[0001] Die Erfindung betrifft eine Tischeinheit für einen Arbeitsplatz, die sowohl als Schreibplatz
als auch als Kommunikationsplatz einsetzbar ist, wobei für die Verwendung als Kommunikationsplatz
derselbe mit Kommunikationseinrichtungen, insbesondere in Form von Telefoneinrichtungen
und mindestens eines Bildschirmes,ausgerüstet ist.
[0002] Auf vielen Arbeitsgebieten ist es bekannt, dass der Arbeitsplatz in zunehmendem Masse
mit Kommunikationseinrichtungen versehen werden muss, um eine optimale Arbeitsleistung
zu gewährleisten. Da der Arbeitsplatz im wesentlichen eine plattenförmige Unterlage
ist, z. B. eine Tischplatte bei einem Arbeitstisch oder ein Pultdeckel bei einem Arbeitspult,
müssen die Kommunikationseinrichtungen, z.B. eine Telefonstation oder ein EDV-Terminal,
in geeigneter Anordnung auf der plattenförmigen Unterlage verteilt werden. Es ist
aber auch bekannt, dass mindestens ein Teil der Kommunikationsmittel auf einem weiteren
Arbeitsplatz aufgestellt wird, so dass der Benützer von dem einen Arbeitsplatz zu
dem anderen Arbeitsplatz hin und her wechseln muss. Dies kann solange hingenommen
werden, als der Benützer längere Zeit an dem einen oder an dem anderen Arbeitsplatz
tätig sein muss. Sobald jedoch die Schreibarbeit und die Kommunikationsarbeit in ständigem
Wechsel verlaufen, ist diese Lösung nachteilig. Es entstehen jedoch immer mehr Arbeitsplätze,
insbesondere an Börsen und in Börsenabteilungen von Banken, welche mit stark ausgebauten
Kommunikationsmitteln ausgerüstet sind und insbesondere auch über Bildschirme verfügen
müssen, wobei jedoch die Anordnung der Kommunikationsmittel einen schnellen Wechsel
vom Schreibplatz zum Kommunikationsplatz gewährleisten muss. Aus diesen Gründen ist
es bekannt, den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass die beiden Tätigkeiten, d.h. das
Schreiben und die Kommunikation, von eim und demselben Platz aus durchgeführt werden
können.
[0003] Ist es zudem erwünscht, dass zwischen mehreren Arbeitsplätzen für einen optimalen
Arbeitsablauf Sichtverbindung bestehen soll, ist dieser sehr oft durch das Aufstellen
von Bildschirmen erheblich behindert. Die Bilschirme sollen hierbei so aufgestellt
sein, dass sie den Zugang zu den übrigen Kommunikationsmitteln nicht behindern. Dies
bedeutet, dass sie meistens auf einer Höhe aufgestellt werden müssen, durch welche
die Sicht zu einem benachbarten Arbeitsplatz behindert oder sogar verunmöglicht wird.
Die als Schreibplatz benützte plattenförmige Unterlage muss aus ergonomischen Gründen
eine bestimmte Höhe aufweisen, die nicht unterschritten werden darf.
[0004] Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, eine Tischeinheit der
eingangs beschriebenen Art so weiter aus zu gestalten, dass die Forderungen
- Gewährleitung eines ergonomisch richtigen Schreibplatzes,
- Unbehinderter Zugang zu den Kommunikationsmitteln vom Schreibplatz aus und
- Gewährleistung der Sichtverbindung zu benachbarten Arbeitsplätzen
in optimaler Weise verwirklicht werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Tischfläche in einem,
dem Benützer zugewandten, als Schreibplatz ausgebildeten ersten Tischflächenteil und
einem dahinter liegenden, als Kommunikationsplatz ausgebildeten zweiten Tischflächenteil
unterteilt ist, wobei der zweite Tischflächenteil am Uebergang vom ersten Tischflächenteil
zum zweiten Tischflächenteil gegenüber dem ersten Tischflächenteil tiefer verlegt
ist.
[0006] Durch die Tieferlegung des zweiten Tischflächenteils wird erreicht, dass der unbehinderte
Zugang zu den Kommunikationsmitteln erhalten bleibt und trotzdem Bauhöhe eingespart
werden kann, so dass auch beim Einbau von Bildschirmen die Sichtverbindung zu benachbarten
Arbeitsplätzen erreicht werden kann.
