[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Steuerungssystem für Aufzugsanlagen,
das mit einfachen Mitteln an alle anlagenspezifischen Erfordernisse anpaßbar sein
soll.
[0002] Bekanntlich bedarf die Auslegung von Steuerungen für Aufzugsanlagen unter Berücksichtigung
von haltestellenabhängigen Sonderfunktionen wie z. B. Eingangshaltestellen, Parkhaltestellen,
und auch die Anpassung der Steuerung an die bauliche Gegebenheit der Anlage wie die
Anzahl der Haltestellen, die Schaltpunkte zum Einschalten der Verzögerung besonders
bei unterschiedlichen Haltestellenabständen und mehreren Schnellfahrgeschwindigkeiten,
sehr umfangreicher Vorbereitung mit einer aufwendigen Dokumentation sowie einer entsprechenden
Berücksichtigung bei der Fertigung, der Montage und der Inbetriebnahme.
[0003] Dabei werden derartige Steuerungen bei einer Realisierung mittels Relais oder aber
auch in Elektronik über die entsprechende Steuerungsauslegung an die Gegebenheiten
angepaßt. Soweit bislang Steuerungsrechner eingesetzt wurden, erfolgte die Anpassung
über individuelle Auslegung der Software. Hierzu ist für die Anlagenbearbeitung besonders
geschultes Personal erforderlich, und die Handhabung der Steuerung ist sowohl bei
Inbetriebnahme als auch im Normalbetrieb, Wartung usw. schwierig. Das Fehlen entsprechend
ausgebildeten Personals hat dementsprechend den Einsatz von Steuerungsrechnern und
insbesondere auch von Mikroprozessoren erschwert.
[0004] Um Wartungs- und Justierarbeiten einzusparen und um eine gute Bündigstellung der
Kabine einer Aufzugsanlage in Verbindung mit einer elektrischen Aufzugssteuerung zu
garantieren, ist durch die Anmelderin bereits vorgeschlagen und bekannt geworden DE-A-26
17 171.1), innerhalb der Steuerung einen Speicher vorzusehen, dem die bei einer Testfahrt
vor Inbetriebnahme der Aufzugsanlage durch Abzählen von Wegeeinheiten ermittelte Haltestellenbündigpositionen,
die auf der Fahrstrecke markiert sind, eingegeben werden, um dann im Betrieb beim
Anfahren eines Haltepunktes den entsprechenden Schaltpunkt zum Einschalten der Verzögerung
des Antriebes elektrisch zu ermitteln. Dabei wird zum Ausgleich von Schlupf usw. bei
jedem Anfahren der Speicherwert für die Haltestellenbündigposition im Speicher gegebenenfalls
korrigiert.
[0005] Eine Ermittlung und Auswertung von Sonderfunktionen und eine freie Zuordnung zu Gruppensteuerungen
ist weder vorgesehen noch möglich, so daß auch bei einer Anlage, die mit einer derartigen
Anordnung zur Schaltpunkterzeugung ausgerüstet ist, alle übrigen Funktionen anlagenspezifisch
bei der Projektierung festgelegt werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine anlagenunabhängig zu fertigende und einheitlich
vorzuprogrammierende Steuerung für als üblich anzusehende Anwendungsfälle anzugeben,
die aus einer zentralen Steuereinheit mit ggf. ergänzenden Baugruppen besteht.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einem Steuerungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Bei dem Steuersystem nach der Erfindung erfolgt also die Anpassung der Steuerung
des Einzelaufzuges an die Gegebenheiten eines Gebäudes selbsttätig durch die bei der
Einstellfahrt selbsttätig übernommenen Informationen. Da die Steuerung dabei zur Ausführung
der Einstellfahrt wie auch zur Durchführung des Normalbetriebes aufgebaut und vorprogrammiert
ist, entfällt jede anlagenabhängige Bearbeitung und Fertigung, was auch die Ersatzteilhaltung
vereinfacht.
[0009] Die ergänzenden Baugruppen dienen zur Anpassung.
[0010] Anlagen- bzw. kundenspezifische Sonderfunktionen werden nach katalogisierten Vorgaben,
die einfache äußere Verdrahtungen beinhalten, die wiederum steuerungsinterne Softwaremodule
aktivieren, ausgeführt. Die Anpassung der Aufzugsteuerung an das Gebäude mit den Haltestellenspezifizierungen
der Sonderfunktionen erfolgt durch eine unter der Kontrolle der zentralen Steuerungseinrichtung
durchgeführten Einstellfahrt vor der Inbetriebnahme.
[0011] Die anlagenspezifischen peripheren Steuerungseinrichtungen, zu denen im wesentlichen
die Mittel zu Innenkommando- und Außenrufgabe, deren Quittungen, die Standanzeige
und die Weiterfahrtanzeige gerechnet werden, sind vorzugsweise in normaler, im Hinblick
auf das Zusammenwirken mit der zentralen Mikroprozessorsteuerung aufwandsmäßig minimierten
Elektrik und Elektronik ausgeführt. Ebenso sind Mittel zur Fehlererkennung und Ortung
in diesem Bereich vorhanden, so daß einfach und eindeutig festgestellt werden kann,
ob eine eventuelle Fehlfunktion in dem anlagenabhängigen peripheren Bereich oder in
der zentralen Mikroprozessorsteuerung ihre Ursache hat. Im Falle einer Fehlfunktion
der zentralen Steuereinheit wird diese ausgetauscht. Dies ist möglich, da alle Steuereinhalten
gleich aufgebaut und gleichartig vorprogrammiert sind. Allerdings ist anschileßend
zur Anpassung der ausgetauschten zentralen Steuereinheit an das Gebäude wieder eine
Einstellfahrt durchzuführen.
[0012] Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen sind für die Auslegung normaler Aufzugsteuerungen
und auch für die Inbetriebnahme und Wartung derselben keine besonderen Kenntnisse
der Mikroprozessortechnik erforderlich. Ebenso reduzieren sich die Anforderungen an
die technischen Ausrüstung des Inbetriebnahme-und Wartungspersonals auf Vielfachmeßinstrumente
und ggf. normale Oszillographen, und der erforderliche Kenntnisstand entspricht dem
eines guten Elektrikers.
[0013] Das vorstehend erläuterte Baugruppensystem ist weiterhin so konzipiert, daß die zentrale
Steuereinheit zusammen mit entsprechenden Zusatzbaugruppen als Ergänzung zu dem Kopierwerk
bereits bestehender Relais- oder elektronischer Steuerungen arbeiten kann, wodurch
mit dem Einsatz einer geeigneten Antriebsregeleinrichtung eine Modernisierung älterer
Anlagen in Hinblick auf die Steigerung der Verkehrsleistung und die Erhöhung des Fahrkomforts
möglich wird.
[0014] Im folgenden werden in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen die einzelnen Funktionen
und die die Funktionen steuernden Baugruppen erläutert. Wenn dabei die Erläuterung
auf die einzelnen Funktionen konzentriert wird, so geschieht das aus Übersichtlichkeitsgründen.
Für die Arbeitsweise des Steuerungssystems nach der Erfindung ist das Zusammenwirken
der Einzelproblemlösungen und deren gegenseitige Abstimmung von besonderer Bedeutung.
[0015] Anhand der Fign. 1 und 2 wird zunächst das Prinzip der Erfindung in Verbindung mit
einer Aufzuganlage mit vier Haltestellen erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 schematisch
den Kabinenweg im Aufriß, während die Fig. 2 den Schachtquerschnitt zu der Anlage
wiedergibt.
[0016] In den Fign. ist mit 1 eine Kabine bezeichnet, die an einem Tragseil 2 hängt. Ein
Transport der Kabine erfolgt über eine Treibscheibe 3, die durch einen Motor 4 angetrieben
wird. Das Tragseil 2 ist über eine Umlenkrolle 5 geführt und am freien Ende mit einem
Gegengewicht 6 versehen.
[0017] Die Bündigstellung der Kabine mit den einzelnen Haltestellen wird durch Schaltfahnen
7 markiert, die vorzugsweise an den Schachttüren angebracht sind. Die Schaltfahnen
7 wirken mit einen an der Kabine 1 befestigten Geber 8 zusammen.
[0018] Zur steuerungsmäßigen Erkennung der Endhaltestellen bei der Kabinenanfahrt ist an
der Kabine 1 eine Schaltkurve 9 befestigt. Diese betätigt bei der Anfahrt der untersten
Haltestelle den Vorendschalter VEu 10 und bei der Anfahrt der obersten Haltestelle
den Vorendschalter VEJ1.
[0019] Außer Schaltfahnen 7 zur genauen Kennzeichnung der Bündigstellung der Kabine in den
einzelnen Stockwerken sind noch Schaltfahnen 12 in den einzelnen Stockwerken montiert
für die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen P 1 - P 4 für eine wahlweise Belegung.
[0020] Für die vollautomatische Steuerung bei einem Aufzug, der entsprechend dem Vorschlag
nach der Erfindung über einen Mikroprozessor gesteuert wird, ist aber auch noch die
Information über die von der Kabine zurückgelegte Wegstrecke erforderlich. Diese wird
über eine an der Motorwelle, ggf. unter Zwischenschaltung eines (nichtgezeichneten)
Getriebes, befestigten Segmentscheibe 30 abgeleitet. Durch (nicht dargestellte) Segmente
auf dieser Scheibe 30 werden zwei Geber 31 und 32 derart betätigt, daß sich aus den
von den Gebern abgegebenen Signalen sowohl der zurückgelegte Weg wie auch die Bewegungsrichtung
ableiten läßt.
[0021] Wegen der belastungsabhängigen Dehnung des Tragseils 2 und einer möglichen Tragseilgleitung
über die Treibscheibe 3 ist eine derartige Anordnung nicht wegschlüssig mit der Kabinenbewegung
im Schacht gekoppelt, was sich aber gem. einem älteren Vorschlag mit zusätzlichen
Antriebsseilen bzw. durch ständiges Nachführen beim Vorbeifahren an Bündigstellungsschaltfahnen
kompensieren und korrigieren läßt.
[0022] Aufzugskabinen können mehr als eine Tür aufweisen. So können beispielsweise zum Durchladen
zwei Kabinentüren im Zusammenwirken mit entsprechenden Schachttüren vorhanden sein.
In Sonderfällen sind bis zu 3 Türen möglich. Dies ist praktisch die maximale Anzahl,
da auf einer Kabinenseite Platz für das Gegengewicht vorhanden sein muß. Bei dem Vorhandensein
mehrerer Kabinentüren darf bei einer Haltestellenanfahrt immer nur die Kabinentür
bzw. die Kabinentüren öffnen, für die auch eine Schachttür vorhanden ist. Dies muß
jeweils durch die entsprechende Einfahr- und Bündigstellungsschaltfahne 7 kenntlich
gemacht werden.
[0023] Um bei der erfindungsgemäß vorzunehmenden Einstellfahrt auch diese haltestellenspezifischen
Besonderheiten erfassen zu können, sind, wie anhand der Fig. 3 anschaulich gezeigt,
die Bündigstellungsschaltfahnen 7 sowie die Schaltfahnen zur Kennzeichnung der haltestellenabhängigen
Sonderfunktionen P 1 - P 4 entsprechend der Anordnung von 3 Türen in entsprechenden
Fluchtlinien angeordnet, wobei die entsprechenden Anordnungen jeweils mit einem Index
12
1. 12
2, 12
3 versehen sind.
[0024] Bei einer Einstellfahrt wird dabei dem gemäß der Erfindung ausgelegten Mikroprozessor
die Information gegeben, welche der möglicherweise vorhandenen Aufzugstüren in der
entsprechenden Haltestelle geöffnet und welche weiteren Sonderfunktionen in dieser
Haltestelle realisiert werden müssen.
[0025] Bei den anhand der Fign. 1 - 3 gezeigten Anordnungen ist angenommen, daß die Schaltfahnen
und Markierungen unmittelbar im Aufzugsschacht bzw. an den den Schacht abschließenden
Türen in den einzelnen Stockwerken angebracht sind, während die an der Kabine 1 befestigten
Geber an den Schaltfahnen vorbeibewegt werden.
[0026] Es ist aber auch möglich, wie mit Fig. 4 gezeigt wird, die Schaltfahnen und Markierungen
an einer Kette oder an einem Band 20 zu befestigen, welches über Umlenkrollen 21 und
22 geführt und durch die Kabine angetrieben wird. Die Geber 23, die den Gebern 8 in
der Fig. 1 entsprechen, können dann fest im Maschinenraum angeordnet werden.
[0027] Auch in diesem Fall erfolgt die Ermittlung der von Kabine 1 zurückgelegten Wegstrecke
mittels einer Segmentscheibe 30. Dabei sind die auf der Segmentscheibe anzubringenden
Segmente so angeordnet, daß bei einer Rechtsdrehung der Geber 31 wegmäßig zuerst betätigt
wird, während bei einer Linksdrehung die Betätigung des Gebers 32 zuerst erfolgt.
