[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Kontaktanordnung nach dem ersten Teil
von Patentanspruch 1.
[0002] Die Erfindung nimmt auf einen Stand der Technik bezug, wie er etwa in der DE-C-18
07 296 beschrieben ist. Bei der bekannten Kontaktanordnung weisen die Kontaktlamellen
in der Mitte jeweils eine Ausnehmung auf, in die eine lyraförmig gebogene Blattfeder
mit ihrer lyraförmigen Partie mit Vorspannung reibschlüssig eingesetzt ist. Hierdurch
wird ein leicht zu handhabendes Bauteil gebildet, bei welchem jedoch wegen der vergleichsweise
hoch beanspruchten lyraförmigen Partie bereits schon bei der Montage der Kontaktanordnung
die Streckgrenze des Federmaterials überschritten werden kann.
[0003] Die Erfindung wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, löst die Aufgabe, eine
Kontaktanordnung der gattungsgemässen Art zu schaffen, bei welcher eine Ueberdehnung
der kontaktdruckerzeugenden Blattfedern sowohl bei der Montage als auch beim Betrieb
mit Sicherheit vermieden wird.
[0004] Die erfindungsgemässe Kontaktanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass durch geeignete
Formgebung und Anordnung der Blattfedern unzulässige Ueberdehnungen entfallen ohne
auf besondere fertigungstechnische Toleranzen Rücksicht nehmen zu müssen. Hierdurch
ist sichergestellt, dass trotz einfacher und kostengünstiger Herstellung der Kontaktanordnung
die Blattfedern selbst bei starken betrieblichen Beanspruchungen nicht brechen.
[0005] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines aus Kontaktlamelle und Blattfeder bestehenden ersten
Kontaktelementes einer Kontaktanordnung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines aus Kontaktlamelle und Blattfeder bestehenden zweiten
Kontaktelementes einer Kontaktanordnung nach der Erfindung,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines aus Kontaktlamelle und Blattfeder bestehenden dritten
Kontaktelementes einer Kontaktanordnung nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Aufsicht auf einen teilweise ausgeführten Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe
Kontaktanordnung mit Kontaktelementen nach Fig. 1, und
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen Schnitt längs V-V durch die Kontaktanordnung nach Fig.
4.
[0006] In Fig. 1 ist eine Kontaktlamelle 1 dargestellt mit einer in deren Mitte vorgesehenen
und von seitlichen Flanken 2, 3 begrenzten Ausnehmung 4. Die Flanken 2 bzw. 3 sind
jeweils mit einer Hinterschneidung 5 bzw. 6 versehen. In die Ausnehmung 4 ist jeweils
ein Endstück 7 bzw. 8 zweier vorzugsweise gleichartig aufgebauter und spiegelbildlich
zueinander angeordneter Blattfedern 9 bzw. 10 eingesetzt. Die beiden Endstücke 7 und
8 der beiden Blattfedern 9 und 10 sind gegeneinander geführt und sind von den hinterschnittenen
Flanken 2 und 3 in der Ausnehmung 4 gehalten. Jedes der beiden Endstücke 7 bzw. 8
ist jeweils von einem gleichsinnig gekrümmten Teil der zugeordneten Blattfeder 9 bzw.
10 gebildet. An das Endstück 7 bzw. 8 schliesst sich jeweils ein gegensinnig gekrümmtes
Auflageteil 11 bzw. 12 mit einem Krümmungsradius an, welcher um ein Vielfaches grösser
ist als der Krümmungsradius des Endstückes 7 bzw. 8.
[0007] In den Figuren 2 und 3 ist jeweils eine gleichwirkende Kontaktlamelle 1 dargestellt,
welche im Gegensatz zur Kontaktlamelle gemäss Fig. 1 zwei jeweils zur Aufnahme eines
beider Endstücke 7, 8 vorgesehene Ausnehmungen 13, 14 aufweist mit jeweils lediglich
einer hinterschnittenen Flanke. Die Ausnehmungen 13, 14 können hierbei -wie in Fig.
2 dargestellt ist - in der Mitte der Kontaktlamelle 1 oder - wie in Fig. 3 dargestellt
ist - an den Enden der Kontaktlamelle 1 angebracht sein.
[0008] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 sind die beiden Hinterschneidungen in den einander
zugewandten Flanken 15, 16 beider Ausnehmungen 13, 14 vorgesehen. Hierdurch wird wie
bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 erreicht, dass die Endstücke 7, 8 der beiden
Blattfedern 9, 10 in den beiden Ausnehmungen 13, 14 gehalten sind, und dass zugleich
die Krümmungsradien der Blattfedern beim Uebergang von den Endstücken 7, 8 zu den
Auflageteilen 11, 12 gegenüber den Krümmungsradien vergleichbarer Teile einer lyraförmig
gebogenen Blattfeder gross sind.
[0009] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 sind die beiden Hinterschneidungen in den voneinander
abgewandten Flanken 17, 18 beider Ausnehmungen 13, 14 vorgesehen. Hierdurch wird erreicht,
dass die Endstücke 7, 8 der beiden Blattfedern 9, 10 in den beiden Ausnehmungen 13,
14 gehalten sind, und dass zugleich die Krümmungsradien der Blattfedern beim Uebergang
von den Endstücken 7, 8 zu den Auflageteilen 11, 12 gegenüber den Krümmungsradien
vergleichbar beanspruchter Teile einer lyraförmigen Blattfeder gross sind.
