[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung für eine temporäre Sperrung
einer Fahrbahn oder ähnliches umfassend Sperrelemente, die wahlweise im wesentlichen
fluchtend zur Fahrbahnoberfläche ausgerichtet oder aus dieser herausschwenkbar sind,
wobei jedes Sperrelement um eine im wesentlichen parallel zur Fahrbahnhauptrichtung
verlaufende Achse schwenkbar und mit einem unterhalb oder im wesentlichen unterhalb
der Fahrbahnoberfläche vorhandenen Gegenelement verbunden ist, wobei die Elemente
über Gestänge wie Schubstangen verschwenkbar sind.
[0002] Entsprechende Durchfahrtsperren für das temporäre Sperren freier Fahrbahnen können
prismenförmig ausgebildete, sich entlang der Fahrbahnbreite erstreckende und aus der
Fahrbahn herausschwenkbare Hindernisse umfassen, um schutzbedürftige Anlagen wie z.
B. öffentliche und private Versorgungszentren oder Kraftwerke gegen unberechtigtes
oder gewaltsames Eindringen von Kraftfahrzeugen oder -rädern zu schützen. Solche auch
als Sperrsegmente zu bezeichnende Hindernisse sind recht voluminös, wartungsintensiv
und beim Abfangen eines Fahrzeuges grundsätzlich nicht mehr funktionstüchtig, d.h.,
das Sperrelement ist nicht mehr in die Fahrbahn versenkbar. Hierdurch erfolgt jedoch
eine in Katastrophenfällen auf jeden Fall zu vermeidende Blockierung des abzusichernden
Bereichs.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sperrvorrichtung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß bei geringen Abmessungen der einzelnen Sperrelemente
sichergestellt ist, daß ein unberechtigtes Befahren einer Fahrbahn -unabhängig von
welcher Seite - unterbunden werden kann, wobei hinsichtlich der Konstruktion und damit
verbunden der Bedienbarkeit eine hohe Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit gewährleistet
sein soll.
[0004] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, daß durch die Sperrelemente im wesentlichen
nur das von der Sperrvorrichtung abgefangene Fahrzeug fahruntüchtig gemacht wird,
ohne daß die das Fahrzeug lenkenden Personen in Lebensgefahr geraten.
[0005] Schließlich soll sichergestellt werden, daß bei Wartung und/oder Beschädigung der
Sperrvorrichtung ein weiteres Befahren der Fahrbahn problemlos ermöglicht werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zum einen dadurch gelöst, daß die Elemente Pfosten
sind, die sich bei im wesentlichen fluchtender Ausrichtung zur Fahrbahnoberfläche
oberhalb der Achse überlappen und aufeinanderliegen. Dabei verläuft vorzugsweise die
Schwenkachse im Gegenelement, und zwar vorzugsweise im Bereich des Schwerpunktes von
Element und Gegenelement, so daß geringe Kräfte erforderlich sind, um ein Verschwenken
zu ermöglichen. Um ein problemloses Verschwenken der Elemente zu ermöglichen, wirken
diese mit einem von einem Antriebselement wie Hydraulik-Zylinder betätigbaren Gestänge
zusammen, das vorzugsweise im Bereich der Gegenelemente angelenkt ist. Dabei ist die
Steuerung des Hydraulik-Zylinders so ausgelegt, daß ein Energiespeicher ein Betätigen
der Sperrelemente auch dann gewährleistet, wenn der Strom ausfällt, da für die Steuerung
selbst nur z. B. eine 24 Volt Batterie erforderlich ist. Alternativ hierzu kann außerdem
eine Handpumpe vorgesehen sein, um im Notfall die Sperrelemente abzusenken, d. h.
um die parallel zur Fahrbahnlängsrichtung verlaufende Achse zu verschwenken.
[0007] Die aufeinanderliegenden Abschnitte der Sperrelemente, also der Überlappungsbereiche,
werden durch komplementär sich ergänzende Aussparungen der einander zugeordneten Pfostenelemente
gebildet, wobei die Aussparungen selbst vorzugsweise stufenförmig sind. Durch das
Abstützen der Pfosten im Bereich oberhalb der Schwenkachse ist eine optimale Gewichtsabtragung
von der Fahrbahn her möglich, so daß zusätzliche konstruktive Maßnahmen nicht erforderlich
sind, um die Sperrelemente bei bündiger Ausrichtung zur Fahrbahnoberfläche a bzustützen.