Zwischen jedem Wegschritt werden die Geber 31 und 32 nicht betätigt. Mit einer - nicht
gezeigten für den Fachmann aber konzipierbaren - Auswerteschaltung kann über die von
den beiden Geber abgegebenen Signale sowohl der zurückgelegte Weg (Anzahl der Umdrehungen
der Segmentscheibe 30) als auch die Bewegungsrichtung der Kabine (auf oder ab) aus
der Aufeinanderfolgende der von den Gebern 31 und 32 abgegebenen Signale ermittelt
werden, wobei bei der Einstellphase die Weglängen zwischen den einzelnen Stockwerken
gespeichert und bei späteren Fahrten ggf., wie schon erläutert, die Werte korrigiert
und die entsprechenden Beschleunigungs- und Verzögerungsbefehle unmittelbar ermittelt
werden können.
[0028] Abhängig davon kann dann auch das Öffnen der Türen usw. eingestellt werden, wobei
Ausführungsformen mit drei Haltestellenschaltern, die eine Einfahrt der Kabine mit
bereits öffnenden Türen und die Nachregulierung bei offener Tür erlauben, und Ausführungen
mit nur einem Haltestellenschalter, bei dem eine Einfahrt mit öffnenden Türen und
eine Nachregulierung mit offener Tür nicht erlaubt ist, realisiert werden.
[0029] Fig. 5 zeigt schematisch die Ansicht eines Aufzugsschachtes von innen in Blickrichtung
auf die Schichttür 150. Zu dieser Ansicht kann die Darstellung in Fig. 2 als Draufsicht
betrachtet werden. Für die Realisierung einer Anordnung mit mit zwei oder drei Türen
ausgerüsteten Kabinen, für die die Fig. 3 als Draufsicht betrachtet werden kann, müßte
die Ansicht nach Fig. 5 jeweils seitlich nocheinmal umgeklappt oder nocheinmal gegenüberliegend
unter Umstanden mit versetzten Haltestellenabständen, dargestellt werden.
[0030] In jedem Fall sind mit 7 die bereits erläuterten Schaltfahnen, die zur Einfahrt und
Bündigstellung in jeder Haltestelle vorhanden sein müssen, bezeichnet.
[0031] Links neben den Schaltfahnen 7 sind bei der Darstellung nach Fig. 5 offene Ringe
eingezeichnet, die oben in der Fluchtlinie mit P 1-P 4 bezeichnet sind. Diese Ringe
stellen Befestigungsmöglichkeiten 151/152 für Schaltfahnen zur Kenntlichmachung besonderer
haltestellenabhängiger Sonderfunktionen dar. Je nach den Erfordernissen können diese
Befestigungsstellen mit einer Schaltfahne bestückt werden. Dabei empfiehlt es sich,
die Schaltfahnen für die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen etwas länger auszubilden
als die Schaltfahnen 7 für die Einfahrt- und Bündigstellung.
[0032] Zumindest für die Einstellfahrt muß eine Fluchtlinie (P 1 - P 4), die mit einer oder
mehreren Schaltfahnen für die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen bestückt ist,
mit einem Schalter auf der Kabine in der entsprechenden Fluchtlinie ausgerüstet werden.
Im Prinzip könnten diese Schalter nach der Einstellfahrt wieder entfernt werden. Es
ergeben sich aber betriebstechnische Vorteile, wenn auch im Normalbetrieb diese Schalter
auf der Kabine vorhanden sind.
[0033] In Fig. 6 sind in einer Übersicht noch einmal die Elemente, die zur Selbsteinstellung
der Anlage und auch zum Betrieb notwendig sind, in einer Übersicht zusammengefaßt.
Die Fig. zeigt im oberen Bereich die Geber 31 und 32 zur Registrierung der Niveauänderung
der Kabine und darunter die Geber 80, 81 und 82 mit den den drei Bahnen zugeordneten
Indices 1, und 3 zur Beeinflussung des Haltestellen-Zählers und zur Gewinnung der
Signale für die Einfahrt- und Bündigstellung. Darunter sind die den einzelnen Bahnen
zugeordneten Geber E 1, E 2 und E 3 für die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen
P 1 - P 4 angedeutet. Im praktischen Betrieb haben die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen
noch weitere Signalein- und -ausgänge entsprechend den verschiedenen Funktionsweisen.
Die Darstellung von vier schachtabhängigen Sonderfunktionen P 1 - P 4 ist willkürlich
gewählt. Sie dürfte aber für den praktischen Betrieb ausreichend sein.
[0034] Die einzelnen Signale der genannten Geber gelangen über das Interrupt-Interface 51
an das CPU 52 zur Verarbeitung und von dort zu dem Speicher 53. Um die bei der Einstellfahrt
ermittelten Daten auch über die Zeiträume zu erhalten, in denen die Mikroprozessorsteuerung
abgeschaltet ist, werden die Daten in nicht flüchtigen Speicherbereichen gespeichert.
Es kann sich hierbei um batteriegepufferte RAM's, um PROM's, um EPROM's oder EEPROM's
handeln, um einige Möglichkeiten zu offenbaren.
[0035] Bei einer Einstellfahrt werden nun die einzelnen Niveauwerte sowie die Einfahrtwege
in einem nichtflüchtigen Speicher sowie die Markierung P 1 - P 4 in Verbindung mit
den Bahn- bzw. Fluchtlinienkennzeichnungen eingetragen. Während des Normalbetriebes
werden diese zur Steuerung des Aufzuges durch das Verarbeitungsprogramm ausgelesen.
[0036] Die Speicherorganisation kann hierbei in an sich bekannter Weise auf unterschiedliche
Weise durchgeführt werden. Dabei hängt der zu bereitstellende Speicherplatz von der
in einem Aufzug maximal vorkommenden Anzahl der anzufahrenden Haltestellen sowie dem
einmal gewählten Code (1 aus n Code oder dual-Code usw.) ab.
[0037] Am Ende einer Einstellfahrt sind die Bündigstellungsniveauwerte, die Einfahrwege
und die Markierungen P 1, - F4µ der haltestellenabhängigen Sonderfunktionen in dem
nichtflüchtigen Speicher enthalten.
[0038] Für den späteren Betrieb sind nun die Informationen über die Bündigstellungsniveauwerte
der einzelnen Haltestellen und die dazu gehörigen Einfahrtwege bereits in einer weiterverarbeitungsgerechten
Form vorhanden. Die in den Haltestellenzählern vorhandene Information über die oberste
Haltestelle der betreffenden Anlage muß nun noch gesichert werden und die Informationen
über die Markierungen der haltestellenabhängigen Sonderfunktionen werden dabei in
eine verarbeitungsgerechte Form gebracht. Dabei können zwei Arten von Informationen
gewonnen werden. Nämlich einmal die für die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen
und Informationen zur Überprüfung und ggf. Korrektur des Haltestellenzählers während
des Normalbetriebes.
[0039] Dabei können diese modifizierten Informationen für die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen
und die zur Überprüfung und Korrektur der Haltestellenzähler in dem nicht flüchtigen
Speicherbereich und zusätzlich in einem normalen Arbeitsspeicher gespeichert werden.
[0040] Auf diese Weise werden mit Ausnahme des an der Mikroprozessorsteuerung nummerisch
einstellbaren Verzögerungsweges für die Nenngeschwindigkeit der Anlage mit der Einstellfahrt
alle Werte ermittelt und die Steuerung selbsttätig an das Gebäude angepaßt.
[0041] Zur Selbsteinstellung vor Beginn des normalen Aufzugbetriebes gehört auch die selbsttätige
Ermittlung der Breite der Kabinentüren für geregelte Türantriebe, die anschließend
an die Einstellfahrt durchgeführt wird. Dabei sind Türbewegung und Einfahrt der Kabine
miteinander verbunden bzw. gekoppelt.
[0042] Bei der Einstellfahrt erfolgt die Ermittlung des Einfahrweges durch den Schalter
81
n (Bk), während bei der Normalfahrt der jeweils zuerst betätigte Schalter 88
n (Eb) oder 82
n (Ef) die Kontrolle über die Einfahrt bis zur Bündigstellung übernimmt. Diese Einfahrwegkontrolle
ist auch bei Haltestellendurchfahrten in Betrieb, um auch Haltestellen mit kurzen
Abständen, deren Einfahrwege sich überschneiden, optimal anfahren zu können.
[0043] Hierbei ist es möglich, Fehler, die durch Fehlmontage der Schachtfahnen 7 oder einseitige
Kabinenbelastung, also in einer relativen Schrägstellung der Schaltfahne gegenüber
den Schaltern, resultieren, bei der Einstellfahrt durch eine Mittelwertbildung der
beiden bei der Durchfahrt ermittelten Korrekturwerte zu eliminieren.
[0044] Mit der vorliegenden Anwendung soll die Haltegenauigkeit bei geringer werdender Montage-
und Justierarbeit erhöht werden. Dies ist möglich, da bei maßhaltiger Montage der
Schaltfahnen 7 durch ein einfaches Zählen von Anlagenwegeinheiten WE die genaue Schaltfahnenmitte
und damit die Bündigstellung erkannt werden kann.
[0045] Bei der Einstellfahrt erkennt das Programm der Mikroprozessorsteuerung schon mit
dem Passieren der Bündigstellungsschaltfahne 7
0 der 1. Haltestelle, wenn an den Steuerungseingängen der Schalter 80 (Eb) und 82 (Ef)
keine Signaländerung auftritt, daß die betreffende Anlage mit einfachen Halteschaltern
ausgerüstet ist, und schaltet das steuerungsinterne Programm selbsttätig um.
[0046] Je nach Ausführung und Montageart des Weggebers 30 ist, wie bei den Ausführungen
mit den drei Schaltern 80 (Eb), 81 (Bk) und 82 (Ef), mit einem breiten Spektrum an
Maßstabsfaktoren, d.h. Anzahl von Anlagenwegeinheiten WE zur Anzahl von metrischen
Einheiten für die gleiche Wegstrecke, zu rechnen, so daß kein fester Wert vorgegeben
werden kann und auch eine individuelle Eingabe des Maßstabsfaktors durch den Anspruch
eines selbsteinstellenden System sich ausschließt.
[0047] Bei der Inbetriebnahme des Aufzuges erfolgt nach der Durchführung der Einstellfahrt,
zur Anpassung der Aufzugsteuerung an das Gebäude, die selbsttätige Vermessung des
Kabinentürweges durch die Mikroprozessorsteuerung. Diese Maßmahme braucht aber nur
durchgeführt zu werden, wenn regelbare Kabinentürantriebe vorhanden sind, und erfolgt
für alle Türen (max. 3) zeitlich nacheinander. Dies wird durch die Fig. 9 näher erläutert,
wobei der Türantrieb mit 201, die Türantriebsregelung mit 200, die Türgeschwindigkeits-sollwert-Beeinflussung
mit 231-237 und die Türwegendschalter mit 202, 203 bezeichnet sind.
[0048] Die Fig. 8 zeigt besipielhaft den Fahrkurvenverlauf, wobei rechts der Bereich der
wegabhängigen Einfahrbeeinflussung angedeutet ist.
[0049] In Fig. 7 ist rechts noch angedeutet, daß bei der Betätigung des Schalters 81 (Bk)
durch die Einfahr- und Bündigstellungsschaltfahne einfahrwegabhängige Signale zur
Kabinentüröffnung für Türen mit geregelten Antrieben erzeugt werden. Die Kopplung
der wegabhängigen Einfahrt der Kabine in eine Haltestelle mit der Türbewegung garantiert
unabhängig von der eingestellten oder sich eventuell ändernden Einfahrgeschwindigkeit
immer ein gleiches Verhältnis zwischen der sich verringernden Stufenhöhe zwischen
dem Kabinenboden und dem Haltestellenniveau und der sich ändernden Spaltbreite der
sich bereits bei der Einfahrt öffnenden Tür.
[0050] Hierdurch wird vermieden, daß bei bereits passierbarer Kabinentürspaltöffnung noch
eine Stufenhöhe zwischen dem Kabinenboden und dem Haltestellenniveau vorhanden ist,
die zu einem Unfall führen könnte.
[0051] Zur selbsttätigen Ermittlung der Türbreite 205a wird der jeweils zugehörige Schalter
204 an der Mikroprozessorsteuerung in die Schaltstellung E "Einstellung" geschaltet.
Hierdurch erfolgt das Einschalten der Türbewegung mit der nicht wegabhängigen Schleichgeschwindigkeit.
Je nach der Auslegung kann sich die Kabinentür 205 hierbei öffnen oder schließen.
