[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaufelradschneidvorrichtung für Saugbagger, wobei das
Schaufelrad mit Schneidbügeln versehen ist und das Saugrohr mit einer innerhalb der
Schneidvorrichtung angeordneten Saugkammer verbunden ist, die im Saugbereich mit
einer Saugöffnung versehen ist.
[0002] Die DE-PS 3015 452 zeigt und beschreibt ein Schaufelrad für einen Schwimmsaugbagger,
das um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist und das am Außenumfang seines
Schaufelradkörpers in regelmäßigen Abständen voneinander mit Baggerschaufeln versehen
ist. Jede Baggerschaufel hat im radialen Querschnitt des Schaufelrades gesehen eine
U-Form.
Die freien Schaufelenden sind mit dem Schaufelradkörper verbunden und besitzen eine
nach vorn in die Drehrichtung des Schaufelrades weisende Einlaßöffnung. Diese ist
größer als ihre Auslaßöffnung. Das Schaufelrad besitzt am Außenumfang eine sich über
seine gesamte Länge zwischen den U-Schenkeln der Baggerschaufeln erstreckende Öffnung,
an die der Saugmund einer sich durch eine feststehende Seitenwand des Schaufelrades
in das Schaufelradinnere erstreckende Saugleitung anleigt. Der Saugmund ist an seiner
oberen Kante mit einer Verlängerung versehen, die sich in einem gegen die Drehrichtung
des Schaufelrades gerichteten Winkel durch die Öffnung und die Auslaßöffnung der Baggerschaufeln
in dieselben erstreckt.
Das äußere Ende der Verlängerung liegt in Höhe der Drehachse des Schaufelrades. Die
Baggerschaufeln können im radialen Querschnitt im wesentlichen rechteckig oder trapezförmig
und im tangentialen Querschnitt ebenfalls trapezförmig sein.
[0003] Die DE-OS 2907485 beschreibt und zeigt ein Schaufelrad mit einem flachen, zylindrischen
Körper, der mindestens eine, teilweise offene Seitenfläche besitzt. In der zylindrischen
peripheren Ebene sind Öffnungen vorgesehen, die in Schaufeln münden, die an dem Schaufelrad
befestigt und mit Schneidzähnen versehen sind. Die Welle des Schaufelrades wird von
Lagern gestützt, die sich am gegabelten äußeren Ende der Baggerleiter des Baggerauslegers
befinden. Die Welle kann mitmels eines Hydro-Motors über ein Zahnrad angetrieben
sein. Im Hauptteil des zylindrischen Körpers ist eine kastenförmige Saugvorrichtung
vorgesehen, die als Saugöffnung eine offene Seite in Form eines Kreisbogens besitzt
und nahe an der inneren Oberfläche der zylindrischen peripheren Ebene des Hauptteiles
des Schaufelradkörpers verläuft. Die kastenförmige Saugvorrichtung ist mittels einer
Flanschverschraubung an einer Befestigungsvorrichtung angebracht, die von der Welle
des Schaufelrades gehalten ist. Eine Verstellvorrichtung, die aus einem Kolben und
Zylinder besteht, ist drehbar an ihrem einen Ende mit der Baggerleiter verbunden und
an ihrem anderen Ende mit der Befestigungsvorrichtung verbunden, so daß mit der Verstellvorrichtung
die kastenförmige Saugvorrichtung verschwenkt werden kann.
An einer Seite der Saugvorrichtung ist eine Öffnung eingelassen, in die ein Krümmer
mündet, dessen anderes Ende mit einem flexiblen Rohr verbunden ist, das wiederum mittels
eines Krümmers mit einem Saugrohr verbunden ist.
[0004] Die US-PS 4.058.914 beschreibt einen Saugbagger mit einem am Saugrohr befestigten
Saugkopf besonderer Bauart. Der Saugkopf besteht aus einem T-Stück, dessen mittlerer
Teil am Saugrohr befestigt ist, während die beiden Seitenstücke mit Befestigungsflanschen
versehen sind. An jedem Befestigungsflansch ist eine Schneidvorrichtung angeordnet,
die aus einem rohrförmigen Teil besteht, in dem ein Antriebsmotor eingesetzt ist.
Jeder Antriebsmotor ist mit einem Schneidrad versehen, das einmal aus nach außen
ragenden, kreisförmig angeordneten Messern besteht, wobei die Ebenen der Messer gleichsam
kegelförmig geneigt sind. Zum anderen besteht die Schneidvorrichtung aus einem schraubenförmigen
Bauteil, von dem gleichsam die Schneidmesser nach außen abstehen.
In dem T-förmigen Verteilerstück, an dem die beiden nach außen ragenden Schneidvorrichtungen
befestigt sind, ist eine Leitungsklappe um eine Achse schwenkbar gelagert, die senkrecht
zum Anschlußstück des T-förmigen Verteilers verläuft.
