(19)
(11) EP 0 226 948 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.07.1987  Patentblatt  1987/27

(21) Anmeldenummer: 86117184.1

(22) Anmeldetag:  10.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43B 13/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 19.12.1985 DE 3544969

(71) Anmelder: Ernst, Anton
D-7800 Freiburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Ernst, Anton
    D-7800 Freiburg (DE)
  • Ernst, Dietmar Karl
    D-7800 Freiburg (DE)

(74) Vertreter: Patent- und Rechtsanwaltssozietät, Schmitt, Maucher & Börjes 
Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg i. Br.
79102 Freiburg i. Br. (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur orthopädischen Schuhzurichtung und danach hergestellte Schuhsohle


    (57) Eine Schuhsohle (1) (Figure 1) dient zur orthopädischen Schuhzurichtung und besteht im wesentlichen aus einem Sandwich-Rohling mit einer Laufsohle (2), einer z.B. als Schmetterlingsrolle geformten Zwischensohle (3) sowie einer Weichbettung (4). Der Sandwich-Rohling ist vorgefertigt, so daß eine rationelle Bearbeitung von Schuhen möglich ist. Die Weichbettung (4) ist formschlüssig und/oder durch Punktklebung mit den anderen Teilen verbunden, so daß ein Eintreten von Klebstoff in die Weichbettung (4) und damit ein Zusammenkleben und Verhärten vermieden wird. Die Weichbettung (4) steht mit ihrer dem Schuh zugewandten Oberfläche über die Oberfläche der Zwischensohle (3) über, so daß eine im Bereich dieser Weichbettung vorhandene Durchtrittsstelle oder Eindellung der Schuh-Brandsohle od. dgl. zurückgedrückt wird. Die Schuhinnenseite erhält somit ihre ursprüngliche Form zurück.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur orthopädischen Schuhzurichtung, wobei bei einem Schuh mit einer durch Fußfehlstellung während der Benutzung des Schuhes gebildeten, innenseitig durch eine Eindellung und dgl. beschädigten Sohle, zunächst die alte Laufsohle zumindest größtenteils entfernt wird und wobei anschließend eine neue Laufsohle sowie eine mit einem Ausschnitt für eine Weichbettung im Bereich der Eindellung oder dgl. versehene Zwischensohle, z. B. eine Schmetterlingsrolle und eine zwischen der Brandsohle und der Laufsohle befindliche Weichbettung angebracht werden.

    [0002] Zur Behandlung von Fußschäden ist es bereits bekannt, einen normalen Straßenschuh durch eine orthopädische Schuhzurichtung zu korrigieren. Bei dem zu bearbeitenden Schuh wird dabei zunächst die Laufsohle entfernt oder bis auf eine dünne Schicht abgeschliffen und anschließend wird, je nach Fußschaden, eine durch ein Materialzwischenstück gebildete Zwischensohle aufgeklebt, die im Bereich einer Fuß-Druckstelle eine entsprechende Aussparung aufweist. Die Zwischensohle bildet später eine sogenannte Rolle, die je nach Form und Lage des Zwischensohlen-Ausschnittes beispielsweise als Schmetterlingsrolle, Winkelrolle, Ballenrolle usw. bezeichnet wird. In die Aussparung der auf die Laufsohlenrestschicht od. dgl. aufgeklebten Zwischensohle wird dann ein die Weichbettung bildendes Druckpolster aus weichelastischem Material eingesetzt. Nach dem Überschleifen der Unterseite der Zwischensohle mit Weichbettung und gegebenenfalls Formung einer Abrundung im Spitzenbereich, wird dann die neue Laufsohle aufgebracht. In der Praxis hat es sich herausgestellt, daß das Druckpolster bereits nach vergleichsweise kurzer Zeit zusammengedrückt wird und dann keine elastisch abstützende Polsterwirkung mehr hat. Außerdem spürt der Benutzer dann den Umgrenzungsrand des Ausschnittes, so daß die Benutzung des Schuhes unangenehm wird. Weiterhin ist nachteilig, daß auch nach der Schuhzurichtung eine in der Schuh-Brandsohle vorhandene Eindellung im Bereich der Fußdruckstellung zumindest weitgehend erhalten bleibt. Schließlich ist bei dieser Schuhzurichtung weiterhin nachteilig, daß sämtliche Einzelteile der Schuhsohle für jeden Schuh einzeln zugeschnitten und miteinander verklebt werden müssen.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine danach hergestellte Schuhsohle bei einer orthopädischen Schuhzurichtung zu schaffen, bei der einerseits die Schuhzurichtung vereinfacht ist und wobei die wirksame Benutzungszeit des zugerichteten Schuhs verlängert ist.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß zunächst ein Sandwich-Rohling vorgefertigt wird, indem die neue Laufsohle mit der Zwischensohle verbunden und in den Zwischensohlen-Ausschnitt eine über die Zwischensohle überstehende Weichbettung eingesetzt wird und daß im Falle einer Schuhzurichtung der Sandwich-Rohling zumindest bezüglich seines Umrisses an den jeweiligen Schuh angepaßt und anschließend mit der Brandsohle und/oder einer Laufsohlenrestschicht und/oder e.inem Oberlederzwickeinschlag des Schuhes verbunden wird, wobei die Eindellung durch die überstehende Weichbettung zumindest teilweise zurückverformt wird. Durch die Vorfertigung eines Sandwich-Rohlings ist eine wesentlich wirtschaftlichere, orthopädische Schuhzurichtung möglich.

