[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herausziehen eines Gasspülsteines aus
einem Lochstein bzw. einer Lochsteinhülse.
[0002] Es ist - gemäß DE-R-3 330 105 - bereits eine Rusziehvorrichtung für Gasspülsteine
bekannt. Diese besteht im wesentlichen aus einer zentralen Führungshülse mit einer
darin Längsverschiebbar gelagerten Zugstange, an der endseitig ein Kupplungsteil befestigt
ist. Rn der FührungshüLse sind drei jeweils um 120° zueinander versetzte Stützbeine
angeordnet, mit denen die Vorrichtung an der Rußenwand des metallurgischen Gefäßes
abstützbar ist. Rußerdem ist eine Rufnahmehalterung für eine Rntriebseinrichtung zur
Längsverschiebung der Zugstange vorgesehen. Diese Rufnahmehalterung ist als geschlitzter
Zylinder ausgebildet, in welchem ein als Rntriebseinrichtung dienender Hohlkolbenzylinder
angeordnet ist. Die als Gewindespindel ausgebildete Zugstange erstreckt sich durch
eine mittlere öffnung des Hohlkolbens hindurch und weist an ihrem aus dem HohLkoLben
herausragenden Ende ein Handrad auf. Zum Herausziehen eines Gasspülsteines aus einem
Lochstein wird die gesamte Vorrichtung mit den drei Stützbeinen gegen die Rußenwand
des metallurgischen Gefäßes gestellt, wonach die Zugstange soweit in Richtung zum
Lochstein verschoben wird, bis ein Kupplungsbolzen in den Kupplungsteil und einen
mit dem GasspüLstein verbundenen KuppLungszyLinder einsteckbar ist. Dann wird das
Handrad soweit in Richtung auf den Kolbenzylinder gedreht, bis es an der zugewandten
Stirnseite des Hohlkolbens anliegt. Rnschließend wird der Zylinder mit Druckmedium
beaufschlagt, wodurch die Zugstange und damit der angekuppelte SpüLstein aus den Lochstein
herausgezogen wird. Eine derartige Vorrichtung ist relativ schwer und konstruktiv
sehr aufwendig ausgeführt.
[0003] Rus der JP-R-57 110 632 (Patents Rbstracts of Japan, Band 6, Nr. 202, C-129) ist
ein Verfahren zum Herausziehen eines porösen Spülsteines aus einem Pfannenboden bekannt.
Nach diesem Verfahren wird durch den Spülstein im zentralen Bereich in axialer Richtung
mittels einer Bohrkrone ein Loch gebohrt, in dieses wird eine Rusziehstange eingeschoben,
die an ihrer Spitze einen ausspreizbaren Anschlag trägt, der sich an die Stirnfläche
des SpüLsteines anlegt, und mittels einer auf die Rusziehstange wirkenden VibrationsschLagmaschine
werden Stöße zum Herausziehen des Lochsteines aufgebracht. Ruch diese Ruszieheinrichtung
ist aufwendig zu handhaben.
[0004] Die Rufgabe der vorliegenden Erfindung Liegt nun in der Schaffung einer Vorrichtung
zum Herausziehen eines Gasspülsteines, die sowohl einfach herstellbar als auch einfach
bedienbar ist.
