Stand der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Ziehen von Draht und schafft dafür neuartige und
nützliche Vorrichtungen und Verfahren.
[0002] Normalerweise wird Draht, wenn es sich um stählernes Material handelt, aus einem
Produkt gezogen, das als Walzdraht bekannt ist und die Form loser, unregelmäßiger
Ringe mit einem Gewicht von 725 - 1135 kg annimmt. Zum leichteren Verständnis wird
das Material, aus dem Draht erfindungsgemäß gezogen wird, nachstehend mit "Walzdraht"
bezeichnet, doch dies ist lediglich als Beispiel auszulegen. Das Material kann auch
in anderer Form vorgelegt werden. Beispielsweise kann es sich dabei auch um Draht
handeln, der auf kleinere Durchmesser ausgezogen werden soll.
[0003] Es ist eine Anzahl verschiedener Ziehverfahren und -vorrichtungen bekannt. Da diese
am besten unter Bezug nahme auf Zeichnungen verständlich werden, ist es zunächst
erforderlich, auf bestimmte Zeichnungen hinzuweisen. Die hier beigehefteten und einen
Bestandteil der Patentanmeldung bildenden Zeichnungen lassen sich kurz wie folgt beschreiben:
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0004]
Figuren 1 und 2 sind Skizzen von zwei Arten Drahtziehmaschinen nach dem bekannten
Stand der Technik;
Figur 3 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Art Drahtziehmaschine nach
dem bekannten Stand der Technik;
Figur 4 ist eine schematische Darstellung einer Drahtziehvorrichtung als Verkörperung
der Erfindung;
Figur 5 ist eine detailliertere perspektivische Ansicht in zum Teil ausgebrochener
Darstellung einer bevorzugten Verkörperung der Erfindung;
Figur 6 ist eine zum Teil ausgebrochene perspektivische Darstellung, die den Differenzgeschwindigkeitsausgleichantrieb
der Figur 5 in größerem Detail zeigt; und
Figur 7 ist eine zum Teil ausgebrochene perspektivische Ansicht einer anderen Form
der Ziehvorrichtung, die erfindungsgemäß in der Praxis benutzt werden kann.
Stand der Technik (Fortsetzung)
[0005] In Figuren 1 und 2 sind zwei gut bekannte und eingeführte Verfahren und Vorrichtungen
zum Drahtziehen schematisch veranschaulicht. Unter Bezugnahme auf diese Figuren ruht
Walzdraht 10 in Form eines Rings 22 auf einer Ablaufvorrichtung 11. Die Ablaufvorrichtung
in Figur 1 sowie der darauf befindliche Walzdrahtring 22 haben ihre Achsen im wesentlichen
parallel zur Achse des Ziehsteins. Eine Ablaufvorrichtung dieser Art wird normalerweise
bei Walzdraht mit einem Durchmesser bis zu 1/2 Zoll benutzt. Die Ablaufvorrichtung
11 in Figur 2 ist als zylindrische Drehtrommel ausgebildet, deren Achse ebenso wie
die Achse des Drahtrings 22 im w-esentlichen rechtwinklig zur Achse des Ziehsteins
verläuft. Eine Ablaufvorrichtung 11 der in Figur 2 dargestellten Art wird normalerweise
bei Walzdraht mit Durchmessern über 1/2 Zoll verwendet.
[0006] In beiden Fällen benutzt die Vorrichtung nach Figuren 1 und 2 einen Ziehstein (nicht
gezeigt) in einem Ziehsteinhalter 12, eine durch einen Motor (nicht gezeigt) angetriebene
Ziehscheibe 13, einen Ringabstreifer oder Stripper 14 und einen Brückenkran 15.
[0007] Der Ziehstein ist ein zylindrischer Metallklotz mit einem präzise profilierten Ziehloch
oder Ziehhol entlang seiner Achse. Der kleinste Abschnitt des Ziehhols entspricht
dem Durchmesser des herzustellenden Drahtes. In diesem Bereich des Ziehsteins kann
zur Erhöhung seiner Lebensdauer ein Einsatz aus Wolfram-Karbid vorgesehen we-rden.
[0008] Beim Betrieb wird ein Ende des Walzdrahts 10 vom Walzdrahtring 22 auf der Ablaufvorrichtung
11 abgezogen, gerichtet, angespitzt und durch den Ziehstein im Ziehsteinhalter 12
geführt. Das angespitzte Ende des Walzdrahts 10 wird nach Durchfuhrung durch den
Ziehstein über eine Zugkette (nicht dargestellt) an der Ziehscheibe 13 befestigt.
