[0001] Die Erfindung betrifft Mittel, Verfahren zur Herstellung des Mittels und Anwendung
des Mittels zur Entschwefelung von Eisenschmelzen außerhalb des Hochofens. Unter Eisenschmelzen
werden hier Roheisen- und Gußeisenschmelzen verstanden.
[0002] Die Entschwefelung des Roheisens außerhalb des Hochofens in der Transport- oder Umfüllpfanne
gehört inzwischen zum Stand der Technik. Als bevorzugtes Entschwefelungsmittel haben
sich Gemische auf Basis von Calciumcarbid durchgesetzt, da diese bei hoher Wirtschaftlichkeit
eine schnelle Entschwefelung des Roheisens bewirken und zu niedrigen Endschwefelgehalten
führen. Ein bevorzugtes Mittel stellt ein Gemisch bestehend aus 20 bis 90 Gew.% technischem
Calciumcarbid und Calciumcarbonat, vorzugsweise in gefällter Form und 2 bis 20 Gew.%
darin verteiltem Kohlenstoff dar, wobei das feinteilige Calciumcarbonat/ Kohlenstoff-Gemisch
unter dem Namen Diamidkalk bekannt ist (DE-PS 17 58 250).
[0003] Aus der DE-AS 25 31 047 ist ein Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen bekannt,
das als Entschwefelungsmittel eine Mischung aus Calciumcarbid, Kalkstickstoff oder
Kalk mit einem Anteil von 0,5 bis 3,5 Gew.% Aluminium- oder Magnesiumpulver, bezogen
auf die Calciumverbindungen, verwendet.
[0004] In der US-Patentschrift 3 998 625 wird ein Entschwefelungsmittel, bestehend aus einer
Kombination von Kalk und weiteren Bestandteilen mit Magnesium beschrieben, sowie in
der US-Patenschrift 4 266 969 der Einsatz von Kalk mit kohlenstoffhaltigem Material
und einem nichtoxidierenden Fördergas empfohlen. Nachteilig bei den bekannten Mitteln
sind die großen anfallenden Schlackenmengen, die besonders in den Torpedopfannen aber
auch in den offenen Pfannen zu unerwünschten Ablagerungen und Verkrustungen führen
und darüber hinaus beträchtliche Mengen Eisen einschließen, was zu erheblichen Eisenverlusten
führt.
[0005] Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, statt Calciumcarbonat dem Calciumcarbid
einen Zusatz zuzumischen, der bei der Temperatur der Eisenschmelze Wasserstoff abspaltet
(DE-PS 22 52 796). Ein derartiges Entschwefelungsmittel hat sich jedoch in der Praxis
nicht bewährt, da offenbar die Abspaltung des Wasserstoffes nicht in der Weise erfolgte,
daß eine ausreichende Dispergierung des Calciumcarbids in der Eisenschmelze bewirkt
werden konnte.
[0006] Entschwefelungsmittel bei der Behandlung von Gußeisenschmelzen zusammen mit Kohlenstoff,
z. B. in Form von Pechkoks, Blutkohle, Lederkohle einzusetzen,
aber die hierzu vorgeschlagenen Kohlensorten enthalten praktisch keine flüchtigen
Bestandteile (s. angegebenen Stand der Technik in der DE-PS 17 58 250).
[0007] Es bestand daher die Aufgabe, ein Entschwefelungsmittel auf Basis von Calciumcarbid
zu entwickeln, das einerseits keine weiteren schlackebildenden Bestandteile in die
Eisenschmelze einbringt und andererseits eine für die Dispergierung des Calciumcarbids
ausreichend große Gasmenge unmittelbar nach dem Eintritt in die Eisenschmelze entwickelt
und bei günstigen Verbrauchswerten und kurzen Behandlungszeiten niedrige Endschwefelgehalte
erzielt. Gelöst wurde diese Aufgabe durch ein feinkörniges Mittel, das in fluidisierter
Form mittels eines Gases in die Eisenschmelze eingeblasen wird, das aus einem Gemisch
von technischem Calciumcarbid und einer getrockneten Kohle besteht, welche mindestens
15 Gew.% flüchtige Bestandteile enthält und unmittelbar nach dem Eintritt in die Eisenschmelze
ein Gasvolumen von mindestens 80 NL Gas/kg Kohle freisetzt.