[0008] Die Sperrelemente selbst und vorzugsweise auch die Gegenelemente bestehen aus Doppel-T-Trägern
einer Kantenlänge von z.B. 300 mm, wobei zumindest die Flansche der Sperrelemente
mit Flacheisen verbunden sind und weisen zwischen diesen und den Stegen Verstärkungsrippen
auf. Die Höhe der über die Fahrbahn ragenden Pfosten beträgt vorzugsweise 650 mm,
wodurch sichergestellt wird, daß die Achsen der von den Sperrelementen abgefangenen
Kraftfahrzeuge so beschädigt werden, daß ein selbständiges Weiterfahren nicht möglich
ist. Entsprechend ausgebildete Pfosten halten Belastungen von 100 Tonnen bei 30 km/h
aus.
[0009] Zumindest das Sperrelement weist eine schiefwinkelige Quaderform auf, wobei das freie
Ende zur Bildung eines Zahns mit einer quaderförmigen Aussparung versehen ist.
[0010] Nach einem eigenständigen Vorschlag der Erfindung sind die Sperrelemente zusammen
mit dem Gestänge als Einheit in einem Rahmen austauschbar einsetzbar, wobei der Rahmen
mit einer verlorenen Schalung versehen ist, die zusammen in einen in der Fahrbahn
vorhandenen Aushub einsetzbar sind, wobei vorzugsweise der die Gestänge betätigende
Antrieb zusammen mit der Einheit austauschbar in den Rahmen einsetzbar ist.
[0011] Durch eine entsprechende Ausbildung ist ein überaus problemloser Einbau der Sperrvorrichtung
möglich. Es muß nur in der Fahrbahn ein Graben ausgehoben und der Boden mit einer
Betondecke vergossen werden, um den Rahmen mit der aus Stahlblech bestehenden verlorenen
Schalung einzusetzen. Sodann wird betoniert, wobei eine hohe Meßgenauigkeit gewährleistet
ist. Anschließend können als Einheit die von einer Tragekonstruktion (Montageeinheit)
aufgenommenen Sperrelemente mit Gegenelementen sowie Gestängen und Antriebseinrichtung
eingesetzt und z.B. bei Wartungsarbeiten wieder als Einheit herausgenommen werden.
Es muß nur dann der Rahmen mit einer Überfahrbrücke abgedeckt werden, die Fahrbahn
ist dann auch bei Wartungsarbeiten unblockiert.
[0012] Die die Elemente schwenkbar aufnehmende Unterflur-Tragekonstruktion (Montageeinheit)
ist feuerverzinkt und entsprechend der zu erwartenden Belastungen statisch ausgelegt.
[0013] Alle drehenden Teile sind mit Abschmiervorrichtungen versehen, wobei die Lager selbst
aus hochwertigem Lagermaterial hergestellt sind, um eine hohe Funktionstüchtigkeit
auch bei starker Belastung zu gewährleisten.
[0014] Zu den verschwenkten Sperrelementen ist noch zu erwähnen, daß die bei um 90° aus
der Fahrbahnoberfläche herausgeschwenkter Position mit einem Festanschlag wechselwirken,
um so den Schwenkvorgang zu begrenzen. In entgegengesetzter Richtung wird ein unkontrolliertes
Rückverschwenken durch den Betätigungszylinder selbst blockiert. Durch diese Blockierung
wird ein unerwünschtes Verschwenken der Sperrelemente auch bei Einwirkung eine äußeren
- vertikal oder horizontal gerichteten - Belastung ausgeschlossen.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung können von den Seitenflächen der Sperrelemente rechtwinklig
abragende Verstrebungen ausgehen und sich in Richtung des benachbarten Pfosten erstrecken,
um zu gewährleisten, daß zwischen den Sperrelementen selbst z. B. Zweiräder nicht
hindurchfahren können. Ungeachtet dieses zusätzlichen Merkmals ist jedoch zu erwähnen,
daß der Bereich zwischen den herausgeschwenkten Sperrelementen nicht abgedeckt ist,
so daß die sich hierdurch ergebenden Öffnungen ein weiteres Hindernis bieten.