Die Ziehscheibe wird in Drehung versetzt und wirkt wie eine Zugwinde zum Durchziehen
des Walzdrahts 10 durch den Ziehstein, wo er auf den gewunschten Durchmesser reduziert
wird. Jede folgende Windung schiebt die voraufgehende Windung auf die Ziehscheibe
13 und den Ziehscheibenaufsatz oder Stripper 14. Dieser Prozeß setzt sich fort, bis
der gesamte Walzdraht zu Draht gezogen ist. Der Brückenkran 15 wird zum Abheben des
Strippers 14 und des daran befindlichen Drahtrings 21 bei Beendigung des Ziehvorgangs
und dann zum Wiederaufsetzen des leeren Strippers benutzt, nachdem der Drahtring 21
davon entfernt worden ist.
[0009] Beim normalen Verfahren mit der Einfachziehmaschine nach Figuren 1 und 2 gibt es
eine Anzahl Nachteile:
a) Theoretisch ist die Geschwindigkeit, mit der Draht auf einer Einfachziehmaschine
der in Figur 1 oder Figur 2 dargestellten Art gezogen werden kann, nicht begrenzt.
Wenn eine ausreichende Motorleistung zur Verfügung steht, kann Draht so schnell gezogen
werden wie gewünscht, ohne das Produkt nachteilig zu beeinflussen. In der Praxis ist
die Geschwindkeit dadurch begrenzt, wie schnell Walzdraht der Maschine zugefuhrt und
wie schnell der fertige Draht aufgewickelt werden kann. In der in Figur 1 gezeigten
Anordnung kommt der Walzdraht bei zu schnellem Abzug von der Ablaufvorrichtung durcheinander.
Die Ablaufhaspel in Figur 2 neigt bei zu schneller Umfangsumdrehung zu zentrifugaler
Unwucht. In beiden Fällen wird der Draht auf der Ziehscheibe bei zu hoher Geschwindigkeit
zentrifugal instabil. Hierbei handelt es sich um sehr ernste Probleme, die nicht ignoriert
werden dürfen. Sie stellen die Haupteinflußfaktoren für die Geschwindkeit dar, mit
der Draht tatsächlich gezogen werden kann.
b) Die Spitze des Drahtrings wird an der Ziehscheibe mit einer Kette und Einspannvorrichtung
befestigt. Dem Wesen ihres Einsatzes entsprechend ist die Spannvorrichtung recht robust
und schwer. Auch hierdurch wird tendenziell ein Unwuchtproblem geschaffen, und die
Spannvorrichtung muß gegen Wegfliegen gesichert werden.
c) Bei bestimmten Produktabmessungen besteht ein Problem insofern, als der herzustellende
Drahtring am Stripper tendenziell zusammenfallen kann. In manchen Fällen müssen wegen
dieser Erscheinung kleine Ringe hergestellt werden. Die Produktion kleiner Ringe ist
sehr zeitaufwendig, wie aus der nachstehenden Beschreibung eines typischen Arbeitsspiels
erkennbar wird.
d) Beim Laden und, was noch schlimmer ist, beim Entladen des Produktes geht Zeit verloren.
Ein größerer Stillstandsfaktor bei einem normalen Maschinentakt ist die Zeit, die
benötigt wird zum Abladen eines fertigen Ringes sowie fur die Entnahme und das Wiederaufsetzen
des Strippers zur erneuten Verwendung.
[0010] Die subtileren Probleme werden besser verständlich bei der Untersuchung eines typischen
Maschinentaktes. Derartige Takte variieren tendenziell mit dem Produkt und können
einzelne oder alle der folgenden Merkmale aufweisen. Angenommen, die Maschine steht,
ist entleert worden, und der Stripper ist in Bereitschaftsstellung zur Aufnahme eines
neuen Ringes. Zu beachten ist die Häufigkeit, mit der die Maschine während des Arbeitsspiels
angehalten wird:
a) Spitze des Walzdrahts durch Ziehstein schieben (von Hand),
b) Mitnehmer anbringen,
c) Maschine anfahren,
d) 10 - 20 Windungen auf Ziehscheibe fahren,
e) Maschine anhalten,
f) Produkt durch Augenschein prüfen,
g) Abmessung mit Mikrometerschraube prüfen,
h) obere Windungen mit Draht einbinden,
j) Mitnehmer in Ringwindungen befestigen,
k) Maschine fahren,
m) Maschine kurz vor Ringende anhalten,
n) Lastaufnahmegerät an Stripper befestigen, leicht anheben,
p) Maschine tippen und Stripper absenken, Anmerkung: Schritte n) und p) werden durchgeführt,
um Ringende einzufangen.
q) Rest des Ringes fahren,
r) Maschine anhalten,
s) Stripper mit Ring heben,
t) Stripper abladen,
u) leeren Stripper wieder auf Ziehscheibe setzen,
v) Kran wegnehmen.