Die Bewegung der Kabinentür 205 wird durch die ebenfalls bewegte Segmentscheibe 206,
die die Geber 207 und 208 betätigt, erkannt. Durch das Zählen der Gebersignale in
der Mikroprozessorsteuerung wird die Kabinentürbreite ermittelt und das Zählergebnis
wird zum späteren Verarbeiten im Nörmalbetrieb in einem nichtflüchtigen Speicher 220
abgelegt. Nachdem die Türbreite bzw. die Türbreiten durch die Mikroprozessorsteuerung
ermittelt wurden, wird der jeweils zugehörige Schalter 204 in die Schaltstellung N
"Normalbetrieb" zurückgeschaltet.
[0052] Im Normalbetrieb wird jeweils während der ersten Hälfte der "Türbewegung eine ansteigende
und während der zweiten Hälfte eine abfallende Leitlinie 209 erzeugt. Diese Leitlinie
zeigt in Annäherung ein wegabhängiges Geschwindigkeitsdiagramm der gleichmäßig beschleunigten
bzw. verzögerten Türbewegung. Der Wendepunkt liegt in der Mitte der Kabinentüröffnung,
d.h. bei der Hälfte des in dem nichtflüchtigen Speicher 220 gespeicherten Wertes für
die Kabinentürbreite. Eine bewegungsoptimale Leitlinie 209 ergibt eine jeweils nach
der Mitte hin geöffnete Parabel.
[0053] Für einfachere Ausführungen ist es auch möglich, diese wegabhängigen Geschwindigkeitswerte
linear anzunähern, wie dies mit der "vereinfachten Leitlinie" 210 gezeigt ist. Hierbei
erfolgt bei der Betätigung der Geber 207 und 208 durch die Segmentscheibe 206 eine
einfache Zählung, d.h. Additionen bis zur Hälfte der Türbreitenzählung und anschließend
Subtraktionen.
[0054] Abhängig von der Betätigung der Geber 207 und 208 werden diese Rechenoperationen
mikroprozessorsteuerungsintern durchgeführt, und die Ergebnisse werden über die mit
1 bis 128 gewichteten (MP-Bus) Leitungen über die Und-Glieder 211 bis 218 in die zu
dem Digital-Analogwandler 230 gehörenden Speicher 221 bis 228 abgesetzt.
[0055] Das Ausgangssignal des Digital-Analogwandlers 230 ist der analoge Spannungswert der
Leitlinie entsprechend der jeweiligen Position der Vorderkante des Kabinentürblattes
205 innerhalb der Kabinentüröffnung 205 a. Diese Leitlinie ist nur die Begrenzung
des Sollwertes des geregelten Türantriebes, um diesen immer optimal die Türendlagen
anfahren zu lassen und nicht der Sollwert selbst.
[0056] Die Leitlinie 210 kann als Beispiel für normale Kabinentürbreiten bei Personenaufzügen
gelten.
[0057] Um bei gleichen Türgeschwindigkeiten auch bei den breiteren Türen für Krankenbetten-
oder Güteraufzüge etwa die gleiche Sollwertspannung zur Verfügung zu haben, wird eine
trapezförmige Leitlinie als allgemeine Lösung, um keine anlagenspezifischen Eingriffe
in das Programm notwendig werden zu lassen, benutzt.
[0058] Zum Betrieb eines Aufzuges können noch eine Reihe von Sonderfunktionen erforderlich
werden, wie Schlüsselschalterfahrt, Begrenzung der Innenkommandoverarbeitung, Löschung
eines Innenkommandos, usw.
[0059] Bei der Forderung nach einer sog. Schlüsselschalterfahrt reagiert der Aufzug bei
der Betätigung des Schlüsselschalters in der Kabine nur auf die Innenkommandos, während
die Außenrufe unterdrückt werden. Diese Unterdrückung bzw. die Löschung der Außenrufe
kann durch Beeinflußung der Auf- und Ab-Eingangs-, Zwischen-, Vorverarbeitungs- und
Verarbeitungs-Register, die mit dem Schalter "Schlüsselschalter Kabine" verbunden
sind, erreicht werden.
[0060] Die Funktion "Löschung der Innenkommandos", die häufig in Verbindung mit der lastabhängigen
Innenkommandolöschung benutzt wird, wird, um auch hier einen anlagenabhängigen Eingriff
in die interne Programmierung des Steuerungsrechners zu vermeiden, bei der laufenden
Programmverarbeitung durch Ermittlung der Anzahl der vorliegenden Innenkommandos eingeleitet
beispielsweise bei zu hoher Auslastung der Kabine gelöscht.
[0061] Diese Funktionen können in Hardware realisiert sein. Sie werden aber in der praktischen
Ausführung durch Programmnabschnitte bzw. Programmodule mit den erläuterten Eigenschaften
durchgeführt.
[0062] Bei einer Aufzugsanlage mit einer dreitürigen Kabine, wie schon früher mit der Fig.
3 erläutert, sollen auch drei Kabinentafeln zu einer selektiven Kabinentüröffnung,
abhängig von der Bedienungsseite, möglich sein. Bei einer selektiven Kabinentüröffnung
kommt zu der früheren Bedingung, daß eine Kabinentür nur dann öffnet, wenn auch eine
Schachttür vorhanden ist, was steuerungstechnisch durch das Vorhandensein einer Schaltfahne
7 erkennbar ist, noch die Forderung hinzu, daß die betreffende Haltestellenanfahrt
von einem Innenkommando bzw. Außenruf auf der entsprechenden Bedienungsseite ausgelöst
wurde.
[0063] Bezüglich der selektiven Türöffnung, verursacht durch die Außenrufe, liegen hierbei
keine besonderen Probleme vor. Aber je nach Kundenwunsch oder Anlagenbedingungen kann
eine Kabine mit drei Türen auch mit nur einer oder zwei Kabinentafeln betrieben werden,
so daß das Problem einer selektiven Türöffnung nur für einige Haltestellen besteht
oder u.U. ganz entfällt. Letzteres ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die drei Bedienungsseiten
des Aufzuges unterschiedliche Haltestellenabstände aufweisen und dem entsprechend
für jede Bedienungsseite und Haltestelle nur eine Schachttür vorhanden ist. Hierbei
können auch die bereits zu Anfang erwähnten kurzen Haltestellenabstände auftreten,
bei denen sich die Einfahrbereiche von zwei Haltestellen überschneiden. In einem solchen
Betriebsfall ist die Kabine nur mit einer Kabinentafel ausgerüstet.
[0064] Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß die selektive Türöffnung nur für zwei der
drei möglichen Bedienungsseiten gilt, während die Kabinentür auf der dritten Seite
unselektiv immer dann öffnet, wenn eine Schachttür vorhanden ist. In einem solchen
Fall ist die Kabine nur mit zwei Kabinentafeln ausgerüstet.
[0065] Ebenso sind Anwendungsfälle möglich, bei denen in einer Reihe von Haltestellen eine
selektive Türöffnung gewünscht wird, während in anderen Haltestellen mehrere Türen
öffnen sollen.
[0066] Die für eine maximale Anzahl von drei Türen aufgeführten Möglichkeiten gelten auch
für eine auf zwei Türen reduzierte Anordnung.
[0067] Die aufgeführten Möglichkeiten unterliegen logischen Abhängigkeiten und können daher
bei entsprechender Auslegung von dem Steuerungsrechner 300 ohne anlagenspezifische
Einflußnahme von dem Programm erfüllt werden, wenn von diesem erkannt werden kann,
wieviele Kabinentafeln in der Kabine vorhanden sind. Diese Erkennungsmöglichkeit wird
durch den Steuerungsrechner 300 und die teilweise wiedergegebenen Schnittstellen 301
n. Fig. 10, gegeben.
[0068] Nach einem Verfahren, Fig 1.0, bei dem ein Gruppensteuerungsrechner 500 über die
Aufzugsteuerungsrechner 300, die zwei oder mehr Gruppen zugeordnet sind, die Verkehrsbelastungsverhältnisse
in den anderen Gruppen erkennen kann, ist ein selbsttätiges Anpassen der Aufzugsanlagen
an das gesamte Verkehrsaufkommen mögtich, ohne hierbei noch einmal eine übergeordnete
Einrichtung zur Koordinierung notwendig ist. Die selbsttätige steuerungstechnische
Erkennung und Entscheidung, welcher der Aufzüge aufgrund seiner Schachthöhe nun den
Nahbereich und welche auch den Fernbereich bedienen können, ist durch den in jedem
Steuerungsrechner 300 vorhandenen Speicher, der den Wert der obersten Haltestelle
der betreffenden Anlage enthält, für den zugehörigen Gruppensteuerungsrechner 500
erkennbar.
[0069] Das vorstehend erläuterte Steuerungsverhalten ist ohne Eingriffe in das Steuerungsprogramm
mit den standardisierten Baugruppen möglich.
[0070] Die Grundausrüstung der vorliegenden Mikroprozessorsteuerung soll mit entsprechenden
Ergänzungsbaugruppen auch zur Modernisierung bereits bestehender Aufzugsanlagen mit
Steuerungen in Relaistechnik oder normaler Elektronik dienen. Die Mikroprozessorsteuerung
arbeitet dann als Ergänzung zu dem vorhandenen Kopierwerk und dient, zusammen mit
dem Einsatz eines geeigneten Antriebsreglers zur Erhöhung des Fahrkomforts und der
Verkehrsleistung der bestehenden und weiterhin in Betrieb befindlichen Anlagen.
[0071] Weiterhin ist, der an der Mikroprozessorsteuerung mittels Schalter nummerisch einstellbare
Verzögerungsweg für die Nenngeschwindigkeit des Aufzugantriebes von Bedeutung. Diese
Einstellung kann entweder in metrischen oder aber in Anlagenwegeinheiten WE erfolgen.
[0072] Bei der Geschwindigkeitsermittlung ist der doppelte einstellbare Verzögerungsweg
das Kriterium dafür, ob die Distanz zwischen der Haltestelle, in der sich die Kabine
befindet und der Haltestelle, die anzufahren ist, mit der Nenngeschwindigkeit durchfahren
werden kann oder ob die mögliche Fahrgeschwindigkeit rechnerisch zu ermitteln ist.
[0073] Zu Beginn der Geschwindigkeitsermittlung, am Ende eines Haltes, enthält der Haltestellenzähler
direkt oder indirekt die Speicheradresse des Niveauwertes der Haltestelle, in der
sich die Kabine befindet.
[0074] Die Maßnahmen zur selbsttätigen Anpassung der Steuerung an die gebäudebedingten Gegebenheiten
wird nun an Hand der Fig. 11 erläutert.
[0075] Die Fig. 11 zeigt oben rechts symbolhaft angedeutet vier dezimale Drehschalter 550
zur Einstellung des Verzögerungsweges für die Nenngeschwindigkeit. Die Bezeichnung
D bedeutet dezimal einstellbare Drehschalter und die Potenzen geben die dezimalen
Stellenwerte an. Die Einstellung erfolgt im Dezimalsystem, während die innere Verarbeitung
im Steuerungsrechner 300 im Dualsystem durchgeführt wird. Aus diesem Grund muß steuerungsrechnerintern
noch eine Umwandlung der Dezimaleinstellung in einen entsprechenden dualen Zahlenwert
durchgeführt werden.
[0076] In dem Verarbeitungsprogramm ist ein Maßstabsfaktor vorhanden, der ursprünglich auf
1 gestellt wurde, so daß sich die an den Schaltern 550 eingestellten Zahlenwerte auf
die Anlagenwegeinheiten WE beziehen. Hierbei wird aber bei der Einstellung des Verzögerungsweges,
der im allgemeinen in metrischen Einheiten vorgegeben wird, eine Ermittlung des Anlagenmaßstabfaktors
mit einer anschliessenden Umrechnung erforderlich. Daher ist diese Vorgabe nur für
einfache Anlagen geeignet, bei denen durch den Antrieb der Segmentscheibe 30 und der
Segmentanordnung bereits eine im nahen Zentimeterbereich liegende Anlagenwegeinheit
WE möglich wird.
[0077] Um bei anderen Verhältnissen die um ständliche Ermittlung des Maßstabfaktors und
die dazugehörige Umrechnung einzusparen, kann dies bereits bei der Einstellfahrt selbstätig
durch den Steuerungsrechner 300 geschehen. Hierzu wird vor der Einstellfahrt im Schacht
ein Lineal 552 oder 553 montiert. Dies ist eine maßhaltige lange Schaltfahne, die
bei der Vorbeifahrt der Kabine einen Schalter 81 (Eak) bzw. 554 betätigt. Während
der Dauer der Schalterbetätigung wird die Anzahl der Anlagenwegeinheiten WE gezählt.