    [0005] Die Erfindung betrifft auch eine Schuhsohle zur orthopädischen Schuhzurichtung für Schuhe, die während der Benutzung durch eine Fußfehlstellung und dgl. beschädigt wurden, insbesondere in Form einer innenseitigen Sohleneindellung, wobei die Schuhsohle eine Laufsohle sowie eine Zwischensohle und eine in einem Ausschnitt der Zwischensohle befindliche Weichbettung aufweist, und wobei bedarfsweise zur Bildung einer Rolle die Zwischensohle gegebenenfalls mit Weichbettung im Bereich zumindest der Sohlenspitze eine Abschrägung aufweist. Diese Schuhsohle ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß die Laufsohle, die Zwischensohle und die Weichbettung zu einem vorgefertigten Sandwich-Rohling verbunden sind und daß die Weichbettung mit ihrer der Laufsohle abgewandten Oberfläche über die Oberfläche der Zwischensohle zum Zurückdrücken der Eindellung vorsteht. Durch diese Vorfertigung des Sandwich-Rohlings kann dieser besonders günstig in Serie hergestellt werden, wobei dann nur noch wenige Arbeitsgänge erforderlich sind, wenn der Rohling an-einen zuzurichtenden Schuh angebracht werden soll. Vorteilhaft ist weiterhin, daß durch den Überstand der Weichbettung die in der Brandsohle durch eine Fußdruckstelle vorhandene Eindellung weitgehend korrigiert werden kann, da beim Verbinden des Sandwich-Rohlings mit der Brandsohle bzw. dem Zwickeinschlag des Schuhes diese Eindellung zurückgedrückt wird, so daß der Schuh von der Innenseite her wieder weitgehend die ursprüngliche Sohlenform annimmt. Neben einer Korrektur der Einlaufstelle der Brandsohle erhält man dadurch auch eine etwas dickere Polsterung, die auch über einen längeren Zeitraum besser der Belastung standhält.

    [0006] Zweckmäßigerweise ist die Weichbettung vom Ausschnitt der Zwischensohle formschlüssig gehalten und/oder durch vorzugsweise punktförmige Klebung z. B. mittels Doppelklebeband od. dgl. mit der Laufsohle oder der Zwischensohle verbunden. Es erfolgt somit nur eine Lagefixierung durch Anheften der Weichbettung. Gegenüber einer sonst vorgesehenen, vollflächigen Klebung hat diese den Vorteil, daß praktisch kein Klebstoff in die Polsterung durch Fußdruck und Wärme eingetreten werden kann, so daß ein Zusammenkleben und Verhärten des Polsterstückes vermieden wird. Auch dadurch kann diewirksame Benutzungsdauer des Schuhes verlängert werden.