[0011] Dabei beträgt die Auslastung der Maschine in typischer Weise 35 % bis 40 %.
[0012] Über die obigen betrieblichen Nachteile hinaus gibt es noch ein paar darauf bezogene
physikalische Kehrseiten:
a) Um einen Ausbau des Strippers zu ermöglichen, ist ein hohes Gebäude mit Brückenkran
erforderlich.
b) Zur Unterstützung des Brückenkrans wird eine schwere Gebäudekonstruktion benötigt.
c) Derartige Anlagen nehmen eine große Bodenfläche ein, insbesondere wegen des Platzes,
der zwischen Ablaufvorichtung und Ziehscheibe erforderlich ist. In der Verkörperung
der Figur 1 beträgt dafur ein typischer Abstand 4,50 m bis 6 m. Ein typischer Abstand
dafur in der Verkörperung der Figur 2 ist 6 m bis 7,50 m.
[0013] Draht kann auch gezogen werden unter Verwendung einer Vorrichtung, die als Drahtwickler
bekannt ist und in der der Ziehstein um einen stationären Block rotiert. Eine typische
Drahtwicklervorrichtung ist in Figur 3 schematisch dargestellt. Darin ist das Ziehwerkzeug
16, in dem sich ein Ziehstein (nicht gezeigt) befindet, an einem Ziehwerkzeugträger
17 befestigt, der durch einen Motor (nicht gezeigt) in Drehung versetzt wird. Walzdraht
10 auf einer rotierenden Ablauftrommel 11 wird über Scheiben 18 und 19 gezogen und
durch das rotierende Werkzeug geführt. Der im Ziehstein des Ziehsteinhalters 16
gezogene Draht wird um einen feststehenden Block 20 gewickelt, der die Form eines
Zylinders oder einer Trommel hat, statt um einen rotierenden Block 13 der in Figuren
1 und 2 gezeigten Art.
[0014] Der Einsatz eines Drahtwicklers bietet gegenüber der Vorrichtung der in Figuren 1
und 2 dargestellten Art manche Vorteile, weil das fertige Produkt (Drahtring 21) nicht
rotiert. Leider beschränkt die konstruktive Beschaffenheit des Drahtwicklers seinen
wirtschaftlichen Einsatz auf kleinere Drahtabmessungen. Der zu Draht auszuziehdne
Walzdraht wird bei solchen Anlagen normalerweise entlang der Achse des Trägers 17
zugeführt und hat, um über die Scheiben 18 und 19 zu gelangen, mehrere scharfe Kurven
zu nehmen. Demnach hat eine Wickleranlage ein ihr innewohnendes Einfädelproblem, das
die auf ihr verarbeitbare Walzdrahtabmessung begrenzt. Zudem sind der Walzdrahtabmessung
Grenzen gesetzt, die um Scheiben 18 und 19 herumgebogen werden kann, ohne die Streckgrenze
des Werkstoffas zu übersteigen, aus dem das Ziehgut hergestellt ist. Schließlich wird
beim Drahtwickler ein Drall im Ziehgut jedesmal dann erzeugt, wenn der Ziehwerkzeugträger
17 eine vollständige Umdrehung durchführt. Wenn auch dieser Drall durch den Ziehstein
entspannt wird, so ist doch die Erzeugung eines Dralls am Ziehgut aus metallurgischer
Sicht unerwünscht.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0015] Erfindungsgemäß werden Drahtziehverfahren und - vorrichtungen geschaffen, die viele
der Nachteile über winden, die den eingangs erörterten Verfahren und Vorrichtungen
des bekannten Standes der Technik anhaften.
[0016] Die verschiedenen Aspekte der Erfindung können wie folgt umrissen werden:
[0017] Drahtziehvorrichtung zum Abziehen von Draht von einem Ring Ziehgut und zu dessen
Aufwickeln zu einem Drahtring, wobei diese Vorrichtung umfaßt ein Drahtaufnahmemittel,
an dem ein Drahtring aufgewickelt werden kann, und wobei das Aufnahmemittel und der
Drahtring bei dessen Aufwickeln darauf parallele Längsachsen haben; ein rotierbares
Ablaufmittel, an dem ein Ring Ziehgut so getragen werden kann, daß eine Achse parallel
zur Drehachse des Ablaufmittels verläuft; ein rotierbarer Ziehstein zwischem dem
Aufnahmemittel und dem Ablaufmittel; Mittel zum Rotieren des Ziehsteins um eine Drehachse;
und Antriebsmittel mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich zum Antrieb des Ablaufmittels
in gleicher Richtung wie der Ziehstein mit einer Geschwindigkeit, die jede Längung
des Ziehguts bei dessen Durchlauf durch den Ziehstein ausgleicht; dabei sind die Längsachse
des genannten Aufnahmemittels, die Drehachse des genannten Ablaufmittels und die Drehachse
des Ziehsteins alle parallel zueinander.