[0008] Unter technischem Calciumcarbid wird ein handelsübliches Produkt verstanden, das
65 bis 85 Gew.% CaC
z enthält und dessen Rest überwiegend aus Kalk besteht. Der Anteil an technischem Calciumcarbid
kann in dem erfindungsgemäßen Mittel in weiten Grenzen schwanken. Dementsprechend
schwanken die Gehalte der übrigen Bestandteile.
[0009] Bevorzugt wird ein Entschwefelungsmittel verwendet, das 50 bis 98 Gew.% Calciumcarbid
und 50 bis 2 Gew.% Kohle enthält. Besonders bevorzugt enthält das Mittel 80 bis 96
Gew.% Calciumcarbid und 20 bis 4 Gew.% Kohle.
[0010] Das erfindungsgemäße Entschwefelungsmittel kann zusätzlich Magnesium enthalten. Bevorzugt
sind Mischungen mit Gehalten von 47,5 bis 95,5 Gew.% technischem Calciumcarbid, 50
bis 2 Gew.% getrockneter Kohle und 2 bis 40 Gew.% Magnesium.
[0011] Bevorzugt wird als Kohlekomponente eine Kohlesorte gewählt, die als getrocknetes
Produkt beim pneumatischen Einbringen in die Eisenschmelze, d. h. bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit
von 10
3 bis 10
6°C/sec. etwa 90 Gew.-% der flüchtigen Bestandteile innerhalb von weniger als 60 sec.,
bevorzugt weniger als 40 sec., freisetzt. Je höher der Anteil an flüchtigen Bestandteilen
in der Kohle ist, umso höher ist im allgemeinen die Wirksamkeit des Entschwefelungsmittels.
Besonders bevorzugt werden daher Kohlen verwendet, die wenigstens 25 Gew.-% flüchtige
Bestandteile enthalten.
[0012] Bevorzugt werden Kohlen verwendet, die in getrockneter Form unmittelbar nach dem
Eintritt in die Eisenschmelze ein Gasvolumen von mindestens 150 NL/kg entwickeln.
Kohlen, die diese Bedingungen erfüllen, sind insbesondere Braunkohlen, Flammkohle,
Gasflammkohle, Gaskohle und Fettkohle (vgl. Tabelle 1).
[0013] Sollte es sich als zweckmäßig erweisen, können auch zwei oder mehrere Kohlesorten
mit hohen Gehalten an flüchtigen Bestandteilen im Gemisch verwendet werden.
[0014] Der Feuchtigkeitsgehalt der getrockneten Kohle beträgt bevorzugt weniger als 0,5
Gew.-%, um eine Acetylenbildung durch Reaktion mit dem Calciumcarbid auszuschliessen.
Erreicht werden solche Trocknungsgrade in handelsüblichen Trockenvorrichtungen wie
Drallstrom-, Flugstrom-oder Mahltrockner sowie beim Trocknen im Vakuum in einfachen
Aggregaten, worin das zu trocknende Gut lediglich umgewälzt wird.
[0015] Das zu verwendende Magnesium sollte eine Körnung kleiner 1 mm besitzen. Bevorzugt
wird ein Magnesium verwendet, das bereits < 500 um zerkleinert ist, besonders bevorzugt
wird ein Magnesium, das eine Korngröße <350 µm besitzt.
