[0001] Die Erfindung betrifft einen Doppelwellen-Zwangsmischer zum Vermischen von pulverigen,
körnigen und plastischen Mischgütern, z. B. zur Herstellung von Baustoffgemischen
oder dergleichen, umfassend einen Mischtrog und in diesem Mischtrog zwei zueinander
parallele, sich zwischen einander gegenüberliegenden Stirnwänden des Mischtroges erstreckende
, gegenläufig angetriebene, mit insbesondere einer Schraubenlinie folgenden gewendelten
Mischwerkzeugen bestückte Mischwellen mit im wesentlichen horizontal ausgerichteter
Drehachse, wobei die Drehrichtung der Mischwellen so gewählt ist, daß die Mischwerkzeuge
zwischen den Mischwellen nach oben laufen und wobei die Mischwerkzeuge der einzelnen
Mischwellen derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie eine gegenläufige Förderrichtung
längs der einzelnen Mischwellen bewirken, und ferner umfassend Be schickungsmittel
zum Einführen körniger und ggf. flüssiger Mischgutkomponenten in den Mischtrog und
eine im Mischtrogboden zwischen den beiden Mischwellen angeordnete, sich über einen
Großteil der Troglänge erstreckende verschließbare Bodenentleeröffnung, insbesondere
als Drehschieberverschluß.
[0002] Bisher sind in der Mischtechnik für die beiden Arbeitsweisen des kontinuierlichen
Mischens und des chargenweisen Mischens auch zwei unterschiedliche Mischer notwendig,
die sich getrennt ihren festen Anwendungsbereich erworben haben. Für größere Durchsatzleistungen
- jedoch bei eingeschränkter Mischgüte - wird der kontinuierlich arbeitende Doppelwellen-Durchlaufmischer,
für kleinere Durchsatzleistungen - jedoch bei hoher Mischgüte - der diskontinuierlich
arbeitende Doppelwellen-Chargenmischer eingesetzt.
[0003] Beide Mischsysteme sind in ihrem Aufbau zwar ähnlich, unterscheiden sich jedoch
gravierend in ihrer Arbeitsweise.
[0004] Im Doppelwellen-Durchlaufmischer vollzieht sich der Mischprozeß kontinuierlich in
Längsrichtung des Mischtroges auf der Wegstrecke zwischen Einlauf- und Auslauföffnung.
Dabei sind die beiden Mischwellen gegensinnig angetrieben, so daß ihre Mischwerkzeuge
sich zwischen den beiden Wellen nach oben bewegen. Die Orientierung der Mischwerkzeuge
an beiden Wellen ist so, daß die Mischwerkzeuge an beiden Wellen in der gleichen
Richtung zur Austrittsöffnung hin fördern. Für eine gute und gleichmäßige Homogenität
des Mischgutes ist es Voraussetzung, daß dem Mischer alle Mischgutkomponenten kontinuierlich
fehlerlos dosiert zu geführt werden. Eine zeitlich fehlerhafte Dosierung kann vom
Doppelwellen-Durchlaufmischer nachträglich nicht mehr korrigiert werden, weil sich
der Mischprozeß zwischen den beiden parallel zueinander angeordneten Mischwerken
nur in einem sich in Transportrichtung fortbewegenden Wirkquerschnitt vollzieht (siehe
Prospekt "BHS-Durchlaufmischer" P - 2/3-83, Seite 2, "Mischwerk" und Sonderdruck eines
Aufsatzes von Dipl.-Ing. (FH) R. Martinek, Sonthofen, "Doppelwellen-Trogmischer in
Chargen- und kontinuierlicher Bauweise", letzte Seite).
[0005] Aus dem DE-GM 76 3l 682 ist ein Doppelwellen-Zwangsmischer zur Aufbereitung von
Futtermitteln bekannt, der kontinuierlich arbeitet, wobei das Mischen von festen Futtermitteln
und flüssigen Futtermitteln beabsichtigt ist. Die beiden parallelen Mischwellen laufen
gegenläufig um und zwar so, daß die Mischwerkzeuge zwischen den Mischwellen nach
unten laufen. Die beiden Mischwellen fördern mit gegenläufiger Förderrichtung. Ein
Auslauf mit regelbarem Querschnitt ist im Boden des Mischtrogs nahe der einen Stirnwand
zwischen den beiden Mischwellen vorgesehen. Eine Einlauföffnung ist im Bereich der
anderen Stirnwand über der zu dieser anderen Stirnwand hin fördernden Mischwelle vorgesehen.
Ein chargenweiser Betrieb ist bei diesem Gerät nicht möglich, da ein chargenweiser
Betrieb eine kurzzeitige Entleerung verlangt, welche durch die für den kontinuierlichen
Betrieb bestimmte Bodenentleeröffnung nicht möglich ist.
[0006] Aus der DE-PS 29 394 ist eine Mischmaschine für pulverige Materialien bekannt, bei
der die Mischwellen mit ihren Mischwerkzeugen ebenfalls in gegenläufiger Richtung
fördern und die Zugabe und die Entnahme kontinuierlich sind. Bei dieser bekannten
Mischmaschine sind die Drehrichtungen der Mischwellen so gewählt, daß die Mischwerkzeuge
zwischen den Mischwellen nach oben laufen.
