[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizkörper-Ventilgarnitur mit zwischen den Platten angeordnetem,
interegriertem Zweirohrverteiler, - der ein gegenüber dem Vorlauf abgesperrtes Rücklaufaufnahmeteil
für das Wasser bzw. Heizmedium, dem partiell Wärme entzogen ist, und den Anschluß
für die zum Oberteil führende Steigleitung (Gestänge) vorsieht, wobei das Oberteil
die Zuläufe zu den Heizplatten, sowie einen Wechselventilsitz für das Einstellventil
-das in der Regel ein Thermostatventil ist -aufnimmt, und
eine zweite, sonst gleiche Ausführungsform, die jedoch nur mit je einem nach einer
Richtung weisenden Anschluß für den Rücklauf zum Zweirohrverteiler, sowie einem Anschluß
im Oberteil für die Führung des Vorlaufes zum Plattenheizkörper versehen ist, die
zur Herstellung eines einplattigen Heizkörpers dient.
[0002] Heizkörpergarnituren dieser Art sind bekannt, wobei jedoch bauseits geringfügige,
das System der Zweirohrverteilung nicht beeinträchtigende Abweichungen zwischen den
Produkten der einzelnen Hersteller zu verzeichnen sind.
[0003] Unabhängig davon gibt es auch Einrohrsysteme, die insbesondere für Fertighäuser und,
im Rahmen der Altbausanierung, Verwendung finden.
[0004] Der grundsätzliche Unterschied beider Systeme besteht darin, daß die Zweirohrausführung
zwei getrennte Ringleitungen für den Vor-und Rücklauf beötigt, während bei der Einrohrausführung
nur eine Ringleitung für den jeweiligen Anschluß von Vor-und Rücklauf zum bzw. aus
dem Heizkörper vorgesehen ist.
[0005] Beim Einrohrsystem wird ein anteilig einstellbarer Teilstrom aus dem zum Vorlauf
gerichteten Massenstrom abgezweigt und in den Rücklauf aus dem Heizkörper eingeleitet.unter
anderem mit dem Ziel, die Temperaturdifferenz zwischen Vor-und Rücklaufanschluß so
gering als möglich ,d.h. weitgehend dem Wärmeverbrauch angepaßt, zu halten. In aller
Regel berücksichtigt die Grundeinstellung einen Durchfluß von etwa 35 % des Heizmittelstromes
durch den Heizkörper.
[0006] So viel zu den beiden Systemen.
[0007] Insgesamt betrachtet werden etwa 4/5 der Heizkörpergarnituren für die Verwendung
im Rahmen der Zweirohrsysteme und etwa 1!5 für die Zuordnung zu Einrohrsystemen hergestellt.
-
[0008] Die Kosten der Einrohr-Ventilgarnituren betragen etwa 25 % gegenüber der heute verwendeten
Kombination einer Einrohr-Zweirohrgarnitur.
[0009] Diese Sachlage in Verbindung mit den Angaben über die anteilige Verwendung beider
Systeme berücksichtigend, stellt sich als Aufgabe dieser Erfindung eine Zweirohr-Garnitur,
wie eingangs
erwähnt, zu nennen, die fallweise durch ein Ergänzungsteil -das auch noch auf der
Baustelle auf einfachste Weise angeschlossen werden kannin eine für ein Einrohrsystem
geeignete Ventilgarnitur zu wandeln.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß dem Zweirohrverteiler über seinen Vorlaufanschluß
und seinen im Abstand davon in gleicher Ebene angeordneten Rücklaufanschluß, jeweils
über Vorlaufverbindungsglieder und Rücklaufverbindungsglieder, ein Einrohrverteiler
vorlaufseitig über ein Anschlußteil und rücklaufseitig über ein Anschlußteil verbunden
ist, und
daß der Einrohrverteiler mit einem Vorlaufanschluß und einem Rücklaufanschluß, die
Abzweige aus der Einrohrringleitung sind, anschließbar ist.
[0011] Durch die Verbindung des Zweirohrverteilers mit einem für dessen Ergänzung ausgebildeten
Einrohrverteiler wird erreicht, daß der Plattenheizkörper werksseitig einheitlich
auf Lager gefertigt und von dort als Fertigteil bezogen werden kann.
[0012] Es ist damit praktisch dem Heizungsinstallateur, bei Berücksichtigung der bauseitigen
Wünsche, überlassen, diese für ein Zweirohrsystem oder durch Ergänzung mit einem Einrohrverteiler,auch
für den Anschluß an ein Einrohrsystem,zu verwenden.