Aus dieser Zählung wird am Ende der Einstellfahrt der Maßstabsfaktor dieser Anlage
ermittelt und in einem nichtflüchtigen Speicher 551 anstelle der ursprünglichen 1
gespeichert. Ab diesem Zeitpunkt ist der an den Drehschaltern 550 einstellbare Verzögerungsweg
für die Nenngeschwindigkeit der Anlage ein metrischer Wert.
[0078] Falls von den beiden alternativen Möglichkeiten eine Schaltfahne nach der Art des
Lineals 552 benutzt wird, das in der Fluchtlinie des Schalters 81 (Bk) montiert ist,
dürfen hierbei die beiden Schalter 80 (Eb) und 82 (Ef) nicht betätigt werden. Dies
setzt auch der Länge des Lineals 552 Grenzen, da bei der Betätigung des Schalters
81 (Bk) weder der Schalter 80 (Eb) noch 82 (Ef) durch die oberhalb und unterhalb befindlichen
Schaltfahnen 7 betätigt werden darf.
[0079] Dieses Kriterium zur Unterscheidung des Lineals 552 von den Einfahr- und Bündigstellungsschaltfahnen
7 setzt aber auch voraus, daß die Schalter 80 (Eb) und 82 (Ef) vorhanden sind, was
eine Verwendung von Halteschaltern ausschließt. Solchen einfachen Anlagen kann die
Einstellung der Drehschalter 550 in Anlagenwegeinheiten WE vorbehalten bleiben.
[0080] Das Lineal 553 kann sehr viel länger ausgebildet werden, da es an Stellen im Schacht
angebracht werden kann, wo keine Behinderungen in der Längenausdehnung, wie Schachttüren
etc., vorhanden sind. Es ist daher besonders für schnelle Anlagen geeignet. Allerdings
ist hier ein nur zum Auszählen der Lineallänge benutzter Schalter 554 vorhanden.
[0081] In der Fig. 11 simd aus Anschaulichkeitsgründen noch die Einstellbaugruppen angedeutet,
die zur Ergänzung bei einer herkömmlichen Steuerung für den Modernisierungsfall vorgesehen
werden müssen. Dabei ist zunächst eine Eingabe für die Fahrtrichtungssignale, wie
durch Pfeile angedeutet, sowie über ein Einstellpotentiometer 555 eine Einstellung
der Zeitdauer für die Suchzählung bei der Fahrgeschwindigkeitsermittlung (Verzögerungseinleitung),
eine Halteingabe "Stop", ein Einstellpotentiometer 556 zur Einstellung der Zeitdauer
für Zählimpuls "Auf" und ein Einstellpotentiometer 557 zur Einstellung der Zeitdauer
für Zählimpuls "Ab" vorgesehen.
[0082] Eine wichtige Information zum Betreiben von Aufzügen in einer Gruppe ist die Länge
des Verzögerungsweges für die Nenngeschwindigkeit der einzelnen Anlagen in einem vergleichbaren
Maßstab, z. B. metrisch. Dies ist besonders dann von Interesse, wenn diese unterschiedliche
Nenngeschwindigkeit aufweisen.
[0083] Daher gehört der Verzögerungsweg bei der Nenngeschwindigkeit mit zu den Informationen,
die von den einzelnen Aufzügen an den Gruppensteuerungsrechner 500 gegeben werden.
Hierdurch ist auch eine rechnerische Optimierung der Verkehrsabwicklung möglich.
[0084] Zur Ermittlung der Übergabeart enthält der Gruppenrechner auch die Haltestellenniveauwerte
der Anlage. Im Prinzip wäre eine Tabelle mit den Niveauwerten jeder Haltestelle ausreichend.
Da aber bei Aufzugsgruppen nicht immer alle Aufzüge alle Haltestellen bedienen können
und auch manchmal nicht alle Aufzüge in allen Haltestellen Schachttüren haben, ist
es zweckmäßig, wenn von jedem zu der Gruppe gehörenden Aufzüge die bedienbaren Haltestellen
in einer Tabelle im Gruppenrechner 500 vorhanden sind.
[0085] Um auch bei verschiedener Konstruktion der Aufzugsantriebe bzw. der Segmentscheibe
30 einheitliche und vergleichbare Haltestellenniveauwerte zu erhalten, ist es zweckmäßig,
diese in metrische Einheiten umzurechnen. Diese werden aufgrund der in dem nichtflüchtigen
Speicherbereich der einzelnen Steuerungsrechner 300 der an dem Gruppenbetrieb beteiligten
Aufzüge enthaltenen Niveauwerte in Anlagenwegeinheiten WE und des in dem Speicher
551 (Fig. 11) enthaltenen Umrechnungsfaktors ermittelt.
[0086] Diese Übergabe und Umrechnung erfolgt bei der Einschalt-initialisierung des Gruppenrechners
500, der dabei diese Daten von jedem der an ihn angeschlossenen und eingeschalteten
Steuerungsrechner 300 nacheinander anfordert, umrechnet und normalisiert. Steuerungsrechner
300, die bei dieser Prozedur nicht eingeschaltet waren, übergeben ihre Daten zur Umrechnung
und Normalisierung nachdem Sie eingeschaltet wurden.
[0087] An Hand der Fign. 12 und 13 wird im folgenden erläutert wie eine Eingabetabelle im
Gruppenrechner 500 für die auf metrische Maßeinheiten umgerechneten Niveauwerte aufgestellt
(Fig. 12) und in eine Verarbeitungstabelle (Fig. 13) für den Gruppenrechner übergeführt
wird.
[0088] In diesen Tabellen ist jeweils in der linken Spalte fortlaufend die Haltestelle als
Dezimalzahl und daneben als Binärzahl wiedergegeben, während rechts die Zuordnung
von beispielsweise 4 zu einer Gruppensteuerung zusammengefaßten Aufzügen A 1 bis A
4 aufgezeigt sind. Dabei erfolgt die Beschränkung der Tabelle auf 14 (16) Haltestellen
und 4 Aufzüge aus Darstellungsgründen.
[0089] Es gilt hier, daß die obersten und die untersten Speicherpositionen eines Aufzuges
mit Nullen (-00) belegt sein müssen. Die Haltestellenpositionen oberhalb der obersten
Haltestelle eines Aufzuges sind ebenfalls mit Nullen (-00) belegt. Diese Eingabetabelle
ist so organisiert, als ob die 1. Haltestellen der am Gruppenbetrieb beteiligten Aufzüge
sich auf einer Gebäudeebene befinden würden. Dies ist aber in der Praxis häufig nicht
der Fall. Eine näherliegende Voraussetzung für ein tabellarisches Aufzugsanlagenmodell
ist die, daß sich die Eingangshaltestellen (E) der am Gruppenbetrieb beteiligten Aufzüge
auf einer Gebäudeebene befinden. Diese Spezifizierung ist mit den noch zu erläuternden
haltestellenabhängigen Sonderfunktionen Position P1 für jeden einzelnen Aufzug möglich.
[0090] Nachdem die nach den 1. Haltestellen der einzelnen Aufzüge organisierte Eingabetabelle
(Fig. 12) geladen ist, erfolgt die Normalisierung, d.h. die Ausrichtung der Haltestellen
der einzelnen Aufzüge nach der gemeinschaftlichen Eingangshaltestelle (E) in der Verarbeitungstabelle
(Fig. 13) und die Umrechnung der metrischen Niveauwerte (n) in der Eingangstabelle
(Fig. 12) nach dem an der untersten Haltestelle der Anlage (-001) orientierten Niveauwert
(m) in der Verarbeitungstabelle (Fig. 13).
[0091] In den beispielhaften Tabellen der Fign. 12 und 13 bedeuten E die Eingangshaltestelle
und U sind die Untergeschosse. Für den Aufzug 2 gilt weiterhin die Einschränkung,
daß er die Haltestellen 5 und 6 nicht bedienen kann.
[0092] Nachdem dies beendet ist, ist in der Verarbeitungstabelle (Fig. 13) des Gruppenrechners
500 ein selbsttätig von den einzelnen Baugruppen des Steuerungssystems ermitteltes
Modell der Aufzugsgruppe vorhanden, welches die genaue Anlagenkonfiguration auch bei
unregelmäßigen Anordnungen, mit den Haltestellenniveauwerten in metrischen Einheiten
wiedergibt. Ein solches Modell ist die Voraussetzung, um mit einheitlichen Optimierungsverfahren,
auch bei sehr unregelmäßigen Anlagenbedingungen, eine bestmögliche Anlagenanpassung
an die Verkehrsbedürfnisse des Gebäudes zu erzielen. Dies ist mit den vorstehend erläuterten
Mitteln und Verfahren möglich, ohne daß eine individuelle Anlagenbearbeitung notwendig
wird.
[0093] Mit den metrischen Niveauwerten der Haltestellen in der Verarbeitungstabelle (Fig.
13) des Gruppenrechners 500 und den an den Drehschaltern 550 (Fig. 11) der Steuerungsrechner
300 einstellbaren Verzögerungswegen für die Nenngeschwindigkeit in metrischen Einheiten
ist eine genaue Berechnung der Fahrzeit der einzelnen Aufzüge, auch wenn diese unterschiedliche
Nenngeschwindigkeiten aufweisen, möglich. Hiermit und mit den ebenfalls aus der Verarbeitungstabelle
(Fig. 13) erkennbaren Bedingungen, welche Aufzüge welche Haltestellen anzufahren in
der Lage sind, ergeben sich die besten Voraussetzungen für eine optimale Anlagenausnutzung.
[0094] Durch die an Drehschaltern 550 (Fig. 11) einstellbaren Verzögerungswege für die Nenngeschwindigkeit
ist auch eine sehr einfache Änderung der Beschleunigungs- und Verzögerungswerte bei
in Betrieb befindlichen Aufzugsanlagen möglich. Außer der Korrektur der Beschleunigung
bzw. der Verzögerung an den Antriebsreglern geschieht die steuerungstechnische Anpassung
an die neuen Gegebenheiten völlig selbsttätig.
[0095] Die Zählkapazität des Niveauzählers muß nicht die gesamte Gebäudehöhe umfassen. Durch
die 2. Unterscheidungsmöglichkeit der Haltestellenzählung ist ein mehrfacher Durchlauf
des Zählbereiches möglich. Hierdurch ergibt sich auch der bei einer Anlage maximal
mögliche Haltestellenabstand, der innerhalb eines Zählbereiches liegen muß. Bei einem
Haltestellenabstand, der genau dem Zählbereich des Niveauzählers entspricht, ist eine
eindeutige Unterscheidung zwischen einem 0-Abstand und dem Zählbereichsabstand nicht
möglich. Daher muß der maximal mögliche Haltestellenabstand mindestens um 1 kleiner
sein.
[0096] Bereits zu Anfang, bei der Erläuterung der Einstellfahrt, wurde mit der Fig. 5 und
der Fig. 6 die Kenntlichmachung besonderer Haltestellenfunktionen in den Schachtfluchtlinien
P1 bis P4 erwähnt. Diese Schachtfluchtlinien können dreimal, je einmal für eine mögliche
Bedienungsseite (Fig. 3, Fig. 6) vorhanden sein. Je nach dem Verwendungszweck können
in diesen Fluchtlinien keine, eine oder mehrere Schaltfahnen vorhanden sein. Während
der Einstellfahrt werden die Schaltfahnen durch an der Kabine montierte Schalter erkannt,
und ihre den Haltestellen zugeordneten Signale werden in dem Einfahrwegspeicher in
den zugehörigen Positionen gespeichert. Im Anschluß an die Einstellfahrt werden diese
Informationen zur weiteren Verwendung während des Normalbetriebes in den 1 aus n bzw.
Einzelbit-Code umgerechnet und in Speichern abgelegt.
[0097] In jedem Fall lassen sich eine Reihe von kundenspezifischen Steuerungsfunktionen
für die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen P1 bis P4 ohne Eingriffe in die Betriebssoftware
auf einfache Art verwirklichen.
[0098] Kein Anschluß oder ein OV-Signal am Aktivierungseingang der betreffenden Position
bedeutet, daß diese Funktion ausgeschaltet, d.h. nicht in Betrieb ist. Ein L-Signal
am Aktivierungseingang, ob festverdrahtet oder geschaltet, bedeutet, daß die Funktion
dieser Position eingeschaltet ist. D.h., das dieser Funktion zugeordnete Register
wird bei der Innenkommandoverarbeitung im Rechner 300 mitberücksichtigt.
