[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Portioniermaschine mit einer Füllpumpe und mindestens
einer damit verbundenen Auslaßdüse. Derartige Portioniermaschinen verwendet man vorwiegend
in der Lebensmittelindustrie. Ein besonderes Anwendungsgebiet ist die fleischverarbeitende
Industrie, wo das Fleisch und gegebenenfalls auch Knochen u.dgl. mittels geeigneter
Zerkleinerungsmaschinen zu einer portionierfähigen Masse verarbeitet wird. Wenn diese
Masse die Auslaßdüse ohne Wursthülle verläßt, so muß sie steif genug sein, damit sie
nicht unter dem Eigengewicht auseinanderfällt. Wenn dies gewährleistet ist, entsteht
ein Strang aus Masse, den man mit Hilfe dieser Portioniermaschine in einzelne Portionen
unterteilen kann. Ein ganz spezielles Anwendungsgebiet kann beispielsweise die Herstellung
sogenannter "Cevapcici" sein.
[0002] Es besteht die Aufgabe, eine Portioniermaschine der eingangs beschriebenen Art so
auszubilden, daß mit ihrer Hilfe der aus der Düsenmündung austretende Massestrang
in Teilstücke vorgegebener Länge unterteilt werden kann, ohne daß es dabei zu nennenswerten
Verformungen der Enden kommt. Die Portioniermaschine sollte insbesondere in der Lage
sein, kontinuierlich zu arbeiten.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Portioniermaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs
ausqebildet ist. Durch die Anbringung eines, insbesondere scharfen, klingenartiqen
Messers im Bereich der Düsenmündung, das man möglichst rasch zu stellt, sobald die
Masse genügend weit über die Düsenmündung ausgetreten ist und welches man selbstverständlich
etwa ebenso schnell wieder zurückzieht, unterteilt man den Massestrang forderungsgemäß
in einzelne Portionen. Dabei kann man das Messer unmittelbar entlang der Düsenmündung
bewegen, um eine besonders saubere Schnittfläche zu erhalten und den Querschnitt des
Massestrangs möglichst nicht zu verändern.
[0004] In der Regel wird man auf gleich große Portionen Wert legen. Dies gilt insbesondere
bei fabrikmäßiger Fertigung der Portionen. Aus diesem Grunde ist es sehr vorteilhaft,
daß das Messer in vorgeqebenen, vorzugsweise einstellbaren, Zeitabständen bewegbar,
insbe sondere verschiebbar ist.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Messer in seiner Zustellendlage
von der Düsenmündung abhebbar und vor Beginn der Schneidbewegung gegen die Düsenmündunq
hin rückstellbar ist. Durch das Abheben des beim Schneiden entlang der Düsenmündung
bewegbaren Messers am Ende des Schneidvorgangs kann man mit einem kontinuierlich austretenden
Massestranq arbeiten, ohne ein Verformen der beim Abschneiden gebildeten Portionsenden
in Kauf nehmen zu müssen. Andererseits erfordert dieses Abheben des Messers von der
Düsenmündung, welches der abgetrennten Portion zugleich auch noch einen Impuls in
Abtransportrichtung vermitteln kann, ein rechtzeitiges Annähern an die Düsenmündung,
um beim nächsten Arbeitshub an letzterer unmittelbar entlanggleiten zu können.
[0006] In diesem Zusammenhang ist es besonders zweckmäßig, daß das Messer um eine sich in
seiner Längsrichtung und senkrecht zur Zustellrichtung verlaufende Achse schwenkbar
an einem Verschiebeglied gelagert und mit einem Schwenkantrieb verbunden ist. Auf
grund dieser schwenkbaren Lagerung des Messers kann man dessen Führung gegenüber der
Düse ortsfest anbringen und trotzdem die notwendige Abhebe- und Zustellbewegung erzielen.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Schwenkantrieb einen,
insbesondere pneumatischen, Arbeitszylinder aufweist, der zugleich einen Messer-Verschiebantrieb
bildet, und daß die Arbeitsrichtung des Arbeitskolbens etwa parallel zur Arbeitsrichtung
des Verschiebeglieds verläuft, wobei der Arbeitskolben über ein Drehgelenk mit einer
Lasche od. dgl. des Messers oder eines Messerhalters gekuppelt ist. Die Drehachsen
des Drehgelenks und des Messers oder eines Messerhalters verlaufen parallel zueinander.
