[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung aus flexiblem Material, mit einer
Längsnaht und zwei als Flossennähte ausgebildeten Quernähten.
[0002] Eine derartige Verpackung ist aus dem DE-GM 85 16 067 bekannt. Dort ist eine Verpackung
für tafelförmiges, mit Schwächungslinien versehenes Füllgut beschrieben, deren Quernaht
mittels Kaltkleber verschlossen ist. Durch Ziehen an der Flosse der Längsnaht wird
die Kaltkleberverbindung gelöst, so daß das Füllgut über diese Öffnung ganz oder teilweise
entnommen werden kann.
[0003] Beim Verpacken von Füllgut, das beim Zerbrechen zum Krümeln neigt, wird jedoch bei
Teilentnahme der Kaltkleber von diesen Krümeln zugesetzt und die Verpackung kann nicht
mehr verschlossen werden. Andererseits besteht aber auch die Gefahr, daß Teile des
Kaltklebers vom Füllgut mit abgelöst werden und auf diesem verbleiben.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß eine saubere definierte Öffnung erzielbar ist, die nach
dem Entnehmen einer Teilmenge des Füllgutes leicht wiederverschließbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das flexible Material wenigstens
eine Lage einer monoaxial orientierten Kunststoffolie enthält, deren Orientierungsrichtung
in Richtung der Längsnaht der Verpackung verläuft, und daß an einer Quernaht zwei
Einreißkerben vorgesehen sind, die im Abstand voneinander auf unterschiedlichen Seiten
der Längsnaht angeordnet sind.
[0006] Wird nun im Bereich der mit den Einreißkerben versehenen Quernaht die Flosse der
Längsnaht ergriffen und nach oben gezogen, so reißt die Verpackung an den Einreißkerben
ein, die Quernaht öffnet sich zwischen den Einreißkerben und aus dem Oberteil der
Verpackung wird ein Streifen, dessen Breite dem Abstand der beiden Einreißkerben entspricht,
sauber herausgetrennt.
[0007] Damit ist eine klar begrenzte Öffnung geschaffen, da das flexible Material genau
entlang der Orientierungsrichtung der monoaxialen Kunststoffolie weiterreißt. Durch
diese Öffnung kann ein Teil des Füllgutes entnommen werden und die beiden verbleibenden
Teile der Verpackung können zum Wiederverschluß übereinandergeklappt werden.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn gemäß der Erfindung wenigstens im Bereich
zwischen den beiden Einreißkerben die Haltekraft der Quernaht so eingestellt ist,
daß sie ausreichend dicht ist, aber gleichzeitig leicht aufgezogen werden kann.
[0009] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen die Figuren 1 bis 5 eine Verpackung einer Schokoladentafel in verschiedenen
Öffnungsstadien.
[0010] Mit 1 ist in Fig. 1 eine Verpackung bezeichnet, die aus flexiblem Material besteht
und eine Längsnaht 2 sowie zwei Quernähte 3 und 4 aufweist, die alle als Flossennähte
ausgebildet sind, d.h., es sind jeweils die Innenseiten der Verpackungsabschnitte
miteinander versiegelt oder verklebt. Das flexible Material hat wenigstens eine Lage
aus einer monoaxial orientierten Kunststoffolie, deren Orientierungsrichtung - durch
den Pfeil 5 angedeutet - in Richtung der Längsnaht 2 verläuft.
[0011] Als monoaxiale Kunststoffolie wurde bei einem Auführungsbeispiel eine längsgereckte
Polypropylenfolie mit einer Dicke von 35 Mikrometer verwendet, die nach außen hin
mit einer Aluminiumfolie von 12 Mikrometer und Papier von 70g/qm kaschiert war. Die
hervorragende Spleißfähigkeit der monoaxial gereckten PP- Folie (PPF) blieb dabei
für den gesamten flexiblen Materialverbund erhalten.
[0012] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wurde ebenfalls eine 35 Mikrometer starke
PPF-Folie als Mittellage verwendet, an die sich nach innen eine Aluminiumfolie von
7 Mikrometer Stärke und nach außen Papier von 50 g/qm anschloß.
[0013] Es sind aber auch andere Materialstärken und andere Materialzusammensetzungen möglich.
So ist beispielsweise die ausschließliche Verwendung von einer monoaxial orientierten
Kunststoffolie denkbar. Auch ist, in Abhängigkeit vom jeweiligen Verwendungszweck,
der Einsatz von beliebigen Kunststoffen möglich, sie müssen nur durch monoaxiales
Recken eine so ausgeprägte Orientierung erfahren, daß sie sich leicht und vor allem
gradlinig spleißen lassen.
[0014] Je nach dem Zweck der Verpackung wird die geeignete Folie und die übrigen Schichten
des Laminates gewählt. Dabei sind auch Kombinationen von mehreren Kunststoffolien
denkbar, womit eine durchsichtige Verpackung erzielbar ist.
[0015] Die Dicke der monoaxial orientierten Kunststoffolie liegt dabei im Bereich von 10
bis 300 Mikrometer und richtet sich nach den Erfordernissen des zu verpackenden Gutes
sowie nach den weiteren Laminatschichten.
[0016] Zur besseren Einleitung der Aufreißkraft sind am freien Rand der Quernaht 3 zwei
Einreißkerben 6 und 7 ausgestanzt, die beiderseits der Längsnaht 2 angeordnet sind.
[0017] Zum Öffnen der Verpackung wird die Flosse der Längsnaht 2 erfaßt und nach oben gezogen
(Fig. 2). Dabei wird die Aufreißkraft gleichmäßig auf die beiden Einreißkerben verteilt
und die Quernaht im Bereich zwischen den Einreißkerben aufgezogen.
[0018] Wie in Fig. 3 dargestellt, wird der zwischen den beiden Einreißkerben liegende Streifen
des Verpackungsoberteils beim Weiterziehen entlang von zwei geraden Linien gezielt
herausgetrennt und das Füllgut in diesem Abschnitt freigelegt.
[0019] In Fig. 4 hängt der Streifen nur noch an der hinteren Quernaht 4, während er in
Fig. 5 vollständig herausgetrennt ist. Ein Streifen des Füllgutes ist dadurch freigelegt
und kann aus der Verpackung entnommen werden. Danach lassen sich die beiden Abschnitte
der Verpackung aufeinanderfalten, wodurch das verbleibende Füllgut wieder abgedeckt
ist.
1. Verpackung aus flexiblem Material, mit einer Längsnaht und zwei als Flossennähte
ausgebildeten Quernähten, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Material wenigstens eine Lage einer monoaxial orientierten Kunststoffolie
enthält, deren Orientierungsrichtung in Richtung der Längsnaht (2) der Verpackung
(1) verläuft, und daß an einer Quernaht (3) zwei Einreißkerben (6,7) vorgesehen sind,
die im Abstand voneinander auf unterschiedlichen Seiten der Längsnaht (2) angeordnet
sind.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens im Bereich zwischen den beiden Einreißkerben (6,7) die Haltekraft
der Quernaht (3) so eingestellt ist, daß sie ausreichend dicht ist, aber gleichzeitig
leicht aufgezogen werden kann.