[0007] Zweckmässig ist der erste Tischflächenteil mit einer aufklappbaren Tischplatte versehen,
deren Achse an der zu dem Benützer hingerichteten vorderen Tischkante angeordnet sein
kann. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, unter der aufklappbaren Tischplatte
Leitungsteile für die einzelnen Kommunikationsmittel in geordneter Anordnung unterbringen
zu können. Zudem kann an dem Uebergang von dem ersten Tischflächenteil zum zweiten
Tischflächenteil ein sich unter der Tischplatte erstreckender Durchgangskanal vorgesehen
werden, durch den Leitungen für der direkten Benützung bestimmte Geräte herausgeführt
werden können, ohne in der Tischplatte entsprechende Durchgänge vorsehen zu müssen.
[0008] Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte erfindungsgemässe Tischeinheit in räumlicher
Darstellung,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt der Tischeinheit nach Fig. 1 längs der Schnittlinie I-I
in Fig. 1 in vergrösserter Darstellung und
Fig. 3 einen Ausschnitt III in Fig. 2 in vergrösserter Darstellung.
[0009] Die in Fig. 1 dargestellte Tischeinheit weist eine plattenförmige Fläsche 2 auf,
die zwischen zwei Seitenwänden 3, 4 angeordnet ist. Unter der plattenformigen Fläche
2 ist ein freier Raum 5 für die Beine des Benützers gebildet. Der Raum 5 kann gegebenenfalls
zum Unterbringen eines Möbels 6, z.B. eines Schubladenkorpus, teilweise augenützt
werden. Dies ist in Fig. 1 durch gestrichelte Linien angedeutet.
[0010] Die plattenförmige Fläche 2 ist in einen ersten Tischflächenteil 7 und in einen zweiten
Tischflächenteil 8 unterteilt, wobei der erste Tischflächenteil 7 als Schreibplatz
ausgebildet ist und den dem Benützer zugewandten Teil der plattenförmigen Fläche 2
bildet. Der zweite Tischflächenteil 8 liegt hinter dem ersten Tischflächenteil 7 und
ist als Kommunikationsplatz ausgebildet, d.h. er enthält alle oder mindestens den
grössten Teil von Kommunikationsmitteln 9, die für den Arbeitsplatz, an dem die Tischeinheit
1 eingesetzt wird, benötigt werden.
[0011] Hinter dem zweiten Tischflächenteil 8 ist ein Aufbau 10 vorgesehen, der weitere Kommunikationsmittel,
z.B. Bildschirme 11 aufnehmen kann. Auf der linken Seite von Fig. 1 ist durch gestrichelte
Linien dargestellt, dass der zweite Tischflächenteil als stark geneigte Fläche 12
augebildet werden kann, wenn an dieser Stelle keine$ Bildschirme 11 vorgesehen werden
müssen. In der Fläche 11 können dann Kommunikationsmittel in besonders gut sichtbarer
Anordnung eingebaut werden.
[0012] In Fig. 1 ist weiter dargestellt, dass an die Tischeinheit 1 eine weitere Tischeinheit
1' anschliessen kann. Diese kann mit der Tischeinheit 1 fluchten oder, wie in Fig.
1, gegenüber der Tischeinheit 1 abgewinkelt sein. In Arbeitsräumen ist es möglich,
mehrere Tischeinheiten kreisförmig anzuordnen und den gesamten Leitungsteil für die
Kommunidationsmittel im zentralen Raum unterzubringen.
[0013] Wesentlich ist, dass zwischen dem ersten Tischflächenteil 7 und dem zweiten Tischflächenteil
8 am Uebergang der beiden Teile eine feste Höhendifferenz 13 vorgesehen ist. Durch
diese Höhendifferenz wird erreicht, dass der zweite Tischflächenteil mit den Kommunikationsmitteln
9 zwar zur besseren Uebersicht geneigt angeordnet werden kann, dass jedoch seine hintere
Abschlusskante 14 um die Höhendifferenz 13 weniger hoch ist, als wenn der zweite Tischflächenteil
8 unmittelbar ohne Höhendifferenz an dem ersten Tischfläachenteil 7 angeordnet wäre.
Diese verminderte Höhe des zweiten Tischflächenteils an der Abschlusskante 14 kommt
dem Aufbau 10 zugute, der zwar die Unterbringung standardisierter Bildschirme 11 ermöglicht,
jedoch um die Höhendifferenz 13 weniger hoch wird. Gerade diese Verminderung der Bauhöhe
beim Aufbau 10 reicht aus, um damit die Sichtverbindung des Benützers an der Tischeinheit
1 mit Benützern anderer, z.B. gegenüberliegender Tischeinheiten zu ermöglichen.