Des weiteren müssen die Drehbewegung des Messers und seine Zustellbewegung nicht notwendigerweise
getrennt ablaufen, vielmehr können sie zumindest teilweise überlagert sein. Andererseits
darf aber die Verschiebebewegung erst dann beginnen, wenn das Messer an der Düsenmündung
oder seiner vorgesehenen Verschiebeebene angekommen ist und dabei den Massestranq
noch nicht erreicht hat.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die
Lasche od. dgl. über das Drehgelenk des Arbeitskolbens hinaus verlängert ist und das
Verlänqerungsstück ein Anschlagelement trägt, das in einem Langloch eines Steuerglieds
verschieb- und drehbar gelagert ist, wobei sich das Langloch parallel zum Arbeitszylinder
und zur Längsachse des Verschiebeglieds erstreckt. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann
man unter Ausnützung der Verschiebbewegung des Arbeitskolbens auf einfache Art und
Weise ein Wegschwenken des Messers von der Düsenmündung erreichen. Dies geschieht
dann besonders vorteilhaft, wenn sich die Schwenkachsen des Messers oder Messerhalters
und der Lasche am Arbeitszylinder in der Ausgangsstellung des Messer etwa in einer
gemeinsamen, senkrecht zu den Längsachsen des Verschiebeglieds und des Arbeitsglieds
verlaufenden Ebenen befinden und das Steuerglied in der Ausgangslage des Messers von
dem als Anschlag dienenden Ende des Langloches einen Maximalabstand aufweist sowie
am Ende der Schneidbewegung am Anschlag anliegt. Während des Schneidvorgangs läuft
das Anschlagelement entlanq dem Lanqloch und es kommt in Vorschubrichtung gesehen
an dessen vorderem oder unterem Ende dann an, wenn der Schneidvorqanq beendet ist.
Damit wird dann die weitere Vorschubbewegung nicht nur des Anschlagele ments, sondern
auch des Arbeitskolbens und des Messers beendiqt. Wenn daraufhin, beispielsweise durch
Druckumsteuerung und Verwendung eines doppelt wirkenden Arbeitszylinders, der Arbeitskolben
in Gegenrichtung verschoben wird, so bewirkt dies ein Drehmoment am Messer oder einem
Messerhalter, welcher das Messer von der Düsenmündung abhebt, wobei eine kleine Schwenkbewegunq
um die Schwenkachse des Messers bzw. seines Messerhalters am Verschiebe glied stattfindet.
[0009] Um sowohl für die Drehgelenke als auch die Schiebeführung des An schlagelements möglichst
enge Toleranzen verwenden zu können, ist es von besonderem Vorteil, daß der Zylinder
des Arbeitskolbens und das Steuerglied um parallele Achsen verschwenkbar sind, die
auch parallel zur Schwenkachse des Messers und der Anlenkachse der Lasche od. dgl.
verlaufen. Der Arbeitszylinder und das Steuerglied können auf diese Weise um ihre
Aufhängeachsen im notwendigen Umfange pendeln.
[0010] Das Messer ist in Weiterbildung der Erfindunq als flaches, insbesondere leistenartiges
Messer ausgebildet, dessen Ebene beim Schneiden geneigt zur Ebene der Düsenmündung
bzw. -mündungen verläuft. Man erhält auf diese Weise einen besonders guten, verformungsfreien
oder zumindest verformungsarmen Schnitt. Außerdem können mit diesem Messer auch zwei
oder mehrere nebeneinander ablaufende Stränge gleichzeitig abgeschnitten werden.