[0099] Ein L-Signal am Passiv-Eingang macht diese Funktion wirksam. Sie muß aber dazu durch
das Aktivierungssignal eingeschaltet sein. Eine Passiv-Funktion löst keinen eigenen
Steuerungsvorgang aus. Sie verhindert im allgemeinen die Anfahrt von spezifizierten
Haltestellen, die nur einem besonderen Personenkreis zugänglich sind. In diesen Bereich
gehören die sog. Schlüsselschalterfahrten. Hierbei werden bestimmte Haltestellen nur
bei der Betätigung eines Schlüsselschalters anfahrbar. Die Betätigung des Schlüsselschalters
schaltet hierbei den Aktivierungseingang der betreffenden Position ab. Bei nicht betätigtem
Schlüsselschalter, d.h. bei gesperrten Anfahrten, gilt die Verarbeitungsart für die
Passiv-Verarbeitung.
[0100] Hierher gehört auch die frühere Forderung, die Schaltfahnen für die haltestellenabhängigen
Sonderfunktionen etwas länger auszubilden als die Schaltfahnen 7. Hierdurch kann bei
einer möglichen Fehlanfahrt einer gesperrten Haitestelle, u.U. verursacht durch eine
Fehlzählung des Haltestellenzählers, bei eingeschalteter Aktivierung der betreffenden
Position (P1 bis P4) und entsprechender Programmauslegung verhindert werden, daß in
einem solchen Fall die Kabinentür öffnet.
[0101] Eine Aktiv-Funktion ist eine Betriebsweise, die selbsttätig Fahrbefehle für den Aufzug
auslöst. Hierbei wird im allgemeinen nur eine Haltestelle in der der jew eiligen Position
(Pl bis P4) zugehörigen Fluchtlinie spezifiziert.
[0102] Mit der vorstehend erläuterten Funktionsweise der haltestellenabhängigen Sonderfunktionen
ist die Anpassung der Aufzugsanlagen an besondere Kundenwünsche möglich, ohne daß
eine Einflußnahme auf die Betriebssoftware notwendig wird. Wie anschließend noch einige
Beispiele zeigen werden, können die hierzu notwendigen Arbeiten auch von Personal
ausgeführt werden, welches keine besonderen Kenntnisse in der Mikroprozessortechnik
hat.
[0103] Die Position P1 hat gegenüber den anderen Positionen eine Sonderstellung. Sie dient
zur Spezifizierung der Eingangshaltestelle. Hierbei ist nur eine Markierung in der
zugehörigen Schachtfluchtlinie möglich. Bei Aufzugsgruppen ist bei den zugehörigen
Einzelaufzügen die Eingangshaltestelle zu markieren, auch wenn die zugehörigen Anschlüsse
nicht beschaltet sind. Die bei der Einstellfahrt in die zugehörige Position des Einfahrwegspeichers
übertragene Markierung der Eingangshaltestelle wird bei Gruppensteuerungen in den
Gruppensteuerungsrechner 500 übertragen.
[0104] Diese Information dient zur selbsttätigen Haltestellennivellierung der Aufzugsgruppe,
ohne daß hierzu besondere Software-Änderungen oder Manipulationen notwendig werden.
Dies ist besonders dann wichtig, wenn die Aufzüge einer Aufzugsgruppe eine unterschiedliche
Anzahl von Haltestellen unterhalb oder oberhalb der Eingangshaltestelle bedienen (siehe
hierzu auch Fig. 12 und Fig. 13). Außer dieser Übertragungsfunktion kann die Position
P1 auch noch andere auf die Eingangshaltestelle bezogene Aufgaben für den Einzelaufzug
erfüllen.
[0105] In den Fign. 14 u. 15 ist die Verdrahtung der Anschlüsse angedeutet, die für die
Position P 1 als Sonderfunktion für die Türöffnung anzubringen ist, wenn unterschiedliche
Türzeiten gewünscht sind.
[0106] Dabei sind in den Fign. nur schematisch die Anschlüsse wiedergegeben, die ein selbsttätiges
Anfahren der Eingangshaltestelle auslösen, nachdem der Aufzug frei ist (Eingangshaltestelle
als Parkhaltestelle). Die im einzelnen gezeigten 6 Anschlüsse zeigen dabei den Anschluß
A für die Aktivierung für die Verzögerung, P die Belegung des passiven Haltestellenkennzeichens,
A
1 die Belegung für den aktiven, die in diesem Fall dann mit einem "L" belegt wird,
E die Eingangshaltestellenkennzeichnung sowie die Anschlüsse S
a Signalausgang und S
e Signaleingang.
[0107] Wird der Anschluß "S
a" (Signalausgang) direkt mit dem Anschluß S
e (Signaleingang) wie in Fig. 14 angedeutet, verbunden, so soll die Türzeit in der
Eingangshaltestelle die normale sein. Wird zwischen diese Anschlüsse eine Zeitverzögerung
Z, wie in Fig. 15 gezeigt, geschaltet, so wird die Türzeit in dieser Haltestelle entsprechend
der Verzögerung länger. Dies erkennt der Mikroprozessor bei der Einstellphase und
registriert dies für die von ihm zu steuernde Anlage.
[0108] De Fig. 16 zeigt in einem analogen Beispiel ein Anschlußbeispiel zur Verwendung einer
haltestellenabhängigen Sonderfunktion P 2 bis P 4 als Parkhaltestelle. Dabei sind
in dieser schematischen Wiedergabe die einzelnen Anschlüsse analog bezeichnet und
belegt.
[0109] Mit einer Position läßt sich jeweils nur eine Parkhaltestelle verwirklichen. Durch
die Benutzung mehrer umschaltbarer Positionen können für einen Aufzug jedoch mehrere
Parkhaltestellen ermöglicht werden.
[0110] In Fig. 17 ist in einem analogen Anschlußbeispiel die Verwendung einer haltestellenabhängigen
Sonderfunktion zur Durchführung von Vorrang- oder Direktionsfahrten angedeutet. Auch
hier ist die Beschaltung analog gekennzeichnet. Hierbei ist nur der die haltestellenabhängige
Sonderfunktion betreffende Teil gezeigt, der veranlaßt, daß die Kabine die durch eine
Schaltfahne im Schacht vorspezifizierte Haltestelle anfährt und dort, falls sie nicht
benutzt wird, eine vorgegebene Zeit mit offener Tür stehen bleibt. Mit einer P-Position
kann nur die Vorrang- oder Direktionsfahrt für eine Haltestelle verwirklicht werden.
Werden diese Fahrten für mehrere Haltestellen gewünscht, so sind entsprechend mehr
Positionen zu benutzen, deren Aktivierungseingänge dann entsprechend betätigt werden.
Um die Kabinentür in der Vorrang- oder Direktionshaltestelle etwas länger offen zu
halten, ist zwischen den Anschluß "Signalausgang", der nur ein Signal liefert wenn
sich die Kabine in der betreffenden Haltestelle befindet, und den Anschluß "Signaleingang"
ein Zeitglied Z zu schalten.
[0111] Die haltestellenabhängigen Sonderfunktionen können aber auch zur Durchführung sog.
betriebstechnischer Fahrten herangezogen werden. Hierunter sind die Außer-Betrieb-Schaltung,
die Notstrom-Schaltung und die Feuerwehr-Schaltung zu verstehen.
[0112] Bei einer Außer-Betrieb-Schaltung befindet sich in der betreffenden Haltestelle ein
Schlüsselschalter, der zum Ausschalten des Aufzuges betätigt wird. Anschließend wird
der Schlüssel wieder abgezogen. Der Aufzug führt dann die noch vorliegenden Fahrtwünsche
aus. Nachdem das Freisignal für eine Dauer von etwa 5 Sek. anliegt, um auch einem
eventuell in der Kabine noch vorhandenen Fahrgast Gelegenheit zur Betätigung des Innenkommandogebers
für seine gewünschte Haltestelle zu geben, fährt die Kabine die für diesen Zweck im
Schacht durch eine Schaltfahne markierte Haltestelle an. Zur Kennzeichnung dieser
Haltestelle wird (gleich Fign. 14 bis 17 entsprechend) keine Verbindung zwischen den
Anschlüssen S, und S
e angebracht. Daher bleibt, nachdem die Kabine die Haltestelle für die Außer-Betrieb-Schaltung
erreicht hat, die Kabinentür offen.
[0113] Mit einer Notstromschaltung kann der Rechner den Aufzug, der bei einem Netzausfall
an einer beliebigen Stelle im Schacht stehen geblieben ist, nach dem Einschalten des
Notstromaggregates wieder in Betrieb nehmen, um ihn an einer vorbestimmten Haltestelle
außer Betrieb zu setzen.
[0114] Bei einer Feuerwehrfahrt wird diese durch einen Schalter in der Feuerwehrhaltestelle
eingeschaltet. Durch die Auslösung der Feuerwehrfahrt wird die Kabine angefordert,
die dann selbstätig die Feuerwehrhaltestelle anfährt und mit offener Tür stehen bleibt,
bis sie durch die Betätigung eines Innenkommandos benutzt wird. Der Schalter kann
nur wieder ausgeschaltet werden, wenn die Kabine wieder in die Feuerwehrhaltestelle
zurückgekehrt ist.
[0115] Bei einer Schlüsselschalterfahrt wird bei betätigtem Schalter nur die Erlaubnis gegeben,
normal gesperrte Haltestellen anzufahren, wenn die zugehörigen Innenkommandogeber
betätigt werden. Dies können beispielsweise Haltestellen mit technischen Ausrüstungen
wie Klimaanlagen, Stromversorgung usw., die nur dem technischen Personal und dem Hausmeister
zugänglich sind, oder auch Haltestellen mit Tresorräumen bei Banken sein.
[0116] Da die Montage, die Inbetriebnahme und die Wartung der mit den erfindungsgemäßen
Steuerungseinrichtungen ausgerüsteten Aufzugsanlagen durch in der Aufzugstechnik,
der Elektrotechnik und der Elektronik, aber nicht notwendigerweise in der Mikroprozessor-
und der Regelungstechnik geschultes Personal durchgeführt werden soll, wird die Einstellung
der Regelung bei der Verwendung von geregelten Antrieben ebenfalls selbsttätig mittels
des Steuerungsrechners durch eine Inbetriebnahmefahrt vor der Einstellfahrt vorgenommen.
In diesem Fall wird nach der Fertigstellung des Aufzuges vor der Inbetriebnahmefahrt
der Steuerungsrechner zur selbsttätigen Analyse der Regelstrecke und zur Ermittlung
der Regelparameter und zur Einstellung des Reglers umgeschaltet. Aus Sicherheitsgründen
soll die Inbetriebnahmefahrt bei geschlossenem Regelkreis durchgeführt werden. Vom
Prinzip her sind mehrere Verfahren geeignet. Aber aus Gründen der Anlagenbeanspruchung
und der Beurteilungsfähigkeit der Regelstabilität und der Möglichkeit der Ermittlung
und der Verbesserung der Reglereinstellung wird dem Frequenzkennlinienverfahren der
Vorzug gegeben.
[0117] Fig. 18 zeigt in einer prinzipiellen Übersicht die Anwendung des Steuerungsrechners
300 als Frequenzgang-Analysator und zur Ermittlung der Reglereinstellwerte und deren
selbsttätiger Einstellung am Regler bei der Inbetriebnahmefahrt.
[0118] Der Übersicht wegen ist dieser Regler nur als Drehzahlregler dargestellt, obwohl
in der praktischen Ausführung im allgemeinen noch eine unterlagerte Ankerstrom- oder
Ankerspannungsregelung vorhanden ist. Aus dem gleichen Grunde ist auch der Drehstromantriebsmotor
des Gleichstromgenerators 600 nicht eingezeichnet.
[0119] Im Falle der Fig. 18 liegt während der Inbetriebnahmefahrt der zur Analyse der Regelstrecke
und zur Regeleinstellung benötigte Teil des Steuerungsrechners 300 parallel zu der
Regelstrecke und zur Regelung. Hierbei kann das Eingangs- oder Testsignal, welches
durch die Betätigung des Schalters 601 anstelle des normalen Sollwertes SW der Regelung
zugeführt wird, entweder von dem Steuerungsrechner selbst erzeugt oder als Fremdsignal
eingegeben werden.
[0120] Bei der Eigenerzeugung wird das Eingangs- bzw. Testsignal über den Digital-Analog-Wandler
602 an die Regelung ausgegeben, während bei der Fremderzeugung dasselbe mittels des
gestrichelt gezeichneten Analog-DigitalWandlers 603 dem Steuerungsrechner zugänglich
ist. Weiterhin ist das von den charakteristischen Eigenschaften der Regelstrecke beeinflußte
Ist-Wertsignal des Tachodynamos 605 über den Analog-Digital-Wandler 604 und auch die
Regelabweichung über den Analog-Digital-Wandler 606 den Steuerungsrechner zur Auswertung
zugänglich. Bei mehrschleifigen Regelsystemen sind die entsprechendne Signalpfade
in der gleichen Art vorzusehen.
[0121] Bei der Inbetriebnahmefahrt wird ein Sollwert, der etwa dem der Inspektionsfahrt
entspricht, und dem das Eingangs- oder Testsignal überlagert ist, dem Regler vorgegeben.
