, ein Versteifungssteg 15 angeformt, der in Draufsicht nach Fig. 3 im wesentlichen
dreieckförmig gestaltet ist. Dieser Versteifungssteg 15 dient zur besseren Aufnahme
der auf den U-förmigen Befestigungsbereich 5 wirkenden Spreizkräfte. Der Versteifungssteg
15 übernimmt jedoch auch gleichzeitig die Funktion einer Anschlag- oder Anlagefläche
des in die Klemmwulst 4 eingeschobenen und im Beispiel nicht dargestellten Kabels.
[0024] Die keilförmig gegeneinander gerichteten und zungenartig ausgebildeten Haltebereiche
2 und 3 weisen vorzugsweise eine etwas geringere Materialstärke auf als der U-förmige
Befestigungsbereich 5. Die dem Befestigungsbereich 5 abgewandte Außenfläche 19 der
Haltebereiche 2 und 3 im Bereich des Klemmspaltes 4 ist etwa parallel zum Basisbereich
16 abgeschrägt. Hierdurch ist der Rand der Haltebereiche 2 und 3 als Keilspitze ausgebildet,
die gerade bei einem aus einem Elastomer bestehenden Isolationsmantel des Kabels einen
guten Halte- und Klemmsitz mit dem Isolationsmantel herbeiführt.
[0025] Die Längenerstreckung des dreieckförmigen Versteifungsstegs 15 ist im Ausführungsbeispiel
in senkrechter Richtung U-förmigen Befestigungsbereich 5 kürzer gehalten als die Erstreckung
der Haltebereiche 2 und 3 in dieser Richtung. Wie insbesondere in den Draufsichten
nach Fig. 1 und 2 deutlich erkennbar, weisen die Haltebereiche 2 und 3 auf der der
Öffnung 10 zugewandten Seite Abschrägungsflächen 21 auf, die eine trichterförmige
Führung in Richtung zum Klemmspalt 4 ergeben.
[0026] Die Befestigung eines Kabels der Kabelklemme 1 erfolgt vorzugsweise derart, daß das
nicht dargestellte Kabel mit einer Längserstreckung in die Zeichenebene bei einer
Anordnung der Kabelklemme 1 nach Fig. 1 zunächst in die U-förmige Öffnung 10 eingebracht
wird. Durch weiteres Verschieben etwa längs der Vertikalachse nach Fig. 1, gelangt
der Isolationsmantel des Kabels in Eingriff mit den Abschrägungsflächen 21 der Haltebereiche
2 bzw. 3. Durch diese Abschrägungsflächen 21 wird das Kabel querschnittsmäßig gesehen
kontinuierlich in den Halte- und Klemmspalt 4 eingeschoben. Da der Klemmspalt4 kleiner
als der kleinste einzusetzende Außendurchmesser des Kabels ist, werden die zungenartigen
Haltebereiche 2 und 3 mindestens im Bereich des Klemmspaltes mehr oder weniger auseinandergespreizt.
Durch das kraftschlüssige Anlegen der Haltebereiche an einem Teil der Außenmantelfläche
des Kabels, wird dieses hinreichend genau lagefixiert, wobei jedoch das Kabel bei
einer in Keilrichtung der Haltebereiche angreifenden Kraft in dieser Richtung durch
den Klemmspalt 4 gezogen werden kann. Die hierfür erforderliche Kraft ist abhängig
von den Durchmesserrelationen des Kabels bzw. des Klemmspaltes sowie von der Materialwahl,
der Materialstärke und der Winkelstellung der Haltebereiche.
[0027] Im Gegensatz dazu wird eine entgegengesetzt zur Keilrichtung der Haltebereiche wirkende
Zugkraft durch selbstsperrende Verengung des Klemmspaltes 4 zwischen den Haltebereichen
von diesen aufgenommen. Hierdurch werden die nach außen und meist von außen wirkenden
Zugkräfte, die nach Fig. 3 nach unten gerichtet sind, von der Kabelklemme 1 kraft-
und/oder formschlüssig aufgenommen und auf die größere Geräteeinheit übertragen.
[0028] Bei einer Veränderung der Kabellänge oder einem Austausch des Kabels ist dieses durch
eine Kraftaufbringung in Richtung der Längserstreckung des Klemmspaltes 4 bzw. in
Richtung der Öffnung 10 aus der Kabelklemme ohne das bei herkömmlich bekannten Vorrichtungen
zeitaufwendige und arbeitsintensive Öffnen möglich.