[0011] Die geometrische Achse des Verschiebeglieds ist zweckmäßiqerweise etwa in der Ebene
der Düsenmündung bzw. -mündungen gelegen. Dies bedeutet, daß die Verschieberichtung
des Verschiebeglieds parallel zur Ebene der Düsenmündung verläuft, während die Ebene
des Messers mit derjenigen der Düsenmündung einen, vorzuqsweise spitzen Winkel einschließt.
Auch dies trägt zum guten Arbeitsergebnis bei und ermöglicht das kontinuierliche Ausströmen
der Masse auch während des Schneidvorgangs.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß eine gedachte Ebene durch
die geometrischen Achsen des Verschiebeglieds, des Arbeitskolbens und des Steuerglieds
etwa senkrecht zur Ebene der Düsenmündung verläuft. Auf diese Weise kann das Messer
verkantungsfrei auf einer Kreisbahn zu und zurückgestellt werden.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindunq verläuft die Ebene der Düsenmündung
geneigt zur Längsachse der Düse oder Dü sen. Das bedeutet, daß die Längsachse der
Düse oder Düsen auch geneigt zu den geometrischen Achsen von Verschiebeglied,
Arbeits- zylinder und Steuerglied angeordnet ist. Die Neigung der Düsenmündung ist
nun so gewählt, daß beim Abschneiden die Ebene des Messers, das ja, wie gesagt, auch
geneigt zur geometrischen Achse des Verschiebeglieds angeordnet ist, etwa senkrecht
zur geometri schen Achse der Auslaßdüse steht. Des weiteren sind die Neigungen so
gewählt, daß sich das Messer beim Gleiten entlang der schrägen Düsenmündung sowohl
quer zum Massestrang als auch in dessen För derrichtun
g bewegt.
[0014] Eine weitere Variante der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß sich die Düse
am Auslaß einer Dosiervorrichtung, insbesondere einer Zahnrad-Dosierpumpe befindet.
Diese besitzt in bekannter Weise ein Zahnradpaar und die zu fördernde Masse befindet
sich beim Drehen der Zahnräder in den Zahnlücken. Durch Veränderung der Zahnraddrehzahl
kann man die pro Zeiteinheit geförderte Masse variieren.
[0015] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer gemeinsamen Antriebswelle mehrere Zahnräder befestigt sind, die einem
mehrere nebeneinander anqeordnete Zahnradpumpen aufweisenden Zahnrad-Dosierpumpensatz
ange hören, wobei die Auslaßdüsen in Reihe nebeneinander an
qeordnet sind und allen ein gemeinsames Messer zugeordnet ist. Die Länge dieses Messers
bestimmt sich nach der Zahl der Düsen und seine Breite in Schneidrichtung gesehen
wird im wesentlichen durch die Stärke der Düsenmündung festgelegt. Dadurch, daß alle
treibenden Zahnräder der nebeneinander angeordneten Dosier-Zahnradpumpen auf einer
gemeinsamen Antriebswelle sitzen und damit von einem gemeinsamen, insbesondere elektrischen,
Motor angetrieben werden, tritt bei gleicher Düsendimensionierung aus jeder Düse ein
gleich starker Massestrangs gleich schnell aus. Mit jedem Messerhub entsteht damit
eine der Dosierpumpenzahl entsprechende Portionszahl.
[0016] Zwischen den einzelnen Pumpen des Zahnrad-Dosierpumpensatzes be finden sich, insbesondere
im Auslaßbereich, scheibenartige Zwischenstücke, welche den Abstand der Düsen bzw.
Düsenmündungen festlegen, und gegebenenfalls gleichzeitig auch die Druckseiten der
einzelnen Dosierpumpen gegeneinander abdichten.
[0017] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Einlässe
der Zahnrad-Dosierpumpen über einen Quer verteiler miteinander verbunden sind, dessen
Einlaßstutzen od. dgl. mit der Füllpumpe strömungsmäßig verbunden ist, so daß das
Medium allen Dosierpumpen über eine einzige Füllpumpe zugeführt werden kann.
