Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein kraftbetriebenes Einschlaggerät nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es sind schon solche Einschlaggeräte bekannt geworden, die mit einer sogenannten Freischußsicherung
arbeiten. Diese Freischußsicherung soll verhindern, daß Heftmittel abgeschossen werden
können, ohne daß das Einschlaggerät auf einem Werkstück aufsitzt. Entweder besitzen
diese Einschlaggeräte an geeigneter Stelle einen Sicherheitsdrücker oder eine an der
Gerätenase angebrachte Sicherung. In beiden Fällen kann das Einschlaggerät nur dann
ausgelöst werden, wenn zuvor die Sicherung außer Kraft gesetzt ist. Ein zusätzlicher
Sicherheitsdrücker muß zusätzlich bedient werden. Die durch ihn gegebene Sicherheit
ist damit vom Bedienenden abhängig und nur so groß wie die menschliche Zuverlässigkeit.
Die Sicherung versagt, wenn der Mensch versagt. Die mit der Nase des Gerätes verbundene
Sicherung erfordert keinen zusätzlichen Bedienungshandgriff. Beim schnellen Wechseln
von einer Einschlagstelle für ein Heftmittel zur anderen muß aber ständig die Handhabe
zum Auslösen eines Treiberschlages losgelassen und erneut betätigt werden. Besonders
wenn es auf Schnelligkeit und weniger auf genaue Positionierung des Befestigungsmittels
ankommt, ist diese notwendige Betätigung zeitraubend und ermüdend.
Vorteile der Erfindung
[0002] Das erfindungsgemäße Einschlaggerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, eine Freischußsicherung zu bieten, die es auch erlaubt,
die Auslösehandhabe in Auslösestellung zu halten und den Schlag durch das Ansetzen
der Nase an das Werkstück auszulösen. So soll schnell und mühelos eine Reihe von Heftmitteln
gesetzt werden können, wenn es auf sehr genaue Positionierung der Heftmittel nicht
ankommt. Durch das erfindungsgemäße Zusammenwirken der beim Andrücken des Einschlaggerätes
an das Werkstück betätigten Taste und der Handhabe zum Auslösen eines Treiberschlages
wird erreicht, daß das jeweils zuletzt betätigte der beiden Bauelemente den Treiberschlag
auslösen kann. Es kommt nicht mehr darauf an, das Einschlaggerät zuerst an das Werkstück
anzusetzen und danach die Handhabe zum Auslösen zu betätigen. Diese Reihenfolge ist
zwar möglich aber nicht zwingend.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Einschlaggerätes möglich. Besonders
kostensparend ist es, das ohnehin vorhandene Heftmittelmagazin als Getriebeglied in
einen Auslösegetriebezug mit einzubeziehen.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt einen teilweisen
Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Einschlaggerät.
Eeschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Ein Einschlaggerät 1 enthält in einem Gehäuse 2 eine Magnetspule 3 für einen Tauchmagnet
4, eine Platine 5 mit einer Schaltelektronik und einen Treiber 6. Ein Mitnehmer 7
verbindet den Tauchmagnet 4 mit dem Treiber 6 so, daß der Tauchmagnet 4 den Treiber
6 in Eintreibrichtung antreiben kann. Eine Rückführfeder 8 ist auf den Tauchmagneten
4 aufgeschoben und stützt sich einerseits an einer Stirnfläche der Magnetspule 3 andererseits
am Mitnehmer 7 ab. Eine Führungsstange 9 gibt dem Tauchmagneten 4 eine sichere Führung.
Sie ist hierzu selbst in Lagern 10 und 11 im Gehäuse 2 gehalten. Das in der Darstellung
nach der Figur untere Ende des Treibers 6 kann in einem Kanal 12 im Kopf 13 eines
Heftmittelmagazins 14 bewegt werden. Eine Nase 15 des Kopfes 13 überragt die Unterseite
des Heftmittelmagazins 14. Ein Lappen 16 am Heftmittelmagazin 14 besitzt ein Langloch
17. Mit diesem Langloch 17 ist das Heftmittelmagazin 14 über eine gehäuseseitige Nabe
18 gehängt, die zugleich ein Gewindeloch 19 hat. In dieses Gewindeloch 19 kann eine
der Schrauben eingeschraubt werden, die die beiden Schalen des Gehäuses 2 des Einschlaggerätes
1 zusammenhalten. Diese Schrauben sind mit 20 bezeichnet und an vier weiteren Stellen
des Gehäuses 2 in der Figur gezeigt. An seinem vom Kopf 13 abgewendeten Ende besitzt
das Heftmittelmagazin 14 einen Lappen 21, der in eine Gehäusetasche 22 eingreifen
und mit dieser zusammen ein Gelenk bilden kann. Um dieses Gelenk ist das Heftmittelmagazin
14, wie durch einen Pfeil 23 angedeutet, schwenkbar. In eine napfförmige Vertiefung
24 im Gehäuse 2 ist eine Schraubenfeder 25 eingesetzt, deren aus der Vertiefung 24
herausragendes Ende sich am Heftmittelmagazin 14 abstützt. Damit die Schraubenfeder
25 an der Abstützfläche nicht verrutschen kann, ist aus dem Gehäuse des Heftmittelmagazins
14 eine Nase 26 herausgebogen. Sie greift in den Innenraum der Schraubenfeder 25 ein.