1. Vorrichtung (1) zur Halterung und Kraftentlastung von Leitungen und Kabeln, insbesondere
zur Zugentlastung von isolierten Anschlußkabeln elektrischer Geräte, wobei zwischen
dem Gerät und der Vorrichtung (1) eine mindestens kraftschlüssige Befestigung vorgesehen
ist, wobei die Vorrichtung (1) mindestens zwei zueinander keilförmig angeordnete Haltebereiche
(2, 3), die miteinander eine Durchführungsöffnung (4) für die Leitung bilden, und
einen im wesentlichen U-förmigen Befestigungsbereich (5) aufweist, und wobei bei einer
in Gegenrichtung zur Keilrichtung auftretenden Kraft auf die Leitung die Haltebereiche
(2, 3) relativ zueinander in einen die Durchführungsöffnung (4) verengenden und/oder
formschlüssigen Zugblockierungseingriff mit der Leitung kommen, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens zwei zueinander keilförmigen Haltebereiche (2, 3) an die beiden
Schenkel (8, 9) des U-förmigen Befestigungsbereiches (5) angeformt sind, so daß sich
als Durchführungsöffnung (4) ein Klemmspalt senkrecht zur Kabelachse ergibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebereiche (2,
3) auf der offenen Seite (10) des U-förmigen Befestigungsbereiches (5) jeweils eine
Einführungsabschrägung (21) aufweisen, die in den Klemmspalt (4) übergeht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebereiche
(2, 3) am Klemmspalt (4), in einem Schnitt in Längsrichtung der eingelegten Leitung,
keilartig, mit einer Außenfläche (19) etwa senkrecht zur Leitungsrichtung ausgebildet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
die Haltebereiche (2, 3) aus einem formsteifen, insbesondere elektrisch isolierenden,
Kunststoff bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden
Seiten des U-förmigen offenen Befestigungsbereiches (5), in Leitungsrichtung gesehen,
je zwei zugeordnete, miteinander jeweils einen Klemmspalt in einer Leitungsrichtung
bildende Haltebereiche gebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Basis (16) des U-förmigen Befestigungsbereiches (5) etwa senkrecht zur U-Schenkelverbindung
ein Versteifungssteg (15) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
einstückig oder als integrierter Teil eines Gerätes hergestellt ist.
1. A device (1) for holding and relieving force on wires and cables, especially for
relieving strain on insulated connection cables of electrical devices, whereby at
least a non-positive fastening is provided between the apparatus and the device (1),
and whereby said device (1) comprises at least two holding sections (2, 3) being arranged
in a wedge-shaped manner to each other and forming together in respect of said wire
a feed-through opening (4) and has an essentially U-shaped fastening section (5) and
whereby, when a force occurring in reverse direction to said wedge direction, is acting
upon said wire, said holding sections (2, 3) being relatively arranged to each other,
will be brought into said feed-through opening (4) narrowing and/or non-positive strain
blocking engagement with said wire, wherein at least two of said holding sections
(2,3) being wedge-shaped to each other are arranged on both legs (8, 9) of said U-shaped
fastening section (5) such that a clamping gap perpendicular to the cable axis is
obtained as a feed-through opening (4).
2. The device according to claim 1 wherein said holding sections (2, 3) on the open
side (10) of said U-shaped fastening section (5) comprise each a sloping entrance
(21) verging into said clamping gap (4).
3. The device according to any of the claims 1 to 2 wherein said fastening sections
(2, 3) at said clamping gap (4), in a section taken in longitudinal direction of said
inserted wire, are formed in a wedge-shaped manner by an outer surface (19) approximadely
perpendicular to said wire direction.
4. The device according to any of the claims 1 to 3 wherein at least said fastening
sections (2, 3) consist of a dimensionally stable, especially electrically insulating,
synthetic material.
5. The device according to any of the claims 1 to 4 wherein on both sides of said
U-shaped open fastening section (5), viewed in the direction of said wire, each two
of the conjugated fastening sections (2, 3), each of which constituting jointly a
clamping gap (4) in one wire direction, are formed.
6. The device according to any of the claims 1 to 5 wherein a reinforcement link (15)
is provided on said base (16) of said U-shaped fastening section (5) approximately
perpendicular to said U-shaped leg connection.
7. The device according to any of the claims 1 to 6 wherein said device (1) is made
of one piece or as an integral part of an apparatus.
1. Dispositif (1) permettant de maintenir les conduites et les câbles et de les soulager
de leur charge, notamment de réduire la charge de traction subie par les câbles de
raccord isolés dans des appareils électriques, l'installation comportant, entre l'appareil
et le dispositif (1), au moins un dispositif de fixation par serrage, et le dispositif
(1) comprenant au moins deux zones de maintien (2, 3) qui sont disposée, l'une par
rapport à l'autre de manière à forme, un coin, et qui, ensemble, délimitent une ouverture
(4) pour le passage de la conduite, et une zone de fixation (5) ayant essentiellement
une forme en U, et les zones de maintien (2, 3) se mettant en prise l'une avec l'autre
lorsqu'une force agit sur la conduite dans le sens opposé au sens du coin, de manière
à rétrécir et/ou à bloquer par encastrement l'ouverture de passage (4), caractérisé
en ce que les zones de maintien (2, 3), au nombre de deux au moins, qui sont disposées
l'une par rapport à l'autre de manière à former un coin, sont réalisées par formage
sur les deux branches (8, 9) de la zone de fixation (5) en forme d'U de telle manière
que l'ouverture de passage (4) soit une fente de serrage perpendiculaire à l'axe du
câble.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les zones de maintien
(2, 3) comportent chacune, du côté ouvert (10) de la zone de fixation (5) en forme
d'U, une partie oblique d'introduction (21) qui aboutit à la fente de serrage (4),
3. Dispositif selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les zones
de maintien (2, 3) sont réalisées au niveau de la fente de serrage (4), transversalement
par rapport à la direction longitudinale de la conduite introduite, de manière à former
un coin et comportant une surface (19) sensiblement perpendiculaire à la direction
de la conduite.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les zones
de maintien (2, 3) au moins sont constituées par une matière plastique de forme rigide,
notamment électriquement isolante.
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les deux
côtés de la zone de fixation ouverte (5) en forme d'U comportent chacun, dans la direction
de la conduite, deux zones de maintien associées, délimitant ensemble une fente de
serrage.
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la base
(16) de la zone de fixation (5) en forme d'U comporte une partie de renforcement saillante
(15) sensiblement perpendiculaire au dispositif de liaison à branches en U.
7, Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le dispositif
est réalisé d'une seule pièce ou fait partie intégrante d'un appareil.