[0018] Eine weitere bevorzugte Variante der Erfindung ist durch ein un terhalb der oder
den Düsenmündungen vorbeibeweqbares Transportglied für die abgeschnittenen Portionen
qekennzeichnet. Es muß so angeordnet, insbesondere in der Höhe so plaziert werden,
daß einerseits die Portionen beim Ablegen darauf nicht verformt wer den und andererseits
das Austreten des Massestranqs und das Abschneiden durch das Transportglied nicht
beeinträchtigt wird.
[0019] Das Transportglied ist in besonders vorteilhafter Weise als von einer Rolle abwickelbare
Bahn, insbesondere aus Papier, ausgebildet. Diese Papierbahn kann dann später mit
den daraufliegenden Portionen in transport- oder versandfähige Einheiten unterteilt
werden. Die Bahn aus Papier od. dgl. ist in weiterer Ausbildung der Erfindung auf
einem endlosen Förderband abgestützt, das zweckmäßigerweise höheneinstellbar ist,
um dadurch eine Höhenanpassung an die Düsenmündungen und bei geneigtem Verlauf der
För derbandebene zur gedachten Ebene durch die geometrischen Achsen der wurstförmigen
Portionen eine Variation der Portionslänge in einer bestimmten Größenordnung zu ermöglichen.
Ein weiterer Vor teil der Erfindung ergibt sich dadurch, daß das Messer mittels einer
vorzugsweise einstellbaren Takteinrichtung, insbesondere elektropneumatisch, zustellbar
ist. An den üblicherweise verwendeten Füllmaschinen ist ein solcher Impuls ohne weiteres
abnehm bar, da man ihn dort beispielsweise für das Abdrehen der Würste oder das Anbringen
eines Clips benötigt. Weil in bevorzugter Wei se mit der erfindungsgemäßen Portioniermaschine
ein Portionieren mit kontinuierlich angetriebenen Dosierpumpen möglich ist, reicht
ein einziger Impuls für das Schneiden aus und es entfällt dadurch ein zweiter Impuls
für eine Pause. Selbstverständlich muß die Füllgeschwindigkeit der Füllpumpe an die
austretende Masse der Dosierpumpe oder -pumpen angepaßt werden. Die heute üblichen
elektronischen Steuerungen ermöglichen es ohne weiteres, die verschiedenen Vorrichtungen
und Aggregate genau aufeinander abzustimmen und den Impulsabstand in Abhängigkeit
von der Fördermenge der Dosierpumpen und der gewünschten Portionsgröße genau festzulegen.
Insbesondere ist es möglich, an der Füllpumpe ein bestimm tes Gewicht oder eine bestimmte
Fördermenge vorzuwählen. Bei Verwendung von beispielsweise 15 Düsen entspricht dann
die Portionsgröße der eingestellten Fördermenge der Füllpumpe zwischen zwei Impulsen
geteilt durch die Anzahl der Düsen.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0021] Die Zeichnung zeig ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 Eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Maschine in Pfeilrichtung A der Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine abgebrochene Draufsicht im Bereich des Dosierpumpensatzes, teilweise geschnitten,
Fign.
4 bis 7 in etwas schematisierter Darstellung vier verschiedene Phasen der Portionsbildung.
[0022] In den Trichter 1 der Vorrichtung 2 wird das in Portionen zu unterteilende Füllgut
eingebracht. Die Vorrichtung 2 enthält zumindest eine Füllpumpe 3. Darüber hinaus
kann in die Vorrichtung 2 auch noch wenigstens eine Zerkleinerungseinrichtung eingebaut
sein, welche das in den Trichter 1 eingebrachte Gut gegebenenfalls auf den gewünschten
Feinheitsgrad zerkleinert. über den Auslaß 4 und eine Verbindungsleitung 5 gelangt
das von der Füllpumpe 3 geförderte Gut zu einem Zahnrad-Dosierpumpensatz 6. Diesem
ist ein Querverteiler 7 vorgeschaltet, dessen Anschlußflansch 8 mit der Verbindungsleitung
5 dicht verbunden ist. Jede Zahnrad-Dosierpumpe des Dosierpumpensatzes 6 besitzt eine
Auslaßdüse 9. In Fig. 2 sind neun derartige Düsen eingezeichnet. Gemäß Fig. 3 besteht
der Dosierpumpensatz aus vierzehn Dosierpumpen 10. Damit soll zum Ausdruck gebracht
werden, daß die Zahl der Dosierpumpen 10 innerhalb weiter Grenzen variieren kann.
