(57) Die Erfindung betrifft eine flüssige Reinigungssuspension auf der Basis eines Gemisches
aus Wasser, Tensiden, Trägermaterialien (auf der Basis von Natriumaluminiumsilikat
und Harnstoff-Formaldehyd-Harzschaum), niedermolekularen Alkoholen, Verdickungsmitteln,
sowie sonstigen Zusätzen, wie Duft- und Hilfsstoffen, Bakteriziden und weiteren Lösungsmitteln
mit niedrigem Dampfdruck, zur Reinigung von vertikalen glatten Flächen, insbesondere
Glasflächen, und schlägt zur guten Haftung und nicht staubenden Aufbringung sowie
nach dem Reinigungsvorgang leicht rückstands- und schlierenfreie Entfernbarkeit vor,
eine Kombination aus 5 - 40 Gew.-% eines Natriumaluminiumsilikates mit einer Korngröße
bis 110 µ, 0,1 - 15 Gew.-% eines gemahlenen Harnstoff- Formaldehydschaumstoffes mit
einer Korngröße bis 110 µ, 2 - 50 Gew.-% eines niedermolekularen Alkohols, 1 - 20
Gew.-% eines organischen Lösungsmittels mit hohem Dampfdruck, 0,5 - 15 Gew.-% eines
anionischen bzw. nicht ionischen Tensids, 10 - 60 Gew.-% eines flüssigen Trägers -
vorzugsweise Wasser -, sowie 0,1 - 10 Gew.-% eines Verdickungsmittels, vorzugsweise
eines Stärkederivates, vorgelöst in Wasser, zu verwenden.
Flüssige Reinigungssuspension
[0001] Die Erfindung betrifft eine flüssige Reinigunssuspension auf der Basis eines Gemisches
aus Wasser, Tensiden, Trägermaterialien (auf der Basis von Natriumaluminiumsilikat
und Harnstoff-Formaldehyd-Harzschaum), niedermolekularen Alkoholen, Verdickungsmitteln,
sowie sonstigen Zusätzen, wie Duft- und Hilfsstoffen, Bakteriziden und weiteren Lösungsmitteln
mit niedrigem Dampfdruck, zur Reinig,.ng von vertikalen glatten Flächen.
Derartige Reinigungsmittel sind bekannt.
[0002] So werden in der GB-PS 1 172 479 und der US-PS 3 681 122 feststoffhaltige Suspensionen
beschrieben, die insbesondere zum Spülen von Glas- und Keramikoberflächen verwendet
werden. Hierbei handelt es sich allerdings um ein reines Abrasivum in einer Suspension,
wobei die Reinigungsmittel nach dem Reinigungsvorgang mit Wasser abgewaschen werden
müssen; also ein herkömmliches Reinigungsverfahren darstellen. Ebenso ist aus der
EP 0086968 ein Reinigungsmittel für Polsterstoffe bekannt, welches ein grobes Trägermaterial
und ein feines Haftmaterial verwendet.
[0003] Bei der GB-PS 1 172 479 und der US-PS 3 681 122 handelt es sich um ein reines Scheuermittel
in einer Suspension, welche einen herkömmlichen "Scheuereffekt" benötigt und anschließend
mit Wasser abgewaschen werden muß.
[0004] Nach der EP 0086968 handelt es sich um ein reines Textilreinigungsmittel, welches
auf eine vertikale glatte Fläche aufgebracht, nur in sehr geringem Maße haften bliebe
und anschließend stauben bzw. Rückstände auf den horizontalen Flächen zurücklassen
würde.
[0005] Die Erfindung hat zur Aufgabe, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile, ein flüssiges
Reinigungsmittel zur Reinigung von insbesondere vertikal angeordneten glatten Flächen,
insbesondere Glas, zu schaffen, bei dem das Reinigungsmittel, insbesondere das Trägermaterial,
gut haftend und nicht staubend aufgebracht und nach dem Reinigungsvorgang leicht,
rückstands-und schlierenfrei entfernbar ist.
[0006] Eine Reinigung von vertikalen glatten Flächen, insbesondere Glas, ist unabhängig
von der Geschicklichkeit des Anwender möglich, insbesondere erfolgt eine Reinigung
ohne den sonst notwendigen Hautkontakt. Ein besonderer Vorteil zeigt sich darin, daß
eine Reinigung ohne Zuhilfenahme von Wasser, Lappen etc. ermöglicht wird und daß sogenannte
"Putzstreifen" oder "Schlieren" nicht entstehen können.
[0007] Nachstehend ist ein Beispiel der Erfindung dargelegt und im folgenden näher erläutert.
[0008] Dieses Beispiel beschreibt eine lagerstabile, homogene Suspension von weißer Farbe,
die man durch Vermischen der Einzelkomponenten herstellt. Hierbei wird zweckmäßig
die nachstehend aufgeführte Reihenfolge eingehalten:
28,9 Gew.-% Wasser
1,0 Gew.-% eines anionischen Tensidces (Olefinsulfonat)
0,1 Gew.-% Duftstoff
30,0 Gew.-% Isopropanol
25,0 Gew.-% Natriumaluminiumsilikat
5,0 Gew.-% Harnstoff-Formaldehydschaumstoff gemahlen
10,0 Gew.-% eines Verdickungsmittel (Stärkederivat) zusätzlich Wasser
[0009] Mit einem erfindungsgemäßen Reinigungsmittel nach dem vorstehenden Beispiel ist es
möglich, eine vertikale glatte Fläche, insbesondere Fensterscheiben, mühelos und gründlich
zu reinigen.