Die vorgespannte Schraubenfeder 25 sucht so das Heftmittelmagazin 14 stets mit dem
oberen Rand des Langlochs 17 an die Nabe 18 anzulegen. An die gleiche Fläche des Heftmittelmagazins
14, an die sich die Schraubenfeder 25 anlegt, legt sich auch ein Hebelarm 27 eines
Winkelhebels 28 an. Dieser Winkelhebel 28 lagert auf einem Bolzen 29 im Gehäuse 2.
Er besitzt ein abgebogenes Ende 30. Der Hebelarm 27 tritt in der in der Figur gezeigten
Stellung durch eine entsprechende Öffnung im Gehäuse 2 aus diesem Gehäuse 2 heraus.
Der Winkelhebel 28 kann, wie die Figur zeigt, beim Andrücken des Heftmittelmagazin
14 an das Gehäuse 2 linksdrehend bewegt werden. Im Bewegungsbereich des Endes 30 dieses
Winkelhebels 28 liegt ein Ende 31 eines Übertragungsgliedes 32. Das Übertragungsglied
32 ist gelenkig verbunden mit einer Handhabe 33 zum Auslösen eines Treiberschlages.
Diese Handhabe 33 lagert ihrerseits schwenkbar in einer Mulde 34 im Gehäuse 2. Sie
stützt sich mittels einer Schraubenfeder 35 in einem gehäusefesten Lager 36 ab. Im
Beispielsfalle ist dieses Lager 36 Teil einer Aufnahme 37 für ein elektrisches Bauelement
38. In der Nähe der Aufnahme 38 befindet sich eine Vorrichtung 39 zum Festlegen eines
Stromkabels 40, das durch eine Öffnung 41 im Gehäuse 2 in dieses eingeführt ist. Das
Ende dieses Stromkabels 40 ist durch eine Brücke 42 vom Handgriffteil des Gehäuses
2 zum Unterteil des Gehäuses 2 hindurch geführt und mit seinen einzelnen Drähten an
die Platine 5 angeschlossen. Die Platine 5 trägt außer Anschlußklemmen 43 und 44 eine
Achse 45 für einen Einstellknopf 46. Mit ihm kann die Schlagstärke des Treiberschlags
eingestellt werden. Einzelheiten hierzu sind für das Verständnis der Erfindung unwichtig.
Die Platine 5 trägt auch einen Auslöser 47, mit dem der Versorgungsstromkreis für
die Magnetspule 3 geschlossen werden kann. Hierzu sind isolierte Drähte 48 und 49
von der Platine 5 zur Magnetspule 3 geführt. Der Auslöser 47 hat eine Nase 50 mit
einer schrägen Anlauffläche 51. Am Ende 31 des Übertragungsgliedes 32 befinden sich
ein erster Vorsprung 52 und ein zweiter Vorsprung 53. Der erste Vorsprung 52 ist zum
Zusammenwirken mit der Nase 50 des Auslösers 47 bestimmt und hat eine zur Anlaufschräge
51 passende Anlaufschräge. Der zweite Vorsprung 53 ist dem abgebogenen Ende 30 des
Winkelhebels 28 gegenübergestellt. In eine Tasche 54 im Gehäuse 2 ist eine Blattfeder
55 eingelegt, deren freies Ende federnd gegen das Übertragungsglied 32 drückt. Die
Blattfeder 55 sucht also das Übertragungsglied 32 mit seinem Ende 31 stets weg vom
Auslöser 47 zu halten.
[0006] Zum Arbeiten mit dem Einschlaggerät wird das Heftmittelmagazin 14 in bekannter Weise
mit Heftmittel bestückt und das Stromkabel 40 an das Netz angeschlossen. Die Nase
15 des Heftmittelmagazins 14 wird auf ein Werkstück gedrückt und mit dieser Andruckkraft
die Kraft der Schraubenfeder 25 überwunden. Das Heftmittelmagazin 14 legt sich dabei
an die Unterkante 56 des Gehäuses 2 an. Bei dieser Bewegung wird der Winkelhebel 28
gegen den Uhrzeigersinn um seinen Bolzen 29 verschwenkt. Dabei drückt das Ende 30
des Winkelhebels 28 das Ende 31 des Übertragungsgliedes 32 so weit zum Auslöser 47
hin, daß der erste Vorsprung 52 mit seiner Anlauffläche vor die Anlaufschräge 51 der
Nase 50 des Auslösers 47 zu liegen kommt. Betätigt man nun die Handhabe 33 gegen die
Wirkung der Schraubenfeder 35, so wird mit dieser Handhabe 33 das Übertragungsglied
32 in Richtung eines Pfeiles 57 gezogen. Dabei läuft der zweite Vorsprung 53 am Ende
31 des Übertragungsgliedes 32 am Ende 30 des Winkelhebels 28 an, während der erste
Vorsprung 52 des Endes 31 über die Nase 50 den Auslöser 47 mitnimmt. Damit wird der
Auslöser 47 in die Stellung bewegt, in der er die Magnetspule 3 an Spannung legt.
