(19)
(11) EP 0 227 635 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.07.1987  Patentblatt  1987/27

(21) Anmeldenummer: 86890341.0

(22) Anmeldetag:  17.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 5/10, B65B 19/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.12.1985 AT 3727/85

(71) Anmelder:
  • Ing. Leibetseder Gesellschaft m.b.H. & Co. KG.
    A-4300 St. Valentin (AT)
  • C.A. GREINER & SÖHNE GESELLSCHAFT M.B.H.
    A-4550 Kremsmünster (AT)

(72) Erfinder:
  • Leibetseder, Ferdinand
    A-4300 St. Valentin (AT)
  • Böttcher, Kurt
    A-4020 Linz (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Gerhard, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Heiner Hübscher Spittelwiese 7
4020 Linz
4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Verpacken von in ihrer Grundform langestrecktzylindrischen Einheiten in Behältern


    (57) Für die leigende Verpackung von in ihrer Grundform langgestreckt-zylindrischen Einheiten, insbesondere rollen­förmigen Becherstapeln (17) in in einer Aufnahmestation (9) befindlichen Kartons (5), die die Einheiten (17) in mehreren Lagen zu je mehreren Einheiten aufnehmen, werden bei einer Vorrichtung die Einheiten (17) über eine Zuführeinrichtung (22) einem über eine Antriebseinrichtung (25) der Höhe nach verstellbaren Lagenbildner (15) zugeführt, der in einer an­gehobenen Beschickungsstellung an die Zufuhreinrichtung (22) anschließt und in einem Aufnahmeraum (16) die ihm einzeln zugeführten Einheiten (17) zu einer Lage ordnet. Der Lagen­bildner (15) ist mit der vollen Lage in den Karton (5) absenkbar und besitzt einen entfernbaren Boden (18) zur Entleerung der Lage in den Karton.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ver­packen von in ihrer Grundform langgestreckt-zylindrischen Einheiten, insbesondere rollenförmigen Becherstapeln in Behältern, insbesondere Kartons, mit einer Zufuhreinrichtung zur einzelnen, gerichteten Zufuhr der Einheiten und einer Aufnahmestation für den die Einheiten in mehreren Lagen zu je mehreren Einheiten aufnehmenden Behälter, dem die Ein­heiten über eine obere Öffnung zuführbar sind.

    [0002] Bei der Verpackung von in ihrer Grundform langge­streckt-zylindrischen Einheiten ergeben sich insbesondere dann Probleme, wenn diese Einheiten auf ihrer Stirnseite keine genügend große Standfläche bzw. Standsicherheit be­sitzen, aus produktionstechnischen Gründen von der Er­zeugungs- oder Zusammensetzmaschine liegend ausgeworfen und zugeführt werden und/oder wie es bei Becherstapeln der Fall ist, in sich keinen genügenden Zusammenhalt haben, um ihre stehende Handhabung mit Hilfe von am dann oberen Ende an­greifenden Saughebern zu ermöglichen. Wenn man ohne sonstige Hilfsmittel solche Einheiten nacheinander im Behälter ein­bringt, um dort mehrere übereinander angeordnete Lagen zu bilden, so werden sich zunächst die Einheiten der untersten Lage ordnen. Selbst hier können dadurch Schwierigkeiten auf­treten, daß empfindliche Einheiten dann, wenn man sie auch nur um die Höhe des Behälters in diesen hineinfallen läßt beschädigt werden können bzw. ein Becherstapel od. dgl. etwas der Länge nach auseinandergezogen wird, so daß er dann nicht mehr zwischen die Stirnwände des Kartons od. dgl. paßt. Die die nächste Lage bildenden Einheiten werden sich auf Lücke versetzt in die zwischen benachbarten Einheiten der unteren Lage entstehenden Vertiefungen einordnen. Ist die Lagenbreite für die unterste Lage etwa ein ganzzahliges Vielfaches des Durchmessers der Einheit, so bleiben in der zweiten Lage links und rechts Räume frei, was bedeutet, daß nur die ungeraden Lagen voll gefüllt werden, die geraden Lagen aber jeweils eine Einheit weniger enthalten. Dies ist häufig aus Gründen der Raumausnützung der zur Verfügung stehenden Kartons und auch wegen der wechselnden Stückzahl an sich unerwünscht. Abhilfe ist hier praktisch bisher nur durch zwischen die einzelnen Lagen eingebrachte Trennstücke, beispielsweise Kartoneinlagen, möglich, wodurch aber der Verpackungsvorgang weiter kompliziert wird. Selbst dann, wenn man die Einheiten von Hand aus verpackt, ergeben sich die genannten Schwierigkeiten.