[0010] Hierzu wird die Emulsion gemäß dem Beispiel mittels eines geeigneten Gerätes - motorisch
betriebenes Aufsprühgerät - definiert auf die zu reinigende Glasfläche aufgebracht.
Während des Aufbringvorgangs erfolgt eine relativ dazu arbeitende Reinigungsbewegung,
die das erfindungsgemäße Reinigungsmittel in intensiven Kontakt mit dem auf der glatten
vertikalen Fläche vorhandenen Schmutz bringt.
[0011] Nach dem Aufbringvorgang folgt eine sogenannte Trocknungsphase, in der die flüchtigen
Reinigungsmittel, wie das Wasser und der niedermolekulare Alkohol, verdunsten und
eine weiße, trockene Schicht auf der Fenterfläche zurücklassen.
[0012] Um die Trocknungszeit, die gemäß dem Beispiel bei etwa 10 min. liegt, zu reduzieren,
können weitere Lösungsmittel mit entsprechend hohem Dampfdruck zugesetzt werden, wie
z.B. Aceton.
[0013] Das Verhältnis von Wasser zu Alkohol und Lösungsmittel bestimmt hierbei die Trocknungszeit,
wohingegen das Verhältnis von Wasser plus Alkohol zu Verdickungsmittel die Haftfähigkeit
auf glatten Flächen bestimmt. Während der Aufbring- und Abtrockenphase werden die
flüssigen Träger mit den Tensiden und dem niedermolekularen Alkohol an den Schmutz
abgegeben, so daß dieser von der Fensterfläche gelöst wird und in der Endphase des
Trocknungsvorgangs wieder an das Natriumaluminiumsilikat zurückwandert. Alle Bestandteile,
d.h., der Schmutz und das Natriumaluminiumsil ikat lagern sich wieder am gemahlenen
Harnstoff-Formaldehyd-Harzschaum als Träger an, wobei die restlichen flüchtigen Stoffe
komplett verdunsten. Es verbleibt somit eine milchig-weiße, pudrige Schicht auf der
Fensterfläche, in welcher der Schmutz intensiv am Trägermaterial gebunden vorliegt.
[0014] Nach dem Trocknungsvorgang wird diese schmutzbeladene weiße Schicht einem Staubsammelbehälter
mittels eines Luftstroms zugängig gemacht, insbesondere, indem man einen Staubsauger
mit einem entsprechend gestalteten Staubsaugermundstück verwendet.
[0015] Um eine solche Reinigung bei gleichzeitig sichergestellter Schonung der Glasflächen
zu erreichen, ist eine spezielle Reinigungssuspension notwendig, die niedermolekulare
Alkohole, sowie spezielle Feststoffe enthält. Bei den Feststoffen handelt es sich
um ein auf das Reinigungsmittel abgestimmtes Gemisch von Natriumaluminiumsilikaten
sowie einem Harnstoff-Formaldehyd-Harzschaum, der beim Absaugen als Träger für Schmutz
und das haftende abrasiv wirkende Natriumaluminiumsilikat fungiert. Durch diesen Trägereffekt
ist die Absaugbarkeit des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels gewährleistet. Die speziellen,
pulverförmigen Feststoffe im Reinigungsmittel haben neben der abrasiven Polierwirkung
weiterhin die Aufgabe, den gelösten Schmutz aufzunehmen und im trockenen Zustand absaugbar
zu machen. Daneben wird durch die abrasive Polierwirkung eine "Schlierenbildung" durch
Restschmutz an der Scheibe verhindert.
1. Flüssige Reinigungssuspension auf der Basis eines Gemisches aus Wasser, Tensiden,
Trägermaterialien (auf der Basis von Natriumaluminiumsilikat und Harnstoff-Formaldehyd-Harzschaum),
niedermolekularen Alkoholen, Verdickungsmitteln, sowie sonstigen Zusätzen, wie Duft-
und Hilfsstoffen, Bakteriziden und weiteren Lösungsmitteln mit niedrigem Dampfdruck,
zur Reinigung von vertikalen glatten Flächen, insbesondere Glasflächen, gekennzeichnet
durch die Kombination nachstehender Merkmale:
a) 5 - 40 Gew.-% eines Natriumaluminiumsilikates mit einer Korngröße bis 110 y
b) 0,1 - 15 Gew.-% eines gemahlenen Harnstoff-Formaldehydschaumstoffes mit einer Korngröße
bis 110 µ
c) 2 - 50 Gew.-% eines niedermolekularen Alkohols
d) 1 - 20 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels mit hohem Dampfdruck
e) 0,5 - 15 Gew.-% eines anionischen bzw. nicht ionischen Tensids
f) 10 - 60 Gew.-% eines flüssigen Trägers, vorzugsweise Wasser
g) 0,1 - 10 Gew.-% eines Verdickungsmittels, vorzugsweise eines Stärkederivates, vorgelöst
in Wasser
2. Flüssiges Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumaluminiumsilikat
nach dem Antrocknen durch den Harnstoff-Formaldehyd-Harzschaum als Carrier gebunden
und gemeinsam mit dem absorbierten Schmutz absaugbar ist.
3. Flüssiges Reinigungsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
in der Suspension enthaltenen Lösungsmittel und/oder niedermolekularen Alkohole eine
maximal 15minütige Abdampfzeit der flüssigen Wirkstoffe beinhalten.
4. Flüssiges Reinigungsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bis
zu 10 Gew.-% an an sich bekannten Zusatzstoffen, wie Duftstoffen, Antimicrobika, Salze
von anorganischen und organischen Basen oder Säuren zur pH-Wert-Einstellung, sowie
Konservierungsmittel zugeschlagen sind.