Die kleinste Einheit weist lediglich eine einzige Dosierpumpe auf, deren Einlaß dann
unmittelbar an die Verbindungsleitung 5 angeschlossen wird. Des weiteren ergibt sich
aus Fig..3, daß zwischen den einzelnen Dosierpumpen 10 scheibenartige Zwischenstücke
11 unterschiedlicher Dicke eingesetzt sein können. Diese legen nicht nur den Seiten
abstand der einzelnen Auslaßdüsen 9 fest, sondern können auch als Teil des Pumpengehäuses
dienen.
[0023] Das aus jeder Düsenmündung 12 austretende Gut wird mit Hilfe eines zu- und rückstellbaren
Messers 3 zur vorbestimmten Zeit abge schnitten oder abgeschert, wodurch der aus der
Düse austretende Strang, beispielsweise aus steifem Wurst- oder Fleischbrät, in einzelne
mehr oder weniger kurze bzw. lange Portionen unterteilt wird. Beispielsweise aus Fig.
4 ersieht man, daß die Messerdicke vergleichweise gering und seine Breite dem Durchmesser
der Düsen mündung entsprechend festgelegt ist. Die Länqe des Messers rich tet sich
nach der Breite des Zahnrad-Dosierpumpensatzes 6 in Richtung der geometrischen Achse
14 der Antriebswelle 15 für beispielweise alle oberen Zahnräder 16 gemessen. Im letzteren
Falle wird also das treibende Rad mit 16 und das getriebene mit 17 bezeichnet. Die
Arbeitsweise derartiger Zahnrad-Dosierpumpen ist bekannt und muß aus diesem Grunde
nicht näher erläutert werden. Das Gut wird über die Zahnlücken 18 bzw. 19 zur Auslaßdüse
9 gefördert. Demnach werden also mit einem einzigen Messerhub sämtliche austretenden
Massestränge durchschnitten.
[0024] Das Messer 13 ist, wie bereits angedeutet, im Sinne des Pfeiles 20 zustellbar und
in Gegenrichtung rückstellbar. Während des Schneidens gleitet es entlang der Düsenmündung
12, wobei die Stränge mit hoher Geschwindigkeit abgeschert werden. Im einzelnen wird
das nachstehend noch erläutert.
[0025] Das Messer 13 ist um eine sich in seiner Längsrichtung und senkrecht zur Zustellrichtung
20 verlaufende Achse 21 schwenkbar an einem Verschiebeglied 22 gelagert und mit einem
Schwenkantrieb 23 verbunden. Das Ausführungsbeispiel sieht noch einen Messerhalter
24 vor, an welchem das Messer, insbesondere auswechselbar, gehalten ist. Demnach wird
also beim Ausführungsbeispiel das Messer indirekt über den Messerhalter 24 verschwenkbar
am Verschiebeglied 22 gelagert. Der Schwenkantrieb 23 weist einen, insbesonde re pneumatischen,
Arbeitszylinder 25 auf. Dieser ist in vorteil hafter Weise zugleich ein Messer-Verschiebeantrieb.
Die Arbeits richtung des Arbeitskolbens 26 dieses Arbeitszylinders 25 verläuft parallel
zur Arbeitsrichtung des Verschiebeglieds bzw. dessen Führungslager 27. Der Arbeitskolben
26 ist über ein Drehgelenk 28 mit einer Lasche 29 des Messerhalters 24 gekuppelt.