    [0003] Bei vielen zu verpackenden Einheiten werden Ver­packungsvorrichtungen nicht nur zur Einsparung von Arbeits­kräften, sondern auch deshalb eingesetzt, um eine voll­kommen sterile, zumindest aber eine mit großer Wahrschein­lichkeit nur in geringem Ausmaß durch Keime usw. verun­reinigte Verpackung der Einheiten zu ermöglichen. Dies gilt im besonderen Maße für Becher, Kulturschalen usw. für medi­zinische Zwecke, in der Praxis aber auch für die in viel größeren Stückzahlen benötigten Becher für Lebensmittel, insbesondere Molkereiprodukte, wie Yoghurt, Rahm, Kakao­getränke usw. Für den Molkereibedarf werden auch Kultur­schalen für Bakterienkulturen in großem Ausmaß benötigt. Alle diese Verpackungen können zu rollenförmigen Stapeln zusammengesetzt werden, so daß jeder solche Stapel eine zu verpackende Einheit bildet. Das Zusammensetzen zum Stapel erfolgt ohne händischen Zugriff an der Fertigungsmaschine. Für die sterile oder keimarme Verpackung verwendet man viel­fach Behälter, wie Kartons, die zusätzlich mit einer sack­artigen Hülle ausgekleidet werden, die nach der Verpackung der Einheiten vor dem Schließen des Kartons für sich gefaltet, verklebt oder versiegelt wird. Bei Verpackungen dieser Art ist man bisher in den meisten Fällen auf händische Arbeit angewiesen, wobei man versucht, die Verunreinigungen der zu verpackenden Gegenstände durch Keime durch weitgehend sterile Kleidung und Hand- und Gesichtsschutz der jeweiligen Arbeiter zu reduzieren. Dadurch wird aber die Arbeit erschwert.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vor­richtung der eingangs genannten Art, die eine selbsttätige, geordnete Verpackung von Einheiten in mehreren Lagen zu je mehreren Einheiten in Behältern ermöglicht, wobei aufein­anderfolgende Lagen gleiche Stückzahlen an Einheiten ent­halten können und auch eine handhabung empfindlicher Ein­heiten ermöglicht wird. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die auch für Verpackungen geeignet ist, bei denen ein die Einheiten auf­nehmender Behälter eine ihn auskleidende, für sich ver­schließbare sackartige Hülle enthält.

    [0005] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich prinzipiell dadurch aus, daß ein über eine Antriebsein­richtung der Höhe nach verstellbarer Lagenbildner vorge­sehen ist, der in einer angehobenen Beschickungsstellung an die Zufuhreinrichtung anschließt und in einem Aufnahme­raum die ihm einzeln zugeführten Einheiten zu einer Lage ordnet, mit der vollen Lage in den Behälter absenkbar ist und einen entfernbaren Boden od.dgl. zur Entleerung der Lage in den Behälter aufweist.

    [0006] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Schonung der zu verpackenden Einheiten in zweierlei Hin­sicht möglich. Die Bildung einer einzelnen Lage im Lagen­bildner kann im einfachsten Fall dadurch erfolgen, daß die einzeln zugeführten Einheiten von der Seite her über den Boden des Lagenbildners geschoben werden, bis die Lage voll ist. Dabei werden auch über entsprechende Leitflächen die Stirnenden der Einheiten auf Fluchtstellung ausgerichtet. Sobald die Lage voll ist, wird sie in den Behälter abge­ senkt, wonach der Boden entfernt wird. Dabei kommt es nur zu einer geringen Verstellung der Einheiten nach unten, die praktisch durch die Bodendicke begrenzt ist, so daß sich auch hier keine Beschädigungsgefahr oder die Gefahr einer Falschlage ergibt. Die auf die erste Lage folgenden Lagen können die gleiche Stückzahl wie die erste Lage aufweisen. Auch bei der Entfernung des Bodens verhindern die in der Lage benachbarten Einheiten, daß die vorher freigegebenen Einheiten in die Vertiefungen der unteren Lage rollen, also auf Lücke gegenüber den Einheiten der unteren Lage versetzt werden.