Durch den geschlossenen Regelkreis und die selbsttätige Einstellung des Reglers während
der Inbetriebnahmefahrt, die wegen der unterschiedlichen Lastverhältnisse, Leerlast
in der Aufwärtsrichtung und Vollast in der Abwärtsrichtung bei leerer Kabine, in beiden
Fahrtrichtungen durchgeführt wird, kann die Auswirkung einer ermittelten Reglereinstellung
sofort überprüft und ggf. wieder verbessert werden. Bei geeigneter, durch das Programm
vorgegebener Einstellstrategie, die auf der näherungsweisen Ermittlung der Reglereinstellwerte
und deren Variation mit anschließender Erfolgskontrolle beruht, sucht sich das Regelsystem
das mögliche Optimum selbst. Nachdem dies erreicht ist, erfolgt eine Anzeige, worauf
die bereits früher erläuterte Einstellfahrt zur Anpassung der Steuerung an das Gebäude
durchgeführt werden kann.
[0122] Die von dem Steuerungsrechner ermittelten Reglereinstellwerte werden im Beispiel
der Fig. 18 während der Inbetriebnahmefahrt zur Verbesserung des Regelverhaltens über
die Digital-Analog-Wandler 607 und 608 zur selbsttätigen Einstellung an den Antriebsregler
ausgegeben. Hierbei sind die Reglereinstellpotentiometer mit motorischen Antrieben
609 und 610 ausgerüstet, die mittels der Nachlaufverstärker 611 und 612 und den Stellungsrückmeldepotentiometern
613 und 614 die von den Digital-Analog-Wandlern 607 und 608 vorgegebenen Einstellungen
vornehmen.
[0123] Bei dem mit der Fig. 18 angegebenen Verfahren ist es nur während der Inbetriebnahmefahrt
notwendig, daß die Digital-Analog-Wandler 607 und 608 und die Nachlaufverstärker 611
und 612 eingeschaltet sind. Während des Normalbetriebes speichern die eingestellten
Potentiometer ihren Wert durch die mechanische Einstellung ihres Abgriffes.
[0124] Anstelle der elektromechanischen Motorpotentiometer können auch sog. kontaktlose
Potentiometer verwendet werden. Diese können beispielsweise aus magnetisch steuerbaren
Widerständen bestehen, deren Widerstandswert von dem Strom des zugehörigen Digital-Analog-Wandlers
bestimmt wird. In diesem Fall muß der Steuerstrom auch während des Normalbetriebes
vorhanden sein. Es ist daher notwendig, die Digital-Analog-Wandler bei der Einschaltinitialisierung
mit den bei der Inbetriebnahmefahrt ermittelten und im nichtflüchtigen Speicherbereich
gespeicherten Werten zu laden.
[0125] Die vorstehenden Erläuterungen gelten für die von dem Steuerungsrechner getrennt
arbeitenden, in analoger Technik ausgeführten Regelungseinrichtungen, wie sie bereits
erwähnt wurden.
[0126] Da die bei der Inbetriebnahmefahrt rechnerisch ermittelten Reglereinstellwerte in
numerischer Form in dem nichtflüchtigen Speicherbereich enthalten sind, liegt es nahe,
die Regelung als digitale Regelung mit in den Aufgabenbereich des Steuerungsrechners
300 einzubeziehen. Die Fig. 19 zeigt hierzu eine Übersicht. Wie hieraus zu erkennen
ist, wird die Struktur des Systems dadurch einfacher.
[0127] Da in dem Steuerungsrechner 300 zur Ermittlung der Bündigstellungsniveauwerte der
Fahrgeschwindigkeit und auch der Schaltpunkte zum Einschalten der Verzögerung Fahrstrecken
in Anlagenwegeinheiten WE rechnerisch verarbeitet werden, ist es zweckmäßig, auch
den Sollwert für die Antriebsregelung steuerungsrechnerintern auf die gleiche Art
zu ermitteln.
[0128] Bei der vorstehend und mit der Fig. 19 erläuterten Anordnung wird das bei der Inbetriebnahmefahrt
zur Ermittlung der Regelungskennwerte erforderliche, sich verändernde Signal wie bei
den Normalbetriebsfahrten steuerungsrechnerintern erzeugt und auch weiterverarbeitet.
Hierbei sind die durch die Analog-Digital-Wandler 604 und 606 erfaßten Meßstellen
zur Ermittlung der Reglereinstellwerte intern zugänglich.
[0129] Da die Funktion des Antriebsreglers steuerungsrechnerintern unter der Berücksichtung
der bei der Inbetriebnahmefahrt ermittelten und in dem nichtflüchtigen Speicherbereich
vorhandenen Reglereinstellwerte abläuft, ist als Signal zur Beeinflussung des Stellgliedes
620 nur das Ausgangssignal des Digital-Analog-Wandlers 621 vorhanden. Das Ist-Wertsignal
wird über den Analog-Digital-Wandler 622 dem Steuerungsrechner 300 zugeführt.
[0130] Die Fig. 20 zeigt einen mit Hilfe des Steuerungsrechners optimierten Fahrtverlauf
einer Aufzugskabine, wobei die gestrichelten Linien den nichtoptimierten, bisher üblichen
Fahrtverlauf darstallen.
[0131] Bei gleichen Werten reagiert der Mensch auf Beschleunigungen und Beschleunigungsänderungen
in der Abwärtsrichtung und auf Verzögerungen und Verzögerungsänderungen in der Aufwärtsrichtung
empfindlicher als auf Verzögerungen und Verzögerungsänderungen in der Abwärtsrichung
und Beschleunigungen und Beschleunigungsänderungen in der Aufwärtsrichtung (Fig. 20).
Daher ist bei Anlagen mit einer wegabhängigen Antriebssollwertermittlung, die u.U.
durch eine Co-prozessorbaugruppe erfolgt, eine Steigerung der Verkehrsleistung des
Aufzuges in der Art möglich, daß die Beschleunigungs- und Verzögerungsrichtung und
die Beschleunigungs-und Verzögerungsänderung, auf die ein Mensch weniger empfindlich
reagiert, mit erhöhten Werten durchfahren wird (Fig. 20 unterer Diagrammteil).
[0132] Bei diesem Verfahren gilt der an den Schaltern 550 (Fig. 11) eingestellte Verzögerungsabstand
für die längeren Beschleunigungs- bzw. Verzögerungswege. Dies ist in dem Diagramm
der Fig. 20 oben angegeben. Um getrennte Einstellungen und Justagen zu vermeiden,
wird der kürzere Verzögerungsabstand, wie er für die Verzögerung in der Ab-Fahrtrichtung
und für die Beschleunigung in der Auf-Fahrtrichtung auftrittdies ist in dem Diagramm
der Fig. 20 unten angegeben-, rechnerisch ermittelt. Hierbei werden die für die Beschleunigung
und die Beschleunigungsänderung des längeren Verzögerungsabstandes zugrunde liegenden
Werte mit einem Faktor, der etwa den menschlichen Empfindungsunterschied für die Beschleunigung
und die Beschleunigungsänderung für die Auf- und die Ab-Fahrtrichtung wiedergibt,
multipliziert. Der sich hieraus ergebende kürzere Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsabstand
wird dann im vorliegenden Anwendungsfoll zur Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit und
auch des Schaltpunktes zum Einschalten der Verzögerung mit verwendet.
[0133] Gegenüber der früher erläuterten Geschwindigkeitsermittlung, bei der der doppelte
an den Schaltern 550 (Fig. 11) eingestellte Verzögerungsweg als die Distanz zugrunde
gelegt wurde, ab der die Nenngeschwindigkeit gefahren werden kann, ergibt sich bei
dem vorliegenden Verfahren dieselbe aus der Summe des an den Schaltern 550 (Fig. 11)
eingestellten Verzögerungsweges und dem verkürzten Verzögerungsweg. Das Entsprechende
gilt für die Ermittlung des Schaltpunktes zum Einschalten der Verzögerung. Hierbei
wird bei der Auf-Fahrtrichtung zu dem sich mit der Bewegung ändernden Niveauwert der
Kabine der an den Schaltern 550 (Fig. 11) eingestellte Verzögerungsweg hinzu addiert,
während bei der Ab-Fahrtrichtung der verkürzte Verzögerungsweg davon subtrahiert wird.
1. Steuerungssystem für Aufzugsanlagen mit mindestens einem nichtflüchtigen Speicher
zur Abspeicherung der durch Zählung der jeweils zurückgelegten Wegstrecken zwischen
den einzelnen Haltestellen bei einer Einstellfahrt ermittelten Zählwerte zur Ermittlung
und Steuerung der Verzögerungswege zu den einzelnen Haltestellen während des Betriebs
und mit einen Steuerungsrechner (300), vorzugsweise in Form eines Mikroprozessors,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer nichtflüchtiger Speicher vorgesehen
ist, dem zur selbsttätigen Ermittlung anlagenspezifischer Besonderheiten neben den
während der Einstellfahrt ermittelten Bündigstellungsniveauwerten der einzelnen Haltestellen
auch noch die Einfahrwege und im Schacht angebrachte Markierungen (P1....P4) für haltestellenabhängige
Sonderfunktionen zur Speicherung zugeführt werden und der diese zur Verwendung während
des Normalbetriebes an den Steuerungsrechner zur Auswertung abgibt.
2. Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schacht zur Einstellung
des Verzögerungsweges und Ermittlung des Anlagenmaßstabes Maßstabslineale (Fig. 11;
552, 553) vorgesehen sind zum selbsttätigen Umrechnen der Anlagewegeeinheiten (WE)
in metrische Einheiten.
3. Steuerungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuerungsrechner
Eingangs-Zwischen- und Verarbeitungs-Register in den möglichen Bedienungsseiten zugeordneten
Mehrfachanordnungen zugeordnet sind zur bedienungsseitenselektiven Türöffnung und
Anzeige.
4. Steuerungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Eingabe-, Zwischen-
und Vorverarbeitungs-Register derart zueinander angeordnet sind, daß ein Einzelaufzugsbetrieb
in Zweiknopf-Sammelsteuerung und durch direkte Eingabe in die Vorverarbeitungsregister
eine Zusammenarbeit mit übergeordneten Gruppensteuerungen möglich ist und eine Selbsteinstellung
für den Gruppenbetrieb selbst bei unregelmäßigen Anlageanordnungen dadurch erfolgt,
daß beim Einschalten eines am Gruppenbetrieb beteiligten Aufzuges die Bündigstellungsniveauwerte
und die Eingangshaltestellenmarkierungen an die Gruppensteuerung übergehen, diese
anschließend in der Gruppensteuerung tabellarisch nach der gemeinsamen Eingangshaltestelle
ausgerichtet und die Niveauwerte auf den Bezugswert der in der betreffenden Gruppe
vorhandenen untersten Haltestelle umgerechnet werden.
5. Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
haltestellenabhängige Sonderfunktionen mittels äußerer Verdrahtungen realisiert sind,
über die Programmodule im Steuerungsrechner aktiviert werden.
6. Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spezifizierung
von Haltestellen für Sonderfunktionen Markierungen (P1... P4) im Aufzugschacht (Fig.
2, Fig. 3, Fig. 5, Fig. 6) vorgesehen sind, die bei der Einstellfahrt beispielsweise
über Schalter abgetastet und in nichtflüchtigen Speichern zur Verwendung während des
Normalbetriebes gespeichert werden.
7. Steuerungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorhandensein
von mehreren Markierungen in den Markierungsfluchtlinien für die haltestellenabhängigen
Sonderfunktionen wie auch bei Feststellung von nur einer Markierung während der Einstellfahrt
die zu dieser Markierung gehörende Haltestellenzählung unabhängig von der zugehörigen
Sonderfunktion, sowohl im 1-aus-n wie auch im Dual-Code in einem besonderen Speicher
abgespeichert wird, um während des Normalbetriebes zur Überprüfung und zur Korrektur
der Haltestellenzählung zu dienen.
8. Steuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Vorhandensein von mehreren Kabinentüren eine selektive Türöffnung durch die Betätigung
der der jeweiligen Kabinentürseite zugeordneten Kabinentafel dadurch selbsttätig ermöglicht
ist, daß der Steuerungsrechner über den in der Kabinentafel vorhandenen Schaltkreis
(370) der Kabinentafelanordnung abtastet.