[0010] In Fig. 4 ist dargestellt, wie Kontaktelemente nach Fig. 1 in einer Kontaktanordnung
angeordnet sind, welche vorzugsweise in einem Hochstromschaltgerät Verwendung findet.
Hierbei bezeichnet 19 ein hohles, vorzugweise hohlzylindrisch ausgebildetes Gehäuse,
in welches ein vollzylindrisches Kontaktstück 20 eingeführt ist. Das Kontaktstück
20 ist mit einem Bund 21 versehen und über diesen mittels Schrauben 22 und einem gegebenenfalls
teilbaren Ring 23 mit dem Gehäuse 19 verschraubt. In das Gehäuse 19 eingeführt ist
in der Eingriffsstellung der Kontaktanordnung ein relativ zum Gehäuse bewegliches
Kontaktstück 24. Die Kontaktlamellen 1 werden mittels der sich auf der Innenwand des
Gehäuses 19 abstützenden Blattfedern 9, 10 in der dargestellten Eingriffsstellung
der Kontaktanordnung gleichermassen an die beiden Kontaktstücke 20, 24 gepresst.
Hierbei wirken die Blattfedern 9, 10 wie einarmige Hebel, welche in der Ausnehmung
4 um ihre als Drehlager wirkenden Endstücke 7, 8 gedreht sind und mit ihren Auflageteilen
11, 12 gegen die Kontaktlamellen 1 gepresst sind. Wegen der verspannungsfreien Lagerung
der Blattfedern 9, 10 in der Ausnehmung 4 und der vergleichsweise grossen Krümmungsradien
im Uebergangsbereich von den Endstücken 7, 8 zu den Auflageteilen 11, 12 wird hierbei
eine Ueberdehnung und somit ein Bruch der Blattfedern 9, 10 sowohl bei der Montage
als auch beim Betrieb der Kontaktanordnung mit Sicherheit vermieden.
[0011] Wie aus Fig. 5 hervorgeht, besitzt das Gehäuse 19 auf seiner Innenseite am Umfang
zwischen Rippen 25 verteilt angeordnete Taschen, in denen jeweils mehrere Kontaktlamellen
1 zu einem Paket zusammengefasst untergebracht und geführt sind. Zu diesem Zweck weisen
die Kontaktlamellen 1 parallel zueinander verlaufende Begrenzungsflächen und eine
geringe Dicke auf und sind ferner die Blattfedern 9, 10 schmaler als die Kontaktlamellen
breit sind. Die Kontaktlamellen 1 der einzelnen Pakete können gegeneinander um 180°
verdreht angeordnet sein, wodurch - wie in Fig. 4 dargestellt ist - bei asymmetrisch
ausgebildeten Kontaktlamellen 1 die Kontaktauflagestellen der Kontaktlamellen auf
jedem der Kontaktstücke 20, 24 in zwei verschiedenen Ebenen zu liegen kommen.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0012]
1 Kontaktlamelle
2, 3 Flanken
4 Ausnehmung
5, 6 Hinterschneidungen
7, 8 Endstücke
9, 10 Blattfedern
11, 12 Auflageteil
13, 14 Ausnehmungen
15,16,17,18 Flanken
19 Gehäuse
20 Kontaktstück
21 Bund
22 Schrauben
24 teilbarer Ring
24 Kontaktstück
25 Rippen
1. Elektrische Kontaktanordnung, insbesonderefür Steck- oder Schaltverbindung an
Hochstromschaltgeräten, mit einer zwei Kontaktstücke (20, 24) miteinander verbindenden
Kontaktbrücke aus einer Vielzahl schmaler Kontaktlamellen (1) welche mit ebenen Begrenzungsflächen
zumindest teilweise paketartig aneinanderliegen und welche jweils mindestens eine
Ausnehmung (4) aufweisen, in welcher ein blattfederartiges Federelement (9, 10) zur
Erzeugung von Kontaktdruck gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Federelement
zwei annähernd gleich bemessene Blattfedern (9, 10) vorgesehen sind, welche spiegelbildlich
zueinander angeordnet sind und jeweils ein in einer Ausnehmung (4, 13, 14) der Kontaktlamelle
(1) gelagertes Endstück (7, 8) aufweisen.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (7,
8) jeder der beiden Blattfedern (9, 10) gekrümmt ausgebildet ist und an ein auf der
Kontaktlamelle (1) abgestütztes, gegensinnig gekrümmtes Auflageteil (11, 12) anschliesst,
dessen Krümmungsradius ein Vielfaches des Krümmungsradius des Endstückes (7, 8) beträgt.
3. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Endstücke (7, 8) in einer in der Mitte der Kontaktlamelle (1) vorgesehenen Ausnehmung
(4) gelagert sind.
4. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Endstücke (7, 8) jeweils in einer von zwei in der Mitte der Kontaktlamelle (1)
vorgesehenen Ausnehmungen (13, 14) ge lagert sind, deren einander zugewandten äusseren
Flanken (15, 16) hinterschnitten ausgebildet sind.
5. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Endstücke (7, 8) jeweils in einer an beiden Enden der Kontaktlamelle (1) vorgesehenen
Ausnehmungen (13, 14) gelagert sind, deren voneinander abgewandten inneren Flanken
(17, 18) hinterschnitten ausgebildet sind.