[0016] Es kann sich als zweckmäßig erweisen, dem Entschwefelungsgemisch einen Anteil von
1 bis 10 Gew.% Flußspat beizumischen z. B. um die Eigenschaften der bei der Entschwefelungsbehandlung
entstehende Schlacke günstig zu beeinflussen. Bevorzugt werden dem Gemisch 2 bis 6
Gew.% Flußspat zugemischt. Anstelle von Flußspat kann dem Mittel Kugelmühlenstaub
(Abfälle aus der Aluminiumherstellung), bestehend aus Aluminiumoxid mit Anteilen von
bis zu 30 Gew.% Aluminium zugesetzt werden. Die Herstellung des erfindungsgemäßen
Entschwefelungsmittels erfolgt in der Weise, daß die getrocknete Kohle dem vorgebrochenen
oder vorgemahlenen Calciumcarbid zudosiert und das Gemisch in einer Mühle auf den
gewünschten Feinheitsgrad zerkleinert wird. Hierbei kann es sich als zweckmäßig erweisen,
unter Inertgasdeckung zu arbeiten, um evtl. entstehende geringe Acetylenmengen aus
der Misch- und Mahlanlage sofort zu entfernen. Man kann aber auch das Carbid und die
Kohle getrennt vermahlen und nachträglich zusammenmischen.
[0017] Die Bestandteile des erfindungsgemäßen Mittels mit Ausnahme von Magnesium, werden
intensiv vermahlen und gemischt, wobei diese bevorzugt so weit zerkleinert werden,
daß mindestens 90 Gew.-% des Gemisches eine Korngreße <200 µm, besonders bevorzugt
aber 90 % eine Korngröße < 100 um und 40 bis 65 Gew.-% eine Korngröße < 50 µm, aufweisen.
Gewisse Abweichungen hiervon sind ohne Belang auf den Entschwefelungseffekt.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform wird dem Mittel, das aus Calciumcarbid und getrockneter
Kohle besteht, Magnesium zudosiert, so daß das Mittel als homogenes Gemisch pneumatisch
in die Schmelze gefördert wird. Bevorzugt wird der Gehalt an technischem Calciumcarbid
auf 47,5 bis 95,5 Gew.% besonders bevorzugt 66 bis 86 Gew.%, der an getrockneter Kohle
auf 50 bis 2 Gew.% besonders bevorzugt 20 bis 4 Gew.% und der an feinkörnigem Magnesium
auf 2,5 bis 40 Gew.% besonders bevorzugt 10 bis 30 Gew.% eingestellt. Andererseits
hat es sich häufig als zweckmäßig erwiesen, das Carbid/Kohle-Gemisch nach seiner Herstellung
getrennt vom Magnesium zu lagern, zu fluidisieren und beide Bestandteile erst in der
Förderleitung oder in der Lanze zu vereinigen und auf diese Weise gemeinsam in die
Schmelze einzubringen. Dieses Verfahren der getrennten Fluidisierung und des gemeinsamen
Einblasens der getrennt flüidisierten Gemische (Coinjection) hat den Vorteil, daß
das Magnesium auch in gröberer Form verwendet werden kann.
[0019] Das erfindungsgemäße Entschwefelungsmittel wird zweckmäßigerweise in fluidisierter
Form mit einer Fördergasmenge von 3 bis 30 NL/kg Mittel so tief wie möglich in die
Eisenschmelze eingeblasen. Hierbei soll die Förderrate des Mittels 10 bis 100 kg/min
betragen; bevorzugt wird mit einer Förderrate von 30 bis 80 kg/min Entschwefelungsmittel
gearbeitet.
[0020] Als Fördergas für das Entschwefelungsmittel verwendet man vorzugsweise nichtoxidierende
Gase wie Argon oder Stickstoff allein oder als Gemisch oder getrocknete Luft.
[0021] Das erfindungsgemäße Entschwefelungsmittel weist in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhebliche Vorteile gegenüber bisher bekannten Mitteln auf. So bringt die
Kohle, abgesehen von der in ihr enthaltenen geringen Aschemenge praktisch keine weiteren
schlackebildenden Bestandteile in die Eisenschmelze ein. Damit fällt bei Einsatz des
erfindungsgemäßen Entschwefelungsmittels erheblich weniger Schlacke an als bei der
Verwendung von Calciumcarbonat oder Calciumhydroxid als gasabspaltende Zusätze.
