(19)
(11) EP 0 226 952 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.07.1987  Patentblatt  1987/27

(21) Anmeldenummer: 86117197.3

(22) Anmeldetag:  10.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/115
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 13.12.1985 DE 3544223

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Moyaert, Werner
    B-8221 Jabbeke (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kontaktfeder


    (57) Ein Federblechstreifen ist zu einem Ende hin in drei zueinander parallele Stege aufgeteilt, von welchen die beiden äußeren längeren Stege U-förmig zurückgebogen und am freien Ende über ein der U-Biegung unmittelbar benachbartes Querstück zur Realisierung einer ersten Kontaktfläche verbunden sind, während der kürzere mitt­lere Steg mit seinem freien Ende zur Bildung einer zwei­ten Kontaktfläche dem Querstück gegenübersteht. Im unab­gebogenen Zustand der äußeren Stege weisen beide Kon­taktflächen in dieselbe Richtung und sind einander eng benachbart, so daß zur Herstellung solcher Kontaktfedern ein Federblechband verwendet werden kann, das vorteilhaft im Bereich der Kontaktflächen nur einseitig eine Edel­metallschicht aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine aus einem Blechstrei­fen gebildete Kontaktfeder, bei der an einem Ende des Streifens ein Streifenabschnitt entgegengesetzt zum Ver­lauf des Streifens U-förmig zurückgebogen ist und der Streifen im Bereich der Biegung eine Aussparung zum Durchstecken eines Kontaktstiftes oder Kontaktmessers aufweist.

    [0002] Eine derartige Kontaktfeder ist aus der US-PS Re. 29 513 bekannt. Es ist klar, daß bei dieser bekannten Kontakt­feder zur Erzielung eines ausreichenden Federweges der zurückgebogene Abschnitt relativ lang bemessen werden muß und daß deshalb auch ein zur Kontaktgabe mit einer solchen Kontaktfeder bestimmtes Kontaktmesser eine re­lativ große Länge besitzen muß, um bis zu der vom freien Ende des zurückgebogenen Abschnittes gebildeten Kontakt­fläche vordringen zu können. Außerdem ist eine der beiden Kontaktflächen, nämlich die Kontaktfläche, die sich auf der Seite des unabgebogenen Teils des Streifens befindet, relativ starr, so daß die Klemmwirkung, also die Kontakt­kraft, weitgehend von dem abgebogenen Abschnitt erzeugt werden muß. Es kommt schließlich noch hinzu, daß neuer­dings bei Kontaktfedern nur noch die eigentlichen Kon­taktflächen, also die mit einem Gegenkontaktorgan (z.B. Kontaktmesser oder Kontaktstift) in Berührung tretenden Bereiche mit einer Edelmetallschicht versehen werden, um Kosten einzusparen. Bei der bekannten Kontaktfeder liegen im unabgebogenen Zustand des endseitigen Streifenabschnit­tes die Kontaktflächen relativ weit auseinander, so daß zwei örtlich voneinander getrennte Edelmetallschichtbe­reiche bei jeder Kontaktfeder erforderlich sind.

    [0003] Demgegenüber ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Kontaktfeder der eingangs genannten Art so auszubilden, daß einerseits beide Kontaktflächen der Kontaktfeder zwischen die ein Kontaktmesser oder ein Kontaktstift eingesteckt wird, federnd nachgiebig sind, andererseits die beiden Kontaktflächen im unabgebogenen Zustand des Blechstreifens, aus dem die Kontaktfeder gebildet ist, möglichst unmittelbar aneinander anschließen, so daß bei einer Edelmetallbeschichtung der Kontaktflächen der Beschichtungsvorgang einfach gestaltet werden kann.

    [0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß eine erste von zwei einander gegenüberste­henden Kontaktflächen der Kontaktfeder durch einen un­mittelbar an die U-förmige Biegung anschließenden Be­reich des U-förmig zurückgebogenen Streifenabschnittes und die zweite Kontaktfläche von einem der U-förmigen Biegung unmittelbar benachbart vorgesehenen freien En­de einer aus dem Blechstreifen in Verlaufsrichtung des Streifens freigeschnittenen Zunge gebildet ist.