Diese Lasche ist über das Drehgelenk 28 hinaus verlängert, wobei das Verlängerungsstück
30 ein, beispielsweise bolzenförmiqes, Anschlagelement 31 trägt.
[0026] Das Anschlagelement 31 greift in ein Langloch 32 eines Steuerglieds 33 ein und ist
darin in Richtung des Doppelpfeils 34 verschiebbar und um seine Achse drehbar. Das
Langloch und insbeson dere auch das gesamte Steuerglied 33 erstrecken sich parallel
zum Arbeitszylinder 25 bzw. Verschiebeglied 22, d.h. die geometrischen Achsen dieser
drei Elemente verlaufen parallel sowie vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene. Diese
steht im übrigen zu einer durch das Messer 13 und alle Düsenmündungen gelegten Ebene
senkrecht.
[0027] In der in Fig. 4 dargestellten Ausgangslage eines Arbeitszyklus des Messers 13, nämlich
bei in seiner oberen Endlage befindlichen Stellung das Arbeitskolbens 26, liegen die
Achse 21 und die Achse des Drehgelenks 28 auf einer gemeinsamen zu den geometrischen
Achsen des Arbeitszylinders und des Verschiebeglieds gelegten gedachten Ebene, während
aufgrund der Schrägstellung der Lasche 29 mit ihrem Verlängerungsstück 30 das Anschlagelement
31 von dieser gedachten Ebene entfernt ist und zwar in Richtung auf die Anlenkachse
35 des Steuerglieds 33 an einem Balken 37. An letzterem ist auch der Arbeitskolben
mittels einer Achse 36 in begrenztem Umfange schwenkbar gelagert.
[0028] Das in der Zeichnung untere Ende des Langloches 32 bildet einen Anschlag 38 für das
Anschlagelement 31. Hieraus folgt, daß das Anschlagelement 31 vom Anschlag 38 in der
Ausgangslage des Messers 13, also in der eingezogenen Endstellung des Arbeitskolbeus
26, seinen größten Abstand aufweist. Das Messer 13 ist ausgehend von der in Fig. 4
gezeichneten oberen Endstellung im Sinne des Pfeils 39 um die Achse 23 gegen die Düsenmündung
12 hin verschwenkbar. Dies erfolgt automatisch mit Hilfe des Schwenkantriebs 23 oder
genauer gesagt der Zustellbewegung des Arbeitskolbens 26. Sobald nämlich der Arbeitskolben
im Sinne des Pfeils 2
O aus seinem Zylinder 40 ausgefahren wird, wirkt am Messerhalter 24 und damit auch
am Messer 13 ein Drehmoment im Sinne des Pfeils 39. Dadurch legt sich die Messerschneide
41 an der bzw. den Dü senmündungen 12 an und zwar oberhalb der Düsenbohrung 42. Nunmehr
ist die in Fig. 5 gezeigte Stellung erreicht. Die Messerebene, welche gemäß Fig. 4
parallel zur Düsenmündung verlief, steht nunmehr winklig zu der bzw. zu den Düsenmündungen
12.
[0029] Wenn der Arbeitskolben 26 des Schwenkantriebs 23, der zugleich Messerantrieb ist,
weiter ausgefahren wird, so führt dies zum Abscheren des austretenden Stranges und
zur Bildung einer Portion 43 bzw. bei mehreren Düsen zu einer entsprechenden Anzahl
von Portionen. Sobald das Schneidmesser 13 gemäß Fig. 6 den Strang durchtrennt hat
und dabei seine untere Endlage nahezu erreicht hat, liegt das Anschlagelement 31 am
Anschlag 38 an. Beim restJichen Abwärtshub wird das Verlängerungsstück 30 im Uhrzeigersinne
um das Anschlagelement 31 verschwenkt. Dies führt zum Abheben des Messers 13 von der
Düsenmündung 12. Wird nunmehr der Arbeitskolben 26 durch Umsteuern des, insbesondere
pneumatischen, doppelt wirkenden Arbeitszylinders 25 entgegen dem Pfeil 20 angehoben,
d.h. in den Zylinder 40 wieder eingezogen, so erzeuqt dies ein Drehmoment um die Achse
21 im Sinne des Pfeils 44 (Fig. 7) am Messer bzw. Messerhalter 24 und das Messer bzw.