[0005] Diese Rufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, die durch eine Führungsstange
mit einem endseitig angeordneten, quer zur StangenLängsrichtung verlaufenden Anschtag,
einer am gegenüberliegenden Ende vorgesehenen Befestigungsvorrichtung und einem entlang
der Führungsstange verschiebbaren GLeitkörper gekennzeichnet ist. Mit einer derartigen
Vorrichtung ist ein auszuwechselnder Gasspülstein besonders rasch und einfach ausziehbar,
wobei die insbesondere aufgrund des relativ geringen Gewichtes der wenigen Bestandteile
resuLtierende Handhabung besonders vorteilhaft ist. Für ein Rusziehen des Gasspülsteines
ist LedigLich die Fixierung der Führungsstange am Gasanschlußrohr des Gasspülsteines
erforderlich, worauf der GLeitkörper auf der Führungsstange händisch vom GasspüLstein
in Richtung zum RnschLag bewegt wird. Die dabei durch die Massenträgheit verursachte
Rktionskraft beim Anschlagen des GLeitkörpers auf den Anschlag führt schließlich zu
einer den Gasspülstein Lockernden Bewegung in dessen Längsrichtung. Dieser Lockerungsvorgang
ist zweckmäßig in einer von der Gebrauchsposition um 90° verschwenkten Lage der Pfanne
auszuführen, in der die kaltseitige BodenfLäche des Gasspülsteines in einer vertikalen,
Leicht zugängigen Lage vorliegt. Rußerdem wird dabei ein Heraus- bzw. Auf-den-Boden-Fallen
des Gasspülsteines mitsamt der Rusziehvorrichtung zuverlässig vermieden.
[0006] Gemäß einer Rusführungsform der Erfindung ist die Befestigungsvorrichtung aus einer
Gewindemuffe mit koaxial zur Längsrichtung der Führungsstange verlaufendem Gewinde
gebildet. Eine derartig ausgebildete Befestigungsvorrichtung eignet sich besonders
für den FaLL, daß das Gasanschlußrohr endseitig ein für den Anschluß der GasLeitung
vorgesehenes Rußengewinde aufweist. Damit ist ohne Zusatzeinrichtungen am Gasspülstein
eine rasche Fixierung der Führungsstange möglich.
[0007] Eine andere vorteilhafte Variante der Erfindung besteht darin, daß die Befestigungsvorrichtung
aus zwei in einer Ebene verschwenkbar am Ende der Führungsstange gelagerten Klauen
gebildet ist, die in Betriebsstellung gegen RufkLappen gesichert sind. Durch derartige
KLauen ist auch im FaLLe des FehLens eines Gewindes am Gasanschlußrohr eine rasche
und sichere Befestigung der Führungsstange möglich, wobei lediglich das Gasanschlußrohr
mit einem Ring zu versehen ist, welcher zweckmäßig schon vor dem Einbau des Gasspülsteines
an das Gasanschlußrohr angeschweißt wird.
[0008] Die Sicherung der KLauen gegen Rufklappen kann nach einer vorteilhaften Rusgestaltung
der Erfindung durch einen die beiden KLauen umschließenden Fixierring mit einer Bohrung
und einer darin angeordneten, verstellbaren Schraube erfolgen. Mit diesem Fixierring
kann mit einfachen Mitteln ein ungewolltes Russchwenken der Klauen während der Russtoßbewegung
des Gleitkörpers zuverlässig vermieden werden.
[0009] Schließlich besteht eine weitere bevorzugte Rusgestaltung der Erfindung darin, daß
der Gleitkörper aus einem eine schlitzförmige öffnung zur Rufnahme der Führungsstange
aufweisenden, zylindrischen Körper mit einer zur Anschlagfläche des Anschlages parallel
verlaufenden Anschlagfläche und beidseits vom zylindrischen Körper abstehenden, senkrecht
zur Führungsstange verlaufenden Haltegriffen gebildet ist. Ein derartiger GLeitkörper
ist einfach mit der schlitzförmigen öffnung auf die Führungsstange - nach dem Fixieren
am Gasspülstein - auflegbar und ebenso nach erfolgtem Abziehen rasch entfernbar, sodaß
jeweils nur die wesentlich leichtere Führungsstange am Spülstein befestigt bzw. von
diesem demontiert werden muß. Durch die beiden HaLtegriffe ist außerdem eine im Bezug
auf die Längsachse der Führungsstange symmetrische Kraftübertragung zur Vermeidung
von auf das Gasanschlußrohr negativ einwirkenden Biegekräften gesichert.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
[0011] Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen Gasspülstein mit einer
daran befestigten Rusziehvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen Querschnitt
durch die Rusziehvorrichtung gemäß Fig. 1 entlang der Linie II - II; Fig. 3 einen
schematischen Querschnitt durch einen
Lochstein mit einem GasspüLstein und einer daran befestigten anderen Rusführungsform
der Rusziehvorrichtung gemäß der Erfindung; Fig. 4 einen Querschnitt durch die Rusziehvorrichtung
in Fig. 3 gemäß der Linie IV - IV und Fig. 5 eine Seitenansicht der Führungsstange
gemäß Fig. 3 mit den geöffneten KLauen.