    [0007] Nach einer bevorzugten Ausführung ist der entfernbare Boden des Lagenbildners nach Art eines Rollbalkens ausge­bildet und aus seiner die Lage unterstützenden Arbeits­stellung über eine Eckumlenkung nach oben in eine Freigabe­stellung seitlich neben dem Lagenaufnahmeraum verstellbar. Bei sehr breiten Lagen kann man den Boden auch teilen und zwei nach entgegengesetzten Seiten öffnende Rolläden als Boden vorsehen. Der Boden kann aus miteinander über ein elastisches Zwischenglied verbundenen Lamellen oder auch aus einer relativ dünnen, federnden Stahlplatte, die um die Eckumlenkung verstellbar ist, gebildet werden.

    [0008] Die Zufuhreinrichtung weist nach einer einfachen Aus­bildung einen die einzeln zugeführten Einheiten vom Rand her jeweils um einen ihrem Durchmesser entsprechenden Weg über den Boden verstellenden Schrittförderer auf. Dieser Schritt­förderer kann auch gleich als Vereinzelungsvorrichtung dienen, wenn von der Zuführeinrichtung her im Pufferbetrieb gearbeitet wird, so daß mehrere Einheiten auf die Zufuhr warten.

    [0009] Nach einer Weiterbildung ist der Lagenbildner über die Antriebseinrichtung entsprechend dem Füllungszustand des Behälters auf verschiedene Absenkstufen absenkbar, wobei die Stufenhöhe der Lagenhöhe entspricht.

    [0010] Die Absenkstufen können durch den Füllungszustand des Behälters erfassende Fühler bestimmt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin,die Absenkstufen im vorhinein festzulegen und eine Programmsteuerung vorzusehen, die be­wirkt, daß bei aufeinanderfolgenden Absenkungen die ver­schiedenen Stufen angefahren werden. Eine solche Programm­steuerung wird dann auch gleich dazu eingesetzt, um den Betrieb der Zufuhreinrichtung zu steuern, wobei weitere Fühler, z. B. Lichtschranken vorgesehen sein können, die den Verpackungsbetrieb nur bei ordnungsgemäß in der Aufnahme­station befindlichem Karton zulassen bzw. den weiteren Betrieb, insbesondere die Absenkung des Lagenbildners stoppen, wenn die vorgesehene Lagenhöhe im Karton od. dgl. durch eine aus der Sollage verrückte Einheit der vorher­gehenden Lage nicht erreicht werden kann. Über solche Pro­grammsteuereinrichtungen kann auch die Zufuhr der Behälter in die Verpackungsstation bzw. deren Weitertransport ge­steuert werden.

    [0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für Ver­packungen, die eine die Einheiten innerhalb des Behälters umschließende, vorzugsweise für sich versiegelbare sack­artige Hülle aufweisen, eine diese Hülle für das Ein- und Ausfahren des Lagenbildners offen und in Form einer Aus­kleidung des Behälters haltende Einführhilfe vorgesehen, die über eine eigene Antriebseinrichtung für sich von oben her vor dem Lagenbildner in den in der Aufnahmestation befind­lichen Behälter einführbare, den Stirnseiten des Behälters zugeordnete Platten, Flügel od. dgl. aufweist,welche am Beginn des Einführvorganges mit ihren unteren Rändern auf im Abstand von der ihnen zugeordneten Stirnwand liegende Bereiche des Behälterbodens zielen, während oder nach dem Einführen in eine Parallellage zur zugeordneten Behälter­stirnwand verstellbar und in dieser Lage aus Behälter und Hülle herausziehbar sind. In der Arbeitsendstellung halten diese Platten od. dgl. die Hülle am Boden und an den Wänden des Behälters anliegend und nach oben offen, so daß die Hülle den Füllvorgang nicht behindern kann. Bei der Ver­stellung der Platten nach außen streifen sie die Hülle über dem Boden glatt. Ferner kann zwischen der Hülle und dem Behälter befindliche Luft entweichen. Nach einer Variante kann man hier sogar eine etwas festere Hülle ver­wenden und den Behälter nur als Verpackungshilfe einsetzen. Wenn man nämlich hier die Hülle der gewünschten Endform der Verpackung anpaßt und nach dem Füllen des Behälters auch oben eng an die verpackten Einheiten anlegt, beispielsweise evakuiert und dann verschließt, kann die Hülle mit den ver­packten Gegenständen entnommen werden, wobei die Außenform im wesentlichen durch die Form des Behälters bestimmt ist und bleibt.