[0016] Schließlich ist noch hervorzuheben, daß die austauschbare Einheit vorzugsweise drei
Sperrelemente umfaßt, wobei zur Abschirmung breiterer Fahrfläche mehrere Einheiten
aneinandergereiht werden können.
[0017] In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Sperrvorrichtung zumindest
aus zwei Stufen besteht, von denen die eine Stufe durch die Sperrelemente und die
andere Stufe durch zumindest ein im Abstand zu den Sperrelementen und in Fahrtrichtung
hinter diesen aus der Fahrbahn herausschwenkbares rampenförmig wirkendes Element gebildet
ist.
[0018] Durch die Zweistufigk eit wird folgender Vorteil
erzielt. Sollte ein Fahrzeug auf den Sperrelementen, die aus der Fahrbahnoberfläche
herausgeschwenkt sind, aufsitzen, so kann ein NachVorne-Kippen nicht erfolgen, da
das vordere Ende des Fahrzeuges dann durch das rampenförmig wirkende Element im Abstand
zu der Fahrbahnoberfläche gehalten werden würde, so daß ein Herausschleudern von Ladegut
unterbleibt. Demzufolge können mit der erfindungsgemäßen Sperrvorrichtung insbesondere
militärische oder diplomatische Einrichtungen abgesichert werden, die z.B. gegen Sprengstoffanschläge
wirkungsvoll abgeschirmt werden müssen.
[0019] In Ausgestaltung der Erfindung ist das Element vorzugsweise im Mittenbereich der
Fahrbahn angeordnet, so daß es sich erübrigt, mehrere nebeneinander anzuordnen. Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit, mehrere die zweite Stufe bildende Elemente zueinander
versetzt in die Fahrbahn einzulassen, um so für unterschiedliche Fahrzeuggrößen eine
wirksame Sperre zu bilden.
[0020] Das rampenförmig wirkende Element kann durch zumindest zwei in Fahrbahnlängsrichtung
verlaufende U-Eisenprofile gebildet sein, auf denen eine mit der Fahrbahnoberfläche
fluchtende Stahlplatte angeordnet ist.
[0021] Das aus der Fahrbahnoberfläche herausschwenkbare Element wirkt vorzugsweise mit einem
Hydraulikzylinder zusammen. Ferner wird vorgeschlagen, daß die das Element umfassenden
Randbereiche der Fahrbahnoberfläche ebenfalls aus Stahlplatten gebildet sind, wodurch
sich eine Wartungsfreundlichkeit ergibt.
[0022] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0023] Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung von Anordnungen von Sperrvorrichtungen,
Fig. 2 eine Detaildarstellung einer Sperrvorrichtung mit abgesenkten Sperrelementen,
Fig. 3 die Sperrvorrichtung nach Fig. 2 mist herausgeschwenkten Sperrelementen,
Fig. 4 eine Detaildarstellung einer Sperrampe,
Fig. 5 eine Draufsicht der Sperrampe nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung entlang der Linie AA in Fig. 5,
Fig. 7 eine Explosionsdarstellung einer Sperrvorrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 8 eine Schnittdarstellung entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 2.
[0024] In Fig. 1 ist eine mehrstufige Sperranordnung zum wahlweisen Absperren einer Fahrbahn
(12) dargestellt, um sicherzustellen, daß ein unberechtigtes bzw. gewaltsames Befahren
der mit der Sperranordnung versehenen Fahrbahn (12) ausgeschlossen ist. Im Ausführungsbeispiel
umfaßt die Sperranordnung zwei unterschiedlich ausgebildete Sperrvorrichtungen (10)
und (11), die im Abstand zueinander in die Fahrbahnoberfläche fluchtend eingelassen
sind oder aus dieser herausgeschwenkt werden können.