9. Steuerungssystem nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bündigstellung
bei der Einfahrt und die Bündigkeitsnachstellung während des Haltes durch die Zählung
von Wegänderungen erfolgt, wobei die bei der Einstellfahrt ermittelten Einfahrwege
aus dem Einfahrwegspeicher ausgelesen und die Bündigstellung durch die Zurückzählung
dieses Zählwertes ermittelt wird, während bei der Bündigkeitsnachstellung während
des Haltes, ausgehend von der Bündigstellung, die Wegänderungen der durch die Kabinenbelastungsänderung
verursachten Tragseillängenänderung gezählt wird, die dann durch die motorische Einflußnahme
des Antriebes zur Wiederherstellung der Bündigkeit wieder auf den Ausgangswert zurückgezählt
wird, so daß mit diesem Zählverfahren zur Bündigstellung unabhängig von der Länge
der Schaltfahnen immer deren Mitte als Bündigstellungsniveauwert angefahren wird.
10. Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an
die Einstellfahrt die Breite der Kabinentür bzw. der Türen selbsttätig vermessen und
der ermittelte Wert zur weiteren Verarbeitung während des Normalbetriebes in einem
nichtflüchtigen Speicher (220) gespeichert wird, wobei während des Normalbetriebes
die Mikroprozessorsteuerung eine wegabhängige Leitlinie (209 bzw. 210) zur Begrenzung
des Sollwertes für den Türantrieb erzeugt, innerhalb der die Türbewegung verläuft.
11. Steuerungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung
von Unfällen durch Stolperstufen, die sich bei bereits mit der Einfahrt öffnenden
Türen bilden können, eine einfahrwegabhängige Kopplung mit der Kabinentür vorhanden
ist, wobei die normalisierten Einfahrwegzählungen u.U. als Vielfachzählungen zur Betätigung
der wegabhängigen Türsollwertbegrenzung bis zur Bündigstellung der Kabine benutzt
und anschließend mit den Türgebersignalen (206, 207, 208) weitergezählt wird, so daß
unabhängig von anderen Bedingungen bei der Einfahrt der Kabine in eine Haltestelle
das Verhältnis des sich öffnenden Kabinentürspaltes zu der sich verringernden Schwelle
(Stolperstufe) zwischen dem Haltestellenfußboden und dem Kabinentürboden immer so
ist, daß eine Person erst dann die Kabinentür Passieren kann, wenn diese Unfallgefährdung
nicht mehr vorliegt.
12. Steuerungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ohne individuelle
anlagenspezifische Eingriffe in das Steuerungssystem ein sich selbst anpassender gleichzeitiger
oder umschaltbarer Betrieb von Aufzügen in mehreren Aufzugsgruppen möglich ist, wobei
durch die den einzelnen Aufzugsgruppen fest zugeordneten Registermehrfachanordnungen
und Gruppeninformationsbereiche in die über fest zugeordnete Eingänge die zuzuteilenden
Rufe und die aktuellen Gruppenverkehrsinformationen an die einzelnen zu der jeweiligen
Gruppe gehörenden Aufzüge übergeben werden und durch den Zugriff die jeder Gruppensteuerungsrechner
(500) über die ihm zugeordneten Aufzüge zu den zugeteilten Rufen und Gruppeninformationen
der anderen Aufzugsgruppen hat, selbsttätig arbeitende Verfahren möglich sind, um
die verkehrsmäßig stärker belasteten Aufzugsgruppen zu entlasten, ohne daß hierbei
übergeordnete Steuerungseinrichtungen notwendig sind.
13. Steuerungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Vorhandensein
des mit Hilfe der Einstellfahrt ermittelten Modells der Aufzugsgruppe, in Form der
Niveauwerte der einzelnen Haltestellen der am Gruppenbetrieb beteiligten Aufzüge und
auch der Verzögerungsabstände der Aufzüge bei Nenngeschwindigkeit im Gruppenrechner
(500) eine rechenrische Optimierung nach den Fahrzeiten zur Rufbeantwortung, auch
bei unterschiedlichen Nenngeschwindigkeiten der einzelnen am Gruppenbetrieb beteiligten
Aufzüge, möglich ist, ohne das diesbezüglich eine individuelle Anlagenbearbeitung
oder Einstellung bei der Inbetriebnahme notwendig wird, wobei auch eventuelle Veränderungen
des Verzögerungsabstandes bei Nenngeschwindigkeit, durch die Änderung Einstellungen
der Schalter (550), um die Auswirkung geänderter Beschleunigungs- und Verzögerungswerte
auf die Verkehrsleistung im praktischen Betrieb zu ermitteln, sowohl im Hinblick auf
die Optimierung der Rufbeantwortung wie auch bei der Optimierung der Fahrgeschwindigkeiten
aufgrund des rechnerischen Verfahrens selbsttätig erfolgt.
14. Steuerungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei geregelten
Antrieben vor der Einstellfahrt, zur Anpassung der Steuerung an das Gebäude, eine
Inbetriebnahmefahrt zur selbsttätigen Ermittlung der Regelstreckenkennwerte und davon
ausgehend der Einstellwerte für den Regler durch den Steuerungsrechner vorgenommen
wird, der auch die selbsttätige Reglereinstellung übernimmt, wobei zur Inbetriebnahmefahrt
anstelle des normalen Sollwertes fahrtrichtungsabhängig ein kleinerer Sollwert als
der für die Nenngeschwindigkeit vorgegeben wird und diesem ein sich veränderndes Signal
überlagert ist, welches entweder von dem Steuerungsrechner selbst erzeugt wird oder
aber bei einer Fremderzeugung durch denselben abgetastet werden kann, und daß weiterhin
das durch die Eigenschaften des Regelkreises beeinflußte Antwortsignal bzw. Signale
bei mehrschleifigen Systemen, ebenfalls dem Steuerungsrechner zugänglich sind und
das aus dem Unterschied des Eingangssignales und der Ausgangssignale nach Amplitude
und Phase die Kennwerte der Regelstrecke selbsttätig durch den Steuerungsrechner ermittelt
werden, der hieraus wiederum die Einstellwerte für den Regler bestimmt und diese Einstellung
selbsttätig während des Betriebes vornimmt und durch die Variation derselben mit der
Überprüfung der Auswirkung das Regelsystem seine optimale Einstellung selbst sucht
und anschließend die Beendigung der Reglereinstellung anzeigt.
15. Steuerungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fahrkurvenrechner
u.U. als Co-Prozessor in Verbindung mit einer digitalen Regelung vorhanden ist, der
zur Steigerung der Verkehrsleistung des Aufzuges, abhängig von dem menschlichen Empfinden
bei vertikalen Bewegungsänderungen, unterschiedliche Fahrkurven in der Art erzeugt,
daß Kabinenbeschleunigungen und Verzögerungen, die während dieser Betriebsphasen zu
einer Erhöhung des Körpergewichtes führen, mit erhöhten Beschleunigungs- und Beschleunigungsänderungswerten
durchgeführt werden, die wiederum zu einer Verringerung des Beschleunigungs- bzw.
des Verzögerungsweges führen, wobei für diese Anwendungsfälle der verkürzte Beschleunigungs-
oder Verzögerungsweg selbsttätig in der Art aus dem an den Schaltern (550) numerisch
eingestellten Verzögerungsweg ermittelt wird, in dem die für diesen geltenden Verzögerungs-
und Verzögerungsänderungswerte mit einem Faktor multipliziert werden und mit diesen
Werten der verkürzte Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsabstand rechnerisch ermittelt
wird und die beiden Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsabstände abhängig von der Fahrtrichtung
bei der Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit und des Schaltpunktes zum Einschalten der
Verzögerung berücksichtigt werden.
1. Control system for elevators with at least one non-volatile memory for storing
the counting values determined by counting the distances travelled between the individual
landings during a setting trip for determining and controlling the slow-down paths
in approaching the individual stops during operation and with a control computer (300),
preferably in the form of a microprocessor, characterized in that at least one further
non-volatile memory is provided to which are fed the approach paths and markings (P1...P4)
provided in the hoistway for landing-dependent special functions for storage in addition
to the leveling values of the individual landings determined during the setting trip
for the automatic determination of site-specific peculiarities and which transmits
these for use in normal operation to the control computer for evaluation.
2. Control system as in Claim 1, characterized in that, for the purpose of setting
the slow-down path and determining the plant scale, scale skates (Fig. 11: 552, 553)
are provided in the hoistway for automatic conversion of the elevator path units (WE)
into metric units.
3. Control system as in Claims 1 or 2, characterized in that input, intermediate and
processing registers are assigned to the control computer in multiple arrangements
allocated to the possible passenger transfer sides for selected door opening and display
according to the passenger transfer sides.
4. Control system as in Claim 3, characterized in that the input, intermediate and
pre-processing registers are arranged relative to each other so that two-button-collective
control of an individual elevator and cooperation with superimposed group control
systems is possible by direct inputting into the pre-processing registers and self-adjustment
for group operation even for irregular elevator configurations is effected in that
the leveling values and lobby stop markings are transferred to the group control system
on activation of any elevator included in the group control system, in that subsequently
these values and markings are aligned in the group control system in tabulated form
to the common lobby stop and in that the level values are converted for the reference
value of the bottommost stop existing in the group concerned.
5. Control system as in anyone of the Claims 1 to 4, characterized in that landing-dependent
special functions are implemented by means of external wiring and are activated via
the program modules in the central processing unit.
6. Control system as in Claim 1, characterized in that markings (P1....P4) are provided
in the hoistway (Fig. 2, Fig. 3, Fig. 5, Fig. 6) for specifying landings for special
functions, the markings being scanned during the setting trip, for instance, by switches
and stored in non-volatile memories for use during normal service.
7. Control system as in Claim 6, characterized in that, where several markings exist
on the alignment lines for the landing-dependent special functions as well as in identifying
only one marking during the setting trip, the landing count allied to this marking
is stored independent of the allied special function both in the 1 of n and in the
binary codes in a separate memory in order to serve for checking and correcting the
landing counts during normal service.
8. Control system as in Claims 1 to 7, characterized in that, where several car doors
are provided, selective door opening is automatically made possible by operating the
car panel allocated to the respective car door side in that the control computer scans
the car panel arrangement via the switching circuit (370) provided in the car panel.
9. Control system as in Claims 1 and 8, characterized in that the leveling during
the approach of the landing and the leveling adjustment during the stop is effected
by counting path changes, the approach path determined during the setting trip being
read out of the approach path memory and the level position is determined by back-counting
this counted value, whereas during the level adjustment during the stop the path changes
of the variation in hoist rope length caused by the change in car load is counted
starting from the level position which are then back-counted to the original value
by the motorized control of the drive to restore the level position so that with this
counting method for leveling the center of the switching vanes is always approached
as the leveling value irrespective of the length of the switching vanes.
10. Control system as in Claim 1, characterized in that, subsequent to the setting
trip, the widths of the car door or car doors are automatically measured and the value
determined is stored for further processing during normal service in a non-volatile
memory (220), the micro-processor control system producing a path-dependent directrix
(209 or 210 respectively) during normal operation for limiting the setpoint for the
door operator within which the door motion takes place.
11. Control system as in Claim 10, characterized in that, for the purpose of avoiding
accidents due to stumbling steps liable to be formed when doors already open during
the approach, approach-path-dependent coupling is provided with the car door, the
normalized approach path counts, in the form of multiple counts, where necessary,
being used for the actuation of the path-dependent door set-point limitation until
the level position of the car is reached and, subsequently, counting being continued
with the door sensor signals (206, 207, 208), so that, independent of other conditions
during the approach of the car to a landing, the ratio of the opening car door gap
to the decreasing threshold (stumbling step) between the landing floor and the car
floor is always so that a passenger can pass through the car door when this accident
hazard no longer exists.
12. Control system as in Claim 4, characterized in that without customized application-specific
intervention in the control system, self-adjusting simultaneous or alternate operation
of elevators in several elevator groups is possible, automatically operating processes
being possible due to multiple register configuration and group information areas
dedicated to the individual elevator groups to which the calls to be allocated and
the actual group traffic information are transferred to the individual elevators belonging
to the respective group through dedicated inputs and due to the access which each
group control.
13. Control system as in Claim 12, characterized in that optimization by calculation
according to the times required for the car to travel to answer calls is possible
even where nominal speeds of the individual elevators participating in group service
are involved due to the existence of the model of the elevator group determined by
means of the setting trip in the form of level values of the individual stops of the
elevators participating in group service and also the slow-down distances of the elevators
at nominal speed in the group control computer (500) without the need for customized
elevator engineering or setting during the commissioning, any changes in the slow-down
distances at nominal speed due to changes of the switch setting (550) in order to
determine the effect of changing acceleration and retardation values on the traffic
capacity in practical service being effected automatically both with respect to the
optimizing of the call answering as well as during optimization of the travel speeds
on the strength of the computing method.