    [0012] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­standes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschrei­bung.

    [0013] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand bei­spielsweise veranschaulicht. Es zeigt

    Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Vorderansicht, wobei die Frontseite mit einem dort vorgesehenen Teil der Hüllen-Spannvorrichtung weggelassen wurde,

    Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 und

    Fig. 3 zur Veranschaulichung des Arbeitsprinzips einen in der Aufnahmestation befindlichen Karton beim Ein­legen einer Lage mit Hilfe des Lagenbildners.



    [0014] Die Vorrichtung besitzt einen Grundrahmen 1 mit einem Fußgestell 2. Oben ist am Fußgestell 2 ein Arbeitstisch 3 vorgesehen, der in einer Station 4 mit Verpackungskartons geschickt werden kann. Diese Verpackungskartons 5 nach Fig. 3 besitzen einfaltbare Verschlußlappen 6 und nehmen eine sackartige Hülle 7 auf, deren Rand mit den Lappen 5 nach außen gebogen wird und die bei der Verpackung den Aufnahme­raum 8 des Kartons auskleiden soll. Aus der Station 4 kann jeweils ein Karton mit Hilfe eines Schrittförderers in die Aufnahmestation 9 verstellt werden. Der Schrittförderer besitzt einen pneumatischen Kolbentrieb 10, über den aus­schwenkbare Mitnehmer 11, die durch Schlitze des Tisches 3 hindurchgreifen, den Karton in der Station 4 erfassen und in die Station 9 verstellen. Ein ausklappbarer Anschlag 12 bestimmt die Arbeitsendstellung des Kartons 5 in der Auf­nahmestation 9. Seitliche Leitschienen 13 dienen zur Führung des Kartons bei der beschriebenen Verstellung. Nach dem Ein­führen des Kartons in die Beschickungsstation 9 kehren die Mitnehmer 11 in die dargestellte Ausgangslage zurück. Ist der Karton in der Station 9 gefüllt, dann kann er mit Hilfe eines aus der Station 4 nachgeschobenen Kartons in eine Entnahmestation 14 verstellt werden, wo die Hülle 7 für sich geschlossen wird, wonach der Karton 5 durch Einklappen und Verkleben der Verschlußlappen 6 endgültig geschlossen wird.

    [0015] Der Aufnahmestation 9 ist ein Lagenbildner 15 zuge­ordnet. Dieser besitzt einen Aufnahmeraum 16 für eine Lage von zu verpackenden Einheiten 17, beispielsweise von rollen­förmigen Becherstapeln. Dieser Aufnahmeraum 16 ist in der Arbeitsstellung nach den Fig. 1, 2 und 3 nach unten hin durch einen nach Art eines Rollbalkens ausgeführten Boden 18 begrenzt, der mit seinen Seitenrändern in Führungsschienen geführt ist, die eine Eckumlenkung bilden, so daß der Boden 18 aus den dargestellten Stellungen in eine Freigabestellung verstellbar ist, in der er in der Führung 19 seitlich neben dem Aufnahmeraum 16 steht. Für die Verstellung des Bodens 18 in beiden Richtungen dient ein pneumatischer Zylinder-Kolben­trieb 20.

    [0016] In der in Fig. 1 ersichtlichen Stellung kann der Auf­nahmeraum 16 mit Hilfe einer Zufuhreinrichtung einzeln mit Becherstapeln 17 beschickt werden. Diese Becherstapel fallen auf einen Tisch 21 und werden auf diesem mit Hilfe einer ausschwenkbaren Klappe 22 erfaßt und durch die dabei von der Klappe 22 freigegebene Seitenöffnung in den Aufnahmeraum 16 befördert. Befindet sich unterhalb der Klappe 22 und der von ihr freigegebenen Öffnung schon eine Rolle 17, dann wird sie durch die eingeschobene nächste Rolle nach links (Fig. 1) verstellt, also schrittweise weiterbefördert. Ein Leitblech 23 verhindert ein Hochsteigen der Rollen beim Weiterschieben. Zur Betätigung der Klappe 22 ist ein an beiden Enden ange­ lenkter pneumatischer Kolbentrieb 24 vorhanden.