die Messerschneide hebt infolgedessen vom unteren Ende der Düsenmündunq 12 noch weiter
ab. Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Kolbens 26 wird schließlich wieder die in Fig,
4 dargestellte Ausgangsstellung des Zyklus erreicht. Insbesondere dieses frühe Abheben
des Mes sers schon am Ende des Schneidhubes ermöglicht das vorteilhafte Abschneiden
bei ständig laufender Füllpumpe.
[0030] Die Portion 43 bzw. die Portionsgruppe wird auf einem unterhalb den Düsenmündungen
12 vorbeibewegbaren Transportglied 45 abgelegt. Dabei handelt es sich vorzugsweise
um eine von einer Rolle 46 abwickelbare Bahn 47, insbesondere eine Papierbahn. Das
mit den Portionen 43 zu belegende bzw. belegte Teilstück des Transportglieds 45 liegt
auf dem oberen Trum eines endlosen Förderbands 48 auf. Die Höhe 49 des Förderbands
48 und insbesondere seines oberen Trums 50 ist innerhalb vorgegebener Grenzen einstellbar.
Im übrigen ergibt sich aus Fig. 1, daß sowohl die Vorrichtung 2 als auch die damit
verbundene Vorrichtung 51 mit dem Zahnrad-Dosierpumpensatz 6 und der Schneideinrichtung
fahrbar sind. Eine Brems- oder Feststelleinrichtunq 52 sorgt für die Beibehaltung
der korrekten Ausrichtung qegenüber dem Förderband 48. Mittels einer Steuerung 53
wird die Förderung des in Portionen zu unterteilenden Gutes und die Zustellbewegung
des Schneidmessers 13 so gesteuert, daß die Füllpumpe 3 kontinuierlich arbeiten kann
und dem Zahnrad-Dosierpumpensatz 6 jeweils die korrekte Menge zugeführt wird, wobei
der Abschneidevorgang so ablaufen soll, daß die dabei entstehenden hinteren und vorderen
Enden der Portionen und auch die Portionen selbst nicht verformt werden. Gegebenenfalls
dient die Steuerung 53 auch noch weiteren Zwecken, bei spielsweise der korrekten Arbeitsweise
einer Zerkleinerungsein richtung der Vorrichtung 2. Die Portionsgröße kann an der
Steue rung 53 eingestellt werden. Sie ist vom Förderstrom, beispiels weise in der
Verbindungsleitung 5, und dem Zeitabst and zwischen zwei Arbeitsbewegungen des Schneidmessers
13 abhängig.
1. Portioniermaschine mit einer Füllpumpe und mindestens einer damit verbunden Auslaßdüse,
gekennzeichnet durch ein entlang der Mündung bzw. den Mündungen (12) der Auslaßdüse
bzw. -düsen (9) zu- und rückstellbares Messer (13).
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (13) in vorgegebenen,
insbesondere einstellbaren, Zeitab ständen bewegbar, vorzugsweise verschiebbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (13) in seiner
Zustellendlage von der Düsenmündung (12) abhebbar (44) und vor Beginn der Schneidbewegung
(20) gegen die Düsenmündung (12) hin rückstellbar (39) ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (13) um eine sich
in seiner Längsrichtung senkrecht zur Zustellrichtung (20) verlaufende Achse (21)
schwenkbar an einem Verschiebeglied (22) gelagert.und mit einem Schwenkantrieb (23)
verbunden ist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (23) einen
insbesondere pneumatisChen Arbeitszylinder (25) aufweist, der zugleich einen Messer-Verschiebeantrieb ist,
und daß die Arbeitsrichtung des Arbeitskolbens (26) etwa parallel zur Arbeitsrichtung
(20) des Verschiebeglieds (22) verläuft, wobei der Arbeitskolben (26) über ein Drehgelenk
(28) mit einer Lasche (29) od. dgl. des Messers (13) oder eines Messerhalters (24)
gekuppelt ist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (29) od. dgl.