[0025] Durch die erfindungsgemäße Sperranordnung ist sichergestellt, daß Fahrzeuge, die
teilweise die äußere Sperrvorrichtung (10) überwunden haben sollten, nicht nach vorne
auf die Fahrbahn (12) kippen können, sondern durch die zweite Sperrvorrichtung (11)
in einer angehobenen Position gehalten werden, so daß Gegenstände, die sich z.B. auf
einer Ladefläche eines Fahrzeuges befinden, nicht in Richtung des abzusperrenden Bereichs
geschleudert werden können.
[0026] Detaildarstellungen der Sperrvorrichtungen (10) und (11) sind den Fig. 2 bis 7 zu
entnehmen, auf die nachstehend näher eingegangen werden soll.
[0027] Die erste Sperrvorrichtung (10) umfaßt im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, 3 und
7 drei jeweils um eine Achse (14) (16) bzw. (18) verschwenkbare Sperrelemente (20),
22), (24). Die Achsen (14), (16), (18) verlaufen in Längsrichtung der Fahrbahn (12),
so daß die Sperrelemente (20), (22), (24), die Pfosten sind, senkrecht zur normalen
Fahrtrichtung aus der Fahrbahn (12) herausverschwenkbar sind. Jedem Pfosten
(20), (22), (24) ist ein Gegenelement oder Gegengewicht (26), (28), (30) zugeordnet,
das, unabhängig von der Stellung des Pfostens (20), (22), (24) unterflurig angeordnet
ist. Die Schwenkachsen (14), (16), 18), die im Bereich der Gegenelemente (26), (28),
(30) verlaufen, sind ferner vorzugsweise im Bereich des Schwerpunktes der aus den
Elementen (20), (26) bzw. (22), (28) bzw. (24), 30) zusammengesetzten Massen angeordnet.
Hierdurch wird die Verschwenkbarkeit der Sperrelemente (20), (22), (24) mit den Gegenelementen
(26), (28), (30) erleichtert. Die Verschwenkung erfolgt daher über ein von einem Antriebsorgan
wie Hydraulikzylinder (32) ausgehendes Gestänge wie Schubstangen (34), das bzw. die
in den Punkten (36), (38), (40) an den Gegenelementen (26), (28), (30) angelenkt und
ggfls. unterteilt ist bzw. sind. Die Betätigung des Hydraulikzylinders (30) erfolgt
vorzugweise von einem Metallwetterschutzgehäuse (42) aus, um so im Bedarfsfall die
Sperrelemente (20), (22), (24) aus der Fahrbahn (12) herauszuschwenken oder abzusenken.
[0028] Die Pfosten (20), (22) sind im Bereich der Schwenkachsen (14), (16), (18), und zwar
oberhalb dieser überlappend zueinander angeordnet und stützen sich aufeinander ab,
so daß hierdurch eine überaus einfache, jedoch statisch unbedenkliche Konstruktion
zur Verfügung gestellt wird.
[0029] Um die Überlappung zu erreichen, weisen die einander zugeordneten Enden (48), (50)
- beispielhaft an den Pfosten (20) und (22) dargestellt - stufenförmige Aussparungen
(44) bzw. (46) auf, die einander ergänzen. Hierdurch ist das Aufeinanderliegen der
Enden (48), (50) oberhalb der Achse (36) möglich, ohne daß die bündig mit der Fahrbahn
verlaufenden Seitenflächen (52), (54), (56) der Sperrpfosten (20), (22), (24) Unebenheiten
aufzeigen müssen. Das vordere Ende (62) des nicht mit einem angrenzenden Pfosten wechselwirkenden
Sperrelements (20) wird auf einem Betonvorsprung (60) abgestützt, um auch insoweit
eine hinreichende Stabilität zu erzielen.
[0030] In Fig. 8 ist eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Sperrelementes (24) mit
Gegenelement (30) dargestellt, um deren Aufbau zu verdeutlichen. So besteht sowohl
das Sperrelement (24) als auch das Gegenelement (30) aus einem Doppel-T-Träger, dessen
Flansche (118) und (120) bzw. (122) und (124) miteinanderverschweißt sind. Die Flansche
(118) und (112) sind außenseitig mit Flacheisen verschweißt (dargestellt nur das Flacheisen
(126)), um hierdurch einen allseitig geschlossenen Pfosten als Sperrelement (24) zur
Verfügung zu stellen. Innerhalb der durch die Flansche (118) und (122) und den Flacheisen
gebildeten Kammer können ferner Verstärkungsrippen eingeschweißt sein, um den Sperrelement
eine noch höhere Steifigkeit zu verleihen.