    [0017] Die Teile 16, 18, 19, 20, 22, 23 und 24 sind Be­standteile des Lagenbildners 15, der mit Hilfe einer zen­tralen, säulenartig angeordneten pneumatischen Zylinder-­Kolbeneinheit 25 aus der dargestellten Lage nach den Fig. 1 und 2 in eine von mehreren möglichen Absenkstellungen nach Fig. 3 abgesenkt werden kann. Am Kolbentrieb 25 können ab­standsweise Betätigungsmagnete für Reed-Relais vorgesehen sein, die eine Steuereinrichtung für die Zylinder-Kolben­einheit 25 betätigen, so daß der Lagenbildner dann, wenn ein neuer Karton in der Station 9 steht, zunächst bis knapp über den Boden dieses Kartons abgesenkt wird. Ist diese Stellung erreicht, wird über eine Folgesteuerung die Zylinder-Kol­beneinheit 20 betätigt, so das der Boden 18 weggezogen wird und die Lage aus den Rollen 17 nun am Boden des Kartons 5 ruht. Nun wird der Lagenbildner 15 in die Ausgangsstellung nach Fig. 1 und 2 zurückgestellt und gleichzeitig der Boden 18 wieder in die dargestellte Stützstellung gebracht. Nach Bildung einer neuen Lage im Aufnahmeraum 16 erfolgt wieder die Absenkung des Lagenbildners 15, nun aber nur mehr bis über die erste Lage, wonach wieder die eben im Lagebildner 15 befindliche Lage im Karton 5 abgelegt wird.

    [0018] Um die Ausrichtung und Bildung der Lagen zu erleichtern, kann die Klappe 22 über einen weiteren Kolben­trieb 26 auch der Höhe nach verstellbar sein. Über einen Stempel 27, der mittels eines Kolbentriebes 28 ausfahrbar ist, lassen sich auch die Einheiten 17 von den Stirnseiten her ausrichten.

    [0019] Die Vorrichtung ist in der bisher beschriebenen Aus­führung für die Verpackung in Kartons geeignet, bei denen entweder keine Hülle 7 vorhanden oder diese Hülle 7 in Form einer Auskleidung im Karton 5 festgelegt ist.

    [0020] Um auch bei Verwendung nur lose in den Karton 5 ein­legbarer Hüllen 7 eine einwandfreie Verpackung zu ermög­lichen, wird zusätzlich für diese Hülle 7 eine sie für das Ein- und Ausfahren des Lagenbildners 15 offen und in Form einer Auskleidung des Kartons 5 haltende Einführhilfe vor­gesehen. Diese besteht aus zu den Stirnwänden des Kartons 5 passenden Flügeln oder Wandteilen 29, 30, die um Schwenk­achsen 31 mit Hilfe von Zylinder-Kolbeneinheiten 32 ver­schwenkbar sind, wobei die Schwenkachsen 31 ihrerseits an Kopfstücken von Zylinder-Kolbeneinheiten 33 vorgesehen sind, die am Rahmen 1 verschiebbar und schwenkbar lagern. Durch gesteuerte Betätigung der Zylinder-Kolbeneinheit 32, 33 kann man die Wandteile 29, 30 absenken und schwenken. Die Steuerung erfolgt dabei in der Weise, daß dann, wenn ein neuer Karton mit lose eingelegter sackartiger Hülle in der Aufnahmestation steht, diese Wandteile 29, 30 in Schräg­stellung abgesenkt werden und sobald sie den angehobenen Lagenbildner 15 passiert haben, aufeinander zu bewegt werden. Sie zielen dann schräg mit ihren unteren Rändern auf einen im Abstand von der zugehörigen Stirnwand liegenden Bereich des Kartonbodens. Innerhalb des Kartons werden die Wandteile 29, 30 schwenkend gerade gestellt, so daß sie im wesentlichen an den zugehörigen Stirnwänden des Kartons anliegen, wobei sie die Hülle 7 am Boden des Kartons und an dessen Seitenwänden glattstreifen. Nun kann die Beschickung des Kartons mit Hilfe des Lagenbildners 15 erfolgen. Ist der Karton gefüllt, werden die Wandteile 29, 30 wieder heraus­gezogen. Man kann sie auch nach der Bildung jeder einzelnen Lage im Karton schrittweise hochziehen.

