[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Wasserbett mit einer Mehrzahl von parallel angeordneten,
mit Wasser füllbaren, Wasserkammern bildenden Schläuchen.
[0002] Aus einem Prospektblatt 1983 Somma-Mattress aus den USA ist ein Wasserbett bekannt,
bei dem auf einem festen Grundrahmen ein kastenförmiger Rahmen aus Polstermaterial
aufgesetzt ist. In diesen Rahmen werden in Bettlängsrichtung einzelne, etwa rechteckig
gestaltete, die gesamte Bettlänge überbrückende Wasserschläuche eingelegt. Anschließend
wird die so gebildete Liegefläche umspannt und schließlich von einer Obermatratze
um- und übergriffen.
[0003] Bei dieser bekannten Bettkonstruktion werden alle Bewegungen an einer Seite des
Bettes auf die andere Seite durch die Längsübertragung in den Wasserschläuchen als
Schlingerbewegung weitergeleitet. Wird dieser Effekt von manchen Benutzern gezielt
erwartet, so ist dieser für viele doch unangenehm. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß im Falle einer Leckage in einem Wasserschlauch eine sehr große Wassermenge
ausfließt und bei einem Schaden im Mittelbereich des Bettes dieses zunächst vollständig
unbrauchbar werden kann.
[0004] Darüber hinaus besteht ein wesentlicher Nachteil der bekannten Bettkonstruktion
darin, daß weder das Kopfteil noch das Fußteil angehoben werden kann, ohne den durch
die Wasserfüllung erwünschten Federungskomfort aufgeben zu müssen.
[0005] Aus der US-A-4 297 755 ist ein Wasserbett der Gattung bekannt, das allerdings für
medizinische Zwecke eingesetzt werden soll. Dort sind in einzelnen Betteilen einzeln
von einem Drucksteuergerät beaufschlagbare Wasserschläuche quer zur Liegerichtung
des Patienten vorgesehen. Die Schläuche liegen in Fächern, die von Gurten o. dgl.
gebildet werden. Dieses technisch aufwendige Bett ist für den Privatgebrauch kaum
geeignet.
[0006] Aus der US-A-4 346 489 ist darüberhinaus ein Bett bekannt, das eine Kammermatratze
zeigt, d.h. die einzelnen Wasserkammern sind, wie bei Matratzen üblich, von flexiblen
Elementen umgeben. Treten hier Störungen auf, ist die Reparatur und die Wartung
sehr aufwendig. Eine vergleichsweise einfache Lösung mit großvolumigen jeweils ein
Fuß-, Mittel- und Kopfteil überbrückenden Kammern zeigt die US-A-3 644 950, die ebenfalls
ein Krankenhausbett betrifft.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der mit einfachen Mitteln
ein hoher Liegekomfort, eine optimale Wartung, und insbesondere der Einsatz im privaten
Bereich möglich gemacht wird, wobei, wie bei üblichen Betten für den Privatgebrauch,
auch Kopf- und Fußteil verstellbar ausgebildet sein sollen und wobei bei Leckagen
nur kleine Störungen auftreten sollen.
[0008] Bei einem Wasserbett der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Schläuche in Tragschalen angeordnet sind, die mit Fixierstegen
ausgerüstet sind und daß in einer durch die Stege gebildeten Reihe oder Zeile eine
Mehrzahl von ziegelartig hintereinandergefügten Schläuchen angeordnet sind.
[0009] Durch die Erfindung wird unter Beibehaltung der Verstellbarkeit von Kopf-, Mittel-
und Fußteil ein optimaler Liegekomfort erreicht. Aufgrund der Einteilung einzelner
Schlauchbereiche in ziegelsteinartig angeordnete Teilbereiche wird zum einen erreicht,
daß einmal aufgebrachte Schwingungen nur eine vergleichsweise kurze Strecke von der
Flüssigkeit weitergeleitet werden. Da die Schläuche kürzer gestaltet sind, wird gleichzeitig
erreicht, daß bei einer möglichen Leckage weniger Flüssigkeit auftreten kann. Mit
den Tragschalen, die beispielsweise einschließlich der Fixierstege als tiefgezogene
Kunststoffwannen ausgebildet sein können, die in den Rahmenelementen des Bettes eingehängt
sind und die für das jeweilige Betteil notwendigen Schläuche tragen, wird eine sehr
einfache Rahmengestaltung ermöglicht, auftretende Leckagen werden di rekt von der
Wanne aufgefangen u. dgl. mehr.
[0010] In vorteilhafter Weise kann auch vorgesehen sein, daß die kammerbildenden Schläuche
entsprechend des gewünschten Federungskomforts in Längs- und/oder Querausrichtung
in den einzelnen Bettflächen angeordnet sind. So können beispielsweise gleichgerichtete
Mittelflächen in den einzelnen Betteilen gebildet sein, während quer dazu angeordnete
Schläuche die Randbereiche bilden u. dgl. mehr.