[0007] Beläßt man nun die Handhabe 33 in der betätigten Stellung und hebt nur das Einschlaggerät
1 vom Werkstück ab, so drückt die Schraubenfeder 25 das Heftmittelmagazin 14 weg vom
Gehäuse 2, wobei es um das Gelenk 21/22 geschwenkt wird. Die Blattfeder 55 drückt
über das Übertragungsglied 32 so auf den Winkelhebel 28, daß dieser im Uhrzeigersinn
drehend mit seinem Hebelarm 27 am Heftmittelmagazin anliegend dessen Stellbewegung
folgt. Dabei tritt auch das Ende 31 des Übertragungsgliedes 32 vom Auslöser 47 so
weit zurück, daß dieser den Versorgungsstromkreis für die Magnetspule wieder öffnet.
Sofort beim erneuten Ansetzen des Einschlaggerätes 1 an ein Werkstück drückt das Heftmittelmagazin
14 über den Winkelhebel 28 das Übertragungsglied 32 wieder gegen den Auslöser 47 und
bringt diesen wieder in Einschaltstellung. Die Magnetspule 3 verursacht einen neuen
Treiberschlag. Auf diese Weise kann schnell nacheinander eine Reihe von Heftmitteln
gesetzt werden. Der Bedienende braucht dabei die Handhabe 33 nicht loszulassen.
[0008] Mit dieser Art der Freischußsicherung ist somit ohne Mehraufwand eine weitere Bedienungserleichterung
erreicht.
1. Kraftbetriebenes Einschlaggerät für Heftmittel wie Klammern oder Nägel, mit einem
Treiber, einem beim Ansetzen des Einschlaggerätes an ein Werkstück bewegbaren Taster
und einer Handhabe zum Auslösen eines vom Treiber geführten Schlages, dadurch gekennzeichnet,
daß der Taster (15) und die Handhabe (33) mit einem Auslöser (47) für den Treiber
(6) so verbunden sind, daß sich ihre Schaltbewegungen zur Auslösebewegung des Auslösers
(47) ergänzen.
2. Einschlaggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster (15) und
die Handhabe (33) durch getrennte mechanische Getriebe (15, 23, 28; 33, 32) mit dem
Auslöser (57) verbunden sind.
3. Einschlaggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dessen den Treiber
(6) und das Heftmittel führende Nase (15; als Taster ausgebildet und über das Heftmittelmagazin
(14) gelenkig mit dem Gehäuse (2) des Einschlaggerätes (1) verbunden ist.
4. Einschlaggerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Heftmittelmagazin
(14) ein Glied eines Getriebes vom Taster (15) zum Auslöser (47) bildet und kraftschlüssig
mit einem weiteren, das Endglied dieses Getriebezuges bildenden Getriebeglied (28)
verbunden ist, das mit dem Endglied (31) des Getriebezuges von der Handhabe (33) zum
Auslöser (47) kraftschlüssig verbunden ist.
5. Einschlaggerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Endglied des Getriebezuges
vom Taster (15) zum Auslöser (47) ein Winkelhebel (28) ist, dessen einer Hebelarm
(27) in den Bewegungsbereich des Heftmittelmagazins ragt bzw. unter Federwirkung (55)
am Heftmittelmagazin (14) anliegt.
6. Einschlaggerät nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Endglied des Getriebezuges von der Handhabe (33) zum Auslöser (47) das mit zwei Vorsprüngen
(52, 53) versehene Ende (31) eines Übertragungsgliedes (32) ist, das an seinem von
den Vorsprüngen (52, 53) abgewendeten Ende gelenkig mit der Handhabe (33) verbunden
und unter die Wirkung einer Feder (55) gestellt ist, die es stets vom Auslöser (47)
wegdrängt.
7. Einschlaggerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (47) ein
Schaltschieber ist, der eine Nase (50) aufweist, die in den Bewegungsbereich des einen
Vorsprungs (52) des Übertragungsgliedes (32) ragt und eine Anlaufschräge (51) hat,
und der einen Kontakt zum Schließen eines Versorgungstromkreises der Magnetspule (3)
eines Tauchmagneten (4) für den Antrieb des Treibers (6) steuern kann.