[0001] Die Erfindung betrifft einen Wagenheber für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 erläuterten Art.
[0002] Aus der GB-PS 12 27 715 ist ein Wagenheber für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 erläuterten Art bekannt.
[0003] Bei diesem Wagenheber besteht die Möglichkeit den etwa in der Mitte des Lastarmes
angreifenden Stützarm leicht lösbar am Basisteil abzustützen, wodurch der Wagenheber
in einfacher Weise auf eine Anfangshöhe eingestellt werden kann, von der aus dann
durch Drehung der Gewindespindel der Hubvorgang beginnen kann.
[0004] Der bakannte Wagenheber weist den Nachteil auf, daß er vollständig unter das Kraftfahrzeug
geschoben werden muß, damit die Hubkurve des Lastkopfes der Kippbewegung des Kraftfahrzeuges
folgen kann, wodurch die Zugänglichkeit der Gewindespindel, die unmittelbar am Boden
liegt, schwierig ist.
[0005] Aus der GB-PS 13 22 426 ist eine veränderte Ausführungsform eines Wagenhebers für
Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, bei die Gelenkanordnung
des Wagenhebers so ausgelegt ist, daß er seitlich außerhalb des Kraftfahrzeuges angesetzt
werden kann. Durch eine etwas höhere Lage des Betätigungsendes der Gewindespindel
ist die Bedienung erleichtert. Das Basisteil ist hierbei gelenkig mit einem Fußteil
verbunden, in dem der Stützarm in zwei unterschiedlichen Stellungen abstützbar ist
und dieses Fußteil ermöglicht dem Lastkopf eine Hubkurve, die durch Hochziehen des
Basisteiles gegenüber dem Fußteil etwa dem Kippen des Kraftfahrzeuges folgen kann.
Dadurch wird jedoch die Standsicherheit des Wagenhebers gegenüber der Auflage mit
dem gesamten Basisteil erheblich verringert.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es einen Wagenheber für Kraftfahrzeuge der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 erläuterten Art derart zu verbessern, daß eine einfachere Handhabung
des Wagenhebers bei verbesserter Funktionsweise erzielt wird.
[0007] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem ein Wagenheber für Kraftfahrzeuge
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs
1 aufgezeigten Merkmale aufweist.
[0008] Dadurch, daß das Basisteil einen U-förmigen Querschnitt aufweist und in den vertikalen
Seitenwänden liegende, leicht S-förmige Kulissenschlitze aufweist, in denen die Bolzen
des Mutterstückes geführt sind, wird eine Hubkurve des Lastkopfes erzielt, die bei
aufliegendem Basisteil der auftretenden Kippbewegung des Kraftfahrzeuges entspricht
und damit für eine hohe Standfestifkeit und Funktionssicherheit sorgt.
[0009] In den weiteren Ansprüchen sind zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung näher
erläutert.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
[0011] Es zeigt:
Fig. 1. eine Seitenansicht eines Wagenhebers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Wagenheber nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Wagenhebers in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1;
Figuren 4a bis 4d vertikale Schnitte entlang der Linien a-a, b-b, c-c und d-d in Fig.
1 und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Wagenhebers 5 mit angedeuteter Konstruktion der Hubkurve
des Lastkopfes.
[0012] Der in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Wagenheber besteht im Wesentlichen aus einem
Basisteil 1 mit einem tiefen U-förmigen Querschnitt, der vertikale Seitenwände 2
und 3 mit sich anschließenden nach außen abgewinkelten Verstärkungsflanschen 4 und
5 aufweist.
[0013] Zwischen den Seitenwänden 2 und 3 ist eine Gewindespindel 7 angeordnet, deren lastseitiges
Ende über ein Spindellager 8 in einem Lagerbock 9 abgestützt ist und deren betätigungsseitiges
Ende über ein Mutterstück 10 und sich hierzu senkrecht erstreckende Bolzen 11 in liegenden,
leicht S-förmigen Kulissenschlitzen 12 abgestützt ist. Das freie Ende der Gewindespindel
7 weist einen Betätigungsring 13 auf.
[0014] Ein freitragender Lastarm 14 stützt sich mit seinem gabelförmigen Ende 15 an den
Bolzen 11 am Mutterstück 10 ab und trägt an seinem freien Ende einen Lastkopf 16,
der der Aufnahme am Kraftfahrzeug angepaßt ist. Etwa in der Mitte des Lastarmes 14
greift eine Stützarm 17 über einen Bolzen 18 gelenkig an. Das andere Ende des Stützarmes
17 ist über einen Bolzen 19 in den vertikalen Seitenwänden 2 und 3 des Basisteiles
1 abgestützt.