[0014] Die Höhendifferenz 13 kann auch noch zur Durchführung von Zuleitungen von Geräten
benützt werden, welche auf dem ersten Tischflächenteil 7 aufgestellt werden müssen.
[0015] Aus Fig. 2 ist der Aufbau der Tischflächenteile und des Aufbaus 10 detailliert dargestellt.
Die Seitenwände 4, 5 sind durch verschiedene Längsträger 15-19 miteinander verbunden.
Für die Erläuterung der Erfindung ist es jedoch unwesentlich, wie die Seitenwände
miteinander verbunden sind. Es spielt auch keine Rolle, ob als Baumaterial Holz, Kunststoff
oder Metall verwendet wird. Insbesondere ist dadurch die Bildung der Höhendifferenz
13 nicht beeinflusst.
[0016] Der Tischplattenteil 7 weist eine Tischplatte 20 auf, die beispielsweise aus Holz,
Kunststoff oder Metall oder aus einer Kombination dieser Materialien besteht. Die
Tischplatte 20 weist an dem benützerseitigen Rand eine senkrecht zur Tischplatte 20
angeordnete Deckleiste 21 auf, die aus demselben Material wie die Tischplatte 20 gebildet
sein kann. Die Tischplatte 20 ist am Längsträger 15 mittels eines Scharnierbandes
22 drehbar befestigt, dessen Bänder an der Stirnseite des Längsträgers 15 und an der
Innenseite der Deckleiste 21 befestigt sind. Zweckmässig liegt die Drehachse des Scharnierbandes
an der Unterkante des Längsträgers 15 und am freien Rand der Deckleiste 21. Die schwenkbare
Anordnung der Tischplatte 20 im Bereich des benützerseitigen Längsträgers 15 kann
jedoch auch in anderer Weise verwirklicht werden.
[0017] Unterhalb der Tischplatte 20 ist zwischen den Längsträgern 16, 17 ein Kanal 23 ausgespart,
in dem Teile der Kommunikationsmittel, z.B. Leitungen,untergebracht werden können.
Der Zugang zu dem Kanal 23 wird durch einen Durchgang 24 ermöglicht, der im Längsträger
17 vorgesehen ist, siehe Fig. 3, die einen vergrösserten Ausschnitt des Ueberganges
zwischen dem ersten und dem zweiten Tischflächenteil 7, 8 zeigt. Durch die Höhendifferenz
13 wird erreicht, dass der Eingang in den Durchgang 24 von der Benützerseite aus praktisch
nicht sichtbar ist. Trotzdem können durch den Durchgang 24 Leitungen herausgeführt
werden, die an Geräte, z.B. auf dem ersten Tischflächenteil 7 aufgestellte Geräte,
angeschlossen werden können.
[0018] Eine weitere Möglichkeit zur Unterbringung von Installationen für die Kommunikationsmittel
9 und die Bildschirme 11 stellt ein zwischen den Längsträgern 17 und 18 gebildeter
Raum 25 dar. Der Raum 25 ist nach unten durch eine Wanne 26 abgeschlossen, die unterhalb
des Aufbaues 10 mittels eines Scharniers 27 abklappbar befestigt ist. Die Wanne 26
erstreckt sich bis gegen den benützernahen Längsträger 15 und deckt dadurch den Kanal
23 und den Raum 25. Dadurch, dass die Wanne 26 abklappbar ist, wird der Zugang zu
den unterhalb der Tischflächenteile 7, 8 untergebrachten Leitungen ermöglicht. Schliesslich
kann auch eine Leitung aus der Wanne 26 herausgeführt und über die Deckleiste 21 an
ein Gerät auf dem ersten Tischflächenteil 7 oder auf den Korpussen 6 angeschlossen
werden. Durch den Durchgang 24 und die Wanne 26 wird ermöglicht, Leitungen an beliebigen
Stellen herauszuführen, ohne dass an der Tischplatte 20 irgendwelche Aenderungen vorgenommen
werden müssen.
[0019] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass der zweite Tischflächenteil 8 soweit geneigt ist,
dass eine gute Beobachtung und ein guter Zugriff zu den dort eingebauten Kommunikationsmitteln
gewährleistet ist. Die gute Beobachtbarkeit des Bildschirms 11 ist auch dann gewährleistet,
wenn er zur Gewährleistung der Sichtverbindung zwischen weiteren Arbeitsplätzen weniger
hoch liegt als wenn keine Höhendifferenz 13 vorgesehen wäre. Die gute Beobachtbarkeit
wird durch entsprechende Neigung des Bildschirmes 11 erreicht.
[0020] Es ist möglich, die Seitenwände 3, 4 mit Durchbrechungen, insbesondere im Bereich
unterhalb des Aufbaues 10, zu versehen, so dass beim Zusammenbau mehrererTischeinheiten
die Führung der Leitungen zusätzlich erleichtert wird. In Fig. 2 ist unterhalb des
Aufbaues 10 ein Kabelkanal 28 für die Verlegung von Leitungen für die Kommunikationsmittel
vorgesehen. Die beschriebene Tischeinheit weist den Vorteil auf, dass sie ohne Schwierigkeit
an die verschiedensten Anforderungen bezüglich der einzubauenden Kommunikationsmittel
angepasst werden kann. Durch die Aufklappbarkeit der Tischplatte 20 ist der versenkt
angeordnete Kabelkanal 23 leicht zugänglich. Hierbei können durch den Durchgang 24
problemlos Kabel sowohl links als auch rechts des Arbeitsplatzes entnommen werden.
Durch die Höhendifferenz 13 wird die Bauhöhe der Tischeinheit je nach Bedarf 2-4 cm
tiefer. Dadurch sind im zweiten Tischflächenteil 8 angeordnete Tastaturen leichter
zu bedienen.
[0021] Die abklappbare Wanne 26 bildet eine ausgezeichnete Installationshilfe und erleichtert
dadurch die verdeckte Verlegung der Leitungen. Er dient auch zur Schaffung leicht
zugänglicher Kabelausgänge an zusätzlichen Orten unter dem Tisch.
[0022] Der zweite Tischflächenteil 8 kann als Ganzes wegnehmbar ausgebildet werden. Dadurch
ist es möglich, ohne grossen Aufwand eine andere Anordnung von Kommunikationsmitteln
oder den Einbau zusätzlicher Kommunikationsmittel zu ermöglichen.
1. Tischeinheit (1) für einen Arbeitsplatz, die sowohl als Schreibplatz als auch als
Kommunikationsplatz einsetzbar ist, wobei für die Verwendung als Kommunikationsplatz
derselbe mit Kommunikationseinrichtungen, insbesondere in Form von Telefonleitungen
und mindestens eines Bildschirmes ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Tischfläche (2) in einen, dem Benützer zugewandten, als Schreibplatz ausgebildeten
ersten Tischflächenteil (7) und einen dahinter liegenden, als Kommunikationsplatz
ausgebildeten zweiten Tischflächenteil (8) unterteilt ist, wobei der zweite Tischflächenteil
(8) am Uebergang vom ersten zum zweiten Tischflächenteil gegenüber dem ersten Tischflächenteil
tiefer verlegt ist.
2. Tischeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tischflächenteil
(7) mit einer aufklappbaren Tischplatte (20) versehen ist.
3. Tischeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (20)
um eine Achse schwenkbar ist, die an der zu dem Benützer hingerichteten vorderen Tischkante
angeordnet ist.
4. Tischeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (20)
mit einer Deckleiste (21) versehen ist, wobei die Schwenkachse der Tischplatte (20)
von einem Scharnier (23) gebildet ist, von dem das eine Band auf der Innenseite der
Deckleiste und das andere Band an einem unter der Tischplatte (20) verlaufenden Längsträger
(15) befestigt ist und die Drehachse des Scharniers im Bereich des freien Randes der
Deckleiste (21) liegt.
5. Tischeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an
dem durch eine Höhendifferenz (13) gebildeten Uebergang von dem ersten zu dem zweiten
Tischflächenteil (7, 8) ein sich unter der Tischplatte (20) erstreckender Durchgangskanal
(24) vorgesehen ist.
6. Tischeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangskanal
(24) in einen Kanal (23) mündet, der sich unter der Tischplatte (20) längs des ersten
Tischflächenteils (7) erstreckt.
7. Tischeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
der Tischflächenteile (7, 8) eine Wanne (26) als Installationshilfe angeordnet ist,
die an dem von der Benützerseite abgewandten Ende abklappbar, z.B. durch ein Scharnierband
(27), ausgebildet ist.
8. Tischeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (26) sich
bis unter den Kanal (23) erstreckt, wobei sie zur Anordnung und Herausführung von
Leitungen verwendbar ist.