    [0005] Auf diese Weise werden die beiden Kontaktflächen, zwi­schen die ein Kontaktstift oder ein Kontaktmesser ein­gesteckt wird, weitestgehend an das Ende der Kontakt­feder verlegt, das der Einstecköffnung für ein Kontakt­messer oder für einen Kontaktstift unmittelbar benach­bart ist, ohne daß dadurch die Federwirkung der Kontakt­feder, also eine optimale Kontaktgabe der Kontaktflä­chen beeinträchtigt wird.

    [0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann dabei vor­gesehen sein, daß die erste Kontaktfläche Bestandteil eines zur Verlaufsrichtung des Streifens quer gerich­teten Armes ist und daß entweder der Streifen in Rich­tung zu den Kontaktflächen in zwei zueinander parallele Stege aufgeteilt ist, daß der Arm lediglich einenends mit dem U-förmig zurückgebogenen einen Steg verbunden ist und daß die Zunge durch den anderen Steg gebildet wird, oder daß der Streifen zu den Kontaktflächen hin aus drei zueinander parallelen Stegen besteht und daß der Arm als Querstück die beiden äußeren längeren Ste­ge, die U-förmig zurückgebogen sind, verbindet und die Zunge durch den kürzeren mittleren Steg gebildet wird.

    [0007] Ausführungsbeispiele der Kontaktfeder nach der Erfin­dung werden nachfolgend anhand von vier Figuren noch näher erläutert.

    [0008] Dabei zeigen jeweils in Schrägsicht und vergrößert,

    Fig. 1 und Fig. 2 eine erste Ausführungsform der Kontaktfeder im unabgebogenen Zustand (Fig. 1) und im fertigen Zustand (Fig. 2) und

    Fig.3 und Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Kontakt­feder, wobei insbesondere Fig. 3 zeigt, daß die zur Her­stellung der Kontaktfeder verwendeten Federblechstreifen vorteilhaft Querstege eines Federblechbandes sein können.



    [0009] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß die Kon­taktfeder aus einem Federblechstreifen 1 hergestellt ist, der an einem Ende durch einen Stanzvorgang und eventueller nachfolgender Biegung zu einem stift-oder messerförmigen Anschlußorgan 2 geformt ist.

    [0010] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und Fig. 2 ist der Blechstreifen 1 an seinem anderen Ende in zwei in Verlaufsrichtung des Streifens 1 parallele nebeneinander angeordnete Stege 3, 4 aufgeteilt. Der längere der beiden Stege 3 weist an seinem freien Ende 5 einen quer zur Verlaufsrichtung des Streifens 1 vorgesehenen Arm 6 auf. Dieser, an seinem freien En­de 7 verbreiterte Arm 6 ist so bemessen, daß er mit seiner Verbreiterung 8 im unabgebogenen Zustand des Streifens 1 durch einen Luftspalt 9 vom Steg 4 getrennt in Verlängerung des kürzeren Steges 4 angeordnet ist.

    [0011] Der kürzere Steg 4 ist an seinem freien Ende mit einer Wölbung versehen und bildet im Bereich dieser Wölbung eine Kontaktfläche 10 der Kontaktfeder.

    [0012] Durch eine U-förmige Biegung des längeren Steges 3 ist, wie Fig. 2 zeigt, der Arm 6 mit seiner Verbrei­terung 8 der Kontaktfläche 10 des kürzeren Steges 4 gegenübergestellt. Die Verbreiterung 8 des Armes 6 bildet mit der Fläche, die der Kontaktfläche 10 des kürzeren Steges 4 gegenüberliegt, eine weitere Kontakt­fläche 11.

    [0013] Der im unabgebogenen Zustand des längeren Steges 3 zwi­schen den Kontaktflächen 10 und 11 liegende Luftspalt 9 bildet im abgebogenen Zustand des Steges 3 eine Ein­stecköffnung, durch die ein Kontaktstift oder ein Kon­taktmesser zwischen die Kontaktflächen 10 und 11 ein­gesteckt werden kann. Aus den Figuren ist ersichtlich, daß beide Kontaktflächen 10, 11 der Biegung 18 des län­geren Steges 3 unmittelbar benachbart an dem einen Ende der Kontaktfeder vorgesehen sind, so daß ein Kontaktstift oder ein Kontaktmesser keine große Länge benötigt, um zwischen die Kontaktflächen 10, 11 zu gelangen. Außerdem sind beide Kontaktflächen 10, 11 Bestandteile von federnd nachgiebigen Stegen, so daß sich die Kontaktflächen 10, 11 mit einer optimalen Federwirkung gegen einen zwischen diese Flächen ein­geschobenen Kontaktstift bzw. ein zwischen diese Flä­chen eingeschobenes Kontaktmesser legen können.