[0013] Zur Ausbildung des Zweirohrverteilers wird vorgeschlagen,
daß dieser aus einer separaten Vorlaufkammer besteht, die dem Rücklaufsammelstück
mit seinen Rücklaufanschlüssen verbunden ist, wobei die Vorlaufkammer mit einem Vorlaufanschlußteil
und das Rücklaufsammelstück mit einem Rücklaufanschlußteil, bei gleicher Ausrichtung
der Anschlußteile, versehen ist, und
daß das von der Vorlaufkammer abgehende Steigrohr (Gestänge) gleichachsig mit dem
Durchgang durch den Zweiwegeverteiler, den Einrohrverteiler und den Vorlaufanschluß
ausgerichtet ist und in das Oberteil einmündet.
[0014] Die Ausstattung des für die Aufnahme eines Einstellventiles -vorzugsweise eines Thermostatventiles
-ausgebildeten Verteilers kann ebenfalls auf den Baustelle nach Wahl erfolgen, wobei
zur Verhinderung des Eindringes von Baustellenschmutz bzw. der Zerstörung des Aufnahmegewindes
eine Schutzkappe vorgesehen ist.
[0015] Auch die Nichtbindung an das einzusetzende Ventil erleichtert die Lagerhaltung.
[0016] Zusammengefaßt führt dies, bei Berücksichtigung der eingangs genannten Anteile beider
Systeme am Markt sowie deren Kosten, zu der volkswirtschaftlich bedeutungsvollen Einsparung
von etwa 50 % gegenüber der fest eingeschweißten Einrohr-Zweirohrkombination.
[0017] Zur Ausbildung des ergänzenden Einrohrverteilers wird bemerkt,
daß die Vor-und Rücklaufseite des Einrohrverteilers durch eine H-stegförmig verlaufende-
Querverbindungsleitung, die in der rücklaufseitigen Einmündung in einem Vertilsitz
endet, zu dem ein Kegel eines Regulierventiles zur anteiligen Beimischung des Vorlaufes
zum Rücklauf einstellbar ist, wobei das ReguJierventil in einer gleichachsig zur Querverbindungsleitung
vorgesehenen Muffe angeordnet ist, da in aller Regel der Einrohrverteiler ein einheitliches
Formstück ist.
[0018] Die vorgesehene Verbindung zwischen Vor-und Rücklauf durch einen H-förmigen Steg
zur Überführung eines einstellbaren Anteiles aus dem Vorlauf erlaubt nicht nur auf
einfachste Weise die erforderliche, an sich bekannte Gemischbildung, sondern sie ermöglicht
die Ausbildung des Einrohrverteilers als ein gewichstssparendes, stabiles, funktionell
eindeutig bestimmtes Teil.
[0019] Unaabhängig davon ist es vorgesehen, daß auch der Zweirohrverteiler und das Oberteil
für die Verteilung des Heizmediums und für die Aufnahme des Wechselventiles im wesentlichen
aus fließgepreßten Teilen bestehen.
[0020] Dieser Vorschlag trägt zur wirtschaftlichen Fertigung der Heizkörper-Ventilgarnituren
bei, wobei auch der Einrohrverteiler im Preßverfahren hergestellt werden kann.
[0021] Abschließend wird vorgeschlagen, daß im Einrohrverteiler ein als Siphon wirkendes
Einlegeteil einbringbar ist.
[0022] Hierdurch kann ein unbeabsichtigter Wärmeverlust minimiert werden.
[0023] Weiterhin ist zu dem Thema Wärmeverlust zu bemerken, daß der durch den Bypass, d.h.
durch den sogenannten kleinen Kreislauf, über den H-Steg entstehende Wärmeverbrauch,
und zwar auch bei Absperrung des dem Oberteil zugeordneten Ventiles, nicht auszuschalten
ist, sofern man,dies ist auch üblich, die Einstellung des Regulierventiles im H-Steg
nicht schließt.
[0024] Insgesamt betrachtet, wird die vorgeschlagene Lösung in vollem Umfang der Aufgabenstellung
gerecht.
[0025] Die Erfindung wird durch die beigefügte zeichnerische Darstellung einer beispielsweisen
Ausführung näher erläutert.