[0018] Ein Verfahren zum Drahtziehen von einem Ring Ziehgut mit Aufwickeln zu einem Drahtring,
das umfaßt die Beistellung eines drehbaren Ziehgutablaufmittel, an dem ein Ring Ziehgut
getragen wird, wobei das Ablaufmittel um eine Achse drehbar ist und die Achse des
Ziehgutrings parallel dazu verläuft; ein Drahtaufnahmemittel, an dem ein Ring von
aus dem Ziehgut gezogenem Draht so aufgewickelt werden kann, daß die Drahtringachse
parallel zur Längsachse des Aufnahmemittels verläuft; und ein um eine Drehachse rotierbares
Ziehwerkzeug zwischen Ablaufmittel und Aufnahmemittel, wobei die Achse dieses Aufnahmemittels
und die Drehachsen des Ziehwerkzeugs und des Ablaufmittels parallel zueinander sind;
bei diesem Verfahren wird Ziehgut vom Ziehgutring zum Drahtring hin gefördert, wobei
die Ringform im wesentlichen erhalten bleibt und das Ziehgut durch den Ziehstein geführt
wird, während dieser in einer Ebene zwischen den beiden Ringen zum Ziehen von Draht
vom Ziehgut rotiert; das Ablaufmittel und der Ziehgutring werden dabei in gleicher
Richtung wie der rotierende Ziehstein gedreht, und zwar mit einer Geschwindigkeit,
die gerade ausreicht, um die Längung des Ziehguts bei dessen Ausziehen zu Draht auszugleichen.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG EINSCHLIESSLICH BEVORZUGTER VERKÖRPERUNG
[0019] Wie nachstehend besser zu erkennen ist, bleibt erfindungsgemäß das Ziehgut im wesentlichen
beim gesamten Verarbeitungsvorgang in Ringform erhalten, statt einen Ring Walzdraht
zu nehmen, diesen halb zu richten, ihn zu Draht auszuziehen und dann erneut zu einem
Ring zu formen, wie es für die in Figuren 1, 2 und 3 dargestellten Verfahren kennzeichnend
ist. Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung werden die ab- und auflaufenden Ringe
möglichst stationär gehalten, während das Ziehgut durch einen rotierenden Ziehstein
läuft und gezogen wird. Hierdurch werden die Probleme vermieden, die Drahtziehmaschinen
nach dem bekannten Stand der Technik innewohnen und in einem Durcheinandergeraten
von sich mit hoher Geschwindigkeit drehenden Ringen wie auch durch Unwucht der mit
hoher Geschwindigkeit rotierenden Massen Ausdruck finden.
[0020] Eine schematische Darstellung der Erfindung ist in Figur 4 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
gibt es wie bei der Wicklervorrichtung des bekannten Standes der Technik in Figur
3 einen feststehenden Block 20, an dem der Draht aufgewickelt wird, einen rotierenden
Ziehwerkzeugträger 17, einen Ziehsteinhalter 16 mit Ziehstein, der am Träger 17 befestigt
ist und mit diesem rotiert, und eine Ablaufvorrichtung 11. Die Achse des am feststehenden
Block 20 gebildeten Drahtrings 21, die Drehachse des Trägers 17 und die Achse des
Walzdrahtrings 22 auf der Ablaufvorrichtung 11 verlaufen in Figur 4 parallel zueinander,
wogegen in Figur 3 die Achsen des Walzdrahtrings 22 und der Ablaufvorrichtung 11
senkrecht zu den Achsen des Drahtrings 21 und des Ziehwerkzeugträgers 17 angeordnet
sind. Tatsächlich sind bei der in Figur 4 gezeigten bevorzugten Verkörperung der Erfindung
die genannten Achsen koaxial. Dieser scheinbar weniger wichtige Unterschied in Verbindung
damit, daß das Ziehwerkzeug wirksam am Ring entlang geführt wird, schafft unerwartet
die wesentlichen Vorteile der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik, was nachstehend
noch deutlicher werden wird.
