[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von in Gestalt und Grösse unterschiedlichem
aus vorzugsweise Naturprodukten bestehenden Schüttgut, insbesondere Kerngut wie Kakaobohnen,
mit einer mit dem Schüttgut an einem Ende zu beschickenden drehbaren Trommel, deren
Mantel aus zwischen zwei Endflanschen in Achsrichtung gespannten und umfangsmässig
im Abstand voneinander angeordneten Drähten gebildet ist.
[0002] Einrichtungen dieser Art mit einem aus Drähten gebildeten Trommelmantel sind beispielsweise
zum Sortieren von Kakaobohnen bekannt, wobei die der Trommel zugeführten Kakaobohnen
zwischen den Drähten nach aussen hindurchfallen, und die Drähte haben einen vom einen
zum anderen Ende der Trommel konstanten Abstand voneinander, so dass in einer Trommel
jeweils eine bestimmte Grösse der Kakaobohnen aussortiert werden kann und das nach
mehreren Grössen auszusortierende Kerngut demnach eine Anzahl von Trommeln hintereinander
passieren muss, bei denen jeweils ein anderer Drahtabstand vorhanden ist. Diese Sortiermethode
ist daher aufwendig und trotz des umfangreichen Maschineneinsatzes wegen der Tendenz
des Kernguts, zwischen den Drähten hängenzubleiben, nicht besonders zufriedenstellend.
[0003] Bei anderen Sortiermethoden werden gelochte Bleche verwendet, wobei das Kerngut durch
die Löcher hindurchtreten muss, wobei noch mehr als bei einer von Drähten gebildeten
Trommel der Zufall eine Rolle spielt, dass das Kerngut gerade durch die der jeweiligen
Kerngutgrösse zugemessene Lochgrösse hindurch fällt. Ausserdem ist das Stanzen einer
Vielzahl von Löchern aüch ein teures Herstellungsverfahren.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand daher darin, das Sortieren von
vorzugsweise Kerngut auf technisch wesentlich weniger aufwendige Weise, aber besonders
wirkungsvoll durchführen zu können. Dies wird durch die Massnahme gemäss Anspruch
l erreicht. Dabei sind in bevorzugter Ausgestaltung die in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden
Drähte jeweils abwechselnd auf einem inneren und ab einem konzentrisch dazu äusseren
Teilkreis an jedem der Trommel-Endflansche befestigt, so dass in jedem Trommelquerschnitt
die Drähte auf zwei zueinander konzentrischen Kreisen und um eine halbe Teilung versetzt
zueinander angeordnet sind. Eine Mantelfläche durch die derart angeordneten Drähte
bildet dann im Trommelquerschnitt eine sternförmige oder Zickzacklinie und der Vorteil
einer derartigen Drahtanordnung besteht darin, dass das durch die Trommeldrehung umgewälzte
Kerngut veranlasst wird, über die inneren Drähte jeweils zu kippen und dann durch
eine Lücke zwischen zwei Drähten nicht in radialer Richtung, sondern durch den äusseren
auf Lücke angeordneten Draht abgelenkt etwas in tangentialer Richtung hindurchzufallen.
Da bei der konischen Trommel der gegenseitige Abstand der Drähte, die jeweils auf
einem Kreis angeordnet sind, entlang der Trommel stetig grösser werdend ist, erreicht
man durch diese Anordnung der Drähte auf zwei Teilkreisen auch, dass man für den von
der engsten bis zur weitesten Durchfallöffnung sich erstreckenden Variationsbereich
mit einer insgesamt kürzeren Trommel auskommt, im Vergleich mit einer Trommel mit
nur auf einem Kreis angeordneten Drähten, weil man für die Schaffung der Durchfallücken
sozusagen die zweite Dimension benutzt.
[0005] Ausser diesen konstruktiven Vorteilen vorhandene weitere Vorteile und Einzelheiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen,
in denen eine Ausführungsform der Erfindung rein beispielsweise dargestellt ist. Es
zeigen:
Fig. l eine drehbare Trommel mit einem aus Drähten gebildeten Mantel, schematisch
und schaubildlich dargestellt,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Trommel gemäss Fig. l;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Trommel von deren grösstem Durchmesser aus in Achsrichtung
gesehen, schematisch und in grösserem Massstab eine erste Ausführungsform zeigend;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Trommel in der gleichen Ansicht wie Fig. 3.
[0006] Die in Fig. l und 2 nur schematisch dargestellte Trommel l weist einen linken Endflansch
2 und einen rechten Endflansch 3 auf, zwischen denen als Trommelmantel Drähte 4 gespannt
sind, die einzeln an den Endflanschen 2 und 3 befestigt sind und die einen vom rechten
Beschikkungsende aus zum gegenüberliegenden Ende hin sich konisch erweiternden Mantel
bilden, so dass der gegenseitige Abstand der Drähte 4 entlang der Trommel stetig
grösser wird. Im Trommelquerschnitt liegen alle Drähte auf einem Kreis. Die Drähte
4 können je nach dem Produkt, das mit Hilfe der Trommel sortiert werden soll, unterschiedlichen
Durchmesser aufweisen, und auch der gegenseitige Abstand der Drähte richtet sich
danach, welches Produkt sortiert werden soll. Das Produkt wird an dem im Durchmesser
kleineren Ende der Trommel in diese hineingegeben und die Trommel l wird an den beiden
Endflanschen 2 und 3 mittels angetriebener Rollen 5 in Drehung versetzt. Aus Gründen
der Uebersichtlichkeit können die vorhandenen mehreren hundert Drähte bei einem Trommeldurchmesser
am grösseren Ende von ca. l,5m nicht dargestellt werden.