    [0007] Vorteilhafterweise ist die Abschrägung zur Bildung einer Rolle auf der der Laufsohle abgewandten Oberseite der Zwischensohle vorgesehen. Durch die Abschrägung auf der der Laufsohle abgewandten Oberseite kann vor dem Verbinden mit der Unterseite des Schuhes eine besonders gute Anpassung an die Schuhdurchbiegung vorgenommen werden, was ein gutes Abrollen des Schuhes beim Laufen ergibt.

    [0008] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert.

    [0009] Es zeigt:

    Fig. 1 eine Oberseitenansicht einer als Sandwich-Rohling ausgebildeten Schuhsohle,

    Fig. 2 eine Längsschnittdarstellung des in Fig. gezeigten Sandwich-Rohlings,

    Fig. 3 eine Seitenansicht eines Schuhes mit bereichsweise aufgebrochen dargestelltem Sohlenbereich nach einer orthopädischen Schuhzurichtung,

    Fig. 4 eine schematische Querschnittsdarstellung im Sohlenbereich eines Schuhes mit durchgetretener Lauf- und Brandsohle,

    Fig. 5 den in Fig. 4 gezeigten, zur Anbringung eines Sandwich-Rohlings vorbereiteten Schuh und

    Fig. 6 den in Fig. 4 und 5 gezeigten Schuh nach einer orthopädischen Schuhzurichtung mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Sandwich-Rohlings.



    [0010] Eine in den Figuren 1 und 2 gezeigte Schuhsohle 1 dient zur orthopädischen Schuhzurichtung und besteht im wesentlichen aus einem Sandwich-Rohling mit einer Laufsohle 2, einer Zwischensohle 3 sowie einer Weichbettung 4.

    [0011] Die Zwischensohle 3 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als sogenannte verdeckte Schmetterlingsrolle ausgebildet. Eine solche Zwischensohle 3 kommt bei der orthopädischen Schuhzurichtung insbesondere bei einem Spreizfuß zur Anwendung. Dabei ist im Bereich einer vorhandenen Fuß-Druckstelle eine Aussparung 5vorgesehen, innerhalb der sich die Weichbettung 4 befindet. Die Fußdruckstelle ist somit durch die Weichbettung 4 gepolstert und ergibt eine elastische Abstützung des Fußes in diesem Bereich.

    [0012] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß die Laufsohle 2, die Zwischensohle 3 und die Weichbettung 4 zu einem vorgefertigten Sandwich-Rohling verbunden sind. Durch diese Vorfertigung ist eine sehr rationelle, zeit- und kostengünstige Bearbeitung möglich. Um den Sandwich-Rohling für unterschiedliche Schuhgrößen einsetzen zu können, ist dieser mit etwas Überstand und bedarfsweise auch in z.B. drei Grundgrößen vorgefertigt. Ein sich bei dem zu bearbeitenden Schuh ergebender überstand kann dann nach dem Anbringen der Schuhsohle 1 abgeschnitten bzw. abgeschliffen werden.

    [0013] Um beim Gehen in erwünschter Weise ein "Abrollen" des Schuhes zu erzielen, wird die Sohle am vorderen und hinteren Ende zu einer sogenannten Rolle geformt. Da beim bisherigen Verfahren einer orthopädischen Schuhzurichtung die Zwischensohle 3 in einem ersten Arbeitsgang mit dem Schuh verbunden wurde, wurde dementsprechend die Unterseite der Zwischensohle 3 an den Enden zu einer Rolle geformt. Nachteilig ist hierbei, daß die Zwischensohle 3 beim Aufbringen die Schuhbiegung etwas verformt, so daß dann das Rundschleifen nicht mehr so erfolgen kann, wie es eigentlich dem Schuhverlauf als Rolle entsprechen würde. Ein gutes Abrollen des Schuhes beim Gehen kann dadurch beeinträchtigt werden, da hierbei während des "Abrollens" von einer Fläche zu einer anderen übergegangen wird und dadurch gegebenenfalls ein "Klappern" auftritt.