[0021] Wenden wir uns jetzt Figur 5 zu, in der eine bevorzugte Verkörperung der Erfindung
gezeigt ist. Diese schließt ein einen stationären Block 20 in Form einer Trommel oder
eines Zylinders, an dem ein Ring 21 aus Draht aufgewickelt wird, einen rotierenden
Ziehwerkzeugträger 17, einen daran befestigten und davon getragenenen Ziehsteinhalter
16 mit Ziehstein, eine Ablaufvorrichtung 11, auf der sich ein Ring 22 aus Walzdraht
10 befindet, einen Antrieb 23 mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich zwischen Träger
17 und Ablaufvorrichtung 11, ein Gehäuse 24 und Antriebsmittel 25 zum Drehen des Trägers
17. Die Achsen des Blocks 20, des Trägers 17 und der Ablaufvorrichtung 11 sind koaxial.
[0022] In der veranschaulichten Ausführungsform schließen die letzteren Mittel 25 ein einen
Motor 26, z. B. einen Elektro- oder Hydraulikmotor, zum Antrieb eines Untersetzungsgetriebes
27, dessen Abtriebswelle 28 ein Zahnrad 29 antreibt, das seinerseits mit einem am
Träger 17 gesicherten Zahnkranz 30 in Eingriff gelangt und diesen antreibt.
[0023] In der dargestellten Verkörperung ist der Antrieb 23 mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich,
wie am besten in Figur 6 gezeigt, automatisch und schließt ein eine Welle 31, an der
eine Bremsscheibe 32 befestigt ist, wobei diese Welle am Träger 7 gesichert ist und
damit rotiert. Der Antrieb 23 mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich schließt ebenfalls
ein Bremssättel 33, die an der Innenfläche der Ablaufvorrichtung 11 befestigt sind,
wobei die letztere eine geflanschte Hohltrommel darstellt, die sich frei auf der
Welle 31 drehen kann, wenn die durch Bremsscheibe 32 und Sättel 33 bestehende Bremse
gelüftet wird. In der Praxis werden die Bremssättel 33, damit etwas Schlupf zwischen
der Ablaufvorrichtung 11 und dem Träger 17 möglich ist, so eingestellt, daß sie mit
der Bremsscheibe 32 leicht in Eingriff kommen, so daß die Ablaufvorrichtung 11 bei
Abwesenheit des Walzdrahts 10 sich mit gleicher Geschwindigkeit wie der Träger 17
drehen würde, sich jedoch dank Anwesenheit des Antriebs 23 mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich
mit einer anderen Geschwindigkeit als Träger 17 drehen kann.
[0024] In einer weiteren Verkörperung (nicht gezeigt) kann es sich beim Differenzgeschwindkeitsausgleichantrieb
um einen Motor handeln, der angeschlossen ist zum Antrieb der Ablaufvorrichtung 11
mit einer Drehzahl proportional zur Querschnittsabnahme des Walzdrahts 10 bei dessen
Ausziehen zu Draht. Bei einer solchen Anlage würden Mittel zum Abtasten der Querschnittsabnahme
oder der Längung des Ziehguts vorgesehen werden und den Betrieb des Antriebsmotors
mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich beeinflussen.
[0025] Es können auch andere Arten von Antrieben mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich
eingesetzt werden, ohne den Rahmen der Erfindung im weitesten Sinne zu verlassen.
[0026] Es wird jetzt der Betrieb der in Figuren 4, 5 und 6 gezeigten Vorrichtungen erörtert
und mit dem Betrieb der in Figur 3 gezeigten Vorrichtung verglichen. Kernstück dieser
Erörterung ist eine Beschreibung des bevorzugten Verfahrens zur Ausführung der Erfindung.
[0027] Ein Walzdraht wird zu Draht gezogen, und sein Querschnitt nimmt ab. Demnach muß
seine Länge im Verhältnis dazu zunehmen. Wenn beispielsweise die Querschnittsänderung
(Querschnittsabnahme) q 30 % ist, würde sich eine Längenänderung (Dehnung) von 43
% ergeben. Diesbezüglich kann geschrieben werden:

[0028] Bei Annahme von 30 % q für Erläuterungszwecke überall und unter Bezugnahme auf Figuren
4, 5 und 6 werden, wenn das Ziehwerkzeug 10 Windungen Draht um den festen Block 20
herum erzeugt, nur 7 Wicklungen Walzdraht 10 benötigt (wobei im wesentlichen gleiche
Ringdurchmesser für Walzdraht und gezogenen Draht unterstellt werden). Folglich
muß der Walzdrahtring 22 während der Erzeugung von 10 Windungen des Drahtrings 21
dreimal in gleicher Richtung wie das Ziehwerkzeug in Drehung versetzt werden. Dies
geschieht durch den Antrieb 23 mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich. Dabei wird,
wie schon zuvor angemerkt, der Walzdrahtring 22 auf der Ablauftrommel 11 getragen
die sich in bezug auf Welle 31 frei drehen kann, wobei die letztere am Ziehwerkzeugträger
17 befestigt ist und sich mit gleicher Geschwindigkeit wie dieser und der Ziehstein
dreht. Die an Welle 31 befestigte Bremsscheibe 32 dreht sich ebenfalls mit gleicher
Geschwindigkeit wie der Ziehstein. Bei für sehr leichten Eingriff mit Bremsscheibe
32 eingestellten Bremssätteln 33 versucht die Ablauftrommel, sich mit gleicher Geschwindigkeit
und in gleicher Richtung wie das Ziehwerkzeug zu drehen. Die Geschwindigkeit jedoch,
mit der sich die Ablauftrommel tatsächlich dreht, hängt vom Drahtbedarf ab, und wenn
auch die Ablauftrommel 11 zu einer Drehung mit gleicher Geschwindigkeit wie das Ziehwerkzeugt
neigt, so wird sie daran doch durch das Podukt gehindert. Die Wirkung regelt sich
vollständig selbst. Gleichlaufprobleme treten nicht auf.