[0012] Ein in Fig. 1 ersichtlicher Gasspülstein 1 besitzt konische oder pyramidenstumpfförmige
GestaLt. Der gasdurchlässige Steinkörper des Gasspülsteines 1 ist mit einer UmhüLLung,
bestehend aus dem Mantelblech 4 und dem Bodenblech 5, derart versehen, daß zwischen
dem kaltseitigen, breiteren Ende des Steinkörpers und dem BodenbLech 5 ein Gasverteilungsraum
20 freibleibt. Das Mantelblech 4 kann sich über die gesamte Höhe des Gasspülsteines
1 erstrecken oder auch nur über einen Teil derselben, wobei es vom kaltseitigen, breiteren
Ende bis mindestens etwa ein Drittel der Steinhöhe reicht. Rm BodenbLech 5 ist mittig
ein Gasanschlußrohr 2 angesetzt, das in den Gasverteilungsraum 20 mündet. Bei dem
in Fig. 1 dargestellten Beispiel besitzt das Gasanschlußrohr 2 am freien Ende ein
Rußengewinde zum Rnbringen des Gasanschlusses.
[0013] Der Gasspülstein 1 steckt in einem Lochstein 3, der innerhalb des Verschleißfutters
21 im Boden einer Pfanne angeordnet ist, deren BLechmanteL 22 und Dauerfutter 23 angedeutet
sind. Der Lochstein kann auch zweiteilig ausgeführt sein, so daß innerhalb des eigentlichen
Lochsteines eine Lochsteinhülse sitzt, in der dann der Gasspülstein steckt.
[0014] Für den Rusziehvorgang des Gasspülsteines 1 ist die Pfanne von der GebrauchsLage
um 90° verdreht worden, so daß sich das BodenbLech 5 des GasspüLsteines 1 in senkrechter
Lage befindet. In dieser Position wird eine Führungsstange 6 mit einer endseitig angeordneten
Gewindemuffe 7 an das vom Bodenblech 5 abstehende Ende des Gasanschlusses 2 aufgeschraubt.
Die Führungsstange 6 weist an dem der Gewindemuffe 7 gegenüberliegenden Ende einen
Rnschlag 8 mit einer quer zur Längsrichtung der Führungsstange 6 verlaufenden Anschlagfläche
9 auf. Als nächstes wird für den Rusziehvorgang ein auch in Fig. 2 ersichtlicher GLeitkörper
10 mit zwei seitlich angeordneten Haltegriffen 11 mit der Führungsstange 6 in Verbindung
gebracht, indem die Führungsstange 6 in eine schlitzförmige Öffnung 12 des Gleitkörpers
10 eingeführt wird. Zur Durchführung des Rusziehvorganges erfassen die Bedienungspersonen
die beiden Haltegriffe 11 des nach vorne in Richtung zum Gasspülstein 1 verschobenen
GLeitkörpers 10 und bewegen diesen rasch in der durch einen Pfeil 13 dargestellten
Richtung zum Rnschlag 8 hin, wobei es beim Ruftreffen der Anschlagfläche 14 des Gleitkörpers
10 auf der Anschlagfläche 9 zur übertragung einer axialen Stoßkraft auf den Rnschlag
8 und damit auf die Führungsstange 6 kommt. Dieser Vorgang wird erforderlichenfalls
mehrmals wiederholt. Das über den Anschlag 8 hinausragende Ende der Führungsstange
6 kann dabei als Handhabe dienen. Die durch die Massenträgheit des bewegten GLeitkörpers
10 verursachte Stoßkraft führt schließlich zu einer Lockerung des Gasspülsteines 1
und damit zu einem Herausziehen aus dem Lochstein 3. Da sich die Längsachse des Gasspülsteines
1 durch Verschwenken der Pfanne in einer horizontalen Lage befindet, wird ein Herausfallen
des Gasspülsteines 1 gegebenenfalls mitsamt der Rusziehvorrichtung unterbunden. Nach
erfolgtem Rusziehen des Gasspülsteines 1 muß lediglich der Gleitkörper 10 von der
Führungsstange 6 abgehoben und diese vom Gewinde abgeschraubt werden.