[0015] Der Lastarm 14 und der Stützarm 17 sind hierbei, wie am besten aus den Figuren 4a
bis 4d zu ersehen ist, als steife, U-förmige Querschnitte aufweisende Bauteile ausgeführt.
Vorzugsweise sind sowohl das Basisteil 1 als auch der Lagerbock 9 sowie der Lastarm
14 und der Stützarm 17 als stabile Blechpreßteile ausgebildet. Um eine günstigere
Höhenlage des Betätigungsringes 13 der Gewindespindel 7 zu erreichen, ist das betätigungsseitige
Ende des Basisteiles 1 über einen Stützfuß 20 etwas vom Boden abgehoben.
[0016] In Zusammenhang mit Fig. 5 wird nunmehr die Funktionsweise des Wagenhebers gemäß
der Erfindung erläutert.
[0017] Der Wagenheber wird mit seinem horizontalen Basisteil 1 und dem Fuß 20 auf dem Boden
aufgelegt und das untere gabelförmige Ende des Lastarmes 14 auf die Bolzen 11 am Mutterstück
10 aufgesetzt. Damit kann bei nicht völlig in unterster Endstellung befindlichem Mutterstück
10 eine Anfangshöhe des Lastkopfes 16 eingestellt werden, von der aus die Betätigung
beginnt. Dadurch kann ein umständliches und zeitraubendes Drehen der Gewindespindel
7 erheblich verringert werden.
[0018] Wird nun über den Betätigungsring 13 die Gewindespindel 7 gedreht, so bewegt sich
das Mutterstück 10 entlang der leicht S-förmigen Kulissenschlitze 12 in Richtung
auf das Spindellager 8 zu und drängt hierdurch den Lastarm 14 und den Stützarm 17
über die gelenkige Vebindung mit dem Bolzen 18 nach oben. Der Lastkopf 16 bewegt sich
hierbei entlang der durch Konstruktionsschritte angedeuteten Hubkurve, die eindeutig
einer Kippbewegung des Kraftfahrzeuges folgt.
[0019] Dadurch ist gewährleistet, daß trotz der zwangsläufigen Kippbewegung des angehobenen
Kraftfahrzeuges der Wagenheber nach wie vor mit seinem vollen Basisteil 1 auf dem
Boden aufliegen kann, wodurch eine erheblich günstigere Standfestigkeit als bei den
bekannten Ausführungsformen erzielt wird.
[0020] Wird nach beendetem Reifenwechseln und dergleichen das Kraftfahrzeug wieder abgesenkt,
so braucht man die Gewindespindel nur solange zu betätigen, bis der Lastkopf 16 vom
Kraftfahrzeug freikommt. Zieht man nun den Wagenheber unter dem Kraftfahrzeug hervor,
so kann man durch leichtes Anheben des Lastarmes 14 diesen mit seinem gabelförmigen
Ende von den Bolzen 11 am Mutterstück 10 ausrasten, wodurch der Wagenheber voll zusammengeklappt
werden kann, ohne daß hierfür das Mutterstück 10 in seine äußerste Endlage gedreht
werden muß. Bei einer neuerlichen Benutzung des Wagenhebers kann dann durch Einhängen
des gabelförmigen Endes 15 des Lastarmes 14 sofort die Angangshöhe, die man für das
Kraftfahrzeug benötigt, eingestellt werden.
1. Wagenheber für Kraftfahrzeuge, mit einem horizontalen Basisteil mit Seitenwänden,
zwischen denen eine Gewindespindel angeordnet ist, die an einem Ende über ein Spindellager
drehbar und ortsfest an den Seitenwänden abgestützt ist und die am anderen Ende ein
Mutterstück aufnimmt, das über Bolzen in den Seitenwänden verschiebbar geführt ist
und an dem Mutterstück ein Ende eines freitragenden Lastarmes angreift, der etwa in
seiner Mitte mit einem Stützarm gelenkig verbunden ist, der am Basisteil angelenkt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (1) einen U-förmigen Querschnitt mit vertikalen Seitenwänden (2
und 3) aufweist, in denen liegende, leicht S-förmige Kulissenschlitze (12) angeordnet
sind, in denen die Bolzen (11) des Mutterstückes (10) geführt sind.
2. Wagenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastarm (14) und der Stützarm (17) als U-förmige Querschnitte aufweisende,
ineinander passende Blechpreßteile ausgebildet sind.
3. Wagenheber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastarm (14) mit seinem betätigungsseitig liegenden gabelförmigen Ende
(15) an den Bolzen (11) des Mutterstückes (10) ausrastbar abgestützt ist.