[0007] Im Doppelwellen-Chargenmischer vollzieht sich der Mischprozeß bei einer zirkulierenden
Mischgutbewegung, jedoch bei einem gleichzeitigen Mischgutaustausch zwischen den
beiden Mischwerken.
[0008] Hierzu sind die beiden Wellen wiederum gegenläufig angetrieben. Die Orientierung
der Mischwerkzeuge an den beiden Wellen ist eine solche, daß die Mischwerkzeuge der
einen Welle in einer ersten Richtung fördern und die Mischwerkzeuge der zweiten Welle
in entgegengesetzter Richtung, so daß im Resultat eine kreisende Bewegung des Mischgutes
zustande kommt. Diese Wirkungsweise erzeugt eine besonders intensive Vermischung
aller Mischgutkomponenten. Ein Arbeitszyklus setzt sich zusammen aus: Beschicken,
Mischen und Entleeren. Der Mischprozeß erfolgt bei geschlossener Bodenentleeröffnung
und die Mischdauer ist wählbar. Die Zugabe der Mischgutkomponenten geschieht in der
Regel chargenweise, und die Entleerung erfolgt innerhalb kurzer Entleerungsdauer
durch eine entsprechend groß bemessene Bodenentleeröffnung, die sich im Boden des
Mischtroges zwischen den beiden Wellen annähernd über die gesamte Mischtroglänge erstreckt
(siehe z. B. Prospekt "BHS-Doppelwellen-Zwangsmischer" h-3/ll-84, Seiten 2 und 3
sowie Sonderdruck des Aufsatzes von Martinek (l.c.), Seite l).
[0009] Aus der DE-OS 2l 4l 908 ist ein Doppelwellen-Zwangsmischer für Chargenbetrieb bekannt,
bei dem im Mischtrogboden eine sich über einen Großteil von dessen Länge erstreckende
Bodenentleeröffnung mit Drehschieberver schluß vorgesehen ist.
[0010] Aus der DE-PS 344 69l ist es bekannt, einen solchen Chargenmischer mit einer Bodenöffnung
mit Doppelklappenverschluß auszurüsten.
[0011] Aus der GB-PS l l54 636 ist es bekannt, bei einem Chargenmischer zwischen den beiden
Mischerwellen einen Einlauftrichter vorzusehen.
[0012] Aus dem Buch "Straßenbaumaschinen" von Prof. Dr. A. I. Anochin, Verlag Technik Berlin
l952, Seiten 382 , 383, ist es bekannt, bei einer Asphaltbetonmischmaschine einzelne
Mischwerkzeuge so anzuordnen, daß sie mit ihrer Wendelung einer Schraubenlinie folgen.
[0013] Aus der DE-OS 22 23 792 ist es bekannt, in einem Mischwerk eine Füllstandsregelung
vorzusehen.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einem Doppelwellen-Zwangsmischer
der eingangs bezeichneten Art, wie er beispielsweise aus dem Prospekt "BHS-Doppelwellen-Zwangsmischer"
h-3/ll-84 bekannt ist, einen Aufbau anzugeben, der gleichermaßen für Chargenbetrieb
und kontinuierlichen Betrieb eingesetzt werden kann.
[0015] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Beschickungsmittel zumindest
der körnigen Mischgutkomponenten, für die diskontinuierliche oder kontinuierliche
Zugabe der körnigen Mischgutkomponenten ausgebildet sind und daß im Bereich einer
der Stirnwände eine Austragsöffnungsanordnung in axialem Abstand von der Einmündung
der Beschickungsmittel der körnigen Mischgutkomponenten in den Mischtrog angeordnet
und derart bemessen oder einstellbar ist, daß sie bei geschlossener Bodenentleeröffnung
kontinuierlich eine der kontinuierlichen Beschickung der Mischgutkomponenten entsprechende
Menge von Mischgut aus der innerhalb des Mischtroges bewegten Mischgutcharge abzweigt.
[0016] Es hat sich gezeigt, daß ein erfindungsgemäß ausgebildeter Doppelwellen-Zwangsmischer
mit relativ geringen Umbaumaßnahmen so ausgestaltet werden kann, daß er für Chargenbetrieb
und kontinuierlichen Betrieb gleichermaßen geeignet ist, so daß am Einsatzort je
nach Qualitäts- und Mengenbedarf von der einen Betriebsweise zur anderen Betriebsweise
übergegangen werden kann.
[0017] Dabei läßt sich der axiale Abstand zwischen der Stelle der Einmündung der Beschickungsmittel
des körnigen Gutes und der Austragsöffnungsanordnung dadurch günstig einstellen, daß
die Einmündung der Beschickungsmittel der körnigen Mischgutkomponenten in den Mischtrog
im Bereich derjenigen Mischwelle liegt, welche von der der Austragsöffnungsanordnung
benachbarten Stirnwand wegfördert. Auf diese Weise wird ein verlängerter Weg des
kontinuierlich geförderten Mischguts erzielt. Optimale Mischverhältnisse für den kontinuierlichen
Betrieb im Sinne der Unterdrückung der Wanderung von unvermischten körnigen Mischungsbestandteilen
zu der Austragsöffnungsanordnung lassen sich dann erreichen, wenn die Einmündung
der Beschickungsmittel der körnigen Mischgutkomponenten in einem Abstand von der der
Austragsöffnungsanordnung fernen Stirnwand liegt, welcher ca. 30 bis 70 % der lichten
Länge des Mischtroges in Mischwellenrichtung beträgt.
[0018] Um der Austragsöffnungsanordnung die notwendige Größe geben zu können - ohne die
Mischgüte zu beeinflussen - empfiehlt es sich, die Austragsöffnungsanordnung in
Querrichtung zu den Mischwellen größer zu gestalten als in Mischwellenrichtung. Dabei
kann sich die Austragsöffnungsanordnung annähernd zwischen den jeweils tiefsten Punkten
des doppelmuldenartig geformten Bodens des Mischtroges erstrecken, wodurch erreicht
wird, daß auch Flüssigkeitsreste zuverlässig abgeführt werden.
[0019] Für die Flüssigkeitsbeschickung wird vorgeschlagen, daß die Beschickungsmittel für
flüssige Mischgutkomponenten annähernd längs des gesamten Chargenumlaufwegs innerhalb
des Mischtroges angeordnet sind, und daß für den kontinuierlichen Betrieb der Flüssigkeitsausfluß
aus den Beschickungsmitteln auf einen Teilumfang des Chargenumlaufwegs längs einer
Stirnwand und längs der Mischwellen beschränkbar ist, insbesondere auf den Teilumfang
vom Orte der Einmündung der Beschickungsmittel der körnigen Mischgutkomponente bis
zu einer Stelle vor der Austragsöffnungsanordnung. Auf diese Weise wird erreicht,
daß der Doppelwellen-Zwangsmischer auch hinsichtlich des Flüssigkeitsbedarfs durch
eine einfache Umstellmaßnahme an die Betriebsweise angepaßt werden kann. Für den
chargenweisen Betrieb erweist es sich als vorteilhaft, die Flüssigkeitszuführung
über den ganzen Chargenumlaufweg zu verteilen. Für den kontinuierlichen Betrieb ist
dagegen die vorgeschlagene Beschränkung der Flüssigkeitszuführung auf einen Teil
des Chargenumlaufwegs vorteilhaft, weil dadurch der Austritt von unvermischter Flüssigkeit
verhindert werden kann.
[0020] Besonders einfach wird die Umstellung von Chargenbetrieb auf kontinuierlichen Betrieb
dann, wenn die Beschickungsmittel für die flüssigen Mischgutkomponenten aus zwei
separat versorgten U-Rohren mit über ihre Länge verteilten Flüssigkeitsabgabestellen
bestehen, welche oberhalb der Mischwellen angeordnet sind, wobei ein erstes, für
den kontinuierlichen Betrieb bestimmtes U-Rohr - in Draufsicht betrachtet - annähernd
längs der Mischwellenachsen und längs der der Austragsöffnungsanordnung fernen Stirnwand
verläuft, und ein zweites U-Rohr das erste U-Rohr zu einer annähernd geschlossenen
Schleife ergänzt.
[0021] Um im diskontinuierlichen Betrieb die Mischzeiten verkürzen zu können, wird vorgeschlagen,
daß die Beschickungsmittel für die körnigen Mischgutkomponenten eine getrennte Beschickungsstelle,
insbesondere einen Einlauftrichter, für chargenweise Beschickung umfassen, und zwar
zwischen den beiden Mischwellen und bevorzugt in Längsmitte des Mischtroges zwischen
den beiden Stirnwänden.
[0022] Um eine kreisende Bewegung der jeweils im Mischtrog bewegten Mischgutcharge frei
von Staustellen zu erzielen, empfiehlt es sich, daß die beiden Mischwerke jeweils
an demjenigen Ende, an dem die durch sie bewirkte Bewegung der Mischgutcharge auf
eine Stirnwand auftrifft, mit einer Umkehreinrichtung ausgerüstet ist, welche das
Mischgut längs der jeweiligen Stirnwand zum jeweils anderen Mischwerk hin ablenkt.
Dies ist eine Maßnahme, die sich für beide Betriebsweisen als vorteilhaft erweist,
insbesondere bei schwierig zu mischenden Gütern.
[0023] Um auf die Umlaufbewegung der Mischgutcharge im Mischtrog Einfluß nehmen zu können,
ist es möglich, daß im Umlaufweg der Mischgutcharge vor der Austragsöffnungsanordnung
ein Stauelement angeordnet ist, und zwar starr oder verstellbar, etwa durch Schwenken
oder Herausziehen. Dabei kann dieses Stauelement mit Durchbrüchen in beliebiger Zahl,
Form und Größe versehen sein. Dieses Stauelement ist insbesondere für die kontinuierliche
Betriebsweise vorteilhaft, um den Abfluß regeln zu können.
[0024] Die Austragsöffnungsanordnung kann mit einem Einfach- oder Doppelflachschieberverschluß
ausgebildet werden, aber auch mit einem Einfach- oder Doppelklappenverschluß oder
auch mit einem Segmentverschluß.
[0025] Für die Bodenentleeröffnung kommt als Alternative für den Drehschieberverschluß im
Hinblick auf die große Länge auch ein Einfach- oder Doppelklappenverschluß in Frage.
[0026] Um insbesondere bei kontinuierlichem Betrieb die Zugabe von Mischgutkomponenten und
die Entnahme von Mischgut so regeln zu können, daß eine konstante Charge stationär
im Mischtrog vorhanden bleibt, empfiehlt sich eine Füllstandsregelung. Diese Füllstandsregelung
kann mittels eines Chargengrößensignalgebers, insbesondere einer Füllstandssonde,
die Chargengröße bzw. den Füllstand messen und Abweichungen von einer Sollgröße durch
Veränderung der Mischgutkomponentenbeschickung und/oder des Mischgutaustrittes korrigieren.
[0027] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles.
Es stellen dar:
Figur 1 eine schematische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Doppelwellen-Zwangsmischer
Figur 2 einen Schnitt nach Linie I-I in Figur 1 und
Figur 3 eine perspektivische Teilansicht des Doppelwellen-Zwangsmischers.
[0028] Der Doppelwellen-Zwangsmischer für kontinuierliche und/oder diskontinuierliche Arbeitsweise
besteht im wesentlichen aus einem Mischtrog 1 mit mindestens einer unten in Längsrichtung
y-y angeordneten langgestreckten, rechteckigen Bodenentleeröffnung 2, die über einen
Entleerverschluß 9 geöffnet oder verschlossen werden kann und sich über den größten
Teil der Länge des Bodens erstreckt. Eine Austragsöffnungsanordnung 3 ist in Querlage
zur Längsrichtung y-y in gedrungener, rechteckiger Form unten im Mischtrog, in der
Nähe der Trogstirnwand l2 angeordnet und kann ebenfalls über einen Entleerverschluß
l0 geöffnet oder verschlossen werden. Die beiden Entleerverschlüsse 9 und l0 nehmen
zusammen annähernd die gesamte Länge des Bodens ein.
[0029] Ferner sind zwei zueinander parallele und in Längsrichtung y-y angeordnete Mischwerke
5 und 6 vorgesehen, deren horizontale Wellen 4 beiderseits außerhalb der Trogstirnwände
l2 und l3 in Lagerungen 8 gelagert sind und über einen z. B. einseitig angeordneten
Mischerantrieb 7 synchron in gegenläufiger Drehrichtung x ange trieben werden. Beide
Mischwerke 5 und 6 sind Schaufelmischwerke, die aus einer Transport- und Mischeinrichtung,
d.h. aus mehreren hintereinander angeordneten Mischarmen 14 mit Mischschaufeln 15
und einer Umkehreinrichtung, d.h. aus mindestens einem Räumarm 16 mit einem Umkehrwerkzeug
nämlich einer Räumschaufel 17 bestehen, und jeweils an einer Mischwelle 4 befestigt
sind, wobei die Mischschaufeln l5 mit gleichsinniger, jedoch linkssteigender Wendelung,
die Räumschaufeln l7 entgegengesetzt, d.h. rechtssteigend angeordnet sind. Durch
die vielen hintereinander an beiden Mischwerken 5 und 6 in gleichsinniger Steigung
angeordneten Mischschaufeln l5 wird eine entgegengesetzte Transportbewegung hervorgerufen,
die schließlich eine im Mischtrog zirkulierende Mischgutbewegung in Richtung z entgegen
dem Uhrzeigersinn bei gleichzeitigem Mischgutaustausch zwischen den Mischwerken 5
und 6 erzeugt. Die entgegengesetzt gerichtete Transportbewegung beider Mischwerke
bewirkt jeweils an den Trogstirnwänden l2 und l3 eine Stauzone A und eine Sogzone
B. Aus diesem Grunde ist jedes Mischwerk im Bereich der Stauzone A in der Nähe der
Trogstirnwände l2 und l3 mit mindestens einem Räumarm l6 ausgerüstet, der eine gegensinnig
steigend angeordnete Räumschaufel l7 trägt, die das gestaute Mischgut aus der Stauzone
A heraus zur Sogzone B transportiert und dabei dem Mischgut eine Ablenkbewegungskomponente
von der jeweils zugehörigen Stirnwand l2, l3 weg erteilt.
[0030] Durch diesen Vorgang wird auch die zirkulierende Mischgutbewegung z wesentlich unterstützt
und in Fluß gehalten.
[0031] Im Mischtrog 1 auf der Seite des Schaufelmischwerkes 5 zwischen der Räumschaufel
17 und der letzten Mischschaufel 15 in der Nähe der Stauzone A kann ein sogenanntes
Staublech 11, starr oder verstellbar, herausschwenk- oder herausziehbar, angeordnet
sein, das je nach Erfordernis auch mit Durchbrüchen 18 in beliebiger Zahl, Form und
Größe versehen sein kann. Mit diesem Staublech kann bei kontinuierlicher Arbeitsweise
die zirkulierende Mischgutbewegung z je nach Bedarf noch zusätzlich gebremst werden
mit dem Ziel, die Verweil- bzw. Durchlaufzeit des Mischgutes im Mischtrog zu erhöhen.
[0032] Über dem Mischtrog 1 ist eine Abdeckhaube 19 angeordnet, in der mindestens zwei
Einlauftrichter 20 und 21 für die Zugabe der körnigen Mischgutkomponenten und zwei
U-förmige Rohrleitungen 22 und 23 für die Zugabe der flüssigen Mischgutkomponenten
angeordnet sind. Der Einlauftrichter 20 ist über der Längsachse des Mischwerkes 6
an einer definierten Aufgabestelle angebracht. Dadurch ist gewährleistet, daß bei
kontinuierlicher Arbeitsweise der Mischvorgang zwischen den Schaufelmischwerken 5
und 6 auf einem langen Transportweg, beginnend an der Aufgabestelle E und endend an
der Entleerstelle F, erfolgt. Ein zweiter Ein lauftrichter 21 kann im Mittenbereich
des Mischtroges zwischen den Schaufelmischwerken 5 und 6 angeordnet werden, um bei
diskontinuierlicher Arbeitsweise und schwierig zu vermischenden Mischgütern wahlweise
die körnigen Mischgutkomponenten auch mittig dem Trog zugeben zu können mit dem Ziel,
die Mischzeit zu reduzieren und die Mischerdurchsatzleistung zu erhöhen.
[0033] Für den Einlauftrichter 20 sind beliebige Lagenpositionen E, angepaßt an unterschiedliche
Mischgüter, möglich. Das Längenverhältnis L
o/L - bezogen auf die Aufgabestelle E - kann sich in Grenzen von 0,3 bis 0,7 bewegen.
L
o ist der Abstand vom Mittelpunkt E bis zur Mischtrogstirnwand 13; L ist die innere
Länge des Mischtroges 1 zwischen den Stirnwänden 12 und 13.
[0034] Die U-förmigen Rohrleitungen 22 und 23 sind mit Löchern oder Düsen 24 und mit an
beliebiger Stelle nach außen verlegten Rohranschlüssen 27 versehen, über die die Zuführung
der flüssigen Mischgutkomponenten erfolgt. Die Schenkel beider U-förmiger Rührleitungen
sind von unterschiedlicher Länge.
[0035] Für die U-förmige Rohrleitung 22 erstreckt sich die Länge des Rohrschenkels 25 -
über dem Mischwerk 5 - maximal bis zu einem Abstand L₁ = 0,85 × L, die Länge des
Rohrschenkels 26 - über dem Mischwerk 6 - maximal bis zu einem Abstand L₂ = 0,5 ×
L, beide Längen gemessen von der Stirnwand 13. Generell gilt, daß die Beschickungsmittel
22 für die flüssigen Mischgutkomponenten sich bis zu einer Stelle L₁ erstrecken,
die annähernd 50 bis 85 %, vorzugsweise ca. 75 % der lichten Mischtroglänge L von
der der Austragsöff nungsanordnung 3 fernen Stirnwand l3 entfernt ist. Die U-förmige
Rohrleitung 22 ist im diskontinuierlichen Betrieb im Einsatz.
[0036] Zu vermerken ist, daß bei Umkehr der Schaufelwendelung von links- auf rechtssteigend
auch die Zirkulationsbewegung z umkehrt, was zwangsläufig die Aufgabeposition E,
die U-förmigen Rohrleitungen und die Druck- und Saugzonen A und B spiegelbildlich
verändert.
[0037] Mit dem Doppelwellen-Zwangsmischer können beliebige Mischgüter, wie z.B. auch Beton
und Mörtel oder auch Mineralgemische für hydraulisch gebundene Tragschichten für
den Straßenbau in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Arbeitsweise durch den
Vorteil der zirkulierenden Mischgutbewegung in Richtung z bei gleichzeitigem Mischgutaustausch
zwischen den beiden Mischwerken 5 und 6 mit hoher Mischgüte hergestellt werden.
[0038] Bei der kontinuierlichen Arbeitsweise des Mischers ist jedoch Voraussetzung, daß
alle körnigen Mischgutkomponenten über den Einlauftrichter 20 und alle flüssigen
Mischgutkomponenten über die U-förmige Rohrleitung 22 kontinuierlich dosiert werden.
Während des Mischprozesses ist dabei die Bodenentleeröffnung 2 geschlossen, die Austragsöffnungsanordnung
3 aber geöffnet.
[0039] Bei Beginn eines jeden kontinuierlichen Mischprozesses bleiben beide Öffnungen 2
und 3 während der Befüllung des Mischtroges l geschlossen. Nach Erreichen der Füllmenge
entsprechend einer Charge wird jedoch der Befüllvorgang unterbrochen und die eingebrachte
Mischung innerhalb einer einstellbaren Vormischzeit fertiggestellt. Im Anschluß daran
wird die kontinuierliche Arbeitsweise eingeleitet durch eine geregelte, kontinuierliche
Entleerung des Mischguts bei gleichzeitiger, hierauf abgestimmter Fortsetzung kontinuierlicher
Mischerbeschickung. Diese Maßnahme gewährleistet beim kontinuierlichen Mischprozeß
von Anfang bis Ende ein gleichmäßiges, homogenes Mischgut ohne die nachteiligen Homogenitätsschwankungen
während der Befüllphase, wie sie den bekannten kontinuierlichen Mischverfahren anhaften.
Der Zeitpunkt für das Abstellen des Materialstromes nach der Befüllphase kann entweder
über Zeitrelais, Füllstandssonde oder die Auslastung des Antriebsmotors gesteuert
werden.
[0040] Das Ende eines jeden kontinuierlichen Mischprozesses beginnt mit der Entleerphase
bzw. Abstellen der Mischerbeschickung. Die Entleerphase vollzieht sich bei geöffneter
Austragsöffnungsanordnung 3 und dauert so lange, bis der Mischtrog ausgeräumt ist.
Durch zusätzliches Öffnen der Bodenentleeröffnung 2 kann die Restlosentleerung des
Mischtroges beschleunigt werden.
[0041] Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise des Mischers werden alle körnigen und flüssigen
Mischgutkomponenten chargenweis dosiert, wobei die körnigen Komponenten ebenfalls
über den Einlauftrichter 20 oder auch über den zweiten Einlauftrichter 2l zugegeben
werden können. Die flüssigen Mischgutkomponenten sind jedoch gleichzeitig über die
getrennten Rohrleitungen 22 und 23 zu dosieren. Das Staublech ll kann je nach Erfordernis
bei der diskontinuierlichen Arbeitsweise entweder teilweise oder ganz herausgeschwenkt
bzw. herausgezogen werden.
[0042] Der Mischprozeß erfolgt bei beliebig wählbarer Mischdauer und immer bei geschlossenen
Öffnungen 2 und 3. Für die Entleerung des Mischtroges ist bevorzugt die Bodenentleeröffnung
2 zu benutzen, jedoch ist es auch möglich, über beide Öffnungen 2 und 3 gleichzeitig
zu entleeren, um den Entleervorgang zu beschleunigen.
[0043] Der Verschluß 9 für die Bodenentleeröffnung 2 kann als Drehschieberverschluß bzw.
als Einfach- oder Doppelklappenverschluß ausgebildet sein, wobei beliebige Öffnungsstellungen
einstellbar sind.
[0044] Hingegen kann der Verschluß l0 für die Austragsöffnungsanordnung 3 als Einfach-
oder Doppelklappenverschluß, als Segmentverschluß oder auch als Einfach- oder Doppelflachschieberverschluß
ausgebildet sein, wobei beim Doppelflachschieberverschluß beide Flachschieber zueinander
höhenversetzt angeordnet sein können.
[0045] Der Doppelwellen-Chargenmischer kann neben der bevorzugt horizontalen Einbaulage
auch in Längsrichtung fallend oder steigend eingesetzt werden.
[0046] Zusammenfassend kann der kontinuierliche Betrieb wie folgt beschrieben werden:
[0047] Es wird zunächst eine Anlaufcharge körniger Mischkomponenten durch die Trichter
20 und/oder 2l eingegeben. Die entsprechende Menge flüssiger Mischgut komponenten
wird durch die U-Rohre 22 und/oder 23 zugeführt. Dabei sind die beiden Öffnungen 2
und 3 geschlossen. Nach Befüllen wird zunächst ohne Entnahme gemischt, wobei die
Mischung vor allem im Bereich zwischen den beiden Wellen 4 eintritt, wo die nach
oben gehenden Mischschaufeln eine den Mischvorgang fördernde Turbulenz bewirken.
Sobald die Mischgutcharge die gewünschte Homogenisierung erreicht hat, ist die Anlaufphase
beendet. Nunmehr werden durch den Einlauftrichter 20 kontinuierlich körnige Mischgutkomponenten
zugeführt, ggf. vorvermischt oder in parallelen Strömen. Gleichzeitig wird die Austragsöffnungsanordnung
3 geöffnet, und zwar so weit, daß pro Zeiteinheit eine Mischgutmenge abgezapft wird,
welche den pro Zeiteinheit zugeführten Mischgutkomponenten entspricht. Gleichzeitig
werden durch das U-Rohr 22 kontinuierlich flüssige Mischgutkomponenten zugeführt.
Die körnigen Mischgutkomponenten können feinpulverige Bestandteile bis zu grobkörnigen
Bestandteilen umfassen. Die gegenseitige Abstimmung der Zufuhr von Mischgutkomponenten
durch den Trichter 20 und der Abzapfung von Mischgut durch die Austragsöffnungsanordnung
3 erfolgt durch eine nicht eingezeichnete Regelung, die dafür sorgt, daß die stationär
im Mischtrog vorhandene Mischgutcharge konstant bleibt. Wenn vorübergehend kein Bedarf
an Mischgut besteht, können die Zufuhr von Mischgutkomponenten und die Abzapfung
von Mischgut vorübergehend eingestellt werden, ohne daß die Mischwerke 5 und 6 abgestellt
werden.
[0048] Die Lage des Einlauftrichters 20 am Orte 4 sorgt dafür, daß für die durch den Einlauftrichter
20 zugegebenen Mischgutkomponenten ein relativ großer Weg bis zum Erreichen der Austragsöffnungsanordnung
3 im kontinuierlicheen Arbeitsbetrieb zur Verfügung steht.
[0049] Der Einlauftrichter 20 soll nicht bis in die unmittelbare Nähe der Stirnwand l2
angenähert werden, da in diesem Falle die Querförderwirkung der Mischschaufeln l5
dazu führen könnte, daß unvermischte Mischgutkomponenten in den Bereich des Mischwerkes
5 gelangen und durch dessen Mischschaufeln auf einem zu kurzen Restweg zu der Austragsöffnungsanordnung
3 transportiert werden.
[0050] Wenn die Anlage stillgesetzt werden soll, so kann sie nach Abschalten der Zufuhr
der Mischgutkomponenten durch die Austragsöffnungsanordnung 3 allmählich entleert
werden oder sehr viel schneller durch die zusätzliche Öffnung auch der Bodenentleeröffnung
2.
[0051] Im diskontinuierlichen Betrieb werden bei geschlossenen Öffnungen 2 und 3 die Mischgutkomponenten
bevorzugt durch den Fülltrichter 2l zugeführt, der so groß bemessen sein kann, daß
er beispielsweise mittels eines Greifers beschickt werden kann. Grundsätzlich ist
aber auch für den diskontinuierlichen Betrieb eine Beschickung durch den Einlauftrichter
20 möglich. Das Mischen erfolgt bei geschlossenen Öffnungen 2 und 3, bis die gewünschte
Homogenisierung erreicht ist. Dann erfolgt die Entnahme der gesamten Charge durch
die Bodenentleeröffnung 2 und ggf. zusätzlich durch die Austragsöffnungsanordnung
3. Die flüssigen Mischgutkomponenten werden im diskontinuierlichen Betrieb vorzugsweise
nur bei Beginn desselben etwa gleichzeitig oder unmittelbar anschließend an das Einführen
der körnigen Mischgutkomponente zugeführt, und zwar durch beide U-Rohre 22 und 23.
[0052] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt einmal darin, daß mit ein- und derselben
Anlage sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich gearbeitet werden kann. Kontinuierlich
gearbeitet wird beispielsweise, wenn kontinuierlich Mischgut abgefordert wird, etwa
auf Großlastwagen mit fliegendem Beladewechsel, Betonpumpen usw. Dabei kann durch
entsprechende Abstimmung der kontinuierlichen Mischgutkomponentenzufuhr und der
kontinuierlichen Mischgutabgabe auf die Größe der in dem Mischtrog ständig umgewälzten
stationären Charge für ein qualitativ mehr oder minder hochwertiges Mischgut gesorgt
werden. Man kann also einerseits mit großer Abgabeleistung arbeiten, wenn beispielsweise
ein Magerbeton für Straßenunterbauten angefordert wird, dessen Qualität keinen besonderen
Anforderungen unterliegt, und man kann andererseits ebenfalls im kontinuierlichen
Betrieb ein qualitativ sehr hochwertiges Mischgut gewinnen, bei entsprechend geringerem
Durchsatz.
[0053] Die diskontinuierliche Arbeitsweise wird man in der Regel für die Erzeugung von Mischgut
höchster Qualität anwenden und andererseits dann, wenn das Mischgut chargenweise
abverlangt wird, und zwar jeweils in großer Menge pro Zeiteinheit.
[0054] Das bisher häufig beobachtete Problem, daß bei kontinuierlichen Mischern zu Beginn
des Betriebes, vor Erreichen eines stationären Zustandes, ein relativ minderwertiges
Mischgut anfällt, ist bei Anwendung des erfindungsgemäßen Mischers dadurch ohne weiteres
vermeidbar, daß eine mehr oder minder große Anlaufphase eingeschaltet wird, während
welcher noch kein Mischgut abgeführt wird, so daß der stationäre, der gewünsch ten
Homogenität des Mischgutes entsprechende Zustand vor Beginn der Abzapfung des Mischgutes
eingestellt wird.
[0055] Der Übergang zwischen kontinuierlichem und diskontinuierlichem Betrieb ist mit nur
geringfügigen Umstellmaßnahmen durchzuführen. Der Bauaufwand für den Doppelwellen-Zwangsmischer
ist trotz seiner Eignung sowohl für kontinuierlichen als auch für diskontinuierlichen
Betrieb verhältnismäßig gering und nicht wesentlich größer als der Bauaufwand für
herkömmliche monofunktionelle Mischer für kontinuierlichen bzw. diskontinuierlichen
Betrieb.
1. Doppelwellen-Zwangsmischer zum Vermischen von pluverigen, körnigen und plastischen
Mischgütern, z. B. zur Herstellung von Baustoffgemischen oder dergleichen, umfassend
einen Mischtrog (l) und in diesem Mischtrog (l) zwei zueinander parallele, sich zwischen
einander gegenüberliegenden Stirnwänden (l2, l3) des Mischtroges (l) erstreckende
, gegenläufig angetriebene, mit insbesondere einer Schraubenlinie folgenden gewendelten
Mischwerkzeugen (l5) bestückte Mischwellen (4) mit im wesentlichen horizontal ausgerichteter
Drehachse, wobei die Drehrichtung (x) der Mischwellen (4) so gewählt ist, daß die
Mischwerkzeuge (l5) zwischen den Mischwellen (4) nach oben laufen und wobei die Mischwerkzeuge
(l5) der einzelnen Mischwellen (4) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie
eine gegenläufige Förderrichtung längs der einzelnen Mischwellen (4) bewirken, und
ferner umfassend Beschickungsmittel (20, 22) zum Einführen körniger und ggf. flüssiger
Mischgutkomponenten in den Mischtrog (l) und eine im Mischtrogboden
zwischen den beiden Mischwellen (4) angeordnete, sich über einen Großteil der Troglänge
(L) erstreckende verschließbare Bodenentleeröffnung (2), insbesondere als Drehschieberverschluß
(9), dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungsmittel (20, 22) zumindest der körnigen
Mischgutkomponenten, für die diskontinuierliche oder kontinuierliche Zugabe der körnigen
Mischgutkomponenten ausgebildet sind und daß im Bereich einer (l2) der Stirnwände
(l2, l3) eine Austragsöffnungsanordnung (3) in axialem Abstand von der Einmündung
(E) der Beschickungsmittel (20) der körnigen Mischgutkomponenten in den Mischtrog
(l) angeordnet und derart bemessen oder einstellbar ist, daß sie bei geschlossener
Bodenentleeröffnung (2) kontinuierlich eine der kontinuierlichen Beschickung der
Mischgutkomponenten entsprechende Menge von Mischgut aus der innerhalb des Mischtroges
(l) bewegten Mischgutcharge abzweigt.
2. Doppelwellen-Zwangsmischer nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung
(E) der Beschickungsmittel (20) der körnigen Mischgutkomponenten in den Mischtrog
(l) im Bereich derjenigen Mischwelle (4) liegt, welche von der der Austragsöffnungsanordnung
(3) benachbarten Stirnwand (l2) wegfördert.
3. Doppelwellen-Zwangsmischer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung
(E) der Beschickungsmittel (20) der körnigen Mischgutkomponenten in einem Abstand
von der der Austragsöffnungsanordnung (3) fernen Stirnwand (l3) liegt, welcher Abstand
ca. 30 bis 70 % der lichten Länge des Mischtroges (l) in Mischwellenrichtung beträgt.
4. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragsöffnungs anordnung (3) in Querrichtung zu den Mischwellen (4) größer
ist als in Mischwellenrichtung.
5. Doppelwellen-Zwangsmischer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragsöffnungsanordnung
(3) sich annähernd zwischen den jeweils tiefsten Punkten des doppelmuldenartig geformten
Bodens des Mischtroges (l) erstreckt.
6. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche l bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschickungsmittel (22, 23) für flüssige Mischgutkomponenten annähernd längs
des gesamten Chargenumlaufwegs (z) innerhalb des Mischtroges (l) angeordnet sind,
und daß für den kontinuierlichen Betrieb der Flüssigkeitsausfluß aus den Beschickungsmitteln
(22) auf einen Teilumfang des Chargenumlaufwegs (z) längs einer Stirnwand (l2, l3)
und längs der Mischwellen (4) beschränkbar ist, insbesondere auf den Teilumfang vom
Orte der Einmündung (E) der Beschickungsmittel (20) der körnigen Mischgutkomponenten
bis zu einer Stelle (L₁) vor der Austragsöffnungsanordnung (3).
7. Doppelwellen-Zwangsmischer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungsmittel
(22, 23) für die flüssigen Mischgutkomponenten aus zwei separat versorgten U-Rohren
(22, 23) mit über ihre Länge verteilten Flüssigkeitsabgabestellen bestehen , welche
oberhalb der Mischwellen (4) angeordnet sind, wobei ein erstes, für den kontinuierlichen
Betrieb bestimmtes U-Rohr (22) - in Draufsicht betrachtet - annähernd längs der Mischwellenachsen
und längs der der Austragsöffnungsanordnung (3) fernen Stirnwand verläuft, und ein
zweites U-Rohr (23) das erste U-Rohr (22) zu einer annähernd geschlossenen Schleife
ergänzt.
8. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschickungsmittel (20, 2l) für die körnigen Mischgutkomponenten eine getrennte
Beschickungsstelle (2l) für chargenweise Beschickung umfassen, und zwar zwischen den
beiden Mischwellen (4) und vorzugsweise in Längsmitte des Mischtroges zwischen den
beiden Stirnwänden (l2, l3).
9. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Mischwerke (5, 6) jeweils an demjenigen Ende (A), an dem die durch
sie bewirkte Bewegung der Mischgutcharge auf eine Stirnwand (l2, l3) auftrifft, mit
einer Umkehreinrichtung (l7) ausgerüstet ist, welche das Mischgut längs der jeweiligen
Stirnwand (l2, l3) zum jeweils anderen Mischwerk (6, 5) hin ablenkt.
l0. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche l bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Umlaufweg (z) der Mischgutcharge vor der Austragsöffnungsanordnung (3) ein
Stauelement (ll) angeordnet ist, und zwar starr oder verstellbar, etwa durch Schwenken
oder Herausziehen.
11. Doppelwellen-Zwangsmischer nach Anspruch l0, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stauelement (ll) mit Durchbrüchen (l8) in beliebiger Zahl, Form und Größe versehen
ist.
12. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche l bis ll, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austragsöffnungsanordnung (3) mit einem Einfach- oder Doppelflachschieberverschluß
(l0) ausgebildet ist, wobei im Falle eines Doppelflachschieberverschlusses beide Flachschieber
gegeneinander schließen und zueinander höhenversetzt angeordnet sind.
13. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche l bis ll, dadurch gekennzeichnet,
daß der Austragsöffnungsanordnung (3) ein Einfach- oder Doppelklappenverschluß (l0)
oder ein Segmentverschluß zugeordnet ist.
14. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche l bis l3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entleeröffnung (2) ein Einfach- oder Doppelklappenverschluß zugeordnet ist.
15. Doppelwellen-Zwangsmischer nach einem der Ansprüche l bis l4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Füllstandsregelung vorgesehen ist.
16. Doppelwellen-Zwangsmischer nach Anspruch l5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füllstandsregelung mittels eines Chargengrößensignalgebers, insbesondere einer Füllstandssonde,
die Chargengröße bzw. den Füllstand mißt und Abweichungen von einer Sollgröße durch
Veränderung der Mischkomponentenbeschickung und/oder des Mischgutaustrittes korrigiert.