    [0014] Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Sandwich-Rohlings kann die Zwischensohle 3 vordem Verbinden mit dem Schuh von der Oberseite her zu einer Rolle geformt werden. In den Fig. 1 und 2 sind gut die im vorderen und hinteren Bereich der Schuhsohle 1 angeschliffenen Übergänge 6 erkennbar, wobei in Fig. 2 das hintere Ende etwas hochgebogen dargestellt ist. Durch das Formen der als Schmetterlingsrolle ausgebildeten Zwischensohle 3 von der der Laufsohle 2 abgewandten Seite her ergeben sich günstigere Spannungskräfte zwischen dem Schuh und der Sohle, so daß eine praktisch optimale Anpassung an den unbelasteten Schuhverlauf möglich ist. Die als Sandwich-Rohling ausgebildete Schuhsohle 1 kann sowohl bei der Neuanfertigung von Schuhen als auch zur nachträglichen orthopädischen Schuhzurichtung verwendet werden.

    [0015] In den Figuren 2 sowie 5 und 6 ist noch ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung erkennbar. Dieses besteht darin, daß die Weichbettung 4 mit ihrer der Laufsohle 2 abgewandten Oberfläche 7 über die Oberfläche 8 der Zwischensohle 3 vorsteht. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, daß eine durch einen Fußdruckpunkt vorhandene Eindellung insbesondere im Bereich der Brandsohle 9 (vgl. Fig. 3 bis 6) weitgehend ausgeglichen werden kann. Außerdem steht dadurch ein wesentlich dickeres Druckpolster praktisch als Kompressions-Weichbettung zur Verfügung, das auch über einen längeren Zeitraum besser der Belastung standhält. Der überstand 13 der Kompressions-Weichbettung 4 über die Zwischensohle 3 ist dabei zweckmäßigerweise dem Maß einer bei der Brandsohle 9 vorhandenen Eindellung angepaßt. Die Weichbettung 4 wird vorteilhafterweise nicht vollfächig mit der Laufohle verklebt sondern es genügt bereits, wenn sie von der Aussparung 5 der Zwischensohle formschlüssig gehalten ist und bedarfsweise durch punktförmige Klebung z.B. mittels eines Doppelklebebandes od.dgl. lagefixiert ist. Diese Art der Befestigung der Weichbettung 4 hat gegegenüber einer vollfächigen Klebung den wesentlichen Vorteil, daß ein Eindringen von Klebstoff in die Polsterung vermieden wird. Auch unter dem Einfluß von Fußdruck, Fußwärme und Feuchte wird damit einem Verhärten und Zusammenkleben der Weichbettung 4 entgegenwirkt, so daß auch die wirksame Benutzungszeit des zugerichteten Schuhes dadurch verlängert ist.

    [0016] Die Figuren 4 bis 6 zeigen in drei Phasen den Ablauf einer orthopädischen Schuhzurichtung. In Fig. 4 erkennt man einen im Querschnitt dargestellten Schuh 11, bei dem sich durch eine Fußdruckstelle eine Eindellung 10 gebildet hat, die bereits zu einer durchgetretenen Laufsohle 2a und Brandsohle 9 geführt hat. In Figur 5 ist der Schuh 11 vorbereitet zum Anbringen des erfindungsgemäßen Sandwich-Rohlings. Dabei ist erkennbar, daß die ursprüngliche Lauf sohle 2a abgenommen ist. Die Weichbettung 4 ist so plaziert, daß sie sich im Bereich der Fußdruckstelle und damit auch im Bereich der Eindellung 10 befindet. Wird nun die neue Schuhsohle 1 mit dem Schuh 11 verbunden, so wird zunächst die Eindellung 10 durch die Weichbettung 4 zurückgedrückt, bis sich etwa im Schuhinneren die ursprüngliche Auflageebene 12 einstellt. Man erhält so neben einer Korrektur der Einlaufstelle der Brandsohle auch eine etwas dickere Polsterung, die über einen längeren Zeitraum den auftretenden Belastungen standhält. Neben der in Fig. 1 gezeigten verdeckten Schmetterlingsrolle, können in üblicher Weise auch andere Ausführungsformen z.B. eine verdeckte Winkelrolle mit Weichbettung oder eine Schmetterlingshalbsohle mit Mittelfußweichbettung vorgesehen sein.