[0011] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Fixierstege einstückig an den Tragschalen
ausgebildet sind, was z. B. bei der Herstellung über die Tiefziehtechnik leicht zu
erreichen ist. Die Erfindung sieht auch vor, daß die Fixierstege mit eine Belüftung
zulassenden Ausnehmungen ausgerüstet sind. Diese Ausnehmungen sind zweckmäßig in den
oberen Bereichen der Fixierstege, um die Flüssigkeitsdichtigkeit der Tragschalen aufrechtzuerhalten,
allerdings auch eine Querbelüftung durch die Bettfläche zu ermöglichen.
[0012] Wie oben bereits angesprochen ist es vorteilhaft, wenn in einer durch die Stege gebildeten
Reihe eine Mehrzahl von ziegelsteinartig hintereinandergefügten Schläuchen angeordnet
sind. Damit werden auch die Reihen oder Zeilen, die die Schläuche bilden, in sich
nochmals aufgeteilt, wodurch das Federungsverhalten des Wasserbettes den jeweiligen
Be dürfnissen angepaßt werden kann.
[0013] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Bettrahmen, in
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht eines Bettrahmens mit aufgestelltem Kopf-
und angehobenem Fußteil sowie in
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III in Fig. 1.
[0014] Von einem in den Figuren nicht näher dargestellten Wasserbett ist ein Bettrahmen
1 dargestellt, der ein Kopfteil 2, ein Mittelteil 3 und ein Fußteil 4 aufweist. Diese
Teile 2 - 4 weisen je einen eigenen Rahmen auf, der in Fig. 3 mit 5 bezeichnet ist.
In diese Rahmen sind wannenförmige Tragschalen 6 eingehängt, die im dargestellten
Beispiel einstückig mit querverlaufenden Fixierstegen 7 versehen sind. Diese Stege
sind mit den Tragschalen z. B. im Tiefziehverfahren erstellt worden.
[0015] Zwischen die Fixierstege sind wassergefüllte Schläuche 8 eingelegt.
[0016] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, können die Schläuche 8 unterschiedliche Abmessungen
aufweisen. So sind beispielsweise im Fußteil am äußeren Fußende in einer Reihe drei
Schläuche angeordnet, in der dann folgenden Reihe sind vier Teilschläuche in einer
Reihe angeordnet, während die folgenden Reihen durchgehende Schläuche aufweisen. Je
nach Gestaltung der Tragschalen 6 mit den Fixierstegen 7 können die Schläuche auch
im Winkel zueinander diagonal oder in anderer Anordnung vorgesehen sein.
[0017] Aus Fig. 3 ergibt sich, daß die Höhe der Fixierstege 7 geringer ist als die Gesamthöhe
der Wasserschläuche 8, im dargestellten Beispiel beträgt die Höhe der Fixierstege
7 weniger als die Hälfte der Höhe der Wasserschläuche 8.
[0018] Sind die Wasserschläuche 8 mit Wasser gefüllt und eingelegt, so kann eine randseitige
Polsterung 9 aufgelegt werden und schließlich mit einer textilen Bespannung 10 der
gesamte Rahmen überdeckt werden. Hier kann noch eine zusätzliche Polsterung vorgesehen
sein.
[0019] Um eine Querbelüftung zu erreichen, können nur andeutungsweise wiedergegebene Löcher
11 in den Kopfbereichen der Fixierstege 7 vorgesehen sein, damit die Luft von unten
nach oben oder umgekehrt, durch die Bettfläche strömen kann.
[0020] Natürlich ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
So ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht
abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung nicht auf die
dargestellte Verstellbarkeit nur dreier Bettflächen beschränkt, denn, wie bereits
erwähnt, können auch die Wasserschläuche in anderer Anordnung vorgesehen sein oder
auch nur in Teilbereichen der gesamten Fläche, während die übrige Fläche eine herkömmliche
Polsterung aufweist u. dgl. mehr.
1. Wasserbett mit einer Mehrzahl von parallel angeordneten, mit Wasser füllbaren,
Wasserkammern bildenden Schläuchen, wobei jeweils eine Mehrzahl von derartigen Schläuchen
im Kopfteil, im Mittelteil und im Fußteil eines Bettrahmens vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schläuche (8) in Tragschalen (6) angeordnet sind, die mit Fixierstegen (7)
ausgerüstet sind und daß in einer durch die Stege (7) gebildeten Reihe oder Zeile
einer Mehrzahl von ziegelartig hintereinandergefügten Schläuchen (8) angeordnet sind.
2. Wasserbett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kammerbildenden Schläuche (8) entsprechend des gewünschten Federungskomforts
in Längs- und/oder Querausrichtung in den einzelnen Bettflächen (2 - 4) angeordnet
sind.
3. Wasserbett nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Lagerung der Schläuche (8) vorgesehenen Fixierstege (7) eine geringere
Höhe als die der Schläuche (8) aufweisen.
4. Wasserbett nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierstege (7) einstückig an den Tragschalen (6) ausgebildet sind.
5. Wasserbett nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierstege (7) mit eine Belüftung zulassenden Ausnehmungen (11) ausgerüstet
sind.
6. Wasserbett nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragschalen (6) als Kunststoffelemente ausgebildet sind.