14. Control system as in Claim 13, characterized in that in the case of automatically
controlled drives a commissioning trip is performed before the setting trip to adjust
the control system to the building section characteristics and, starting from this,
the setting values for the controller by the central processing unit which also takes
care of the automatic controller setting, a smaller setpoint than that for the nominal
speed being input for the commissioning trip instead of the normal setpoint depending
on the travelling direction and a changing signal is superimposed on this which is
either produced by the control computer itself or, if externally generated, can be
scanned by the latter and in that, furthermore, output answer signals or signals in
the case of multi-loop systems influenced by the properties of the control loop are
also accessible to the control computer and in that the characteristic values of the
control section are automatically determined by the contol computer from the difference
between the input signal and the output signal in terms of amplitude and phase which,
in turn, determines the setting values for the controller from this and performs this
setting automatically during service and finds its optimum setting by the variation
of the same in checking the effects of the control system and, subsequently, indicates
the completion of the controller setting.
15. Control system as in Claim 14, characterized in that a travel curve computer may
exist as a coprocessor in conjunction with a digital control system which produces
varying travel curves in order to increase the traffic capacity of the elevator, depending
on the human sensations under conditions of vertical movement variations in a manner
that the car accelerations and retardations which during these operating phases lead
to an increase of the weight of the body are performed at increased acceleration and
change of acceleration values which, in turn, lead to a reduction of the acceleration
or, respectively, retardation path, the abbreviated acceleration or retardation path
for these applications being determined automatically from the slow-down path set
numerically on the switches 550 in a manner that the retardation and change in retardation
values applying to this are multiplied by a factor and these values are used to determine
the abbreviated acceleration or, respectively, retardation distance by calculation
and the two acceleration or, respectively, retardation distances are allowed for depending
on the travel direction in determining the travel speed and the switching point for
initiating the slow-down.
1. Système de commande pour dispositifs élévateurs, avec au moins une mémoire non
volatile pour la mémorisation des valeurs numériques déterminées par comptage des
distances parcourues chaque fois entre les différents points d'arrêt pendant une course
de réglage en vue de la détermination et la commande des trajets de ralentissement
pour chaque point d'arrêt individuel pendant le fonctionnement, et avec un calculateur
de commande (300), avantageusement sous forme d'un microprocesseur, caractérisé en
ce que, au moins une mémoire non volatile supplémentaire est prévue à laquelle sont
transmises, pour la détermination automatique des particularités spécifiques au dispositif,
en plus des valeurs de niveau des positions d'arrêt à niveau aux points d'arrêt individuels
déterminées pendant la course de réglage, également les trajets d'approche et des
repères (P1...P4) placés dans la cage pour des fonctions spéciales liées aux points
d'arrêt, pour leur mémorisation, et qui les transmet audit calculateur de commande
pour leur utilisation et leur traitement pendant le fonctionnement normal.
2. Système de commande selon la revendication 1, caractérisé en ce que sont prévues
dans la cage, pour le réglage des trajets de ralentissement et la détermination de
l'échelle du dispositif, des règles graduées (figure 11: 552, 553) afin de convertir
automatiquement en unités métriques les unités de parcours du dispositif (WE).
3. Système de commande selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que sont adjoints
au calculateur de commande des registres d'entrée, intermédiaires et de traitement
dans des agencements multiples affectés aux côtés possibles d'utilisation, pour l'ouverture
et la signalisation sélectives des portes selon les côtés d'utilisation.
4. Système de commande selon la revendication 3, caractérisé en ce que les registres
d'entrée, intermédiaires et de prétraitement sont disposés les uns par rapport aux
autres de telle façon qu'un fonctionnement en élévateur individuel à commande collective
à deux boutons et une coopération avec des commandes groupées prioritaires par entrée
directe dans les registres de prétraitement, sont possibles, et qu'un réglage automatique
pour le fonctionnement en groupe en résulte, même dans le cas d'agencements irréguliers,
du fait que par la mise en fonctionnement d'un élévateur participant au fonctionnement
en groupe, les valeurs de niveau des positions d'arrêt à niveau et les repères des
points d'arrivée sont transmis à la commande en groupe, et sont ensuite alignés en
tableau selon le point d'arrivée commun et les valeurs de niveau sont converties en
valeur de référence du point d'arrêt le plus bas faisant partie du groupe concerné.
5. Système de commande selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que
des fonctions spéciales dépendantes des points d'arrêt sont réalisées au moyen de
câbles extérieurs, par lesquels des modules du programme sont activés dans le calculateur
de commande.
6. Système de commande selon la revendication 1, caractérisé en ce que, pour la spécification
de points d'arrêt pour des fonctions spéciales, des repères (P1...P4) sont prévus
dans la cage de l'élévateur (figure 2, figure 3, figure 5, figure 6) qui sont balayés
pendant la course de réglage, par exemple au moyen d'interrupteurs et sont mémorisés
dans des mémoires non volatiles pour leur utilisation pendant le fonctionnement normal.
7. Système de commande selon la revendication 6, caractérisé en ce que dans le cas
de la présence de plusieurs repères dans les alignements de repères pour des fonctions
spéciales associées à des points d'arrêt comme aussi de la détection d'un repère seulement
pendant la course de réglage, le comptage des points d'arrêt correspondant à ce repère
indépendant de la fonction spéciale est mémorisé dans une mémoire particulière aussi
bien en code 1-de-n qu'en code binaire, pour servir pendant le fonctionnement normal
à la vérification et à la correction du comptage des points d'arrêt.
8. Système de commande selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que
dans le cas de la présence de plusieurs portes de cabine, une ouverture sélective
de porte est possible automatiquement par action sur le tableau de cabine correspondant
au côté de la porte de cabine concernée, du fait que le calculateur de commande analyse
l'état du tableau de cabine sur le circuit de commutation (370) existant dans le tableau
de cabine.
9. Système de commande selon les revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la position
d'arrêt à niveau lors de l'arrivée et l'ajustage de la mise à niveau au moment de
l'arrêt résultent du comptage des variations de trajet, les trajets d'approche déterminés
lors de la course de réglage étant extraits de la mémoire des trajets d'approche et
la position d'arrêt à niveau est déterminée par le compte à rebours desdites valeurs
numériques, cependant que pendant l'ajustage de la mise à niveau au moment de l'arrêt
est comptée la variation du trajet due à la modification de la longueur de câble porteur
provoquée par la variation de la charge de la cabine, qui est alors, pour le rétablissement
du nivelage, remise à la valeur initiale par l'influence mécanique du mécanisme d'entraînement
motorisé, si bien qu'avec ce procédé de comptage, la mise à niveau devient indépendante
de la longueur des éléments de manoeuvre des contacts, dont le milieu est toujours
pris comme valeur de mise à niveau.
10. Système de commande selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'à la suite
de la course de réglage, la largeur de la porte ou des portes de cabine est mesurée
automatiquement et la valeur déterminée est mémorisée, pour traitement ultérieur pendant
le fonctionnement normal, dans une mémoire non volatile (220), de sorte que l'ordre
de commande du microprocesseur produit pendant le fonctionnement normal, une directrice
(209 ou 210) liée au trajet pour une limitation de la valeur de consigne relative
à l'entraînement de la porte, à l'intérieur de laquelle a lieu le mouvement de la
porte.
11. Système de commande selon la revendication 10, caractérisé en ce que, pour l'élimination
des accidents dus à des faux-pas, qui peuvent survenir lorsque les portes s'ouvrent
dès l'arrivée, un couplage est prévu avec la porte de cabine en fonction du trajet
d'approche, les comptages normalisés des trajets d'approche étant utilisés comme comptages
multiples pour l'exécution de la limitation de la valeur de consigne de porte liée
au trajet jusqu'à la position de mise à niveau de la cabine, et les comptages étant
faits ensuite avec les signaux des détecteurs d'ouverture de portes (206, 207, 208),
si bien que, indépendamment des autres conditions, à l'arrivée de la cabine à un point
d'arrêt, le rapport entre l'intervalle de la porte de cabine qui s'ouvre et la marche
de seuil qui s'amoindrit (décalage de palier) entre le plancher au point d'arrêt et
le bas de la porte de cabine est toujours tel qu'une personne peut franchir la porte
de cabine seulement quand elle ne risque plus d'accident.
12. Système de commande selon la revendication 4, caractérisé en ce que, sans intervention
individuelle sur le système de commande spécifique à l'installation, le fonctionnement
simultané ou commutable s'adaptant automatiquement d'élévateurs de plusieurs groupes
d'élévateurs est possible, avec lequel par des agencements multiples de registres
et des zones d'informations groupées rattachées fixement aux différents groupes d'élévateurs
sont transmis les appels à répartir par l'intermédiaire d'entrées à affectations fixes
ainsi que les informations de trafic de groupe actuelles aux différents élévateurs
appartenant à chaque groupe envisagé et par l'accès qu'a chaque calculateur de commande
de groupe (500), par l'intermédiaire des élévateurs qui lui correspondent, aux appels
et informations groupées répartis des autres groupes d'élévateurs, des processus travaillant
automatiques sont possibles, pour décharger les groupes d'élévateurs plus fortement
chargés au point de vue du trafic, sans que des dispositifs de commande propriétaires
soient nécessaires pour cela.
13. Système de commande selon la revendication 12, caractérisé en ce que, grâce à
la présence du modèle du groupe d'élévateurs déterminé à l'aide de la course de réglage,
sous forme de valeurs de niveau des différents points d'arrêt des élévateurs participant
au fonctionnement en groupe, ainsi que des distances de ralentissement des élévateurs
à la vitesse nominale introduite dans le calculateur de groupe (500), une optimisation
calculée d'après les temps de parcours jusqu'à la réponse à l'appel est possible,
même pour des vitesses nominales différentes des différents élévateurs participant
au fonctionnement en groupe, sans que pour cela un travail individuel d'installation
du dispositif ou un réglage individuel au moment de la mise en fonctionnement soient
nécessaires, des modifications éventuelles de la distance de ralentissement à la vitesse
nominale ayant lieu automatiquement, par la variation du réglage d'interrupteurs (550),
pour déterminer l'effet de valeurs modifiées d'accélération ou de décélération sur
le service de transport pendant le fonctionnement pratique, aussi bien au point de
vue de l'optimisation de la réponse aux appels que de l'optimisation des vitesses
de déplacement sur la base du processus de calcul.
14. Système de commande selon la revendication 13, caractérisé en ce que, dans le
cas de mécanismes d'entraînement réglés avant la course de réglage, en vue de l'adaptation
de la commande à l'immeuble, une course de mise en fonctionnement est effectuée pour
la détermination automatique des valeurs caractéristiques du système asservi et, de
là, des valeurs de réglage du régulateur par l'intermédiaire du calculateur de commande,
qui effectue aussi le réglage automatique du régulateur, dans lequel pour la course
de mise en fonctionnement, au lieu de la valeur de consigne normale en relation avec
le sens de déplacement, une valeur de consigne inférieure à celle qui correspond à
la vitesse nominale est prescrite et un signal variable lui est superposé, signal
qui peut soit être produit par le calculateur de commande lui-même, soit, dans le
cas d'une génération externe, être échantillonné par celui- ci, et en ce que, outre
le signal ou les signaux de réponse, dans le cas de systèmes à plusieurs boucles,
influencés par les propriétés des circuits du régulateur, sont également accessibles
au calculateur de commande et en ce qu'à partir de la différence entre le signal d'entrée
et les signaux de sortie, en amplitude et en phase, les valeurs caractéristiques du
système asservi sont déterminées automatiquement par le calculateur de commande qui
fixe alors, à partir de celles-ci, les valeurs de réglage pour le régulateur et effectue
ce réglage automatiquement pendant le fonctionnement, et cherche lui-même son réglage
optimal automatiquement par leur variation avec la vérification de l'intervention
du système de réglage et indique ensuite l'achèvement du réglage du régulateur.
15. Système de commande selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'un calculateur
de courbes de mouvement est prévu parfois comme coprocesseur en liaison avec un dispositif
de réglage numérique, calculateur qui, pour augmenter le service de l'élévateur, en
fonction des sensations humaines pendant les variations des déplacements verticaux,
produit différentes courbes de mouvement telles que les accélérations et décélérations
de la cabine, qui entraînent pendant ces phases de fonctionnement une augmentation
du poids du corps, sont effectuées avec des valeurs plus élevées de l'accélération
et de la variation de l'accélération, qui entraînent alors une diminution du trajet
d'accélération ou de décélération, dans lequel, pour ces cas d'application, le trajet
d'accélération ou de décélération raccourci est déterminé automatiquement à partir
du trajet de décélération réglé numériquement sur les interrupteurs (550), les valeurs
de décélération et de variation de décélération valant pour ces derniers étant multipliées
par un facteur et avec ces valeurs la distance d'accélération ou de décélération raccourcie
est déterminée par le calcul et les deux distances d'accélération ou de décélération
en fonction du sens de déplacement sont prises en compte lors de la détermination
de la vitesse de déplacement et de l'instant de la commutation pour l'enclenchement
de la décélération.