[0031] Selbstverständlich ist auch im Bereich der freien äußeren Enden der Sperrelemente
die Kammer der jeweiligen Doppel-T-Träger durch Flacheisen abgeschlossen. Ferner ist
zu bemerken, daß die in den freien Enden (50) vorgesehenen Vorsprünge bewirken, daß
das gegen den Sperrpfosten prallend Material schneidartig durchdrungen wird.
[0032] In Fig. 7 ist in einer Explosionsdarstellung die erfindungsgemäßte Sperrvorrichtung
(10) dargestellt, um deren Ein- und Ausbau aus einer Fahrbahn zu verdeutlichen.
[0033] In der Fahrbahn (12) wird zunächst ein Graben (128) ausgehoben, dessen Boden (130)
eine Betondecke erhält. Sodann wird ein Rahmen (132) mit verlorener Schalung (134),
die aus Metallblech bestehen kann, in den Graben (128) eingelassen, damit anschließend
der Zwischenraum zwischen der verlorenen Schalung (134) und dem Graben mit Beton ausgegosen
wird. Hierdurch wird ein Rahmen für die Einheit (136) zur Verfügung gestellt, die
die Sperrelemente (20), (22), (24) und (25) mit den Gegenelementen (26), (28), (30)
und (31), den diese verschwenkenden Schubstangen sowie die Antriebeinrichtung in Form
des Hydraulikzylinders (jeweils nicht dargestellt) umfassen. Wird die diesbezügliche
Einheit (136) auf den Rahmen (132) gesetzt und mit diesem verschraubt, so k
ann durch Steckverbindungen der Hydraulikzylinder mit dem Antriebsfluid verbunden
werden, um die Sperrvorrichtung (10) betriebsbereit zu machen. Sollte nun eines der
Sperrelemente durch z.B. ein Defekt funktionsuntüchtig werden oder aber eine Wartung
erfolgen, so muß die Einheit (136) nur aus dem Rahmen (132) gelöst und anschließend
auf diesen Abdeckelemente wie Überfahrbrücken gelegt werden, damit die Fahrbahn (12)
weiterhin befahrbar ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß selbst bei nicht ordnungsgemäß
arbeitender Sperrvorrichtung (10) die Fahrbahn (12) schnell wieder für Fahrzeuge zugänglich
gemacht werden kann, ein Vorteil, den die dem Stand der Technik zu entnehmenden Sperrvorrichtungen
nicht bieten.
[0034] Die in Fig. 7 links oben isoliert dargestellten Sperrelemente (20), (22) mit Gegenelementen
(26) und (28) sowie Schwenkachsen (14) und (16) weisen rechtwinklig zu ihren Längsachsen
verlaufenden rohrstutzenförmige Vorsprünge (138) und (140) auf. Diese versprren den
Bereich zwischen den nebeneinander stehenden Sperrelementen, so daß die Sperrvorrichtung
(10) auch für Zweiräder eine wirksame Durchfahrsperre bildet.
[0035] Die auch als Unterflurmontageeinheit und in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen (58) versehene
Einheit (136) weist vorzugsweise eine feuerverzinkte Tragkonstruktion aus U- und Doppel-T-Eisen
auf, die den Belastungen entsprechend ausgelegt ist. Dabei ist die Konstruktion grundsätzlich
so gewählt, daß jeder Sperrpfosten Belastungen von 100 Tonnen bei einer Fahrgeschwindig
keit eines Fahrzeuges von 30 km/h Stand hält, ohne daß die Verschwenkbarkeit in irgendeiner
Weise beeinflußt wird. Die Doppel-T-Träger der Sperrelemente selbst weisen Schenkellängen
von vorzugsweise 300 mm auf, wobei die Höhe des aus der Fahrbahnfläche hervorragenden
Bereichs in der Größenordnung von 650 mm liegt. Diese Höhe reicht aus, um von nahezu
sämtlichen Fahrzeugen zumindest den Achsenbereich zu erreichen, so daß bei einem Aufprall
eines Fahrzeuges dieses fahruntüchtig wird.