Diese Klappe mündet an ihrem vorderen Ende in einem Schieber, der in der einen Stellung
die Anschlußöffnung des einen Saugrohres und in der anderen Stellung die Ansaugöffnung
des anderen Saugrohres abschließt. Die Klappe kann mit Hilfe einer Verstellvorrichtung
von Bord des Schiffes verstellt werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaufelradschneidvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sichergestellt ist, daß das von den Schneidbügeln
geschnittene Räumgut in hohem Füllungsgrad abtransportiert wird. Die Erfindung löst
die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Lösung bleiben die für den Schaufelradbaggerbetrieb charakteristischen
Vorteile gleichbleibender und eindeutiger Schnittverhältnisse erhalten, und es ist
ein stetiger Abtransport des Räummaterials mit gutem Wirkungsgrad gewährleistbar.
Das von den Schneiden gelöste Material wird direkt durch die Schneidenöffnungen abgesaugt.
Infolge der Absperrmöglichkeit der jeweils anderen Saugkammer des nicht materialfördernden
Schneidrades wird verhindert, daß zusätzliches Wasser angesaugt und mittransportiert
wird.
[0007] Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 - zeigt die Schaufelradschneidvorrichtung in Seitenansicht
Fig. 2 - zeigt eine Ansicht von unten.
[0008] Nach der Figur 1 weist die Schaufelradschneidvorrichtung zwei Schneidräder 1a und
1b auf, die gemeinsam von einem in die Tragkonstruktion des Saugrohrauslegers integrierten
Hydromotor 2 nebst Getriebe 3 hydraulisch angetrieben werden. Das Saugrohr 4 endet
in zwei innerhalb des zentral angeordneten Radträgers vorgesehenen Saugkammern 5a
und 5b, die durch eine Mittelwand 6 getrennt sind. Es ist eine Stellklappe 7 vorgesehen,
die in Abhängigkeit von der Schwenkrichtung des Saugrohrauslegers während der Baggerarbeiten
nur die eine der Saugkammern 5a oder 5b mit dem Saugrohr 4 verbindet, die dem fördernden
Schneidrad 1a oder 1b zugeordnet ist. Jede der Saugkammern ist neben der Mittelwand
6 durch die mechanische Tragkonstruktion und einen Abstreifer begrenzt.
[0009] Schneidbügel 8a und 8b, jeweils mit Schneidmessern 9a und 9b bestückt, geben seitliche
Schneidöffnungen für die Aufnahme des geräumten Gutes in die Saugkammern frei.
[0010] Die Figur läßt weiterhin erkennen, daß die Saugkammern 5a und 5b überwiegend im unteren
Bereich der Schneidräder 1a und 1b, also direkt hinter dem zu schneidenden Boden vorgesehen
sind.
[0011] In die Figur 2 sind die vorgenannten Bezugsziffern der sich entsprechenden technischen
Teile eingetragen.
[0012] Mit der vorstehend erläuterten Schaufelradschneidvorrichtung ist es zum einen möglich,
Naßbaggerarbeiten durchzuführen, die der Unterhaltung und Erweiterung von UnterwasserStrukturen
dienen. Infolge der leichten Möglichkeit des seitlichen Verschwenkens des Saugrohrauslegers
und dabei nach jeder Seite nacheinander ein Arbeitsfeld bei hoher Räumgutmenge bestreichend,
sind eine leichte Führung des begleitenden Schwimmbaggers, insbesondere eine eindeutige
Positionierung erreichbar. Zum anderen wird einem gleichen Gerät die Gewinnung von
Rohstoffen unter Wasser möglich und dies auch in den Fällen, da das Räumgut mechanisch
unter erheblichem Kraftaufwand gelöst werden muß.
Bezeichnung der Bezugsziffern
[0013]
1a Schneidrad
1b "
2 Hydromotor
3 Getriebe
4 Saugrohr
5a Saugkammer
5b "
6 Mittelwand
7 Stellklappe
8a Schneidbügel
8b "
9a Schneidmesser
9b "
1. Schaufelradschneidvorrichtung für Saugbagger, wobei das Schaufelrad mit Schneidbügeln
versehen ist und das Saugrohr mit einer innerhalb der Schneidvorrichtung angeordneten
Saugkammer verbunden ist, die im Saugbereich mit einer Saugöffnung versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidrad aus zwei koaxial nebeneinander liegenden und fest
miteinander verbundenen Schneidrädern (1a,1b) gebildet ist und daß die Saugkammer
in zwei durch eine Mittelwand (6) voneinander getrennten Saugkammern (5a,5b) aufgeteilt
ist, von denen die eine im Bereich des einen Schneidrades und die andere im Bereich
des anderen Schneidrades liegt und daß jede Saugkammer (5a,5b) über eine durch eine
Stellklappe (7) verschließbare Öffnung mit dem Saugrohr (4) derart verbunden ist,
daß entweder die eine oder die andere Saugkammer (5a,5b) an das Saugrohr angeschlossen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkammern (5a,5b)
überwiegend im unteren Bereich der Schneidräder (1a,1b) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidräder (1a,1b)
seitliche Schneidöffungen aufweisen.