    [0021] Für den Betrieb der gesamten Vorrichtung und insbe­sondere für die Steuerung der einzelnen Zylinder-Kolbenein­heiten 10, 20, 24, 26, 25, 28, 32, 33 wird vorzugsweise eine Programmsteuereinrichtung vorgesehen. Dieser können auch den Betrieb überwachende Fühler zugeordnet sein, die dann, wenn sich kein Karton in der Aufnahmestation 9 befindet, wenn eine Lage nicht ordnunsgemäß geordnet ist, sich keine Becherstapel in der Zufuhrstation befinden usw. den Betrieb unterbricht und ein Alarmsignal auslöst. Neben einfachen Programmsteuereinrichtungen mit Schrittschaltwerken und Quittierungsschaltern kommt insbesondere ein Mikroprozessor mit Programmspeicher in Frage, wobei man hier die Verstell­wege der einzelnen Kolbentriebe auch über Längenmeßein­richtungen, insbesondere inkrementale Längenmeßeinrichtungen überwachen und das Arbeitsprogramm im Speicher festhalten kann. Für verschiedene Verpackungsaufgaben auf der gleichen Maschine, etwa Änderungen der Größe oder Anzahl der Einheiten bzw. Änderungen der Kartongrößen können die not­wendigen Steuerbefehle vorgespeichert und im Bedarfsfall vom Speicher auf die Steuerung abgerufen werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Verpacken von in ihrer Grundform langgestreckt-zylindrischen Einheiten, insbesondere rollen­förmigen Becherstapeln in Behältern, insbesondere Kartons, mit einer Zufuhreinrichtung zur einzelnen, gerichteten Zu­fuhr der Einheiten und einer Aufnahmestation für den die Einheiten in mehreren Lagen zu je mehreren Einheiten aufnehmenden Behälter, dem die Einheiten über eine obere Öffnung zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein über eine Antriebseinrichtung (25) der Höhe nach verstellbarer Lagenbildner (15) vorgesehen ist, der in einer angehobenen Beschickungsstellung an die Zufuhreinrichtung (22) an­schließt und in einem Aufnahmeraum (16) die ihm einzeln zugeführten Einheiten (17) zu einer Lage ordnet, mit der vollen Lage in den Behälter (5) absenkbar ist und einen entfernbaren Boden od. dgl. (18) zur Entleerung der Lage in den Behälter aufweist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der entfernbare Boden (18) des Lagenbildners (15) nach Art eines Rollbalkens ausgebildet und aus seiner die Lage unterstützenden Arbeitsstellung über eine Eckumlenkung nach oben in eine Freigabestellung seitlich neben dem Lagenauf­nahmeraum (16) verstellbar ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Zufuhreinrichtung einen die einzeln zuge­führten Einheiten vom Rand her jeweils um einen ihrem Durch­messer entsprechenden Weg über den Boden (18) verstellenden Schrittförderer (22) aufweist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagenbildner (15) über die An­triebseinrichtung (25) entsprechend dem Füllungszustand des Behälters (5) auf verschiedene Absenkstufen absenkbar ist, wobei die Stufenhöhe der Lagenhöhe entspricht.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für Verpackungen, die eine die Einheiten (17) innerhalb des Behälters (5) umschließende, vorzugsweise für sich versiegelbare sackartige Hülle (7) aufweisen, eine diese Hülle für das Ein- und Ausfahren des Lagenbildners (15) offen und in Form einer Auskleidung des Behälters haltende Einführhilfe (29 - 33) vorgesehen ist, die über eine eigene Antriebseinrichtung (32, 33) für sich von oben vor dem Lagenbildner in den in der Aufnahmestation (9) be­findlichen Behälter einführbare, den Stirnseiten des Be­hälters zugeordnete Platten, Flügel od. dgl. (29, 30) auf­weist, welche am Beginn des Einführvorganges mit ihren unteren Rändern auf im Abstand von der ihnen zugeordneten Stirnwand liegenden Bereiche des Behälterbodens zielen, während oder nach dem Einführen in eine Parallellage zur zugeordneten Behälterstirnwand verstellbar und in dieser Lage aus Behälter (5) und Hülle (7) herausziehbar sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht