[0001] Die Erfindung betrifft ein Gehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Leuchtengehäuse für Langfeld-Leuchtstofflampen bestehen im allgemeinen aus einem
Gehäuseunterteil, das aus hochfestem Material hergestellt ist, und einem Gehäuseoberteil
bzw. einer Gehäuseabdeckung, das aus transparentem Material hergestellt ist, und beide
Gehäuseteile werden im allgemeinen so miteinander verbunden, daß die Abdeckung zum
Austausch der Leuchtstofflampen entfernt werden kann. Das bedeutet, daß an der Gehäuseabdeckung,
auch Leuchtenwanne genannt, Scharniere, Schrauben und dergleichen vorgesehen sein
müssen, damit insbesondere bei explosionsgeschützten Leuchten eine bestimmte Dichtigkeit
des Leuchtengehäuses erreicht wird. Die Abdeckung der bekannten Leuchtengehäuse ist
daher einer mechanischen Spannung unterworfen, wobei an bestimmten Stellen, insbesondere
an den eigentlichen Befestigungs stellen und an den Verschlußpunkten Spannungsspitzen
vorhanden sind.
[0003] Wenn die Leuchtenabdeckung aus Thermoplast hergestellt ist, dann ist damit zu rechnen,
daß Spannungsrisse auftreten, z.B. dann, wenn das Leuchtengehäuse aggressiven Chemikalien
etc. benetzt wird. Derartige Reinigungsmittel nämlich sind im allgemeinen aggressiv
für Thermoplaste und Glas und können zu Spannungsrißkorrosion führen, insbesondere
wenn diese Teile unter mechanischer Spannung stehen.
[0004] Derartige Spannungsrisse müssen schon deshalb vermieden werden, damit die Umgebungsatmosphäre
nicht ins Innere des Leuchtengehäuses eindringen kann.
[0005] Ähnliche Probleme gibt es nicht nur bei Leuchtengehäusen, sondern bei allen denjenigen
Gehäusen, bei denen an einem Gehäuseunterteil eine Abdeckung anzubringen ist, bei
der eine bestimmte Dichtigkeit, z.B. eine Schwadendichtigkeit, erreicht werden muß.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gehäuse der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem die Gefahr von Spannungsrissen vermieden oder zumindest stark reduziert ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0009] Dadurch, daß der Rand der Gehäuseabdeckung mit dem Rahmen versehen ist und daß die
einzelnen Verbindungsmittel, wie z.B. die Schrauben, Scharniere und dergleichen am
Rahmen angeformt sind, ist es möglich, die Gehäuseabdeckung praktisch spannungsfrei
an dem Gehäuseunterteil zu befestigen. Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung besteht darin, daß die Gehäuseabdeckung sehr einfach ausgebildet sein
kann, weil die einzelnen Mittel, die zur Verbindung mit dem Gehäuseunterteil vorzusehen
sind, nicht mehr an der Abdeckung anzuformen sind. Dies bedeutet neben einer erheblichen
Verringerung der Werkzeugkosten auch eine Verbesserung der äußeren Form und eine Vereinfachung
in der Anzahl der für eine Leuchtenserie erforderlichen Abdeckungen. Die Leuchtenabdeckung
kann dabei ausschließlich nach Kriterien betreffend die Leuchtenleistung ausgewählt
werden; andere Kriterien sind von geringer Bedeutung. Darüberhinaus ist auch die Herstellung
einer antistatischen Gehäuseabdeckung wegen der einfachen Geometrie der Abdeckung
und des Materials des Andruckrahmens möglich. Das Gehäuseunterteil, die Dichtung,
der Rahmen und die Vergußmasse bzw. Hohlraumdichtung, mit der der Rahmen und die Gehäuseabdeckung
miteinander verbunden bzw. gegeneinander abgedichtet sind, können mit einfachen Maßnahmen
antistatisch eingestellt werden, d.h. einen Oberflächenwiderstand von 109 Ohm erhalten.
Auf die Außenfläche der Gehäuseabdeckung kann auch wegen der fehlenden Kanten und
wegen Fehlens von zusätzlichen Ausformungen für Scharniere und dergleichen eine geeignete
Folie aus Aufladungen ableitendem Material in Form eines Gitters aufgetragen werden,
so daß die Flächen innerhalb der einzelnen Gittermaschen die sich aufladen können,
vorschriftsmäßig klein sind. Wegen der speziellen äußeren Form ist auch ein Siebgitter
durch Lackauftrag oder ein Zweikomponentenspritz-Verfahre ohne weiteres möglich. Dies
liegt einzig nur an der einfachen äußeren Form. Die Abdeckung kann dabei aus beliebigem
transparenten Materialien.bestehen; sofern das Schwundmaß dieser Materialien beachtet
wird.
[0010] Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0011] Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Rahmen,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-B,
Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie C-D der Figur 2,
Fig. 5 eine Schnittansicht durch einen Rahmen gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, ähnlich der Figur 3,
Fig. 6 eine der Figur 5 ähnliche Schnittansicht, ebenfalls einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung und
Fig. 7-9 weitere Ausgestaltunen der Erfindung, Teil-Schnittansichten.