[0029] Demgegenüber muß unter Bezugnahme auf Figur 3 bei 30 % q die Ablaufvorrichtung 11
sich mit 70 % der Ziehwerkzeuggeschwindigkeit in Richtung Ziehwerkzeug drehen. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung (Figur 4) dreht sich die Ablaufvorrichtung 11 mit
30 % der Ziehwerkzeuggeschwindigkeit in gleicher Richtung, in der das Ziehwerkzeug
rotiert, um die Relativgeschwindigkeit zwischen Ziehwerkzeug und Ablaufvorrichtung
11 auf 70 % der Ziehwerkzeuggeschwindigkeit zu halten. Mit anderen Worten: 30 = 100
- 70.
[0030] Legt man eine Umfangsgeschwindigkeit des Ziehwerkzeugs von 100 U/min. zugrunde,
so betragen die sich ergebenden Geschwindigkeiten der Ablaufvorrichtung 70 U/min.
(Figur 3) bzw. 30 U/min. (Figuren 4 und 5). Da die Schleuderkraft proportional zum
Quadrat der Umfangsgeschwindigkeit ist, kommt diesem Faktor große Bedeutung zu. Einfach
ausgedrückt, ist das Verhältnis des gewonnenen Vorteils 70² zu 30² oder 5,4:1.
[0031] In anderer Hinsicht ist der Betrieb der in Figuren 4, 5 und 6 gezeigten Vorrichtung
ähnlich der in Figur 3 dargestellten Vorrichtung. Die Spitze des Walzdrahtrings 22
wird angespitzt, durch den Ziehstein geschoben und an einem Mitnehmer 35 befestigt,
der seinerseits an Block 20 angebracht wird. Dann wird der Träger 17 in die durch
die Pfeile in Figur 5 angezeigte Richtung gedreht, wodurch ein Lauf des Ziehwerkzeugs
auf im wesentlichen dem gleichen Weg bewirkt wird, den auch die Ziehgutwindung nimmt,
die eine Brücke bildet zwischen dem Walzdrahtring 22 und dem Drahtring 21 und Walzdraht
abzieht, der dann als fertiger Draht auf Block 20 als Ring 21 aufgewickelt wird. Ein
wesentlicher Unterschied bei diesem Schritt zwischen der Wicklervorrichtung der in
Figur 3 gezeigten Art und der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der
letzteren der Ziehsteinhalter 16 sich tatsächlich entlang dem Ring bewegt, wobei
der Walzdraht nicht über Scheiben oder dergleichen gebogen wird und dem Ziehgut pro
Umdrehung des Ziehwerkzeugträgers kein einziger Drall mitgeteilt wird. Mit anderen
Worten ausgedruckt, wird in der Praxis der Erfindung der Walzdraht 10 im wesentlichen
in Form eines Rings gehalten und zwischen Ablaufvorrichtung 11 und Aufnahmevorrichtung
20 übertragen, wobei er durch das Ziehwerkzeug geführt wird, das in einer Ebene zwischen
der Ablauf- und der Aufnahmevorrichtung rotiert.
[0032] Auf Wunsch kann der auf Block 20 gewickelte Draht kontinuierlich über eine Verlängerung
von Block 20 abgenommen werden, die in Figur 5 durch einen Phantomumriß bei 20a dargestellt
ist. Zu diesem Zweck kann der an Block 20 befestigte Mitnehmer 35, wie von der herkömmlichen
Wicklervorrichtung bekannt, in einer Nut 36 im Block 20 eine seitliche Bewegung durchführen,
und beim Aufbau des Rings 21 bewegt sich der Mitnehmer 35 zum Ende der Nut 36 an dem
dem Träger 17 entgegengesetzten Ende. Der Mitnehmer 35 ist mit innerem Veriegelungsmechanismus
(nicht gezeigt) zum Festhalten des freien Endes des Drahtes versehen. Der Verriegelungsmechanismus
kann automatisch gelöst werden, wenn der Mitnehmer 35 das Ende der zuvor erwähnten
Nut 36 erreicht, wodurch eine kontinuierliche Abnahme des Drahts über die Blockverlängerung
ermöglicht wird. Selbstverständlich kann auch, wie bei der her-kömmlichen Wicklervorrichtung
üblich, eine Druckleiste (nicht gezeigt) benutzt werden, um den Teil des Drahtrings
21, der zum Ziehwerkzeugträger 17 am nächsten liegt, zwischen Druckleiste und Block
20 zu nehmen und dadurch den Reibschluß zwischen Draht und Block 20 zu erhöhen. Dadurch
wird dieser Teil des Drahtrings auf Block 20 sicher gehalten, wenn der Verriegelungsmechanismus
im Mitnehmer 35 gelöst wird.