[0022] Im Vergleich zu den bekannten Wasserstoff und Kohlendioxid abspaltenden Zusätzen
hat die Kohle den Vorteil, daß eine ausreichende Gasmenge unmittelbar nach dem Eintritt
in die Eisenschmelze entwickelt und damit eine praktisch vollständige Dispergierung
des feinteiligen Calciumcarbids und des Magnesiums in der Eisenschmelze erreicht wird.
Hierdurch ist die Entschwefelungswirkung des erfindungsgemäßen Mittels den bekannten
Entschwefelungsgemischen auf Basis Calciumcarbid gegenüber überlegen.
[0023] Gegenüber bekannten Entschwefelungsgemischen mit Gehalten von 50 Gew.% und mehr Magnesium,
beinhaltet das erfindungsgemäße Mittel den überraschenden Vorteil, daß die Behandlungszeiten
der Eisenschmelzen erheblich reduziert werden und zwar stärker als es nach der Reaktionsfähigkeit
des Magnesiums und des Calciumcarbids zu erwartender war.
[0024] Das erfindungsgemäße Entschwefelungsmittel eignet sich im Zusammenhang mit dem beschriebenen
Einblasverfahren ebenso gut zur Roheisenentschwefelung in der offenen Pfanne wie in
der Torpedopfanne.
[0025] Darüberhinaus ist der besonders geringe Bedarf an Einblasgas vorteilhaft. Die Zusammensetzung
des Mittels garantiert eine ausreichende Verteilung, so daß ein hoher Ausnutzungsgrad
des Entschwefelungsmittels erreicht wird.
[0026] Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels bzw. Verfahrens wird eine deutliche Steigerung
des Entschwefelungsgrades erreicht bzw. es wird eine merklich verringerte Menge an
Entschwefelungsmittel zur Erzielung der gleichen Entschwefelungswirkung benötigt.
[0027] Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Entschwefelungmittels sind die Behandlungszeiten
der Eisenschmelzen kurz, so daß auch nur eine geringe Abkühlung der Schmelze erfolgt.
Die entstehenden Schlackemengen sind gering, wodurch die Eisenverluste beim Abziehen
der Schlacke unbedeutend sind.
[0028] Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiele
[0029] In Tabelle 2 sind unter den laufenden Nummern 1 und 2 die Ergebnisse dargestellt,
die mit herkömmlichen Entschwefelungsmitteln auf Basis von Calciumcarbid und Diamidkalk
in der offenen Pfanne erhalten wurden. Die Nummer 10 betrifft ein bekanntes Entschwefelungsmittel
bestehend aus 50 Gew.% Magnesium und 50 Gew.% Kugelmühlenstaub (Al
2O
2 u. Al).
[0030] Unter den Nummern 3 bis 9 und 11 bis 13 sind die Ergebnisse wiedergegeben, die mit
erfindungsgemäß zusammengesetzten Mitteln in offenen Pfannen erhalten wurden.
[0031] Die in Tabelle 3 wiedergegebenen Ergebnisse sind diejenigen von in Torpedopfannen
erhaltenen Entschwefelungsbehandlungen mit den unter 1 bis 6 angegebenen Gemischen.
[0032] Sowohl beim Arbeiten in der offenen Pfanne als auch beim Arbeiten in der Torpedopfanne
zeigen sich die erfindungsgemäßen Mittel den herkömmlichen Mitteln überlegen.
[0033] Die in Tabelle 2 verwendeten Abkürzungen bedeuten:

Die in vorstehender Tabelle zu den verschiedenen Kohlesorten angegebenen flüchtigen
Bestandteile wurden Römpps Chemie-Lexikon, 8. Auflage 1983, Bd. 3, S. 2142 entnommen.
[0034] Die abgespaltene Gasmenge in 1/kg ist diejenige Gasmenge, die bei sehr schnellem
Erhitzen der Kohle auf Roheisentemperatur entweicht.
[0035] Unter den flüchtigen Bestandteilen des Diamidkalks versteht man die bei der Carbonatzersetzung
freiwerdende CO
z-Menge.
[0036] Die Zeitdauer der Gasentwicklung gibt an, in welcher Zeit (Sec) etwa 90 % der gesamten
Gasmenge abgespalten werden.