[0012] Die Leuchte bzw. das Leuchtengehäuse gemäß Figur 1 besteht aus einem langgestreckt
rechteckigen, topfartigen Gehäuseunterteil 10, dessen freier Rand einen L-förmig nach
außen gerichteten, am Rand umlaufenden Fortsatz 1
1 aufweist. Auf der rechten Seite besitzt der Fortsatz 11 zwei Bügel 12, in die an
einem Rahmen 14 angeformte Achsen bzw. Zapfen 13 eingehängt sind (siehe weiter unten
Figuren 2 bzw. 4). Auf der gegenüberliegenden Längskante ist ein Haltemittel in Form
eines Verriegelungselementes 15 auf der Innenseite des Gehäuseunterteils 10 befestigt,
das mit Verriegelungszapfen 16 in nicht näher dargestellte Ausnehmungen am Rahmen
14 zwecks Verschließens eingefügt werden können. Der Rahmen, der einen umlaufenden,
der Randkontur des Gehäuseunterteils 10 angepaßten Ring bildet, besitzt auf der einen
Ringfläche eine U-förmige Leistenanordnung 17, in die eine umlaufende Dichtung 18
eingesetzt ist. Auf der überliegenden Fläche des Rahmens 14 ist eine Vertiefung 19
vorgesehen, in die der freie Rand einer Gehäuseabdeckung, hier einer Abdeckwanne 20
eingesetzt ist. Die Vertiefung bzw. die umlaufende Nut 19 besitzt auf ihrer äußeren
Innenfläche 21 Nasen 22, hinter die ein an der Abdeckwanne 20 angeformter, radial
nach außen verlaufender Flanschrand 23 geschnappt werden kann. Danach wird die Nut
19 mit Gießharz 24 oder einem ähnlichen Abdichtmittel ausgegossen.
[0013] Im Inneren des Leuchtengehäuses befinden sich Leuchtstofflampen 25 und 26, die dort
in an sich bekannter Weise befestigt sind.
[0014] Es sei nun bezug genommen auf die Figur 2. Man erkennt dort eine schematische Darstellung
des Rahmens 14, gemäß Blickrichtung B. Nicht dargestellt ist die Doppellei stenanordnung
17 und demgemäß ist auch die Dichtung anders ausgebildet. Man erkennt auf der rechten
Seite die beiden Zapfen 13, die in den Bügel 12 am Gehäuseunterteil eingehängt werden
können bzw. bei der Ausführung nach Figur 4 auch eingehängt dargestellt sind. Die
Dichtung 18 ist in eine Nut 27 in dem Fortsatz 11 eingelassen.
[0015] Man erkennt aus der Ausführung nach Figur 3, daß die Abdeckwanne 20 an ihrem freien
Ende eine Rastnase 28 aufweist, mit der sie hinter einen Vorsprung 29 greift, der
der Nase 22 entspricht. Tatsächlich sind mehrere Vorsprünge 29 vorhanden, damit die
Abdeckwanne 20 ausreichend gut an dem Rahmen befestigt werden kann. In dem Bereich
der Rastnasen 28 besitzt die Abdeckwanne 20 auf ihrer Innenfläche einen Bereich 30
mit verringerter Wandstärke; dadurch ist die Abdeckwanne 20 im Bereich der Rastnasen
28 leichter elastisch verformbar. Man erkennt darüberhinaus auch das in die Vertiefung
19 eingelassene Dichtungsmittel 24.
[0016] Die Figuren 5 und 6 zeigen andere Ausgestaltungen der Festlegung der Abdeckwanne
20 an einem Rahmen. Der Rahmen 50 gemäß Figur 5 besitzt eine umlaufende Vertiefung
51, die der Vertiefung 19 entspricht. In den Rahmen 50 sind mehrere Bohrungen 52 eingebracht,
durch die hindurch Stopfen 53 bzw. Bolzen 53 eingefügt werden; nach Einfügen des Randes
der Wanne 20 in die Vertiefung 51 und Einfügen des Stopfens 53 in den Bereich des
flanschartigen Kragens 54 wird die Vertiefung mit Gießharz oder ähnlichem Dichtungsmaterial
55 ausgegossen und die Abdeckwanne ist am Rahmen fixiert. Bei der Figur 6 wird anstatt
eines Stopfens 53 eine Fixierungsleiste 56 hinter den Vorsprung 57, der dem Vorsprung
29 der Figur 3 entspricht, eingelegt und danach ebenfalls wieder die Vertiefung mit
Gießharz 58 oder einem ähnlichen Material ausgegossen. Auch hier wird eine einwandfreie
und gute Fixierung der Abdeckwanne 20 am Rahmen 50 bewirkt.
[0017] In der Ausgestaltung gemäß Figur 7 besitzt der Rahmen 70, der dem Rahmen 14 in etwa
gleicht, eine Nut 71, die eine der Nase 19 gleichende Nase 72 aufweist. Der freie
Rand des Leuchtengehäuses (Abdeckwanne) 20 ist abgerundet.