[0036] Die befahrbaren Seitenflächen (52), (54), (56) der Absperrpfosten (20), (22), (24)
können mit einem nicht dargestellten Riffel-Blech versehen sein.
[0037] Die Steuerung für den Hydraulikzylinder (32) und die Druckauslegung ist so gewählt,
daß bei Stromausfall eine Steuerung mit einer 24 Volt Batterie aufrechterhalten wird,
wobei über einen Energiespeicher noch eine mehrmalige Betätigung der Sperrbalken (20),
(22), (24) gewährleistet ist. Außerdem kann mittels einer Handpumpe im Notfall ein
Absenken der Sperrbalken (20), (22), (24) ermöglicht werden. Demzufolge ist die Sperrvorrichtung
(10) als autark zu bezeichnen.
[0038] In den Fig. 4 bis 6 ist die zweite Sperrvorrichtung (11) detailliert dargestellt,
die ein aus der Fahrbahn (12) herausschwenkbares rampenförmig wirkendes Element (64)
umfaßt, das von einem in einem Schacht (66) angeordneten Hydraulikzylinder (68) betätigbar
ist. Das Element (64) besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Stahlplatte (70), die
von zwei U-Stahlprofilen (72) bzw. (74) gehalten ist. Dabei verläuft die Längsachse
der U-Stahlprofile (72) und (74) in Längsrichtung der Fahrbahn (12). Das Element (64),
das im eingefahrenen Zustand mit der Fahrbahn (12) fluchtet, ist um eine Achse (76)
drehbar, wobei die hierzu erforderliche Welle (78) die U-Stahlprofile (72) und (74)
durchsetzt. Im Abstand zu der Welle (78) greift der Hydraulikzylinder (68) in eine
ebenfalls zwischen den U-Stahlprofilen (72) und (74) verlaufende Welle (80) ein, um
so im gewünschten Umfang das Element (64) aus der Fahrbahnoberfläche herauszuschwenken
oder mit diesem zu fluchten.
[0039] Wie insbesondere die Fig. 1 verdeutlicht, ist das Element (64) zu der ersten Sperrstufe
(10) rampenförmig ausgebildet, d.h., daß die Drehachse (76) der ersten Stufe näherliegt,
als die Welle (80). Der das Element (64) umgebende Rand (82) der Fahrbahn (12) ist
ebenfalls vorzugsweise aus Stahlblech gebildet, um so eine Wartungsfreundlichkeit
zur Verfügung zu stellen.
[0040] Wie die Fig. 1 auch zeigt, ist das Elem ent (64) vorzugsweise
im Mittenbereich der Fahrbahn (12) angeordnet, so daß ein wirksamer Schutz gegenüber
Fahrzeugen gewährleistet ist, die zumindest teilweise die erste Sperrstufe (10) überwunden
haben, also auf dieser aufsitzen und Gefahr laufen, nach vorne zu kippen. Um allen
gängigen Nutzfahrzeugen, die möglicherweise die erste Sperrstufe (10) überwinden könnten,
gegen ein Nach-Vorne-Kippen zu sichern, reicht es aus, wenn das Element (64) eine
Breite von 400 mm und eine Länge von 1200 mm aufweist, wobei ein Herausschwenken über
die Fahrbahnoberfläche 600 mm betragen sollte.
1. Sperrvorrichtung (10) für eine temporäre Sperrung einer Fahrbahn (12) oder ähnliches
umfassend Sperrelemente (20, 22, 24, 25), die wahlweise im wesentlichen fluchtend
zur Fahrbahnoberfläche ausgerichtet oder aus dieser herausschwenkbar sind, wobei jedes
Sperrelement um eine im wesentlichen parallel zur Fahrbahnhauptrichtung verlaufende
Achse (14, 16, 18) schwenkbar und mit einem unterhalb oder im wesentlichen unterhalb
der Fahrbahnoberfläche vorhandenen Gegenelement (26, 28, 30, 31) verbunden ist, wobei
die Elemente über Gestänge (34) wie Schubstangen verschwenkbar sind.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrelemente (20, 22, 24, 25) Pfosten sind, die sich bei im wesentlichen
fluchtender Ausrichtung zur Fahrbahnoberfläche oberhalb der Achse (14, 16, 18) überlappen
und aufeinanderliegen.
2. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (20, 22, 24, 25) und/oder das Gegenelement (26, 28, 30, 31) durch
einen Doppel-T-Träger gebildet ist, wobei vorzugsweise die Flansche (118, 122) von
zumindest dem Sperrelement mit einem Flacheisen (126) verbunden sind.
3. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlappung durch sich ergänzende Aussparungen (44, 46) in den übereinanderliegenden
Enden (48, 50) der Elemente (20, 22) gebildet ist, wobei die Aussparung (44, 46) stufenförmig
ist.
4. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das Sperrelement (20, 22, 24, 25) eine schiefwinklige Quaderform aufweist,
das freie Ende (48, 50) zur Bildung eines Zahnes mit einer quaderförmigen Aussparung
(44, 46) versehen ist.
5. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (14, 16, 18) in etwa im Bereich des Schwerpunktes des Sperrelementes
(20; 22; 24; 25) und dem mit diesem verbundenen Gegenelement (26; 28; 30; 31) verläuft,
wobei das die Elemente untereinander verbindende Gestänge (34) an den Gegenelementen
angelenkt ist und über einen Antrieb (32) wie Hydraulikzylinder betätigbar ist.
6. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Sperrelement (20, 22, 24, 25) ein rechtwinkelig zu seiner Längsachse verlaufendes
rohrförmiges Element (138, 140) abragt.
7. Sperrvorrichtung für eine temporäre Sperrung einer Fahrbahn oder ähnliches umfassend
mehrere nebeneinander angeordnete Sperrelemente, die wahlweise im wesentlichen fluchtend
zur Fahrbahnoberfläche ausgerichtet oder aus dieser herausschwenkbar sind, wobei jedes
Sperrelement un eine im wesentlichen parallel zur Fahrbahnhauptrichtung verlaufende
Achse (14, 16, 18) schwenkbar und mit einem unterhalb oder im wesentlichen unterhalb
der Fahrbahnoberfläche vorhandenen Gegenelement (26, 28, 30, 31) verbunden ist, wobei
die Elemente über Gestänge (34) wie Schubstangen verschwenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrelemente (20, 22, 24, 25) zusammen mit dem Gestänge (34) als Einheit
(58, 136) in einem Rahmen (132) austauschbar einsetzbar sind, wobei der Rahmen mit
einer verlorenen Schalung (134) versehen ist, die zusammen in einen in der Fahrbahn
(12) vorhandenen Aushub einsetzbar ist.
8. Sperrvorrichtung nac h Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Gestänge (34) betätigende Antrieb (32) zusammen mit der Einheit (58, 136)
austauschbar in den Rahmen (132) einsetzbar ist.
9. Sperrvorrichtung nach insbesondere Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrvorrichtung zumindest aus zwei Stufen (10, 11) besteht, von denen die
eine Stufe durch die Sperrelemente (20, 22, 24, 25) und die andere Stufe durch zumindest
ein im Abstand zu den Sperrelementen und in Fahrtrichtung hinter diesen aus der Fahrbahn
herausschwenkbares rampenförmig wirkendes Element (64) gebildet ist.
10. Sperrvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (64) zwei in Längsrichtung der Fahrbahn (12) verlaufende U-Eisenprofile
(72, 74) umfaßt, auf denen eine mit der Fahrbahnoberfläche fluchtende Stahlplatte
(70) angeordnet ist, wobei das Element (64) vorzugsweise mittig in der Fahrbahn (12)
eingelassen ist.
11. Sperrvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (64) mit einem in einem unterhalb der Fahrbahn (12) eingelassenen
Schacht (66) angeordneten Hydraulikzylinder (68) wechselwirkt.