[0015] In den Figuren 3 bis 5 ist ebenfalls eine Vorrichtung zum Herausziehen eines Gasspülsteines
1 dargestellt, wobei die gleichen Teile mit denselben Bezugsziffern versehen sind.
Im Unterschied zur ersten Rusführung ist an dem Rnschlag 6 gegenüberliegenden Ende
der Führungsstange 6 ein Lagerkörper 15 angeschweißt, in dem zwei in einer Ebene verschwenkbare
Klauen 16 gelagert sind. Diese werden vor einen an das Gasanschlußrohr 2 angeschweißten
Ring 17 gelegt und zueinander gepreßt. Als PreßhiLfe dient ein die beiden Klauen 16
umschließender Fixierring 18 mit einer Flügelschraube 19. Diese Flügelschraube 19
wird durch eine Bohrung hindurch gegen eine der Klauen 16 angeschraubt, so daß ein
Ruseinanderschwenken der beiden Klauen 16 ausgeschlossen ist. Nach dem Herausziehen
des Gasspülsteines 1 wird die Flügelschraube 19 gelockert und der Fixierring 18 in
Richtung zum Lagerkörper 15 verschoben. Damit sind die beiden Klauen 16 für eine in
Fig. 5 dargestellte Russchwenkbewegung freigegeben und die Führungsstange 6 kann vom
GasspüLstein 1 getrennt werden.
1. Vorrichtung zum Herausziehen eines Gasspülsteines (1) aus einem Lochstein (3) bzw.
einer Lochsteinhülse, gekennzeichnet durch eine Führungsstange (6) mit einem endseitig
angeordneten, quer zur StangenLängsrichtung verlaufenden Rnschlag (8), einer am gegenüberliegenden
Ende vorgesehenen Befestigungsvorrichtung und einem entlang der Führungsstange verschiebbaren
GLeitkörper (10).
2. Vorrichtung nach Rnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung
aus einer Gewindemuffe (7) mit koaxial zur Längsrichtung der Führungsstange (6) verlaufendem
Gewinde gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Rnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung
aus zwei in einer Ebene verschwenkbar am Ende der Führungsstange (6) gelagerten KLauen
(16) gebildet ist, die in Betriebsstellung gegen Aufklappen gesichert sind.
4. Vorrichtung nach Rnspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein die beiden KLauen
(16) umschließender Fixierring (16) mit einer Bohrung und einer darin angeordneten,
verstellbaren Schraube (19) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der GLeitkörper
(10) aus einem eine schlitzförmige Öffnung (12) zur Rufnahme der Führungsstange (6)
aufweisenden zylindrischen Körper mit einem zur Rnschlagfläche (9) des Anschlages
(8) parallel verlaufenden Anschlagfläche (14) und beidseits vom zylindrischen Körper
abstehenden, senkrecht zur Führungsstange (6) verlaufenden HaLtegriffen (11) gebildet
ist.