[0018] In die Nut 71, hinter die Nase 72 einrastend ist eine umlaufende Dichtung 73 eingesetzt,
die einen Hohlraum 74 umfaßt und damit elastisch verformbar ist. Damit wird der rastnasenförmige
Gehäuserand 28 von der Hohlraumdichtung 73/74 gegen die Nase 72 gedrückt und am Rahmen
so spannungsfrei festgehalten. Ein Herausfallen der Abdeckwanne wird durch nicht näher
dargestellte mechanische, spannungsfrei auf die Abdeckwanne wirkende Halterungen erreicht.
[0019] Die Figur 8 zeigt einen Rahmen 80 mit Nut 81 ohne eine der Nase 72 entsprechende
Nase. In die Nut 81 ist eine Dichtung 82 in Form von Gießharz eingegossen, in die
der Rand der Abdeckwanne eingegossen ist. Dieses "Eingießteil" kann natürlich auch
ein vorgeformtes Dichtungsteil sein, das teilschlüssig in der Nut festgehalten ist.
[0020] Figur 9 zeigt eine der Figur 7 ähnliche Ausgestaltung. Der Rahmen 90 besitzt eine
Nut 91 ähnlichen der Nut 71 mit einer nach innen in die Nut hineinragende Nase 92
an deren äußeren oberen Ende. In die Nut hinter die Nasen 92 ist eine Dichtung 93
mit einem Hohlraum 94 und einer L-förmigen Lippe 95 eingesetzt, wobei die Lippe 95
den Rand der Abdeckwanne übergreift und die Abdeckwanne festhält.
[0021] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Abdeckwanne
20 in der Vertiefung 19, 51, 71, 81, 91 praktisch völlig spannungsfrei eingesetzt
und darin auch spannungsfrei gehaltert ist. Damit muß die Wanne nicht mehr für Dichtungszwecke
herangezogen werden; vielmehr ist hierfür der Rahmen 14, 50, 70, 80, 90 vorgesehen,
der aus geeignetem Material hergestellt sein kann und demgemäß eine ausreichende Festigkeit
aufweisen muß. An diesem Rahmen sind die einzelnen Verschlußelemente wie Scharnier
und ggf. Schraubenelemente angeformt, wodurch die Herstellung der Wanne erheblich
vereinfacht ist.
1. Gehäuse mit einem Gehäuseunterteil und einer damit mit Verbindungsmitteln, z.B.
Schrauben, Klemmen, Scharnieren und dergleichen verbindbaren Gehäuseabdeckung, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem umlaufenden Rand der Gehäuseabdeckung (20) ein Rahmen (14,
50, 70, 80, 90) befestigt ist, an dem die Verbindungsmittel angebracht bzw. anbringbar
sind und über den die Gehäuseabdeckung (Abdeckwanne 20) spannungsfrei oder nahezu
spannungsfrei mit dem Gehäuseunterteil (10) verbindbar ist.
2. Gehäuse mit einer wannenförmig ausgebildeten Gehäuseabdeckung, insbesondere für
Leuchten mit Langfeldleuchtstofflampen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (14, 50, 70, 80, 90) eine umlaufende Vertiefung (19, 51, 71, 81, 91) aufweist,
in die der Rand der Gehäuseabdeckung (20) einfügbar und darin festlegbar ist.
3. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (19, 71, 91)
als Rastnasen angegliederte Vorsprünge (29, 72, 92) und die Gehäuseabdeckung (20)
einen umlaufenden Flanschrand (23, 28) aufweisen, die im montierten Zustand hakenartig
hintereinandergreifen.
4. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zwischen den Rastnasen
(29) und dem Flanschrand (23, 28) Fixierungsleisten (56) eingelegt sind.
5. Gehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Seitenwandung der Vertiefung
(51) seitlich Bohrungen (52) eingebracht sind, durch die hindurch jeweils ein Bolzen
(53) eingefügt und darin festgelegt ist, der hinter den Kragen (54) der Gehäuseabdeckung
greift.
6. Gehäuse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseabdeckung
(20) im Bereich der Stellen, an der die Nasen (29), die Bolzen (53) bzw. die Einlegestreifen
(56) vorgesehen sind, eine verringerte Wandstärke (30) aufweist, so daß die Gehäuseabdeckung
in diesem Bereich leicht verformbar ist.
7. Gehäuse nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vertiefung
nach Einsetzen des Randes der Gehäuseabdeckung (20) eine Dichtmasse eingefüllt ist.
8. Gehäuse nach. einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Vertiefung
(71, 91) eine verformbare elastische Dichtung (73, 93) eingelegt ist, die den Rand
der Abdeckwanne gegen die Rastnasen (72, 92) drückt.
9. Gehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß die Dichtung eine Hohlraumdichtung
ist.
10. Gehäuse nach Anspruch 8 oder.,9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung eine
Lippe aufweist, die zusätzlich den Rand des Gehäuses übergreift.