[0033] In einer bevorzugten Verkörperung der Erfindung ist ein Deckbank 34 (Figur 5) in
Form eines Teilrings an der dem Block 20 zugewandten Seite des Trägers 17 gesichert.
Es dient zum Einfangen des Drahtendes und schaltet die Notwendigkeit aus, die Vorrichtung
anzuhalten, wenn das Ende des Walzdrahtrings 22 sich nähert, ein Nachteil, der den
Maschinen des bekannten Standes der Technik der in den in Figuren 1 und 2 gezeigten
Ausführungen innewohnt.
[0034] Beim Einfachziehen ist der Block 20 normalerweise stationär. Es würde aber möglich
sein, Block 20 regelbar zu drehen. Dies kann z. B., wie in Figur 7 gezeigt, dadurch
erreicht werden, daß Block 20 in Form einer Trommel 20a hergestellt wird, die auf
einer rotierenden Welle 37 drehbar gelagert ist, wobei ein Differenzgeschwindigkeitsausgleichantrieb
38 ähnlich wie Differenz geschwindigkeitsausgleichantrieb 23 zwischen Welle 37 und
Trommel 20a verwendet wird. Bei einer solchen Anordnung, wenn Welle 37 stationär
gehalten wird und die Bremssättel 39 des Antriebs 38 fest mit der Bremsscheibe 40
dieses Antriebs verriegelt sind, bleibt die Trommel 20a stehen. Bei teilweise gelüfteter
Bremse ist eine begrenzte oder kontrollierte Drehung der Trommel 20a möglich. Ein
solches oder ähnliches Verfahren mag angewandt werden müssen, wenn die erfindungsgemäße
Vorrichtung als Mehrfachziehmaschine benutzt wird, wobei der Block 20 einer Einheit
zur drehbaren Ablaufvorrichtung der nächsten Einheit wird.
[0035] Vorrichtungen und Verfahren gemäß der Erfindung können verwendet werden zum Ziehen
beliebiger Eisen- und Nichteisenmetalle, die sich zum Kaltziehen anbieten, z. B. Stahl,
Kupfer und Aluminium.
[0036] Im Vergleich mit Vorrichtungen der in Figuren 1 und 2 gezeigten Art werden durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung viele Probleme und Stillstände beseitigt, die für
Vorrichtungen der zuerst genannten Art bezeichnend sind. Genauer gesagt:
a) Die Unwucht- und Vertörnungsprobleme der Ablaufvorrichtung werden wesentlich gemindert.
b) Das Unwuchtproblem am Aufnahmeblock wird ausgeschaltet, da dieser nicht rotiert.
Ein Drahtwickler weist diesen Vorteil ebenfalls auf, muß aber Einschränkungen in
der Produktabmessung hinnehmen, die er wirtschaftlich fahren kann.
c) Die Einspannvorrichtung dreht sich nicht und erzeugt deshalb auch kein Unwuchtproblem
mehr.
d) Ein Zusammenfall des Produktes tritt nicht mehr auf, da es nicht mehr vertikal
auf dem Block gestapelt wird.
e) Die Vorrichtung braucht zum Prüfen des Produktes nicht mehr angehalten zu werden.
Der Draht kann bei laufender Vorrichtung geprüft und sogar gemessen werden.
f) Es ist nicht mehr nötig, Kette und Einspannvorrichtung festzustecken.
g) Die Vorrichtung kann ohne Halt bis zum Ende des Rings gefahren werden.
h) Es gibt keinen Stripper, der entfernt und wieder aufgesetzt werden müßte, wodurch
sich eine wesentliche Zeitersparnis ergibt.
j) Die ganze Anlage kann in einem relativ niedrigen Gebäude untergebracht werden,
da kein Stripper gehoben zu werden braucht.
k) Ein Bruckenkran ist nicht erforderlich.
l) Der Platzbedarf wird wesentlich kleiner.
m) Es ergibt sich eine bessere Produktqualität durch das Ausschalten zu starker plastischer
Verformung infolge Teilrichtens des Walzdrahts bei anderen Ziehverfahren.