[0007] Das mit Hilfe der Trommel sortierte vorzugsweise aus Kerngut bestehende Produkt fällt
zwischen den Drähten nach aussen hindurch in einen nicht dargestellten Behälter und
da der gegenseitige Abstand der Drähte 4 zum Trommelende mit dem grösseren Durchmesser
hin stetig grösser wird, ergibt sich im sortierten Kerngut ein kontinuierlicher Uebergang
von kleinerem zu grösserem Kerngut, so dass man eine Trennung nach verschiedener Grösse
durch wahlweise Anordnung von Zwischenwänden in dem Aufnahmebehälter herbeiführen
kann.
[0008] Das Tempo des Sortiervorgangs lässt sich durch die Drehzahl der Trommel und durch
die Neigung der Trommel gegenüber der Horizontalen beeinflussen. In Fig. 2 ist die
Achse der Trommel horizontal dargestellt, doch lässt sich die Trommel mit Hilfe einer
nicht dargestellten Einrichtung an einem Ende auch senken oder heben, so dass die
Trommelachse eine unterschiedliche Neigung einnimmt.
[0009] In der im grösseren Massstab dargestellten Vorderansicht auf die Trommel gemäss Fig.
3 ist erkennbar, dass bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform die Drähte
4 an den beiden Endflanschen 2 und 3 auf einem Teilkreis angeordnet sind.
[0010] Bei einer abgewandelten Ausführungsform gemäss Fig. 4 sind die in Umfangsrichtung
aufeinander folgenden Drähte 4 jeweils abwechselnd auf einem inneren Teilkreis 6 und
auf einem konzentrisch dazu äusseren Teilkreis 7 an jedem der beiden Trommelendflansche
2 und 3 befestigt, so dass in jedem Trommelquerschnitt die Drähte 4 auf zwei zueiander
konzentrischen Kreisen und um eine halbe Teilung versetzt zueinander angeordnet sind.
Aus Fig. 4 geht auch hervor, dass die Durchmesserdifferenz zwischen den beiden Teilkreisen
6 und 7 bei dem beschickungsseitigen Endflansch 3 kleiner ist als bei dem gegenüberliegenden
Endflansch 2. Diese bevorzugte Ausführungsform besitzt den Vorteil, dass das in der
rotierenden Trommel enthaltene Kerngut wie beispielsweise Kakaobohnen veranlasst wird,
über die inneren Drähte zu kippen, um dann durch die Lücken zwischen inneren und äusseren
Drähten nach aussen zu fallen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man wie eingangs
bereits erwähnt, bei Vergleich mit der ersten Ausführungsform das gleiche Sortierergebnis
in Bezug auf die Grösse des zu sortierenden Kernguts mit einer insgesamt kürzeren
Trommel erzielt.
1. Vorrichtung zum Sortieren von in Gestalt und Grösse unterschiedlichem aus vorzugsweise
Naturprodukten bestehendem Schüttgut, insbesondere Kerngut, mit einer mit dem Schüttgut
an einem Ende zu beschickenden drehbaren Trommel, deren Mantel aus zwischen zwei
gegenseitig abgestützten Endflanschen in Achsrichtung gespannten und umfangsmässig
im Abstand voneinander angeordneten Drähten gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der aus Drähten (4) gebildete Mantel der Trommel (l) von deren Beschickungsende
(3) zum gegenüberliegenden Ende (2) hin sich konisch erweitert und der gegenseitige
Abstand der Drähte (4) entlang der Trommel (l) stetig grösser werdend ist, wobei im
Trommelquerschnitt die Drähte (4) auf mindestens einem Kreis (6) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgenden Drähte (4) jeweils abwechselnd auf einem inneren Teilkreis (6)
und auf einem konzentrisch dazu äusseren Teilkreis (7) an jedem der Trommel-Endflansche
(2,3) befestigt sind, so dass in jedem Trommelquerschnitt die Drähte (4) auf zwei
zueinander konzentrischen Kreisen und um eine vorzugsweise halbe Teilung versetzt
zueinander angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmesserdifferenz
der beiden Teilkreise (6,7) an dem beschickungsseitigen Endflansch (3) kleiner ist
als an dem gegenüberliegenden Endflansch (2).
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zur Rotation um die Längsachse drehbar angetriebene Trommel (l) an dem den grösseren
Durchmesser aufweisenden Ende (2) stufenlos auf- und abbewegbar abgestützt ist.