1. Feinkörniges Mittel zur Entschwefelung von geschmolzenem Eisen auf Basis von Calciumcarbid,
das in fluidisierter Form mittels eines Gases in die Eisenschmelze eingeblasen wird,
dadurch gekennzeichnet , daß es im wesentlichen aus technischem Calciumcarbid und
einer getrockneten Kohle, die mindestens 15 Gew.-% flüchtige Bestandteile enthält
und bei der Temperatur der Eisenschmelze ein Gasvolumen von mindestens 80 NL Gas/kg
entwickelt, besteht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß es 50 bis 98 Gew.-% Calciumcarbid und 50 bis 2 Gew.-% Kohle enthält.
3. Mittel nach Ansprch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 80 bis 96 Gew.-%
Calciumcarbid und 20 bis 4 Gew.-% Kohle.
4. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß bei einer Erhitzungsgeschwindigkeit der Kohle von 103 bis 106°C/sec. auf die Temperatur der Eisenschmelze etwa 90 Gew.-% der flüchtigen Bestandteile
innerhalb von weniger als 60 sec., bevorzugt weniger als 40 sec., freigesetzt werden.
5. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die flüchtigen Bestandteile der Kohle bei der Temperatur
der Eisenschmelze innerhalb von weniger als 10 sec. abgespalten werden.
6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß es zusätzlich Magnesium enthält.
7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet , daß es 67,5 bis 95,5 Gew.-% Calciumcarbid, 50 bis 2 Gew.-% Kohle
und 2,5 bis 40 Gew.-% Magnesium enthält.
8. Mittel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehalt an Calciumcarbid 66 bis 86 Gew.-%, an getrockneter
Kohle 20 bis 4 Gew.-% und an feinkörnigem Magnesium 10 bis 30 Gew.-% beträgt.
9. Mittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Kohle, welche nach dem Eintritt in die Eisenschmelze ein Gasvolumen von
mindestens 150 NL Gas/kg Kohle freisetzt.
10. Mittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß der Feuchtigkeitsgehalt der getrockneten Kohle weniger als 0,5
Gew.-% beträgt.
11. Mittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß die getrocknete Kohle mindestens 25 Gew.-% flüchtige Bestandteile
enthält.
12. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die Kohle eine Braunkohle ist.
13. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet , daß man Kohle aus der Gruppe, bestehend aus Flammkohle, Gasflammkohle
und Gaskohle auswählt.
14. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß mindestens 90 Gew.-% des Gemisches eine Korngröße < 200
µm aufweisen.
15. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß mindestens 90 Gew.-% des Gemisches eine Korngröße < 100
µm und 40 bis 65 Gew.-% eine Korngröße <50 µm aufweisen.
16. Mittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß das Gemisch einen Anteil von 1 bis 10 Gew.-% Flußspat enthält.
17. Mittel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet , daß das Gemisch 2 bis 6 Gew.-% Flußspat enthält.
18. Verfahren zur Herstellung des Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet , daß man die Kohle trocknet, dem vorgebrochenen Calciumcarbid zudosiert
und das Gemisch in einer Mühle auf den gewünschten Feinheitsgrad zerkleinert.
19. Verfahren zur Entschwefelung von geschmolzenem Eisen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entschwefelungsmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17 in fluidisierter
Form mit einer Fördergasmenge von 3 bis 30 NL/kg Mittel in die Eisenschmelze eingeblasen
wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittel mit einer
Förderrate von 10 bis 100 kg/min in die Eisenschmelze einbläst.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Fördergas wenigstens ein nichtoxidierendes Gas aus der
Gruppe Stickstoff, Argon, Erdgas und Propan verwendet.
22. Verfahren nach den Ansprüchen 19 bis 21, dadurch
gekennzeichet, daß man das feinteilige Magnesium und das Carbid-Kohlegemisch getrennt
lagert, fluidisiert und danach in der Förderleitung oder Lanze vereinigt.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man den Anteil des Magnesiums
im Gemisch während des Einblasens zeitlich variiert.