über das Drehgelenk (28) des Arbeitskolbens (26) hinaus verlängert ist und das Verlängerungsstück
(30) ein Anschlagelement (31) trägt, das in einem Langloch (32) eines Steuerglieds
(33) verschieb- und drehbar gelagert ist, wobei sich das Langloch (32) parallel zum
Arbeitszylinder (25) und zur Längsachse des Verschiebeglieds (22) erstreckt.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwenkachsen (21
bzw. 28) des Messers (13) oder Messerhalters (24) und der Lasche (29) am Arbeitszylinder
(25) in der Ausgangsstellung des Messers etwa in einer gemeinsamen, senkrecht zu den
Längsachsen des Verschiebeglieds (22) und des Arbeitszylinders (25) verlaufenden Ebene
befinden, und daß das Steuerglied (33) in der Ausgangslage des Messer (13) von dem
als Anschlag (38) dienenden Ende des Langloches (33) einen Maximalabstand duf- weist und am Ende der Schneidbewegung (20) am Anschlag (38) an liegt.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (25) des Arbeitskolbens
(26) und das Steuerglied (33) um parallele Achsen (36) bzw. (35) verschwenkbar sind,
die auch pa rallel zur Schwenkachse (21) des Messers (13) und zur Anlenkachse (28)
der Lasche (29) od. dgl. verlaufen.
9. Maschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messer (13) als flaches, insbe sondere leistenartiges, Messer ausgebildet
ist, dessen Ebene beim Schneiden geneigt zur Ebene der Düsenmündung (12) bzw. -mündungen
verläuft.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische Achse des
Verschiebeglieds (22) etwa in der Ebene der Düsenmündung (12) bzw. -mündungen gelegen
ist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine gedachte Ebene durch
die geometrischen Achsen des Verschiebeglieds (22) des Arbeitskolbens (26) und des
Steuerglieds (33) etwa senkrecht zur Ebene der Düsenmündung (12) verläuft.
12. Maschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ebene der Düsenmündunq (12) geneigt zur Längsachse (39) der Düse (12) oder
Düsen verläuft.
13. Maschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Düse (12) am Auslaß einer Dosiervorrichtung, insbesondere einer Zahnrad-Dosierpumpe
(10), befindet.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer gemeinsamen Antriebswelle
(15) mehrere Zahnräder (16) be festigt sind, die einem mehrere nebeneinander angeordnete
Zahnradpumpen (10) aufweisenden Zahnrad-Dosierpumpensatz (6) angehören, wobei die
Auslaßdüsen (9) in Reihe nebeneinander angeordnet sind und allen ein gemeinsames Messer
(13) zugeordnet ist.
15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den einzelnen
Pumpen (10) des Zahnrad-Dosierpumpensatzes (6), insbesondere im Auslaßbereich, scheibenartige
Zwischenstücke (11) befinden.
16. Maschine nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlässe der
Zahnrad-Dosierpumpen (10) über einen Quer verteiler (7) miteinander verbunden sind,
dessen Einlaßsstutzen (8) od. dgl. mit der Füllpumpe (3) strömungsmäßig verbunden
ist.
17. Maschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein unterhalb der Düsenmündung oder den Düsenmündungen (12) vorbeibewegbares Transportglied
(45) für die abgeschnittenen Portionen (43).
13. Maschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportglied (45)
als von einer Rolle (46) abwickelbare Bahn (47), insbesondere aus Papier, ausgebildet
ist.
19. Maschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (47) aus Papier
od. dgl. auf einem endlosen Förderband (48) abgestützt ist.
20. Maschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Messer (13) mittels einer vorzugsweise einstellbaren Takteinrichtung, insbesondere
elektto pneumatisch zustellbar ist.