    [0017] Der Sandwich-Rohling wird im gezeigten Ausführungsbeispiel mit der Oberfläche 8 der Zwischensohle 3 im Außenbereich der Schuhunterseite mit einem Oberlederzwickeinschlag 14 und auch noch etwas mit der Brandsohle 9 verklebt. Die ursprüngliche Laufsohle 2a kann aber auch als Restschicht stehenbleiben und dann als Verbindungsseite für den erfindungsgemäßen Sandwich-Rohling -dienen. Im Bereich der Kompressions-Weichbettung 4 erfolgt keine Verklebung. Fig. 3 zeigt einen Schuh 11 nach einer orthopädischen Schuhzurichtung mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Sandwich-Rohlings. Dabei sind gut die Laufsohle 2, die Brandsohle 9 sowie die Weichbettung 4 erkennbar.

    [0018] Erwähnt sei noch, daß die Schmetterling-Innenseite um das Großzehenendglied kürzer ausgebildet sein kann, um einen noch besseren Abrollvorgang zu ermöglichen. Auch durch die außen längere Ausbildung der Schuhsohle 1 erhält man eine noch bessere Statik. Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur orthopädischen Schuhzurichtung , wobei bei einem Schuh mit einer durch Fußfehlstellung während der Benutzung des Schuhes gebildeten, innenseitig durch eine Eindellung und dgl. beschädigten Sohle, zunächst die alte Laufsohle zumindest größtenteils entfernt wird und wobei anschließend eine neue Laufsohle sowie eine mit einem Ausschnitt für eine Weichbettung im Bereich der Eindellung od. dgl. versehene Zwischensohle, z. B. eine Schmetterlingsrolle und eine zwischen der Brandsohle und der Laufsohle befindliche Weichbettung angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Sandwich-Rohling vorgefertigt wird, indem die neue Laufsohle (2) mit der Zwischensohle (3) verbunden und in den Zwischensohlen-Ausschnitt (5) eine über die Zwischensohle überstehende Weichbettung (4) eingesetzt wird und daß im Falle einer Schuhzurichtung der Sandwich-Rohling zumindest bezüglich seines Umrisses an den jeweiligen Schuh angepaßt und anschließend mit der Brandsohle (9) und/oder einer LaufsohlenRestschicht und/oder einem Oberlederzwickeinschlag (14) des Schuhes (11) verbunden wird, wobei die Eindellung durch die überstehende Weichbettung zumindest teilweise zurückverformt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Anpassung des Sandwich-Rohlings dieser insbesondere im Spitzenbereich von der der Laufsohle (2) abgewandten Seitezur Bildung einer Rolle und zur Anpassung an die Schuhbiegung und dgl. beschliffen wird.
     
    3. Schuhsohle zur orthopädischen Schuhzurichtung für Schuhe, die während der Benützung durch eine Fußfehlstellung und dgl. beschädigt wurden, insbesondere in Form einer innenseitigen Sohleneindellung, wobei die Schuhsohle eine Laufsohle sowie eine Zwischensohle und eine in einem Ausschnitt der Zwischensohle befindliche Weichbettung aufweist und wo bedarfsweise zur Bildung einer Rolle die Zwischensohle gegebenenfalls mit Weichbettung im Bereich zumindest der Sohlenspitze eine Abschrägung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufsohle (2), die Zwischensohle (3) und die Weichbettung (4) zu einem vorgefertigten Sandwich-Rohling verbunden sind und daß die Weichbettung (4) mit ihrer der Laufsohle (2) abgewandten Oberfläche (7) über die Oberfläche (8) der Zwischensohle (3) zum Zurückdrücken der Eindellung vorsteht.
     
    4. Schuhsohle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichbettung (4) vom Ausschnitt (5) der Zwischensohle (3) formschlüssig gehalten ist und/oder durch vorzugsweise punktförmige Klebung, z. B. mittels Doppelklebeband od. dgl. mit der Laufsohle (2) oder der Zwischensohle (3) verbunden ist.
     
    5. Schuhsohle nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung zur Bildung einer Rolle auf der der Laufsohle (2) abgewandten Oberseite der Zwischensohle vorgesehen ist.
     




    Zeichnung