Figur 1 zeigt im Aufriß einen Schnitt aus Figur 2 durch einen mit einer Zweirohrgarnitur
ausgerüsteten Plattenheizkörper, der durch einen nach unten anschließenden Einrohrverteiler
ergänzt ist - (siehe gestrichelte Trennlinie).
Figur 2 zeigt den Plattenheizkörper in Ansicht A aus Figur 1 in einer Seitendarstellung.
[0026] Die unterhalb des Plattenheizkörpers 12 in aller Regel verlegte Einwegringleitung
1 ist über einen Anschlußstutzen 1.1 im Vorlauf und einen Anschlußstutzen 1.2 für
den Rücklauf mit dem Einrohrverteiler 4 verbunden.
Die Verbindung des Anschlußstutzens 1.1 im Vorlauf und die Verbindung des Anschlußstutzens
1.2 im Rücklauf erfolgt dabei durch die Vorlaufverschraubung 2.1 und die Rücklaufverschraubung
2.2 über je einen zugeordneten Vorlaufverbindungsnippel 3.1 und je einen Rücklaufverbindungsnippel
3.2 mit dem Einrohrverteiler 4 über die Anschlußmuffen 4.1 und 4.2.
[0027] Die weitere Verbindung des Einrohrverteilers 4 im Vorlauf mit dem Zweirohrverteiler
8 erfolgt über den Nippel 4.3,die Verschraubung 6.1, den Zwischennippel 7.1 mit der
Zweirohrvorlaufan-
schlußmuffe 8.
5.
[0028] -Analog gliedert sich der Rücklaufanschluß aus dem . Zweirohrverteiler 8 bzw. dessen
Rücklaufsammelstück 8.2.
[0029] Dieser führt über die Rücklaufanschlußmuffe 8.6, den Zwischennippel 7.2, die Verschraubung
6.2 zum Rücklaufanschlußnippel 4.4 und im weite-. ren durch den Einrohrverteiler 4
zur Rücklaufverbindungsmuffe 4.2 zur Einwegringleitung 1.
[0030] Die Vor-und Rücklaufseite ist durch eine H-förmig geführte Querverbindungsleitung
4.5 verbunden,die in der Rücklaufseite in einem Ventilsitz endet, zu dem der Kegel
des in einer Ventilmuffe
' 4.6 angeordneten Regulierventiles 5 einstellbar ist. Dies könnte auch durch einen
vorher bestimmten Querschnitt erreicht werden.
[0031] Entsprechend der Einstellung des Regulierventiles 5, das üblicherweise eine ledglich
durch den Fachmann einstellbare, abgedeckte Festeinstellung vorsieht, erfolgt eine
anteilige Beimischung von Vorlaufwasser zum Rücklaufwasser, deren Temperaturen während
des Durchganges durch die Mischstrecke 4.7 vereinheitlicht werden, so daß die Temperaturdifferenz
zwischen Vorlaufanschluß 1.1 und dem Rücklaufanschluß 1.2 auf ein mit dem Wärmeverbrauch
korrespondierendes Minimum einstellbar ist.
[0032] Die Einstellung des Regulierventiles 5 berücksichtigt üblicherwise den Durchfluß
bis etwa 35 % des gesamten Heizmittelstromes durch den Heizkörper.
[0033] Der Zweirohrverteiler 8 setzt sich aus der Vorlaufkammer 8.1 und dem senkrecht hierzu
ohne Durchgang T-förmig verbundenen Rücklaufsammelstück 8.2 aus den Heizkörpern, dessen
Anschlüsse 8.3 den beiden Plattenheizkörpern 12 angeschlossen sind, zusammen.
[0034] Die zum Einrohrverteiler 4 führenden Vor-und Rücklaufanschlüsse 8.5 und 8.6 wurden
bereits erwähnt und sind der Vollständigkeit halber hier wiederholt.
[0035] Die Vorlaufkammer 8.1 sowie das Rücklaufsammelstück 8.2 mit seinen Rücklaufanschlüssen
8.3 sind in aller Regel im Fließpreßverfahren hergestellte Teile, wobei in Figur 2
durch die Position 8.4 der in dieser Darstellung sichtbare Ausformspiegel ausgewiesen
ist.
[0036] Das eigentliche Ventilgestänge 9, d.h. das Steigrohr zum Oberteil 10 ist koaxial
zum Vorlaufanschluß 1.1 ausgerichtet und mündet in die Ventilkammer 10.1 des Oberteiles
10. Aus der Ventilkammer 10.1 führen rechtwinklig die Zulaufanschlüsse 10.2 in die
beiden Plattenheizkörper 12 ab.