    [0014] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und nach Fig. 4 ist der Streifen 1 an dem Ende des Streifens, der vom Anschlußorgan 2 abgewandt ist, in drei zueinander par­allele Stege 12, 13, 14 aufgeteilt. Die beiden äußeren Stege 12, 14 sind an ihrem freien Ende durch den Arm 6 miteinander verbunden und der Arm 6 weist in seiner Mitte die Verbreiterung 8 auf, die sich dadurch in Verlängerung des kürzeren Armes 13 befindet, der durch einen Luftspalt 9 von der Verbreiterung 8 in Verlaufs­richtung des Streifens 1 getrennt ist, wenn sich die beiden äußeren Stege 12, 14 im unabgebogenen Zustand befinden.

    [0015] Durch eine U-förmige Rückbiegung 18 der äußeren Stege 12, 14 wird die Verbreiterung 8 des Armes 6 dem freien Ende 15 des kürzeren Steges 13 gegenübergestellt. Die dabei einander gegenüberstehenden Flächen der Verbreit­erung 8 des Armes 6 und des freien Endes 15 des Steges 13 sind als Kontaktflächen 10, 11 ausgebildet, zwischen die ein Kontaktstift oder ein Kontaktmesser eingesteckt wer­den kann, der bzw. das durch ein Fenster 16 hindurchge­führt wird, das durch die gebogenen Bereiche 17 der län­geren Stege 12, 14 begrenzt ist.

    [0016] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die einzelnen Blechstrei­fen 1 als Sprossen eines leiterförmigen Blechbandes aus dem Blechband herausgearbeitet sein können, wobei sich die Kontaktflächen 10, 11 durch die spezielle Konstruk­tion der Kontaktfeder auf derselben Seite des Blechban­des befinden und sich außerdem auf jedem Streifen auf einen schmalen Bereich 19 konzentrieren, was die Be­schichtung der Bereiche der Streifen 1, die zur Bildung der Kontaktflächen 10, 11 vorgesehen sind, mit Edelme­tall wesentlich begünstigt.


    Ansprüche

    1. Aus einem Blechstreifen gebildete Kontaktfeder, bei der an einem Ende des Streifens ein Streifenabschnitt entgegengesetzt zum Verlauf des Streifens U-förmig zurückgebogen ist und der Streifen im Bereich der Bie­gung eine Aussparung zum Durchstecken eines Kontakt­stiftes oder Kontaktmessers aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine erste (11) von zwei einander gegenüberstehenden Kontaktflächen (10, 11) der Kontaktfeder durch einen un­mittelbar an die U-förmige Biegung (18) anschließenden Bereich des U-förmig zurückgebogenen Streifenabschnittes und die zweite Kontaktfläche (10) von einem der U-förmi­gen Biegung (18) unmittelbar benachbart vorgesehenen frei­en Ende (15) einer aus dem Blechstreifen (1) in Verlaufs­richtung des Streifens freigeschnittenen Zunge (4, 13) gebildet ist.
     
    2. Kontaktfeder nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die erste Kontaktfläche (11) Bestandteil eines zur Verlaufsrichtung des Streifens (1) quer gerichteten Armes (6) ist.
     
    3. Kontaktfeder nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Streifen (1) in Richtung zu den Kontaktflächen (10, 11) in zwei zueinander parallele Stege (3, 4) aufgeteilt ist, daß der Arm (6) lediglich einenends mit dem U-förmig zurückgebogenen einen Steg (3) verbunden ist und daß die Zunge durch den anderen Steg (4) gebildet wird.
     
    4. Kontaktfeder nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Streifen (1) zu den Kontaktflächen (10, 11) hin aus drei zueinander parallelen Stegen (12, 13, 14) be­ steht und daß der Arm (6) als Querstück die beiden äußeren längeren Stege (12, 14), die U-förmig zurückgebogen sind, verbindet und die Zunge durch den kürzeren mittleren Steg (13) gebildet wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht