[0001] Die Erfindung betrifft eine zusammenklappbare Feuerleiter aus Metall, die im normalen
Zustand zusammengeklappt und somit diebstahlsicher ist. Im Falle eines Feuerausbruches
kann diese Feuerleiter durch einen einfachen manuellen Vorgang seitens jeder Fluchtstation
auseinandergeklappt werden, um somit eine Feuerleiter auszubilden, die gerade nach
unten zum Erdboden reicht und die mit Führungen für Verriegelungsarme mit Sicherheitsgurten
ausgestattet ist.
[0002] Der Sicherheitsgurt wird an einer der Leiterseitenschienen mit Hilfe seines Verriegelungsarmes
befestigt. Diese Verriegelungsarme sind so ausgebildet, daß sie im unbelasteten Zustand
die Seitenschiene hinabgleiten, bei einer Belastung durch das Gewicht einer Person
an der Seitenschiene blockieren, und somit sicherstellen, daß die Person nicht von
der Leiter fällt.
[0003] Es ist bekannt, daß gewisse Sicherheitsanforderungen in Verbindung mit Feuerfluchtwegen
für Häuser mit zwei oder mehr Stockwerken bestehen. Dieses Problem wird häufig durch
Einrichtungen, wie z.B. Feuerfluchtseile, Seilleitern oder einer robusten Leiter mit
Sicherheitsringen, die ständig an der Außenseite des Gebäudes befestigt ist, gelöst.
[0004] Seilklettern erfordert jedoch ein gutes Training, und es ist in der Regel zu spät,
diesen Aspekt dann zu betrachten, wenn das Feuer einmal ausgebrochen ist. Außerdem
erfordert das Klettern an einer schwingenden Seilleiter eine gute körperliche Verfassung
und auch starke Nerven, während die Sicherheit von stationär befestigten Feuerleitern,
die mit Sicherheitsringen ausgestattet sind, dann fragwürdig ist, falls eine Person
im Zustand der Panik den Hand- oder Fußhalt verliert. Das heißt es besteht die reelle
Gefahr, daß man durch die Leiter wie in einem Schacht hinunterfällt. Außerdem stellen
derartige Leitern unschöne Elemente an Hausfronten dar.
[0005] Verschiedene Arten von Feuerleitern sind bekannt.
[0006] Die in der US-A-4 245 717 beschriebene Leiter besteht aus separaten Abschnitten für
jedes Stockwerk. Bei einer Fluchtsituation muß der Hausbewohner des oberen Stockwerkes
des Hauses zuerst seinen eigenen Leiterabschnitt ausklinken. Wenn der Hausbewohner
auf diesen Abschnitt hinausgeklettert ist, muß dieser dann den Leiterabschnitt in
dem darunter liegenden Stockwerk lösen. Dies kann dadurch geschehen, daß der Hausbewohner
sich nach unten beugt, während er sich mit einer Hand festhält, um den nächsten Leiterabschnitt
zu lösen, oder er versucht mit seinem Fuß die Auslöseeinrichtung zu finden.
[0007] In dieser Art und Weise muß die flüchtende Person nach unten steigen, und zwar Stockwerk
um Stockwerk, oder Leiterab schnitt um Leiterabschnitt. Es ist offensichtlich, daß
ein solcher Abstieg risikohaft ist, und insbesondere, falls es dunkel ist und die
Person an jedem Stockwerk herumtasten muß, um die Auslöseeinrichtung zu finden. Ferner
hat diese Leiter verschiedene Querstreben zwischen den Stufen, die den Abstieg behindern.
Ferner hat diese Leiter keine Sicherheitsausrüstung, die verhindert, daß eine Person
beim Verlieren des Hand- oder Fußhalts nach unten fällt.
[0008] Die US-A-3 414 081 beschreibt eine zusammenklappbare Leiter mit einer Auslöseanordnung
an der Oberseite der Leiter. An dieser Auslöseanordnung ist eine Leine befestigt.
Soll die Leiter von den Bewohnern eines Hauses mit mehreren Stockwerken benutzt werden,
so muß es für alle Bewohner aller Stockwerke möglich sein, diese Leine zu erreichen.
Demzufolge ist diese Leiter nicht diebstahlsicher. Wird die Leine aus irgendeinem
Grunde entfernt, so kann die Leiter nicht als Fluchtweg für Häuser mit mehreren Stockwerken
dienen, falls der Bewohner des obersten Stockwerkes nicht zuhause ist oder sich außerstande
sieht, die Leiter im Falle eines Feuerausbruches auszulösen. Außerdem hat diese Leiter
keine Einrichtung, um den Benutzer von der Gefahr des Hinabfallens zu schützen.
[0009] Die US-A-4 243 119 offenbart eine zusammenklappbare Leiter, die jedoch in keiner
Weise diebstahlsicher ist. Diese Leiter wird im ausgefahrenen Zustand mit Hilfe eines
angelenkten Scharniers in Position gehalten. Wird eine derartige Leiter von mehreren
Personen gleichzeitig benutzt, so wird das an der Oberseite befindliche Scharnier
einer schweren Belastung ausgesetzt Die Gefahr eines Materialfehlers bzw. -bruches
im Hinblick auf das Scharnier ist somit gegeben, und sollte dies eintreten, so würden
sich alle an die Leiter klammernden Personen in einer Fälle befinden. Auch diese
Leiter weist keine Sicherheitsanordnungen auf, um den Benutzer vom Hinabfallen zu
schützen.
[0010] Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Feuerleiter vorzuschlagen, die eine sichere
Flucht ermöglicht, diebstahlsicher ist und die sich unscheinbar an der Hausfassade
annimmt.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Gemäß der Erfindung sind die Leiterstufen mit Hilfe eines Bolzens, der eine Gelenkverbindung
vorsieht, an den Seitenschienen befestigt. Diese Seitenschienen bestehen aus zwei
U-förmigen Profilen, deren Flansche einander zugewandt sind. Jedes dieser Profile
hat zwei Flansche, die vom Boden des U-förmigen Profils zu beiden Seiten vorstehen.
[0014] Die Seitenschiene, die der Wand am nächsten ist (im folgenden als innere Schiene
bezeichnet), weist ferner zwei zusätzliche Flansche auf, die von der Oberseite des
U-förmigen Profils zu beiden Seiten abstehen und die sich bei zusammengeklappter Leiter
über die äußere Schiene schließen. Die Leiter ist mittels Befestigungsschellen, die
der inneren Schiene angepaßt sind, an der Wand befestigt. Die innere Schiene wird
mittels Durchsteckbolzen an den Befestigungsschellen festgelegt. Diese Durchsteckbolzen
halten auch die Leitersprossen in Position. Diese Art der Befestigung stabilisiert
gleichzeitig die Leiter gegen eine seitliche Bewegung bei deren Benutzung.
[0015] Die Sprossen bestehen aus einem Vierkantrohr, das in die beiden, die Seitenschienen
ausbildenden Profile passt. Werden die Sprossen auf 90° relativ zu den Seitenschienen
geöffnet, so wird die Leiter bzw. werden die Sprossen gegen die Wände in den Seitenschienenprofilen
verriegelt. Die Wände der Sprossen sind um die Bolzenlöcher dicker ausgebildet. Wird
die Leiter zusammengeklappt, so wird die äußere Schiene durch ein kastenförmiges Element,
dessen Boden nach oben zeigt (im folgenden als Verschlußkappe bezeichnet), in Position
gehalten. Dieses kastenförmige Element wird dazu über die beiden Seitenschienen gestülpt.
Um zu verhindern, daß die Verschlußkappe mit irgendeinem Gegenstand von unten heruntergekippt
wird, ist diese mit einem Verriegelungsstöpsel mit kugelförmigem Handgriff gesichert,
der durch ein Loch in der Kappe und der äußeren Schiene eingesetzt ist. Als weitere
Sicherheitsmaßnahme gegen das Entfernen dieses Verriegelungsstöpsels durch unbefugte
Personen von unten ist dieser so ausgebildet, daß eine bestimmte Kraft erforderlich
ist, um diesen entfernen zu können.
[0016] Soll die Leiter von der obersten Stelle aus benutzt werden, so wird der Verriegelungsstöpsel
und dann die Verschlußkappe entfernt, worauf sich die Leiter dann durch ihr eigenes
Gewicht öffnet.
[0017] Falls die Bewohner von mehreren Stockwerken eines Gebäudes, z.B. eines Hotels oder
eines Wohnblocks, ein und dieselbe Leiter als Fluchtweg benutzen sollen, so werden
separate Auslösestellen an jeder Fluchtstation installiert, von der aus die Leiter
gerade nach unten auf den Boden freigegeben werden kann. Für derartige Bedingungen
wird die Leiter folgendermaßen zusammengebaut:
[0018] Aus einem Standardprogramm verschiedener Leiterlängen werden entsprechende Stücke
ausgewählt, die die erforderliche gesamte Länge ergeben. (Die Leiterlängen werden
an der Baustelle mittels nicht näher beschriebener Verbindungsschellen miteinander
verbunden, um eine durchgehende Leiter auszubilden). An jeder Fluchtstation wird die
äußere Schiene durchgeschnitten und dann oberhalb des Schnitts in die äußere Schiene
ein Freigabezapfen eingeführt und in der Lage durch Nieten gehalten. In die äußere
Schiene ist unterhalb des Schnittes ein Loch gebohrt, das in Flucht mit dem Loch in
dem Freigabezapfen steht.
[0019] Durch das Loch in der äußeren Schiene und in dem Freigabezapfen wird ein Verriegelungsstöpsel
eingesetzt, wodurch die Schiene wieder verbunden wird.
[0020] Bei einer Fluchtsituation sind die Bewohner irgendeines Stockwerkes, und zwar unabhängig
von den Bewohnern der oberen oder unteren Stockwerke, in der Lage, von ihrer Fluchtstation
aus die Leiter zu öffnen und nach unten auf den Boden zu klettern. Das Prinzip besteht
somit darin, daß, wer immer auch als erster die Leiter von der Fluchtstation aus öffnen
muß, diese von seiner Fluchtstation aus zum Boden hinunter freigibt.
[0021] Jedesmal, wenn eine neue Fluchtstation in den darüber liegenden Stockwerken geöffnet
wird, verbindet sich der Leiterabschnitt mit der bereits geöffneten darunter liegenden
Leiter.
[0022] Der Freigabezapfen, dessen Ende zur Führung der äußeren Schiene beim Verbindungsvorgang
leicht verjüngt ist, weist auch einen Kragen auf, der das Material ersetzt, das von
der Säge während des Schneidevorgangs entfernt wurde.
[0023] Der Sicherheitsgurt ist einstellbar und wird um die Taille gebunden. An dem Gurt
ist eine einstellbare Schnalle befestigt, die ihrerseits an einem Verriegelungs- bzw.
Blockierarm festgelegt ist. Der Blockierarm ist so ausgestaltet, daß dieser mit der
äußeren Schiene mit einer ausreichenden Toleranz zusammenpaßt, so daß der Blockierarm
leicht die Schiene hinabgleiten kann. Wird der Blockierarm dem Gewicht einer Person
ausgesetzt, so wird dieser infolge des dadurch einwirkenden Drehmoments an der Seitenschiene
festgeklemmt.
[0024] Möchte eine Person die Leiter von einer Fluchtstation, z.B. einem Fenster, aus betreten,
so wird der Sicherheitsgurt zuerst um die Taille gebunden. Anschließend wird der Blockierarm
in die in der äußeren Schiene vorgesehenen Nut eingesetzt. Dieser Vorgang wird durchgeführt,
ehe die flüchtende Person nach außen auf die Leiter klettert.
[0025] Wird die Leiter von der höchstgelegenen Fluchtstation aus betreten, so wird der Blockierarm
von der Oberseite der Seitenschiene her eingeführt.
[0026] Wird die Leiter betreten, nachdem diese von einem Stockwerk darüber freigegeben wurde,
so wird der Blockierarm über einen ausgestanzten Schlitz (Einführschlitz) im Flansch
der äußeren Schiene eingeführt. Dieser Schlitz entspricht der Größe des Blockierarmes
für diese Fluchtstation. Die Blockierarme haben unterschiedliche Breiten. Der für
das oberste Stockwerk vorgesehene Blockierarm ist der breiteste, wohingegen die nachfolgenden
Blockierarme, die an jeder Fluchtstation vorgesehen sind, fortlaufend enger werden.
Eine Farbkodierung, eine Zahlenangabe oder dergleichen stellt sicher, daß an einem
bestimmten Stockwerk stets die geeigneten Sicherheitsgurte vorhanden sind.
[0027] Muß eine bewußtlose oder körperbehinderte Person die Leiter hinabgeführt werden,
so wird dies ermöglicht, indem diese Person an einem Sicherheitsgurt befestigt wird,
dessen Blockierarm mit einem Steuerhebel ausgestattet ist. Nachdem diese Person hinausgehoben
und an der Leiter mit Hilfe des Sicherheitsgurtes gesichert wurde, betritt eine Hilfsperson
die Leiter von der gegenüberliegenden Seite und löst den Blockierarm mit Hilfe des
Steuerhebels. Durch Freigeben und Anziehen des Steuerhebels (wie ein Wangenheber)
wird die betreffende Person längs der Seitenschiene mit gesteuerter Geschwindigkeit
hinabgelassen.
[0028] Kurz zusammengefaßt lassen sich mit Hilfe der Erfindung folgende Vorteile erzielen.
1. Keine Begrenzung für die Anzahl der Stockwerke, für die die Leiter gleichzeitig
dienen soll.
2. Sicherheit gegen ein unerlaubtes Betreten des Hauses, da die Leiter nur von der
Oberseite oder den anderen Stockwerken, jedoch nicht vom Boden aus freigegeben bzw.
ausgeklinkt werden kann.
3. Die Bewohner jedes Stockwerkes können die Leiter von ihren entsprechenden Fluchtstationen
aus aufklappen lassen, so daß diese gerade nach unten auf den Boden reicht.
4. Der Benutzer der Leiter ist durch einen mit einem Blockierarm ausgestatteten Sicherheitsgurt
gegen ein Hinabfallen von der Leiter gesichert.
5. Das Gefühl einer größeren Sicherheit, wenn man die Leiter von einer Fluchtstation
hoch über dem Boden betritt.
6. Bewußtlose und körperbehinderte Personen können an der Seitenschiene der Leiter
mittels eines Sicherheitsgurtes hinabgeführt werden, dessen Blockierarm einen Steuerhebel
aufweist.
7. Ein ruhiger und sicherer Abstieg ist durch Wandbefestigungsschellen möglich, die
die Leiter gegen eine seitliche Bewegung stabilisieren.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 die zusammenklappbare Leiter in drei verschiedenen Stadien;
Fig.2 die Leiter in geöffnetem und benutztem Zustand;
Fig.3 die Art und Weise der Einführung des Blockierarmes des Sicherheitsgurtes in
die Leiter bei der obersten Fluchtstation;
Fig.4 das Einführen des Blockierarmes in die Leiter von einer in der Mitte liegenden
Fluchtstation;
Fig.5 eine Befestigungsart mit der die Seitenschiene an der Wand befestigt und die
Sprossen angelenkt werden;
Fig.6 die unterschiedlichen Breiten der Einführschlitze bei verschiedenen Fluchtstationen;
Fig.7 die über die Schienen gestülpte Verschlußkappe;
Fig.8 eine Sprosse in geöffneter Stellung;
Fig.9 eine Sprosse im Querschnitt;
Fig.10 die Orientierung der Wandbefestigungsschelle bezüglich der inneren Schiene;
Fig 11 die Ausrichtung der äußeren Schiene bezüglich der Befestigungsschelle;
Fig.12 ein Blockierarm mit einem Steuerhebel und
Fig.13 die Verwendung des Steuerhebels analog eines Wagenhebers.
[0030] Die einzelnen Zeichnungen zeigen weitere Details.
Fig.1 zeigt die Leiter bei deren Verwendung, wobei das Bezugszeichen Y die Leiter
im geschlossenen Zustand, das Bezugszeichen Z die Leiter in einem halbgeöffneten Zustand,
wobei das Öffnen mittels einer Freigabeeinrichtung an einer Fluchtstation erfolgt,
und das Bezugszeichen Ø die Leiter im ganz geöffneten Zustand und in Benutzung mit
einem Sicherheitsgurt zeigt.
Fig.2 zeigt, wie bei der Benutzung des Sicherheitsgurtes E mit der Schnalle F der
Blockierarm B auf der äußeren Schiene bei einem Sturz festgeklemmt wird.
Fig.3 zeigt, wie der Blockierarm B in einen Schlitz in die äußere Schiene A eingesetzt
wird, und zwar von dem oberen Ende der Leiterschiene aus oder von der Leiterschiene
aus, die von der höchstgelegenen Fluchtstation freigegeben wurde.
Fig.4 zeigt, wie der Blockierarm B des Sicherheitsgurtes E über einen an der Leiterschiene
vorgesehenen Einführschlitz G eingesetzt wird, nachdem die Leiter von einem darüber
liegenden Stockwerk geöffnet wurde.
Fig.5 zeigt die Leiter bei einer Fluchtstation unter dem obersten Stockwerk, wobei
das Bezugszeichen L die Freigabestelle bei geschlossener Leiter, das Bezugszeichen
N die von der Freigabestelle aus halbgeöffnete Leiter und das Bezugszeichen N die
Leiter im ganz geöffneten Zustand an der Freigabestelle zeigt.
[0031] Die mit dem Bezugszeichen M gekennzeichnete Skizze zeigt den Freigabezapfen 0, der
an der äußeren Schiene A befestigt ist. Die in dem Kreis dargestellte Detaillzeichnung
verdeut licht dies klarer. Aus dieser Zeichnung ist ersichtlich, daß das Ende des
Freigabezapfens 0 verjüngt ist, um das Einsetzen der darunterliegenden äußeren Schiene
A zu erleichtern. Die gleiche Detaillzeichnung zeigt, daß der Freigabezapfen 0 einen
Kragen R aufweist, der das Material ersetzt, das beim Duchsägen der äußeren Schiene
A verloren ging.
[0032] An den Stufen oberhalb und unterhalb der Freigabestationen sind Wandbefestigungsschellen
P vorgesehen, die die Leiter gegen eine seitliche Bewegung stabilisieren.
Fig.6 verdeutlicht anhand der Bezugszeichen G-I und G-II die verschiedenen Breiten
der Einführschlitze G an der oberen und unteren Fluchtstation, wodurch der Blockierarm
B nicht durch den Schlitz G herausfallen kann, während dieser die Leiter hinabgleitet.
Fig.7 verdeutlicht, wie die Leiter mittels einer Verschlußkappe G und eines Verriegelungsstöpsels
K diebstahlsicherer gemacht wird.
Die Fig.8 verdeutlicht, wie die Sprosse den Aufklappvorgang beendet, falls dieser
eine Stellung von 90° bezüglich den Schienen A und S aufweist. Die Enden der Sprossen
sind an der Stelle X bis zur Mittellinie des Bolzenloches schräg abgeschnitten.
Fig.9 stellt einen Querschnitt der Sprosse W dar, wobei die Wände um die Bolzenlöcher
herum dicker bzw. verstärkt sind (siehe Bezugszeichen U).
Fig.10 zeigt, wie die Wandbefestigungsschelle P und die innere Schiene S zueinander
ausgerichtet sind. An den beiden Schenkeln der inneren Schiene S sind Flansche T ausgebildet,
die sich bei zusammengeklappter Leiter über die äußere Schiene A erstrecken.
Fig.11 zeigt die äußere Schiene A und den Blockierarm B im Schnitt. An dem Blockierarm
B ist ein Befestigungspunkt C für die einstellbare Schnalle F des Sicherheitsgurtes
E vorgesehen. Die äußere Schiene A weist am Bodenteil Vorsprünge H auf, die mit einer
gewissen Toleranz in Nuten E des Blockierarms B passen. Aus der Figur 11 ist die Ausrichtung
der äußeren Schiene A bezüglich des Blockierarmes B ebenso ersichtlich.
Fig.12 zeigt die Vorder- und Rückseite des mit einem Steuerhebel V versehenen Blockierarmes
B.
Fig.13 zeigt, wie man den Steuerhebel V in Art eines Wagenhebers zum Hinablassen einer
bewußtlosen Person im Sicherheitsgurt E benutzen kann.
[0033] Die Feuerleiter besteht aus U-förmigen Metallprofilen als Seitenschienen, wobei die
Enden der Sprossen W in das Innere der U-förmigen Profile aufgenommen und mittels
Bolzen an den Flanschen der U-förmigen Profile befestigt sind. Die äußere Schiene
A, als eine der Seitenschienen, ist mittels der Sprossen an der inneren Schiene S
angelenkt, wobei die Profile für die inneren Schienen S an ihren Außenseiten nahe
dem Boden des U-förmigen Profils Flansche aufweisen, die in die Wandbefestigungsschellen
P passen, während an der Außenseite der beiden freiliegenden Schenkelenden des U-Profils
kleinere Flansche T vorgesehen sind, die sich bei zusammengeklappter Leiter über die
äußere Schiene A schließen. Das Profil für die äußere Schiene A weist am Boden kleinere
Flansche H auf, die in das Innere eines Blockierarmes B passen.
[0034] Die äußere Schiene A wird an die erforderliche Zahl an Fluchtstationen angepaßt,
indem diese an den erforderlichen Stellen durchgesägt wird. Ein Freigabezapfen 0 ist
im Inneren der oberhalb des Schnittes liegenden äußeren Schiene A angeordnet und mit
Hilfe von Nieten an den äußeren Schienen A befestigt. Ein an dem Freigabezapfen O
vorgesehener Kragen R mit geeigneter Größe ersetzt das Material, das durch die Säge
entfernt wurde.
[0035] Jede Fluchtstation weist einen Verriegelungsstöpsel K auf, der in ein Loch in der
äußeren Schiene paßt, wobei dieses Loch mit einem entsprechenden Loch im Freigabezapfen
O fluchtet.
[0036] Die äußere Schiene A wird an der inneren Schiene S mittels einer Verschlußkappe J
und eines Verriegelungsstöpsels K am oberen Ende der Leiter festgeklemmt.
[0037] Die Leiter wird bei Benutzung gegen eine seitliche Bewegung durch Befestigungsschellen
P stabilisiert. Diese Befestigungsschellen P sind so ausgebildet, daß diese mit der
inneren Schiene S zusammenpassen. Die Befestigungsschellen P werden mittels der gleichen
Bolzenbefestigung wie die der Sprossen W an der inneren Schiene S befestigt.
[0038] Die Sprossen W haben parallele schräge Schnitte in einem Winkel von 45° zur Mittellinie
der Bolzenlöcher X. Auf diese Weise erhält die Leiter eine Eigenblockierung gegen
eine weitere Aufklappbewegung, falls die Sprossen sich um 90° bezüglich der Schienen
A und S geöffnet haben.
[0039] Die für diese Blockierarme B vorgesehenen Einführschlitze G in den Flanschen der
äußeren Schiene A haben bei jeder Fluchtstation eine unterschiedliche Breite. Der
Schlitz am oberen Ende ist am weitesten, wobei die Breite fortlaufend an jeder nachfolgenden
Fluchtstation reduziert wird, wodurch eine bestimmte Breite des Einführschlitzes G
einer bestimmten Fluchtstation entspricht, und wodurch jeder Blockierarm B über die
Schlitze der darunterliegenden Fluchtstationen ohne "Entgleisung" gleiten kann.
[0040] Der Blockierarm B weist Führungsnuten E auf, in die die Flansche H der äußeren Schiene
A passen, und bildet einen Fortsatz aus, an dem ein Befestigungspunkt bzw. ein Befestigungsloch
C für die einstellbare Schnalle F des Sicherheitsgurtes E ausgebildet ist.
[0041] Eine am Befestigungspunkt C der Schnalle F des Sicherheitsgurtes E angreifende Last
übt ein Drehmoment auf den Blockierarm B auf. Infolge der zwischen den Flanschen H
der äußeren Schiene A und den Nuten E des Blockierarmes B vorgesehenen Toleranzen
wird ein Festklemm- bzw. Blockiereffekt in Richtung der Last erzielt.
[0042] Der Blockierarm B ist mit einem Steuerhebel V ausgestattet, falls eine körperbehinderte
oder bewußtlose Person im Sicherheitsgurt E hinabgelassen wërden soll.
[0043] Die erfindungsgemäße Ausstattung, nämlich eine zusammenklappbare Feuerleiter und
ein Blockierarm mit Sicherheitsgurt und Steuerhebel ermöglichen die Rettung einer
körperbehinderten Person, indem eine Hilfsperson den Steuerhebel betätigt, der, ähnlich
der Wirkung eines Wagenhebers, den Blockierarm B festklemmt und löst. Auf diese Weise
kann die im Sicherheitsgurt E befindliche Person längs der äußeren Schiene A mit gesteuerter
Geschwindigkeit hinabgelassen werden.
1. Zusammenklappbare Leiter aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerleiter
im normalen Zustand (Y) zusammengeklappt und diebstahlsicher ist und daß die Feuerleiter
bei einem Feuerausbruch durch einen einfachen manuellen Vorgang an jeder Fluchtstation
auseinander klappbar ist, um eine Feuerleiter (Z) auszubilden, die gerade nach unten
auf den Boden führt und Führungen für mit Sicherheitsgurten (E) ausgestatteten Blockierarme
(B) aufweist.
2. Feuerleiter nach Anspruch 1, wobei die Seitenschienen (S,A) der Leiter aus U-Profilen
bestehen und die Sprossen (W) in das U-Profil eingeführt und an den Schenkeln des
U-Profils mit Bolzen befestigt sind und wobei eine der Seitenschienen - die äußere
Schiene (A) - mit Hilfe der Sprossen (W) an der inneren Schiene (S) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das U-Profil der inneren Schiene (S) an seinen Außenseiten
nahe dem Boden Flansche aufweist, die in Wandbefestigungsschellen (P) passen, während
an den Oberseiten der beiden Schenkeln des U-Profils außenseitig kleinere Flansche
(T) vorgesehen sind, die sich bei zusammengeklappter Leiter über die 80 äußere Schiene
(A) schließen und daß das U-Profil der äußeren Schiene am Boden kleinere Flansche
(H) aufweist, die in einem Blockierarm (B) passen.
3. Feuerleiter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Schiene (A) an die erforderliche Anzahl an Fluchtstationen dadurch angepaßt wird,
daß diese an den geeigneten Orten durchgesägt wird, daß in der äußeren Schiene (A)
oberhalb des Schnittes ein Freigabezapfen (O) angeordnet ist, der mit der äußeren
Schiene vernietet ist und daß der Freigabezapfen (O) einen Kragen (R) aufweist, der
genau das Material ersetzt, das durch den Sägevorgang entfernt wurde.
4. Feuerleiter nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Fluchtstation
mit einem Verriegelungsstöpsel (K) ausgestattet ist, der in ein Loch in der äußeren
Schiene (A) paßt, und daß das Loch in der äußeren Schiene mit einem entsprechenden
Loch in dem Freigabezapfen (O) fluchtet.
5. Feuerleiter nach einem der vorstehenden Ansprüche, die gegen unerlaubte Benutzung
durch Personen von unten geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschiene
(A) mit Hilfe einer Verschlußkappe (J) und einem Verriegelungsstöpsel (K) am oberen
Ende der Leiter an der inneren Schiene (S) arretiert ist.
6. Feuerleiter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiter bei Gebrauch gegen eine seitliche Bewegung durch Befestigungsschellen (P)
stabilisiert ist, die an die innere Schiene (S) angepaßt und an der Leiter durch die
gleichen Bolzenbefestigungen wie für die Sprossen (W) befestigt sind.
7. Feuerleiter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sprossen (W) parallele schräge Schnitte im Winkel von 45° ab der Mittellinie der
Bolzenlöcher (X) aufweisen.
8. Feuerleiter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Blockierarme (B)
Einführschlitze (G) in den Flanschen der äußeren Schiene (A) vorgesehen sind, die
unterschiedliche Breiten an jeder Fluchtstation aufweisen, wobei die größte Breite
am obersten Ende der Leiter vorliegt und die Breite an jeder nachfolgenden, darunterliegenden
Fluchtstation sequentiell kleiner wird, und daß die Blockierarme (B) unterschiedliche
Breiten für die Einführschlitze (G) an den bestimmten Fluchtstationen haben, so daß
jeder Blockierarm (B) über die Einführschlitze der darunterliegenden Fluchtstationen
ohne Entgleisung gleiten kann.
9. Feuerleiter nach den Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blockierarm
(B) Gleitnuten (E), die zu den Flanschen (H) der äußeren Schiene (A) passen, sowie
einen abgesetzten Befestigungspunkt (C) zur Befestigung einer einstellbaren Schnalle
(F) eines Sicherheitsgurtes (E) aufweist.
10. Feuerleiter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Blockierarm (B) ein
Drehmoment auf die Seitenschiene (A,H) ausübt, falls dieser an dem Befestigungspunkt
(C) an dem der Sicherheitsgurt (E) befestigt ist, einer Last ausgesetzt wird, wobei
dieses Drehmoment aufgrund von absichtlichen Toleranzen zwischen der Seitenschiene
und dem Blockierarm einen Blockiereffekt in Richtung der Last hervorruft.
11. Feuerleiter nach einem der Ansprüche 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Blockierarm (B) einen Steuerhebel (V) aufweist, der zum Hinablassen von körperbehinderten
oder bewußtlosen Personen im Sicherheitsgurt (E) Verwendung findet.
12. Verfahren zur Verwendung der Feuerleiter, des Blockierarmes und des Steuerhebels
gemäß den vorstehenden Ansprüchen zur Rettung körperbehinderter und bewußtloser Personen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerhebel von einer Hilfsperson betätigt wird, wobei der Steuerhebel wie
ein Wagenheber zum Festlegen und Lösen des Blockierarmes (B) betätigt wird, wodurch
die Person im Sicherheitsgurt (E) längs der äußeren Schiene (A) mit gesteuerter Geschwindigkeit
hinabgelassen werden kann.