[0037] Der nach außerhalb des Plattenheizkörpers 12 gerichtete Bereich des Ventilanschlusses
für die Montage von Wechselventilen ist durch die Schutzkappe 11 abgedeckt, wobei
üblicherweise die Montage eines thermostatischen Regelventiles vorgesehen ist.
[0038] Zusammengefaßt betrachtet kann der Plattenheizkörper 12 fertig montiert mit einem
Zwischenrohrverteiler 8 dem Ventilgestänge 9 und dem Oberteil 10 von dem Heizkörperhersteller
geliefert und bauseitig durch den Einrohrverteiler 4 ergänzt werden. Das gleiche gilt
auch für die Montage des gewünschten Einstellventiles.
1. Heizkörper-Ventifgarnitur mit zwischen den Platten angeordnetem, integriertem Zweirohrverteiler,
der ein gegenüber dem Vorlauf abgesperrtes Rücklaufaufnahmeteil für das Wasser bzw.
Heizmedium, dem partiell Wärme entzogen ist, und den Anschluß für die zum Oberteil
führende Steigleitung (Gestänge) vorsieht, wobei das Oberteil die Zuläufe zu den Heizplatten,
sowie einen Wechselventilsitz für das Einstellventil -das in der Regel ein Thermostatventil
ist -aufnimmt, und eine zweite, sonst gleiche Ausführungsform, die jedoch nur mit
je einem nach einer Richtung weisenden Anschluß für den Rücklauf zum Zweirohrverteiler,
sowie einem Anschluß im Oberteil für die Führung des Vorlaufes zum Plattenheizkörper
versehen ist, die zur Herstellung eines einplattigen Heizkörpers dient, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zweirohrverteiler (8) über seinen Vorlaufanschluß (8.5) und seinen im Abstand
davon in gleicher Ebene angeordneten Rücklaufanschluß - (8.6),
jeweils über Vorlaufverbindungsglieder (6.1 und 7.1) und Rücklaufverbindungsglieder
(6.2/7.2), ein Einrohrverteiler (4) vorlaufseitig über ein Anschlubßteil (4.3) und
rücklaufseitig über ein Anschlußteil (4.4) verbunden ist, und daß der Einrohrverteiler
(4) mit einem Vorlaufanschluß (1.1) und einem Rücklaufanschluß (22), die Abzweige
aus der Einrohrringleitung (1) sind, anschließbar ist.
2. Heizkörper-Ventilgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zweirohrverteiler (8) aus einer separaten -Vorlaufkammer (8.1) besteht, die
dem Rücklaufsammelstück (8.2) mit seinen Räcklaufanschlüssen (8.3) verbunden ist,
wobei die Vorlaufkammer (8.1) mit einem Vorlaufanschlußteil (8.5) und das Rücklaufsammelstück
(8.2) mit einem Rücklaufanschlußteil (8.6), bei gleicher Ausrichtung der Anschlußteile,
versehen ist, und daß das von der Vorlaufkammer (8.1) abgehende Steigrohr (9) -(Gestänge) gleichachsig mit dem Durchgang durch den Zweiwegeverteiler (8), den Einrohrverteiler
(4) und den Vorlaufanschluß (1.1) ausgerichtet ist und in das Oberteil (10) einmündet.
3. Heizkörper-Ventilgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vor-und Rücklaufseite des Einrohrverteilers (4) durch eine H-stegförmig verlaufende
Querverbindungsleitung (4:5), die in der rücklaufseitigen Einmündung in einem Ventilsitz endet, zu dem ein Kegel
eines Regulierventiles (5) zur anteiligen Beimischung des Vorlaufes zum Rücklauf einstellbar
ist, wobei das Regulierventil (5) in einer gleichachsig zur Querverbindungsleitung
(4.5) vorgesehenen Muffe (4.6) angeordnet ist.
4. Heizkörper-Ventilgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zweirohrverteiler (8) und das Oberteil (10) für die Verteilung des Heizmediums
und für die Aufnahme des Wechselventiles im wesentlichen aus fließgepreßten Teilen
bestehen.
5. Heizkörper-Ventilgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einrohrverteiler (4) ein einheitliches Formstück ist.
6. Heizkörper-Ventilgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch ein im Einrohrverteiler (4) einzubringendes Einlegeteil im Siphon bildbar
ist.