[0037] Im Vergleich zu bekannten Wicklervorrichtungen bestehen keine Einschränkungen im
Hinblick auf die verarbeitbare Walzdrahtabmessung, und die Betriebsgeschwindigkeit
kann wesentlich höher sein.
[0038] Zwar sind bevorzugte Verkörperungen der Erfindung hier beschrieben und veranschaulicht
worden, doch ver steht es sich für Fachleute, daß daran Änderungen und Abwandlungen
vorgenommen werden können, ohne deshalb Geist und Umfang der in den beigehefteten
Patentansprüchen definierten Erfindung zu verlassen.
1. - Drahtziehvorrichtung zum Ziehen von Draht von einem Ring Ziehgut und zum Aufwickeln
des Drahtes in Ringform, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung umfaßt ein
Drahtaufnahmemittel, an dem ein Drahtring aufgewickelt werden kann und dessen Achse
parallel zu der des Drahtes nach dessen Aufwickeln darauf verläuft; ein drehbares
Ablaufmittel, auf dem ein Ziehgutring getragen werden kann, dessen Längsachse, wenn
er so getragen wird, zur Drehachse des Ablaufmittels parallel ist; ein rotierbares
Drahtziehwerkzeug zwischen dem Aufnahmemittel und dem Ablaufmittel; Mittel zum Rotieren
des Drahtziehwerkzeugs um eine Drehachse; und Antriebsmittel mit Differenzgeschwindigkeitsausgleich
zum Antrieb des Ablaufmittels in gleicher Richtung wie das Drahtziehwerkzeug mit
einer Geschwindigkeit, die Ausgleich für jede Dehnung des Ziehguts beim Durchlauf
durch den Ziehstein schafft; wobei die Längsachse des genannten Aufnahmemittels, die
Drehachse des genannten Ablaufmittels und die Drehachse des Drahtziehwerkzeugs alle
parallel zueinander verlaufen.
2. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtaufnahmemittel
stationär ist.
3. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drahtaufnahmemittel regelbar gedreht werden kann.
4. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längs achse des Aufnahmemittels, die Drehachse des Ablaufmittels und die
Drehachse des Drahtziehwerkzeugs alle koaxial sind.
5. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der voraufgehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Differenzgeschwindigkeitsausgleichantrieb Mittel umfaßt, die mit gleicher
Geschwindigkeit wie das Ziehwerkzeug angetrieben werden und bei denen das Ablaufmittel
drehbar gelagert ist, und Schlupfbremsmittel zwischen den genannten angetriebenen
Mitteln und dem Ablaufmittel.
6. - Vorrichtung nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmittel mit Differenzgeschwindkeitsausgleich Mittel umfassen, die
mit gleicher Geschwindigkeit wie das Ziehwerkzeug angetrieben werden und bei denen
das Ablaufmittel drehbar gelagert ist, und Schlupfbremsmittel zwischen den genannten
angetriebenen Mitteln und dem Ablaufmittel, und bei der die Drehachse des Ablaufmittels
und die Drehachse des Drahtziehwerkzeugs koaxial sind.
7. - Verfahren zum Ziehen von Draht von einem Ring Ziehgut und zum Aufwickeln des
gezogenen Drahtes zu einem Drahtring, gekennzeichnet durch die Bereitstellung eines
drehbaren Ziehgutablaufmittels, auf dem ein Ring Ziehgut getragen wird und dessen
Drehachse parallel zu der des darauf befindlichen Ziehgutrings verläuft; ein Drahtaufnahmemittel,
auf dem ein Ring des aus dem Ziehgut gezogenen Drahtes aufgewickelt werden kann und
dessen Längsachse parallel zu der des darauf aufgewikkelten Drahtrings verläuft;
und ein drehbares Ziehwerkzeug zwischen Ablaufmittel und Aufnahmemittel, dessen Drehachse
zu den Drehachsen des Ablaufmittels und des Aufnahmemittels parallel verläuft; wobei
das Ziehgut vom Ausgangsring zum Endring gefördert wird und dabei im wesentlichen
seine Ringform behält, nachdem es durch den Ziehstein gelaufen ist, der sich dabei
in einer Ebene zwischen den beiden Ringen zum Ziehen des Ziehguts bewegt; und wobei
das Ablaufmittel und der Ring Ziehgut in gleicher Richtung wie das Ziehwerkzeug gedreht
werden mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die soeben ausreicht, um die Dehnung des
Ziehguts bei dessen Durchlauf durch den Ziehstein auszugleichen.
8. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Aufnahmemittels
und die genannten Drehachsen koaxial sind.
9. - Verfahren nach Anspruch 7 und/oder Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmemittel stationär gehalten wird.